Bitte Hand hoch,
wer saß im letzten Jahr in einem Flugzeug?
Gut.
Sie teilen diese Erfahrung
mit mehr als drei Milliarden
Menschen pro Jahr.
Wenn wir so viele Menschen
in diese Metallröhren setzen,
die um die ganze Welt fliegen,
kann es manchmal passieren,
dass wir eine Epedemie bekommen.
Ich beschäftige mich mit diesem Thema
seit dem Ebola-Ausbruch im letzten Jahr.
Es stellt sich heraus,
obwohl Ebola sich eher im Nahbereich
per Tröpfchen-Übertragung verbreitet,
gibt es viele andere Krankheiten,
die sich im Flugzeug verbreiten können.
Die Zahlen dazu machen Angst.
Z. B. eine Person
mit dem Influenza-Virus H1N1,
die während eines einzigen Fluges
17 andere Leute ansteckte.
Und diese andere Person mit SARS
schaffte es in einem Drei-Stunden-Flug,
die Krankheit an 22 Leute weiterzugeben.
Das passt nicht zu einer Supermacht.
Es ist jedoch auch sehr schwierig,
diese Krankheiten vorab zu erkennen.
Wenn Personen ein Flugzeug besteigen,
die krank sind,
sich aber in der Latenzzeit
dieser Krankheit befinden,
also noch symptomlos sind,
können sie jedoch diese Krankheit schon
auf viele andere übertragen.
Es ist so, dass die Luft
von oben und von der Seite
in die Kabine strömt,
hier in blau zu sehen.
Die Luft geht durch effiziente Filter,
die 99,97 % der Erreger eliminieren.
Was derzeit passiert ist aber
eine Vermischung des Luftstromes.
Wenn jemand niest,
wird die Luft mehrmals herumgewirbelt
bevor sie durch den Filter strömt.
Ich sah darin ein ernsthaftes Problem.
Ich hatte kein Geld,
um ein Flugzeug zu kaufen,
also baute ich einen Computer.
Es stellte sich heraus, dass durch
Berechnungen mit Computermodellen
Simulationen mit höheren Auflösungen
erstellt werden können,
als wir im Flugzeug messen könnten.
Man startet mit 2D-Zeichnungen,
die man überall im Internet finden kann.
Diese stecke ich in
eine 3D-Modellierungs-Software,
um ein richtiges 3D-Modell zu bauen.
Das teile ich dann in winzige Teile,
damit der Computer
es besser verstehen kann.
Dann zeige ich ihm,
wo die Kabinenluft ein- und austritt,
es folgt dann viel Physik
und ich warte nur, bis der Computer
die Simulation berechnet hat.
Die konventionelle Kabine funktioniert so:
Die mittlere Person niest
und es landet auf den
Gesichtern der anderen.
Ziemlich ekelhaft.
Von vorne bemerken Sie zwei Passagiere,
die dicht am mittleren Passagier sitzen,
also schlecht positioniert sind.
In der Seitenansicht sehen Sie,
wie Krankheitserreger
sich in der ganzen Kabine ausbreiten.
Das ist nicht gut.
Deshalb führte ich 32
verschiedene Simulationen durch,
ehe ich dann zu dieser Lösung kam.
Ich nenne es einen
"Globalen-Einströmungs-Leiter".
Die Patentanmeldung läuft.
Er reduziert die Übertragung
von Krankheitserregern auf ein 55stel
und erhöht die Frischluftzufuhr
um ca. 190 Prozent.
Das funktioniert so:
Diese Teile aus Verbundmaterial
werden an vorhandenen Punkten
im Flugzeug installiert.
Die Installation ist nicht teuer
und dauert nur einen Tag.
Es sind nur Schrauben einzudrehen,
dann ist es startklar.
Die Ergebnisse sind bemerkenswert.
Statt der problematischen Luftwirbel
können wir damit Luftwände
zwischen den Passagieren erzeugen,
also personenbezogene Atemzonen.
Sie sehen wieder
den mittleren Passagier niesen,
aber jetzt können wir
das in die Filter ableiten
und eliminieren.
Das Gleiche von der Seite,
auch hier erfolgt die direkte Ableitung
der Krankheitserreger.
Sehen Sie wieder auf das Szenario,
nun mit der neuen Installation.
Der mittlere Passagier niest
und es wird direkt in den Abzug geleitet,
bevor andere infiziert werden können.
Die beiden Passagiere neben
dem mittleren Passagier
atmen praktisch
keine Krankheitserreger ein.
Auch die Seitenansicht
zeigt ein effizientes System.
Mit diesem System werden wir gewinnen.
Das bedeutet, es funktioniert
beim mittleren Passagier,
aber auch wenn der Fensterplatz-Passagier
oder der Gangplatz-Passagier niest.
Was bedeutet diese Lösung für die Welt?
Wenn wir die Computersimulation
in das reale Leben übertragen,
können wir mit dem 3D-Modell,
das ich mit 3D-Druck gefertigt habe,
die gleichen Luftströmungs-Muster sehen,
die auf die Passagiere treffen.
Die SARS-Epidemie kostete weltweit
ungefähr 40 Milliarden Dollar.
In der Zukunft
könnte eine große Epidemie
mehr als drei Billionen Dollar kosten.
Bisher wurde ein Flugzeug
für ein bis zwei Monate
außer Betrieb genommen
und es kostete Zehntausende Arbeitsstunden
und einige Millionen Dollar,
um etwas zu ändern.
Jetzt können wir aber wesentliche Dinge
über Nacht installieren
und die Ergebnisse sofort sehen.
Notwendig ist jetzt eine Zertifizierung,
Flugtests und
behördliche Genehmigungsprozesse.
Es zeigt sich, dass die besten Lösungen
manchmal die einfachsten sind.
Vor zwei Jahren
wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen,
weil die Technologie
es noch nicht leisten konnte.
Durch erweitertes Computing
und die Weiterentwicklung des Internets
ist heute die goldene Ära für Innovation.
Meine Frage ist: Warum warten?
Wir können heute
gemeinsam die Zukunft gestalten.
Vielen Dank.
(Applaus)