Erzähler: Das ist Aida de Jesus. Sie ist 103 Jahre alt. Aida de Jesus: ich mag es nicht, mich so alt zu fühlen. Ich mag mich nur wie 80 fühlen. (Lacht) Erzähler: Aida ist aus Macau, eine chinesische Stadt, die einst von Portugal für 400 Jahre kolonialisiert wurde. Sie und Ihre Tochter Sonja sind eine der Wenigen, die noch Patuà sprechen, eine vom Aussterben bedrohte Sprache, die einzigartig für Macau ist [Eine verblassende Identität erhalten] Ein lokales Musikvideo mit Untertiteln in vier Sprachen: Patuà. Kantonesisch, Portugiesisch und Englisch. Man kann sehen, wie Patuà die verschiedene Sprachen, welche an portugiesischen Handelsroute im 16. Jahrhundert lagen, vermischt. (Patuà)(Gesang) [Marathi] [Malaiisch & Portugiesisch] [Kantonesisch] Sonia: Also, als ich zur Schule ging, wollte man dort nicht, das wir Patuà sprechen, weil sie immer gesagt haben, dass das kein richtiges Portugiesisch ist. Erzähler: Aida und Sonia sind Einheimische in Macau mit portugiesisch- chinesischer Herkunft. Sie sind Macanesen, und weniger als 1% der Bevölkerung in Macau, welche zu 90 % aus Chinesen besteht. Sonia: Es ist eine aussterbende Rasse. E: Um Aidas Gemeinschaft zu verstehen, müssen wir zuerst ihre Stadt, Macau, verstehen, welche eine Stunde per Fähre von Hong Kong entfernt ist. Eine rasende Entwicklung über die letzten Jahrzehnte nun bekannt als die weltweit größte Stadt mit Casinos bekannt, welche fünfmal mehr Geld einbringt als Las Vegas. Zum Teil gilt der Dank den Portugiesen. Glücksspiel wurde im 18. Jahrhundert legalisiert. Als Portugal vor 20 Jahren Macau wieder zurück an China gab, wurde es zum einzigen Ort im Land, wo das Glücksspiel legal war. Viele Portugiesen gingen nach dem 2. Weltkrieg Anti-Portugal Aufstand in den 60er Jahren. Zeichen des portugiesischen Einflusses sichtbar in der Stadt. Landessprachen sind Chinesisch und Portugiesisch und koloniale Gebäude sind geschütztes Unesco Weltkulturerbe. Und etwas außerhalb der Stadtmitte ist Aida und Sonias traditionelles macanesisches Restaurant. Sonia: Als Portugiesen chinesische Frauen geheiratet haben, versuchten sie, so genau wie möglich portugiesisch zu kochen. Aber zu dieser Zeit hatten sie nicht so viele portugiesische Zutaten, also versuchten sie, etwas chinesische Zutaten mit einzubringen, und so entstand die macanesische Küche. In unserem Restaurant ist die beliebteste Speise das sogenannte Minchi. Es ist ein sehr einfaches Gericht. Es wird aus gehacktem Schweinefleisch gemacht. Ein weiteres beliebtes Gericht ist Pato Cabidela. In Portugal gibt es natürlich auch Cabidela. Es wird aus Entenblut gemischt mit Essig gemacht. E: Die Unesco nennt Macau "Die Heimat des ersten Fusionsessens" und erkennt die macanesische Sprache, Patuà, auch als aussterbende Sprache an, mit nur 50 verbliebenen Sprechern. Aida: Meine Großmutter hat zuvor viel Patuà gesprochen. Junge Menschen sprechen nicht viel Patuà. Erzähler: Es gibt nur noch 4.000 Macanesen in Macau gibt. Einer Studie zufolge könnten es weltweit 1,5 Millionen Macanesen sein. Roy Xavier: Eine verstecke Bevölkerung, da sie verstreut ist. Mit der zunehmenden Nutzung von Social Media haben viele ihre Beziehungen erhalten können. E: Alle 3 Jahre ist die Diaspora dazu eingeladen, Macau zu besuchen. Die Macanesen fühlen sich, als müssten sie kämpfen, um ihre Kultur und Identität zu erhalten. Sie leben seit Generationen in Macau, werden aber oft als Ausländer im Heimatland missverstanden. Sergio Perez: Ich bekomme jeden Tag zu hören: "Wow, (kantonesisch) Sie sprechen sehr gutes Kantonesisch!" E: Das ist Sergio Perez, ein 39-Jähriger macanesischer Filmemacher von dem das Musikvideo am Anfang ist. Im Musikvideo ist eine Amateur Theatergruppe zu sehen, die versucht, die Sprache zu erhalten, mittels einem jährlichen Patuà Schauspiel. SP: Alte macanische Menschen wissen definitiv etwas über Macanesen. Manchmal denken sie, ich sei ein Ausländer, aber wenn ich zu sprechen beginne, wissen sie genau "Okay, dieser Typ ist Macanese." Ich denke, dass die jüngeren Generationen nicht viel über Macanesisch wissen. N:Sonia (Mitbegründerin der Theatertruppe in den 90ern) sagt, sie macht weiter. Sonia: Ich denke, wird machen etwas Gutes. Obwohl es eine sterbende Sprache ist, haben wir sie 25 Jahre erhalten und wir hoffen, so weiter zu machen. AJ: Wirst du Deine Nägel machen? Sonia: Sie geht, um ihre Nägel machen zu lassen. N: Danke fürs Schauen Wenn das Video gefiel: Wir haben weitere Videos über Kultur und Identität. Schauen Sie rein und abonnieren Sie Goldthread. Subtitles by barb_emm Review by Carol Wang