Geistige Gesundheit ist nicht das Rätsel,
das es einmal war, obwohl es vieles gibt,
was wir in Bezug auf das Funktionieren des
Hirns nicht wissen oder weshalb Menschen
gewisse Dinge spüren oder was es besser
macht, es gibt noch vieles was wir seit
den Tagen Sigmund Freuds und Carl Jungs
und der damaligen Vordenker der
Psychologie herausgefunden haben. Es gibt
viele Dinge, die wir bestimmt sagen können
"Wenn du jenes machst, wirst du einiger-
maßen Verbesserung sehen." Das Problem ist
dass viele von diesen bewiesenen
Strategien für die Verbesserung der
geistigen Gesundheit schwierig, unbequem,
oder unangenehm auszuführen sind. Und eine
Falle, in die ich Menschen oftmals geraten
sehe, ist dass sie nach neuen Lösungen,
neuen Antworten, neuen Ideen weitersuchen,
nicht weil sie keine Lösungen habe,
sondern weil sie die Lösungen, die sie
haben, nicht mögen. Sie wollen die Dinge,
die sie bereits wissen, nicht ausführen,
also stundenlang lesen sie Bücher und
hören sie Podcasts an und schauen sie
Youtube Videos, um einen schnelleren und
praktischeren Weg zu finden, die Änder-
ungen umzusetzen, von denen sie schon
wissen, dass sie umgesetzt werden sollten.
Das Ding daran ist, dass am Besten ist es
Aufschub, am Schlimmsten ist es Vermeidung
Machmal sollen wir aufhören, neue Infos zu
bekommen und uns stattdessen darauf
fokussieren, die Infos anzuwenden, die wir
schon haben. Und anstatt nach einer
Wunderwaffe zu suchen, sozusagen, arbeite
daran, einen Fundament aufzubauen, in
Verbindung mit allen Dingen von denen wir
schon wissen, dass sie uns definitiv
helfen werden, wenn wir sie nur lassen
könnten, ins Rollen zu kommen. Wenn ich
jemanden, der in Therapie ist, sagen höre:
«Ich habe alles probiert», was sie normal-
erweise meinen ist: «Ich habe alles prob-
iert, was ich probieren will» Darum, statt
ein neues Konzept zu präsentieren, werde
ich einiges nochmals durchsehen, was Du
wahrscheinlich schon weißt aber was
ich hoffentlich tun kann, ist vielleicht
sie in einer neuen oder neuartigen
Weise präsentieren, wobei sie noch
zugänglicher, erreichbarer, und zutreff-
ender vorkommen werden als zuvor.
Also ohne weiteres, hier sind sieben Dinge
von denen Du wahrscheinlich schon weißt,
dass Du sie tun sollst, doch fällt es
Dir schwer, sie in Dein Leben umzusetzen.
Und das erste ist es, Dinge zu tun, die
Dir angst machen. Oder mit anderen Worten:
Konfrontationstherapie, also Deine Ängste
zu konfrontieren. Deine Komfortzone
wächst nur wenn Du nicht da drinnen bist.
Es ist ganz wichtig, dass Du das
verstehst. An Aktivitäten teilzunehmen,
die Dir Angst oder Unbehagen verursachen,
ist sehr viel. Es dehnt Deine Emotional-
reichweite dergleichen Weise wie Yoga oder
Freiübungen Deine Bewegungsreichweite
dehnen. Es fühlt sich nicht unbedingt toll
während Du es machst. In der Tat kann es
oft eine unangenehme Erfahrung sein,
während Du es machst. Doch wenn Du es
regelmäßig machst, wird die Welt ange-
nehmer und weniger schmerzhaft zu navi-
gieren. Es wird auch weniger wahrschein-
lich, dass Du verletzt wirst. Wenn Du dich
regelmäßig dehnst, wird es weniger wahr-
scheinlich, dass du dich verletzt während
Du dich bewegst und es gibt weniger
Situationen, die Du nicht körperlich
leisten kannst, oder? Wenn Du regelmäßig
Konfrontationstherapie übst und an einer
Art Strategie arbeitest, die Dinge die Du
fürchtest gegenüberzutreten und hoffent-
lich schließlich zu überwinden, wird die
Welt anfangen, sich dir zu öffnen. Sie
wird zugänglicher und weniger beängstigend
weil es weniger vorstellbare Situa-
tionen gibt, in denen Du Dich befinden
könntest, die deine Angst erdrücken. Genau
deshalb war ich so einsam als ich jünger
war, denn ich hatte entsetzliche Angst,
buchstäblich irgendwas zu machen, außer
halt in meinem Zimmer zocken, ehrlich
gesagt. Also habe ich Gelegenheiten ver-
mieden, ich habe die Schule vermieden, ich
habe die Arbeit vermieden, denn ich habe
mich gefühlt, dass ich so wenig Fähig-
keiten und so wenig Bewältigungsfähigkeit,
es war nur eine Frage der Zeit, bis ich
auf eine Situation stoßen würde, die mir
komplett überwältigen würde.
Also bin ich Situationen gar
nicht eingegangen. Einfach so. Je mehr
Selbstvertrauen Du hast in deiner Fähig-
keit, diese stressigen Situationen zu
navigieren, desto weniger beängstigend
wird das Leben und desto mehr
Gelegenheiten Du hast. Das zweite, von dem
Du wahrscheinlich schon weißt, dass du es
machen sollst, hast aber Mühe, es zu
tun, ist Dich um deinen Wohnbereich zu
kümmern. Außer Du bist ein stinkreicher
Mensch, wirst du dein Leben großenteils in
zwei Umgebungen verbringen, und zwar wo Du
arbeitest und wo Du wohnst. Also der Ort
wo Du Wohnst: Du magst dein eigenes Haus
besitzen, Du magst Mieter sein, Du magst
ein Zimmer haben Du magst eine Wohn-
ung haben. Was auch immer Du hast, hast du
eine Umgebung, den Du Zuhause nennst. Also
diese zwei Umgebungen, Dein Zuhause und
Deine Arbeit, sie haben eine mächtige Aus-
wirkung auf Deine geistige Gesund-
heit, und zwar hauptsächlich des Ausmaßes
wegen. Sie sind wo Du den Großteil deiner
Zeit verbringst, also wie sie aussehen,
wie sie fühlen, und wie sie funktionieren,
ist wichtig zu Deinem emotionalen Wohl-
sein. Wir wissen, dass die Umgebungen, in
denen man seine Zeit verbringt, eine große
Auswirkung auf seine geistliche Gesundheit
hat. Also, für mich, wenn es zur Sache
kommt, heißt es: wenn Dein Zuhause dir
unbequem vorkommt, fühlst Du Dich, dass Du
eigentlich nie zu Hause bist. Es ist als
ob Du kein Zuhause hast. Du hast keinen
Raum. Du hast ein Zuhause, aber was Du
nicht hast, ist einen
Platz in dieser Welt, der sich
richtig anfühlt. Das ist
was Dir fehlt und wir alle brauchen das
und ich glaube wir alle verdienen das.
Aber Du wirst keins haben,
außer wenn Du eins machst. Du bist der-
jenige, der es kreieren und verwalten
musst. Und das gefällt mir auch nicht
aber ich stelle die Regeln nicht auf,
sondern ich berichte von ihnen. Und das
ist wie wir funktionieren. Dich gut um
Deine Umgebung kann eine sehr
zeitaufwendige Aufgabe sein, vor allem
wenn Du es für eine lange Zeit