Wie man seine Einstellung ändert und die Zukunft selbst in die Hand nimmt
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0:01 - 0:05Ich hätte nie gedacht,
dass ich meinen Vortrag hier halten würde. -
0:06 - 0:08Aber wie so viele Menschen
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0:08 - 0:11war ich wegen der globalen
COVID-19-Pandemie -
0:11 - 0:14die letzten 4 Wochen im Lockdown.
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0:15 - 0:18Es ist ein großes Glück,
dass ich währenddessen -
0:18 - 0:22diesen Wald in der Nähe meines
Zuhauses in England aufsuchen konnte. -
0:23 - 0:25Dieser Wald hat mich
schon immer inspiriert. -
0:25 - 0:30Viele Menschen fragen sich,
wie wir die Inspiration finden können, -
0:30 - 0:32erneute Kontrolle über
unser Handeln zu erlangen, -
0:32 - 0:35damit keine furchtbaren Sachen passieren,
-
0:35 - 0:37ohne dass wir etwas dagegen unternehmen.
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0:37 - 0:40Hier lässt sich gut darüber reden.
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0:41 - 0:44Fangen wir vor 6 Jahren an,
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0:44 - 0:47als ich gerade anfing,
für die Vereinten Nationen zu arbeiten. -
0:48 - 0:52Ich glaube fest daran,
dass die UNO in der heutigen Welt -
0:52 - 0:54unglaublich wichtig ist,
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0:54 - 0:56weil sie für Zusammenarbeit
und Kooperation steht. -
0:57 - 0:59Allerdings wusste ich vorher nicht,
-
0:59 - 1:02dass all ihre wichtige Arbeit
-
1:02 - 1:05vor allem in extrem
langweiligen Meetings stattfindet -- -
1:05 - 1:08extrem langwierigen
und langweiligen Meetings. -
1:08 - 1:12Vielleicht meinen Sie, auch schon in
langweiligen Meetings gesessen zu haben. -
1:12 - 1:14Das haben Sie sicher auch.
-
1:14 - 1:16Aber diese UNO-Meetings
sind etwas für sich. -
1:16 - 1:19Jeder dort zeigt eine Ruhe,
-
1:19 - 1:22die so sonst nur
von Zen-Meistern erreicht wird. -
1:22 - 1:24Ich war darauf nicht vorbereitet.
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1:24 - 1:28Ich rechnete mit Drama,
Spannung, Durchbrüchen. -
1:28 - 1:30Ich war nicht bereit
-
1:30 - 1:33für einen Prozess, der sich so
langsam fortbewegte wie ein Gletscher. -
1:33 - 1:36So langsam, wie sich
Gletscher früher einmal bewegten. -
1:37 - 1:39Mitten in einem dieser langen Meetings
-
1:39 - 1:41bekam ich eine Notiz.
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1:41 - 1:44Die Notiz kam von meiner
guten Freundin, Kollegin und Koautorin, -
1:44 - 1:46Christiana Figueres.
-
1:46 - 1:49Sie war die Generalsekretärin
-
1:49 - 1:52der Klimarahmenkonvention
der Vereinten Nationen. -
1:52 - 1:55Sie war verantwortlich dafür,
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1:55 - 1:58dass die UNO zu dem
Pariser Übereinkommen kam. -
1:58 - 2:01Ich arbeitete als ihr Politstratege.
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2:02 - 2:03Als sie mir die Notiz reichte,
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2:03 - 2:07rechnete ich also mit detaillierten
politischen Anweisungen, -
2:07 - 2:10um der albtraumhaften
Zwickmühle zu entkommen, -
2:10 - 2:12in der wir uns scheinbar befanden.
-
2:12 - 2:14Ich nahm die Notiz an.
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2:14 - 2:16Darauf stand: „Eine Qual,
-
2:16 - 2:17aber gehen wir es positiv an!“
-
2:18 - 2:20Ich mag die Notiz aus vielen Gründen.
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2:20 - 2:24Ich mag die kleinen Ranken
um das Wort „Qual“. -
2:24 - 2:27Sie sind eine gute Repräsentation
meiner Gefühle in dem Moment. -
2:28 - 2:30Besonders gefällt mir,
dass ich beim Lesen der Notiz -
2:30 - 2:33die politische Anweisung darin
erkennen konnte und verstand, -
2:33 - 2:36dass unser Erfolg davon abhing,
-
2:36 - 2:37ob wir uns daran halten konnten.
-
2:38 - 2:40Ich erkläre es Ihnen.
-
2:41 - 2:45Meine Gefühle in diesen Meetings
hatten mit Kontrolle zu tun. -
2:45 - 2:50Ich war von Brooklyn in New York
nach Bonn in Deutschland gezogen, -
2:50 - 2:53meine Frau unterstützte mich
dabei nur sehr widerwillig. -
2:53 - 2:56Die Kinder gingen in eine Schule,
in der sie die Sprache nicht konnten. -
2:56 - 2:59Ich dachte, meine Belohnung
für das Chaos in meiner Welt -
2:59 - 3:02wäre ein wenig Kontrolle darüber,
was die Zukunft bereithält. -
3:02 - 3:04Ich ahnte lange, dass die Klimakrise
-
3:04 - 3:07die wichtigste Herausforderung
unserer Generation sein würde -
3:07 - 3:12und ich war bereit, meinen Teil zu tun,
um der Menschheit zu helfen. -
3:12 - 3:15Ich legte meine Hand auf den Hebel,
der mir gegeben wurde, -
3:15 - 3:16betätigte ihn
-
3:16 - 3:17und nichts passierte.
-
3:17 - 3:21Mir wurde klar, ich konnte nur Kleines
und Alltägliches kontrollieren. -
3:21 - 3:24Ob ich mit dem Rad zu Arbeit fuhr
oder wo ich zu Mittag aß. -
3:24 - 3:28Die Faktoren, auf die es
in der Klimakrise stattdessen ankam, -
3:28 - 3:29waren Fragen wie:
-
3:29 - 3:31„Wird Russland die Verhandlungen
zum Scheitern bringen?“ -
3:32 - 3:34„Wird China für die
Emissionen geradestehen?“ -
3:34 - 3:38„Werden die USA ärmeren Ländern dabei
helfen, mit der Krise klarzukommen?“ -
3:38 - 3:42Die Differenz schien mir so groß
und unüberwindbar. -
3:42 - 3:44Alles schien mir zwecklos.
-
3:44 - 3:45Ich hatte das Gefühl,
-
3:45 - 3:47einen Fehler gemacht zu haben.
-
3:47 - 3:49Es machte mich sehr traurig.
-
3:49 - 3:50Doch sogar in diesem Moment
-
3:50 - 3:54merkte ich, dass meine Gefühle sehr
dem ähnelten, was ich Jahre zuvor -
3:54 - 3:58gespürt hatte, als ich zum ersten Mal
von der Klimakrise hörte. -
3:58 - 4:02In meinen frühen Zwanzigern
hatte ich viel Zeit -
4:02 - 4:05als ein buddhistischer Mönch verbracht,
-
4:05 - 4:09verließ aber das Kloster,
weil ich schon dann das Gefühl hatte, -
4:09 - 4:14dass die Klimakrise sich schnell zu
einem großen Problem entwickelte -
4:14 - 4:15und ich meinen Teil tun wollte.
-
4:16 - 4:18Bei meiner Wiederkehr in die Welt
-
4:18 - 4:20fragte ich mich, was ich tun konnte.
-
4:20 - 4:24Ich konnte die wenigen Emissionen
meiner Familie verringern, -
4:24 - 4:26alle paar Jahre an den Wahlen teilnehmen,
-
4:26 - 4:28bei einer Demo oder zwei dabei sein.
-
4:28 - 4:31Und dann dachte ich an das,
was das Ergebnis bestimmen würde: -
4:31 - 4:33die großen geopolitischen Verhandlungen,
-
4:33 - 4:36massive infrastrukturelle Ausgaben,
-
4:36 - 4:37das Verhalten aller anderen.
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4:37 - 4:39Die Differenz schien mir auch hier groß
-
4:39 - 4:42und unmöglich zu überwinden.
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4:42 - 4:43Ich gab mir weiterhin Mühe,
-
4:43 - 4:45aber ohne Erfolg.
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4:45 - 4:46Es kam mir zwecklos vor.
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4:47 - 4:51Viele Menschen machen
eine solche Erfahrung. -
4:51 - 4:53Vielleicht haben Sie sie auch gemacht.
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4:53 - 4:55Im Angesicht einer großen Herausforderung,
-
4:55 - 4:59über die wir scheinbar
keine Kontrolle haben, -
4:59 - 5:01will unser Verstand uns beschützen.
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5:01 - 5:03Wir fühlen uns nicht gern machtlos,
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5:03 - 5:05darum sagt uns unser Verstand:
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5:05 - 5:07„Vielleicht ist es nicht so wichtig.
-
5:08 - 5:10Vielleicht ist das alles
nicht so, wie die Leute sagen.“ -
5:10 - 5:12Er spielt unsere eigene Rolle herunter.
-
5:12 - 5:15„Du allein kannst nichts bewirken,
warum also die Mühe?“ -
5:17 - 5:19Daran ist aber etwas nicht ganz richtig.
-
5:20 - 5:26Handeln Menschen wirklich
nur dann engagiert, -
5:26 - 5:29um ein höchstwichtiges Problem zu lösen,
-
5:29 - 5:32wenn sie das Gefühl haben,
viel Kontrolle zu besitzen? -
5:33 - 5:35Auf diesen Bildern
-
5:35 - 5:39sehen Sie Pfleger und Pflegerinnen,
-
5:39 - 5:43die der Menschheit während
der derzeitigen Pandemie -
5:43 - 5:47im Kampf gegen COVID-19 helfen.
-
5:48 - 5:52Können diese Menschen verhindern,
dass die Krankheit sich weiter verbreitet? -
5:52 - 5:53Nein.
-
5:54 - 5:57Können sie verhindern,
dass ihre Patienten sterben? -
5:58 - 6:01Sie werden einige gerettet haben können,
-
6:01 - 6:04aber bei anderen Patienten
lag es sicher nicht in ihrer Hand. -
6:04 - 6:08Heißt das, dass ihre Mühen zwecklos waren?
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6:09 - 6:12Eigentlich ist schon
die Frage beleidigend. -
6:12 - 6:15Sie helfen ihren Mitmenschen,
-
6:15 - 6:17wenn diese besonders verletzlich sind.
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6:17 - 6:20Das ist von großer Bedeutung.
-
6:20 - 6:23Ich muss Ihnen nur diese Bilder zeigen,
-
6:23 - 6:24um zu beweisen,
-
6:24 - 6:28dass der Mut und
die Humanität dieser Menschen -
6:28 - 6:31ihre Arbeit zu einer der
bedeutungsvollsten Arbeiten macht, -
6:31 - 6:33die ein Mensch verrichten kann,
-
6:33 - 6:36auch wenn sie das Ergebnis
nicht kontrollieren können. -
6:37 - 6:38Das ist interessant.
-
6:38 - 6:41Es zeigt uns, dass Menschen auch dann
-
6:41 - 6:43engagiert und kontinuierlich aktiv werden,
-
6:43 - 6:45wenn das Ergebnis nicht zu steuern ist.
-
6:46 - 6:48Es gibt aber noch ein Problem.
-
6:48 - 6:50Im Fall der Klimakrise
-
6:50 - 6:55hat unser Handeln einen
eher indirekten Einfluss, -
6:55 - 6:57während die Pflegerinnen und Pfleger
-
6:57 - 7:02nicht das große Ziel
einer geretteten Welt im Blick haben, -
7:02 - 7:07sondern Tag für Tag
anderen Menschen helfen, -
7:07 - 7:08denen es besonders schlecht geht.
-
7:09 - 7:11Im Fall der Klimakrise
gibt es diese Trennung. -
7:11 - 7:14Am Anfang waren wir
zeitlich von der Krise entfernt. -
7:14 - 7:18Sie befand sich weit weg in der Zukunft.
-
7:18 - 7:21Aber jetzt ist sie da.
-
7:21 - 7:22Kontinente brennen.
-
7:22 - 7:24Städte versinken.
-
7:24 - 7:25Ganze Länder versinken.
-
7:25 - 7:29Hunderttausende Menschen
müssen ihre Heimat verlassen. -
7:29 - 7:33Obwohl diese Probleme
zeitlich nicht mehr entfernt sind, -
7:33 - 7:36sind sie noch immer auf eine Art
entfernt, die es uns erschwert, -
7:36 - 7:37sie völlig wahrzunehmen.
-
7:37 - 7:40So etwas passiert
anderen Menschen woanders -
7:40 - 7:43oder uns, aber nicht so,
wie wir es gewohnt sind. -
7:44 - 7:47Obwohl die Geschichte
der Pflegekräfte uns etwas -
7:47 - 7:48über Menschlichkeit lehrt,
-
7:48 - 7:51müssen wir einen anderen Weg finden,
-
7:51 - 7:53langfristig mit der Klimakrise umzugehen.
-
7:54 - 7:57Es gibt einen solchen Weg,
-
7:57 - 8:01eine Kombination aus
einer unterstützenden Einstellung -
8:01 - 8:04und kontinuierlichem Handeln,
-
8:04 - 8:08die ganze Gesellschaften dazu
bewegen kann, etwas zu verändern -
8:08 - 8:09und ein Ziel zu erreichen.
-
8:10 - 8:12Lassen Sie mich ein Beispiel
aus der Geschichte geben, -
8:12 - 8:16in dem dieser Weg angewandt wurde.
-
8:17 - 8:21Ich stehe in einem Wald nahe
meines Zuhauses im Süden Englands. -
8:21 - 8:24Dieser Wald ist nicht weit
von London entfernt. -
8:24 - 8:27Die Stadt wurde vor 80 Jahren angegriffen.
-
8:27 - 8:29Ende der 1930er Jahre
-
8:29 - 8:33taten die Briten alles,
um die Realität zu verdrängen, -
8:33 - 8:36dass Hitler Europa
um jeden Preis erobern wollte. -
8:37 - 8:39Dank ihrer Erinnerungen
an den Ersten Weltkrieg -
8:39 - 8:42hatten sie Angst vor
der Aggressivität der Nazis -
8:42 - 8:45und wollten die Realität
unbedingt ignorieren. -
8:45 - 8:47Am Ende holte diese Realität sie ein.
-
8:48 - 8:52Churchill hat nicht alles richtig gemacht,
-
8:52 - 8:54aber sein Handeln am Anfang des Krieges
-
8:54 - 8:58hat die Geschichte verändert,
die die Briten sich über ihr Verhalten -
8:58 - 9:01in dieser Zeit erzählen.
-
9:01 - 9:05Aus Angst und Nervosität
-
9:05 - 9:07wurde Ruhe und Entschlossenheit.
-
9:07 - 9:09Eine Insel,
-
9:09 - 9:10ihre beste Stunde,
-
9:10 - 9:13eine großartige Generation,
-
9:13 - 9:16ein Land, das an den Stränden,
auf den Hügeln, -
9:16 - 9:17in den Straßen kämpfte,
-
9:17 - 9:20ein Land, das niemals aufgab.
-
9:20 - 9:23Dieser Wechsel von Angst
-
9:23 - 9:26zum Akzeptieren der Realität,
auch einer düsteren Realität, -
9:27 - 9:30änderte nichts an der Wahrscheinlichkeit,
den Krieg zu gewinnen. -
9:30 - 9:33Es gab keine Berichte,
dass die Kämpfe besser ausfielen -
9:33 - 9:36oder ein mächtiger neuer
Verbündeter aufgetaucht war, -
9:36 - 9:38der das Blatt gewendet hatte.
-
9:38 - 9:39Es war bloß eine Entscheidung.
-
9:39 - 9:43Ein tiefer, entschlossener,
sturer Optimismus kam auf. -
9:43 - 9:46Die düstere Realität wurde nicht
geleugnet oder vermieden, -
9:47 - 9:49man ließ sich nicht von ihr einschüchtern.
-
9:49 - 9:52Dieser sture Optimismus ist machtvoll.
-
9:52 - 9:55Er hängt nicht davon ab,
dass man ein gutes Ergebnis erwartet -
9:55 - 9:58oder voller Hoffnung an die Zukunft denkt.
-
9:58 - 10:01Er regt aber zum Handeln an
-
10:01 - 10:03und verleiht ihm einen Sinn.
-
10:03 - 10:05Wir wissen aus der Kriegszeit,
-
10:05 - 10:07dass sie trotz der Risiken
und Herausforderungen -
10:07 - 10:10eine bedeutsame Zeit war.
-
10:10 - 10:12Das wissen wir aus mehreren Erzählungen.
-
10:12 - 10:15Ob man als Pilot in der Luftschlacht
um England kämpfte -
10:15 - 10:17oder einfach Kartoffeln erntete,
-
10:17 - 10:19jede Handlung war bedeutungsvoll.
-
10:19 - 10:23Jede Handlung war auf ein
gemeinsames Ergebnis ausgerichtet. -
10:23 - 10:26Im Laufe der Geschichte
-
10:26 - 10:30kann diese Kombination aus
einem sturen Optimismus -
10:30 - 10:33und dadurch motiviertem
entschlossenen Handeln -
10:33 - 10:35sich selbst erhalten:
-
10:35 - 10:38Ohne den Optimismus kann
das Handeln sich nicht erhalten -
10:38 - 10:41und ohne das Handeln ist
der Optimismus nur eine Einstellung. -
10:41 - 10:46Beide zusammen können
ein Problem lösen und die Welt verändern. -
10:46 - 10:48Das haben wir schon oft gesehen.
-
10:48 - 10:51Als Rosa Parks sich geweigert hat,
ihren Platz im Bus aufzugeben. -
10:51 - 10:54Als Gandhi seinen langen
Salzmarsch am Strand machte. -
10:54 - 10:59Als die Suffragetten sagten:
„Mut ruft überall Mut hervor.“ -
10:59 - 11:02Als Kennedy sagte,
er würde innerhalb von 10 Jahren -
11:02 - 11:03einen Mann zum Mond schicken.
-
11:03 - 11:06Eine Generation wurde dazu bewegt,
gegen einen beängstigenden Gegner -
11:06 - 11:09auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten,
-
11:09 - 11:12obwohl sie nicht wussten,
wie sie es erreichen würden. -
11:12 - 11:13In jedem dieser Fälle
-
11:13 - 11:18war ein realistischer, mutiger,
entschlossener und sturer Optimismus -
11:18 - 11:20nicht das Ergebnis des Erfolgs,
-
11:20 - 11:21sondern seine Ursache.
-
11:21 - 11:24So kam es auch zu den Veränderungen,
-
11:24 - 11:26die zum Pariser Übereinkommen führten.
-
11:26 - 11:31Diese schwierigen, pessimistischen
Meetings veränderten sich, -
11:31 - 11:35je mehr Menschen
sich entschieden, zu handeln -
11:35 - 11:38und unsere Chance
nicht vergehen zu lassen, -
11:38 - 11:41ein gutes Ergebnis zu ermöglichen.
-
11:41 - 11:44Immer mehr Menschen
nahmen diese Haltung an und begannen, -
11:44 - 11:45ihren Teil zu tun.
-
11:45 - 11:49Diese Kraft entwickelte sich immer weiter
-
11:49 - 11:50und ermöglichte es uns,
-
11:50 - 11:53viele Herausforderungen besser zu lösen,
-
11:53 - 11:55als wir es vorher
für möglich gehalten hatten. -
11:55 - 12:00Sogar jetzt, Jahre später und mit einem
Klimawandelleugner im Weißen Haus, -
12:00 - 12:03zeigen sich die Ergebnisse
der damals entwickelten Lösungen. -
12:03 - 12:07In den folgenden Monaten und Jahren
im Kampf gegen den Klimawandel -
12:07 - 12:08geht es um alles.
-
12:09 - 12:14Wir befinden uns in einer
der schwierigsten Zeiten -
12:14 - 12:16im Leben der meisten von uns.
-
12:16 - 12:18Die Pandemie ist beängstigend,
-
12:18 - 12:22ob es dabei zu persönlichen Tragödien
gekommen ist oder nicht. -
12:22 - 12:26Aber sie hat unseren Glauben
an unsere Machtlosigkeit, -
12:26 - 12:27etwas zu bewirken, erschüttert.
-
12:28 - 12:30Im Zeitraum weniger Wochen
-
12:30 - 12:35haben wir den Punkt erreicht, an dem
die halbe Menschheit verstärkt handelt, -
12:35 - 12:36um die Verletzlichsten zu schützen.
-
12:37 - 12:39Wenn wir das tun können,
-
12:39 - 12:43haben wir vielleicht noch nicht die
Grenzen unserer Fähigkeiten entdeckt, -
12:43 - 12:45die uns helfen, ein Problem
wie dieses zu meistern. -
12:46 - 12:50Wir müssen den Glauben
an die Machtlosigkeit hinter uns lassen, -
12:50 - 12:52denn eines ist klar --
-
12:52 - 12:56Die Klimakrise wird noch schlimmere Folgen
als die Pandemie mit sich bringen, -
12:56 - 13:00wenn wir nicht tun, was wir können,
-
13:00 - 13:03um solche Tragödien abzuwenden.
-
13:03 - 13:07Wir können es uns nicht leisten,
uns machtlos zu fühlen. -
13:08 - 13:10Zukünftige Generationen
-
13:10 - 13:12werden auf diesen Moment zurückblicken,
-
13:12 - 13:16an dem wir die Wahl haben
zwischen einer regenerativen Zukunft -
13:16 - 13:18und einer, in der wir alles hinwerfen.
-
13:18 - 13:22Im Moment läuft es ganz gut für uns.
-
13:22 - 13:24Die Kosten für grüne Energie sinken.
-
13:24 - 13:27Städte verändern sich.
Das Land wird erneuert. -
13:27 - 13:29Menschen gehen auf die Straßen,
-
13:29 - 13:31um etwas zu bewegen,
-
13:31 - 13:33und zeigen dabei viel Beharrlichkeit.
-
13:33 - 13:36Ein wirklicher Erfolg ist möglich,
-
13:36 - 13:39aber auch ein Versagen ist möglich.
-
13:39 - 13:42Das macht diese Zeit unglaublich spannend.
-
13:42 - 13:45Wir können uns jetzt entscheiden,
dieser Herausforderung -
13:45 - 13:50mit einem sturen, mutigen, realistischen,
entschlossenem Optimismus zu begegnen -
13:50 - 13:54und alles in unserer Macht zu tun,
um aus dieser Pandemie heraus -
13:54 - 13:58eine regenerative Zukunft anzusteuern.
-
13:58 - 14:01Wir können uns dazu entscheiden,
ein hoffnungsvolles Leuchtfeuer zu sein, -
14:02 - 14:04auch wenn die Zukunft
düstere Tage bereithält. -
14:04 - 14:06Wir können uns für
die Verantwortung entscheiden, -
14:06 - 14:09unsere eigenen Emissionen
in den nächsten 10 Jahren -
14:09 - 14:10um 50 % zu verringern
-
14:10 - 14:15und Regierungen und Unternehmen
dazu aufzufordern, -
14:15 - 14:18dass sie ihren Teil tun,
um die Welt nach der Pandemie -
14:18 - 14:20auf eine bessere Art zu erneuern.
-
14:21 - 14:24All das ist im Moment möglich.
-
14:25 - 14:28Denken wir zurück an
das langweilige Meeting, -
14:28 - 14:31bei dem ich Christianas Notiz las
-
14:32 - 14:34und mich an die Erlebnisse erinnerte,
-
14:34 - 14:37die mich in meinem Leben
am meisten verändert haben. -
14:38 - 14:41Als Mönch habe ich gelernt,
-
14:41 - 14:47dass ein heller Kopf und ein frohes Herz
sowohl der Weg als auch das Ziel sind. -
14:48 - 14:52Dieser sture Optimismus ist eine Art
der angewandten Liebe. -
14:53 - 14:55Er ist die Welt,
die wir erschaffen wollen, -
14:55 - 14:58und der Weg, der uns in diese Welt führt.
-
14:58 - 15:00Und er ist eine Entscheidung,
die wir alle treffen. -
15:00 - 15:04Die Entscheidung, diesem Moment
stur optimistisch zu begegnen, -
15:04 - 15:07kann unserem Leben einen Sinn geben.
-
15:07 - 15:11So können wir unseren Teil dafür tun,
um die Zukunft zu erschaffen, -
15:11 - 15:13die wir uns aussuchen.
-
15:14 - 15:18Das Leben fühlt sich im Moment an,
als wäre es außer Kontrolle. -
15:18 - 15:21Es fühlt sich beängstigend und neu an.
-
15:22 - 15:25Aber lassen Sie uns nicht aufgeben,
wo die wichtigsten Veränderungen -
15:25 - 15:27genau jetzt stattfinden.
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15:28 - 15:31Begegnen wir ihnen mit sturem,
entschlossenem Optimismus. -
15:32 - 15:35Die Veränderungen in der Welt zu sehen,
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15:35 - 15:36kann eine Qual sein.
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15:37 - 15:38Aber gehen wir es positiv an.
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15:39 - 15:40Vielen Dank.
- Title:
- Wie man seine Einstellung ändert und die Zukunft selbst in die Hand nimmt
- Speaker:
- Tom Rivett-Carnac
- Description:
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Große Probleme im Leben stellen uns oft vor eine Entscheidung: Wir können glauben, dass wir nicht die Kraft haben, etwas zu verändern, oder aber unser Bestes geben, um der Aufgabe gerecht zu werden. Politstratege Tom Rivett-Carnac ruft dazu auf, eine „stur optimistische“ Einstellung anzunehmen, um den Klimawandel - oder andere zukünftige Krisen - zu bekämpfen und eine regenerative Zukunft zu ermöglichen. Um es in seinen Worten auszudrücken: „Sturer Optimismus kann unserem Leben einen Sinn geben.“
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 15:54
Sonja Maria Neef approved German subtitles for How to shift your mindset and choose your future | ||
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Saskia Wendt edited German subtitles for How to shift your mindset and choose your future | ||
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