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10 Tipps für eine bessere Unterhaltung | Celeste Headlee | TEDxCreativeCoast

  • 0:04 - 0:06
    (Applaus)
  • 0:13 - 0:15
    Okay, heben Sie die Hand:
  • 0:15 - 0:18
    Wer hat auf Facebook bereits
    jemanden entfreundet,
  • 0:18 - 0:22
    weil er/sie sich ausfällig
    über Politik, Religion,
  • 0:22 - 0:24
    Kinderbetreuung oder Essen äußerte?
  • 0:24 - 0:26
    (Gelächter)
  • 0:26 - 0:29
    Wer von Ihnen meidet
    jemanden im eigenen Umfeld,
  • 0:29 - 0:32
    um einem Gespräch zu entgehen?
  • 0:32 - 0:34
    (Gelächter)
  • 0:34 - 0:37
    Früher hielt man sich
    für eine höfliche Konversation
  • 0:37 - 0:40
    einfach an Henry Higgins' Rat
    aus "My Fair Lady":
  • 0:40 - 0:42
    Sprich über das Wetter
    und die Gesundheit.
  • 0:42 - 0:46
    Durch Klimawandel und Impfgegner
    sind diese Themen aber ...
  • 0:46 - 0:47
    (Gelächter)
  • 0:47 - 0:49
    auch nicht mehr sicher.
  • 0:49 - 0:51
    Wir leben in einer Welt,
  • 0:52 - 0:56
    in der jedes Gespräch
    zum Streit eskalieren kann,
  • 0:57 - 0:59
    in der Politiker nicht
    miteinander reden können
  • 0:59 - 1:02
    und in der sogar die einfachsten Themen
  • 1:02 - 1:06
    leidenschaftliche Befürworter
    und Gegner haben -- das ist nicht normal.
  • 1:06 - 1:09
    Laut einer Pew-Research-Studie
    an 10 000 Amerikanern
  • 1:09 - 1:14
    sind wir momentan
    polarisierter und gespaltener
  • 1:14 - 1:16
    als jemals zuvor.
  • 1:16 - 1:18
    Wir gehen seltener Kompromisse ein.
  • 1:18 - 1:20
    Das heißt, wir hören einander nicht zu.
  • 1:20 - 1:23
    Wir wählen unseren Wohnort,
  • 1:23 - 1:25
    unseren Ehepartner und unsere Freunde
  • 1:25 - 1:28
    auf der Grundlage unserer
    bestehenden Überzeugungen.
  • 1:28 - 1:30
    Auch das bedeutet,
    dass wir einander nicht zuhören.
  • 1:30 - 1:34
    Bei einem Gespräch müssen sich
    Reden und Zuhören die Waage halten,
  • 1:34 - 1:36
    was heute nicht mehr der Fall ist.
  • 1:37 - 1:39
    Teils ist die Technik daran schuld.
  • 1:39 - 1:41
    Etwa das Smartphone,
    das Sie alle in der Hand halten
  • 1:41 - 1:44
    oder zumindest stets bei der Hand haben.
  • 1:44 - 1:45
    Laut Pew Research
  • 1:45 - 1:50
    verschickt rund ein Drittel der
    US-Teenager täglich über 100 Nachrichten.
  • 1:50 - 1:55
    Die meisten schreiben
    ihren Freunden eher,
  • 1:55 - 1:57
    als persönlich mit ihnen zu reden.
  • 1:58 - 2:00
    In einem tollen Beitrag im "Atlantic"
  • 2:00 - 2:02
    berichtet der
    Sekundarschullehrer Paul Barnwell
  • 2:02 - 2:05
    von einem Kommunikationsprojekt
    mit seinen Schülern.
  • 2:05 - 2:08
    Sie sollten lernen, ohne Notizen
    über ein bestimmtes Thema zu sprechen.
  • 2:08 - 2:11
    Er sagte: "Ich erkannte ..."
  • 2:11 - 2:13
    (Gelächter)
  • 2:14 - 2:17
    "dass Kommunikationsfähigkeit
  • 2:17 - 2:21
    neben allen anderen Fähigkeiten
    am seltensten vermittelt wird.
  • 2:21 - 2:24
    Kinder befassen sich täglich
    stundenlang über den Bildschirm
  • 2:24 - 2:27
    mit der Welt und miteinander,
    haben aber kaum die Möglichkeit,
  • 2:27 - 2:30
    ihre zwischenmenschliche
    Kommunikationsfähigkeit zu verbessern.
  • 2:30 - 2:33
    Es klingt vielleicht komisch,
    aber fragen Sie sich:
  • 2:33 - 2:36
    Gibt es im 21. Jahrhundert
    eine wichtigere Fähigkeit
  • 2:36 - 2:40
    als die, eine schlüssige, selbstsichere
    Unterhaltung zu führen?"
  • 2:40 - 2:43
    Ich verdiene mein Geld damit,
    mit Menschen zu sprechen:
  • 2:43 - 2:45
    mit Nobelpreisträgern, LKW-Fahrern,
  • 2:45 - 2:48
    Milliardären, Kindergärtnerinnen,
  • 2:48 - 2:50
    Staatsoberhäuptern, Klempnern.
  • 2:51 - 2:54
    Ich spreche mit Menschen,
    die ich mag oder auch nicht mag.
  • 2:54 - 2:57
    Ich spreche mit Menschen, deren Meinung
    ich ganz und gar nicht teile.
  • 2:57 - 3:00
    Trotzdem unterhalte ich
    mich gut mit ihnen.
  • 3:00 - 3:04
    In den nächsten zehn Minuten
    möchte ich Ihnen zeigen,
  • 3:04 - 3:06
    wie man sich unterhält und zuhört.
  • 3:07 - 3:10
    Sie haben sicher viele Ratschläge
    dazu gehört, wie etwa:
  • 3:10 - 3:11
    Sehen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen,
  • 3:11 - 3:15
    überlegen Sie sich schon im Vorhinein
    interessante Gesprächsthemen,
  • 3:15 - 3:20
    nicken und lächeln Sie,
    um Aufmerksamkeit zu signalisieren,
  • 3:20 - 3:23
    wiederholen Sie das Gesagte
    oder fassen Sie es zusammen.
  • 3:23 - 3:24
    Vergessen Sie das alles.
  • 3:25 - 3:26
    Es ist Blödsinn.
  • 3:26 - 3:29
    (Gelächter)
  • 3:29 - 3:33
    Wenn man wirklich aufmerksam ist,
    muss man nicht lernen,
  • 3:33 - 3:37
    wie man Aufmerksamkeit zeigt.
  • 3:37 - 3:39
    (Gelächter)
  • 3:39 - 3:41
    (Applaus)
  • 3:43 - 3:47
    Ich nutze die selben
    Fähigkeiten in meinem Alltag
  • 3:47 - 3:49
    wie im Beruf als Moderatorin.
  • 3:50 - 3:53
    Ich möchte Ihnen daher zeigen,
    was einen guten Interviewer ausmacht,
  • 3:53 - 3:57
    weil Sie dadurch auch zu einem
    besseren Gesprächspartner werden können.
  • 3:57 - 3:59
    Wie unterhält man sich,
  • 3:59 - 4:01
    ohne dabei Zeit zu verschwenden,
    sich zu langweilen
  • 4:01 - 4:04
    und vor allem ohne
    jemanden zu beleidigen?
  • 4:04 - 4:06
    Wir alle hatten bereits sehr
    gute Unterhaltungen.
  • 4:06 - 4:09
    Wir hatten welche.
    Wir kennen das Gefühl.
  • 4:09 - 4:12
    Die Art von Unterhaltung,
    die einen anregt und inspiriert,
  • 4:12 - 4:15
    einem das Gefühl gibt,
    jemandem nähergekommen zu sein
  • 4:15 - 4:17
    oder völlig verstanden worden zu sein.
  • 4:17 - 4:18
    Es gibt keinen Grund,
  • 4:18 - 4:21
    warum nicht die meisten
    Gespräche so sein sollten.
  • 4:21 - 4:24
    Ich habe 10 Grundregeln und
    werde sie alle durchgehen.
  • 4:25 - 4:28
    Doch auch wenn Sie nur eine
    auswählen und beherrschen,
  • 4:28 - 4:31
    werden sich Ihre
    Gespräche bereits verbessern.
  • 4:31 - 4:33
    Nummer eins: Kein Multitasking.
  • 4:33 - 4:35
    Das heißt nicht nur,
  • 4:35 - 4:38
    dass Sie Handy, Tablet, Schlüssel
    oder Ähnliches weglegen sollten.
  • 4:38 - 4:40
    Es heißt vor allem, präsent zu sein.
  • 4:40 - 4:43
    In dem jeweiligen Moment voll da zu sein.
  • 4:43 - 4:46
    Denken Sie nicht an
    den Streit mit Ihrem Chef.
  • 4:46 - 4:48
    Denken Sie nicht an das Abendessen.
  • 4:48 - 4:50
    Wenn Sie das Gespräch nicht führen wollen,
  • 4:50 - 4:52
    beenden Sie es lieber,
  • 4:52 - 4:54
    anstatt halbherzig dabei zu sein.
  • 4:54 - 4:56
    Nummer zwei: Werden Sie nicht belehrend.
  • 4:56 - 4:59
    Wollen Sie Ihre Meinung äußern,
    ohne Raum für Erwiderung,
  • 4:59 - 5:04
    Diskussion, andere Meinungen
    oder Entwicklung zu lassen,
  • 5:04 - 5:06
    dann schreiben Sie einen Blog.
  • 5:06 - 5:08
    (Gelächter)
  • 5:09 - 5:13
    Es gibt einen guten Grund, warum ich
    zu meiner Show keine Experten einlade:
  • 5:13 - 5:14
    Sie sind langweilig.
  • 5:14 - 5:18
    Sind Sie konservativ, hassen sie Obama,
    Essensmarken und Abtreibung.
  • 5:18 - 5:20
    Sind sie liberal, hassen sie Großbanken,
  • 5:20 - 5:22
    Ölkonzerne und Dick Cheney.
  • 5:22 - 5:23
    Absolut vorhersehbar.
  • 5:24 - 5:26
    So will ja niemand sein.
  • 5:26 - 5:30
    Gehen Sie immer offen
    für Neues in ein Gespräch.
  • 5:31 - 5:33
    Laut dem berühmten
    Therapeuten M. Scott Peck
  • 5:33 - 5:37
    muss man sich selbst zurücknehmen,
    um richtig zuhören zu können.
  • 5:37 - 5:41
    Manchmal bedeutet dies,
    die eigene Meinung für sich zu behalten.
  • 5:41 - 5:45
    Laut ihm wird durch
    dieses Gefühl der Akzeptanz
  • 5:45 - 5:48
    der Gesprächspartner
    immer weniger verwundbar
  • 5:48 - 5:52
    und offenbart dem Zuhörer
    viel eher seine tiefsten Gedanken.
  • 5:53 - 5:56
    Nochmal: Seien Sie offen für Neues.
  • 5:56 - 6:01
    Bill Nye: "Jeder Mensch, dem Sie begegnen,
    weiß etwas, was Sie nicht wissen."
  • 6:01 - 6:02
    Ich sage es mal so:
  • 6:02 - 6:06
    Jeder Mensch ist ein Experte für etwas.
  • 6:07 - 6:09
    Nummer drei: Stellen Sie offene Fragen.
  • 6:09 - 6:12
    Verhalten Sie sich wie ein Journalist.
  • 6:12 - 6:15
    Beginnen Sie Ihre Fragen mit wer,
    was, wann, wo, warum oder wie.
  • 6:15 - 6:19
    Stellen Sie eine komplexe Frage, so werden
    Sie nur eine einfache Antwort erhalten.
  • 6:19 - 6:21
    Würde ich Sie fragen: "Hatten Sie Angst?",
  • 6:21 - 6:25
    würden Sie auf das stärkste Wort
    des Satzes reagieren,
  • 6:25 - 6:28
    nämlich "Angst", und mit
    "Ja" oder "Nein" antworten.
  • 6:28 - 6:30
    "Waren Sie wütend?" -- "Ja, sehr."
  • 6:30 - 6:33
    Lassen Sie Ihr Gegenüber erzählen.
    Er weiß es am besten.
  • 6:33 - 6:36
    Fragen Sie ihn zum Beispiel:
    "Wie war das für Sie?"
  • 6:36 - 6:38
    "Wie fühlte sich das an?"
  • 6:38 - 6:42
    Dann wird er vielleicht kurz nachdenken
  • 6:42 - 6:45
    und Sie werden eine viel
    interessantere Antwort erhalten.
  • 6:45 - 6:48
    Nummer vier: Folgen Sie
    dem Gesprächsfluss.
  • 6:48 - 6:51
    Das heißt, lassen Sie eigene Gedanken,
    die Ihnen in den Sinn kommen,
  • 6:51 - 6:54
    einfach wieder los.
  • 6:54 - 6:56
    Wir haben schon oft Interviews gehört,
  • 6:56 - 6:58
    in denen der Gast mehrere
    Minuten lang spricht
  • 6:58 - 7:01
    und daraufhin der Moderator
    eine Frage stellt,
  • 7:01 - 7:04
    die völlig unpassend scheint oder
    bereits beantwortet wurde.
  • 7:04 - 7:07
    Dies zeigt, dass der Moderator
    wahrscheinlich schon länger
  • 7:07 - 7:10
    nicht mehr zuhört, nachdem ihm
    eine kluge Frage eingefallen ist,
  • 7:10 - 7:13
    die er unbedingt stellen will.
  • 7:13 - 7:16
    Bei uns ist es genauso.
  • 7:16 - 7:18
    Wir unterhalten uns gerade mit jemandem,
  • 7:18 - 7:22
    dann erinnern wir uns an das eine Mal,
    als wir Hugh Jackman im Café sahen.
  • 7:22 - 7:24
    (Gelächter)
  • 7:24 - 7:25
    Wir hören nicht mehr zu.
  • 7:25 - 7:28
    Wir warten nur darauf,
  • 7:28 - 7:30
    unsere Hugh-Jackman-Geschichte
    anbringen zu können.
  • 7:30 - 7:33
    Die Geschichten und Ideen,
    die Ihnen in den Sinn kommen,
  • 7:33 - 7:36
    müssen Sie einfach wieder vergessen.
  • 7:36 - 7:40
    Nummer fünf: Wenn Sie etwas nicht wissen,
    geben Sie das offen zu.
  • 7:41 - 7:44
    Menschen im Radio, besonders bei NPR,
  • 7:44 - 7:46
    wissen, dass sie auf Sendung gehen,
  • 7:46 - 7:50
    und passen daher besser auf,
    wofür sie sich als Experten ausgeben
  • 7:50 - 7:52
    und wann sie behaupten,
    etwas sicher zu wissen.
  • 7:52 - 7:54
    Machen Sie das auch,
    gehen Sie auf Nummer sicher.
  • 7:54 - 7:57
    Gespräche sollten nicht
    leeres Geschwätz sein.
  • 7:57 - 8:02
    Nummer sechs: Setzen Sie die Erfahrungen
    des anderen nicht mit den eigenen gleich.
  • 8:02 - 8:04
    Spricht jemand über den Verlust
    eines Familienmitglieds,
  • 8:04 - 8:08
    dann sprechen Sie nicht
    über Ihren eigenen Verlust.
  • 8:08 - 8:10
    Spricht Ihr Gegenüber über
    Probleme in der Arbeit,
  • 8:10 - 8:13
    erwidern Sie nicht,
    wie sehr Sie Ihre Arbeit hassen.
  • 8:13 - 8:15
    Es ist nicht dasselbe. Nie.
  • 8:15 - 8:17
    Jede Erfahrung ist individuell.
  • 8:17 - 8:20
    Vor allem geht es nicht um Sie.
  • 8:20 - 8:23
    In dem Moment müssen Sie nicht zeigen,
    wie großartig Sie sind
  • 8:23 - 8:26
    oder wie sehr Sie gelitten haben.
  • 8:26 - 8:29
    Auf die Frage, wie hoch sein IQ sei,
    antwortete Stephen Hawking einmal:
  • 8:29 - 8:32
    "Weiß ich nicht.
    Mit ihrem IQ prahlen nur Versager."
  • 8:32 - 8:34
    (Gelächter)
  • 8:34 - 8:37
    Gespräche sind keine
    Verkaufsmöglichkeiten.
  • 8:37 - 8:39
    [Eine Unterhaltung im 21. Jahrhundert]
  • 8:39 - 8:42
    [Wie geht es dir heute?
    Lies meinen Blog!]
  • 8:43 - 8:45
    Nummer sieben:
    Wiederholen Sie sich nicht.
  • 8:45 - 8:47
    Das ist arrogant und sehr langweilig.
  • 8:47 - 8:49
    Wir tun es aber sehr häufig.
  • 8:49 - 8:53
    Vor allem in Gesprächen auf der Arbeit
    oder mit unseren Kindern
  • 8:53 - 8:54
    wollen wir oft ein Argument anbringen
  • 8:54 - 8:57
    und formulieren es immer wieder neu.
  • 8:57 - 8:59
    Tun Sie das nicht.
  • 8:59 - 9:01
    Nummer acht: Verzichten Sie auf Details.
  • 9:01 - 9:04
    Ihr Gegenüber interessiert sich nicht
  • 9:04 - 9:07
    für Jahreszahlen, Namen und Datumsangaben,
  • 9:07 - 9:11
    die Sie mühsam aus Ihrem
    Gedächtnis hervorkramen.
  • 9:11 - 9:14
    Diese Details sind ihm egal.
    SIE sind ihm wichtig.
  • 9:14 - 9:16
    Ihm ist wichtig, wie Sie sind,
  • 9:16 - 9:18
    was Sie mit ihm gemeinsam haben.
  • 9:18 - 9:21
    Vergessen Sie daher die Details.
    Lassen Sie sie weg.
  • 9:21 - 9:25
    Nummer neun: Das ist nicht die letzte,
    aber die wichtigste Regel.
  • 9:25 - 9:27
    Hören Sie zu.
  • 9:27 - 9:30
    Ich kann Ihnen gar nicht sagen,
    wie viele bedeutende Menschen
  • 9:30 - 9:35
    Zuhören für die vielleicht
    wichtigste Fertigkeit schlechthin halten.
  • 9:35 - 9:38
    Buddha sagte einst -- sinngemäß:
  • 9:38 - 9:40
    "Mit offenem Mund lernst du nicht."
  • 9:40 - 9:45
    Calvin Cooldige sagte: "Niemand
    wurde je durch Zuhören arbeitslos."
  • 9:45 - 9:47
    (Gelächter)
  • 9:47 - 9:49
    Warum hören wir einander nicht zu?
  • 9:49 - 9:51
    Erstens: Wir reden lieber.
  • 9:51 - 9:53
    Solange ich rede, habe ich die Führung.
  • 9:53 - 9:56
    Ich muss nichts hören,
    was mich nicht interessiert.
  • 9:56 - 9:57
    Ich stehe im Mittelpunkt.
  • 9:57 - 10:00
    Ich stärke meine Identität.
  • 10:00 - 10:01
    Es gibt aber noch einen Grund:
  • 10:02 - 10:03
    Wir werden unaufmerksam.
  • 10:03 - 10:06
    Die durchschnittliche Sprechgeschwindigkeit
    ist 225 Wörter pro Minute.
  • 10:06 - 10:10
    Hören können wir hingegen
    bis zu 500 Wörter pro Minute.
  • 10:11 - 10:14
    Daher füllt unser Gehirn diese
    fehlenden 275 Wörter auf.
  • 10:15 - 10:19
    Ich weiß, es ist mühsam und anstrengend,
    jemandem wirklich aufmerksam zuzuhören,
  • 10:19 - 10:23
    aber können Sie das nicht, so sind Sie
    nicht wirklich Teil des Gesprächs.
  • 10:23 - 10:25
    Dann sind Sie nur zwei Menschen,
    die am selben Ort
  • 10:25 - 10:28
    mit kaum zusammenhängenden
    Sätzen um sich werfen.
  • 10:28 - 10:29
    (Gelächter)
  • 10:29 - 10:32
    Sie müssen sich gegenseitig zuhören.
  • 10:32 - 10:34
    Stephen Covey beschrieb das sehr schön:
  • 10:34 - 10:37
    "Die meisten von uns hören
    nicht zu, um zu verstehen.
  • 10:37 - 10:41
    Sondern wir hören zu, um zu antworten."
  • 10:41 - 10:46
    Die letzte Regel -- Nummer zehn:
    Fassen Sie sich kurz.
  • 10:46 - 10:51
    [Ein gutes Gespräch ist wie ein Minirock;
    kurz genug, um das Interesse zu erhalten,
  • 10:51 - 10:53
    und lang genug, um alles abzudecken. --
    Meine Schwester]
  • 10:53 - 10:55
    (Gelächter)
  • 10:55 - 10:56
    (Applaus)
  • 11:00 - 11:05
    All das läuft auf dasselbe
    Grundkonzept hinaus:
  • 11:05 - 11:08
    Interessieren Sie sich für
    Ihre Mitmenschen.
  • 11:08 - 11:11
    Ich wuchs mit einem sehr
    berühmten Großvater auf
  • 11:11 - 11:13
    und wir hatten zu Hause folgendes Ritual:
  • 11:13 - 11:15
    Besucher kamen, um mit
    meinen Großeltern zu sprechen.
  • 11:15 - 11:18
    Nach dem Gespräch kam
    unsere Mutter immer zu uns
  • 11:18 - 11:20
    und fragte: "Wisst ihr, wer das war?"
  • 11:20 - 11:24
    Sie war die Vize-Miss-America,
    er war Sacramentos Bürgermeister.
  • 11:24 - 11:27
    Sie ist Pulitzer-Preisträgerin,
    er ist russischer Balletttänzer."
  • 11:27 - 11:30
    So wuchs ich in der Annahme auf,
  • 11:30 - 11:33
    dass in jedem Menschen
    etwas Erstaunliches steckt.
  • 11:34 - 11:38
    Ehrlich gesagt, denke ich, macht mich
    das zu einer besseren Moderatorin.
  • 11:38 - 11:40
    Ich halte mich zurück, sooft ich kann,
  • 11:40 - 11:42
    ich bin offen für Neues
  • 11:42 - 11:44
    und immer bereit zum Staunen --
  • 11:44 - 11:47
    und ich werde nie enttäuscht.
  • 11:47 - 11:49
    Tun Sie dasselbe.
  • 11:49 - 11:51
    Gehen Sie hinaus und
    sprechen Sie mit den Menschen,
  • 11:51 - 11:53
    hören Sie ihnen zu
  • 11:53 - 11:56
    und erhalten Sie sich vor allem
    eine Bereitschaft zum Staunen.
  • 11:56 - 11:58
    Danke.
  • 11:58 - 12:00
    (Applaus)
Title:
10 Tipps für eine bessere Unterhaltung | Celeste Headlee | TEDxCreativeCoast
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Wenn es bei Ihrer Arbeit darauf ankommt, wie gut Sie mit Menschen kommunizieren, lernen Sie so einiges über Gesprächsführung -- und dass die meisten von uns nicht sehr gut darin sind. Celeste Headlee arbeitet bereits jahrzehntelang als Radiomoderatorin und weiß, worauf es bei einer guten Unterhaltung ankommt: Ehrlichkeit, Kürze, Klarheit und eine gesunde Portion Zuhören. In diesem erkenntnisreichen Vortrag spricht sie über 10 nützliche Regeln für eine bessere Unterhaltung. "Gehen Sie hinaus, sprechen Sie mit Menschen, hören Sie ihnen zu", sagt sie. "Und seien Sie vor allem bereit zum Staunen."

Dieser Vortrag wurde auf einer TEDx-Veranstaltung gehalten, die in Anlehnung an das TED-Format von örtlichen Veranstaltern organisiert wurde. Lesen Sie mehr darüber auf http://ted.com/tedx

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
12:07

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