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(Fernsehen) - Sie hat mir auch geschrieben.
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Und was schreibt sie?
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Ganz viele Neugikeiten, und die sind alle durchweg positiv.
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- Nein, das stimmt nicht: du bist krank, Corail.
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Du musst dich von dieser Last befreien, die dich bedrückt.
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Doktor, mir geht es sehr gut so, ich bin sehr glücklich.
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Ich heiße Josué.
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Ich wohne in der Cité Soleil
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Ich bin 26 Jahre alt.
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Am 9. Februar hat mich eine Kugel erwischt.
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Am 9. Februar nach dem Erdbeben.
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Ich stand da,
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oben an einem Abhang, in der Nähe von wo ich wohne,
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ein Mann hat mir in den Rücken geschossen.
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Die Kugel ging durch die Wirbelsäule
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und dann noch durch meine Lunge .. dadurch habe ich jetzt eine Behinderung.
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Ich kann nicht mehr gehen, ich kann meine Beine nicht bewegen...
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Ich muß allein mit meinen Armenn zurechtkommen.
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Aber dank Handicap International, gibt es mich noch...
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Ich habe gelernt, allein zurecht zu kommen.
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Ganz langsam,
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lass dir Zeit, um das zu machen.
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Je langsamer man die Übung macht, um so besser arbeiten die Muskeln.
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Du machst das zu schnell, sie arbeiten nicht richtig....
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Langsam.
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Ja...
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Sehr gut, ok.
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Stuhl.
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Handicap International kümmert sich um mich.
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Handicap International macht sehr gute Krankengymnastik.
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Das Essen ist auch sehr gut....
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Man kümmert sich um mich...
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Ich habe einen Rollstuhl bekommen.. das ist sehr gut...
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Wir arbeiten zusammen... das ist sehr, sehr gut!
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Also dann bye.
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Und du kommst dann weiterhin zur Krankengymnastik, hier gegenüber!
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Ja!
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Unsere Aufgabe ist nicht beendet, wenn Josue wieder nach Hause geht.
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Im Gegenteil, gerade wenn er heim kommt,
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wird er feststellen, wie viele Schwierigkeiten auf ihn warten.
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Denn es ist eine Sache, im Krankenhaus selbstständig zu sein,
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alles machen zu können: sich zu waschen, auf die Toilette zu gehen,
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aber das Krankenhaus ist ein geschützter Ort..
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Zu Hause, dort wo er dann immer leben wird,
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dort warten die echten Schwierigkeiten auf ihn.
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Josué ist jetzt wieder zu Hause, aber jetzt
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muss Josue auch in der Lage sein, allein herein und wieder heraus zu kommen.
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Ich habe Kontakt mit einem Ingenieur aufgenommen, wir werden zusammen herkommen,
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um zu sehen, was hier machbar ist....
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Melody hat mir das mitgegeben, das ist für die Krankengymnastik.
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Das hast du bereits im Krankenhaus gemacht.
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Es sind immer Zeichnungen dabei, siehst du?
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Hier zum Beispiel, das ist wenn du auf dem Bett liegst.
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Passive Bewegung: das muß jemand anders mit dir machen, ok?.
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Man muß das Bein auf die Seite bewegen und wieder zurück...
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Das ganze 15 mal wiederholen, jeden Tag ein mal.
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Und hier, das gleiche, aber das Bein muß das jetzt so machen.
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Das muß er einmal täglich machen, 30 Minuten lang
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Ich werde dir zeigen, wie das geht...
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Wo ist der Fernseher, Mama?
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Versprochen, ja? Ich zähle auf dich!!
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Meine Arbeit ist nicht an dem Tag zu Ende, an dem er wieder nach Hause geht.
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Wir müssen weiterhin für ihn dasein, er muß weiterhin begleitet werden...
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Und in einem Monat sehen wir dann, wo die Schwierigkeiten liegen...
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Woran wir weiter arbeiten können, welche Ratschläge wir geben können....
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Ja, das ist ein Prozess der immer weitergeht, ja.
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Es ist sehr schön, wenn die Menschen endlich wieder nach Hause zurück können . . .
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Hier fängt das echte Leben für sie wieder an.
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Anders... aber das echte Leben, das jetzt wieder beginnt.