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Sagen wir du bist grad aus England in die USA gezogen
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und du hast deine alten Schulmaterialien aus England
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und deine neuen Schulmaterialien aus den USA
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und es ist dein erster Schultag und du kommst in den Unterricht
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und stellst fest, dass dein neues amerikanisches Papier
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nicht in deinen alten englischen Ordner passt.
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Das Papier ist zu breit und steht über.
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Also schneidest du das Überstehende ab und hast jetzt all diese Papierstreifen.
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Und um dich im Unterricht zu beschäftigen,
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fängst du an mit ihnen zu spielen.
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Und wenn ich du sage, meine ich
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Arthur H. Stone in 1939.
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Wie auch immer, es gibt viele tolle Sachen
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die du mit einem Streifen Papier machen kannst. Du daraus Formen falten.
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Und mehr Formen.
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Vielleicht in so eine enge Spirale falten.
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Oder in so ein Quadrat.
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Oder in ein Sechseck, so dass die Falten
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schön symmetrisch sind. Um genau zu sein
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hast sogar soviel Streifen, dass Du weiter im Kreis falten kannst und Dein Hexagon wird schön stabil.
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Und Du denkst Dir "Ich weiß nicht, Hexagons sind nicht so interessant"
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Und Du denkst Dir "Ich weiß nicht, Hexagons sind nicht so interessant"
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aber irgendwie ist es ja schon symmetrisch."
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Vielleicht könnte man es so falten, dass die Falten unten sind, und die Flächen oben.
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Das ist symmetrisch, und lässt sich zu diesen drei Dreiecken zusammenfalten,
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Das ist symmetrisch, und lässt sich zu diesen drei Dreiecken zusammenfalten,
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die sich wiederum zu einem Dreieck zusammenfalten lassen, und zusammenfaltbare Hexagons
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sind zumindest cool genug um Dich im Unterricht zu beschäftigen.
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Und weil Hexagons sechsfach symmetrisch sind
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versuchst Du die Faltung andersrum
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mit den Falten oben, und bist es gerade am zusammenfalten
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als sich das Innere Deines Hexagons auf einmal auftut.
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Wie jetzt? Du schließt es wieder und faltest es auseinander.
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Sieht alles aus wie vorher.
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Die Mitte ist nicht zu öffnen.
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Aber wenn Du es wieder so faltest,
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krempelt es sich irgendwie um. Seltsam.
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Diesesmal faltest Du es nicht zurück, sondern machst weiter
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und versuchst es nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal.
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Und Du willst eins, dass nicht ganz so verknittert ist,
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also nimmst Du einen anderen Streifen und klebst es
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sauber in eine verdrehte gefaltete Schleife. Vielleicht
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willst Du ja auch noch die Seiten einfärben
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also holst Du einen marker raus und macht eine Seite gelb.
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Jetzt kannst Du von der gelben Seite auf die weiße Seite falten.
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Gelbe Seite, weiße Seite, gelbe Seite, weiße Seite
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Hmm. Weiße Seite? Moment. Wo ist die gelbe Seite hin?
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Also zurück, und diesmal machst Du die weiße Seite grün
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und Du siehst, dass Dein Papier drei Seiten hat.
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gelb, weiß und grün.
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Also jetzt ist das Ding auf jeden Fall cool.
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Also braucht es einen Namen.
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Und weil ein Sechseck ein Hexagon ist, und weil es flexibel ist
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und weil sich flex auf hex reimt ist es ein Hexaflexagon.
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Die folgende Nacht kannst Du nicht schlafen weil Du über
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Hexaflexagons nachdenkst.
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Und am nächsten Tag in der Mathestunde holst Du
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sofort Deine Papierstreifen raus.
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Jetzt machst Du so ein spiralig gefaltetes Papier
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das wieder aussieht wie vorher, wie ein Streifen Papier,
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und Du beschließt das weiterzubenutzen
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und aus diesem Streifen Papier ein Hexaflexagon zu machen.
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Sollte funktionieren, aber es fühlt sich durch das extra Papier
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stabiler an.
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Und Du malst die drei Seiten an und singst vor Dich hin,
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Orange, gelb, pink.
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Und Du versuchst dem Unterricht zu folgen,
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Mathe, yeah. Orange, gelb, pink.
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Orange, gelb, weiß? Moment.
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Okay, das malst Du grün an.
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Und jetzt ist es orange, gelb, grün. Orange, gelb, grün.
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Wo auch immer die pinke Seite hin ist...
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Oh da ist sie. Jetzt ist es wieder orange, gelb, pink.
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Orange, gelb, pink. Hmm. Blau.
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Gelb, pink, blau. Gelb, pink, blau. Gelb, pink, huch.
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Das alte Flexagon konntest Du nur in eine Richtung falten
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mit den Falten nach oben.
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Aber jetzt gibt es mehr Falten, also geht es jetzt in beide Richtungen.
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Ja, einmal von pink nach blau,
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und auf der anderen Seite von pink nach orange.
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Und jetzt geht es einmal von orange nach gelb,
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und auf der anderen Seite von orange nach.. neon gelb.
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Während dem Mittagessen willst Du das
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einem Deiner neuen Freunde zeigen, Bryant Tuckerman.
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Du fängst mit dem ersten, einfachen, drei-seitigen Hexaflexagon an,
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das Du Trihexaflexagon nennst.
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Und er meint so "whoa!"
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und will lernen auch eins zu machen.
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Und Du sagst "Das ist einfach! Nimm einfach mit einem Papierstreifen,
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falte es in gleichseitige Dreiecke,
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und Du brauchst neun davon, und Du faltest sie
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in so einen Kreis und siehst zu dass alles symmetrisch ist.
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Und die flachen Stellen sind diamandförmig, und wenn sie es nicht sind,
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dann machst Du es falsch.
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Und dann klebst Du das erste Dreieck an der Kante
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an das letzte, und fertig.
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Aber Tuckerman hat kein Klebeband.
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Ist schließlich erst vor 10 Jahren erfunden worden.
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Also schneidet er zehn Dreiecke statt neun,
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und klebt das erste an das letzte.
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Und Du zeigst ihm wie man es faltet in dem man
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eine Falte nimmt und auf der anderen Seite drückt
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so dass es flach und dreieckig wird und dann in der Mitte aufgeht.
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Ihr beschließt zusammen ein Flexagonkomitee zu gründen
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um die Mysterien der Flexagitation zu ergründen.
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Aber das muss bis zum nächsten mal warten.