[Script Info] Title: [Events] Format: Layer, Start, End, Style, Name, MarginL, MarginR, MarginV, Effect, Text Dialogue: 0,0:00:09.08,0:00:11.84,Default,,0000,0000,0000,,Woher wissen wir eigentlich, \Ndass es uns gibt Dialogue: 0,0:00:11.84,0:00:13.66,Default,,0000,0000,0000,,und wir wirklich existieren? Dialogue: 0,0:00:14.40,0:00:16.92,Default,,0000,0000,0000,,Klar, wir können uns \Nim Spiegel ansehen, kneifen Dialogue: 0,0:00:16.92,0:00:18.81,Default,,0000,0000,0000,,oder den Kopf gegen die Wand schlagen. Dialogue: 0,0:00:18.81,0:00:20.58,Default,,0000,0000,0000,,Aber auch das könnte Einbildung sein. Dialogue: 0,0:00:21.25,0:00:23.72,Default,,0000,0000,0000,,Doch wie sollten wir uns \Netwas einbilden können, Dialogue: 0,0:00:23.72,0:00:25.90,Default,,0000,0000,0000,,wenn es uns nicht gibt? Dialogue: 0,0:00:26.37,0:00:28.26,Default,,0000,0000,0000,,Und da kommen wir gleich\Nzum Kern der Sache: Dialogue: 0,0:00:28.78,0:00:31.56,Default,,0000,0000,0000,,Bei der Frage nach der Wirklichkeit, \Nob das was wir nun sehen Dialogue: 0,0:00:31.56,0:00:34.78,Default,,0000,0000,0000,,echt ist oder nicht, gibt es immer uns. Dialogue: 0,0:00:34.93,0:00:36.46,Default,,0000,0000,0000,,Das steht nicht zur Diskussion. Dialogue: 0,0:00:36.55,0:00:40.03,Default,,0000,0000,0000,,Aber wie können wir uns \Nunserer Existenz so sicher sein? Dialogue: 0,0:00:40.14,0:00:41.14,Default,,0000,0000,0000,,Ganz genau: Dialogue: 0,0:00:41.14,0:00:44.30,Default,,0000,0000,0000,,Sein oder nicht sein, \Ndas ist hier die Frage! Dialogue: 0,0:00:44.80,0:00:48.21,Default,,0000,0000,0000,,Der Begriff des Seins hat den weitest\Nmöglichen Bedeutungsumfang überhaupt, Dialogue: 0,0:00:48.21,0:00:51.19,Default,,0000,0000,0000,,weil er sich auf alles beziehen \Nkann was denkbar ist. Dialogue: 0,0:00:51.38,0:00:53.83,Default,,0000,0000,0000,,Auf unser Haus, unser Boot, \Nunseren Anlageberater Dialogue: 0,0:00:53.83,0:00:55.92,Default,,0000,0000,0000,,und natürlich auch auf uns! Dialogue: 0,0:00:56.57,0:00:59.34,Default,,0000,0000,0000,,„Alles, was denkbar ist,“ \Nmeint dabei auch: Dialogue: 0,0:00:59.34,0:01:02.10,Default,,0000,0000,0000,,alles, was nicht „nicht ist“. Dialogue: 0,0:01:02.52,0:01:05.12,Default,,0000,0000,0000,,Und das zusammen \Nist wirklich unendlich viel! Dialogue: 0,0:01:05.16,0:01:07.56,Default,,0000,0000,0000,,Mutig gesprochen gibt es\Naußerhalb des Seins nichts, Dialogue: 0,0:01:07.56,0:01:10.56,Default,,0000,0000,0000,,da alles was es gibt Teil des Seins ist. Dialogue: 0,0:01:10.85,0:01:12.40,Default,,0000,0000,0000,,Aber das ist nur die halbe Miete! Dialogue: 0,0:01:12.52,0:01:15.62,Default,,0000,0000,0000,,Denn Sein ist nicht gleich Existenz. Dialogue: 0,0:01:15.99,0:01:18.51,Default,,0000,0000,0000,,Im Mittelalter wurde noch\Nunterschieden in die „Existenz“, Dialogue: 0,0:01:18.51,0:01:20.56,Default,,0000,0000,0000,,die als „notwendige Existenz“ Dialogue: 0,0:01:20.56,0:01:23.31,Default,,0000,0000,0000,,auch mal notwendig war für \Nden, die oder eben das, Dialogue: 0,0:01:23.31,0:01:26.70,Default,,0000,0000,0000,,der die Grundlage für \Nalles Existierende ist, Dialogue: 0,0:01:26.82,0:01:28.97,Default,,0000,0000,0000,,umgangssprachlich auch Gott genannt. Dialogue: 0,0:01:29.04,0:01:32.25,Default,,0000,0000,0000,,Da wo notwendiges ist, \Nscheint das Unnötige nicht weit. Dialogue: 0,0:01:32.25,0:01:37.24,Default,,0000,0000,0000,,So wurde die 2. Art der Existenz \Nals „nicht notwendig“...definiert; Dialogue: 0,0:01:37.60,0:01:39.52,Default,,0000,0000,0000,,eben einfach Sachen die keiner braucht! Dialogue: 0,0:01:39.100,0:01:44.40,Default,,0000,0000,0000,,USB-Aschenbecher, aufblasbare Handyhalter,\NFrühstückseiköpfer, Nudeln im Kochbeutel, Dialogue: 0,0:01:44.40,0:01:46.92,Default,,0000,0000,0000,,Hausschuhe für die Mikrowelle... okay. Dialogue: 0,0:01:46.92,0:01:49.36,Default,,0000,0000,0000,,Neben dem was keiner braucht \Nexistiert aber auch dass Dialogue: 0,0:01:49.36,0:01:51.54,Default,,0000,0000,0000,,was schier unmachbar sein kann: Dialogue: 0,0:01:51.54,0:01:53.66,Default,,0000,0000,0000,,Die „unmögliche Existenz“. Dialogue: 0,0:01:53.70,0:01:56.86,Default,,0000,0000,0000,,Soll heissen dass Gott doch \Nkeinen Fels machen konnte Dialogue: 0,0:01:56.86,0:01:59.62,Default,,0000,0000,0000,,den er selbst nicht heben kann!!! Dialogue: 0,0:01:59.74,0:02:02.51,Default,,0000,0000,0000,,Denn wie kann schon was \Nexistieren was mächtiger ist Dialogue: 0,0:02:02.51,0:02:04.38,Default,,0000,0000,0000,,als die notwendige Existenz? Dialogue: 0,0:02:04.56,0:02:07.24,Default,,0000,0000,0000,,Kant kam dann mit \NSinnlichkeit und Erfahrung... Dialogue: 0,0:02:07.34,0:02:09.34,Default,,0000,0000,0000,,seinen Quellen der Erkenntnis! Dialogue: 0,0:02:09.44,0:02:11.19,Default,,0000,0000,0000,,Soll meinen dass aus der Erfahrung, Dialogue: 0,0:02:11.19,0:02:15.04,Default,,0000,0000,0000,,den Dingen als Erscheinung \Neine Existenz zugeschrieben wird. Dialogue: 0,0:02:15.18,0:02:16.83,Default,,0000,0000,0000,,Kollege Hegel sah dass so: Dialogue: 0,0:02:16.93,0:02:20.82,Default,,0000,0000,0000,,Die Einheit von Wesen und Erscheinung,\Nvon Essenz und Existenz Dialogue: 0,0:02:20.82,0:02:22.09,Default,,0000,0000,0000,,sei die Wirklichkeit. Dialogue: 0,0:02:22.09,0:02:25.71,Default,,0000,0000,0000,,Also das Wesen muss erscheinen, \Ndas Sein ist Wesen Dialogue: 0,0:02:25.71,0:02:29.02,Default,,0000,0000,0000,,und das Wesen ist sein... \Näh... Moment. Dialogue: 0,0:02:29.16,0:02:30.64,Default,,0000,0000,0000,,Also zusammengefasst: Dialogue: 0,0:02:30.64,0:02:34.07,Default,,0000,0000,0000,,das Sein zu dem das Wesen sich macht,\Nist das wesentliche Sein Dialogue: 0,0:02:34.07,0:02:36.96,Default,,0000,0000,0000,,also schlicht und einfach die Existenz. Dialogue: 0,0:02:37.11,0:02:39.46,Default,,0000,0000,0000,,Kierkegaard sah es wieder \Nanders und wurde so Dialogue: 0,0:02:39.46,0:02:42.17,Default,,0000,0000,0000,,zum Begründer der Existenzphilosophie: Dialogue: 0,0:02:42.45,0:02:46.20,Default,,0000,0000,0000,,„ Das Sein selbst, zu dem das Dasein sich\Nso oder so verhalten kann Dialogue: 0,0:02:46.20,0:02:49.56,Default,,0000,0000,0000,,und immer irgendwie verhält, \Nnennen wir Existenz“. Dialogue: 0,0:02:49.84,0:02:52.72,Default,,0000,0000,0000,,Damit meint er, diese Existenz \Nreicht vollkommen aus. Dialogue: 0,0:02:52.93,0:02:56.82,Default,,0000,0000,0000,,Sie verhält sich nur zu sich selbst \Nund nicht zu einem großen Absoluten. Dialogue: 0,0:02:56.98,0:03:00.24,Default,,0000,0000,0000,,Ich bin ich und muss sehen wo \Nund wie ich mit mir zurechtkomme. Dialogue: 0,0:03:00.24,0:03:02.76,Default,,0000,0000,0000,,Was sonst ist...., mh -wurscht! Dialogue: 0,0:03:03.17,0:03:04.96,Default,,0000,0000,0000,,\NSo viel eben zur Existenz. Dialogue: 0,0:03:05.11,0:03:07.73,Default,,0000,0000,0000,,Und zum gar nicht existieren? Dialogue: 0,0:03:07.73,0:03:09.40,Default,,0000,0000,0000,,Martin Walser sagte einmal: Dialogue: 0,0:03:09.40,0:03:12.84,Default,,0000,0000,0000,,„Nichts ist ohne sein Gegenteil wahr“ Oha! Dialogue: 0,0:03:13.12,0:03:14.62,Default,,0000,0000,0000,,So einfach also.