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Die Auslosung
als politisch dauerhafte Lφsung
gegen die Oligarchie
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Marseille 23. April 2011
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Meine Analyse unserer politischen Machtlosigkeit ist,
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daί das was wir "Demokratie" nennen, genau sein Gegenteil
ist .
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D.h., was wir heute eine "Demokratie" nennen
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ist gar keine,
aber absolut keine(!) Demokratie,
sondern eine oligarchische Aristokratie.
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Und dies nicht aus Zufall, oder weil die Beteiligten
ausgesprochen schlecht wδren, nein, sondern
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Es ist der Mechanismus
im Herzen unserer Institutionen
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der aristokratisch ist,
und den man Wahlsystem nennt.
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Das Prinzip der Wahl besteht darin, den "Besten" zu wδhlen,
"der Beste" = "aristos" => "Aristokratie
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Wir wissen seit tausenden von Jahren, dass eine Aristokratie
letztlich IMMER zu einer Oligarchie fόhrt.
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"Monarchie" ist die Macht eines einzelnen ;
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"Demokratie" ist die Macht des Volkes,
"demos" = das Volk, "cratie" = die Macht ;
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und die Oligarchie ist die Macht von ein paar Wenigen.
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Und das genau haben wir heute: eine Oligarchie.
Sie sehen es selbst, daί heute die Macht in den Hδnden einer
kleinen Gruppe liegt.
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Aber, nur wenige haben alle Zόgel in der Hand, nicht weil
sie besonders schlecht oder hinterhδltig wδren
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Ich mφchte betonen was der Kern des άbels ist, und zwar
nicht die fehlende Moral jener die regieren, nein, όberhaupt
nicht.
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Angenommen Sie wόrden sie alle umbringen: Sie hδtten morgen
δhnliche Leute auf den selben Plδtzen, wenn Sie nicht die
INSTITUTIONEN δndern.
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DAS PROBLEM SIND DIE INSTITUTIONEN.
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Und heute, in unseren Institutionen, weltweit,
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ist das "kφnigliche" Verfahren,
welches von allen verteidigt wird,
02:01,350
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von den Linken,
den Multinationalen,
wie von den Banken
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(und das ist ein echtes Paradox, ich werde Sie nochmals
spδter darόber befragen
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daί so verschiedene Leute, mit so verschiedenen Interessen,
das Wahlsystem verteidigen, das ist also wirklich komisch.
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Denn, entschuldigen Sie, wenn Goldman Sachs die Wahl
verteidigt, dann sicher deshalb, weil sie vor ihr nichts zu
befόrchten hat.
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Tatsδchlich finanziert Goldman Sachs quasi alle Wahlen der
Prδsidenten, die dann anschlieίend ihren Interessen dienen.
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Aber das ist nicht nur in Amerika so,
sondern in allen sogenannten
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Demokratien", die keine sind, die KEINE SEIN KΦNNEN, gerade
wegen des Wahlsystems.
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Also, die Regierenden haben es geschafft das aktuelle System
"Demokratie" zu nennen. Dieses Wort ist also leider
vergeben.
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Und man schafft es nicht den Feind zu benennen, da man das
System, welches uns Schwierigkeiten macht, mit dem Namen
benennt, der unsere Probleme regeln kφnnte.
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D.h., wir nennen das Problem "Demokratie".
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Das System welches Probleme macht, nennen wir danach was die
Lφsung dazu wδre.
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Wir haben also ein Problem mit den Bezeichnungen.
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Woher kommt dieses Problem?
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Ist das ein Verschwφrung? Nein. άberhaupt nicht.
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Ganz und gar nicht...
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Zunδchst einmal,
als die, die das heutige System entwickelt haben
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(das war Ende des 18. Jahrhunderts,
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in England,
dann in den USA,
dann in Frankreich um 1789,
aber) im Groίen und Ganzen Ende des 18. Jh,
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wurden Institutionen festgesetzt, die diese Leute damals
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ganz und gar nicht als "demokratisch" bezeichneten: sie
wussten genau was eine Demokratie ist,
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sie kannten die Welt Athens,
sie waren kultivierte Menschen,
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das waren Hellenisten,
sie wussten viel όber die Griechen
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aber sie wollten deren System auf keinen Fall:
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Sieyθs, Sie wissen, jener der
"Qu'est-ce que le Tiers Etat" schrieb,
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einer der groίen Denker der franzφsischen Revolution,
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Madison, in den USA, der einer der grφίten Denker, einer der
Grόndungsvδter der amerikanischen Verfassung war,
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diese Leute hatten όberhaupt keine Demokratie vor Augen.
Aber ganz und gar nicht!
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Sie wollten keine Demokratie:
fόr sie war das gleichgesetzt mit Anarchie, mit Regierung
des "gemeinen Pφbel" ; SIE WAREN DIE ELITE.
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"Das Volk ist nicht fδhig, diese Geschδfte zu regeln",
sagten sie.
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Die Grόnder unserer Regierungsinstitutionen, das sich
"reprδsentatives Regierungssystem" nennt
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"reprδsentatives Regierungssystem"
=> sicher nicht eine "Demokratie"!
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Diese Leute wussten, dachten ehrlich
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das waren keine Lumpen, denn sie brachten uns aus dem
"Ancien Regime", was schlimmer war, heraus. Aber sie wollten
absolut keine Demokratie.
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Und wenn man von Demokratie sprach, dann war das fast ein
Schimpfwort,
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das klang nicht positiv,
das war nicht das, was spδter daraus wurde.
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Also, so kam es, dass durch eine Wortverdrehung, durch eine
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historische List, Anfang des 19. Jahrhunderts, das Wort
"Demokratie" fόr ein undemokratisches Regierungssystem
genutzt wurde.
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Zum Beispiel, als Tocqueville "άber die Demokratie Amerikas"
schrieb,
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er sprach nicht so wie Sie und ich,
das war gar keine Demokratie, aber dennoch wurde dieses Buch
ein immenser Bestseller ("άber die Demokratie Amerikas").
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Und er ist nicht der einzige :
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mehrere Autoren, nacheinander, fingen an dies "Demokratie"
zu nennenund, Sie werden sehen,
es gibt Gemeinsamkeiten,
es gibt eine Gemeinsamkeit (zwischen der Demokratie und dem
reprδsentativen Regierungssystem), welches das
GLEICHBERECHTIGUNGSPRINZIP ist
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(wir werden noch vom "Kern des Kerns" der athenischen
Demokratie sprechen, der Gleichberechtigung :
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aber, aber, aber
die Gleichberechtigung die von den Athenern verteidigt
wurde, war eine TATSΔCHLICHE politische Gleichberechtigung .
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wo hingegen die Gleichberechtigung in einer reprδsentativen
Regierung eine FORMELLE ist.
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Sie ist, was die Fakten anbelangt, eigentlich absolut
unecht.
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Es gibt sie nicht wirklich:
Sie sehen es doch genau, daί wir,
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nur was Details anbelangt gleichberechtigt sind, aber nicht
wenn es um das Wesentliche geht
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Auf jeden Fall, indem diese Autoren von Gleichberechtigung
sprachen (nehmen wir mal dies als gemeinsamen Punkt) gingen
sie zunehmend dazu όber von "Demokratie" zu sprechen. Und
alle anderen redeten es ihnen nach.
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Und so sehen Sie, dass die Abgeordneten zu dem kamen was sie
wollten: ein Regierungssystem, das sie Demokratie nannten
und das ihnen ermφglichte gewδhlt zu werden und an die Macht
zu kommen Aber die Abgeordneten waren angesehene
Persφnlichkeiten:
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das waren keine einfachen Arbeiter, die Abgeordneten
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Also, es handelte sich nicht um eine Konspiration, aber das
System ist so ausgedacht, daί es dem Interesse der
entsprechenden Leute dient.
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Diese Leute hatten ein [persφnliches] Interesse an diesem
reprδsentativen Regierungssystem.
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Tocqueville sagte(das ist also wirklich ein dicker
Brocken!)
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Tocqueville, also, die Ikone des Liberalismus...
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sagte
"ICH HABE KEINE ANGST VOR DEM ALLGEMEINEN WAHLRECHT:
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DIE LEUTE WERDEN TUN (WΔHLEN), WAS MAN IHNEN SAGT".
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SIE WUSSTEN ES SCHON :
1835, Anfang des 19. Jh wussten sie es schon
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Ganz am Anfang des Wahlsystems,
wussten sie sehr gut:
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niemals kann man eine Regierung stόrzen, nie kommen die
Armen an die Macht, NIEMALS, mittels der Wahl, das wussten
sie ganz genau von Anfang an.
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Und es kommt ihnen gut gelegen, daί man das "Demokratie"
nennt
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Die Demokratie scheint eine Art Ideal darzustellen
demos, cratos, Die Macht des Volkes
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Super, das ist toll, das sind wir!
wenn wir regieren, dann kann uns keiner belόgen"
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Tja, aber, wenn Sie "Demokratie" ein System nennen das
nichts damit zu tun hat, und sogar sein genaues Gegenteil
darstellt
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nun gut, dann ist es nunmal so, dass Sie vφllig hinters
Licht gefόhrt werden.
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Nun...
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um um da heute ein Werkzeug daraus zu machen,
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um zu sehen, was wir heute davon gebrauchen kφnnen, mόssen
wir verstehen, was die athenische Demokratie beinhaltet.
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Dann sprechen wir auch von den Gegenargumenten, όber die wir
vorhin schon diskutiert haben,
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von Rassismus, von Phallokratie, von
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Sklavenhandeldavon spreche ich, wenn wir zu den
Gegenargumenten kommen.
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Aber ich mφchte Ihnen gerne vorher das Kernzentrum einer
wahren Demokratie zeigen, das Kernzentrum der athenischen
Demokratie,
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ich habe hier eine Folie vorbereitet
http://etienne.chouard.free.fr/Europe/
centralitedutirageausortendemocratie.pdf].[
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Es handelt sich um ein Schema...
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das ich normalerweise per Hand im Laufe der Konferenz
erstelle, aber fόr Sie haben ich es (eine Premiere!) heute
mit dem Computer erstellt
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Der Nachteil des Computers ist, dass es somit schon fix und
fertig ist,
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wohingegen ich es sonst, wδhrend ich spreche gleichzeitig
skizziere,
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man konnte sich besser darόber im Klaren werden wie sich das
Ganze aufbaut
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aber, andersherum schreibt man auch schlecht, wenn man
gleichzeitig redet, nun gut, es ist besser so.
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Ich zeige Ihnen hier
Vielleicht vergessen wir mal den ganzen Rest
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lassen Sie uns beim Anfang beginnen:
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Die Athener, nach Jahrhunderten von Tyrannei
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haben EIN Ziel
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ein praktisches Ziel
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Das ist die echte, REELLE POLITISCHE GLEICHBERECHTIGUNG.
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Nicht die soziale, und nicht die φkonomische
Gleichberechtigung,
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(sie wussten sehr wohl, dass nicht alle gleich sind)
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nicht die physische Gleichberechtigung
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Nein: die POLITISCHE.
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Wenn man etwas entscheidet, dann entscheidet man es
gemeinsam
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im Volksrat : ein Mann = eine Stimme
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In der Versammlung des VOLKES, NICHT im Parlament der
Abgeordneten:
=> VOLKSRAT
08:52,415
Das ist der Volksrat, das ist wichtig.
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Also, das Ziel und dem muss man eine besondere Farbe geben,
den das ist
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das ist das Herz, der Kern, das darf man nicht vergessen
wenn man όber die anderen Institutionen nachdenkt.
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Ok.
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Was haben die Athener also festgestellt?
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(und wir stellen heute dasselbe fest)
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Sie haben festgestellt
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DASS, WER DIE MACHT HAT, BESTECHLICH WIRD
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es braucht dazu ein bisschen Zeit, etwas Zeit.
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aber, letztendlich, kann keiner dieser Verlockung
widerstehen: selbst hoch moralische Leute werden frόher oder
spδter bestechlich,
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anstatt das Allgemeinwohl zu vertreten, gehen sie ihren
persφnlichen Interessen nach.
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Dies festsgestellt
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(das ist also klar und das sieht man heute noch, man
stellt fest, wie Reichtum, Macht und Privilegien uns δndern
;
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und selbst wenn man am Anfang rechtschaffend ist, wird man
es mit der Zeit immer weniger. Oder so wie Drogenabhδngige:
wenn man mal davon probiert hat, will man, dass dieser
Zustand anhδlt,
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Und dieser Wunsch kommt vor dem Allgemeinwohl)
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Dies feststellend
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(was das Wahlsystem NICHT macht!),
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dies feststellend, haben die Athener TEIL-ZIELE festgelegt,
die man wirklich als das Herz der Dinge und als
unentbehrlich verstehen muss:
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Das erste Teilziel (und das zweite, denn sie gehφren
zusammen) ist:
die LAIENHAFTIGKEIT (AMATEURISMUS) IN DER POLITIK
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(hier in grau, da es eine Photokopie ist
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das Original ist grόn : das sind die Institutionen
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und hier [in den weiίen Rechtecken],
das sind die Ziele, die uns dazu bringen die ein oder andere
Institution auszuwδhlen
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Und weiter [zweites Teilziel]
"WECHSEL DER ΔMTER"
=> die Macht wechselt stδndig die Hδnde
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da die Menschen durch Macht bestechlich werden, lδsst man
sie ihnen nie zu lange.
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man wechselt in den Machtpositionen ab, damit diese nicht
bestechlich machen.
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Und das Ergebnis ist, daί es keine Professionellen gibt.
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"wir wollen keine PROFIS [NIEMALS IN DER POLITIK]" sagten
die Athener,
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wir wollen keine, denn sie sind BESTECHLICH.
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Gut,
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hier haben wir es noch nicht mit den Institutionen zu tun:
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wir sind im Kern dessen was eine Demokratie ausmacht: Die
Demokratie existierte um diese Ziele zu erreichen.
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Und wir kφnnten uns heute sehr gut dieselben Ziele zu eigen
machen und sagen:
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"wir wollen nur Laien,
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also mόssen die Δmter in stδndigem Wechsel besetzt werden,
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weil wir Laien wollen, muss die Besetzung der Δmter stδndig
wechseln ; und weil diese Δmterbesetzung stδndig wechselt,
haben wir Laien.
Das eine geht mit dem anderen einher, und das bringt
Gleichberechtigung.
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Das ist in sich stimmig,
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und wenn ich es zulasse, daί sich eine Kaste von Politikern
bildet, erreiche ich nicht das Ziel der Gleichberechtigung:
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wir werden Profis haben und also nicht mehr gleichberechtigt
sein...
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politisch gesehen...
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Politisch gesehen! Ich spreche nicht von einer anderen
Gleichberechtigung. Ich weiί sehr wohl, dass wir nicht alle
gleich sind ;
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sie wussten, dass wir nicht gleichberechtigt sind was
Reichtum anbelangt, Intelligenz u.s.w.
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aber politisch gesehen mόssen wir gleichberechtigt sein. Das
ist es
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das demokratische Projekt.
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Gut, also, was wir hier verstehen mόssen ist, dass diese
zwei Teilziele...
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(wir sind noch nicht bei den Institutionendoch, vielleicht
was die kurzen Amtsmandate anbelangt)
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Aber kurze Mandate sind mittels der Wahl nicht zu handhaben:
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Sie werden niemals genόgend Kandidaten fόr kurze, nicht
erneuerbare Mandate finden.
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Sie werden sie nicht durch Wahlen besetzen kφnnen...
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denn, der Mechanismus der Sie dazu gebracht hat eine Person
zu wδhlen, fόhrt Sie dazu dieselbe Person wieder zu wδhlen,
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und so kommt es zu einer Stabilitδt der politischen Klasse,
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das bringt eine Professionalitδt und eine Erstarrung mit
sich: es werden immer dieselben an der Macht sein.
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Die Professionalisierung der Politik liegt in den Genen des
Wahlsystems.
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Das Eine gehφrt zum Anderen.
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Das ist sozusagen vorprogrammiert.
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Also sind sie zur Auslosung gekommen, da dies vφllig in sich
stimmig ist :
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um das Laienprinzip zu erhalten,
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um die Rotation der Δmter zu erhalten
(die kurzen, nicht wiederholt besetzbaren Δmter),
BRAUCHT es die Auslosung!
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Sie kφnnen nicht alles andere des Systems behalten und dann
die Auslosung durch die Wahl ersetzen: das wird nicht
funktionieren.
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Die Wahl hier [in der Mitte] ermφglicht weder den
Amateurismus, noch den Δmterwechsel.
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Also haben wir keine Gleichberechtigung:
das ist nicht austauschbar.
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DIE AUSLOSUNG, bei der man jedes mal immer neue Leute, nach
dem Prinzip des Zufalls zieht, sie ist es
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SIE ERMΦGLICHT DEN WECHSEL IN DEN ΔMTERN, DAS LAIENPRINZIP,
UND SOMIT DIE GLEICHBERECHTIGUNG.
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Das ist absolut zentral. Das ist das Kernzentrum der
Demokratie.
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In zusδtzlichen Institutionen, fόr das zentrale Ziel, hatten
sie das Recht zu Wort zu kommen.
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Das heiίt(sie wussten sehr gut diese Leute waren keine
Idealisten
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Platon, er, er war Idealist!
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Die Philosophen waren oft Idealisten, d.h. sie nδhrten die
MYTHEN die die Vorherrschaft ermφglichten.
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Sie wissen, dass die MYTHEN DER VORHERRSCHAFT dienen.
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Mirabeau sagte : "der Mensch ist wie ein Hase: man erwischt
ihn, indem man ihn bei den Ohren packt".
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Wir lieben Mδrchen. Wir brauchen es, dass man uns
Geschichten erzδhlt.
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Das nennt man "story telling". Es gibt da ein wichtiges Buch
darόber, das ich aber heute nicht dabei habe.
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ein kleines Buch, welches den heutigen Wissensstand όber das
"story telling" zusammenfasst
[von Christian Salmon, Ed. La dιcouverte]
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"Story telling",
das ist eine Verkaufstechnik, aber nicht nur:
das ist eine Technik, Menschen zu manipulieren, indem man
ihnen Geschichten erzδhlt.
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Wir sind [alle] sehr empfδnglich fόr solche Mδrchen.
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Wir alle, Sie und ich, fallen schnell darauf herein: Wenn
man uns Geschichten erzδhlt, glauben wir sie.
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Wir wollen nur eines: daran glauben.
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Also, und wenn man uns Mδrchen erzδhlt, und wenn sie auch
nur ein bisschen damit όbereinstimmen, was wir schon von der
Wirklichkeit zu wissen meinen, dann wollen wir daran
glauben.
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Also, ...
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Das wissen wir...
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Sie, die Athener, waren keine Idealisten:
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Die Athener waren Realisten und sehr praktisch,
SIE WUSSTEN, DASS NIEMAND PERFEKT IST,
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sie wussten, daί sie in die Kasse greifen konnten,
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sie wussten, daί sie den Hang dazu hatten ihren persφnlichen
Vorteil vor das Gemeinwohl zu stellen,
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sie wussten, daί sie Lόgner waren, daί sie nicht immer
redlich waren,
sie wussten das
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und sie sagten: "Also gut, dann wird unser System dafόr
sorgen, dass JEDER BάRGER EIN POTENTIELLER WΔCHTER IST.
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Jeder Bόrger der sprechen mφchte, der einen Missbrauch
anzeigen will KANN DIES TUN"
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"Und er riskiert nicht sein Leben dadurch",
(denn davor gab es nicht viel zu lachen:
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vor der Demokratie,
wenn sich einer quer stellte,
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wer nicht die gleiche Meinung hatte wurde misshandelt...
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Man brachte sie ganz einfach um die Ecke...).
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Und die Athener fδllten also noch eine andere Entscheidung:
"Wir werden die, die anders denken, schόtzen",
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wir werden die Menschen zu Wort kommen lassen,
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indem wir...
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die ISΘGORIA einfόhren,
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die die Athener als wichtiger erachteten, als die Isonomia
und alle weiteren wichtigen Institutionen der Demokratie.
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Die ISΘGORIA war fόr sie eine der Sδulen der Demokratie.
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Diese Sδule ist:
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"Jeder an der Volksversammlung Beteiligte kann sich zu jedem
Thema und zu jeder Zeit δuίern.
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Dies machten selbstverstδndlich nicht alle gleichzeitig:
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Wenn man sprach, wurde zugehφrt, und wenn man sich schlecht
ausdrόckte wurde auch schnell gelδstert, wenn man Dummheiten
erzδhlte, dann war es aus mit dem Spaί.
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So...
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Aber jeder HATTE DIE MΦGLICHKEIT es zu tun.
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Und dies ist sehr wichtig, daί alle das Wort ergreifen
konnten. Bei der Volksversammlung herrschte keinesfalls das
Chaos:
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Die durch das Los bestimmten Menschen nannte man die
Verwaltungsbeamten...
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ein Teil ihrer Arbeit bestand darin, fόr die Ordnung bei der
Volksversammlung zu sorgen.
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Aber die Tatsache, daί jeder aufgebrachte Bόrger, der etwas
sagen wollte, es sagen konnte,
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ohne sich zu gefδhrden, ist όberhaupt wesentlich fόr die
Gesundheit der Demokratie..
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Das heiίt...
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dies ist die Garantie, die sich die Athener gaben um die
Demokratie zu erhalten.
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da jedes oligarchische Abdriften (denn sie wussten gut, dass
es diese Mφglichkeit gab)....
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jeder Bόrger -- Ich erinnere sie, dass sie bewaffnet waren
jeder Bόrger
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hatte die Macht, mittels der ihn unterstόtzenden
Institutionen, dieses Abdriften anzuprangern
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(ein bisschen wie heute unsere Institutionen sollten die
Alarmgeber schόtzen:
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Menschen wie Fabrice Nicolino, wie Denis Robert,
oder diese Frau die den Mediator denunziert hat
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Irθne Frachon, genau,
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also, die Alarmgeber, da haben wir ein paar ziemlich
verrόckte, die mutig sind und sich bemόhen,
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sie mόssten von den Institutionen besonders geschόtzt
werden...
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so wie das Arbeitsrecht die Gewerkschaftsvertreter oder die
Betriebsrδte schόtzt)
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Also gewδhrleisteten die athenischen Institutionen
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jedem das Recht zu Wort zu kommen.
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Das nannte man die Isegoria, das ist eine der
wesentlichsten Institutionen.
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Sie machte die Bόrger aktiv.
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Wenn Sie den Menschen das Wort geben, und wenn ihr Wort
zδhlt,
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dann also bemόhen sich die Menschen.
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Im Gegenteil dazu, wenn es Institutionen gibt, die so tun,
als ob Ihr Wort keinen Einfluss hat, dann bringt es die
Menschen davon ab, sich zu bemόhen.
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Man beschwert sich immer darόber, daί die Bόrger passiv
sind.
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Es sind aber die Institutionen die passiv machen:
Wozu aktiv sein, wenn dies nichts δndert ?
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Stellen sie sich das Gegenteil vor : offene Institutionen,
die ermφglichen etwas zu verδndern
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Sie werden viel aktiver.
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Schauen sie sich mal die Schweiz an. Ihr System ist auch
nicht der wahre Jakob, aber es ist viel demokratischer . Sie
ist vermutlich eine der wenigen Demokratien der Welt
(vielleicht mit Venezuela)
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Daί in der Schweiz jeder Bόrger, praktisch allein,
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nur mit ein paar Mitunterzeichnern, eine Bόrgerbefragung
auslφsen kann,
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d.h. er kann die von ihm als wichtig betrachtete Frage ALLEN
Schweizern stellen,
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das macht sie sehr aktiv:
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Wenn Sie in die Schweiz gehen sehen Sie, daί diese
politische Aktivitδt erstaunlich ist:
Diese Menschen betreiben Politik.
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Viel mehr als wir. Es ist zwar nicht perfekt und es gibt
Probleme....
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Die Athener selbst beschwerten sich όber die Passivitδt, man
ist natόrlich nie zufrieden.
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aber, soweit wir wissen, gab es im athenischen Stadtstaat
die grφίte politische Aktivitδt seit Menschengedenken.
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D.h. offene Institutionen...
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machen Bόrger aktiv.
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Diese aktiven Bόrger ernδhren den Amateurismus, ermφglichen
den Amateurismus...
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und weil es mφglich ist Laie oder Nichtfachmann zu sein,
werden die Bόrger aktiv. Weil es jedem mφglich war etwas zu
δndern,
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denn jeder konnte durch das Los gezogen werden.
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Die Auslosung machte es mφglich, daί ich frόher oder spδter
athenischer Staatsprδsident werde.
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Der athenische Staatsprδsident wurde jeden Tag ausgelost.
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Jeden Tag wurde er ausgelost!
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Daher konnte jeder vierte Bόrger sagen: Ich war einmal in
meinem Leben der Prδsident Athens".
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Aber niemand konnte sagen: Ich was es zweimal, Weil dieser
Posten nicht zweimal gleich besetzt werden konnte.
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Die Besetzung wurde stδndig gewechselt
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Aber, wenn Sie wissen, dass Sie vielleicht einmal der
Sprecher der Gruppe werden,
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dann wird Ihr Verhδltnis zur Politik vφllig verδndert:
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Sie beginnen natόrlicherweise Politik zu betreiben, weil die
Politik όberall ist.
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Man darf aber nicht das Pferd vom Schwanz aufzδumen :
wir dόrfen nicht, um politisch aktiv zu sein, darauf warten,
dass die Institutionen sich φffnen.
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Meiner Meinung nach, formen gute Institutionen
gute Bόrger.
19:25,950
Gute Institutionen sind pδdagogisch. Sie sind eine Schule
fόr Bόrger
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Wenn wir von den Geschworenen sprechen, werde ich darauf,
und auf das was Tocqueville darόber sagte, zurόckkommen.
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Tocqueville war ein hartnδckiger, begeisterter Verteidiger
der Auslosung.
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und die Worte, die er benutzte, ich werde sie Ihnen
zitieren, denn
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... sie sind wunderbar gut ausgewδhlt. Das ist schφn, was er
sagt...
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Zwar war er ein Aristokrat, der wie ich meine, grόndlich
antidemokratisch war,
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aber er war ehrlich. D.h. wenn er seine Gedanken ausfόhrte,
berόcksichtigte er die guten Seiten jedes Standpunktes.
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Und dies ist es, warum Tocqueville von allen geschδtzt wird,
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weil jeder in seinem Werk finden kann, was er mφchte. Denn
Tocqueville zeigt nicht wirklich, was er selber denkt.
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Es existiert ein Brief seines Bruders (wir haben die ganze
Korrespondenz zwischen ihm und seinem Bruder)
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Toqueville gab ihm, nach und nach, Die amerikanische
Demokratie zu lesen,
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und da gibt es also einen Brief, in dem sein Bruder, -
dessen Name ich vergessen habe -
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an (Alexis) Tocqueville schrieb:
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20:24,950
"Wir hatten ausgemacht, dass du deine Gedanken nicht zeigen
wόrdest. Aber hier, in diesem Kapitel
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habe ich erraten, was du denkst.
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Ich habe es erraten, d.h...
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du musst es umschreiben."
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So schrieb er seinen Text um und wδgte seine Worte ab, damit
nicht ersichtlich wurde, was sein persφnlicher Standpunkt
war,
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und dies hat seinen Schriften eine sehr verfόhrerische Kraft
gegeben, weil....
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er die Qualitδten der Demokratie aufzeigt (bzw. was er die
Demokratie nennt,
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denn dies ist όberhaupt keine Demokratie. Aber nun gut,
nennen wir sie nun einmal so, das ist im Moment einfacher).
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Mit einer Ehrlichkeit, die fόr uns heute nόtzlich ist,
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beschreibt er das amerikanische Regierungssystem
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mit all seinen Stδrken und Schwδchen.
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denn es stimmt, dass das reprδsentative Regierungssystem wie
wir es heute kennen, Schwδchen hat, die uns in die Diktatur
fόhren,
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eine SANFTE Diktatur, die von Tocqueville beschrieben wird,
und die jene ist, in der wir heute leben.
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Also, obwohl Tocqueville ein Antidemokrat war, kann man in
seinem Werk viel Interessantes finden.
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und die Passagen όber die Auslosung sind ein reines Wunder.
Darauf kommen wir spδter zurόck.
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D.h. das ist der Kern der Demokratie.
Hier.
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Hier ist das Ziel und hier die Nebenziele, und das
Verfahren, die diese Nebenziele mφglich macht.
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Wenn Sie daran etwas verδndern, verlieren Sie die
Demokratie.
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So...
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Vor der Auslosung fόrchteten sich die Athener so wie wir.
Sie hatten die selbe Angst
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Sie waren dieselben Menschen und όberlegten sich die Sachen
gut.
Sie waren bei weitem nicht dumm,
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und obwohl sie vor 2500 Jahre lebten, όberlegten sie so wie
Sie heute.
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Vielleicht noch mehr, da sie mehr Politik betrieben.
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und zwar hatten sie Angst davor Trottel auszulosen.
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Aber ich betone,
sie verliehen den Ausgelosten NICHT DIE MACHT.
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Der Ausgeloste war nicht derjenige, der die Entscheidungen
traf.
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WER ENTSCHIED, WAR DIE VOLKSVERSAMMLUNG.
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Nicht die Vertreter sondern die Volksversammlung konnte
Entscheidungen treffen.
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Man darf sich nicht vorstellen, dass die Wahl einfach durch
die Auslosung ersetzt wird, und wir dann die die Macht [wie
es heute mit unseren Abgeordneten geschieht] den Ausgelosten
όberlassen
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Ganz und gar nicht ! SO funktioniert es όberhaupt nicht.
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Man muss verstehen, daί die Demokratie etwas ganz anderes
als unser aktuelles Regierungssystem ist.
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Sicher, es gibt Gemeinsamkeiten wie z.B. die Tatsache,
dass wir kollektiv Entscheidungen treffen,
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diese kollektiv abschδtzen und ausfόhren.
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Eben so mόssen wir Konflikte zwischen Personen kollektiv
regeln. Also, es gibt viele Gemeinsamkeiten
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Wir mόssen heute vergleichbare Ziele, wie sie damals,
erreichen. Aber das Gleichgewicht, die PHILOSOPHIE DER
INSTITUTIONEN war damals etwas vφllig anderes.
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Spδter werden wir sehen, wie es funktionieren kann, wenn man
so zahlreich ist wie wir heute.
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Sie werden aber sehen, daί es mit einer demokratischen
Zusammenarbeit auf kleiner Ebene und durch die Pyramide
hindurch, bis zur Spitze,
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mit Kontrollen auf allen Ebenen, absolut vorstellbar ist.
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Ich komme auf die Anwendbarkeit dieses Systems spδter
zurόck.
-
Bevor wir zum zweiten Teil wechselten, sprach ich darόber
daί
-
es so ist, dass mit der Auslosung zwangsweise und fast ohne
Ausnahme...
-
(es gibt Ausnahmen, die aber selten sind)
-
eine Asynchronisierung auftritt, das
es ist Hansen der darόber spricht.
-
Es gibt viele Bόcher όber die athenische Demokratie die
wirklich toll sind.
-
23:28,860
Aber
-
Ein Buch erzδhlt vom Alltag der Athener,
-
wann sie auslosten, welche Gerδte sie dazu benutzten,
-
die Probleme auf die sie stieίen.
Das ist in einem sehr, sehr guten Buch beschrieben,
das man mit ungeheuer viel Spaί liest.
-
Man hat das Gefόhl, eine Gesellschaft vor Augen zu haben,
wie wir sie heute gerne hδtten.
-
Auf jeden Fall spόrt man, was in unsere heutige Gesellschaft
όbertragbar ist
-
Der Autor ist jemand, der die Demokratie schδtzt.
-
Er heisst Hansen und sein Buch heiίt: Die athenische
Demokratie zu Zeiten Demosthenes
-
Ein sehr gutes Buch, was den athenischen Alltag angeht.
Hansen ist einer der grφίten Spezialisten.
-
Es gibt viele Spezialisten der athenischen Demokratie, aber
dies ist einer der Wichtigsten,
-
der einige Bδnde darόber geschrieben hatte und sie fόr uns
in einem Buch zusammen stellte, damit es zugδnglicher wird.
-
Es gibt auch ein anderes Buch, welches ich Ihnen sogar noch
mehr empfehle,
-
weil ich denke, daί es gewiss das Wichtigste ist.
-
Das Wichtigste όber die Auslosung und die politische
Organisation des Landes....
-
Der Titel ist allerdings nicht sexy:
Prinzip der reprδsentativen Regierung
-
Wenn man das auf einem Regal sieht, denkt man:
Na, mal sehen....vielleicht schaue ich es mir spδter mal
an....
-
Sie irren sich aber: dies ist ein sehr gutes Buch.
-
Das ist die Geschichte der Auslosung. Es beschδftigt sich
mit dem Zeitpunkt, als man die Wichtigkeit der Auslosung aus
den Augen verloren hat.
-
Er erklδrt auf ehrliche Weise, was die Vor- und Nachteile
des Wahlsystems sind und warum dieses letztlich gewonnen
hat.
-
Er ist ein toller Mensch: Bernand Manin.
-
Ich bin ihm begegnet. Er ist heiter, schlau und sehr
gebildet.
-
Er ist
-
jemand Wichtiges, der nicht gedacht hatte, ein Plδdoyer fόr
die Auslosung zu schreiben.
-
Er hatte nur vor, eine ehrliche historische Studie zu
schreiben.
-
Und es ist so ehrlich geschrieben, daί es uns, die wir nie
von Auslosung gehφrt haben, als eine Verteidigungsrede
erscheint.
-
In der Tat aber, verteidigt er auch die Wahl. Es ist
ehrlich, so wie bei Tocqueville.
-
Also es ist Hansen, der diese Asynchronisierung beschreibt.
Er zeigt,
-
...
-
daί die Reichen jener Zeit meistens όberhaupt keine
politische Macht hatten.
-
Die Reichen nannte man Metφke. Dies waren Auslδnder.
-
Meistens lieίen die Athener sie kommen, damit sie ihren
Reichtum mitbringen.
-
Sie erlaubten ihnen, sich in Athen anzusiedeln, und man
gewδhrleistete ihnen den Erhalt ihrer Gόter.
-
So konnten die Reichen, diese Metφken, ihre Geschδft
machen. Sie lebten sehr angenehm.
-
Sie waren alle sehr gut installiert, obwohl sie keine
politische Macht hatten.
-
Offensichtlich hat sie das aber nicht daran gehindert, 200
Jahre lang blόhende Geschδfte zu betreiben..
-
Athen war ein sehr wohlhabender Stadtstaat.
-
Ich sage nicht...
-
ich weiί, dass sie auch Kolonialisten waren, und, wie alle
Vφlker jener Zeit, Krieger.
-
Ich sage nicht, dass man so wie die Athener leben muss!
-
Ich sage nur: Im Verhδltnis zu anderen Stadtstaaten jener
Zeit, war dieser erstaunlich stabil,
-
mit viel Wohlstand und einer intensiven politischen
Aktivitδt.
-
Was mich aber interessiert, weil es auf heute όbertragbar
scheint, ist sein Keim.
-
(Castoriadis, ein groίer Philosophe sagte
-
daί Athen kein Modell ist,
weil es darin viele Dinge gibt die wir von dieser
Gesellschaft nicht όbernehmen wollen. Aber sie ist ein KEIM)
-
Und mir scheint, der Keim, oder die Wurzel ist dies : Dass
die Reichen nie regierten!
-
Verdammt noch mal. Berόhrt Sie das nicht?
-
dass die Armen immer regierten!
-
Teufel noch mal!
-
Das macht einen groίen Unterschied!
-
"Ja, das ist ein Detail, fahren wir fort...
Warte mal!....nein, nein, nein...
Denkt darόber nach!
-
Auf jeden Fall..
-
wenn man sich diese 200jδhrige Erfahrung ansieht
-
200 Jahre Auslosung gegen 200 Jahre Wahlwas das Verhδltnis
von Arm und Reich und die Machtausόbung anbelangtso haben
wir da einen Unterschied wie Tag und Nacht.
-
Die Ergebnisse sind vφllig gegensδtzlich.
-
Und hier spreche ich nicht von Mythen sondern von Tatsachen.
-
Ich spreche nicht von der heiligen Kuh, von dem
allgemeinen Wahlrecht als historische Errungenschaft der
Arbeiterklasse
-
Schauen Sie sich die Tatsachen an!
-
Wer regiert nach der Wahl?
-
Wer regiert nach der Wahl?
-
Die Armen?
-
Eben nein, nie (oder nur ganz selten).
-
Selbst als Leon Blum (Volksfront, 1936) gewδhlt wurde,
-
hatte er vorher schon bestimmt, wer sein Finanzminister
wird.
-
(zur franzφsischen Staatsbank)
-
Er geht zur franzφsischen Staatsbank,
-
in deren Bόro :
-
zum Chef der Bank,
-
der gleichzeitig der Chef des Gremiums der Eisenwerke ist.
D.h. er ist zu jener Zeit sozusagen der Boss der Bosse.
-
(zu dieser Zeit war sie privat)
-
Aber klar, die franzφsische Bank war ganz privat..
-
Und bevor der Finanzminister wirklich Finanzminister werden
kann,
-
verspricht er dem Chef der Bank, der auch Chef des
Eisenwerk-Verbandes ist, etwas. Was verspricht er?
-
DASS ER DIE LΦHNE
-
... NICHT ERHΦHEN WIRD! DAS IST DAS ZIEL!
-
D.h., die Wahl, die endlich die Linke an die Macht
bringt....
-
tja, bevor diese Linke die Macht ergreift, muss sie den
Reichen versprechen,
-
(Saal: den Treueeid)
-
genau,daί uns das Schlechteste vom Schlechten sicher ist.
-
Man muss also verstehen, daί selbst wenn man die Menschen
wδhlt die vermeintlich unsere Interessen, und nicht die der
Ultra-Reichen vertreten, ....
-
Schauen Sie was 1981 abging! Mitterrand wurde gewδhlt
-
ich sang, ich war froh....Mitterrand!
-
Moment mal, wielange dauerte es, bis er uns bis ins Letzte
verraten hatte ? Und das tat, was selbst die Rechtsextremen
nie gemacht hδtten?
-
Und das war die Linke...
-
Das ist das Ergebnis der Wahl!
-
(er hat am meisten zu den Schulden beigetragen)
-
Ja sicher, den Schulden!
-
(Er war auf der linken Seite der Rechtsextremen)
-
In der Tat war er nicht einmal Links sondern Rechts.
-
Von Anfang an war er Rechts. Er hat uns einfach hinters
Licht gefόhrt.Alle diese Leute tδuschen uns mit Wφrtern.
Ich erinnere Sie daran, daί wir sehr sensibel fόr Mδrchen
sind.
-
(Heute ist die Geschichte mit Mitterrand, lOrιal usw.
enthόllt.
-
denn das hat auch mit der amerikanischen Federal-Bank zu
tun, im Bezug auf die Finanzierung der Nazis (ΰ vιrifier
!!!! ce que Etienne (?) voulait dire par lΰ). Aber darόber
sprechen wir ein andermal).
-
Also, soweit zum Verrat der linken Parteien, aber ich denke,
das brauchen wir hier nicht weiter auszufόhren...
-
Was ich sagen will ist, daί uns das wirklich im Hals stecken
bleibt. Es erόbrigt sich, weiter darόber zu reden.
-
Was heute fόr uns interessant ist, das ist die Mφglichkeit
einer Alternative,
-
die aber keine Alternativ fόr sofort ist, tut mir leid...
-
Es wird nicht sofort mφglich sein:
Zuerst sollten wir diese Information in Umlauf bringen,
damit wir Millionen sind, die diese Idee verteidigen :
-
Solange wir nur 100 oder 1000 sind, solange werden wir
nichts erreichen, nichts wird sich δndern..
-
Wir mόssen diese Idee verbreiten. D.h. Jeder von uns muss
sich bemόhen, sie den anderen zu erklδren,
-
damit wir aufhφren, an diese Mythen und Mδrchen zu glauben
und endlich die Tatsachen betrachten.
-
"Warte...Man sagt uns, dass das (die Wahl) der soziale
Fortschritt ist...
-
Aber man kann keinen sozialen Fortschritt erlangen, solange
die Reichen regieren.
-
DIE REICHEN WOLLEN KEINEN SOZIALEN FORTSCHRITT
-
Schauen SIe : Die Erfahrung der Athener liegt 2500 Jahre
zurόck, und sie ist trotzdem verdammt interessant.
-
Also...
-
auf praktischer Ebene der Organisierung,
-
ist es aber heute nun mal so, daί wir ANGST haben
auszulosen:
-
Bei Versammlungen werde ich gefragt: Was aber, wenn man die
Frau Le Pen von den Rechtsextremen auslost?..
-
Ja, sie haben Angst vor Frau Le Pen
-
Wenn ein Kommunist ausgelost wόrde, wόrden die Le
Pen-Anhδnger so wie wir reagieren.
-
Also, was, wenn jemand den wir όberhaupt nicht wόnschen
ausgelost wird? Mmmh ?
-
Tja, DIE ATHENER HATTEN DIESELBE ANGST.
-
Genau dieselbe.
-
Sie befόrchteten durch das Los Menschen zu ziehen, die sie
ganz und gar nicht wollten.
-
So war es damals schon.
-
Und doch...
-
sie haben sich fόr dieses System entschieden und es hat sehr
gut funktioniert.
-
Also, d.h. sie haben eine Lφsung dafόr gefunden.
-
Und das ist dieser Teil hier
(unten rechts vom Schema)
-
wo ich mehrere Institutionen vereinigt habe, die die
Auslosung korrigieren sollen,
alle hier in grόn,
-
Sie kφnnen das auch auf der folgenden Webseite finden:
[http://etienne.chouard.free.fr/Europe/
centralitedutirageausortendemocratie.pdf],
-
Sie finden dort auch Kommentare dazu unter anderem, was ich
Ihnen jetzt sage, inclusive was ich im Moment vergesse, da
ich hier ja etwas improvisiere,
-
Wenn ich jetzt etwas vergesse, kφnnen Sie alles auf der
Webseite finden, dort finden Sie alles was mir wichtig
erscheint.
-
Also, mit diesen Institutionen haben sich die Athener gegen
die Irgendwas-Auslosung abgesichert.
-
Es muss verstanden werden, dass es sich um kurze und nicht
zweimal gleich besetzbare Mandate handelte.
-
Die kurzen Mandate liefen nicht lδnger als 6 Monate, selten
ein Jahr, und konnten nicht mehrmals an dieselbe Person
vergeben werden.
-
Fόr dasselbe Amt waren Mandanten nicht neu wδhlbar.
D.h. wenn ich schon fόr eine Stelle ausgelost wurde,
-
darf ich fόr eine andere Stelle ausgelost werden, aber nicht
mehr fόr dieselbe.
-
Es gab Variationen.
-
Aber, dieses Prinzip ist wesentlich. Dieses Prinzip wird zu
einer Institution. Das ist der Kern des Kerns einer
Demokratie.
-
Wenn man das wegnimmt, hat man die Demokratie verloren.
-
Also, es gibt MANDATE und es gibt die KONTROLLE dieser
Mandate.
-
und dies ist sehr wichtig.
(Bei der Zusammenfassung muss ich nochmal darauf
zurόckkommen, weil dies ein wichtiger Unterschied zwischen
Wahl und Auslosung ist
-
das macht die Sache so schlau, aber ich komme spδter darauf
zurόck.
-
Das Mandat wird also STΔNDIG KONTROLLIERT :
Es gibt Kontrolle VOR,
-
WΔHREND, am ENDE, und NACH dem Mandat.
-
Es gab auf jeder Ebene eine Kontrolle. Die Ausgelosten
hatten Angst.
-
32:58,040
Das war damals nicht so wie heute, mit unseren Abgeordneten.
-
Kφnnen Sie sich den Unterschied vorstellen? Die Ausgelosten
hatten ein echtes Verantwortungs- bewuίtsein ihre Aufgabe
richtig zu erfόllen,
-
sie waren nicht dort um sich ungestraft zu bereichern.
-
Das war absolut nicht das gleiche.
-
Wie wurde die Sache also vor der Mandatsbesetzung
organisiert, damit man nicht irgendwen ausloste?
-
Es gab das Prinzip der FREIWILLIGKEIT. Nur die, die sich
zur Tagesversammlung begaben waren auslosbar. Sie waren also
ungefδhr 6000 Menschen,
-
im Groίen und Ganzen (manchmal variierte das),
-
und 2000 davon waren Freiwillige fόr die Tagesauslosung.
-
Zum Auslosen gab es ein Gerδt, das Klθrotθrion hieί.
-
(Auf der Webseite kφnnen sie nachlesen, wie dieses Gerδt
funktionnierte)
-
Das sehr interessante Buch von Yves Sintomer Die Macht fόr
das Volk erwδhnt die zahlreichen vergangenen und aktuellen
Experimente der Auslosung
-
(es gibt viele aktuelle Beispiele) in allen mφglichen
Institutionen der Welt.
-
Das ist eine wahre Fundgrube von gescheiterten und
erfolgreichen Erfahrungen
-
Das ist sehr begeisternd, weil man so versteht, daί dies
NICHT REINE THEORIE IST, SONDERN ES FUNKTIONIERT. Es wird
von vielen Menschen erfolgreich angewendet.
-
http://etienne.chouard.free.fr/Europe/Ressources_UPCPA/
UPdAixsurletirageausortkleroterionSintomer
Montesquieu_Tocqueville.pdf )
-
Im zweiten Kapitel von Sintomers Buch wird erklδrt, wie
das Klιrotιrion funktioniert.
-
Er erklδrt das Verfahren mit den weiίen und schwarzen
Kugeln.
-
Das ist lustig zu sehen. Das war sehr konkret. Alle konnten
es όberprόfen.
-
Ein bisschen so wie in unseren WahllokalenSie sollten
dorthin gehen, Sie sollten unbedingt όberprόfen, daί dort
alles gemδί den Regeln verlδuft.
-
Mit dem Klerotιrion war das Gleiche. Alle konnten sich das
Auslosungsgerδt ansehen.
-
Da das Gerδt ziemlich einfach war, waren Betrόge schwierig.
-
Das war nicht ein Computer. (Wenn ich όber die Wahlgerδte
nachdenke, stehen mir die Haare zu Berge! Wo sind die Waffen
um sie kaputt zu machen?
-
mit diesen Maschinen hier ist es ja klar, daί wir betrogen
werden.
-
MAN DARF DIE WAHLMASCHINEN NICHT AKZEPTIEREN. Das ist
glasklar.
-
(Saal: Wir sind schon betrogen worden.)
-
Ja das war schon der Fall. Daί wir das dennoch zulassen, ist
verrόckt.
-
Jeden Morgen gab es also Freiwillige. Montesquieu
(1689-1755) betonte, daί...
-
wir kφnnen darόber auf meiner Webseite diskutierten,
-
(http://etienne.chouard.free.fr/forum/viewtopic.php?id=20),
wir diskutieren dort die Frage :
-
lost man unter den Freiwiligen aus,
-
oder unter allen Anwesenden, und sie haben die Mφglichkeit
abzulehnen?.
-
Was in beiden Fδllen nur Freiwillige ergibt,
-
aber es ist ein Unterschied, sich FREIWILLIG zu melden oder
sich erst nach der Auslosung als BEREITWILLIG zu erklδren.
-
Denn jener, der sich vor der Auslosung als freiwillig
meldet, will die Macht besitzen, und das ist - an sich -
gefδhrlich.
-
Aber, nun gut, wenn es sich um kurze, tδglich ausgeloste und
nicht neu wδhlbare Mandate handelt, ist es natόrlich anders.
-
Da ging es nicht wirklich um Macht wie bei unseren
Berufspolitikern heute.
-
Dies lδsst sich von der Wahl unterscheiden, wodurch die
Kandidaten politische Profis werden wollen.
-
Aber es ist einfach ein Unterschied sich als Kandidat zu
erklδren, oder dazu bestimmt zu werden und erst danach das
Amt, fόr das Gemeinwohl, zu akzeptieren.
-
Und man kann feststellen, dass es viele Menschen gibt, die
die Macht gar nicht wollen,
-
die aber eine Aufgabe akzeptieren, weil sie wissen, daί es
so funktioniert, und weil sie verantwortungsvolle Menschen
sind.
-
Und es gibt viele solcher Menschen.
-
Und diese Menschen haben ganz und gar nicht dieselben
Qualitδten wie die, die heute an der Macht sind.
-
Die sind hier, fόr ihren persφnlichen Vorteil.
-
Man wird mich als Populist, Demagoge und bald noch als
Faschist und Nazi beschimpfen, weil ich
antiparlamentarisch bin
-
Wenn man sieht, wie manche Politiker mehrere Mandate auf
sich vereinigen, wie sie gleichtzeitig Abgeordnete,
Staatsrat von diesem, Prδsident von jenem sind
-
und dazuhin noch als Rechtsanwδlte arbeiten um noch ein paar
tausend Euro MEHR reinzuholen.
-
da kann es einem wirklich schlecht werden. Das ist reine
Habgier
-
Selbst wenn sie nicht alle so sind, zumindest nicht am
Anfang,
-
manche jungen Leute, die erst am Anfang stehen, sind noch
nicht bestechlich,
-
ABER, im Groίen und Ganzen, sind oder werden die meisten es
doch.
-
Vor 2500 Jahren, in der richtigen Demokratie, wenn man sich
anschaut wie sie zu dieser Zeit lebten,
-
war das etwas ganz Anderes :
sie hatten ein Pflichtbewusstsein und wurden dafόr NICHT MIT
GELD belohnt.
-
So,
-
Fόr ihre Teilnahme an der Volksversammlung wurden sie
bezahlt, aber nur sehr wenig, etwa die Hδlfte des Tageslohns
eines Handwerkers.
-
Richtig belohnt wurden sie aber mit EHRE, davon sprechen wir
noch.
-
Es ging nicht um Geld sondern um Ehre. Die Menschen sind
sensibel fόr Ehrgefόhl.
-
Viele Menschen handeln fόr Ruhm und Ehre, fόr das Gefόhl
etwas Sinnvolles fόr das Gemeinwohl getan zu haben,
-
und weil ihnen der dankbare Blick der anderen genόgt.
-
MANN MUSS VΦLLIG VERRάCKT SEIN UM NUR MIT GELD FUNKTIONIEREN
ZU KΦNNEN..
-
Oder dumm, oder abhδngig
-
(Saal: verrόckt sein)
-
Aber nicht alle sind so !
-
VIELEN MENSCHEN GENάGT EINE FRIEDVOLLE BEZIEHUNG
UNTEREINANDER ERKENNTLICHER PERSONEN, UM SICH WIRKLICH MάHE
ZU GEBEN.
-
Und die Institutionen funktionierten also nach diesem
Prinzip.
-
Montesquieu betonte, dass die Freiwillikeit sehr wichtig ist
:
-
denn, selbst wenn die Auslosung nicht vollkommen ist, so
kann sie durch zusδtzliche, korrigierende Instanzen
tugendhaft gemacht werden.
-
Er sagte: Die Kombination von Freiwilligkeit UND STRAFE (Sie
werden sehen, dass es viele Strafen gab)
-
verringerte die Anzahl an Freiwilligen, es gab sozusagen
eine natόrliche Auslese.
-
Denn, wenn Sie wissen, dass Sie es riskieren bestraft zu
werden, melden Sie sich als freiwillig nur, wenn Sie
wirklich ein Projekt, ein Ziel fόr den Staat im Auge haben
und davon όberzeugt sind, daί dies getan werden muss.
-
(Saal: durften sie sich von ihrem Posten zurόckziehen?)
-
Das weiί ich nicht. Sie konnten entlassen werden, aber ich
bin mir nicht sicher, ob sie von sich aus abtreten konnten.
-
Darόber habe ich nichts gelesen. Man mόsste das όberprόfen.
-
Sie engagierten sich als Freiwillige und (das ist wirklich
erstaunlich, wie weit entfernt wir heute mit unseren
Politikern von diesem System sind)
-
am Ende, und selbst NACH ihrem Mandat wurde Bilanz gezogen,
und es konnte gegen sie Anklage erhoben werden.
-
Sie verteidigten sich indem sie sagten:
Erinnert euch daran: ich bin so wie ihr
-
Diese Verteidigung funktionierte, weil die Menschen sehen
konnten, daί sie sich bemόht hatten. Sie akzeptierten
ausgelost zu werden und verschrieben sich der Aufgabe
-
Wenn jemand kein Dreckskerl war, wurde er auch nicht
bestraft.
-
Obwohl man bestraft werden konnte, war Strafe nicht die
Regel.
-
Die Auslosung, zusammen mit dem konkreten Risiko manchmal
streng bestraft zu werden (das konnte bis zur Todesstrafe
gehen,
-
aber das ist selbstverstδndlich nicht όbertragbar.
-
Ich spreche davon, daί die Strafen sehr streng waren.)
-
Die Kombination von Freiwilligkeit und Strafe όbte
-
einen richtigen FILTEREFFEKT gegen die Auslosung von
Dreckskerlen oder Dummen aus,
-
also von Leuten, vor denen Sie Bedenken haben. Verstehen Sie
was ich meine?
-
Dem Einwand: wir werden Idioten auslosen
-
kann also widersprochen werden. Mit dieser Kombination
werden wir einen groίen Teil dieser Leute aussieben.
-
Zweitens gab es die DOCIMASIE die eine Art Prόfung, aber
nicht eine KOMPETENZ-Prόfung war - denn das Hauptziel ist ja
die politische Gleichberechtigung. Wir haben alle die
gleiche politische Kompetenz! -
-
sondern es handelte sich um eine FΔHIGKEITS-Prόfung.
-
Mit der Docimasie konnten also die ganz verrόckten Menschen
ausgesiebt werden.
-
Zum Beispiel der Mann, der sich nicht gut um seine Eltern
kόmmerte (Es ist erstaunlich zu sehen, wie wichtig das fόr
sie damals war),
-
der Mann kόmmert sich nicht richtig um seine Eltern, also
wurde er nicht fόr die Auslosung akzeptiert .
-
Das Fehlen verschiedener Fδhigkeiten ermφglichte also die
Auslese. Das war ein zusδtzlicher Filter.
-
Wenn wir unsere eigenen Institutionen bestimmen, kφnnten wir
darόber nachdenken und entscheiden,
-
welche Docimasie die richtige wδre, welche Prόfung
wόnschenswert ist Was braucht es um,
-
um das, was uns Angst macht, zu vermeiden, ohne aber
Privilegien zu schaffen.
-
Das ist es: eine Vorprόfung.
-
Drittens gab es den OSTRAZISMUS (das SCHERBENGERICHT),
was heute ein sehr negatives Wort geworden ist.
-
Jemanden verstoίen (ostrasieren) gilt heute als schlecht.
-
Zu jener Zeit hatte dies aber keine negative Bedeutung,
-
es gehφrte einfach zu der Gesundheit der Demokratie.
-
Ostrazismus kommt von ostrakon, das ist ein Tonscherbe,
ein Scherbe aus gebrochener Tφpferware.
-
Man nahm so ein Scherbe und ritzte darauf den Namen dessen,
von dem man Schlechtes befόrchtete.
-
Bei der Volksversammlung konnte jeder Bόrger den Vorschlag
machen, das Ostrazismus-Verfahren in Gang zu setzen.
-
Der Vorschlag konnte von der Volksversammlung - aber nicht
von den Vertretern - aufgenommen oder abgelehnt werden.
-
Wenn die Volksversammlung Ja, zum Ostrazismus-Verfahren
sagte, weil mehrere Personen Vorbehalte hatten,
-
dann wurde das Verfahren in Gang gesetzt.
-
(Dieser versucht die Macht zu ergreifen;
Oh lΰlΰ ! Dieser hier spricht zu gut...)
-
meistens wurden die Menschen aus solchen Grόnden
ausgeschlossen
-
Weil dieser ein Schφnredner ist, oder dieser gerade beim
mauscheln ist....
-
deswegen schreibt man seinen Namen auf ein Ostrakon,
-
eine Tonscherbe. Danach zδhlt man die Teile pro Namen um zu
wissen,
-
wer die Person ist, dessen Name am meisten auftauchte.
Dieser Mann wurde weder getφtet noch enteignet,
-
noch auf irgend eine Weise entehrt, sondern lediglich fόr 10
Jahre VOM POLITISCHEN LEBEN AUSGESCHLOSSEN.
-
Das war nun wirklich nicht schrecklich (es war nicht der
absolute Horror!). Denn es gab schon viele die sowieso von
der Politik ausgeschlossen waren. Nδmlich die Frauen,
-
die Sklaven und die Metφke (Leute, die manchmal sehr gut
lebten und sehr reich sein konnten).
-
So gab es viele Menschen, die nicht an der Volksversammlung
teilnehmen durften und keine Vollbόrger waren. Menschen,
die ausserhalb des politischen Geschehens standen. Das war
damals keine Katastrophe.
-
Die Demokratie hatte aber dieses wichtige System
-
einen Menschen von der Politik fόr 10 Jahre ausschlieίen zu
kφnnen.
-
Stellen sie sich einmal vor: Das ist eine Sache, die uns
heute noch fehlt !
-
Heutzutage, wenn uns zwei Kandidaten vorgestellt werden
-
(nehmen Sie einfach irgendein Beispiel der jόngeren Zeit
Ihres Landes),
-
Sie haben also die Wahl zwischen zwei Kandidaten die Ihnen
gleichermaίen schrecklich erscheinen,
-
was machen Sie dann ?
-
Sie sind dumm dran! Sie haben sozusagen die Wahl zwischen
Pest und Cholera.
-
Selbst die Stimmenthaltung ermφglicht es Ihnen nicht zu
sagen: aber ich will, dass beide zum Teufel gehen.
-
Die politische Bedeutung der Stimmenthaltung kφnnte sein,
-
Ich will fόr KEINEN dieser Menschen wδhlen
-
oder
DIE FRAGE, die ihr stellt IST DUMM, ich will diese nicht
beantworten, ich mφchte dass man mir EINE ANDERE Frage
stellt
-
Die Stimmenthaltung dient dazu folgendes auszudrόcken:
Gehen Sie zum Teufel mit Ihrer Frage.
-
oder Die aktuellen Kandidaten schicken wir in die Pampa.
Ich will neue Kandidaten an ihrer Stelle.
-
Aber die Stimmenthaltung wird heute ignoriert,
-
und wandert mit den ungόltigen Stimmzetteln in den
Papierkorb.
-
Das ist empφrend! Warum ist das so? Wer hat diese Regel
geschrieben, die die Stimmenhaltung mit den ungόltigen
Stimmzetteln vermischt?
-
Es sind die Abgeordneten. Es ist normal, dass sie solche
Gesetze erlassen.
-
Eigentlich kφnnen wir sie dafόr nicht einmal verurteilen,
denn es ist vor allem UNSERE SCHULD, ihnen die
Gesetzschreibung vφllig zu όberlassen.
-
Ich betone, dass WIR daran schuld sind. Es ist Ihre Schuld,
es ist meine Schuld, unser aller Schuld, weil wir sie
einfach gewδhren lassen.
-
WIR SOLLTEN ES NICHT UNSEREN ABGEORDNETEN άBERLASSEN DIE
VERFASSUNG ZU SCHREIBEN.
-
Denn sonst werden sie weder die Achtung der Stimmenthaltung
festschreiben, noch das Prinzip von, vom Bόrger iniziierten
Volksabstimmungen.
-
Selbstverstδndlich werden sie keine Gesetze fόr kurze und
nicht neu wδhlbare Mandate erlassen.
-
Ebenso werden sie nie die Entscheidung fδllen, daί
mindestens eine der zwei Kammern (Parlament und Senat),
geschweige denn beide, ausgelost werden.
-
Sie werden nie gesetzlich das Prinzip der bόrgerlichen
Geschworenen niederschreiben
-
Sie schreiben nicht die Verfassung die wir brauchen.
-
Hier verrate ich aber schon das Ende, aber es dringt einfach
όberall durch :
-
DIE GESETZE DάRFEN NICHT VON DENEN, DIE AN DER MACHT SIND,
GESCHRIEBEN WERDEN.
-
ES KANN NICHT DIE AUFGABE DER BERUFSPOLITIKER ODER DER
PARTEIENPROFIS SEIN DIE REGIERUNGSREGELN ZU BESTIMMEN.
-
Auch wenn es sich um die Anhδnger der Partei handelt die SIE
unterstόtzen.
-
Versuchen Sie dies einmal mit Abstand zu betrachten: Wenn
Sie Mitglied einer Partie sind -
-
(nicht, dass ich Ihnen vorwerfe, Mitglied einer Partei zu
sein - wir haben ja nur dieses Mittel zum Kδmpfen!)
-
Was ich sagen mφchte ist: wenn Sie nach der Macht streben,
-
GANZ GLEICH MITTELS WELCHER PARTEI,
dann kommt es IHNEN ZU EHRE die Verfassung NICHT zu
schreiben.
-
Wenn Sie sowohl nach der Macht streben als auch die
Verfassung schreiben wollen,
-
dann geraten Sie schon in ein oligarchisches Abdriften, dann
werden Sie schon zum potentiellen Macht-Dieb.
-
Sie werden...
-
Sie bereiten sich darauf vor befangen zu sein. Sie werden
das Gesetz zu Ihren Gunsten schreiben und die anderen damit
betrόgen.
-
(Saal: So ist es mit der europδischen Verfassung passiert.)
-
... mit der europδischen, klar. Aber nicht nur ! Auch mit
der franzφsischen, unter De Gaulle, der die Regeln fόr sein
Mandat selber festlegte.
-
Na ja, es ist mit allen Verfassungen der Welt so,
ausgenommen, (vielleicht,) mit der venezuelischen,
-
und der von Athen, natόrlich, die von Solon und Clisthθne
geschrieben wurde.
-
Nachdem Solon die Gesetze geschrieben hatte,
-
ist er fόr 10 Jahre verschwunden. D.h. er hat die Gesetze
nicht fόr sich selber geschrieben, und hat so - schau mal
an! - eine Demokratie gegrόndet.
-
Nun zum nδchsten Punkt
-
Dies sind die Vorkontrollen.
Jetzt zur Kontrolle WΔHREND der Mandate:
-
Die Ausgelosteten waren also ABSETZBAR.
-
Wenn man bemerkte, dass ein Ausgeloster seine Arbeit
schlecht erledigte,
-
durfte die Volksversammlung ihn ZU JEDER ZEIT absetzen.
-
Gut, also : beruhigt Sie das nicht? Und : Gibt es solche
Kontrollen όber die Abgeordneten heute? Nein! Also!
-
Aber dieses Prinzip geht mit der Auslosung einher, das muss
man wirklich verinnerlichen.
-
All diese Kontrollen gehen mit der Auslosung einher.
Wir werden darauf spδter nochmal zurόckkommen.
-
Das alles zeigt, daί wir akzeptieren, daί die Menschen nicht
gut sind.
-
Wir akzeptieren Konflikte und die Unvollkommenheit der
Menschen.
-
Wir akzeptieren, dass die Tugend weder natόrlich noch
angeboren ist..
-
Wenn wir das so akzeptieren, wenn das verstanden ist, dann
stehen wir dahinter und SETZEN, άBERALL WO ES NΦTIG IST,
KONTROLLEN EIN.
-
So brauchen wir uns spδter nicht stδndig darum zu kόmmern,
darauf komme ich nocheinmal zu sprechen, denn,
-
letztendlich ist dieses System, was groίe Strukturen
anbelangt, VIEL WIDERSTANDSFΔHIGER.
-
Wδre die EU nach diesem Modell gebaut, kφnnten wir uns alle
ein bisschen entspannen, da όberall Kontrollen garantiert
wδren.
-
Mit der einfachen Vermutung, daί Abgeordnete, weil sie
gewδhlt wurden, tugendhaft sind,
-
versucht man uns zu όberzeugen, dass wir zwischen zwei
Wahlen keine Kontrollen brauchen!
-
(dafόr sollten wir uns wirklich interessieren)
-
Wir kφnnten uns dafόr interessieren. D.h. wir kφnnten beides
machen.
-
Darauf kommen wir spδter zurόck, wenn wir den Einwand die
Auslosung funktioniert nur, weil Athen klein war
besprechen,
-
wδhrend das Wahlsystem wegen unserer groίen Bevφlkerung
notwendig wδre.
-
Es ist genau das Gegenteil: Fόr die Wahl muss die Struktur
klein sein
-
und die Auslosung wόrde auf grφίere Strukturen besser
passen.
-
Also, ich versuche ein bisschen zu beschleunigen, was die
schόtzenden Instanzen angeht:
*Die Absetzbarkeit ist leicht zu verstehen.
-
* Die Bilanz: das Prinzip, daί der Inhaber eines Amtes am
Ende Rechenschaft ablegen muss. Stellen Sie sich vor, wenn
unsere Abgeordneten am Ende ihres Mandates Rechenschaft
ablegen mόssten?
-
Sie mόssten also Rechenschaft ablegen, wδhrend und nach dem
Mandat. Jemand hatte die Regierungsgewalt wδhrend eines
Jahres,
-
und dann wurde wδhrend 6 Monaten, und manchmal bis zu einem
Jahr danach, Bilanz gezogen. Das nahm ungemein viel Zeit in
Anspruch.
-
(Um die Beamten zu kontrollieren, brauchte man όbrigens
andere Ausgeloste.
-
Sie kontrollierten sich gegenseitig.
-
Wδhrend eines Jahres mussten sie also erklδren, warum sie
dies und jenes gemacht hatten
-
Also, warten Sie mal! Das ist 1000 Mal sicherer als unser
System!
-
Und wenn Sie sagen:
Was passiert, wenn wir einen Lumpen auslosen? Aber
schauen Sie mal: All die Kontrollen die es gibt!
-
Ich meine, es geht nicht nur darum
die-Wahl-durch-die-Auslosung zu-ersetzen. Wir sind hier am
άberlegen. Das kann intelligent gemacht werden.
-
Wir kφnnen es so wie sie machen. D.h. indem wir nachdenken.
-
D.h. wir nutzen die Auslosung um ein bestimmtes ZIEL zu
erreichen
-
und, da es Schwierigkeiten gibt, mόssen wir Instanzen
grόnden, die diese Schwierigkeiten berόcksichtigen.
-
Und so bekommt das Ganze eine Logik, und es ist schlauer,
als unser System. Viel intelligenter fόr das Gemeinwohl.
-
Na, ja, es ist weniger gut fόr die Banken.
-
Fόr das Gemeinwohl ist es aber viel besser, dieses System.
-
Fόr die Banken ist es meines Erachtens nach, werden sie
schnell wissen worauf es hinauslδuft..., Nun gut, wen
juckts?
-
Die letzte Institution der Auslosung,
-
(durch welche wir keine Angst vor Gaunern haben mόssen)
-
die uns sogar im nachhinein ermφglicht selbst, sollte man
NACH dem Mandat feststellen : halt, warte mal,
-
der Typ hat die Volksversammlung dazu gebracht eine andere
Insel anzugreifen, und wir haben mδchtig eine auf den Kopf
bekommen!
-
haben wir also die Mφglichkeit, ihm gegenόber die
entsprechenden Maίnahmen zu ergreifen.
-
Dieses Verfahren hieί das Esangelie. Nδmlich die
Mφglichkeit jemanden φffentlich anzuklagen.
-
Anders gesagt, jedem war es potentiell mφglich, denjenigen,
der der Demokratie Schaden zufόgte, anzuklagen.
-
Das muss man aber mit kόhlem Kopf angehen. Ich mache Ihnen
das sind nur Vorschlδge.
-
Vielleicht sollten die Kontrollen beschrδnkt sein, damit es
nicht zu viele gibt und die Menschen nicht dadurch
handlungsunfδhig werden
-
Nun gut, was die athenischen Institutionen angeht, gabs da
nichts zu Lachen.
-
Am ENDE eines Mandates, konnte die Volksversammlung auch
Entscheidungen revidieren. Sie sagten: Hier haben wir einen
Fehler gemacht ; das mόssen wir korrigieren.
Dieses Verfahren, welches darin bestand, eine vorangegangene
Entscheidung zu revidieren, hieί Graphe para nomon.
-
(Saal: wie?)
-
Ja genau: Die athenische Gesellschaft grόndete
Institutionen, die es ihnen ermφglichten - WIE ALLE MENSCHEN
- ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN, UND SIE BERICHTIGEN
-
ZU DάRFEN, wenn sie sich getδuscht hatten.
-
Sie hatten eine Struktur aufgebaut, die es ihnen, so wie
jedem Lebewesen ermφglicht Korrekturen anzubringen
-
und sich nach und nach neuen Gegebenheiten anzupassen - und
dies nicht nur alle fόnf Jahre.
-
Das ist so viel intelligenter...
Wirklich schlauer
-
Wie dem auch sei,dieses System beschόtzt uns viel mehr als
das aktuelle.
-
In Anbetracht dieses Ergebnisses, d.h. die Asynchronisierung
der φkonomischen und der politischen Macht,
-
die wesentlich fόr des Wohlergehen und das Gemeinwohls ist,
-
sollten wir es doch einfach testen!
-
Der zweite Teil lautet: Einsprόche und Widerlegungen
-
Es gibt 4 oder 5 hδufig aufkommende Einwδnde:
-
Hier ist der erste:
-
"Wir werden Gauner ans Steuer bringen
-
" mit ihrem System werden wir Trottel, schlechte Leute,
Idioten ans Steuer lassen.
-
Ganz und gar nicht.
Erstens: Sie werden nicht am Steuer sitzen.
-
Der, der ausgelost wurde, wird NICHT das Steuerrad in der
Hand halten!
-
Im demokratischen System wird die Macht nicht von den
Vertretern, SONDERN VON DER VOLKSVERSAMMLUNG ausgeόbt!
-
Die Vertreter helfen uns
-
Sie tun das, was die Versammlung nicht machen kann:
-
Sie bereiten die Tagesordnung vor
und hδngen sie aus ;
-
bei der Versammlung kόmmern sie sich um die Disziplin ;
sie fόhren Gerichtsbeschlόsse aus.
-
Sie organisieren die Auslosung, kόmmern sich um die
Konten-Abrechnungen und um eventuelle Strafmaίnahmen.
-
Sie machen alles, was die Versammlung nicht selbst machen
kann.
-
Sie sind, in der Tat, unsere DIENER.
-
Sie sind nicht unsere Herren.
-
Mit der Wahl aber, wδhlen wir unseren CHEF aus.
-
Mit der Auslosung sagen wir: Wir brauchen keinen Chef.
-
Das ist etwas ganz anderes:
Es geht nicht darum, nur ein Verfahren zu δndern.
Was wir heute kennen ist keine Demokratie.
-
Was wir heute kennen, besteht darin, zu bestimmen wer όber
uns herrscht.
-
(Saal: die wir Vertreter nennen)
-
Die sich selbst unsere Vertreter nennen,
um uns besser zu tδuschen.
-
Es ist doch sonnenklar, dass sie uns tδuschen.
-
Nun
-
Dem Einwand wir werden Gaunern die Zόgel in die Hand
geben kann man entgegnen: Erstens: Wir werden ihnen nicht
die Zόgel in die Hδnde legen. Es sind nicht sie, die
bestimmen.
-
Und, zweitens muss erwidert werden: Gauner werden durch die
Institutionen gefiltert
-
Es gibt viele Institutionen, durch welche wir sie loswerden,
oder sanktionieren kφnnen.
-
Infolgedessen gibt es nichts zu befόrchten. Das ist auf alle
Fδlle meine Meinung, wir haben viel weniger zu befόrchten.
-
Denken Sie ehrlich, dass wir durch das Wahlsystem keine
Lumpen an die Macht bringen?
-
Man hat eher das Gefόhl, daί, aufgrund der Wahl, gerade die
Schlechtesten regieren.
-
άbrigens...
-
ich
-
ich denke, dass dieses Buch hier
(Ich habe ungefδhr, ich weiί nicht...
-
1500 bis 2000 Schmφker zu Hause, weil ich enorm viel lese,
-
aber wenn ich nur eines unter ihnen behalten dόrfte,
-
wόrde ich Worte όber die Macht (Fr: Propos sur les
pouvoirs) von Alain auswδhlen. Das ist ein reines Wunder!
-
Die Worte όber die Macht ist eine Bettlektόre, die man
wieder und wieder lesen kann.
-
Das ist reine Intelligenz. Ein richtig gutes Buch, das sehr
nόtzlich ist.
-
Man kann es in der Jugend lesen, und letztendlich begleitet
es einen ein ganzes Leben lang.
-
"Worte όber die Macht, ein geniales Buch.
-
In einer dieser Bemerkungen sagt Alain
-
und Sie werden sehen, es sind nur drei ganz kleine Sδtze,
sehr kurz, und alles ist gesagt.
-
Da ist alles darin um die Wahl zu verurteilen
-
um die Wahl zu verurteilen
-
Solange ich die Auslosung nicht gefunden hatte, fand ich,
daί dieser Satz Anlass zum Selbstmord war, da die Wahrheit,
die darin enthalten ist, wie eine Falle όber uns zuschnappt:
Man entkam ihr nicht.
-
Mit der Auslosung aber, ist dieser Gedanke kein Fluch mehr.
-
Was sagte Alain?
-
Er sagte:
-
« GUTE MENSCHEN SORGEN SICH NICHT DARάBER, ZU REGIEREN ».
-
52:18,100
Das ist in Alt-Franzφsich eine Art zu sagen: Sie wollen
nicht regieren
-
"Gute Menschen mφchten nicht regieren
-
Alles liegt hier.
-
« Man kann genauso sagen: die Schlechten werden regieren»
-
Das stimmt. Wenn sie ein System haben,
-
das auf der Wahl, bzw. Kandidaturen, beruht,
-
und, gute Menschen also nicht Kandidaten sein wollen, so
werden sie auch keine guten Menschen als Kandidaten haben.
-
Anders gesagt, Sie werden nur Gauner haben.
-
Das ist es! Die Schlechten werden regieren. Da stehen wir
heute!
-
Schauen Sie um sich: Paulson sitzt in der US-Regierung.
-
Paulson, Dick Cheney, Rumsfeld...
Alles Teufel! Alle!
-
die Crκme de la Crθme des Horrors.
-
(Saal: Obama ist nicht besser)
-
Genau!
(Saal: Das ist der Ball der Vampire)
-
Und in Frankreich haben wir Sarkozy,
in Italien Berlusconi,
-
in England Tony Blair...
όberall herrschen die Schlimmsten
-
Die Schlimmsten
-
Vorher habe ich sie Prosituierte genannt.
Das ist aber den Prostituierten gegenόber nicht nett.
-
Man muss ein ernsteres Wort dafόr finden.
Wir machen es nicht absichtlich, aber auch wir
prostituieren uns.
-
Nein, es ist also wirklich schlimmer, diese Lumpen.
Lumpen ist ein gutes Wort.
-
Weil die Prosituierten unsere Freunde sind, werden wir sie
nicht so, sondern Lumpen nennen.
-
Zweiter Einwand:
-
Und Sie werden sehen, wenn Sie anfangen in diesem Spiel
mitzuspielen, das Spiel das ich Ihnen vorschlage, und das
darin besteht
-
(wenn dieser Samen in Ihren Kφpfen Wurzeln zieht),
diese Idee in anderen Kφpfen auszusδen,
denn es funktioniert nur so
-
wenn wir 40 sind, die von dieser Idee όberzeugt sind und wir
es aber dabei bewenden lassen, wird sich nichts verδndern.
NICHTS.
-
Wenn Sie, im Gegenteil dazu, den Samen, den ich Ihnen
vorschlage zu sδen, wachsen lassen, wenn Sie darόber lesen,
-
werden Sie ihm Stδrke verleihen. Wenn Sie ihn gieίen und
dόngen, wird er in Ihren Kφpfen zu etwas Schφnem
heranwachsen..
-
Und wenn SIe ihn dann in weitere 40 Kφpfe aussδen, dann, ja
dann wird sich diese Idee sehr schnell entwickeln.
-
Deswegen mόssen Sie die Einwδnde und die Gegenargumente dazu
kennen.
-
In der Tat werden Ihnen gegenόber die Menschen dieselben
Einsprόche einwenden, die ich Ihnen gerade gegeben habe.
-
Der zweite Einspruch lautet:
-
"Das System, das Sie versuchen einzusetzen, konnte nur im
kleinen Maίstab funktionieren.
-
im groίen Maίstab, wie heute, ist das Ding UNMΦGLICH.
-
Also, hopla! nicht so schnell !
-
Mit der Wahl setzen wir darauf, daί wir die Kandidaten
kennen, oder?
-
Weil wir sie wδhlen, heiίt dies doch, dass wir sie KENNEN!
-
(Saal: Hmm...)
-
Es kann nur so sein. Wie kφnnten Sie sonst einen Kandidat
wδhlen, d.h. EINE WAHL TREFFEN, wenn Sie ihn nicht kennen?
-
Die Wahl beinhaltet das Prinzip
(ah, sonst macht man sich ja wirklich lustig όber uns)
-
sie beinhaltet das Prinzip, dass wir die Kandidaten, die
Gewδhlten, kennen.
-
Zudem, da die Wahl das einzige Mittel ist jemanden zu
sanktionieren wenn etwas schief gegangen ist,
-
setzt dies voraus, daί wir zu mindest wissen, was sie
wδhrend ihrer Mandate gemacht haben.
-
Das ist aber Blφdsinn wenn es um die staatliche oder
europδische Ebene geht.
-
Kennen Sie die Menschen, die Sie auf europδischer Ebene
gewδhlt haben?
-
Von ihnen wissen Sie soviel wie gar nichts Sie haben sie
drei Mal, 30 Sekunden lang, im Fernsehen gesehen
-
Und wenn sie dort im europδischen Parlament sitzen, sehen
Sie nicht was sie tun. Sie haben keine Ahnung davon, was sie
tun!
-
Infolgedessen ist die Wahl eben nicht groίen Strukturen
angemessen.
-
Sie ist fόr kleine Strukturen geeignet:
-
in der Gemeinde z.B..
Sie kennen Ihren Bόrgermeister, den Sie jeden Tag sehen.
-
Sie kφnnen ihn ansprechen.
Er kennt Sie, und Sie kennen ihn
-
DIE WAHL FUNKTIONIERT AUF KLEINEM MASSTAB.
-
Und da das Wahlsystem darauf setzt, (das ist eine
idealistische, aber KEINE REALISTISCHE Annahme), daί die
Menschen tugendhaft sind,
-
daί Abgeordnete, wie durch ein Wunder, zu Gφtter werden, die
fδhig sind Entscheidungen zu treffen,
-
daί sie in der Lage wδren, όber alle Themen - Atomenergie,
GVO usw., kompetent zu entscheiden,
-
und da es keine Kontrollen gibt, weil sie den vermeintlichen
Status von Vertreter der Nation haben,
-
d.h. wir vertrauen ihnen,
deshalb gibt es keine Kontrollen
-
Das alles ist aber vollkommen unvereinbar mit groίen
Strukturen!
-
Ich meine, daί solch ein System so etwas braucht:
-
Ein groίes System braucht viele Kontrollen.
Es muss akzeptieren, dass die Menschen nicht von Natur aus
tugendhaft sind, und, in Folge dessen, die entsprechenden
Konsequenzen ziehen.
-
Deswegen brauchen wir ausreichend Kontrollen!
-
Die Abgeordneten mφgen das nicht? Dann eben nicht: sie sind
es nicht, die entscheiden...
-
Genau, sie sind nicht die, die entscheiden.
-
Aber natόrlich, wenn es aber doch sie sind, die entscheiden,
werden sie sicher keine Kontrollen einsetzen.
Ja, schauen Sie was heute der Fall ist:
-
Sie sind es , die die Verfassung schreiben
-
in welcher keine Kontrollen vorgesehen sind. DAS IST GANZ
NORMAL!
-
WIR TRAGEN DIE SCHULD DARAN, DASS WIR SIE DIE VERFASSUNG
SCHREIBEN LASSEN!
-
ES IST NICHT IHRE ROLLE, DIE KONSTITUTION, DIE GESETZE ZU
VERFASSEN!
-
Wenn man Ihnen also entgegnet, daί die Auslosung nur im
Kleinen anwendbar war,
-
und im grφsseren Kontext nicht funktioniert, dann wissen Sie
jetzt, daί es genau umgekehrt ist.
-
Der nδchste Einspruch lautet:
-
Da die Verantwortlichen immer wechseln, wird auch die
Meinung stδndig gewechselt.
-
Wenn Sie jeden Tag eine neue Person auslosen, wird jeden Tag
die Meinung geδndert!
-
Wie kann man da eine langfristige Politik durchfόhren?
eine Politik mit Zukunftsvision?
-
Das meinen sie, wenn sie Ihnen sagen: Die Auslosung ist
einfach Quatsch.
-
Ihr wechselt stδndig die Leute, und damit die Politik
ausihr werdet in Schlangenlinien regieren.
-
Zu aller erst: Warum nicht in Form von Schlangenlinien
regieren? Alles Lebendige funktioniert so.
-
Nehmen Sie z.B. ein Kind, das, wenn es seine Hand zu nahe
ans Feuer bringt, sich verbrennt! Es wird es nicht ein
zweites mal tun.
-
Es kommt durch Ausprobieren voran. Es hat sich ein Mal
verbrannt und wird es nicht ein zweites Mal versuchen. Alles
Lebendige funktioniert so.
-
Warum nicht auch eine moderne Gesellschaft, eine Versammlung
die sich manchmal tδuscht und darauf hin einen Kurswechsel
vornimmt?
-
Das war die erste Antwort auf diesen Einwand.
Aber, darόber hinaus,
-
ist dieser Einwand einfach falsch: Denn es sind nicht die
Beamten, die entscheiden!
-
Sondern es ist die Volksversammlung
die Entscheidungen trifft.
-
Und die Volksversammlung ist stabil. Das Volk ist immer
dasselbe.
-
Die Athener hatten kein Schlangenlinien-Problem mit ihren
Entscheidungen:
-
Es waren immer dieselben, die Beschlόsse fassten.
-
Sie waren ungefδhr 30 000 im Ganzen, und etwa nur 6000 bei
der Volksversammlung.
-
Also waren sie nicht stδndig anwesend. Sie arbeiteten, und
manchmal, wenn es ihnen danach war, gingen sie zur
Versammlung.
-
Wenn Sie also Lust dazu haben zur Versammlung zu gehen, dann
gehen Sie einfach hin. Und wenn schon voll ist, na, dann
versuchen Sie es einfach am nδchsten Tag wieder
-
Bei der Volksversammlung gab es sozusagen einen stabilen
Volksverband (einen Volks-Corpus)
-
Wenn Sie bei der Versammlung όber Probleme Ihrer Stadt
diskutieren: Sollen wir eine Miene erφffnen, neue Straίen
bauen....
-
Wofόr wird dieses Gelδnde verwendet? Sollten wir diesen
Sumpf trockenlegen?
-
Also, wenn Sie zur Volksversammlung gehen, dann handelt es
sich um die Probleme Ihrer Stadt,
-
und, wenn sie von der Versammlung kommen, werden Sie mit den
Menschen um Sie herum weiter diskutieren.
-
Das fόhrt dazu, dass das gesamte Stadtleben stδndig von
άberlegungen όber die Anforderungen an die Stadtpolitik
geprδgt ist.
-
D.h. das Delegieren ist όberhaupt keine unabdingbare
Notwendigkeit.
-
Die Tatsache, daί wir unsere Macht an die Abgeordnete
abgetreten haben, ist kein Schicksal. Die Abgeordneten haben
das entschieden, nicht Sie!
-
Haben Sie irgendwann einmal gesagt: Ich verzichte auf die
Auslosung und stimme per Wahl ab. ?
-
Sie wussten nicht einmal, dass die Auslosung existiert
-
Ich will sagen, DASS ES DIE ABGEORDNETEN SIND, DIE
BESCHLOSSEN HABEN, DASS SIE GEWΔHLT WERDEN SOLLEN.
-
Das ist also ganz und gar nichts Zwangslδufiges!
-
Nun. Der Einwand: Wir werden stδndig unsere Politik
δndern, ist fόr mich kein solides Argument.
-
Der nδchste Einspruch:
Sie werden zwangslδufig Unfδhige auslosen.
Wδhrend wir aber doch in einer komplexen Welt leben.
-
Also hφren Sie mal! Wir sind im Zeitalter der Atomenergie,
es geht um geopolitische Strategien, d.h. das ist alles
sehr, sehr kompliziert
-
und ihr, ihr wollt einfach irgendwen auslosen!
-
Ihr werdet unfδhige Leute bestimmen"
-
das soll wohl ein Witz sein?
Denken Sie, dass die Abgeordneten kompetent sind?
-
Wissen Sie wie viele Atombomben in die Atmosphδre geschickt
worden sind? Und ich spreche nur von der Atmosphδre!
-
Bei Fukushima handelt es sich um ein bisschen Wasserdampf.
Aber ich spreche gerade von Atombomben!
(Saal: Fukushima ist nicht nur ein bisschen Wasserdampf!)
-
Nein, nein! Ich meine, dass es sich IM VERHΔLTNIS zu
Atombomben, nur um etwas Wasserdampf handelt.
Wissen Sie, was das ist, eine Atombombe?
-
In die Atmosphδre! Kφnnen Sie sich vorstellen, was fόr ein
radioaktiver Schaden das verursacht?
-
Wissen Sie, wie viele davon unsere Politiker seit 1945 zur
Explosion gebracht haben?
-
Diese Abgeordneten da, die Verantwortlichen, die Befugten,
Die Leute die man nicht irgendwie bestimmt, sondern
auswδhlt, weil sie fδhig sind, weil sie kompetent sind
-
weil sie vernόnftige Maίnahmen treffen kφnnen...
-
Wie viele Atombomben also?
-
Mehr als 2000 !!!
-
2000 Atombomben, in die Atmosphδre!
Und unterirdisch, und in den Ozeanen!
-
Einfach so... pam ! pam ! pam !
-
Sie kφnnen im Internet die Arbeit des Japaners Isao
Hashimoto sehen. Er hat alle Explosionen mit ihrem Datum
gesammelt und in einem Video visualisiert,
[http://dai.ly/dgwD9u]
-
der dauert...ich weiί nicht mehr... zehn Minuten.. Jeder
Monat ist durch eine Sekunde dargestellt und dann...ich weiί
nicht mehr genauganz gleich, wie die Gradeinteilung ist,
-
und dann explodiert das erste Ding kurz vor Hiroschimain
einer Wόste
-
in den USA, und danach, Sie wissen schon...poum! poum!
Die zwei Schlδge όber Hiroschima und Nagasaki, und dann wird
es wieder ruhig
-
und dann fangen die Explosionen wieder in der
nordamerikanischen Wόste an, dann explodiert es in...
-
Ich habe die Reihenfolge vergessen. Ich glaube, dass die
UdSSR damit weiter macht... es explodiertexplodiert bam !
bam! bam ! Es fδngt an zu knattern.
-
2000 Mal, das sind eine Menge Bomben.
-
kleine rote Punkte, da...ta! ta! ta! Und dann...in den 60er
Jahrenaber, das hφrt ja gar nicht mehr auf!
-
Das sind verantwortungsvolle Menschen. Und uns sagt man:
Mit Auslosungen werdet ihr Unfδhige bestimmen.
-
Man hδlt uns wirklich fόr dumm!
-
(Saal: Die Franzosen haben es geschafft, sich selbst zu
verstrahlen.)
-
Ja, tatsδchlich. Wir werden es schaffen...
Wenn man eine Bombe explodieren lδsst,
-
werden nicht nur Sie verstrahlt. Sie vertrahlen damit die
ganze Welt...und diese Verstrahlung bleibt.
-
wδhrend Jahrmillionen...alle diese Teilchen,
nun ja, kurz und gut.
-
Und wie viele..(aber hier kφnnen Sie mich ablφsen)
-
Die Abgeordneten behaupten, kompetent zu sein?
-
Aber wieviele Kriege haben sie eingeleitet?
Wieviele Kriege?
-
Wer hat Napalm und Schδdlingsbekδmpfungsmittel in Millionen
von Litern auf Vietnam abgeworfen?
-
Wer? Wer? Abgeordnete. Das sind die Abgeordneten.
-
Das ist schrecklich,
was sie in Vietnam gemacht haben,
vφllig schrecklich..
-
Das ist verrόckt, was sie Vietnam angetan haben.
-
Das ist zutiefst empφrend, was sie Vietnam angetan haben.
-
Das sind aber Abgeordnete, fδhige Menschen,
die das gemacht haben.
-
Hδtte eine Volksversammlung das gemacht? Da bin ich mir
όberhaupt nicht sicher.
-
Vielleicht doch...aber, ich bin mir absolut nicht sicher.
-
Und, wenn man eine bόrgerliche Versammlung bildet....
-
In dem Buch Die Macht fόr das Volk von Sintomer wird
erzδhlt worόber ausgeloste Volksversammlungen entscheiden.
-
Z.B. hat eine in Mali durch das Los gezogene
Volksversammlung όber genverδnderte Organismen nachgedacht.
-
Man hat aus der Wδhlerliste Leute ausgelost, die όberhaupt
nichts von GVO wissen.
-
Es gab Hausfrauen, Gewerkschaftler, Bauern, Rechtsanwδlte,
Leute, aus allen Berufen,
-
die durch das Los gezogen wurden. Diese Volksversammlung war
mit Menschen besetzt, die nichts όber dieses Thema wussten.
-
Und dann, wδhrend einiger Monate und, Dank zur Verfόgung
stehender Gelder und Rδumlichkeiten,
-
haben sie Angestellte von Monsanto kommen lassen
-
und sie befragt: Warum brauchen wir, Ihrer Meinung nach,
genverδnderte Organismen?
-
Also erklδrten die Angestellten Monsantos, warum man
genverδnderte Organismen braucht.
-
Dann haben sie Leute aus dem Bauernverband kommen lassen und
sie gefragt: Warum wollen Sie keine GVO?
-
So haben die Gewerkschafter erklδrt,
warum sie keine wollen.
-
Dann haben sie Angestellte von Bayer (also von einem anderen
Getreidesamen-Hersteller) kommen lassen, die erklδrt haben,
warum sie GVO wollen
-
Dann haben sie Bauern aus Latein-Amerika kommen lassen (die
schon lange GVOs anbauen) und sie gefragt: Aus welchem
Grund benutzen Sie GVOs?.
-
Sind Sie zufrieden damit? Oder nicht? Warum fahren Sie
damit fort?
-
Gab es Probleme?
Oder ist alles in Ordnung?"...
-
Dann haben sie wiederum die Angestellten Monsantos kommen
lassen und ihnen gesagt: Die anderen haben uns folgendes
gesagt,...was antworten Sie darauf?
-
Wδhrend dessen konnte sich jeder das anschauen. Die ganze
Sache wurde im Fernsehen und Radio gesendet. Die Menschen
-
konnten dieser Versammlung beisitzen und Fragen vorschlagen:
Stellen Sie ihm die Frage nach...., und dann wurde die vom
Publikum vorgeschlagene Frage gestellt
-
Nach sechs Monaten sind diese Menschen wesentlich
kompetenter als irgendein einziges Parlament auf dieser
Welt.
-
(Parlamente, die alle mφglichen Themen behandeln mόssen...
Das soll wohl ein Witz sein!).
-
Die hier konzentrieren sich auf ein Thema
-
sie ziehen keinen persφnlichen Nutzen daraus,
sie werden nicht von Chemielaboren bezahlt
-
sie haben keine zukόnftige Wahl zu sichern,
sie wurden von niemandem finanziert...
-
Sie haben nur ein Aufgabe, und alle Bόrger verfolgen ihre
Vorgehensweise.
Sie werden ....aus ihnen werden keine Experten...
-
Sie werden einfach AUFGEKLΔRTE Menschen,
viel mehr als sonst irgendwelche andere.
-
Das ist aber ein Modell von Demokratie!
-
Eine Demokratie deren Institutionen ein ausgelostes
Parlament vorsehen.
-
durch das Los gezogene Menschen: Menschen die wissen, daί
sie nicht wissen!
-
Das ist tausend Mal besser
als Wahlen, die den starken Mann spielen,
mit Leuten, die denken, sie wδren Gott.
-
Hier wurden Menschen ausgelost:
Sie wissen, daί sie nicht wissen. Was machen sie?
-
Fόr jedes Gesellschaftsthema, anstatt fόr alle
Entscheidungen zu treffen...
-
sie, die wissen, daί sie morgen wieder einfache Mitglieder
der Gesellschaft sein werden,
-
werden, mit Hilfe der Institutionen, eine neue, ausgeloste
Versammlung bestimmen.
-
die sich auf das zu bearbeitende Thema
SPEZIALISIEREN wird.
-
Und, dem Bericht der spezialisierten Versammlung
entsprechend, werden sie sich fόr ein Gesetz entscheiden.
-
Und, sollte es noch Zweifel geben, dann wird eine
Volksabstimmung organisiert.
-
Das heiίt, ALLE Menschen entscheiden Mittels der
Volksabstimmung.
-
Das riecht doch gleich ganz anders.
Verstehen Sie, was ich meine?
-
Schliesslich hat die GVO-Versammlung aus Mali einstimmig
beschlossen, dass sie keine GVO wollen.
-
Das bedeutet etwas:
einstimmig ein NEIN beschlieίen,
-
Erstens weil, wir nicht verstanden haben, wozu das gut sein
soll. Uns ist nicht sicher, daί das gut sein wird ;
-
und zweitens, wir haben keinen Beweis dafόr, daί es nicht
gefδhrlich ist...
-
so also: ein einstimmiges NEIN."
-
Ich finde das wesentlich όberzeugender, als die Meinung
einer Bande von Experten die im Allgemeinen
(erwiesenermaίen) von GVO-Herstellern bezahlt werden.
Ich finde das sebstverstδndlich besser.
-
Also ist diese Frage όber die Kompetenz, reiner Quatsch.
-
Der Arzt oder Lehrer der gerade zum Abgeordneten gewδhlt
wurde versteht NICHTS von Atomenergie.
-
Von Klimaerwδrmung versteht er nichts. Nicht mehr als Sie.
-
Was ihn kompetent machen wird - ich sage nicht, dass er
definitiv inkompetent ist -
-
er WIRD kompetent werden, wenn er sich in ein Thema
einarbeitet.
-
Er wird durch seine Arbeit kompetent werden. Das gilt aber
Gleichermaίen fόr JEDE, DURCH DAS LOS GEZOGENE PERSON!
-
Die Menschen sind nicht vom Fach, weil sie ausgelost oder
gewδhlt wurden, sondern weil sie schuften.
-
Und sie werden vom Fach durch ihre Arbeit.
-
Also, der Einspruch: Sie werden sicher Inkompetente
auslosen, das sind Dummheiten.
-
Ich komme bald zum Ende.
-
Es gibt einen anderen, hδufig vorgebrachten Einwand:
Das athenische Modell war Anhδnger der SKLAVEREI,
PHALLOKRATIE und AUSLΔNDERFEINDLICH.
-
ich hebe das Beste fόr den Schluss auf. Denn diesem Einwand
entkommen Sie nicht.
-
Man sagt Ihnen:
-
"Die athenische Demokratie war eine Oligarchie. Es gab nur
sehr wenig Menschen,
-
die die Macht besaίen. Die Anderen waren Sklaven, Frauen,
Metφken.
-
Eine kleine Handvoll von Menschen
beutete die Massen aus und herrschte όber sie.
-
Warten sie...
-
Zu jener Zeit, όberall auf der Welt...
-
das ist ein Anachronismus, sie mit unseren heutigen Werten
zu beurteilen, da es zu jener Zeit
-
unmφglich war nicht die Sklaverei zu befόrworten. Dies war
eine absolute Randerscheinung..
-
Wenn die ganze Gesellschaft Sklaverei betreibt,
-
werden Sie Sklaventreiber, wie alle anderen
-
(Saal: wie wenn man uns heute Hundehaltung vorwerfen
wόrde...)
-
Ja, das wδre, wie wenn man uns spδter vorhalten wόrde, Kόhe
eingeschlossen und gegessen zu haben...
-
Das kann man sich leicht vorstellen: wenn die Menschheit
irgendwann entscheidet,
-
(und ich denke, so wird es einmal sein), daί ein Tier zu
erlegen dasselbe ist wie einen Menschen zu tφten,
-
und, daί man sich mit kόnstlichem Essen sehr gut ernδhren
kann (ja, es sogar besser schmeckt!)
-
Jedes kόnstliche Rindersteak, das aus Erdφl, oder mit irgend
etwas hergestellt wird,
-
schmeckt viel besser als das beste natόrliche Rindersteak,
das je einer gegessen hat
-
Nur ist es unnφtig geworden ein Tier zu erlegen, um Freude
am Essen zu haben.
-
Sobald die entsprechende Technologie erfunden wird, die uns
auf schmackhafte Weise ernδhrt und uns die notwendigen
Proteine verschafft,
-
alle Substanzen die wir brauchen,
ohne Tiere tφten zu mόssen,
-
ab dann kφnnte es ein Verbrechen werden ein Tier zu erlegen,
weil es einfach unnφtig wird,
-
und wenn Sie, in dieser fernen Zukunft, dann die Menschen
von heute beurteilen werden,
-
und sagen: Sie tφteten Tiere, das war ein richtiges
Gemetzel,
-
ein ununterbrochener Vφlkermord, schauen Sie sich Mal die
Konzentrationslager,
-
die Massenaufzucht an,
die Tiere die ermordet,
-
und davor auch noch gefoltert werden,
-
die Schweine fressen sich in den Stδllen untereinander auf
!"...
-
Wenn man unsere Sitten und Gebrδuche von heute beurteilen
wird, werden uns unsere Urenkel fragen:
-
"Was machtest du, Opa,
wδhrend des Vφlkermords der Tiere?
-
Ich werde darauf antworten: Natόrlich habe ich sie
gegessen, wie alle Anderen".
-
Wenn Sie so wollen, so ist das das Gleiche mit der Sklaverei
in Athen. Man muss unbedingt vorschnelle Verurteilungen
vermeiden!
-
Ich will damit nicht die Sklaverei verteidigen. Man mόsste
also wirklich dumm sein. Ich bin kein Anhδnger der
Sklaverei!
-
Ich bin kein Phallokrat,
ich sage nicht, dass Frauen sich nicht an der Politik
beteiligen sollen
-
Wenn ich Sie bitte, sich auf ein Thema zu konzentrieren,
sage ich nicht gleichzeitig: man muί frauenfeindlich sein,
sie mόssen ausgeschlossen werden...
-
Es versteht sich von selbst, daί ich das nicht sage.
-
Verstehen sie was ich meine?
Und die Person, die mir diesen Prozess anhδngen mφchte:
Sie verteidigen aber
-
Befόrworter der Sklaverei und auslδnderfeindliche Regime",
Ja, hδlt der mich fόr blφd?
-
Er hδlt mich fόr einen Dreckskerl, er beleidigt mich,
das ist unglaublich.
-
Ich kann das doch differenzieren !
-
(Saal: Man sollte ihn fragen, ob er Nike-Schuhe trδgt.)
-
Genau, man wird ja auch nicht den Athenern vorwerfen, kein
Flugzeug zu fliegen oder keine Nikes zu tragen.
-
Schauen Sie sich den Mensch an, der Ihnen das alles sagt.
-
Der, der sagt: Aah ! Die athenische DemokratieSie
verteidigen ein Regierungssystem von Sklaventreibern".
-
Jetzt hφrts aber auf! Halten Sie mich wirklich fόr einen
Idioten?!
-
Sie vermischen alles miteinander, weil es hier etwas gibt,
das sie stφrt, und was sie arbeitslos machen wird.
-
Denn es sind hauptsδchlich Abgeordnete oder deren Sponsoren
die sich so δuίern.
-
Natόrlich, das sind Leute, die alles verlieren werden, die
ihre Macht verlieren werden: Die GEWΔHLTEN,
-
aber nicht nur sie, sondern auch die Reichen, die dadurch
die Handhabe dieser Vertreter, die in ihren Diensten stehen,
verlieren.
-
Mit der Auslosung werden sie alles verlieren!
-
Also ist es in ihrem Interesse alles durcheinander zu
bringen. Sie scheiίen rein...alles wird gemischt...Schauen
sie sich an, wie dreckig das ist!
-
Und dann, sagen sie: Weiterfahren, hier gibs nichts zu
sehen.
-
Aber Sie, ich meine, wir :
Es liegt in unserem Interesse unterscheidungsfδhig zu sein
und die Dinge mit gesundem Menschenverstand abzuwδgen.
-
Wenn eine Sache negative Seiten hat, ist sie deswegen nicht
vφllig schlecht.
-
Es tut mir leid, aber DIE UNTER EINFLUSS STEHENDE Politik,
was bedeutet, Ich habe eine politische Linie,
-
und alles, was nicht vφllig mit meiner Linie όbereinstimmt,
ist mir feindlich
-
ist, fόr mich, ein Gefδngnis fόr das Denken.
So bin ich nicht.
-
Jeder Mensch oder jede politische Organisation kann
(manchmal ernsthafte) Fehler machen und Schwachstellen
haben.
-
Und auf der anderen Seite, bei denselben, unvollkommenen
Individuen, gibt es plφtzlich ein geniale Idee,
-
die mir helfen wird, eine friedlichere Welt, ein
gegenseitiges Einverstδndnis zu schaffen. Diese Idee will
ich nicht verpassen,
-
nur weil ich den Urheber en bloc disqualifiziere, und mir
verbiete ihn anzuhφren.
-
Und, was Athen anbelangt: Wenn Sie einen gesunden
Menschenverstand haben, werden sie geniale Ideen finden.
-
Schauen Sie sich Athen nδher an: hat die Sklaverei die
Demokratie ermφglicht?
-
Wenn sie antworten: Ja, die Demokratie war nur Dank der
Sklaverei mφglich,
-
Ja dann wόrde ich sagen: Ok, im Kern dieses Systems gab es
etwas, was heute untragbar ist, deswegen sollten wir diese
Idee fallen lassen..
-
Aber, ist dies der Fall?
-
Wenn es zu jener Zeit auch ein bisschen richtig war, so ist
es heute aber vφllig falsch:
-
ein bisschen richtig", heiίt, dass die Athener, Dank ihrer
Sklaven, die nφtige Zeit hatten um Politik zu betreiben.
-
Es ist auch den Frauen, die sich um den Haushalt und die
Landwirtschaft kόmmerten, zu verdanken
-
daί die Jungs Zeit fόr Politik hatten.
-
Das ist richtig.
-
HEUTE gibt es aber MASCHINEN, Erdφl, Maschinen die mit
fossiler Energie funktionieren. Wir haben SKLAVEN AUS STAHL
-
die 1000 Mal mehr Zeit fόr uns einsparen, als es je irgend
ein Sklave aus Fleisch und Blut konnte.
-
Das heiίt, mit einfachen Machinen kφnnte man sehr wohl viel
weniger arbeiten
-
und somit Zeit, fόr die Politik haben. Aber nicht nur fόr
Politik, όbrigens:
-
man kφnnte sich auch fόr Philosophie interessieren , Musik
machen, sich mit jemandem unterhalten und einfach spielen...
-
Also: Vielleicht hat in der Antike die Sklaverei das
Entstehen der Demokratie ermφglicht
-
Heute aber brauchen wir dafόr absolut keine Sklaverei mehr.
-
Es gibt auch noch andere Mittel um zu mehr freier Zeit zu
kommen...
-
WIR SOLLTEN VOR ALLEN DINGEN DIE PARASITEN LOSWERDEN, denn
sie sind es, die uns jδhrlich Millionen von Milliarden
klauen,
-
und das ohne Unterlass, immer mehr und mehr,
was uns dazu zwingt, ununterbrochen zu arbeiten.
-
Wenn wir den, durch unsere Arbeit, unsere Industrie, unsere
Anstregungen hergestellten Reichtum gerecht verteilen
wόrden, und uns nicht von einigen Privilegierten beklauen
lieίen, wδre es uns mφglich viel weniger zu arbeiten.
-
Viel, viel weniger. Ungefδhr zwei Tage pro Woche!
-
Und in die Rente mit 50!
-
Ja klar, wir mόssen unsere Parasiten loswerden.
-
Aber vorsichtig! Nicht die kleinen Parasiten,die die Mofas
klauen....das sind keine Parasiten...das zδhlt gar nicht.
-
Es geht um die grossen Schmarotzer, die Milliarden klauen.
Die Echten. Wir mόssten uns in aller erster Linie um sie
kόmmern..
-
(Saal: Die fettleibigen Finanzer.)
-
Die fettleibigen Finanzer. Punkt um!
-
Also gehφrt meiner Meinung nach der Einwand: athenisches
Modell=Anhδnger der Sklaverei, Phallokraten und Xenophobe
nicht zur Sache.
-
(Schluss der Einwδnde und Widerlegungen)
Wenn ich das Ganze mit Abstand betrachte
(Ich versuche zu verstehen, woher die Tugend der Auslosung
kommt...)
-
Was versichert uns, daί es immer so gut funktionieren wird?
-
Wie kommt es, daί ein System, in dem man seine Vertreter,
die die uns helfen zu Regieren, durch das Los zieht
-
Wie kommt es, dass dieses System der Synchronisierung von
politischer und wirtschaftlicher Herrschaft entgegenwirkt?
-
Warum sind wir damit besser gegen Macht-Missbrauch
geschόtzt?
-
Und warum ermφglicht das Wahlsystem nicht nur den
Miίbrauch, sondern lδsst ihn dazu noch ungestraft
-
und όbervorteilt (fast immer) die Schlechtesten?
-
Ich denke (Ich habe schon darόber was gesagt, aber,
-
da wir zum Schluί kommen und, ich glaube, dass wir hier am
Ende zum wirklichen Knackpunkt kommen),
-
Es scheint mir, daί das Wahlsystem auf einem Mythos beruht,
-
auf einer Geschichte die man uns seit langem erzδhlt, die
nichts mit der Realitδt zu tun hat, und die sogar der
Realitδt widerspricht:
-
Der Mythos der Wahl ist folgender:
-
1:13:18,700
"Wir sind in der Lage, uns gute Meister auszuwδhlen. Und,
weil wir sie ausgewδhlt haben, sind sie gut
-
Das ist ein Mythos: DAS FUNKTIONIERT NICHT!
-
Die Erfahrung von 200 Jahren - das ist lange! -,
-
Anwendung von Wahlsystemen, in allen Lδndern der Welt, zu
allen verschiedenen Zeiten,
-
diese Erfahrung lehrt uns, DASS DIE WAHL IMMER DIE REICHEN
AN DIE MACHT BRINGT (ODER IHRE DIENER ).
-
(Saal: dafόr ist sie gedacht.)
-
Also, mir ist nicht klar, ob sie dazu gedacht ist. Ich bin
mir nicht sicher ob, am Anfang, Sieyθs und Madison die
Regierung der Reichen wollten.
-
Vielleicht wollten sie die Regierung der Guten, der
Aristos, der richtigenAristos,
-
Ich unterstelle ihnen keine όblen Absichten. Ich meine
nicht, dass sie das ausgeklόgelt haben. Das ist eigentlich
auch unwesentlich...
-
Aber das Resultat, die Tatsachen sind einfach diese,
-
daί die Wahl es den Reichen ermφglicht, sich die Macht zu
erkaufen (genau so wie man ein Auto kauft).
-
Es handelt sich nicht um irgendwelche Reiche. Wir sind alle
reich im Verhδltnis zu Menschen die wirklich arm sind:
-
Es handelt sich um die ULTRA-Reichen, die extrem Reichen
-
Kφnnen Sie jemanden BESTECHEN - Sie? Nein, auch wenn Sie
reich sind, im Vergleich zu gewissen Armen,
-
Man kann hier zwar mit den Begriffen spielen, aber ich
spreche von reichen Menschen die in der Lage sind, jemanden
zu bestechen.
-
Um jemanden bestechen zu kφnnen, braucht man wirklich viel
Geld.
-
Und offensichtlich, durch das Spiel des Wahlkampfes und
den Erwerb der Medien,
-
der Mφglichkeit die Medien zu kaufen und die φffentliche
Meinung so zu beeinflussen, daί man diese regelrecht
vorformt.
-
(Ich habe ungefδhr 20 oder 30 Bόcher όber die Manipulation
der Medien und die entsprechenden Techniken.
-
es ist unglaublich, was das fόr eine exakte Wissenschaft
ist),
-
offensichtlich also, ermφglicht die Wahl es den Reichen,
die Macht zu kaufen.
-
Die Wahl ermφglicht es den Reichen mit Geld die Macht zu
kaufen.
-
Und es ist die Wahl, die die Synchronisierung (die zeitliche
άbereinstimmung) von politischer und φkonomischer Macht
ermφglicht.
-
Im Gegensatz zu der Behauptung der Regierenden, macht uns
das Wahlsystem politisch ohnmδchtig.
-
Weil wir die verfassungsgebende Versammlung wδhlen, wird sie
die Verfassung nach ihren eigenen Vorstellungen so
festlegen, damit in der Zukunft alles ohne uns passiert.
-
Der politische Betrug besteht darin, dass man uns glauben
machen will, daί das aktuelle System eine Demokratie sei.
-
Das ist doch allerhand ! Kφnnen Sie sich das vorstellen?
-
Kφnnen Sie sich nun όber den enormen Unterschied zwischen
der wirklichen Bedeutung dieses Begriffs
-
und unserem tatsδchlichen politischen System klar werden?
-
Das ist eine Falle ; eine Falle die es uns unmφglich macht
eine Alternative zu erdenken
-
Es fδllt mir gerade eine Geschichte ein,
-
die ich wirklich mag
-
In den Lebensgemeinschaften der Indianer gab es Chefs, die
aber keine Macht besassen.
-
Das ist wirklich amόsant ;
das erzδhlt Pierre Clastres (1934-1977).
-
Er hat mit den Indianern gelebt, und sein anthropologisches
Werk darόber ist sehr interessant. Er erklδrt,
-
daί die Indianer wussten, dass man sich vor Chefs hόten muί,
-
ein bisschen so wie die Athener (Chefs werden zu Tyrannen).
-
Deswegen haben sie ein Lφsung gefunden, um das Problem mit
den Chefs anders zu handhaben:
-
Sie ernannten einen Chef und setzten ihn auf einen richtigen
Thron.
-
Er konnte nicht ablehnen, weil man ihn sonst um die Ecke
brachte, also nahm er an
-
Er sass also AN DER STELLE des Chefs.
-
Aber, dieser Chef HATTE KEINE MACHT.
-
Er hatte lediglich die Macht zu REDEN.
-
Er redete also unaufhφrlich, wδhrenddessen man an ihm
vorbeispazierte
-
und, auf offen respektlose Art, so tat, als hφre man ihm
nicht zu.
-
Er war geringgeschδtzt. Man lieί ihn links liegen. Er
redete, und keiner hφrte ihm zu.
-
Die Aufgabe dieser Person war es lediglich, den Platz des
Chefs besetzt zu halten,
-
damit niemand ohne die allgemeine Zustimmung, an seiner
Stelle Chef werden konnte.
-
Es ist witzig. Sie wussten,
-
daί die Menschen dazu neigen, Chef werden zu wollen
-
Um sich dieser Sache zu wehren, wurde die Stelle des Chefs
immer von jemandem besetzt gehalten,
-
der aber keine Macht besaί ; seine Aufgabe war es sogar den
anderen Geschenke zu machen!
-
Ja, so war das: der Chef sollte seinem Volk Geschenke
machen.
-
Und wenn das Volk nicht zufrieden war, lieίen sie es ihn
wissen. Der Chef riskierte Kopf und Kragen.
-
Da sie den Chefs miίtrauten, hatten sie also diese Lφsung
gefunden,
-
um nicht von Macht-Dieben betrogen zu werden.
-
Es scheint so, daί wir Opfer genau dieses Mechanismus sind:
Menschen die an die Macht streben, die sich auf den
Chef-Sessel setzen wollen
-
und die ein System erdacht haben, das keine Demokratie ist,
Leute, die die Demokratie fόrchten.
-
(Die Oligarchen haben das Schlimmste vor der Demokratie zu
befόrchten:
-
wenn eine wirkliche Demokratie an den Tag kommt, ist es aus
fόr sie.
-
Sie haben nicht mehr die Macht und kφnnen sie nicht weiter
miίbrauchen).
-
So, was machen sie dann?
-
Ihr abscheuliches, ungerechtes System, wie nennen sie es
dann?
1:17:57,050
-
Sie verfahren so wie die Indianer, nur umgekehrt:
-
D.h. SIE HALTEN UNS MIT DIESEM WORT AUF ABSTAND,
-
WENN SIE DAS SYSTEM DEMOKRATIE NENNEN, WAS SEIN GENAUES
GEGENTEIL IST.
-
WIE MACHEN WIR ES DANN, UM DIESEM SYSTEM WIDERSTAND ENTGEGEN
ZU SETZEN?
-
1:18:10,100
Uns wurde somit ein SCHLάSSELWORT gestohlen.
-
Ich komme auf Franck Lepage und die Mitglieder des Vereins
Le Pavι zurόck: sie haben eine geniale Arbeit όber
Wortfindung gemacht.
-
Kennen Sie Orwell und seine Neusprache? Es geht um die neue
Sprache, die von einem totalitδren Staat geprδgt wird.
-
Indem uns die Worte, die den Feind kennzeichnen kφnnen,
entzogen werden
-
indem diese Worte kriminalisiert, lδcherlich gemacht und
durch andere, harmlose Wφrter ersetzt werden,
-
schόtzen sich die Mδchtigen vor dem Zorn des Volkes.
-
Dieser Mechanismus von Sprach-Miίbrauch wird von Orwell an
den Tag gebracht.
-
So wie Frank Lepage, zusammen mit seiner tollen Bande.
-
Dieser Verein heiίt Le Pavι (der Pflasterstein)
-
Der Name Le Pavι kφnnen Sie einfach googeln. Dort werden
Sie Videos usw finden. Jeden Tag gibt es was Neues..
-
Schauen Sie sich mal diese Videos an, es lohnt sich.
-
Ein anderer hδufig gemachter Einwand ist dieser:
-
Wird dieses System funktionieren, obwohl Oligarchen die
Medien besitzen?
-
Na, ja. Sie wissen schon, dass 3/4 der franzφsischen Presse
zwei Kanonenverkδufern und einem Betonhersteller gehφrt.
-
Warum hat Rothschild die Liberation gekauft? Nicht um Geld
zu verdienen. Er verliert Geld damit.
-
Warum hat eine andere Bank Le Monde, und eine weitere Le
nouvel Observateur und Les Inrockuptibles gekauft?
-
WARUM KAUFEN BANKEN SICH IN DIE PRESSE EIN?
-
Warum kaufen Kanonenfabrikanten Fernsehprogramme und
Zeitschriften auf ?
-
WARUM KAUFEN SICH INDUSTRIELLE FERNSEHKANΔLE?
-
Es geht nicht darum, Geld zu verdienen. Das ist einfach
falsch:
Glauben Sie das nicht, das ist nicht wahr.
-
ZIEL IST ES, UNS ZU MANIPULIEREN. In einem Wahlsystem ist
dies wichtig.
-
Da Sie zwischen verschiedenen Kandidaten auswδhlen mόssen,
-
ist es wichtig den Zugang zur Plattform zu kontrollieren,
die Kandidaten sichtbar macht und es ihnen ermφglicht
gewδhlt zu werden.
-
Was ich aber diesem Einwand entgegensetzen wόrde,
-
ich erinnere Sie daran, was fόr mich der Fokus ist,
-
nδmlich der Kernpunkt dieses Problems (unserer politischen
Ohnmacht),
-
der darauf beruht, daί die, die (heute) die Verfassung
schreiben, sie gar nicht schreiben dόrften,
-
weil sie damit persφnliche Interessen vertreten, die den
unseren entgegengesetzt sind.
-
(entgegen dem Interesse der Mehrheit).
-
Darum sage ich, die Lφsung dieses Problems ist es, eine
gesetzgebende Versammlung auszulosen,
-
die uneigennόtzig tδtig ist,
-
1/ weil sie ausgelost wurde 2/ weil sie fόr die Instanzen
und Δmter, die sie festlegen wird, nicht wδhlbar ist.
-
Es scheint mir, daί diese gesetzgebende Versammlung mit den
Medien abrechnen wird.
-
Wie Montesquieu schon vorgesehen hatte, wird sie In den
Instanzen unterscheiden zwischen legislativer und
-
exekutiver Gewalt (man sollte das Wort Regierung unbedingt
NICHT verwenden,
-
denn DIESES WORT IST EINE FALLE. Die Exekutive muί der
Volksvesammlung gehorchen, sie kann nur eine ausfόhrende
Gewalt sein [exekutiv =ausfόhrend].
-
Wenn wir das Wort Regierung benutzen, HEISST DAS, DASS WIR
SCHON BETROGEN WERDEN.
-
Regierung enthδlt alles: ich beschlieίe, ich fόhre aus
und ich urteile sogar!
-
Deswegen mόssen wir dieses Wort zurόckweisen.
-
Eine gute Verfassung setzt KEINE Regierung sondern eine
EXEKUTIVE ein.
-
Montesquieu sieht diese Gewaltentrennung vor:
-
"Du schreibst die Gesetze (du bist das Parlament), aber du
darfst sie nicht vollziehen.
-
Du, die Exekutive, fόhrst die Gesetze aus. Du besitzt die
bewaffneten Krδfte. Aber du schreibst nicht die Gesetze.
-
Und du, der Richter, strafst sie, wenn sie Blφdsinn machen.
Du kόmmerst dich auch um den Streit zwischen Bόrgern.
-
Wenn diese drei Instanzen gut voneinander getrennt sind,
funktionieren sie untereinander wie Gegenkrδfte,
-
und kφnnen so nicht tyrannisch werden.
-
Klug oder?
[Sie hatten damals nur noch nicht vorgesehen die Rolle der
Medien zu berόcksichtigen,
-
weil das Fernsehen noch nicht existierte].
Montesquieu hatte sich nicht um die Frage der MEDIEN
gekόmmert.
-
Aber, wir sind nicht dazu gezwungen dumm zu sein
Wir mόssen uns nicht auf das einschrδnken, was Montesquieu
sagte. Wir haben Interesse daran weiter zu denken
-
Wir wissen schon, dass die Medien eine sogar weit grφίere
Macht als das Parlament haben.
-
Deswegen werden wir die Medien unter demokratische Kontrolle
stellen,
-
mit einem, aus ausgelosten Bόrgern zusammengesetzten
Geschworenengericht, welches darauf schaut, daί alles mit
rechten Dingen ablδuft.
-
Und das werden wir nachprόfenund wir werden natόrlich dafόr
sorgen, daί kein Unternehmen
-
Besitzer von Medien wird, he!, natόrlich, das ist ganz klar.
-
Was die von den Reichen aufgekauften Medien betrifft, will
ich sagen, daί die Demokratie ein Ganzes ist,
-
d.h. die Medien werden auch Gegenstand kontrollierender
Instanzen sein.
-
[...]
-
Sie werden Sie aber niemals auch nur einen Teil davon
verwirklichen lassen. Selbst kein noch so kleines Stόckchen
davon werden sie Ihnen gewδhren.
-
Was ich sagen will ist, daί sie uns dieses Projekt, eine
richtige Demokratie, nie schaffen lassen werden:
-
Das bringen wir nicht durch Nett-Sein durch
-
wir werden sie nicht darum bitten und hoffen, daί sie Ja
sagen
-
So kommen wir zu nichts.
-
Also, wenn Sie das System wechseln, werden Sie auch
gleichzeitig die Medieninstanzen δndern.
-
Und meiner Ansicht nach, geht es nicht nur um die
Unabhδngigkeit der Medien: wir werden auch an die
Geldschφpfung denken mόssen.
-
Montesquieu hat darόber nichts gesagt
-
er hat da etwas verpaίt, da es zu seiner Zeit noch etwas
Neues war.
-
Im 18. Jahrhundert sah man noch nicht, dass das Ziel hinter
diesem Projekt die Kontrolle der Staatsorgane durch private
Banken war.
-
Man konnte noch nicht das Problem absehen, das die Macht der
Banken hervorrufen wird.
-
Das Problem gab es schon, war aber noch unsichtbar. Darόber
sprach man noch nicht. Heute ist das aber anders!
-
Wenn wir heute Instanzen grόnden, die das Problem und seine
Lφsung, Schutzmechanismen, sowie die Kontrolle
geldwirtschaftlicher Behφrden,
-
nicht berόcksichtigen, dann sind wir richtige Idioten.
Ich meine: da muss man schon darόber nachdenken!
-
Wenn wir neue Instanzen grόnden, mittels einer
gesetzgebenden Versammlung, dann muss diese όber das Geld
nachdenken.
-
Einen Satz noch um diese Konferenz zu beenden:
-
Ich kann...
-
ich kann es noch verstehen,
-
daί ein Wirtschaftsmagnat,
-
ein Banker,
-
daί ein Oligarch die Wahl hartnδckig verteidigt.
-
Ich verstehe das: Es ermφglicht ihm sich die Macht zu
kaufen, das ist LOGISCH.
-
Ich bin ihm dafόr nicht einmal bφse. Er spielt seine Rolle,
das ist NORMAL.
-
Daί aber links oder rechts engagierte Menschen, die
Humanisten sind und eine gerechte Gesellschaft wόnschen
-
(denn es gibt viele rechts stehende Menschen die eine
befriedete Gesellschaft suchen ;
-
na ja, das wδre eine ein bisschen gewalttδtigere
Gesellschaft als die einer Linken,
-
aber links eingestellte Leute sind sich nicht darόber im
Klaren, dass auch sie eine gewisse Gewalttδtigkeit nδhren,
also, ich
-
ich entscheide nicht zwischen ihnen, das ist nicht mein
Bier),
-
aber, dass die Humanisten, die eine friedliche Gesellschaft
wollen,
-
mit so wenig Ungerechtigkeit wie mφglich
-
(d.h., wo die Ungleichheiten im Verhδltnis zu den
Anstregungen stehen,
-
was heiίt, dass es Unterschiede geben kann, die aber in
Proportion zur Bemόhung stehen:
-
wer sich Mόhe gibt hat es besser, als der der keine
Anstrengungen macht, nun gut.)
-
aber, daί alle diese Anhδnger einer befriedeten, gerechten
Gesellschaft
-
DIE WAHL VERTEIDIGEN trotz ihres stδndigen Scheiterns, trotz
aller zerrόtteten Trδume,
-
und DIE LOSZIEHUNG ABLEHNEN DAS, DAS GEHT άBER MEINEN
VERSTAND HINAUS..
-
Wenn ich mit meinen Freunden όber die Auslosung spreche,
sagen sie: nee, nee, also wirklich!
-
WEIL SIE MITGLIEDER VON PARTEIEN SIND, KΦNNEN SIE SICH DAS
EINFACH NICHT VORSTELLEN.
-
Und dann sagen sie dann fόhren sie immer so einen Eiertanz
darum auf.
-
Daί diese Menschen also
-
die Wahl wie eine heilige Kuh verehren und weiterhin die
Auslosung verabscheuen, ja sie als verδchtlich hinstellen
-
obwohl 400 Jahre,
(200 Jahre Auslosung + 200 Jahre Wahlsystem),
400 Jahre von Gegenargumenten ihnen Unrecht geben!
-
das ist Verschlieίen vor der Realitδt.
-
Den Supermarkt-Chef verstehe ich, ICH VERSTEHE IHN ;
-
DEN HUMANISTISCHEN, POLITISCH ENGAGIERTEN MENSCHEN ABER
VERSTEHE ICH NICHT. DAS SCHEINT MIR WIRKLICH UNVERSTΔNDLICH.
-
[Um mehr darόber zu wissen:
http://etienne.chouard.free.fr/Europe/tirageausort.php ]