Wie China die Zukunft des Einkaufens verändert
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0:01 - 0:04Das ist mein Neffe Yuan Yuan.
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0:05 - 0:07Er ist fünf Jahre alt und ganz reizend.
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0:08 - 0:10Ich fragte ihn neulich:
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0:10 - 0:13"Was wünschst du dir zum Geburtstag?"
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0:13 - 0:18Er sagte: "Ich will eine
einseitig verspiegelte Spider-Man-Maske." -
0:18 - 0:21Ich hatte keine Ahnung, wovon er redete.
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0:21 - 0:24Ich sagte: "Das ist cool!
Aber wie willst du sie bekommen?" -
0:25 - 0:28Er sagte, ohne mit der Wimper zu zucken:
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0:28 - 0:32"Ich sage es meiner Mutter
und wünsche sie mir vor dem Einschlafen. -
0:33 - 0:35Meine Mutter wird ihr Handy schütteln.
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0:35 - 0:40Wenn ich am nächsten Morgen aufwache,
wird sie der Paketbote vorbeibringen." -
0:41 - 0:43Ich wollte ihn gerade necken,
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0:43 - 0:47als ich plötzlich merkte,
dass er einfach die Wahrheit sagte. -
0:47 - 0:51Denn so kauft diese Generation ein.
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0:52 - 0:55Für ein Kind wie Yuan Yuan
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0:55 - 1:00ist Einkaufen etwas ganz anderes
als für meine Generation. -
1:01 - 1:05Man kauft per Smartphone
und bezahlt online. -
1:06 - 1:10Zurzeit erlebt China
eine gewaltige Einkaufsrevolution. -
1:11 - 1:15Einkaufsverhalten
und Technologieplattformen -
1:15 - 1:18entwickeln sich anders
als im Rest der Welt. -
1:18 - 1:21Zum Beispiel boomt in China
der Internethandel. -
1:22 - 1:25Er wächst doppelt so schnell
wie in den USA. -
1:25 - 1:27Das kommt vor allem
durch die Handynutzung. -
1:28 - 1:32Jeden Monat kaufen
500 Millionen Verbraucher -
1:32 - 1:34mit dem Smartphone ein.
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1:35 - 1:37Im Verhältnis:
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1:37 - 1:40Das ist die gesamte Einwohnerzahl der USA,
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1:40 - 1:43des Vereinigten Königreichs
und Deutschlands zusammen. -
1:43 - 1:47Aber es geht nicht nur
um den Umfang des Internethandels, -
1:47 - 1:51sondern auch um die schnelle Akzeptanz
und die Konzentration der Ökosysteme. -
1:52 - 1:56In weniger als fünf Jahren wurde China
zu einem Land des digitalen Handels. -
1:56 - 2:00Das liegt hauptsächlich
an zwei Technologieplattformen, -
2:01 - 2:03Alibaba und Tencent.
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2:03 - 2:06Sie besitzen 90 % des Internethandels --
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2:07 - 2:08fast den gesamten Markt --,
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2:08 - 2:11dazu 85 % der sozialen Medien
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2:11 - 2:13und 85 % aller Online-Zahlsysteme.
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2:14 - 2:17Sie besitzen auch
große Mengen digitaler Inhalte: -
2:18 - 2:24Videos, Filme, Literatur,
Reiseinformationen, Spiele. -
2:25 - 2:28Wenn diese Masse an Online-Käufern
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2:28 - 2:31auf konzentrierte Ökosysteme trifft,
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2:31 - 2:33gibt es chemische Reaktionen.
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2:33 - 2:35China ist heute ein riesiges Labor,
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2:35 - 2:38in dem Experimente aller Art stattfinden.
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2:38 - 2:40Kommen Sie doch nach China,
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2:40 - 2:44denn dort können Sie
einen Blick in die Zukunft werfen. -
2:45 - 2:49Einer der Trends betrifft
die Spontaneität beim Shoppen. -
2:49 - 2:52Vor fünf Jahren ergab eine Fashion-Studie,
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2:52 - 2:57dass ein Chinese durchschnittlich
fünf bis acht Paar Schuhe kauft. -
2:57 - 3:01Diese Zahl verdreifachte sich
auf 25 Paar Schuhe pro Jahr. -
3:01 - 3:04Wer braucht so viele Schuhe?
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3:05 - 3:08Also fragte ich nach.
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3:08 - 3:10Man nannte mir eine Reihe von Gründen:
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3:10 - 3:14Blogs, Promi-News, Modeinformationen ...
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3:15 - 3:18Aber eigentlich gab es für viele
keinen besonderen Grund. -
3:19 - 3:23Sie surften einfach nur im Internet
und kauften, was sie sahen. -
3:25 - 3:28Diese Spontaneität finden wir überall,
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3:29 - 3:33vom Lebensmitteleinkauf
bis hin zu Versicherungen. -
3:34 - 3:37Sie ist allerdings leicht zu verstehen.
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3:38 - 3:40Viele chinesische Verbraucher
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3:40 - 3:44sind neu in der Mittelschicht
oder der oberen Mittelschicht. -
3:44 - 3:47Sie wollen alles neu kaufen:
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3:47 - 3:49neue Produkte, neue Dienstleistungen.
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3:49 - 3:54Und bei diesem integrierten Ökosystem
ist es so einfach einzukaufen: -
3:54 - 3:56Man klickt einfach drauflos.
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3:58 - 4:00Aber dieses neue Verhalten
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4:00 - 4:04schafft viele neue Herausforderungen
für die traditionellen Geschäfte. -
4:05 - 4:09Der Eigentümer einer Modefirma
erzählte mir frustriert, -
4:09 - 4:13die Kunden klagten,
seine Produkte seien nicht neu genug. -
4:13 - 4:16Ein schlechter Kommentar
für eine Modefirma. -
4:18 - 4:21Dabei hatte er seine
Produktpalette schon vergrößert. -
4:21 - 4:22Offenbar ohne Erfolg.
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4:23 - 4:26Also erklärte ich ihm,
es gebe etwas Wichtigeres. -
4:26 - 4:30Man müsse dem Kunden
genau das bieten, was er will, -
4:30 - 4:31solange er es noch will.
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4:32 - 4:36Da kann er von den Internet-Modehändlern
in China etwas lernen. -
4:36 - 4:40Diese Unternehmen sammeln
echtes Kundenfeedback -
4:40 - 4:42auf mobilen Webseiten,
und sozialen Netzwerken. -
4:42 - 4:47Ihre Designer setzen diese
Informationen in Produktideen um -
4:47 - 4:51und senden sie zur Produktion
an Mikroateliers. -
4:51 - 4:55Die Ateliers sind der Schlüssel
in diesem umfassenden Ökosystem, -
4:55 - 4:57denn sie nehmen kleine Aufträge an,
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4:57 - 4:59jeweils 30 Kleidungsstücke,
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4:59 - 5:03und können teilweise auch
individuelle Kundenwünsche erfüllen. -
5:04 - 5:08Da die Fertigung vor Ort geschieht,
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5:08 - 5:13dauert der gesamte Prozess vom Transport
bis zum Endprodukt im Regal oder online -
5:13 - 5:16manchmal nur drei oder vier Tage.
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5:16 - 5:17Das ist extrem schnell.
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5:17 - 5:21So kann man zügig
auf die neuesten Trends reagieren. -
5:21 - 5:25Das bereitet traditionellen Einzelhändlern
enorme Kopfschmerzen, -
5:25 - 5:29denn sie planen nur
ein paar Kollektionen im Jahr. -
5:30 - 5:34Außerdem wünschen die Kunden
größtmöglichen Komfort. -
5:34 - 5:37Vor einigen Monaten war ich
mit einer Freundin in Tokio einkaufen. -
5:37 - 5:42In einem Laden standen
drei oder vier Leute vor uns an der Kasse. -
5:43 - 5:45Ziemlich normal, oder?
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5:45 - 5:48Aber wir ließen unsere
Einkäufe liegen und gingen. -
5:49 - 5:52So ungeduldig sind wir geworden.
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5:53 - 5:56Dem Kunden großen Komfort zu bieten,
ist kein nettes Extra, -
5:56 - 6:00sondern wesentlich für sein Kaufverhalten.
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6:00 - 6:03In China haben wir gelernt:
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6:03 - 6:05Komfort ist der Klebstoff,
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6:05 - 6:09der den Online-Kunden langfristig bindet.
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6:10 - 6:13Das ist manchmal effektiver
als nur ein Treueprogramm. -
6:13 - 6:15Nehmen wir "Hema".
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6:15 - 6:19Es ist ein von Alibaba entwickeltes
Lebensmittel-Einzelhandelskonzept. -
6:20 - 6:24Sie liefern einen vollen Warenkorb
aus über 4.000 Artikeln -
6:24 - 6:26innerhalb von 30 Minuten
direkt an die Haustür. -
6:27 - 6:30Erstaunlicherweise liefern sie
buchstäblich alles: -
6:31 - 6:33natürlich Obst und Gemüse,
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6:33 - 6:38dazu auch lebende Fische
und lebende Königskrabben. -
6:39 - 6:41Ein Freund sagte einmal zu mir:
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6:41 - 6:43"Da wird ein Traum wahr.
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6:43 - 6:46Ich kann endlich meine
Schwiegermutter beeindrucken, -
6:46 - 6:49wenn sie unerwartet
zum Abendessen kommt." -
6:49 - 6:51(Lachen)
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6:52 - 6:55Unternehmen wie Amazon und FreshDirect
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6:55 - 6:58experimentieren auch in diesem Bereich.
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6:58 - 7:01Hema gehört zu Alibabas Ökosystem,
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7:01 - 7:05daher ist es schneller
und leichter einsetzbar. -
7:06 - 7:10Für einen Online-Lebensmittelhändler
ist es sehr schwierig und teuer, -
7:11 - 7:13schnell einen vollen Warenkorb zu liefern.
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7:13 - 7:17Doch Hema hat eine App,
und digitale Bezahlung. -
7:18 - 7:23Außerdem wurden in urbanen Ballungsräumen
in Shanghai 20 Geschäfte gebaut. -
7:23 - 7:27Diese Geschäfte garantieren
die Frische der Produkte -- -
7:27 - 7:30es gibt dort sogar Aquarien --
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7:30 - 7:34und ermöglichen durch ihre Lage
sehr schnelle Lieferungen. -
7:35 - 7:37Ich weiß, was Sie sich gerade fragen:
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7:37 - 7:38Verdienen sie Geld?
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7:38 - 7:41Ja -- sie arbeiten ohne Verlust.
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7:41 - 7:45Erstaunlicherweise sind
die Umsatzerlöse pro Geschäft -
7:45 - 7:49drei- bis viermal so hoch
wie bei gängigen Lebensmittelläden -
7:49 - 7:52und die Hälfte der Aufträge
kommt von Smartphones. -
7:53 - 7:55Das beweist:
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7:55 - 8:00Wenn man Kunden beim Einkaufen
von Lebensmitteln echten Komfort bietet, -
8:00 - 8:04dann verlagern sie
ihr Kaufverhalten sofort ins Internet. -
8:05 - 8:10Doch großer Komfort und Spontaneität
sind noch nicht alles. -
8:10 - 8:14Der andere Trend in China
ist Social Shopping. -
8:15 - 8:19In der übrigen Welt ist
Social Shopping ein linearer Prozess. -
8:20 - 8:23Man findet etwas auf Facebook,
sieht es sich an -
8:23 - 8:27und beendet dann die Einkaufstour
bei Amazon oder brand.com. -
8:27 - 8:29Schlicht und einfach.
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8:29 - 8:31Doch in China ist das ganz anders.
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8:32 - 8:37Durchschnittlich kaufen Verbraucher
eine Stunde lang mit dem Handy ein -- -
8:37 - 8:39dreimal länger als in den USA.
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8:39 - 8:41Warum diese lange Zeit?
-
8:41 - 8:45Was machen sie eigentlich
auf dem winzigen Bildschirm? -
8:45 - 8:49Begleiten Sie mich auf eine
ganz normale Einkaufstour. -
8:51 - 8:5411 Uhr abends -- da kaufe ich oft ein.
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8:55 - 8:58Ich chattete gerade mit meinen Freunden
in einer WeChat-Gruppe. -
8:58 - 9:01Einer von ihnen nahm eine Snackpackung
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9:01 - 9:04und postete den Produktlink in die Gruppe.
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9:04 - 9:05Ich hasse das,
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9:05 - 9:10da ich normalerweise draufklicke
und auf der Produktseite lande. -
9:11 - 9:14Viele Informationen,
viele Farben, unglaublich. -
9:14 - 9:17Schon war ein Verkäufer online und fragte:
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9:17 - 9:20"Was kann ich heute Abend für Sie tun?"
-
9:20 - 9:23Natürlich kaufte ich den Snack.
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9:23 - 9:26Noch besser: Ich weiß, dass dieser Snack
-
9:26 - 9:29am nächsten Mittag
in mein Büro geliefert wird. -
9:29 - 9:32Ich kann ihn essen
und mit Kollegen teilen. -
9:32 - 9:35Die Lieferung kostet
höchstens einen Dollar. -
9:36 - 9:39Als ich die Produktseite
gerade verlassen wollte, -
9:39 - 9:41öffnete sich das nächste Fenster:
-
9:41 - 9:45dieses Mal der Livestream
einer Prominenten, -
9:46 - 9:49die mir eine neue
Lippenstiftfarbe vorführte. -
9:49 - 9:52Ich schaute 30 Sekunden zu --
sehr leicht zu verstehen -- -
9:52 - 9:55und daneben war
gleich wieder ein Produktlink. -
9:55 - 9:58Angeklickt und gekauft --
in wenigen Sekunden. -
9:59 - 10:00Zurück in den Chatroom.
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10:00 - 10:02Der Klatsch und Tratsch ging weiter.
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10:02 - 10:06Ein anderer Freund postete den QR-Code
eines anderen Snacks. -
10:07 - 10:08Angeklickt, gekauft.
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10:09 - 10:14All das ist wie eine Entdeckungstour
in einem Freizeitpark. -
10:14 - 10:17Es ist chaotisch, es macht Spaß
-
10:17 - 10:20und sogar ein bisschen süchtig.
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10:21 - 10:25Das passiert in so einem
integrierten Ökosystem: -
10:25 - 10:28Einkaufen ist ins Sozialleben integriert
-
10:28 - 10:32und das Sozialleben wird
zum multidimensionalen Erlebnis. -
10:32 - 10:36Die Integration der Ökosysteme
erreicht ein ganz neues Niveau; -
10:36 - 10:40genauso wie deren Dominanz
in allen Bereichen unseres Lebens. -
10:41 - 10:44Natürlich stecken gewaltige
wirtschaftliche Chancen dahinter. -
10:44 - 10:47Die chinesische Snack-Firma
"Three Squirrels" -
10:47 - 10:51schuf in drei Jahren einen Betrieb
im Wert von einer halben Milliarde Dollar, -
10:51 - 10:55indem sie in 300 bis 500
Verkäufer investierte, -
10:55 - 10:59die sieben Tage die Woche
Tag und Nacht online sind. -
10:59 - 11:03In den sozialen Netzwerken
sind sie quasi Ihre Freunde von nebenan. -
11:03 - 11:05Selbst wenn Sie nichts kaufen,
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11:05 - 11:08bringen sie Sie mit
ein paar Witzen zum Lachen. -
11:09 - 11:13In diesem integrierten Ökosystem
können soziale Medien -
11:13 - 11:17die Beziehung zwischen Marke,
Händler und Verbraucher neu definieren. -
11:19 - 11:23Das sind nur kleine Details
der massiven Veränderungen, -
11:23 - 11:25die ich in China gesehen habe.
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11:25 - 11:27In diesem riesigen Labor
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11:27 - 11:30werden tagtäglich
viele Experimente entwickelt. -
11:31 - 11:34Die Ökosysteme bilden sich um --
-
11:34 - 11:38dasselbe gilt für Vertriebswege,
Marketing, Produktinnovation, -
11:38 - 11:39einfach alles.
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11:39 - 11:43Die Verbraucher haben die Macht,
zu bestimmen, was sie kaufen wollen, -
11:43 - 11:47wann und wie sie es kaufen wollen
und in welchem sozialen Rahmen. -
11:48 - 11:51Es liegt nun an den
Wirtschaftsbossen der Welt, -
11:51 - 11:54die Augen zu öffnen und zu sehen,
was in China passiert, -
11:54 - 11:57darüber nachzudenken und zu handeln.
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11:58 - 12:00Danke.
-
12:00 - 12:01(Applaus)
-
12:07 - 12:10Massimo Portincaso: Angela,
was du uns berichtet hast, -
12:10 - 12:13ist beeindruckend und fast unglaublich.
-
12:13 - 12:18Viele im Publikum stellen sich
die gleiche Frage wie ich. -
12:18 - 12:19Sie lautet:
-
12:19 - 12:22Ist dieser impulsive Konsum
-
12:22 - 12:27wirtschaftlich und ökologisch
langfristig von Dauer? -
12:27 - 12:30Und wie hoch ist der Gesamtpreis
-
12:30 - 12:35für so ein automatisiertes
und komfortables Einkaufserlebnis? -
12:36 - 12:38Angela Wang: Wir dürfen nicht vergessen,
-
12:38 - 12:42dass wir erst am Anfang
einer großen Umgestaltung stehen. -
12:42 - 12:45Mit diesen anspruchsvolleren
Kundenbedürfnissen -
12:45 - 12:49und der Entwicklung der Ökosysteme
-
12:49 - 12:52eröffnen sich viele Möglichkeiten
und auch Herausforderungen. -
12:52 - 12:54Ich sehe frühe Anzeichen dafür,
-
12:54 - 12:57dass die Ökosysteme
ihren Fokus neu ausrichten, -
12:57 - 12:59um diese Herausforderungen zu meistern.
-
12:59 - 13:03Zum Beispiel mehr Rücksicht
auf Nachhaltigkeit, -
13:04 - 13:08dazu Geschwindigkeit
und Qualität vor Quantität. -
13:08 - 13:12Es gibt auf diese Fragen
keine einfachen Antworten. -
13:12 - 13:14Deswegen bin ich hier, um allen zu sagen,
-
13:14 - 13:19dass wir diese Entwicklung beobachten,
untersuchen und mitgestalten müssen. -
13:19 - 13:21MP: Vielen Dank!
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13:21 - 13:22AW: Dankeschön.
-
13:22 - 13:25(Applaus)
- Title:
- Wie China die Zukunft des Einkaufens verändert
- Speaker:
- Angela Wang
- Description:
-
"China ist ein gigantisches Labor für Innovationen", sagt Einzelhandelsexpertin Angela Wang, "und in diesem Labor wird alles über Smartphones gesteuert". 500 Millionen chinesische Verbraucher - das entspricht den Einwohnern der Vereinigten Staaten, Deutschlands und des Vereinigten Königreichs zusammen - erledigen Einkäufe tagtäglich über Mobilfunkplattformen und zwar sogar in konventionellen Läden. Was bedeutet diese Entwicklung für die Zukunft des Einkaufens? Lernen Sie mehr über das neue "Business as usual", in dem alles äußerst komfortabel, flexibel und sozial abläuft.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 13:38
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