Ich könnte meine Geschichte
an verschiedenen Stellen beginnen
Ich könnte anfangen, als ich 8 Jahre alt war
und dachte, ich wäre Christ geworden.
Ich könnte anfangen, als ich
an der Sekundarschule oder am College war
und mich andauernd überreden musste,
dass ich Christ war
aber ich denke, am besten beginne ich
in einem kleinen Krankenhauszimmer
in Lexington, Kentucky,
wo wir nicht wussten,
ob mein Vater es schaffen würde oder nicht.
Es sah nicht gut aus.
Er war so viel krank gewesen
vor jenem Moment.
Es gab Tage, da dachten wir, es sei das Ende.
Es gab Tage, da dachten wir,
er wird wieder gesund
und alles kommt in Ordnung...
bis er schliesslich verschied.
Wenn du lange
in einem Krankenhauszimmer bleibst
und du bist nicht der Kranke,
gibt es viel Warten.
Es gibt viele Fragen,
wie es wohl weitergeht.
Es passiert viel Gespräch
zwischen dir und den Leuten mit dir.
Eines der angesprochenen Themen,
als ich mit meiner Mutter redete,
war über die letzte Predigt meines Vaters.
Zu jener Zeit wussten wir nicht,
es würde seine letzte Predigt werden,
Aber Mama sprach darüber,
wie kraftvoll sie war.
Und sie sagte sogar, es sei eine
der besten Predigten, die sie je gehört hatte.
Papa war vor jenem Tag viel krank gewesen
und ich denke zu jener Zeit
musste er sitzen beim Predigen.
Und er hatte einfach
nicht mehr viel Kraft in sich.
Aber wie meine Mutter sagte,
es war wie... es war ein Wunder,
wie viel Kraft er hatte,
wenn er anfing zu predigen.
In seiner Stimme kann man die Kraft hören.
Man kann die Leidenschaft hören,
die durch ihn floss.
Und dies war ein Mann,
der schwach war von Krankheit
und nur Stunden davon entfernt war,
ins Krankenhaus zu gehen
weil er so krank war.
Papa lud seine Predigten immer
auf SermonAudio hoch,
wo Leute auf der ganzen Welt
seine Predigten hören
und von ihnen lernen konnten.
Und wir erfuhren, dass - natürlich -
die letzte Predigt nicht auf SermonAudio
hochgeladen worden war.
Ich hatte vor, das zu tun.
Ich war im Krankenhauszimmer.
Ich hatte eine Internetverbindung und alles.
Ich holte die Datei hervor.
Ich hörte mir einige Sekunden davon an
und merkte, mit der Aufnahme stimmte was nicht.
Irgendeine Einstellung bewirkte auf der Aufnahme,
dass es irgendwie komisch klang,
wie wenn keine Atemzüge dazwischen wären.
Es frustrierte mich,
ich überlegte, ob ich es hochlade,
entschied mich: Nein,
ich speichere es ab
und mache mir keine Gedanken darüber.
Ich liess es also irgendwo auf dem Desktop
und dachte nicht mehr darüber nach,
für mehrere Wochen danach.
Etwas, was ich nie vergessen werde, ist
zu sehen, wie mein Vater
sich verhielt im Krankenhaus
in den schlechtesten Zeiten.
Mein Bruder hat es am besten gesagt
als er an seiner Beerdigung sprach.
Ich denke, er sagte, dass Papa
seinen Lauf im Sprint beendete.
Und es gibt keine bessere Art,
das zu beschreiben.
Ich erinnere mich, wie
die Krankenpfleger Infusionen legten,
zentrale Venenkatheter, solche Sachen,
und Papa würde kaum zucken.
Aber einmal schaute er
zu einem Krankenpfleger hoch,
der ein Verfahren zu machen versuchte,
bei welchem er wach sein musste,
und er schaute ihn einfach an und sagte:
"Weisst du, ich war etwa in deinem Alter,
als Gott mich errettete."
Und er macht diese schmerzvolle,
traumatische Situation durch
und einer Person nach der anderen
nach der anderen, nach der anderen
erzählt er, wie Gott ihn errettete.
Ich hatte meinen Vater
die ganze Zeit evangelisieren gesehen,
aber nicht mit dieser Intensität;
nicht in diesem Masse.
Er wusste, dass ich das auch hören musste.
Und er verkündigte mir das Evangelium,
soviel er jenen Leuten im Krankenhaus
das Evangelium verkündigte.
Am 29. April, 2016, verschied mein Vater.
Die nächsten paar Tage
wurde ich von Trauer geschlagen,
vermischt mit Überführung,
vermischt mit einem Gefühl der Verzweiflung
und Verlangen, errettet zu werden,
Verlangen nach Erlösung,
alles zusammengemischt.
Ich denke, ich war damals mehr im Gebet,
als ich je zuvor gewesen war.
Ich bat Gott, mir einen Weg zu zeigen,
mir irgendetwas zu zeigen,
mir zu zeigen, wie.
Ich verstand, was es hiess, errettet zu sein.
Ich verstand, was es hiess, Christ zu sein.
Ich verstand den "Vorgang", sozusagen,
aber ich verstand nicht, wie ich dahin gelange.
Ich verstand nicht, was es heisst,
wirklich Glauben zu haben.
Ja, ich glaube an Jesus.
Ich glaube an all die Dinge, die Er getan hat.
Ich verstehe es.
Ich verstehe nicht, an welchem
Punkt habe ich denn Glauben
und bin errettet?
An welchem Punkt passiert mir das?
Wann passiert jene Verwandlung?
Ich habe den Glauben, oder?
Ich bin errettet.
Aber ich wusste, ich war es nicht,
also was fehlte?
Also betete ich um eine Antwort.
Ich betete: Gott, ich brauche eine Antwort.
Ich brauche es, dass Du mir zeigst,
was mir fehlt.
Was sehe ich nicht, was mein Vater sah?
Was andere, die ich kenne, gesehen haben?
Sie glaubten.
Sie haben Glauben.
Sie sind voll Zuversicht in ihrer Errettung.
Wo ist meine Zuversicht?
Wo ist meine Errettung?
Mein Vater wollte für seine Beerdigung,
dass das Evangelium gepredigt wird.
Das hatte er meiner Mutter
immer gesagt, denke ich.
Mein Bruder sprach.
Michael Durham sprach.
Rob Pelkey sprach.
Und dann sprach Paul Washer.
Ich dachte wie in meinem Kopf
nun gut, hier ist diese Gruppe Männer,
die Gott kennen, die gerade predigen werden.
Es war so organisiert, dass
Paul Washer einfach das Evangelium
predigen würde der Menge,
die für die Beerdigung meines Vaters dort war.
Viele Leute sind unter
seiner Lehre errettet worden.
Diese ganze Beerdigung - ich muss gut zuhören.
Ich muss wirklich aufmerksam sein,
denn Gott, ich bitte Dich,
mir zu zeigen, wie ich Glauben haben kann.
Wenn ich es davon nicht bekomme,
werde ich es wohl nicht bekommen.
Die Prediger sprachen.
Sie sassen ab, sprachen, sassen ab.
Sprachen.
Wir konnten dann gehen.
Und das Evangelium wurde gepredigt
und es wurde gut gepredigt.
Was gesagt werden musste wurde gesagt,
aber ich verstand es immer noch nicht.
Ich verstand immer noch nicht, was ich brauchte.
Die nächste Woche blieben
meine Frau und ich bei meiner Mutter.
Eines Nachmittags war ich allein
im Büro meines Vaters.
Und ich ging durch einige Sachen von ihm,
einige seiner Bilder von Missionsreisen,
seine Tagebücher.
Dann erinnerte ich mich, dass ich die Datei jener
Predigt hatte und ich dachte, na ja,
die Aufnahme war etwas verkorkst.
Ich weiss nicht, welche Einstellung falsch war.
Ich weiss nicht, warum sie verkorkst war.
Aber ich hatte mir nie wirklich
die Predigt angehört.
Und Mama sagte, es war seine beste.
Es war seine letzte.
Ich sollte einfach reinhören
und schauen, ob es sich lohnt,
es auf SermonAudio hochzuladen.
Also spielte ich es ab.
Sie hatte recht.
Es gab einige Sachen in der Predigt,
die mir sofort auffielen.
Sachen, die ich schon gehört,
aber doch nie gehört hatte.
Ich hörte.
Meine Ohren hörten es,
aber ich hatte nicht wirklich gehört,
bis zu jenem Zeitpunkt.
Michael Morrow:
Es gibt viele, die glauben,
dass Jesus der Sohn Gottes war.
Es gibt viele, die glauben,
dass Jesus Christus
von einer Jungfrau geboren wurde.
Es gibt viele,
die glauben, dass Jesus in die Welt kam,
um Sünder zu retten,
die Ihn nie persönlich vertraut haben
als ihren Retter.
Jason: Und dann, was er sagte,
das mich wirklich an den Punkt brachte,
das war genau, was ich hören musste,
um endlich zu erkennen,
was ich für meine Errettung brauchte.
Michael Morrow: Es gibt einen Punkt,
an dem dein Herz aufhört
zu versuchen, Gott zu erreichen,
und auf das vollbrachte Werk Jesu Christi ruht.
Jason: Ich hatte nie geruht.
Ich hatte mich Ihm nie einfach hingegeben,
nie mein ganzes Vertrauen gegeben.
Das ist, was Vertrauen ist. Es ist ein Ruhen
in Seinem vollbrachten Werk.
Und ich betete. Ich sagte:
"Jesus, ich ruhe in Dir.
Ich ruhe in Deinem vollbrachten Werk,
dass du am Kreuz für meine Sünden gestorben und
von den Toten auferstanden bist.
Ich ruhe darin.
Du hast mir Leben geschenkt."
Was verrückt ist:
ich habe das eine Million Mal gehört.
Papa hat dies eine Million Mal gepredigt.
Ich habe eine Million Mal
Zeugnisse von Leuten gehört,
dass es nichts ist, was ich tue.
Ich weiss, es ist kein Gebet, das ich spreche.
Ich weiss, es ist nichts, was ich tun kann.
Dass Christus es für mich tut.
Ruhe heisst, Christus ans Steuer zu lassen,
Ihm die Kontrolle zu überlassen.
Denn wenn du versuchst, es zu kontrollieren,
ruhst du nicht.
Und das ist der Moment,
an dem mein Herz verändert wurde.
Ich bin dankbar, dass Gott meinen Vater brauchte,
um zu mir zu predigen.
Er predigte nicht nur zu mir
im Krankenhauszimmer;
er predigte nicht nur zu mir
mein ganzes Leben hindurch,
sondern er predigte zu mir
in seiner letzten Predigt,
vielleicht bevor er überhaupt wusste,
dass ich es je hören würde.
Und Gott brauchte das als Mittel,
meine Augen zu öffnen
für was ich brauchte.
Michael Morrow:
Ich sage euch, was der Segen Gottes ist:
in Seinem Willen sein und mit Ihm wandeln,
Seine Stimme hören,
in Gemeinschaft mit Ihm bleiben,
Sein Wort kennen,
Ihn lieben,
Wunder geschehen sehen,
weil Er wirkt durch dein Leben
und in deinem Leben
zu Seiner eigenen Ehre,
wo nur Er Ehre bekommen kann
aus deinem Leben.
Das ist das Leben des Glaubens.
Und es kann heissen, dass du nichts besitzt.
Leute, es geht nicht um diese Welt.
Eure Erfüllung ist nicht hier.
Hier leben wir im Glauben,
nicht im Schauen.
Dann werden wir Ihn sehen, wie Er ist
und werden sein wie Er.
Und dann wird es Schauen sein.