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H&M und Zara: Kann Fast Fashion umweltfreundlich sein?

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    Die Medien setzen uns ständig unter Druck:
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    Wir sollen uns neuere
    und modischere Kleidung kaufen,
  • 0:07 - 0:10
    nur um sie wegzuwerfen,
    wenn sie nicht mehr in sind.
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    Grob geschätzt landen jährlich
    93 Millionen in Mülldeponien
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    oder werden verbrannt.
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    Das ist ungefähr eine
    Müllwagenladung mit Textilien,
  • 0:19 - 0:22
    die jede Sekunde in
    eine Mülldeponie geschüttet wird.
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    Jede Sekunde!
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    Die Kleiderproduktion verschmutzt auch
    unsere Gewässer und stösst CO2 aus.
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    Im Fast Fashion-Modell,
    mit Pionierarbeit von Zara,
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    produzieren Marken heute doppelt so viel
    Kleidung wie zu Beginn des Jahrhunderts.
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    Firmen versprechen eine Veränderung,
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    da wir nun ökologische
    Fast Fashion-Mode kaufen,
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    und die Kleidung recyceln können,
    wenn wir sich nicht mehr wollen.
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    Doch, können wir ihnen glauben?
  • 0:50 - 0:53
    Inditex, Zara's Partner Firma,
    und H&M Group
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    sind zwei der grössten
    Fast Fashion-Händler der Welt.
  • 0:55 - 0:58
    und beide haben Kollektionen,
    die behaupten
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    den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren
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    Nicht nur das:
    Die zwei Modegiganten behaupten
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    dass ihr gesamtes Sortiment
    umweltfreundlicher wird.
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    Schauen wir uns die Verprechen an.
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    Beginnen wir mit den Materialien.
  • 1:11 - 1:15
    Polyester ist das Hauptmaterial von Zara,
    H&M, wie auch weltweit.
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    Dies macht ca. 52 %
    der gesamten Faserproduktion aus.
  • 1:19 - 1:21
    Baumwolle ca. 24 %.
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    PET ist ein anderer Name für Polyester,
  • 1:24 - 1:27
    und ist das selbe Plastik,
    der in Wasserflaschen gefunden wird.
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    Tatsächlich wird 60 % von PET
    in der Textilindustrie verwendet
  • 1:31 - 1:34
    und nur 30 % für Wasserflaschen.
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    Das Material wird aus Erdöl produziert.
  • 1:37 - 1:41
    Der Prozess braucht sehr viel Energie
    und scheidet CO2
  • 1:41 - 1:44
    genauso wie Säuren und Ammonium
    in unsere Wasserversorgung aus.
  • 1:44 - 1:49
    Wiederverwertete Polyester verbraucht bis zu
    60% weniger Energie als Neumaterial
  • 1:49 - 1:53
    und kann aus Textilabfall
    und Plastikmüll hergestellt wird.
  • 1:53 - 1:57
    Aber die Unbeständigkeit der Fasern
    kann mehr Färbemittel benötigen.
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    Experten sagen,
    dass Polyester pro Waschgang
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    700.000 Millionen Teile
    Microplastik verlieren kann,
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    die dann im Meer
    und in unserem Essen landen können.
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    Baumwolle hat diese Probleme nicht,
  • 2:10 - 2:13
    doch es ist ein chemisches
    und wasserintensives Material.
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    Laut dem WWF
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    braucht es 20 000 Liter Wasser
    für ein Kilo Baumwolle,
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    was genau für ein T-Shirt
    und eine Jeans reicht.
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    Ausserdem werden etwa
    11 % der weltweit eingesetzten Pestizide
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    auf Baumwollfeldern eingesetzt.
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    Ist ökologische Baumwolle besser?
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    Es gibt einen grossen Unterschied zwischen
    ökologischer Baumwolle und Baumwolle
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    Das ist Suki,
    sie repräsentiert Fashion Revolution,
  • 2:36 - 2:38
    eine Organisation,
    die sich weltweit für
  • 2:38 - 2:42
    Transparenz und Nachhaltigkeit
    in der Modeindustrie einsetzt.
  • 2:42 - 2:48
    Ökologische Baumwolle ist auf lange Sicht
    viel besser für den Landwirt
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    und das Feld, auf welchem es wächst.
  • 2:51 - 2:54
    Es benötigt weniger Wasser,
  • 2:54 - 2:57
    als normale Baumwolle.
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    Wir haben H&M für ein Interview zur
    Nachhaltigkeit ihrer Produkte angefragt,
  • 3:01 - 3:02
    doch sie haben abgelehnt.
  • 3:02 - 3:03
    Im E-Mail sagten sie:
  • 3:03 - 3:05
    Wir freuen uns,
    dass bis zum Ende des Jahres
  • 3:05 - 3:08
    alle unsere Baumwolle
    ökologisch produziert wird.
  • 3:08 - 3:11
    Auch Zara antwortete nur über E-Mail:
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    Im Jahr 2019 verwendete die Gruppe
    Inditex, Zara's Muttergesellschaft,
  • 3:15 - 3:18
    über 38 000 Tonnen ökologische Baumwolle,
  • 3:18 - 3:21
    105 % mehr als noch im Jahr 2018.
  • 3:22 - 3:24
    Doch, was bedeutet nachhaltig überhaupt?
  • 3:24 - 3:28
    Es gibt keine feste Definition dafür,
    aber heisst es nicht ökologisch.
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    Laut H&M kann nachhaltige Baumwolle
    auch wiederverwertete bedeuten,
  • 3:31 - 3:34
    oder solche, die weniger
    Pestizide und GVO verwendet.
  • 3:38 - 3:40
    Laut Zara ihre Baumwolle nachhaltig ist,
  • 3:40 - 3:42
    nennt sie aber ökologisch anstatt,
    ökologisch angebaut.
  • 3:42 - 3:46
    Sie behaupten, die Baumwolle benutze
    natürliche Düngemittel und Pestizide
  • 3:46 - 3:49
    und sei durch den
    Organic Content Standard und
  • 3:49 - 3:52
    den Global Organic Textile Standard
    zertifiziert.
  • 3:52 - 3:55
    Sie kontrollieren den
    Chemikalien- und Wasserverbrauch
  • 3:55 - 3:56
    im gesamten Produktionsprozess.
  • 3:59 - 4:02
    Begriffe wie "concious" und
    "ökologisch angebaut"
  • 4:02 - 4:03
    sind schwer zu prüfen,
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    und sorgen beim Käufer für Verwirrung.
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    Doch laut der gemeinnütziger Organisation
    Textile Exchange
  • 4:08 - 4:10
    verbrauchte H&M im Jahr 2016 die
  • 4:10 - 4:13
    zweitgrösste Menge
    an ökologischer Baumwolle.
  • 4:13 - 4:14
    Zara war auf Platz 4.
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    Kommen wir nun zum Kunststoff.
  • 4:18 - 4:20
    In H&M's nachhaltiger Linie
  • 4:20 - 4:24
    muss synthetische Kleidung
    zu mindestens 50 % wiederverwertet sein.
  • 4:24 - 4:28
    Zara gibt ihren Prozentsatz nicht an, und
    die Kennzeichnung kann verwirrend sein.
  • 4:28 - 4:31
    Auf dieser Jacke steht
    "100 % recyceltem Polyamide".
  • 4:31 - 4:33
    Dies klingt,
    als sei sie komplett recycelt,
  • 4:33 - 4:36
    doch die Füllung ist Polyester,
    ein anderes Material.
  • 4:37 - 4:39
    Und dies passiert nicht zum ersten Mal.
  • 4:39 - 4:43
    Die Prozentangaben beziehen sich selten
    auf das ganze Kleidungsstück.
  • 4:43 - 4:48
    So sieht es aus, als wäre das ganze
    Stück recycelt, was nicht stimmt.
  • 4:48 - 4:50
    Mehr zu transparenter Kennzeichnung:
  • 4:50 - 4:52
    Die Join Life-Ettiketten
    sind auf der Webseite zu finden
  • 4:52 - 4:55
    und durch den
    Forest Stewardship Council gekennzeichnet.
  • 4:55 - 4:59
    Heisst das, die Kleidung
    sei durch diese Organisation zertifiziert?
  • 4:59 - 5:02
    Nein, diese Zertifizierung
    bezieht sich nur auf das Ettikett,
  • 5:02 - 5:04
    nicht auf das ganze Kleidungsstück.
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    Wie irreführend.
  • 5:07 - 5:12
    Zara hat sich verpflichtet, bis spätestens
    2015 nachhaltige Baumwolle zu verwenden.
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    Laut H&M werden bis spätestens 2030
    alle ihre Stoffe nachhaltig sein,
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    und für 2019
    lag diese Zahl bereits auf 57 %.
  • 5:19 - 5:21
    Wenn sie sich daran halten,
  • 5:21 - 5:24
    kann es grosse Auswirkungen
    für die ganze Branche haben.
  • 5:24 - 5:26
    Doch die Materialien ist nicht alles.
  • 5:27 - 5:29
    [TRANSPARENZ DER LIEFERKETTE]
  • 5:29 - 5:32
    Um herauszufinden,
    ob die Baumwolle ökologisch
  • 5:32 - 5:34
    oder der Polyester recycelt ist,
  • 5:34 - 5:37
    Verbraucher müssen die
    Lieferkette kontrollieren können.
  • 5:37 - 5:39
    Aus einem H&M Conscious T-Shirt
  • 5:39 - 5:42
    kann man herausfinden,
    in welcher Fabrik es hergestellt wurde.
  • 5:42 - 5:46
    Es ist also theoretisch möglich,
    die Nachhaltigkeit der Fabrik zu prüfen.
  • 5:46 - 5:49
    Zara listet nur die Anzahl
    Lieferanten in einer Stadt auf,
  • 5:49 - 5:51
    aber ohne Namen und Adressen.
  • 5:51 - 5:54
    Beide wurden durch
    Fashion Revolution evaluiert,
  • 5:54 - 5:57
    eine Organisation, die sich für
    Transparenz und Nachhaltigkeit
  • 5:57 - 5:58
    in der Modebranche einsetzt.
  • 5:58 - 6:02
    Keine der 250 grossen Unternehmen
    hat 80 % übertroffen,
  • 6:02 - 6:06
    Doch im Jahr 2020
    war H&M mit 73 % auf Platz 1.
  • 6:06 - 6:08
    Also ziemlich transparent.
  • 6:08 - 6:10
    Zara erreichte 43 %,
  • 6:10 - 6:11
    was ziemlich wenig ist.
  • 6:11 - 6:12
    Warum ist das wichtig?
  • 6:13 - 6:16
    Lieferanten sind einer
    der wenigen Akteure,
  • 6:16 - 6:18
    die das Unternehmen
    von innen sehen können.
  • 6:18 - 6:20
    Kim hat Erfahrung in Menschenrechten,
  • 6:20 - 6:23
    und war Fabrikleiterin in Kambodscha.
  • 6:23 - 6:26
    Sie haben schnellen Zugang
    zu den Informationen,
  • 6:26 - 6:28
    welche die Konsumenten benötigen,
  • 6:28 - 6:31
    um Worte und Taten der Unternehmen
    prüfen zu können.
  • 6:31 - 6:33
    Lieferanten zu finden,
  • 6:33 - 6:37
    ermöglicht den Verbrauchern
    Marken zur Verantwortung zu ziehen.
  • 6:37 - 6:40
    Transparent heisst nicht
    dass du nachhaltig bist.
  • 6:41 - 6:43
    Das heisst es überhaupt nicht,
  • 6:43 - 6:44
    und das ist wichtig zu wissen.
  • 6:45 - 6:47
    Sogar für Marken,
    die ihre ganze Lieferkette kennen,
  • 6:47 - 6:51
    ist es schwierig, ein faires
    Kleidungsstück zu produzieren.
  • 6:51 - 6:52
    Nehmen wir eine Jeans:
  • 6:52 - 6:56
    Das Färben wurde auf eine
    umweltfreundlichere Weise,
  • 6:56 - 6:59
    doch die Baumwolle wurde
    nicht gleich produziert.
  • 6:59 - 7:01
    Jessie hat in vielen Branchen gearbeitet:
  • 7:01 - 7:03
    von der Produktkontrolle über Ankauf
  • 7:03 - 7:05
    bis hin zur Produktentwicklung
    in China und Kambodscha.
  • 7:06 - 7:08
    Nehmen wir ein anderes Beispiel:
  • 7:08 - 7:12
    Das ganze Kleidungsstück wurde recycelt,
  • 7:12 - 7:14
    doch es wurde nicht ökologisch gefärbt.
  • 7:14 - 7:16
    Beide sind ökologisch,
  • 7:16 - 7:19
    aber unterschiedlichen Grades,
  • 7:19 - 7:21
    oder nur "weniger schlecht".
  • 7:21 - 7:24
    Da ein Kleidungsstück aus
    unterschiedlichen Materialien besteht,
  • 7:24 - 7:26
    die unterschiedlich hergestellt wurden,
  • 7:26 - 7:29
    ist es schwierig, sie
    weniger umweltbelastend zu produzieren.
  • 7:29 - 7:34
    Deshalb ist das Recycling von Kleidern
    schwieriger als es H&M und Zara behaupten.
  • 7:34 - 7:36
    [RECYCLING]
  • 7:37 - 7:42
    Laut ihrem Werbespot
    arbeitet H&M's auf einen Kreislauf hin.
  • 7:42 - 7:45
    Laut der Webseite kann jeder
    seine Kleider in die Geschäfte bringen,
  • 7:45 - 7:48
    und sie werden als Secondhand verkauft,
  • 7:48 - 7:50
    wiederverwertet oder recycelt.
  • 7:50 - 7:52
    [Bringen Sie Ihre
    alten Kleidungsstücke zu uns].
  • 7:52 - 7:54
    [Wir geben ihnen ein neues Leben].
  • 7:55 - 7:57
    Zara hat eine ähnliche Kampagne.
  • 7:57 - 8:00
    Sie arbeiten mit
    lokalen Organisationen zusammen,
  • 8:00 - 8:02
    die sich dann
    um die Kleidungsstücke kümmern.
  • 8:02 - 8:04
    [WIEDERVERWENDUNG FÜR
    INDUSTRIELLE MATERIALIEN]
  • 8:05 - 8:07
    Was passiert also?
  • 8:07 - 8:10
    Sie werden weiterverkauft,
    wiederverwendet und recycelt,
  • 8:10 - 8:12
    doch nicht im Ausmass,
    wie wir vielleicht denken.
  • 8:12 - 8:15
    Über die Hälfte der gespendeten Kleider
    werden im Ausland verkauft.
  • 8:15 - 8:18
    Der Rest wird zu
    industriellem Material verarbeitet,
  • 8:18 - 8:20
    verbrannt, oder entsorgt.
  • 8:22 - 8:25
    Weniger als 1 % des Materials
    in gebrauchten Kleidern
  • 8:25 - 8:27
    wird für neue Kleidung recycelt.
  • 8:27 - 8:30
    Ein Grund: die fehlende Technologie
  • 8:30 - 8:32
    Eine Jacke besteht
    aus unterschiedlichen Materialien.
  • 8:32 - 8:35
    Zum Recyceln müssen
    sie wieder getrennt werden.
  • 8:35 - 8:40
    Kleider, die aus einem Material bestehen,
  • 8:40 - 8:44
    oder einfach getrennt werden können,
  • 8:45 - 8:48
    können recycelt werden.
  • 8:49 - 8:53
    Maxi startete vor über 10 Jahren ihre
    Karriere als Damenschneiderin,
  • 8:53 - 8:57
    und arbeitete in der Produktentwicklung
    von Hugo Boss und anderen grossen Firmen.
  • 8:57 - 8:59
    Denk an deinen Kleiderschrank:
  • 8:59 - 9:02
    Wie viele deiner Kleidungsstücke
    erfülle diese Anforderungen?
  • 9:03 - 9:06
    Kleider zurückzugeben
    ist besser als sie zu entsorgen,
  • 9:06 - 9:10
    doch die Chance,
    dass sie recycelt werden, sind klein.
  • 9:12 - 9:14
    H&M und Zara investieren
    zurzeit in Forschung,
  • 9:14 - 9:16
    doch laut ihren Jahresberichten
  • 9:16 - 9:20
    macht es nur 0,5 %
    bzw. 0,02 % ihres Profits aus.
  • 9:20 - 9:24
    Sie sagen, die Kleiderrückgabe wäre ein
    Kreislauf, was nicht stimmt. Auch wenn...
  • 9:24 - 9:27
    Das ist keine Lösung
    für unseren übermässigen Konsum
  • 9:28 - 9:30
    oder unsere übermässige Produktion.
  • 9:31 - 9:34
    Das Problem: Es werden zu viele
    Kleider produziert und gekauft,
  • 9:34 - 9:36
    egal ob die Kleidung
    umweltfreundlich ist oder nicht.
  • 9:36 - 9:39
    Nehmen wir eine Person,
    die sagt:
  • 9:39 - 9:44
    "Weisst du was, es intressiert mich nicht,
    ob etwas recycelt ist oder nicht.
  • 9:46 - 9:49
    Ich werde mir jedes Jahr
    ein schönes Paar Hosen kaufen,
  • 9:49 - 9:51
    und den Rest intressiert mich nicht."
  • 9:51 - 9:54
    Und dann gibt es Personen, die sagen:
  • 9:54 - 9:58
    "Ja, ich möchte mich für
    das Wohl der Umwelt einsetzen.
  • 9:58 - 10:03
    Und, ich werde mir alle vier Wochen
    eine umweltfreundliche Jeans kaufen."
  • 10:03 - 10:04
    Und doch
  • 10:05 - 10:07
    ist die erste Person "besser".
  • 10:08 - 10:11
    Jeden Monat neue Kleider
    zu kaufen ist relativ neu.
  • 10:11 - 10:15
    Vor den 90ern produzierten
    Designer für zwei Modesaisons im Jahr.
  • 10:15 - 10:19
    Doch Modehändler bringen heute sogar
    alle zwei Wochen neue Kleidung heraus.
  • 10:19 - 10:22
    Mehr Kleider führt zu tieferen Preisen,
    sinkender Qualität,
  • 10:22 - 10:25
    und es landet mehr auf der
    Mülldeponie oder wird verbrannt.
  • 10:26 - 10:28
    Aber es geht nicht
    nur um grosse Modeketten;
  • 10:28 - 10:30
    Es geht um die gesamte Modeindustrie,
  • 10:30 - 10:33
    und um unseren konstanten
    Wunsch nach neuen Kleidern.
  • 10:35 - 10:41
    Wir müssen bewusster einkaufen
    und uns überlegen, was wir möchten.
  • 10:42 - 10:46
    Doch es gibt Hoffnung:
  • 10:46 - 10:49
    Viele namhafte Modeketten
    haben einen mutigen Schritt gewagt
  • 10:49 - 10:53
    und haben sich entschieden
    saisonunabhängig zu arbeiten.
  • 10:53 - 10:56
    Respekt!
    Das ist ein sehr wichtiger Schritt
  • 10:57 - 10:59
    Mit diesem Konzept wird
    der Stil nicht geopfert,
  • 10:59 - 11:03
    sondern es werden qualitativere Kleider
    produziert, damit sie länger halten.
  • 11:03 - 11:06
    Im Grossen und Ganzen versuchen wir,
  • 11:06 - 11:09
    saisonunabhängige Kleidung zu produzieren,
  • 11:09 - 11:12
    Stücke, die jedes Jahr
    wieder getragen werden können.
  • 11:12 - 11:14
    Wir fokussieren uns auf Qualität.
  • 11:14 - 11:16
    Karishma ist die Gründerin von Ka-Sha,
  • 11:16 - 11:19
    eine indische Marke,
    die in den Magazinen Forbes und Vogue
  • 11:19 - 11:21
    als Vertreterin
    ökologischer Mode erschien.
  • 11:21 - 11:26
    Wir versuchen anpassungsfähige
    Kleider zu produzieren,
  • 11:26 - 11:28
    je nach Person, die sie trägt.
  • 11:28 - 11:31
    Daher haben unsere Stücke
    unterschiedliche Aspekte.
  • 11:31 - 11:33
    Was machst du,
    wenn du neue Kleider kaufen möchtest?
  • 11:33 - 11:36
    H&M und Zara behaupten,
    ihre grünen Kollektionen seien besser,
  • 11:36 - 11:38
    als sie es wirklich sind.
  • 11:38 - 11:42
    Wer sichergehen will, dass die
    gesamte Lieferkette nachhaltig ist,
  • 11:42 - 11:43
    kann kleinere Marken suchen,
  • 11:43 - 11:46
    die jeden Produktionsschritt offenlegen.
  • 11:48 - 11:50
    Und saisonlose anstatt
    modische Kleidung zu kaufen,
  • 11:50 - 11:53
    bedeutet ein längeres Leben
    für Kleidung, die immer in ist.
  • 11:54 - 11:57
    In dieser Branche haben
    die Konsummenten echten Einfluss,
  • 11:57 - 11:58
    was sonst selten der Fall ist.
  • 12:00 - 12:02
    Wenn ich das Ganze anschaue,
  • 12:02 - 12:07
    merke ich, dass vielleicht nur
    die Konsumenten die Kraft haben,
  • 12:07 - 12:09
    um Marken unter Druck zu setzen,
  • 12:09 - 12:13
    damit sie endlich etwas ändern.
  • 12:14 - 12:18
    Deshalb frage dich nicht nur, wer deine
    Kleider aus welchem Material gemacht hat,
  • 12:18 - 12:21
    sondern auch:
    "Brauche ich diese Kleider wirklich?
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    Das ist ein wichtiger Ansatz.
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    Untertitel: Désirée Oertig
Title:
H&M und Zara: Kann Fast Fashion umweltfreundlich sein?
Description:

Die Herstellung von Kleidung ist schlecht für die Umwelt, doch die Fast Fashion-Unternehmen H&M und Zara haben umweltfreundliche Kollektionen herausgebracht, die die damit verbundenen Schäden verringern sollen. Sie behaupten, dass sie ihre gesamten Marken in eine nachhaltigere Richtung lenken wollen. Aber ist das alles nur Greenwashing?

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Video Language:
English
Team:
Amplifying Voices
Project:
Environment and Climate Change
Duration:
12:35

German subtitles

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