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100 Lösungen zur Abwendung des Klimawandels

  • 0:01 - 0:03
    Hallo.
  • 0:03 - 0:07
    Ich möchte Ihnen ein Wort vorstellen,
    das Sie vielleicht noch nie gehört haben,
  • 0:07 - 0:08
    aber das Sie kennen sollten:
  • 0:08 - 0:10
    [Absenkung].
  • 0:11 - 0:15
    Absenkung ist eine neue Handlungs- und
    Denkweise gegenüber globaler Erderwärmung.
  • 0:16 - 0:19
    Es ist ein Ziel für
    eine wünschenswerte Zukunft,
  • 0:19 - 0:23
    eine Zukunft, in der die Umkehr
    der Erderwärmung möglich ist.
  • 0:24 - 0:27
    Absenkung ist der Zeitpunkt,
  • 0:27 - 0:31
    an dem atmosphärische Konzentrationen
    von Treibhausgasen abzunehmen beginnen,
  • 0:31 - 0:33
    von Jahr zu Jahr.
  • 0:33 - 0:35
    Einfacher gesagt, es ist der Zeitpunkt,
  • 0:35 - 0:41
    an dem wir mehr Treibhausgase ausführen
    als wir in die Erdatmosphäre bringen.
  • 0:42 - 0:46
    Mir ist klar, dass der Klimawandel
    uns alle beunruhigt,
  • 0:47 - 0:50
    aber der Klimawandel
    ist nicht das Problem.
  • 0:50 - 0:53
    Klimawandel ist der Ausdruck des Problems.
  • 0:53 - 0:59
    Es ist die Reaktion des Erdsystems,
    die uns sagt, was vor sich geht.
  • 1:00 - 1:03
    Das Problem ist globale Erderwärmung,
  • 1:03 - 1:07
    ausgelöst durch die zunehmenden
    Konzentrationen an Treibhausgasen
  • 1:07 - 1:09
    verursacht durch den Menschen.
  • 1:10 - 1:11
    Wie lösen wir nun das Problem?
  • 1:11 - 1:16
    Wie starten wir den Prozess
    der Umkehr der Erderwärmung?
  • 1:17 - 1:21
    Wir kennen nur den Weg der Absenkung,
  • 1:21 - 1:23
    der Vermeidung von Treibhausgasen
  • 1:23 - 1:25
    und der Reduktion der existierenden.
  • 1:27 - 1:28
    Ich weiß.
  • 1:28 - 1:32
    In Anbetracht der aktuellen Lage
    klingt das unmöglich,
  • 1:33 - 1:36
    aber die Menschheit
    weiß schon, was zu tun ist.
  • 1:37 - 1:41
    Wir haben echte, funktionierende
    Technologien und Verfahren,
  • 1:41 - 1:42
    die eine Absenkung erzielen können.
  • 1:43 - 1:45
    Und es passiert schon.
  • 1:46 - 1:50
    Wir brauchen eine schnellere Umsetzung
  • 1:50 - 1:52
    und einen Wandel des Diskurses,
  • 1:52 - 1:56
    von einem angstgesteuerten und konfusen,
    der nur zu Gleichgültigkeit führt,
  • 1:58 - 2:01
    zu einem verständnisvollen
    und zuversichtlichen
  • 2:01 - 2:03
    und dadurch einem mit Chancen.
  • 2:05 - 2:07
    Ich arbeite für "Project Drawdown".
  • 2:08 - 2:10
    In den letzten 4 Jahre haben wir,
  • 2:10 - 2:13
    mit einem Team aus Forschern
    und Autoren aus der ganzen Welt,
  • 2:13 - 2:17
    100 Lösungen zur Umkehr
    der globalen Erderwärmung
  • 2:17 - 2:20
    aufgezeichnet, untersucht
    und ausgearbeitet.
  • 2:21 - 2:23
    80 davon exisiteren schon heute,
  • 2:23 - 2:27
    und zusammen genommen können
    diese 80 eine Absenkung erreichen.
  • 2:28 - 2:32
    Und 20 sind kommende Attraktionen,
    Lösungen in der Planung,
  • 2:32 - 2:34
    und wenn sie online gehen,
  • 2:34 - 2:36
    beschleunigen wir unseren Fortschritt.
  • 2:37 - 2:39
    Diese Lösungen sind umsetzbar,
  • 2:39 - 2:44
    skalierbar und finanziell machbar.
  • 2:44 - 2:46
    Sie bewirken eines
    oder mehr von drei Dingen:
  • 2:47 - 2:53
    ersetzen fossile Energiegewinnung
    durch saubere erneuerbare Quellen;
  • 2:53 - 2:57
    reduzieren den Verbrauch
    durch technische Effizienz
  • 2:57 - 2:58
    und Verhaltensänderung;
  • 2:59 - 3:03
    und die CO2-Speicherung
    in Pflanzen und Erde
  • 3:03 - 3:06
    durch einen Prozess, den wir alle
    in der Grundschule lernen,
  • 3:06 - 3:07
    das Wunder der Photosynthese.
  • 3:08 - 3:11
    Durch eine Kombination
    dieser drei Mechanismen
  • 3:11 - 3:14
    wird die Absenkung ermöglicht.
  • 3:15 - 3:16
    Wie gelangen wir dahin?
  • 3:16 - 3:18
    Hier ist die Kurzantwort.
  • 3:19 - 3:24
    Das ist eine Liste der 20 besten Lösungen,
    um den Klimawandel umzukehren.
  • 3:24 - 3:25
    Ich gehe jetzt ins Detail,
  • 3:25 - 3:28
    aber nehmen Sie sich
    ein paar Sekunden für die Liste.
  • 3:33 - 3:35
    Es ist eine beliebige Auswahl,
  • 3:35 - 3:38
    von Onshore-Windrädern
    bis zur Ausbildung von Mädchen,
  • 3:38 - 3:42
    von pflanzenreichen Diäten
    bis zu Solardächern.
  • 3:43 - 3:44
    Fassen wir es etwas zusammen.
  • 3:44 - 3:48
    Rechts auf der Folie sehen Sie
    Angaben in Gigatonnen,
  • 3:48 - 3:50
    oder Milliarden Tonnen.
  • 3:50 - 3:53
    Das stellt das CO2-Gesamtäquivalent dar,
  • 3:53 - 3:55
    das der Atmosphäre entzogen wird,
  • 3:55 - 3:59
    wenn weltweit die Lösung innerhalb
    von 30 Jahren umgesetzt wird.
  • 4:00 - 4:03
    Wenn wir an Klimalösungen denken,
  • 4:03 - 4:06
    denken wir oft an Stromerzeugung.
  • 4:06 - 4:10
    Wir denken an erneuerbare Energien
    als wichtigsten Teil der Lösung,
  • 4:10 - 4:13
    und sie sind unglaublich wichtig.
  • 4:13 - 4:15
    Aber als erstes muss man
    an der Liste erkennen,
  • 4:15 - 4:19
    nur 5 der 20 wichtigsten
    Lösungen sind energiebezogen.
  • 4:20 - 4:23
    Was uns ehrlich überrascht hat,
  • 4:23 - 4:27
    dass 8 der 20 wichtigsten Lösungen
    auf das Nahrungssystem bezogen sind.
  • 4:28 - 4:32
    Die Klimafolgen von Nahrung
    mag viele Menschen überraschen,
  • 4:33 - 4:37
    aber diese Ergebnisse zeigen,
    dass unsere täglichen Entscheidungen,
  • 4:37 - 4:40
    bezüglich der Nahrung, die wir
    produzieren, kaufen und konsumieren,
  • 4:40 - 4:43
    wohl die wichtigsten Beiträge sind,
  • 4:43 - 4:46
    die jeder einzelne zur Umkehr
    des Klimawandels leisten kann.
  • 4:47 - 4:51
    Flächennutzung ist auch sehr wichtig.
  • 4:51 - 4:54
    Der Schutz von Wäldern und Feuchtgebieten
  • 4:54 - 4:58
    sichert, vergrößert und schafft
    neue Kohlenstoffsenken,
  • 4:58 - 5:01
    die CO2 direkt verringern.
  • 5:01 - 5:03
    So kann die Absenkung gelingen.
  • 5:04 - 5:08
    Nehmen wir Nahrung und
    Flächennutzung zusammen,
  • 5:08 - 5:15
    beziehen sich 12 der 20 wichtigsten
    Lösungen darauf, wie wir Land nutzen.
  • 5:15 - 5:20
    Das verschiebt traditionelles Denken
    über Klimalösungen grundlegend.
  • 5:21 - 5:23
    Aber kommen wir zur Spitze der Liste,
  • 5:23 - 5:26
    denn das wird Sie wohl auch überraschen.
  • 5:26 - 5:29
    Die wirkungsvollste Lösung,
  • 5:30 - 5:33
    gemäß dieser Analyse,
    wäre die Kälteerzeugung,
  • 5:33 - 5:38
    oder Umgang mit und Entsorgung
    von FCKW, Fluorcholenwasserstoffen,
  • 5:38 - 5:42
    die von Kühlschränken oder
    Klimaanlagen genutzt werden.
  • 5:44 - 5:46
    Mit dem Montreal-Protokoll
    haben wir tolle Arbeit geleistet,
  • 5:46 - 5:49
    um die FCKW-Produktion zu begrenzen,
  • 5:49 - 5:51
    wegen deren Auswirkung
    auf die Ozonschicht.
  • 5:51 - 5:54
    Aber sie wurden durch
    Hydrofluorkarbonat ersetzt,
  • 5:54 - 5:58
    die hundert- bis tausendmal
    wirksamere Treibhausgase sind
  • 5:58 - 5:59
    als Kohlendioxid.
  • 6:00 - 6:05
    Der Rückgang um 90 Gigatonnen
    ist eine vorsichtige Schätzung.
  • 6:05 - 6:10
    Stünden wir für den Einfluss
    des Kigali-Abkommens von 2016 ein,
  • 6:10 - 6:13
    das die Abkündigung von
    Hydrofluorkarbonaten fordert,
  • 6:13 - 6:16
    und würden sie durch existierende
    natürliche Kältemittel ersetzen,
  • 6:18 - 6:23
    könnten diese Zahlen
    um 120 bis ca. 200 Gigatonnen
  • 6:23 - 6:25
    an vermiedenen Treibhausgasen zunehmen.
  • 6:25 - 6:27
    Vielleicht wundern Sie sich,
    so wie wir damals.
  • 6:28 - 6:31
    Bevor wir in die Detail
    bestimmter Lösungen gehen,
  • 6:31 - 6:34
    vielleicht fragen Sie sich, wie wir
    zu diesen Berechnungen kamen.
  • 6:35 - 6:38
    Zuerst haben wir viele Daten erhoben,
  • 6:38 - 6:41
    und mittels statistischer Analysen
    Variationsbreiten erstellt,
  • 6:42 - 6:44
    die uns erlauben, angemessene
    Entscheidungen zu treffen,
  • 6:45 - 6:47
    für jeden Eintrag innerhalb der Modelle.
  • 6:48 - 6:52
    Wir wählten einen vorsichtigen Ansatz,
    der dem gesamten Projekt zugrunde liegt.
  • 6:53 - 6:55
    All die Daten werden
    in das Modell eingegeben,
  • 6:55 - 6:58
    ambitioniert, aber plausibel
    in die Zukunft projiziert
  • 6:58 - 7:01
    und mit dem verglichen,
    was wir sowieso machen müssten.
  • 7:02 - 7:06
    Die 84 Gigatonnen, die wir beispielsweise
    durch Onshore-Windräder sparen,
  • 7:06 - 7:09
    stammt aus Elektrizität aus Windfarmen,
  • 7:09 - 7:13
    die ansonsten durch Kohle- oder
    Gaskraftwerke produziert worden wäre.
  • 7:14 - 7:20
    Wir berechnen alle Kosten,
    um Anlagen zu bauen und zu betreiben,
  • 7:20 - 7:22
    und alle enstehenden Emissionen.
  • 7:23 - 7:27
    Der gleiche Prozess erfolgt beim Vergleich
    von Recycling gegenüber Deponierung,
  • 7:28 - 7:30
    regenerativer gegenüber
    industrieller Landwirtschaft,
  • 7:30 - 7:33
    beim Schutz gegenüber
    der Abholzung unserer Wälder.
  • 7:35 - 7:39
    Die Ergebnisse werden dann in
    und über die Systeme hinweg integriert,
  • 7:39 - 7:41
    um Doppelzählung zu vermeiden,
  • 7:41 - 7:44
    und aufsummiert, um zu sehen,
    ob die Absenkung wirklich erreicht wird.
  • 7:46 - 7:49
    Okay, jetzt betrachten wir
    mal konkrete Lösungen.
  • 7:50 - 7:53
    Auf dem 10. Platz stehen Solardächer.
  • 7:55 - 7:57
    Wenn wir uns Solardächer vorstellen,
  • 7:57 - 8:03
    malen wir uns häufig ein Lagerhaus aus,
    das ganz mit Solarpanelen bedeckt ist.
  • 8:04 - 8:08
    Aber diese Lösugen sind relevant für
    den städtischen und ländlichen Raum,
  • 8:08 - 8:10
    Länder mit hohen und niedrigen Einkommen,
  • 8:11 - 8:12
    und sie bringen Vorteile mit sich.
  • 8:13 - 8:18
    Das ist eine Familie auf
    einer Strohinsel auf dem Titicacasee
  • 8:18 - 8:20
    wie sie ihr erstes Solarpaneel erhalten.
  • 8:20 - 8:24
    Früher wurde Kerosin zum Kochen
    und zur Beleuchtung genutzt,
  • 8:24 - 8:25
    Kerosin auf einer Strohinsel.
  • 8:26 - 8:31
    Durch die Solar-Installation reduziert
    diese Familie nicht nur Emissionen,
  • 8:31 - 8:34
    sie sorgt auch für
    die Sicherheit ihres Haushalts.
  • 8:35 - 8:37
    Tropische Regenwälder
    erzählen ihre eigene Geschichte.
  • 8:38 - 8:42
    Degradiertes Land
    in den Tropen zu schützen
  • 8:42 - 8:44
    und die natürliche
    Regeneration zu erlauben,
  • 8:44 - 8:48
    ist die Lösung Nummer 5
    zur Umkehr der Erderwärmung.
  • 8:49 - 8:52
    Wir sehen Bäume als riesige Kohlestücke.
  • 8:53 - 8:56
    Das ist die jährliche Absenkung in Aktion,
  • 8:56 - 9:00
    indem Kohlendioxid durch Photosynthese
    der Atmosphäre entzogen wird,
  • 9:01 - 9:06
    verwandelt es sich in pflanzliche Biomasse
    und organisch gebundenes CO2 im Boden.
  • 9:07 - 9:10
    Wir müssen überdenken,
    wie wir Nahrung produzieren,
  • 9:10 - 9:12
    um es nachhaltiger zu machen.
  • 9:13 - 9:16
    Man kann es auf viele Arten tun
    und wir haben über 13 davon untersucht,
  • 9:16 - 9:19
    aber das ist keine neue Art
    der Nahrungsproduktion.
  • 9:19 - 9:22
    Sie werden seid Jahrhunderten,
    seit Generationen ausgeübt.
  • 9:24 - 9:27
    Aber sie werden immer mehr von
    moderner Landwirtschaft verdrängt,
  • 9:27 - 9:30
    was Ackerbau, Monokultur
  • 9:30 - 9:36
    und den Einsatz von synthetischen
    Düngern und Pestiziden fördert,
  • 9:36 - 9:39
    die Boden zerstören und ihn zum
    Nettoemittenten von Treibhausgasen machen.
  • 9:39 - 9:42
    Nachhaltige Landwirtschaft dagegen
  • 9:42 - 9:45
    stellt die Bodengesundheit
    und -produktivität wieder her,
  • 9:45 - 9:47
    erhöhen den Ertrag,
  • 9:47 - 9:48
    verbessert die Wasseraufnahme,
  • 9:49 - 9:52
    nützt Kleinbauern genauso
    wie Großbetrieben
  • 9:52 - 9:54
    und führt den CO2 wieder dem Boden zu.
  • 9:55 - 10:00
    Das ist ein Win-Win-Win-Win-Win.
  • 10:00 - 10:02
    (Gelächter)
  • 10:03 - 10:05
    Es geht nicht nur um Nahrungsproduktion,
  • 10:06 - 10:08
    sondern darum, was wir konsumieren,
  • 10:08 - 10:10
    das einen massiven Einfluss
    auf die Klimaerwärmung hat.
  • 10:10 - 10:14
    Eine pflanzenreiche Diät ist keine
    vegane oder vegetarische Diät,
  • 10:14 - 10:16
    obwohl ich jedem Respekt zolle
    für diese Entscheidung.
  • 10:16 - 10:20
    Es ist eine gesunde Diät,
    in Bezug darauf, wie viel wir essen,
  • 10:20 - 10:22
    insbesondere wie viel Fleisch wir essen.
  • 10:23 - 10:25
    In den reicheren Teilen der Welt
  • 10:25 - 10:26
    konsumieren wir zu viel.
  • 10:27 - 10:29
    Einkommensschwache Länder dagegen
  • 10:29 - 10:33
    zeigen eine unzureichende
    Kalorien- und Proteinzufuhr.
  • 10:33 - 10:35
    Das erfordert eine Neujustierung,
  • 10:35 - 10:37
    und bei dieser Neujustierung
  • 10:37 - 10:39
    wird eine pflanzenreiche Diät
    zur Lösung Nummer 4,
  • 10:39 - 10:41
    um den globalen Klimawandel umzukehren.
  • 10:43 - 10:47
    Zudem wird etwa ein Drittel der
    produzierten Nahrung nicht gegessen,
  • 10:48 - 10:53
    und verschwendet Nahrungsmittel macht
    8 % des globalen Treibhausgases aus.
  • 10:54 - 10:57
    Wir müssen sehen,
    wo in der Versorgungskette
  • 10:57 - 10:59
    die Verluste und Abfälle entstehen.
  • 10:59 - 11:02
    Verlässt die Nahrung
    in Niedriglohnländern die Farm,
  • 11:02 - 11:05
    wird die meiste Nahrung
    frühzeitig in der Lieferkette
  • 11:05 - 11:07
    aufgrund der Infrastruktur-
    und Lagerprobleme.
  • 11:08 - 11:11
    In Niedriglohnländern wird Nahrung
    nicht durch Verbraucher verschwendet,
  • 11:11 - 11:14
    dort kämpfen sie darum,
    ihre Bevölkerung zu ernähren.
  • 11:14 - 11:17
    In Industrieländern wird Nahrung
    nach dem Verlassen der Farm
  • 11:17 - 11:19
    dagegen meist am Ende
    der Versorgungskette vergeudet,
  • 11:19 - 11:21
    durch Märkte und Verbraucher,
  • 11:21 - 11:23
    und vergeudete Nahrungsmittel
    landen in der Deponie,
  • 11:23 - 11:25
    wo sie bei der Zersetzung
  • 11:26 - 11:27
    Methan ausstoßen.
  • 11:29 - 11:31
    Die Konsumenten haben das Wahlproblem.
  • 11:32 - 11:33
    Es ist keine Technologiefrage.
  • 11:34 - 11:37
    Lebensmittelverschwendung
    von Beginn an zu vermeiden,
  • 11:37 - 11:38
    ist Lösung Nummer 3.
  • 11:40 - 11:42
    Aber hier kommt das Interessante.
  • 11:42 - 11:44
    Wenn wir das Nahrungssystem
    ganzheitlich sehen,
  • 11:44 - 11:47
    alle Produktionslösungen umsetzen,
  • 11:47 - 11:48
    wie regenerative Landwirtschaft,
  • 11:49 - 11:51
    eine pflanzenreiche Diät befolgen
  • 11:51 - 11:53
    und Nahrungsverschwendung reduzieren,
  • 11:53 - 11:59
    zeigt unsere Forschung, auf heutigen
    Agrarflächen produzieren wir genug Nahrung
  • 11:59 - 12:03
    für eine gesunden, nahrungsreichen Diät
    für die wachsende Weltbevölkerung,
  • 12:03 - 12:05
    von jetzt bis 2050 und darüber hinaus.
  • 12:07 - 12:10
    Wir müssen also keine Wälder abholzen
    zur Nahrungsmittelerzeugung.
  • 12:11 - 12:16
    Die Lösungen zur Umkehr des Klimawandels
    lösen auch die Ernährungsunsicherheit.
  • 12:18 - 12:21
    Eine Lösung, über die
    nicht genug geredet wird:
  • 12:23 - 12:24
    Familienplanung.
  • 12:25 - 12:27
    Indem Männer und Frauen wählen können,
  • 12:27 - 12:31
    wann, wie und ob sie eine Familie gründen,
  • 12:31 - 12:35
    durch Reproduktionskliniken
    und Aufklärung,
  • 12:35 - 12:37
    Zugang zu Verhütung
  • 12:37 - 12:40
    und Freiheit ohne Strafverfolgung,
  • 12:41 - 12:45
    kann die geschätzte Weltbevölkerung
    bis 2050 verringert werden.
  • 12:46 - 12:49
    Eine geringere Bevölkerung
    heißt verminderte Nachfrage
  • 12:49 - 12:53
    nach Elektrizität, Nahrung, Reisen,
    Gebäuden und allen anderen Ressourcen.
  • 12:55 - 12:56
    All die Energie und Emissionen,
  • 12:56 - 12:58
    die für die höhere Nachfrage
    gebraucht werden,
  • 12:58 - 13:02
    wird reduziert indem man
    das menschliche Grundrecht garantiert,
  • 13:02 - 13:06
    zu wählen, wann, wie und
    ob man eine Familie gründet.
  • 13:07 - 13:11
    Aber Familienplanung geht nicht
    ohne gleichen Zugang zu Bildung,
  • 13:12 - 13:15
    für Mädchen, denen der Zugang
    zurzeit verweigert wird.
  • 13:15 - 13:18
    Wir haben uns hier
    diese Freiheit genommen,
  • 13:18 - 13:22
    denn der Einfluss universaler Bildung
  • 13:22 - 13:24
    und Ressourcen für die Familienplanung
  • 13:24 - 13:27
    sind so untrennbar miteinander verbunden,
  • 13:27 - 13:29
    dass wir es meist mittig aufteilen.
  • 13:30 - 13:35
    Aber zusammen genommen,
    Mädchenaufklärung und Familienplanung,
  • 13:35 - 13:38
    ist die Lösung Nummer 1,
    um den Klimawandel umzukehren,
  • 13:38 - 13:43
    wodurch ca. 120 Milliarden Tonnen
    an Treibhausgasen reduziert werden.
  • 13:46 - 13:48
    Ist die Absenkung also machbar?
  • 13:48 - 13:52
    Die Antwort ist, ja, es ist möglich,
  • 13:52 - 13:53
    aber wir brauchen alle 80 Lösungen.
  • 13:54 - 13:57
    Es gibt keine Teillösungen
    oder Wunderwaffen,
  • 13:57 - 13:58
    die uns dorthin bringen werden.
  • 13:59 - 14:02
    Die besten Lösungen bringen uns weit,
  • 14:02 - 14:04
    aber es gibt keine kleine Lösung.
  • 14:05 - 14:06
    Wir brauchen alle 80.
  • 14:07 - 14:08
    Aber das Tolle daran ist:
  • 14:09 - 14:13
    Wir würden diese Lösungen umsetzen wollen,
  • 14:13 - 14:15
    ob Klimawandel ein Problem
    wäre oder nicht,
  • 14:16 - 14:21
    da sie Vorteile für das menschliche
    und planetarische Wohlergehen haben.
  • 14:22 - 14:28
    Erneuerbarer Strom führt zu umfassendem
    Zugang zu sauberer Energie für alle.
  • 14:30 - 14:33
    Eine pflanzenreiche Diät und
    weniger Nahrungsverschwendung
  • 14:33 - 14:37
    führt zu einer gesunden Weltbevölkerung
    mit genug Nahrung.
  • 14:38 - 14:40
    Familienplanung und
    Ausbildung von Mädchen?
  • 14:41 - 14:44
    Hier geht es um Menschenrechte,
  • 14:44 - 14:45
    um Gleichstellung.
  • 14:47 - 14:51
    Es geht um ökonomische
    Verbesserung und Wahlfreiheit.
  • 14:51 - 14:52
    Es geht um Gerechtigkeit.
  • 14:54 - 14:58
    Regenerative Landwirtschaft,
    Heidebewirtschaftung, Waldfeldbau,
  • 14:58 - 15:02
    stellt die Bodengesundheit
    wieder her, nützt Landwirten
  • 15:02 - 15:04
    und bringen Kohlenstoff
    in den Boden zurück.
  • 15:05 - 15:09
    Der Schutz unseres Ökosystems
    schützt auch die Artenvielfalt
  • 15:09 - 15:11
    und sichert die planere Gesundheit
  • 15:12 - 15:14
    und den Sauerstoff, den wir atmen.
  • 15:15 - 15:18
    Die konkreten Vorteile
    für alle Spezies sind unschätzbar.
  • 15:19 - 15:23
    Noch ein letzter Punkt,
    denn das beschäftigt sicher alle;
  • 15:23 - 15:25
    wie viel wird das kosten?
  • 15:27 - 15:31
    Wir schätzen die Umsetzung
    aller 80 Lösungen
  • 15:31 - 15:35
    wird etwa 29 Billionen Dollar
    innerhalb von 30 Jahren kosten.
  • 15:35 - 15:37
    Das sind nur ca. 1 Billon jährlich.
  • 15:37 - 15:40
    Das klingt sicher nach sehr viel,
  • 15:40 - 15:45
    aber wir dürfen nicht vergessen, jährlich
    beträgt das globale BIP über 80 Billionen,
  • 15:45 - 15:49
    und die geschätzten Einsparungen
    durch die Umsetzung der Lösungen
  • 15:49 - 15:53
    sind 74 Billionen Dollar,
    mehr als doppelt so viel.
  • 15:53 - 15:56
    Das sind Nettoersparnisse
    von 44 Billionen Dollar.
  • 15:59 - 16:01
    Die Absenkung ist also möglich.
  • 16:01 - 16:03
    Wir können es, wenn wir es wollen.
  • 16:04 - 16:10
    Es wird nicht so viel kosten und
    die Investitionsrendite ist enorm.
  • 16:12 - 16:13
    Hier die erfreuliche Überraschung:
  • 16:14 - 16:16
    Wenn wir diese Lösungen umsetzen,
  • 16:17 - 16:20
    ändern wir die Art,
    wie wir Geschäfte machen,
  • 16:20 - 16:25
    von einem inhärent ausbeuterischen System
  • 16:25 - 16:29
    zu einer neuen Normalität,
    die von Natur aus regenerativ ist.
  • 16:31 - 16:35
    Wir müssen unsere
    globalen Ziele überdenken,
  • 16:35 - 16:38
    um über Nachhaltigkeit hinaus
  • 16:38 - 16:40
    zu Regeneration zu gelangen,
  • 16:40 - 16:43
    und unterwegs die globale
    Erwärmung umzukehren.
  • 16:43 - 16:45
    Danke.
  • 16:45 - 16:49
    (Applaus)
Title:
100 Lösungen zur Abwendung des Klimawandels
Speaker:
Chad Frischmann
Description:

Was wenn wir nun der Atmosphäre mehr Treibhausgase entnehmen könnten als ihr hinzuzufügen? Dieses hypothetische Szenarium, bekannt als "Absenkung" ("drawdown"), ist unsere einzige Hoffnung zur Abwendung der Klimakatastrophe, sagt Stratege Chad Frischmann. In einem zukunftsweisenden Vortrag erzählt er von heute existierenden Lösungen für den Klimawandel -- übliche Maßnahmen wie die Nutzung erneuerbarer Energie und bessere Landbewirtschaftung genauso wie einige weniger bekannte Ansätze, wie Veränderungen bei der Nahrungsmittelherstellung, bessere Familienplanung und die Ausbildung von Mädchen. Erfahren Sie mehr darüber, wie wir den Klimawandel umkehren und eine Welt schaffen können, wo Regeneration, und nicht Zerstörung, die Regel ist.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
17:01

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