[Script Info] Title: [Events] Format: Layer, Start, End, Style, Name, MarginL, MarginR, MarginV, Effect, Text Dialogue: 0,0:00:10.18,0:00:13.85,Default,,0000,0000,0000,,Was macht man eigentlich wenn die Philosophie\Nmit ihrem Latein am ende ist? Dialogue: 0,0:00:14.15,0:00:16.26,Default,,0000,0000,0000,,Nicht so schlimm,\Ngibt immer noch Griechisch. Dialogue: 0,0:00:16.48,0:00:19.35,Default,,0000,0000,0000,,Diese schöne Sprache hat auch \Ntolle Wortschöpfungen parat, Dialogue: 0,0:00:19.35,0:00:22.24,Default,,0000,0000,0000,,in diesem Falle, „Metaphysik“. Dialogue: 0,0:00:22.91,0:00:23.88,Default,,0000,0000,0000,,Was soll das sein? Dialogue: 0,0:00:24.06,0:00:24.99,Default,,0000,0000,0000,,„Guten tach! Dialogue: 0,0:00:25.14,0:00:27.42,Default,,0000,0000,0000,,Ich hätte gern nen Meter Physik!“ Dialogue: 0,0:00:27.51,0:00:28.29,Default,,0000,0000,0000,,Nein! Dialogue: 0,0:00:28.53,0:00:32.39,Default,,0000,0000,0000,,Metaphysik bedeutet so viel wie \N„über dem Weltlichen“ Dialogue: 0,0:00:32.39,0:00:35.26,Default,,0000,0000,0000,,genauer „hinter dem physischen“. Dialogue: 0,0:00:35.68,0:00:36.40,Default,,0000,0000,0000,,Was? Dialogue: 0,0:00:36.93,0:00:39.39,Default,,0000,0000,0000,,Bittet man Woody Allen \Num Antwort, sagt er: Dialogue: 0,0:00:39.90,0:00:43.25,Default,,0000,0000,0000,,„Bei der Metaphysik-Prüfung \Nin der Schule habe ich geschummelt Dialogue: 0,0:00:43.25,0:00:45.96,Default,,0000,0000,0000,,– ich versetzte mich in \Ndie Seele meines Tischnachbarn.“ Dialogue: 0,0:00:47.30,0:00:50.82,Default,,0000,0000,0000,,Die Frage nach der Metaphysik \Nist die maßlose Frage nach dem ewigen, Dialogue: 0,0:00:50.82,0:00:53.92,Default,,0000,0000,0000,,Grundlosen, in sich selbst ruhenden, Dialogue: 0,0:00:54.11,0:00:56.75,Default,,0000,0000,0000,,nach dem wahren Sein des Seienden, Dialogue: 0,0:00:56.75,0:00:58.60,Default,,0000,0000,0000,,dem Absoluten. Dialogue: 0,0:00:58.98,0:01:01.03,Default,,0000,0000,0000,,Die Metaphysik wird von\Nden Philosophen gemeingültig Dialogue: 0,0:01:01.03,0:01:02.96,Default,,0000,0000,0000,,als erste Philosophie bezeichnet. Dialogue: 0,0:01:02.96,0:01:04.64,Default,,0000,0000,0000,,Denn damit ging es einmal los! Dialogue: 0,0:01:04.88,0:01:09.78,Default,,0000,0000,0000,,Eben weil sie sich mit den Urgründen,\Ndem Grundlegenden, der Struktur beschäftigt. Dialogue: 0,0:01:09.78,0:01:12.92,Default,,0000,0000,0000,,„Was die Welt im innersten zusammen hält“. Dialogue: 0,0:01:13.52,0:01:17.53,Default,,0000,0000,0000,,Die Wissenschaft, die das Seiende und\Nseine Fundamentalbedingungen untersucht Dialogue: 0,0:01:17.53,0:01:20.79,Default,,0000,0000,0000,,und uns den ewigen Prozess \Ndurch Bewegung und Wechsel Dialogue: 0,0:01:20.98,0:01:23.43,Default,,0000,0000,0000,,- Kriege - zu erklären versucht. Dialogue: 0,0:01:23.43,0:01:24.60,Default,,0000,0000,0000,,Mannometer. Dialogue: 0,0:01:24.60,0:01:25.77,Default,,0000,0000,0000,,Nicht schlecht! Dialogue: 0,0:01:26.15,0:01:28.59,Default,,0000,0000,0000,,Durch das Christentum entstand \Neine Metaphysik zwischen Dialogue: 0,0:01:28.59,0:01:30.57,Default,,0000,0000,0000,,„Diesseits“ und „Jenseits“. Dialogue: 0,0:01:30.64,0:01:33.12,Default,,0000,0000,0000,,Also „sinnliches“ und „wahres“ Sein Dialogue: 0,0:01:33.12,0:01:35.89,Default,,0000,0000,0000,,oder „jetzt“ und „irgendwann“. Dialogue: 0,0:01:36.16,0:01:38.45,Default,,0000,0000,0000,,Daraus entwickelte sich \Neine neue Metaphysik, Dialogue: 0,0:01:38.65,0:01:40.55,Default,,0000,0000,0000,,die „spekulative“. Dialogue: 0,0:01:40.80,0:01:44.05,Default,,0000,0000,0000,,Spekulativ, weil sie versucht \Ndas wahre Sein, also Gott, Dialogue: 0,0:01:44.05,0:01:46.79,Default,,0000,0000,0000,,aus reiner Vernunft zu erkennen. Dialogue: 0,0:01:47.19,0:01:48.85,Default,,0000,0000,0000,,Und weil eben so spekulativ, Dialogue: 0,0:01:48.85,0:01:52.46,Default,,0000,0000,0000,,wurde sie von Kant durch \Nseine „Kritik der reinen Vernunft“ Dialogue: 0,0:01:52.46,0:01:53.84,Default,,0000,0000,0000,,schnell abgeschossen. Dialogue: 0,0:01:54.59,0:01:56.51,Default,,0000,0000,0000,,Aber wie Jacob Burckhardt sagt: Dialogue: 0,0:01:56.51,0:01:59.29,Default,,0000,0000,0000,,„Die Religionen sind \Nder Ausdruck des ewigen Dialogue: 0,0:01:59.29,0:02:03.95,Default,,0000,0000,0000,,und unzerstörbaren metaphysischen\NBedürfnisses der Menschennatur“. Dialogue: 0,0:02:04.15,0:02:07.87,Default,,0000,0000,0000,,Will heißen, unser kleines Menschenhirn \Nkann Dinge viel besser akzeptieren Dialogue: 0,0:02:07.87,0:02:09.27,Default,,0000,0000,0000,,wenn sie einen Grund haben. Dialogue: 0,0:02:09.45,0:02:11.41,Default,,0000,0000,0000,,Auch wenn es ein erfundener ist! Dialogue: 0,0:02:12.20,0:02:15.97,Default,,0000,0000,0000,,Und wer sagt eigentlich, dass\Ndie restliche Philosophie wasserdicht ist? Dialogue: 0,0:02:16.52,0:02:19.02,Default,,0000,0000,0000,,Wir denken, wir spekulieren \Nund philosophieren. Dialogue: 0,0:02:19.10,0:02:20.22,Default,,0000,0000,0000,,Da kommt es her! Dialogue: 0,0:02:20.49,0:02:23.22,Default,,0000,0000,0000,,Warum so undankbar sein \Nund diese gesamte eine Richtung Dialogue: 0,0:02:23.22,0:02:25.60,Default,,0000,0000,0000,,auf den ideologischen \NSondermüll schmeißen? Dialogue: 0,0:02:26.54,0:02:30.96,Default,,0000,0000,0000,,Sollen wir doch lieber wieder Gott fragen,\Nwie immer wenn es brenzlig wird? Dialogue: 0,0:02:30.96,0:02:34.48,Default,,0000,0000,0000,,\NWenn ja, gib mir ein Zeichen, oh Herr!\N Dialogue: 0,0:02:40.92,0:02:42.16,Default,,0000,0000,0000,,Tja, wie gesagt, Dialogue: 0,0:02:42.16,0:02:44.45,Default,,0000,0000,0000,,gib mir ein kleines Zeichen\Nwenn es soweit ist.