hacc-Jingle
Herald: Ok. Hallo zum letzten, vorerst
letzten Talk vom rc3. Und zwar ist diesmal
das Thema: Technik im Dannenröder Forst.
Dort wird ja aktuell immer noch gestreikt
und versucht zu erwirken, dass der
Dannenröder Forst noch etwas länger stehen
bleibt. Und dafür braucht man auch Handys,
Computer, alles mögliche. Was die Leute
eben zum Kommunizieren brauchen und vor
allem auch Internet. Und die beiden Leute,
die den nächsten Talk halten, wilkis und
andré haben sich damit beschäftigt und
haben dort Infrastruktur aufgebaut. Und
wie genau und wo und überhaupt erfahrt ihr
dann jetzt gleich. Fragen könnt ihr wir immer
stellen, entweder hier im Chat oder auf
Twitter beim Hashtag rc3hacc.
wlikies: Hallo zusammen, wir sind André
und wilkis, wir stellen euch heute den
Waldfunk vor: Mehr als nur eine SSID am
Dannenröder Forst. Und wir haben natürlich
auch Mastodon, ihr könnt auch auf Mastodon
auch Fragen stellen. Und wir fangen wir an
mit den Inhalten, die wir euch heute
vorlegen. Wir reden erst über den
Dannenröder Forst, bisschen auch noch die
Chronik dahinter, was wir so machen. Und
dann gibt's noch eine kleine Überraschung,
und wie's weitergeht. Zuerst zum
Dannenröder Forst. Viele fragen sich
sicherlich wo der liegt. Der liegt so
ungefähr im in der Mitte von Deutschland,
in Hessen, zwischen Kassel und Frankfurt.
Das grüne Herz Deutschlands hier. Und
dort. Ich hab das hier nochmal genauer.
Dort wird, dort haben wir Marburg, das ist
eine sehr schöne Stadt und dort geht es
hauptsächlich um die drei Wälder. In der
Mitte haben wir denn dann Dannenröder
Forst. Da oben mit den Baum haben wir den
Herrenwald und da unten haben wir den
Maulbacher Wald. Und um die drei Wälder
geht es hauptsächlich wenn wir um den
Danni sprechen und ihr seht auch so eine
rote Linie durch die Landschaft ziehen.
Das ist die Trasse, die eigentliche
Autobahn-Trasse und wo die lang ziehen
soll. Und in den letzten Tagen hat sich
das sehr stark darum gedreht um den
Dannenröder Forst und es geht
allerdings auch immer um alle drei Wälder,
wenn wir um den Dannenröder Forst und um
die Waldbesetzungen dort reden. Dann kurz
zum Dannenröder Forst. Also der wird auch
kurz immer Danni genannt. Das ist immer
die Kurzform dafür. Der Herrenwald ist
dann auch immer der Herri und für den
Maulbacher Wald ist es immer der Mauli.
Das ist der dann Dannenröder Forst, der
Danni ist ein 250 Jahre alter Dauer-
Mischwald, das heißt, da sind, es ist halt
nicht nur ein Wald, wo dann nur bestimmte,
nur z.B. sehr viele Eichen sind, sondern
sehr viele Buchen, Eichen und alle
möglichen Arten, die ein Wald hat, der
auch sehr stabil ist und den wir auch
brauchen. Und er ist ungefähr 1000 Hektar
groß. Also das sind ungefähr 1400
Fußballfelder und das ist schon ein
ziemlich großer Wald, wo jetzt grad die
Trasse nämlich mitten durch führt und
damit auch so einen großen Wald halt
wirklich gefährden kann. Erstmal zur
Chronik: Wie kommt es dazu, dass da
überhaupt eine Autobahn durch gebaut
werden soll? Das Ganze ist schon seit sehr
lange auf dem – ist schon sehr lange auf
dem Plan dort ein eine Autobahn hin zu
bauen. Bereits Ende der 1960er war schon
der Bundesverkehrsminister. Der kommt ja
übrigens auch aus der Gegend her, aus
Hessen. Und er hat nämlich dort
versprochen, dass man die Bundesstraße
dort ausbaut, von Marburg nach Kassel. Und
das war grad, gerade für die
Aufbruchstimmung, das wir wollen den – bei
ihm war das ja in Richtung, dass man
Deutschland modern machen wollte für das
Auto und sehr viele Pläne voran aufgesetzt
hat, wie man Mobilität durchsetzt und auch
zukunftsweisend, und hat dann halt – Zu
diesem Zeitpunkt war es eher, dass man
aufs Auto setzt und da hat man dann die
Straße ausgebaut. Und da wurden schon
einige Teile der Bundesstraße 3 wurden zu
A49 umgemünzt zwischen 1964 und 74. Und so
eine Autobahn ist ja nicht so, dass es die
Streckenführung auf einmal gibt. Und dann
ist die gesetzt, sondern die ist halt,
besteht dort aus mehreren Stücken. Und es
gab auch schon um 1970 Widerstand gegen
die Streckenführung, weswegen die auch
geändert wurde. Und ab 1987 haben sich
mehrere Bürger*inneninitiativen gegründet.
Wo es dann darum ging, als – jetzt haben
wir starkes Mikrophon, ähm – Ab 1987 ging
es dann los, da sich mehrere
Bürger*inneninitiativen gegründet hatten,
die sich auch darum befasst haben, dass
die A49 bei ihnen – bei denen
langgehen soll, und ab 1990 gab es das
Bündnis, was heute immer noch aktiv ist,
Keine A49. Das Aktionsbündnis wurde, hat
sich mehrere Bürger*inneninitiativen,
Vereine, Umweltschutzkampagnen
zusammengeschlossen haben und 1990 haben
auch schon Gutachter*innen der
Landesregierung empfohlen, halt darauf
zu verzichten, die Autobahn dort
auszubauen bzw. generell weiterzubauen
wegen halt der Umwelt. Bereits 1990 war
das ein Thema.
André: Ja, sehr gut. Ja. Ich war am Anfang
ein bisschen gehandicapt. Ich bin André
Genau in der zweiten Hälfte der Chronik,
die wir jetzt hier aufzeigen wollen, geht
es um das letzte Jahr. Das hat letztes
Jahr im Oktober angefangen, dass hier der
Wald besetzt wurde. Damit wurde auch eine
geplante Rodung schon verhindert und das
wurde dann verschoben. Was dann passiert
ist, also der Wald wurde immer belebter.
Es war im letzten Jahr während der warmen
Zeit eigentlich so, dass hier andauernd
Menschen waren und gelernt haben, wie man
Baumhäuser baut. Gelernt haben, wie
man hier leben kann und möchte und den
Freiraum genutzt haben. Und es wurde lange
auf ein Urteil hin gewartet vom
Bundesverfassungsgericht[sic] in Leipzig. Und
das hat den inhaltlichen Kritikpunkt auch
bestätigt. Das steht darauf aufgeschrieben.
Also beim Planfeststellungsbeschluss wurde
gegen Europäische Wasserrahmenrichtlinien
verstoßen. Trotzdem wurde der Bau nicht
gestoppt durch das Gericht. Es wurde auch
noch nie einen Autobahnbau gestoppt wegen
solchen Dingen, zumindest nicht beim
Bundesverwaltungsgericht. Genau. Naja, wir
waren dann trotzdem da und es waren viele
Menschen da, die im September dann kamen,
als hier dieses Camp aufgebaut wurde und
die ganzen verschiedenen Akteurinnen, die
sich unter dem Keine-A49-Bündnis
zusammenschließen und anderen Bündnissen
"Wald statt Asphalt" hat sich gegründet. Die
haben hier geladen zum Camp, zum Protest in
und um den Wald herum. Und es ging dann
auch los, direkt im Oktober, allerdings im
Herrenwald erstmal, später im Maulbacher
Wald. Das war so ein bisschen – vielleicht
hat man vorher schon mal etwas mitbekommen
vom Danni. Dann war der dann auf einmal
dann doch wieder da und neuer Anfang vom
Danni, das lag an diesen drei Wäldern,
dass man da ein bisschen vielleicht
verwirrt war bzw. dass es schwierig war zu
kommunizieren, was passiert eigentlich
genau gerade? Naja, allerdings ging es
dann los. Im 10. November begangen die
Rodungsarbeiten hier im Daniel. Das heißt,
der Wald, um den es am Ende ging, der am
dichtesten bebaut und besetzt war, wurde
geräumt und gerodet. Ich weiß nicht, ob
wir das schon mal gesehen hab, wie da
vorgegangen wurde. Da hätte ich jetzt
gerne eigentlich ein Bild auf der
Präsentation. Die Polizei ist also von den
Seiten des Waldes da, wo die Trasse dann
später auch lang läuft, reingelaufen in
den Wald. Man hat von dort aus die Räumung
und dann direkt auch die Rodung vollzogen
und dann gezäunt. Also ein konsequentes
Stück für Stück Vorgehen. Und das ging
dann doch recht schnell, viel schneller
als erwartet auch. Mit dem 27. November
zwischendrin der Block Friday, nicht der
Black Friday. Da wurden ne Menge
Autobahnbrücken blockiert. Es gab aber
auch daneben recht viele Aktionen
drumherum, in – an anderen Autobahnen, in
Städten, Soli-Baumhäuser und Besetzungen.
Naja, das Ganze war dann fertig am 8.
Dezember, da war die Arbeit abgeschlossen
an der Autobahn, zumindest die Rodungs-
arbeiten. Naja, die Fällarbeiten. Da
steht jetzt die Rettungsarbeiten. Aber es
gibt eine Unterschied zwischen Rodung und
Fällung. Wenn der Baumstamm noch im Boden
steckt, ist die Rodung nicht fertig. Dann
ist nur die Fällung fertig. Das heißt, wir
sind da auch. Naja, noch im Rahmen dieser
Rodungszeiträume, d.h. bis Ende Februar
müsste da theoretisch auch die komplette
Strecke von Wurzeln und feststehenden
Stämmen befreit sein, bevor man davon
sprechen kann, dass die Rodungsarbeiten
abgeschlossen wird. Genau das ist hier
passiert. Neben dran ist noch ganz viel
anderes passiert. Wir haben uns überlegt,
wie wir das jetzt so ein bisschen
vermitteln, was wir hier gemacht haben und
warum wir glauben, dass wir in dem in der
CCC Bubble und jetzt auch hier unter
diesem Congress angemessenen Ort finden,
um darüber zu sprechen, wollen wir so ein
bisschen herleiten, was denn hier
eigentlich für Leute waren, mit denen wir
Kontakt hatten und was die gebraucht
haben. Aber was für Leute waren denn
solche Leute hier?
wilkis: was für Leute hier waren, im
Danni?
André: was für Leute waren denn so hier?
wilkis: Ja, unsere nächste Folie und was
wir heute überhaupt hier halten und es
sind vorwiegend nette Leute hier bei uns.
Das beschreibt es ziemlich gut. Also wir
können jetzt nochmal aufschreiben,
antifaschistisch und kompetent und solche
Sachen. Aber das würde glaub glaube ich
den Rahmen sprengen und auch nicht immer
richtig vollständig sein. Aber es sind
vorwiegend sehr sehr nette Leute hier. So
ähnlich wie auch den Kongress, wo man
immer sagt: Ja, endlich trifft man mal
Leute, die normal sind, und so ähnlich ist
das auch im Dannenröder Forst. Genau, da
fühlt man sich einfach sehr gut
aufgehoben. Auch und ja. André?
André: Ja. Dann machst du auf Kommentar
weiter, und ich geht die nächste Folie
durch. Machen wir es so. Wir hatten nicht
so viel Zeit zum entsprechenden kriegt das
jetzt mit. Aber das haltet ihr aus, denk ich.
Ja genau. Also was brauchen wir? Nette
Leute. Weil eigentlich waren wir nie hier,
als lass mal in den Dannenröder Forst
gehen und da machen wir dann Internet.
Also hab ich überhaupt nicht drüber
nachgedacht oder irgendwas mit IT. Und
dann sind wir erst mal hergekommen und
dann haben wir irgendwann relativ schnell
festgestellt, das war wirklich ziemlich
schnell. Die ganzen netten Leute, die hier
sind, die brauchen Handys und Telefone,
weil man muss kommunizieren. Man übernimmt
dann bestimmte Rolle oder Funktion, um
hier die Strukturen aufzubauen, die es
braucht für den Protest oder auch in dem
Moment einfach auch schon braucht ohne das
jetzt großartig zu planen, das reicht
schon dahin, dass der Mensch halt einfach
erreichbar sein muss, der Vertrag mit den
Toiletten abgeschlossen hat, die da
kommen. Oder dass Menschen halt irgendwie
anrufen müssen. Dafür braucht es ein
Telefon. Die Menschen, die kochen, also
die Küfa braucht vielleicht auch ein
Telefon. Alles Mögliche brauchte auf
einmal Dinge und als erstes ist einmal ein
Telefon aufgetaucht. Naja, das musste mal
mensch machen. Es gab auch immer mal hier
und da einen Menschen, der das dann auch
konnte und gemacht hat. Aber dieses
Bedürfnis kam schon immer mehr auf uns zu.
Und dann ging es eigentlich weiter mit dem
nächsten Bedürfnis. Das waren Laptops bzw.
irgendwie Endgeräte, weil Menschen mussten
mal etwas recherchieren oder man musste
auf jeden Fall mal was schreiben oder
verfassen. Und all das war neben, also –
die Menschen sind nicht hergekommen, um
hier einen Kongress zu machen, sondern die
Menschen sind hergekommen, um Protest zu
leben und zu unterstützen. Und trotzdem
kam dieser das Bedürfnis nach: ich muss
jetzt an einen Laptop. Ich brauche jetzt
irgendwie mal was um zu schreiben. Ich
habe grade meinen Laptop nicht dabei oder
will ihn auch nicht hier haben. Also muss
das zur Verfügung gestellt werden. Es gab
dann noch welche, die tauchten auf einmal
auf und dann war es halt wie es ist. Die
tauchten auf und lagen rum. Also braucht
es vielleicht mal Menschen, die da was
aufsetzen, was auch mal installieren oder
gucken, dass das einigermaßen rund läuft
und die Menschen ohne größere würden das
machen können, was sie machen wollen.
Naja, jetzt hat man am Telefon und man hat
Laptops und manchmal hat man so einen
Hotspot von sich selber oder von einem
anderen Menschen. Aber es war dann relativ
schnell klar wir brauchen doch noch
irgendwie Internet. Das ist hier auf dem
Dorf. Also ich hatte noch nie so viel mit
Richtfunk zu tun wie die letzten 4-5
Wochen, Monate. Das ist ja so ein
Richtfunk gemacht und es gab dann
irgendwann Richtfunk Strecke hier auf das
Camp drauf. Ich weiß nicht, wer das
gemacht hat. Es war einmal irgendwann da.
Es funktioniert nicht so gut, aber es war
Internet da und es hat dazu geführt, dass
die Menschen auf einmal auch das Internet
sehr gut nutzen konnten, um miteinander zu
kommunizieren. Also natürlich ein bisschen
ungünstig über die dünne Leitung und dann
wieder zurück, aber auch zwischen den
Strukturen oder für die Ablage. Aber auch,
um einfach mal ein bisschen mitzubekommen,
was passiert eigentlich in der Welt, oder
der Welt auch mal zu zeigen, was hier
gerade passiert, ohne dafür extra
vorbereitet mit Infrastruktur herkommen zu
können, sondern jedem die Möglichkeit
geben, die Kommunikation aufzunehmen. Aber
ich glaube, ich muss jetzt gar nicht so
groß erklären, was man alles braucht für
Internet und warum das wichtig sein kann.
Ich glaube, ich bin davon überzeugt, dass
das Publikum hier gerade das am besten
weiß. Ja. Und jetzt hatte man Internet und
man hatte Laptops und man hatte Handys.
Und alles funktionierte nicht so gut, war
aber irgendwie da. Und es kam natürlich
so, wie es immer kommt, dass manche
Menschen sich ein bisschen mehr dafür
verantwortlich gefühlt haben oder ein
bisschen öfter angesprochen wurden, wenn
es damit Probleme gab. Und es
kristallisierte sich dann heraus, okay, so
langsam sind wir halt dann irgendwie drei
Menschen und so langsam haben wir auch
irgendwie ne Menge Zeug und drei, vier
Boxen, brauchen auch noch einen
Schreibtisch. Dann machen wir jetzt so ein
Zelt und setzen uns da rein, damit wir das
da auch irgendwie einigermaßen sortiert
arbeiten können und den Überblick
behalten. Und als wir da so saßen, kam
dann so: Wer macht eigentlich die Karte im
Internet? Da gab's so eine Karte auf einer
Website und es gab mehrere Karten auf den
Webseiten. Und wer trägt eigentlich die
aktuellen Informationen ein? Und naja.
Also der nächste Punkt war dann Übersicht
und Maps. Also eine Information darüber,
was ist eigentlich gerade der Stand und
wie komme ich hier von A nach B? All das,
wofür man Handys gut nutzen kann. Und so
kam es dann dazu, dass wir uns auch ein
bisschen mehr um die Informationen
gekümmert haben, die auf so eine Karte
kommen sollten und geschaut haben, wo das
denn herkommt und wie es hin kommt.
Menschen brauchen Übersicht. Was passierte
danach? Das hat sich jetzt natürlich schon
so am Anfang ein bisschen gebildet, weil
wenn man die Endgeräte hat und die
Verbindung, dann benutzen die Leute
Dienste und Services. Aber wenn man das
abgestimmt macht, dann hat das meistens
schon irgendwie Vorteile. Und dann kam
irgendwann das Bedürfnis hoch. Wäre es
nicht möglich, dass wir z.B. einen Pad
haben, was man von innen einpflegen kann,
aber von außen nicht? Und wer müsste das
dann aufsetzen? Das ist jetzt nicht so
kompliziert, haben wir dann trotzdem
gemacht. Und dann ging das immer so weiter
mit: Ja und diese Liste könnten wir
eigentlich auch mal online speichern,
damit wir zusammen als Struktur, oder
verschiedene Strukturen, Menschen, die
sich mit verschiedenen Bedürfnissen hier
vor Ort beschäftigen, auch miteinander gut
kommunizieren können, dokumentieren
können. Also gab's das Bedürfnis nach
Services. Ja, das waren dann Sachen wie so
eine ethercalc oder irgendwie eine
Möglichkeit, gemeinsam Daten ablegen zu
können. Ja, dann kam das zustande und wir
haben gesagt: Gut, dann machen wir das
halt auch. Inzwischen hatten wir auch
schon einen Server gespendet bekommen. Den
haben wir auch genutzt, um verschiedene
Internetverbindungen zu bündeln, weil das
hier auf dem Dorf ein bisschen tricky. Wir
waren also an diesem Zeitpunkt, da diese
Bedürfnisse so richtig konkret wurden mit
den wir brauchen jetzt mal Services und
mal Strukturen gemeinsam
zusammenzuarbeiten. Und das wird alles
sehr sophisticated. Da waren wir schon
relativ weit beschäftigt mit dem
Aufrechterhalten und dem Betrieb der
ganzen anderen Dinge. Und das letzte
Bedürfnis, was man auch nicht unter den
Tisch fallen lassen sollte, war das
Bedürfnis nach Ansprechpersonen, weil man
immer ganz gerne reden möchte. Viele
Menschen hatten hier eine harte Zeit,
haben viel gemacht, viel gearbeitet und
sich für Dinge eingesetzt. Und es stresst
halt immer alle Menschen, wenn es nicht
funktioniert mit dem Internet, mit der
Kommunikation, mit dem Foto machen. Wenn
ich nicht sehen kann, wie der politische
Protest, den ich gerade vollziehe, gerade
ankommt, bei den Menschen, oder nicht
ankommt. Das ist vielleicht alles etwas,
worauf man verzichten kann. Aber darüber
zu reden ist auf jeden Fall mindestens ein
Ziel. Und das selber machen zu können ist
absolut nachvollziehbares Bedürfnis,
meiner Meinung nach. Und ja, da gehört
auch zu einfach ein Ansprechpersonen zu
haben, wenn es mal nicht funktioniert,
wenn das Internet nicht funktioniert, der
Strom ausgefallen ist, das Licht immer
Dunkel wird, wenn man den Wasserkocher
anmacht, wenn manche Internet-Services
einfach nicht funktionieren. Ich glaube,
ich war gerade ganz kurz weg, aber das war
auch nur ein zusammenfassende Abschluss.
Was haben wir denn dann gemacht mit den
ganzen Bedürfnissen, wilkis?
wilkis: Ja, die – danke, andré. Also das
sind eine Menge Sachen, die dann auf
einmal Leute Bedürfnisse hatten. Und da
haben wir gesagt: One solution: Und dann
Revolution. Oder halt auch Lantifa. Das
steht für Local Area Network Technology
for All. Wir haben gesagt, wir sind eine
Struktur auf dem Camp und sagen, wir
wollen uns ein bisschen versuchen zu
organisieren, dass dann halt die andere
gesagt hat, dass wir André berichtet auch
grad aus den Danni. Deswegen ist die
Verbindung nicht immer so gut. Der
Talk wird aus einem Wohnwagen übertragen.
Und hier, so, genau, muss da vorankommen
und wir wollen den Leuten helfen und. Ja,
da haben wir gesagt: Lass uns mal in die
Hand nehmen und selber dran arbeiten und
gucken, wie wir uns da aufstellen wollen.
Und dass sind wir im Prinzip geworden. Und
es geht auch noch weiter. Also. Also es
nicht so, dass der Danni der einzige Wald
ist, der jetzt gerodet wird. Genau –
andré: bist du schon weiter gesprungen? Zu
den weiteren, kannst du nochmal zurück zu
dem Lantifa Logo? Ich hätte gerne noch
eine Sache gesagt, wenn es für dich okay
ist.
wilkis: Ja, bin wieder zurück.
André: Cool. Genau, also das Lantifa Logo
ist deshalb das Wichtigste, weil das Logo
eigentlich alles ist, was wir brauchen.
Haben wir ein bisschen gehofft. Ich bin
mir ziemlich sicher, dass es richtig viele
coole Menschen, Initiativen und Gruppen
gibt. Und ich kenne auch ein paar und habe
bestimmt auch schon viel mehr viele
vergessen, die eigentlich das Ziel haben,
dass Menschen selbst ermächtigt mit
Technologie und mit Kommunikationsmitteln
arbeiten können. Und da geht es dann nicht
nur um Bildung. Es geht auch im die
Schaffung der Plattform und der Netze. Und
es geht um das Beibringen und Ermöglichen
von Räumen, in dem ich lernen kann: Wie
kann ich mit Technik mich selber
ermächtigen? Aber es geht auch darum, die
Kommunikation zwischen all diesen ganzen
Hotspots und den Menschen – Hotspots ist
vielleicht ein bisschen doofer Begriff
grad aber: Orten, an denen Menschen an
einem Wandel arbeiten, an der
Transformation und der politische Protest
das einzige ist, oder ob es auch darum
geht, so ein bisschen zu definieren, mit
welchen Praktiken leben wir hier gerade
zusammen und auch darüber reden zu können.
Und ich glaube, dass diese Ermächtigung
von Kommunikation sowohl was technische
Infrastruktur angeht, aber auch was die
virtuelle darüber liegende Infrastruktur
angeht. Die muss vielmehr an die Menschen
und in an die Orte heran gebracht werden,
die sich in diesem Jahr auch glaube ich,
darauf will wilkis gerade darauf hinaus sehr
erhöhen wird. Es wird viele Orte geben, an
denen Menschen irgendwie Bäume besetzen
oder Äcker besetzen oder sagen: so geht
das auf jeden Fall nicht mehr weiter. Und
es gibt diese Orte jetzt schon. Und auch
die Verbindung dieser Orte gibt's schon
sehr viel. Aber dieses pragmatische,
direkte Lösen vor Ort, das hab ich halt
ein bisschen – also ich habe es nicht
gesehen, dass diese Bedürfnisse und
technischen Aspekte, die hier zutage
kommen, wirklich adressiert wurden. Und
ich werde nicht eine Gruppe gründen und
wir wollen auch keine Organisation
gründen, zumindest hab ich das nicht so
verstanden. Es geht darum, dass man eine
Idee ein bisschen teilt, ähnlich wie
Küfas, die Küchen für alle. Die besorgen
sich auch die sorgen sich um die
Bedürfnisse, die deutlich wichtiger sind
und regelmäßiger befriedigt werden
sollten, das wir alle was zu essen
bekommen wenn wir irgendwo draußen sind,
glaube ich, dass es auch notwendig wird,
dass wir Strukturen schaffen, die vor Ort
die Aktionen zwischen
verbindung stottert
wilkis: Es geht auch darum, ein bisschen
zu gucken –
André: und vielleicht ein bisschen
wilkis: Teil einer Gesellschaft zu sein,
also auch Teil einer Gruppe hier zu sein
und dann wird jeder auf sein späteres
Steckenpferd hat. Wir haben ja auch z.B.
möglichst alle Laptops, die wir bekommen
setzen wir dann auch mit Linux auf. Es
gibt teils Tails USB-Sticks. Also nochmal
vielen Dank an die Community, die bei
Tails arbeitet und auch beim Tails-Projekt
ist wirklich sehr hilfreich, weil wir
werden also die Menschen hier sind
wirklich mit der Polizei und das ist so
ähnlich wie bei "Staatsfeind Nummer eins".
Die Polizei hat hier halt mega viele
Ressourcen und möchte gerne wissen, wer
ist mit dabei und setzt sehr viel daran,
vielleicht Leute dingfest zu machen, den
Verfügungen zu geben. Das sind nicht mehr,
in den Danni dürfen. Da gab es viel Aufwand
um diese Menschen zu schützen.
Und da haben wir auch gesagt, dann wollen
wir das ein bisschen professionalisieren
mit einer Struktur. Und ein Logo auch vor
allen Dingen für die Zukunft ist auch sehr
wichtig. Und das ist ja auch genau der
Überleitungspunkt. Es gibt weitere Orte,
wo es Wandel gibt und auch genau dort
braucht es Gruppen, Menschen, die diese
Leuten unterstützen. Da ist, wie wir
vorhin geschrieben haben, mit den Handys,
aber da geht es um viele Themen, wo wir
halt auch Skill Sharing machen können und
den bereits berichten können, wie es bei
uns ist. Wir haben hier also – es gibt
noch einige Orte hier, auch in
Deutschland, aber auch hier in Europa, wo
auch noch Orte sind, wo, wo Wälder
abgeholzt werden sollen und viele andere
Sachen, wo es halt um Klima geht und die
verschlafene Verkehrswende. Wir können
uns allerdings, wenn ihr gerne mal bei uns
vorbeikommen wollt, in den Danni könnt uns
gerne immer schreiben. Wir sind sowohl
über Mastodon erreichbar als auch über
Mail und Telefon, haben wir auch. Es gibt
nicht überall, es gibt nicht überall im Wald
Empfang und so ist auch manchmal ne
komplizierte Sache. Ja, also kommt uns
ruhig besuchen und in den WLAN-Routen. Wir
sind sonst immer hier. Also es sind immer
Leute da, und sind auch alle sehr nett.
Und es gibt auch noch Gruppen, wo zum
Beispiel Fahrgelegenheiten gesucht werden
und viele andere Sachen mehr.
Hintegrund: Hast du die Borse getan?
wilkis: Also wenn ihr Fragen habt, ruhig
her damit.
Tür des Wohnwagen geht auf, Schritte
André: ich weiß nicht, bin ich noch
verbunden im Stream?
wilkis: Genau. Du bist noch im Stream
André: okay? Das zeigt er mir anders an.
Aber gut, wenn mich noch hört ist ja
super. Ja, voll. Schickt uns Fragen.
Schickt uns Ideen, wie wir es besser
machen können oder dass es das alles schon
gibt. Wär auch super. Und ich hab so eine
Vision, dass wir da ermöglichen, dass
Menschen, die in ähnlichen Situationen
versuchen, Verkehrswende generell der
ökologischen Wende und dem ganzen
Wahnsinn, mit dem wir uns rumschlagen und
der an vielen Stellen bekämpft wird, und
auch der Wahnsinn in uns drin, dass diese
ganzen Kämpfe und Strukturen, die sagen
wir wollen es jetzt mal besser machen! Die
es ja schon immer gab. Die Kommunikation
untereinander und nach außen entwickeln,
dass auch die Möglichkeit besteht, dass
Menschen sagen: Hey, da könnte ja wirklich
etwas passieren und sich anschließen. Das
Menschen gegenseitig sich helfen können.
Mit Ressourcen, mit Informationen. Und
ich, ich weiß nicht genau, was die beste
Erzählung wird und welche am Ende da
vielleicht am stärksten sein wird, aber
ich glaube, ohne die Infrastruktur dafür
wird es nicht funktionieren. Und die ist
halt auch Scheiße auf dem Dorf. Also es
sei doch einfach Deutschland da ist halt
einfach echt kein Ausbau und … ich weiß
nicht, wir sind hier hergekommen, es gab
hier einfach keinen Funk Netz. Es ging
dann irgendwann besser. Ich denke die
Polizei hat uns da auch ein bisschen
geholfen dass es besseren Empfang gibt,
weil das doch irgendwie in deren Interesse
war, aber … es wäre hier relativ schnell
5G Netz aufgebaut worden, sobald die
Autobahn steht. Ja, also zumindest gibt's
dafür Pläne, dass man dann während an der
Autobahn entlang natürlich gutes Internet
hat und die Leute, die hier wohnen, die
Menschen, die Anwohnis, die in solchen
Strukturen wohnen. Also von dem Gebiet
her, von der Struktur vergleichbare
Gebiete, denen wird halt diese
Infrastruktur, Internet komplett
vorenthalten und dann wird ne Autobahn
durch den Vorgarten gebaut und dann
kriegst du Internet empfangen über mobiles
Netz. Und ich glaube, dass in dieser
Erzählung auch viel Potential dafür
steckt, zu sagen die Infrastruktur, die
wir für die Zukunft brauchen, und das
sollten eigentlich auch alle gemerkt
haben, nachdem sich so viel geändert hat
an der Art und Weise wie wir
zusammenarbeiten, ist nicht Autobahn und
Autos, sind nicht Autobahn und Autos,
sondern ne Infrastruktur, die die Menschen
zusammenbringt und denen ermöglicht
miteinander zu kommunizieren und nicht den
Menschen, die sich eine dicke Karre
leisten können und den Sprit. Ja, das war
mir wichtig zu sagen.
wilkis: Es gab auch noch einen schönen
Vortrag nochmal "Nach der Coronakrise ist
mitten in der Klimakrise" auch hier. Und
da ist auch nochmal sehr schön, nochmal
beschrieben, was es auch noch Solar
braucht. Also falls ihr mal Lust habt,
z.B. an Flex mal ein bisschen
herumzubasteln, weiß nicht, sei es mit
Solarplatten, mit Richtfunk oder in den
anderen Sachen ihr könnt ruhig immer bei
uns vorbeikommen oder fragen. Wir sind da
relativ offen für alles.
Herald: Es gibt auch noch Fragen, die
gestellt wurden, während ihr da geredet
habt. Erstmal die erste Frage: Was braucht
ihr konkret an Unterstützung? Und über
welche Wege kann man euch helfen?
Wilkis: Ja, das. Also. Der erste Teil war
ja, was wir konkret brauchen. Ja, ist so
ein Ding mit. Es braucht Menschen, die bei
uns aktiv sind und bei uns dabei sind. Die
brauchen wir glaub ich am meisten, Leute
mit Know-How und die Lust haben, was
hier zu ändern. Also es gibt für sehr
viele Sachen auch schon Strukturen, sei es
Pads oder Mailanbieter oder solche Sachen,
die auch schon der Klimagerechtigkeit
helfen, aber am meisten freuen wir uns,
wenn ihr einfach vorbeikommt oder wenn ihr
eigene Ideen habt oder sagt : Ich hab hier
das und das oder ich hab z.B. irgendeinen
Service aufgesetzt. Wie findet ihr das?
Also das brauchen wir. Tipps, Ideen und
Menschen brauchen wir mehr.
André: Ja. Ich hoffe man hört mich im
Stream.
Herald: Inzwischen ists jetzt besser,
davor wars bisschen sportlich.
André: Ja, tut mir leid. Für alle, die mir
zuhören mussten. Ich bin in meinem anderen
Streamschlüssel gelandet. Falls das
Menschen hier wissen müssen.
Herald und André reden gleichzeitig
André: Geil. Also helfen könnt ihr, indem
er das selber versucht, einfach ein
bisschen näher zu kommen, den Orten, wenn
ihr sagt, ich kann auch ein Handy
aufsetzen, kann das auch zwei Tage machen.
Irgendwann im nächsten Jahr. Ist bestimmt
cool dort einfach mal hingehen und machen.
Sonst ist es glaub ich cool, wenn ihr
sagt: hey, die und die beiden Initiativen,
die und die Organisation, die müssten sich
eigentlich mal vernetzen. Ich hab das die
letzten zwei Jahre mitbekommen, dass es
viele geile Vereine, Gruppen und Menschen
gibt, die coole Sachen machen und
richtig geile Visionen haben. Ich hab aber
oft nie gedacht, dass die beiden sich
schon mindestens nicht kennen. Diese
beiden Strukturen. Kannten sich aber
nicht. Beziehungsweise haben mal
voneinander gehört. Aber die Vernetzung
zwischen Menschen ist eine Menge Arbeit.
Und wenn ihr da Bock drauf habt und
Menschen kennt, ja einfach mal zusammen zu
einem Zoom einladen oder zu nem Big Blue
Button oder zu einer Konferenz, Konferenz
jeglicher Art, wenns nur drei verschiedene
Menschen sind, dann einfach mal sagen: Was
machen wir jetzt eigentlich dieses Jahr
mit den ganzen Plänen und Visionen und den
Projekten, an die wir arbeiten und dafür
Räume schaffen? Ich glaube, das ist ganz
niederschwellig und voll effektiv. Sonst
hat der wilkis eigentlich schon alles
gesagt. Also kontaktiert uns gerne, wenn
ihr sagt "ich bin da und da kann mir das
vorstellen". Und was wir glaub ich alle
brauchen, damit es funktionieren kann, was
so ein bisschen als Vision im Raum steht
von den Menschen, die wir im Dannenröder
Forst waren und jetzt woanders hingegangen
sind. Wenn jetzt wirklich überall dort, wo
es nötig ist, diese Struggles ausgetragen
werden, dann braucht es dafür
Informationen. Also z.B. eine You Map, auf
der alle möglichen Besetzungen oder
Besetzungen generell eingezeichnet sind, es
sind noch 800 Meter Autobahn abgeschlossen
geplant. Sie sollen gebaut werden oder
saniert werden. Und da gibt's richtig
viele Flächen, die man besetzen kann und
wo man zeigen kann: Das wollen wir nicht.
Und umso mehr wir da werden, umso leichter
wird es auch. Umso klarer wird es, dass es
wirklich eine flächendeckende Sache ist,
umso niedrigschwelliger ist es auch, das
selbst zu tun. Wenn ich z.B. eine Karte
aufmache und sehe: Hey, das mache ich ja
schon ab 35 andere Menschen jetzt gerade
im Juni 2021, da lass uns doch jetzt auch
einfach mal dafür sorgen, dass diese
Autobahn hier nicht gebaut wird. Also
Informationen sammeln, zusammentragen und
ich glaube das möglichst offen. Wir müssen
dafür keine Nachrichtenagentur gründen.
Aber ich denke, die technischen Tools und
die Zusammenarbeit mit Technik und im
Internet ist etwas, was den Menschen, die
jetzt gerade zuhören und die wir ja gerade
erreichen, nicht fremd. Und das zu nutzen,
um einfach Informationen zusammenzutragen,
ist auch ein mega hilfreicher Beitrag,
dass Menschen sich ermächtigt fühlen.
Herald: Wir haben noch eine, eine eher
technische Frage, und zwar habt ihr denn
im Camp auch LTE oder nur das erwähnte
Richtfunk?
wilkis: Es gibt tatsächlich im Camp an
manchen Stellen meine ich auch LTE. Genau.
Doch wir haben auch ne LTE
Internetverbindung, Anschluss, meine ich.
Aber es ist halt sehr mäßig. Also im Wald
hat man eher kein LTE. Selbst im guten
Deutschen Telekom Netz.
André: Naja, also ist abhängig vom
Netzbetreiber und auf welchem Hügel man
steht. Wir haben aber LTE über eine große
LTE Antenne mit in die Internetverbindung
eingespeist. Zusätzlich zum Richtfunk und
auch den ersten VDSL Anschluss in
Dannenrod, das gibt's auch erst seit ein
paar Wochen. Wir haben Pilotstatus, ist
trotzdem nicht gut.
Herald: Okay, und danach noch eine letzte
Frage, die ich je gesehen habe. Ich weiß
nicht, wie ernst die gemeint ist, aber ich
stelle sie mal trotzdem: Wie sieht es mit
einer Störsender-Infrastruktur gegen die
Polizei aus?
wilkis: Ah, das ist eine ziemlich witzige
Frage. Wenn der Mensch da, der die Frage
gestellt hat, da Ideen, Tipps oder sonst
was hat, kann uns gerne über die
Kontaktwege da anschreiben. Schon eine
witzige Idee, haben wir noch nicht so viel
drüber nachgedacht. Wir haben jetzt eher
Struktur bei uns behandelt, aber das ist
natürlich auch ein Ding, was, ähm, … na,
was auch in Richtung ziviler Ungehorsam
fällt und da kann man auch mitmachen. Das
Ding Mobilfunk überwachen und solche
Sachen ist auch ein Thema, was wir auch
mal vor ein paar Wochen hatten. Ja. Also
kontaktiert uns einfach, wenn ihr da Ideen
zu habt, genau zu solchen Sachen.
André: Ja. Also. Die Idee liegt immer nah.
Wir haben ja über die Bedürfnisse
gesprochen von den Menschen, mit denen wir
zusammengearbeitet haben. Die Menschen,
die gegen uns gearbeitet haben, haben auch
Bedürfnisse. Die sind, glaub ich, gar
nicht so weit voneinander entfernt. Und
ich glaube, wenn wir uns das so ein
bisschen verinnerlichen, dann finden wir
da auch Möglichkeiten auch da zu
unterstützen.
wilkis: Wobei die Polizei schon einen sehr
stark also … ressourcenmäßig sind da
Ressourcen ohne Ende. Als was wir da
gesehen haben im dann Dannenröder Forst
war wirklich ein Akt, da war ein Wille da
und der wurde dann auch so durchgedrückt.
Da ist eine, also wenn man mal da ist, es
ist echt gigantisch wieviel Polizei da
aufgefahren werden kann und auf einmal
gibt's ne riesige Containerburg irgendwo
und auf einmal werden Zäune und überall
geschottert und da sieht man wirklich, das
es auch eine Behörde in Deutschland gibt
die auch mal schnell ist. Das die Polizei,
aber sonst halt ist merkt man auch. Also
hätte sowas, so eine Einsatzbereitschaft
der Behörden Krise 2015 gegeben, dann wäre
das nicht so eskaliert.
André: Ja. Und das bleibt auch so brutal.
Also, man merkt, dass dort die Mittel, die
wir eingesetzt haben und die Menschen hier
eingesetzt haben, um das alles abzuhalten.
Da wurde mit Mitteln geantwortet, die
genauso sind, wie wilkis sie gerade
beschrieben hat. Wenn man jetzt hier
steht, dass dieser Zaun halt auch immer
noch da, also dieser Wald wird – da ist
eine klaffende, riesige Wunde mit Zaun und
dieselgeneratorbetriebenen betriebenen
Flutlichtstrahlen, die in den Wald
leuchten und die Wildschweine rennen die
ganze Zeit durchs Dorf. Die Tiere wissen
gar nicht mehr, wo oben und unten ist
wegen dem Licht und kann auch nicht ihre
gewohnten Routen gehen, wegen dem Zaun,
wegen des Zaunes, und das ist ziemlich
scheiße, aber das zu sehen ist glaube ich.
Auch ganz dringend notwendig, und zwar für
möglichst viele Menschen. Also falls ihr
nochmal Zeit habt kommt vorbei, guckt es
euch an, macht einen Spaziergang. Es ist
alles möglich.
Herald: Ok, damit wären wir mit den Fragen
durch. Falls ihr noch irgendwas
loswerden wollt, aber ich glaub, habt oft
genug betont, dass man euch einfach
kontaktieren soll, könnt ihr das gerne
machen, und sonst sind wir dann auch durch
für heute.
André: Ja, so eine Sache hab ich noch. Das
hab ich vielen Menschen versprochen. Ist
mir auch wichtig. Also wenn ihr wissen
wollt, wie wir uns helfen könnte. Ich
glaube das wichtigste ist wirklich zu
akzeptieren, dass sich echt ne Menge
ändern muss. Wir dabei an richtig vielen
Stellen uns anders organisieren müssen,
vielmehr miteinander reden müssen,
vielmehr gucken, welche Bedürfnisse liegen
eigentlich gerade in unserem
Wirkungsbereich und welche lassen uns
einreden, dass in unserem Wirkungsbereich
liegen. Und ich glaube viele, also die
meisten Menschen sollten auch ihren Job
kündigen dafür. Und dazu würde ich jetzt
einmal einfach aufrufen, dass ihr euch das
kommende Jahr einfach mal überlegt: kann
ich irgendwoanders viel besser tätig sein,
mit Menschen gemeinsam gucken, was wir zum
Leben brauchen, anstatt dafür sicher zu
gehen, dass ich sicherstellen kann, dass
ich brauche, was ich in meinem Leben
brauche. Weil ich glaube mit der Schiene
fahren wir nicht so weit.
Herald: Ok, eine Frage ist gerade noch
spontan reingekommen. Und zwar: Mit
welchem Strom betreibt ihr eure
Infrastruktur im Camp?
André: Mit dem einzigen den wir hier
kriegen konnten. Aber ich war da noch
nicht da, als das gemacht wurde, da lag
schon das Kabel. Keine Ahnung.
Herald: Gut, sonst könnt ihr euch dann
verabschieden und ich mich auch. Und dann
sind wir mit dem rc3 durch.
wilkis: Ja, danke.
Herald: Danke fürs Zuschauen und danke an
euch, dass ihr heute noch da wart. Und
cool dass es geklappt hat, auch direkt aus
dem Dannenröder Forst zu streamen.
wilkis: Ja, danke. Auch an Hacker against
Climate Change, und ich hoffe das wir
nächstes Jahr auf jeden Fall bessere
Sachen berichten können aus den Danni, und
auch übers Jahr verteilt, und solange: bis
Danni.
André: lacht Ja, bis Danni. Danke an
euch. Ciao.
Herald: Tschüss.
rC3 Postroll-Musik
Untertitel erstellt von c3subtitles.de
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