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Forget Shorter Showers

  • 0:05 - 0:08
    Würde irgendeine vernünftige Person denken,
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    dass Containern Hitler gestoppt hätte,
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    oder dass Kompostieren die Sklaverei beendet
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    oder den acht-Stunden-Tag gebracht hätte,
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    oder dass Holz zu hacken und Wasser zu schleppen
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    die Menschen aus den zaristischen Gefängnissen befreit hätte,
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    oder dass nackt um ein Feuer herum zu tanzen geholfen hätte,
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    das Wahlrechtsgesetz von 1957 oder den Civil Rights Act von 1964 durchzusetzen?
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    Warum ziehen sich heute dann so viele Menschen in diese ausschließlich persönlichen „Lösungen“ zurück,
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    wo die ganze Welt auf dem Spiel steht?
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    Teil des Problems ist, dass wir Opfer eine Kampagne sind,
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    die uns systematisch in die falsche Richtung lenkt.
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    Die Konsumkultur und die kapitalistische Mentalität haben uns beigebracht,
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    organisierten politischen Widerstand gegen persönlichen Konsum auszutauschen.
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    Das selbe gilt für spirituelle Erleuchtung.
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    Dies ist nicht organisierter politischer Widerstand.
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    Eine unbequeme Wahrheit half, ein Bewusstsein für die globale Erwärmung zu schaffen.
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    Aber ist euch aufgefallen, dass all die präsentierten Lösungen
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    mit persönlichem Konsum zu tun hatten–
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    die Glühbirnen wechseln, die Reifen aufpumpen, halb soviel fahren –
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    und nichts damit zu tun hatten, den Unternehmen ihre Macht zu nehmen,
  • 1:32 - 1:36
    oder die Wachstumsökonomie zu stoppen, die den Planeten zerstört?
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    Jeder von uns ist eine Ursache für die globale Erwärmung.
  • 1:39 - 1:42
    Aber jeder von uns hat die Wahl, dies zu ändern.
  • 1:42 - 1:45
    Mit den Dingen, die wir kaufen, der Elektrizität, die wir benutzen,
  • 1:45 - 1:50
    den Autos die wir fahren, wir können die Wahl treffen, unsere individuellen Emissionen auf null zu bringen.
  • 1:50 - 1:54
    Sogar wenn jede Person in den Vereinigten Staaten alles tun würde,
  • 1:54 - 1:56
    was in dem Film empfohlen wird,
  • 1:56 - 2:00
    würden die U.S. Kohlendioxidemissionen nur um 22 Prozent fallen.
  • 2:00 - 2:06
    Es ist wissenschaftlicher Konsens, dass die Emissionen mindestens um 75 Prozent weltweit reduziert werden müssen.
  • 2:08 - 2:10
    Reden wir über Wasser.
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    Wir hören so oft, dass der Welt das Wasser ausgeht.
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    Menschen sterben am Mangel an Wasser.
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    Flüsse werden entwässert wegen dem Mangel an Wasser.
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    Und weil das so ist, sollen wir kürzer duschen.
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    Sehr ihr den falschen Zusammenhang?
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    Weil ich dusche, bin ich verantwortlich sein für den sinkenden Grundwasserspiegel?
  • 2:32 - 2:34
    Hm, nein.
  • 2:34 - 2:39
    Mehr als 90 Prozent des von Menschen genutzten Wassers wird von Landwirtschaft und Industrie verwendet.
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    Die verbleibenden 10 Prozent sind aufgeteilt zwischen Gemeinden
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    und tatsächlichen lebenden atmenden individuellen Menschen.
  • 2:47 - 2:53
    Insgesamt verbrauchen städtische Golfplätze genauso viel Wasser wie städtische Menschen.
  • 2:53 - 2:56
    Das ist verrückt.
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    Personen (sowohl menschliche Personen als auch Fisch Personen) sterben nicht,
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    weil das Wasser auf der Erde knapp wird.
  • 3:04 - 3:09
    Sie sterben, weil das Wasser gestohlen wird.
  • 3:12 - 3:13
    Oder reden wir über Energie.
  • 3:13 - 3:16
    Kirkpatrick Sale hat es sehr schön zusammengefasst:
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    „In den letzten 15 Jahren war die Geschichte jedes Jahr dieselbe:
  • 3:19 - 3:23
    individueller Konsum – von Gemeinden, privaten Autos und so weiter –
  • 3:23 - 3:27
    ist niemals mehr als als etwas ein Viertel des gesamten Konsums;
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    die große Mehrheit ist kommerziell,
  • 3:29 - 3:33
    industriell, körperschaftlich, von Landwirtschaft und Regierung [er hat das Militär vergessen].
  • 3:33 - 3:37
    Also, sogar wenn wir alle recyceln würden und Holzofen benutzten
  • 3:37 - 3:40
    hätte das einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Energienutzung,
  • 3:40 - 3:43
    die globale Erwärmung und die Verschmutzung der Atmosphäre.“
  • 3:50 - 3:52
    Oder reden wir über Müll.
  • 3:52 - 3:55
    In 2005 betrug die kommunale Abfallproduktion pro-Kopf
  • 3:56 - 3:58
    (im Wesentlichen alles, was auf den Straßenrand geschoben wird)
  • 3:58 - 4:02
    in den U.S. etwa 755 kg.
  • 4:03 - 4:07
    Sagen wir du bist ein knallhart einfach lebender Aktivist
  • 4:07 - 4:09
    und du reduzierst diese Nummer auf null.
  • 4:09 - 4:11
    Du recycelst alles.
  • 4:11 - 4:13
    Du nimmst Stofftaschen zum Einkaufen.
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    Du reparierst deinen Toaster.
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    Deine Zehen ragen aus deinen alten Tennisschuhen.
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    Aber du bist trotzdem noch nicht durch.
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    Weil kommunaler Abfall nicht nur den Abfall der Anwohner beinhaltet,
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    sondern auch Abfall von Regierungsbüros und Unternehmen,
  • 4:26 - 4:30
    marschierst du zu deren Büros, Broschüren über die Reduktion von Abfällen in der Hand,
  • 4:30 - 4:34
    und überzeugst sie ihren Abfall genügend zu reduzieren, um deinen Anteil zu eliminieren.
  • 4:35 - 4:38
    Uh, ich habe schlechte Neuigkeiten.
  • 4:38 - 4:43
    Kommunaler Abfall macht nur 3 Prozent der gesamten Abfallproduktion der Vereinigten Staaten aus.
  • 4:50 - 4:52
    Ich möchte deutlich sein.
  • 4:52 - 4:56
    Ich sage nicht, dass wir nicht einfach leben sollten.
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    Ich selbst lebe ziemlich einfach,
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    aber ich tue nicht so, als wäre wenig zu kaufen
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    oder wenig Auto zu fahren, oder keine Kinder zu haben
  • 5:04 - 5:06
    ein machtvoller politischer Akt,
  • 5:06 - 5:08
    oder tiefgreifend revolutionär.
  • 5:08 - 5:10
    Das ist es nicht.
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    Persönlicher Wandel ist nicht gleich sozialer Wandel.
  • 5:15 - 5:19
    Also wie, insbesondere wo die ganze Welt auf dem Spiel steht,
  • 5:19 - 5:23
    kamen wir dazu, diese ganz und gar unzureichenden Antworten zu akzeptieren?
  • 5:25 - 5:29
    Ich denke, ein Teil ist die Zwickmühle, in der wir uns befinden.
  • 5:29 - 5:31
    Eine Zwickmühle ist, wenn man mehrere Optionen hat,
  • 5:31 - 5:35
    aber egal welche Option man wählt, man verliert,
  • 5:35 - 5:37
    und Rückzug ist keine Option.
  • 5:37 - 5:41
    An diesem Punkt sollte es ziemlich leicht zu erkennen sein,
  • 5:41 - 5:45
    dass jede Aktion, welche die industrielle Ökonomie involviert destruktiv ist
  • 5:45 - 5:50
    und wir sollten nicht so tun, als würde uns beispielsweise Photovoltaik davon entbinden:
  • 5:50 - 5:53
    die Technologie benötigt immer noch Bergbau und die Transportinfrastruktur
  • 5:53 - 5:56
    für jeden Schritt des Produktionsprozesses;
  • 5:56 - 6:00
    dasselbe kann über jede andere sogenannte grüne Technologie gesagt werden.
  • 6:04 - 6:05
    Wenn wir Option eins wählen
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    und eifrig in der industriellen Ökonomie partizipieren
  • 6:09 - 6:12
    mögen wir kurzfristig denken wir würden gewinnen,
  • 6:12 - 6:13
    weil wir Wohlstand akkumulieren,
  • 6:13 - 6:16
    das Zeichen für „Erfolg“ in dieser Kultur.
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    Aber wir verlieren, denn indem wir dies tun,
  • 6:19 - 6:23
    geben wir unsere Empathie auf, unsere tierische Menschlichkeit.
  • 6:23 - 6:25
    Und wir verlieren erst recht,
  • 6:25 - 6:29
    weil die industrielle Zivilisation den Planeten tötet, was bedeutet, dass alle verlieren.
  • 6:29 - 6:33
    Wenn wir die „alternative“ Option wählen und einfacher leben,
  • 6:33 - 6:35
    wodurch wir weniger Schaden anrichten,
  • 6:35 - 6:39
    aber dennoch die industrielle Ökonomie nicht von der Zerstörung des Planeten abhalten,
  • 6:39 - 6:41
    mögen wir kurzfristig denken, dass wir gewinnen,
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    weil wir uns rein fühlen können
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    und nicht einmal unsere ganze Empathie aufgeben mussten
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    nur gerade genug um zu rechtfertigen, dass wir den Horror nicht stoppen
  • 6:49 - 6:51
    aber letztendlich verlieren wir wirklich,
  • 6:51 - 6:54
    weil die industrielle Zivilisation immer noch den Planeten tötet,
  • 6:54 - 6:57
    was bedeutet das alle letztlich verlieren.
  • 7:00 - 7:03
    Die dritte Option, entschlossen zu handeln,
  • 7:03 - 7:05
    um die industrielle Ökonomie zu stoppen,
  • 7:05 - 7:08
    ist aus einer Reihe von Gründen sehr beängstigend,
  • 7:08 - 7:11
    eingeschlossen aber nicht beschränkt auf die Tatsache,
  • 7:11 - 7:13
    dass wir einige unserer Luxusgüter verlieren würden
  • 7:13 - 7:14
    wie Elektrizität
  • 7:14 - 7:17
    an die wir uns so gewöhnt haben,
  • 7:17 - 7:20
    und die Tatsache, dass die Mächtigen versuchen könnten,
  • 7:20 - 7:21
    uns zu töten,
  • 7:21 - 7:23
    wenn wir ihre Fähigkeit, die Welt auszubeuten ernsthaft behindern
  • 7:23 - 7:25
    nichts von dem ändert den Fakt,
  • 7:25 - 7:28
    dass diese Option besser ist als ein toter Planet.
  • 7:28 - 7:32
    Jede Option ist besser als ein toter Planet.
  • 7:38 - 7:40
    Abgesehen von der Ineffektivität,
  • 7:40 - 7:41
    die Arten an Wandel hervorzubringen,
  • 7:41 - 7:43
    die notwendig wären um diese Kultur zu stoppen,
  • 7:43 - 7:45
    gibt es mindestens vier andere Probleme damit,
  • 7:45 - 7:48
    ein einfaches Leben als politischen Akt wahrzunehmen
  • 7:48 - 7:52
    im Gegensatz zum einfachen Leben, weil man es so möchte
  • 7:52 - 7:54
    Das erste Problem ist,
  • 7:54 - 7:56
    dass es auf der fehlerhaften Vorstellung beruht,
  • 7:56 - 7:58
    dass Menschen ihre Landbasis inhärent schädigen würden.
  • 7:58 - 8:02
    Einfaches Leben als politischer Akt besteht einzig und allein darin,
  • 8:02 - 8:03
    den Schaden zu reduzieren,
  • 8:03 - 8:07
    womit der Fakt ignoriert wird, dass Menschen der Erde genauso helfen können wir ihr zu schaden
  • 8:07 - 8:10
    Wir können Flüsse wiederbeleben,
  • 8:10 - 8:12
    wir können schädliche invasive Arten beseitigen,
  • 8:12 - 8:14
    wir können Staudämme entfernen,
  • 8:14 - 8:17
    wir können politische Systeme einreißen,
  • 8:17 - 8:20
    die den Reichen und einem extraktiven ökonomischen System zugewandt sind,
  • 8:20 - 8:23
    wir können die industrielle Ökonomie zerstören,
  • 8:23 - 8:27
    welche die reale, physische Welt zerstört.
  • 8:38 - 8:39
    Das zweite Problem
  • 8:39 - 8:40
    und dies ist ein weiteres großes
  • 8:40 - 8:43
    ist, dass es unkorrekterweise das Individuum
  • 8:43 - 8:47
    und insbesondere Individuen, die besonders machtlos sind
  • 8:47 - 8:51
    in die Schuld nimmt, anstatt jene,
  • 8:51 - 8:55
    die tatsächlich Macht in dem System ausüben und ihm damit seine Macht geben.
  • 9:01 - 9:03
    Das dritte Problem ist,
  • 9:03 - 9:07
    dass es die kapitalistische Redefinition von uns von Bürgern zu Konsumenten akzeptiert.
  • 9:08 - 9:11
    Indem wir diese Redefinition akzeptieren,
  • 9:11 - 9:14
    reduzieren wir unsere potenziellen Formen von Widerstand
  • 9:14 - 9:17
    auf konsumieren und nicht-konsumieren.
  • 9:17 - 9:21
    Bürger haben einen viel weiteren Bereich an zugänglichen Widerstandstaktiken,
  • 9:21 - 9:23
    eingeschlossen wählen, nicht wählen,
  • 9:23 - 9:26
    kandidieren, Flugblätter, Boykotts,
  • 9:26 - 9:29
    organisieren, Lobbyarbeit, Protest,
  • 9:29 - 9:33
    und, wenn eine Regierung das Leben, die Freiheit und das Streben nach Glück zerstört,
  • 9:33 - 9:37
    haben wir das Recht sie zu ändern oder abzuschaffen.
  • 9:40 - 9:43
    Das vierte Problem ist,
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    dass der Endpunkt der Logik hinter dem einfachen Leben als politischem Akt Suizid ist.
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    Wenn jede Handlung innerhalb der industriellen Ökonomie destruktiv ist,
  • 9:53 - 9:55
    und wenn wir die Zerstörung stoppen wollen,
  • 9:55 - 9:58
    und wenn wir nicht willens (oder unfähig) sind,
  • 9:58 - 10:00
    die intellektuellen, moralischen, ökonomischen
  • 10:00 - 10:02
    und physischen Infrastrukturen,
  • 10:02 - 10:05
    die jede Handlung innerhalb der industriellen Ökonomie zu einer destruktiven machen,
  • 10:05 - 10:06
    in Frage zu stellen
  • 10:06 - 10:07
    und noch weniger zu zerstören
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    dann können wir leicht dem Glauben verfallen,
  • 10:09 - 10:13
    dass wir die wenigste Zerstörung verursachen, wenn wir tot sind.
  • 10:14 - 10:16
    Die gute Nachricht ist,
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    dass es andere Optionen gibt.
  • 10:17 - 10:20
    Wir können den Beispielen mutiger Aktivisten folgen,
  • 10:20 - 10:24
    die während den schwierigen Zeiten lebten, die ich erwähnte
  • 10:24 - 10:26
    Nazi Deutschland, das zaristische Russland,
  • 10:26 - 10:28
    die Vereinigten Staaten zur Zeit der Sklaverei
  • 10:28 - 10:32
    die weit mehr taten, als eine Form der moralischen Reinheit zu manifestieren;
  • 10:32 - 10:34
    sie stellten sich den Ungerechtigkeiten,
  • 10:34 - 10:36
    die sie umgaben, aktiv entgegen.
  • 10:36 - 10:39
    Wir können dem Beispiel jener folgen,
  • 10:39 - 10:40
    die sich erinnerten,
  • 10:40 - 10:42
    dass die Rolle eines Aktivisten nicht ist,
  • 10:42 - 10:46
    sich mit größtmöglicher Integrität durch die Systeme der Macht zu navigieren,
  • 10:46 - 10:50
    sondern diese Systeme zu konfrontieren und auseinander zunehmen.
  • 10:57 - 10:58
    Lasst uns an die Arbeit gehen.
Title:
Forget Shorter Showers
Description:

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Video Language:
English
Duration:
11:23

German subtitles

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