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Die Realität und ich

  • 0:01 - 0:04
    Zuerst werde ich Ihnen etwas erzählen,
    das bei meiner Großmutter
  • 0:05 - 0:07
    folgende Reaktion hervorgerufen hätte:
  • 0:07 - 0:09
    "Oi, oi, oi, oi, oi."
  • 0:09 - 0:10
    (Lachen)
  • 0:10 - 0:13
    Jetzt kommt's ... seid Ihr bereit?
  • 0:14 - 0:15
    Ok.
  • 0:16 - 0:19
    Ich habe Lungenkrebs im 4. Stadium.
  • 0:20 - 0:22
    Ich weiß, "du Arme".
  • 0:22 - 0:23
    So empfinde ich es nicht.
  • 0:23 - 0:25
    Mir geht es gut damit.
  • 0:25 - 0:28
    Auch weil ich gewisse Privilegien habe --
  • 0:28 - 0:30
    nicht jeder kann so unbekümmert sein.
  • 0:30 - 0:32
    Ich habe keine kleinen Kinder.
  • 0:32 - 0:36
    Meine Tochter ist erwachsen,
    brilliant, glücklich und wundervoll.
  • 0:37 - 0:40
    Ich habe keine finanziellen Probleme.
  • 0:41 - 0:43
    Mein Krebs ist nicht sehr aggressiv.
  • 0:43 - 0:45
    Er ist wie die demokratische Regierung:
  • 0:45 - 0:49
    (Lachen)
  • 0:49 - 0:51
    nicht sicher, ob er gewinnen kann.
  • 0:51 - 0:52
    Er wartet einfach ab,
  • 0:52 - 0:55
    dass die Bank ihm Geld gibt.
  • 0:55 - 0:56
    (Lachen)
  • 0:56 - 1:01
    (Applaus)
  • 1:01 - 1:03
    Und das Beste von allem:
  • 1:03 - 1:07
    ich habe eine große Leistung vollbracht.
  • 1:07 - 1:08
    Ja.
  • 1:08 - 1:12
    Ich wusste es nicht einmal,
    bis ich einen Tweet bekam,
  • 1:12 - 1:14
    der besagte:
  • 1:14 - 1:16
    "Sie sind verantwortlich
  • 1:17 - 1:20
    für die Verweichlichung
    der amerikanischen Männer."
  • 1:20 - 1:22
    (Lachen)
  • 1:22 - 1:26
    (Applaus)
  • 1:26 - 1:29
    Ich bin zwar nicht allein
    dafür verantwortlich, aber ...
  • 1:29 - 1:32
    (Lachen)
  • 1:33 - 1:37
    Was, wenn man nicht meine Vorteile hat?
  • 1:37 - 1:40
    Der einzige Rat, den ich Ihnen geben kann:
  • 1:41 - 1:43
    Freunden Sie sich mit der Realität an.
  • 1:44 - 1:47
    Meine Beziehung zur Realität
    hätte nicht schlechter sein können.
  • 1:48 - 1:50
    Von Anfang an,
  • 1:51 - 1:53
    mochte ich die Realtät nicht.
  • 1:53 - 1:56
    Wäre sie auf Tinder,
  • 1:56 - 1:57
    hätte ich links geswiped
  • 1:57 - 1:59
    und es wäre vorbei gewesen.
  • 1:59 - 2:01
    (Lachen)
  • 2:01 - 2:03
    Die Realität und ich --
  • 2:03 - 2:06
    wir haben nicht die selben Werte,
    oder die selben Ziele --
  • 2:06 - 2:07
    (Lachen)
  • 2:07 - 2:10
    Ehrlich gesagt, habe ich keine Ziele;
  • 2:10 - 2:12
    ich habe Fantasien.
  • 2:12 - 2:16
    Sie sind wie Ziele, nur ohne den Aufwand.
  • 2:16 - 2:18
    (Lachen)
  • 2:18 - 2:20
    (Applaus)
  • 2:20 - 2:23
    Ich mag harte Arbeit nicht,
  • 2:23 - 2:25
    aber die Realität schon --
  • 2:25 - 2:28
    sie sagt: arbeite, arbeite, arbeite
  • 2:28 - 2:32
    durch ihren Stellvertreter:
    der exekutiven Hirnfunktion --
  • 2:32 - 2:34
    ein Vorteil des Sterbens:
  • 2:34 - 2:37
    Mein Gehirn kann mich nicht
    mehr herumschubsen.
  • 2:37 - 2:41
    (Lachen)
  • 2:41 - 2:45
    Aber etwas ist passiert,
  • 2:45 - 2:49
    dass mir klar machte,
  • 2:49 - 2:53
    dass Realität nicht Realität ist.
  • 2:54 - 2:55
    Was passierte ist,
  • 2:55 - 3:00
    weil ich von der Realität in Ruhe
    gelassen werden wollte --
  • 3:00 - 3:03
    aber in einem schönen Haus
  • 3:03 - 3:06
    mit Wolf Herd und Sub-Zero Kühlschrank ...
  • 3:06 - 3:09
    privaten Yoga Stunden --
  • 3:09 - 3:13
    habe ich einen Vertrag
    mit Disney abgeschlossen.
  • 3:13 - 3:16
    Eines Tages fand ich mich
    in meinem neuen Büro
  • 3:16 - 3:18
    auf dem Two Dopey Drive wieder --
  • 3:18 - 3:21
    (Lachen)
  • 3:21 - 3:24
    worauf ich laut Realität
    stolz sein sollte --
  • 3:24 - 3:26
    (Lachen)
  • 3:26 - 3:30
    Ich starre auf das Willkommensgeschenk --
  • 3:30 - 3:34
    nicht die Kristallvase
    oder den Konzertflügel,
  • 3:34 - 3:36
    den andere vermutlich bekommen hatten,
  • 3:36 - 3:39
    sondern ein ein Meter
    großes Mickey Mouse Stofftier
  • 3:39 - 3:40
    (Lachen)
  • 3:40 - 3:43
    mit einem Katalog, falls ich
    noch mehr von dem bestellen wollte,
  • 3:43 - 3:44
    das ich nicht schön fand.
  • 3:45 - 3:46
    (Lachen)
  • 3:46 - 3:47
    Als ich im Katalog nachsah
  • 3:47 - 3:52
    wieviel diese ein Meter Maus kostet,
  • 3:52 - 3:55
    fand ich folgende Beschreibung:
  • 3:56 - 3:58
    "Lebensgroß".
  • 3:58 - 4:03
    (Lachen)
  • 4:03 - 4:04
    Und da wusste ich,
  • 4:05 - 4:07
    Realität ist nicht gleich Realität.
  • 4:07 - 4:09
    Die Realität ist ein Hochstapler.
  • 4:10 - 4:14
    Also stürzte ich mich in Quantenphysik
    und die Chaos-Theorie,
  • 4:14 - 4:17
    um die wahre Realität zu finden.
  • 4:17 - 4:18
    Ich habe gerade einen Film beendet
  • 4:18 - 4:21
    ja, endlich beendet --
  • 4:21 - 4:22
    über dieses Thema --
  • 4:22 - 4:23
    heute spreche ich nicht darüber.
  • 4:23 - 4:26
    Es war nach den Dreharbeiten,
  • 4:26 - 4:28
    als ich mein Bein brach
    und es nicht heilte
  • 4:28 - 4:30
    und ein Jahr später wieder
    operiert werden musste
  • 4:30 - 4:33
    und ich ein, nein,
    zwei Jahre im Rohlstuhl saß,
  • 4:33 - 4:39
    dass ich mit der wirklichen
    Realität in Kontakt kam:
  • 4:39 - 4:40
    Einschränkungen.
  • 4:41 - 4:44
    Die Einschränkungen,
    die ich immer verleugnet,
  • 4:44 - 4:46
    weggeschoben und ignoriert hatte,
  • 4:47 - 4:49
    waren real
  • 4:49 - 4:51
    und ich musste mit ihnen umgehen.
  • 4:51 - 4:57
    Dafür brauchte ich meine Fantasie,
    Kreativität und all meine Fähigkeiten.
  • 4:57 - 5:02
    Es stellte sich heraus, dass ich super
    in wirklicher Realität bin.
  • 5:02 - 5:04
    Ich habe mich nicht nur arrangiert,
  • 5:04 - 5:06
    ich habe mich in sie verliebt.
  • 5:06 - 5:07
    Und ich hätte wissen sollen,
  • 5:07 - 5:11
    aufgund meiner instabilen Beziehung
    mit dem Zeitgeist ...
  • 5:12 - 5:16
    Ich es sage nur, falls jemand an
    Videokassetten interessiert ist --
  • 5:16 - 5:18
    (Lachen)
  • 5:19 - 5:23
    dass, sobald ich mich
    in die Realität verliebt hatte,
  • 5:23 - 5:26
    der Rest des Landes
    in die andere Richtung gehen würde.
  • 5:26 - 5:28
    (Lachen)
  • 5:28 - 5:33
    Ich werde nicht über Trump, die Alt-Right
    oder die Klimawandelleugner sprechen
  • 5:33 - 5:35
    oder über die Macher dieses Dings,
  • 5:35 - 5:37
    das ich eine Box genannt hätte,
  • 5:37 - 5:40
    doch hier steht:
  • 5:40 - 5:43
    "Das ist keine Box."
  • 5:43 - 5:47
    (Lachen)
  • 5:47 - 5:49
    Sie machen mich wahnsinnig.
  • 5:49 - 5:51
    (Lachen)
  • 5:51 - 5:54
    (Applaus)
  • 5:55 - 5:59
    Das worüber ich heute sprechen will
  • 5:59 - 6:05
    ist eine persönliche
    Herausforderung an die Realitat,
  • 6:05 - 6:07
    die ich persönlich nehme.
  • 6:07 - 6:14
    Zu Beginn möchte ich sagen,
    dass ich Wissenschaft liebe.
  • 6:14 - 6:16
    Ich habe diese --
  • 6:16 - 6:18
    ich bin selbst keine Wissenschaftlerin --
  • 6:18 - 6:23
    eine unglaubliche Fähigkeit alles
    über Wissenschaft zu verstehen,
  • 6:23 - 6:24
    außer der eigentlichen Wissenschaft --
  • 6:24 - 6:25
    (Lachen)
  • 6:25 - 6:27
    die Mathematik.
  • 6:27 - 6:31
    Ich verstehe die befremdlichsten Konzepte.
  • 6:33 - 6:34
    Die Stringtheorie;
  • 6:34 - 6:39
    die Idee, dass die Realität ausgeht
    von den Vibrationen dieser kleinen --
  • 6:39 - 6:40
    Ich nenne es "Das große Doing".
  • 6:41 - 6:42
    (Lachen)
  • 6:42 - 6:44
    der Welle-Teilchen-Dualismus:
  • 6:44 - 6:48
    die Idee, dass etwas sich als zwei Dinge
    manifestieren kann...
  • 6:48 - 6:49
    wissen Sie?
  • 6:49 - 6:53
    Das ein Photon sowohl Welle
    als auch Teilchen sein kann,
  • 6:53 - 6:55
    stimmt mit meiner Intuition überein,
  • 6:55 - 6:57
    dass Menschen gut und böse sind,
  • 6:57 - 6:59
    Ideen richtig und falsch sind.
  • 6:59 - 7:02
    Freud lag richtig beim Penisneid,
  • 7:02 - 7:04
    irrte sich aber dabei, wer ihn hat.
  • 7:04 - 7:08
    (Lachen)
  • 7:08 - 7:10
    (Applaus)
  • 7:10 - 7:12
    Danke.
  • 7:12 - 7:13
    (Applaus)
  • 7:13 - 7:16
    Und diese Variation davon,
  • 7:16 - 7:19
    dass Realität wie zwei Dinge aussieht,
  • 7:19 - 7:23
    aber in Wahrheit ist es die Interaktion
    dieser zwei Dinge,
  • 7:23 - 7:25
    wie Raum -- Zeit,
  • 7:25 - 7:27
    Masse -- Energie
  • 7:27 - 7:30
    und Leben und Tod.
  • 7:30 - 7:32
    Deshalb verstehe ich nicht --
  • 7:32 - 7:35
    ich verstehe sie einfach nicht,
  • 7:35 - 7:39
    die Geisteshaltung von Menschen,
    die den Tod "besiegen" wollen.
  • 7:39 - 7:41
    Wie soll das funktionieren?
  • 7:41 - 7:44
    Wie besiegt man den Tod,
    ohne das Leben zu zerstören?
  • 7:45 - 7:47
    Das macht für mich keinen Sinn.
  • 7:47 - 7:49
    Außerdem muss ich sagen,
  • 7:49 - 7:52
    finde ich es unglaublich undankbar.
  • 7:53 - 7:55
    Man bekommt dieses unglaubliche Geschenk,
  • 7:55 - 7:57
    das Leben,
  • 7:57 - 8:01
    aber es ist als hätte man den Nikolaus
    um einen Rolls-Royce Silver Shaow gebeten
  • 8:01 - 8:04
    und eine Salatschleuder bekommen.
  • 8:05 - 8:07
    Das Problem ist --
  • 8:07 - 8:11
    dass es mit einem Ablaufdatum kommt.
  • 8:11 - 8:13
    Der Tod ist der deal breaker.
  • 8:14 - 8:15
    Ich verstehe das nicht.
  • 8:15 - 8:16
    Ich verstehe nicht --
  • 8:16 - 8:18
    für mich ist das respektlos.
  • 8:18 - 8:20
    Es ist respektos der Natur gegenüber.
  • 8:20 - 8:23
    Die Idee, dass wir die Natur dominieren,
  • 8:23 - 8:25
    die Natur beherrschen,
  • 8:25 - 8:29
    die Natur zu schwach ist,
    um gegen unseren Intellekt zu bestehen --
  • 8:30 - 8:33
    nein, das finde ich nicht richtig.
  • 8:33 - 8:36
    Wenn man über Quantenphysik
    gelesen hat, so wie ich --
  • 8:36 - 8:40
    naja, ich habe eine Mail gelesen
    von jemanden der davon gelesen hat --
  • 8:40 - 8:43
    (Lachen)
  • 8:43 - 8:45
    Sie müssen verstehen,
  • 8:45 - 8:48
    dass wir nicht mehr in
    Newtons Uhrwerk-Universum leben.
  • 8:48 - 8:52
    Es ist eher ein Bananenschalen-Universum
  • 8:52 - 8:55
    und wir werden nie alles wissen
  • 8:55 - 8:57
    oder alles kontrollieren
  • 8:57 - 8:59
    oder alles vorhersehen können.
  • 8:59 - 9:01
    Die Natur ist wie
    ein selbstfahrendes Auto.
  • 9:01 - 9:04
    Wir können nur wie die alte Frau
    in dem Witz sein --
  • 9:04 - 9:06
    ich weiß nicht, ob Sie ihn kennen.
  • 9:06 - 9:09
    Eine alte Frau fährt
  • 9:09 - 9:13
    mit ihrer erwachsenen Tocher
    auf dem Beifahrersitz,
  • 9:13 - 9:15
    und die Mutter fährt über eine rote Ampel.
  • 9:15 - 9:19
    Und die Tochter möchte nichts sagen,
    dass klingen könnte wie:
  • 9:19 - 9:21
    "Du bist zu alt zum Fahren."
  • 9:21 - 9:23
    also sagte sie nichts.
  • 9:23 - 9:26
    Und dann fährt die Mutter über
    eine weitere rote Ampel,
  • 9:26 - 9:28
    und die Tochter sagt
    so taktvoll wie möglich:
  • 9:28 - 9:30
    "Mutter, hast du bemerkt,
  • 9:30 - 9:33
    dass du über zwei rote Ampeln
    gefahren bist?"
  • 9:33 - 9:35
    Und die Mutter sagt: "Oh, ich fahre?"
  • 9:35 - 9:39
    (Lachen)
  • 9:39 - 9:43
    (Applaus)
  • 9:43 - 9:45
    Also ...
  • 9:46 - 9:50
    und jetzt machen wir einen Gedankensprung,
  • 9:50 - 9:54
    was leicht für mich ist, weil ich
    der Evel Kievel der Gedankensprünge bin.
  • 9:54 - 9:56
    Mein Kennzeichen besagt:
  • 9:56 - 9:59
    "Cogito, ergo zoom."
  • 9:59 - 10:02
    Ich hoffe Sie wollen mir folgen,
  • 10:02 - 10:10
    aber mein wirkliches Problem
    mit dem Anti-Tod Mindset ist,
  • 10:10 - 10:12
    dass wenn man Anti-Tod ist,
  • 10:12 - 10:14
    was für mich auch Anti-Leben ist,
  • 10:14 - 10:18
    was heißt Anti-Natur,
  • 10:18 - 10:21
    was auch heißt Anti-Frau,
  • 10:21 - 10:26
    weil Frauen schon lange mit der Natur
    identifiziert wurden.
  • 10:26 - 10:28
    Meine Quelle hierzu ist Hannah Arendt,
  • 10:28 - 10:32
    die deutsche Philosophin
    die "Vom tätigen Leben" schrieb.
  • 10:32 - 10:36
    Darin sagt sie, dass traditionell
  • 10:36 - 10:38
    Arbeit mit Männern assoziiert wird.
  • 10:38 - 10:41
    Arbeit ist was aus dem Kopf kommt;
  • 10:41 - 10:42
    was wir erfinden,
  • 10:42 - 10:43
    was wir kreieren,
  • 10:43 - 10:46
    was wir auf dieser Welt hinterlassen.
  • 10:47 - 10:52
    Während man harte Arbeit
    mit dem Körper verbindet.
  • 10:52 - 10:55
    Es wird verbunden mit den Menschen,
    die die Arbeit leisten
  • 10:55 - 10:56
    oder Kinder gebären.
  • 10:57 - 11:00
    Für mich,
  • 11:00 - 11:04
    die Einstellung die dies negiert,
  • 11:04 - 11:08
    die negiert, dass wir nach
    einem Biorhythmus leben,
  • 11:08 - 11:11
    dem zyklischen Rhythmus des Universums,
  • 11:11 - 11:17
    schafft kein angenehmes Umfeld
    für Frauen
  • 11:17 - 11:19
    oder Menschen, die man
    mit harter Arbeit verbindet,
  • 11:19 - 11:21
    was bedeutet,
  • 11:21 - 11:24
    Menschen, die wir als
    Nachfahren von Sklaven sehen.
  • 11:24 - 11:27
    oder Menschen,
    die physischer Arbeit nachgehen.
  • 11:28 - 11:34
    So sieht es von meiner Perspektive aus,
  • 11:34 - 11:37
    von meinem Mindset, das ich
    "Emilys Universum" nenne.
  • 11:38 - 11:39
    Erstens,
  • 11:40 - 11:46
    ich bin sehr dankbar für das Leben,
  • 11:46 - 11:48
    aber ich will nicht unsterblich sein.
  • 11:48 - 11:52
    Mein Name soll nicht nach mir weiterleben.
  • 11:52 - 11:54
    Ich will nicht, dass er es tut,
  • 11:54 - 11:56
    weil ich festgestellt habe,
  • 11:56 - 11:59
    dass egal wie nett und wie brilliant
  • 11:59 - 12:00
    oder wie talentiert Sie sind,
  • 12:00 - 12:03
    50 Jahre nachdem Sie tot sind,
    wenden sie sich gegen Sie.
  • 12:03 - 12:05
    (Lachen)
  • 12:05 - 12:07
    Und ich habe Beweise dafür.
  • 12:07 - 12:10
    Eine Schlagzeile der Los Angeles Times:
  • 12:10 - 12:14
    "Anne Frank: doch nicht so nett."
  • 12:14 - 12:19
    (Lachen)
  • 12:19 - 12:22
    Außerdem liebe ich es,
    im Einklang zu sein,
  • 12:22 - 12:25
    mit dem zyklischen
    Rhythmus des Universums.
  • 12:25 - 12:27
    Das ist das Außergewöhnliche am Leben:
  • 12:27 - 12:29
    es ist ein Zyklus von Erzeugung,
  • 12:29 - 12:31
    Degeneration,
  • 12:31 - 12:32
    Regeneration.
  • 12:32 - 12:36
    "Ich" bin nur eine Sammlung von Teilchen,
  • 12:36 - 12:39
    die in diesem Muster arrangiert sind,
  • 12:39 - 12:42
    dann verrotten und verfügbar werden,
  • 12:42 - 12:44
    in allen seinen Teilen, für die Natur,
  • 12:44 - 12:47
    um ein anderes Muster zu formen.
  • 12:48 - 12:50
    Ich finde das sehr aufregend
  • 12:50 - 12:55
    und es macht mich noch dankbarer,
    ein Teil dieses Prozesses zu sein.
  • 12:55 - 12:57
    Wissen Sie,
  • 12:57 - 13:03
    ich betrachte den Tod aus der Sicht
    eines deutschen Biologen,
  • 13:03 - 13:05
    Andreas Weber,
  • 13:05 - 13:08
    als Teil der Schenkökonomie.
  • 13:08 - 13:11
    Sie erhalten dieses große Geschenk: Leben,
  • 13:11 - 13:13
    bereichern es so gut Sie können
  • 13:13 - 13:15
    und geben es dann zurück.
  • 13:16 - 13:19
    Und Tante Mame sagte:
    "Das Leben ist ein Bankett" --
  • 13:19 - 13:21
    naja, ich habe mich satt gegessen.
  • 13:22 - 13:24
    Ich hatte riesigen Appetit auf das Leben,
  • 13:24 - 13:26
    ich habe das Leben konsumiert,
  • 13:26 - 13:28
    aber im Tod werde ich konsumiert.
  • 13:28 - 13:32
    Ich gehe unter die Erde so wie ich bin,
  • 13:32 - 13:35
    und ich lade jede Mikrobe,
  • 13:35 - 13:36
    alle Detritivoren
  • 13:36 - 13:38
    und Zersetzer ein,
  • 13:38 - 13:39
    sich satt zu essen --
  • 13:40 - 13:42
    ich glaube sie werden
    mich köstlich finden.
  • 13:42 - 13:43
    (Lachen)
  • 13:43 - 13:45
    Das glaube ich.
  • 13:46 - 13:51
    Das beste an meiner Einstellung ist,
    glaube ich, dass sie echt ist.
  • 13:51 - 13:52
    Man kann sie sehen.
  • 13:52 - 13:53
    Man kann sie beobachten.
  • 13:53 - 13:55
    Es passiert wirklich.
  • 13:55 - 13:58
    Naja, vielleicht nicht das Bereichern,
  • 13:58 - 14:00
    da bin ich mir nicht so sicher --
  • 14:00 - 14:04
    aber mein Leben wurde auf jeden Fall
    von anderen bereichert.
  • 14:04 - 14:05
    Von TED,
  • 14:05 - 14:08
    das mir ein Netzwerk
    von Menschen gezeigt hat,
  • 14:08 - 14:11
    die mein Leben bereichtert haben,
  • 14:11 - 14:14
    einschließlich Tricia McGillis,
    meiner Webseitendesignerin,
  • 14:14 - 14:16
    die mit meiner tollen Tochter arbeitet
  • 14:16 - 14:20
    um meine Website so aufzubereiten,
  • 14:20 - 14:22
    dass ich nur einen Blog schreiben muss.
  • 14:22 - 14:25
    Ich muss meine exekutiven
    Gehirnfunktion nicht verwenden ...
  • 14:25 - 14:28
    Ha, ha, ha, ich gewinne!
  • 14:28 - 14:29
    (Lachen)
  • 14:29 - 14:32
    Und ich bin Ihnen so dankbar.
  • 14:33 - 14:35
    Ich möchte nicht "das Publikum" sagen,
  • 14:35 - 14:40
    weil ich uns nicht als getrennt wahrnehme.
  • 14:40 - 14:46
    Ich sehe es auch hier aus
    der Perspektive der Quantenphysik.
  • 14:46 - 14:51
    Und Quantenphysiker sind nicht sicher,
    was wirklich passiert,
  • 14:51 - 14:54
    wenn die Welle zum Teilchen wird.
  • 14:54 - 14:55
    Es gibt verschiedene Theorien --
  • 14:55 - 14:57
    der Kollaps der Wellenfunktion,
  • 14:57 - 14:58
    Dekohärenz --
  • 14:58 - 15:00
    aber sie besagen alle:
  • 15:00 - 15:03
    Realität entsteht durch Interaktion.
  • 15:06 - 15:08
    (Stimme bricht) Sie genauso.
  • 15:09 - 15:11
    Und alle meine Publikums,
  • 15:11 - 15:13
    in der Vergangeheit und heute.
  • 15:14 - 15:17
    Danke, dass Sie mein Leben real machen.
  • 15:17 - 15:18
    (Applaus)
  • 15:18 - 15:20
    Danke.
  • 15:20 - 15:21
    (Applaus)
  • 15:21 - 15:22
    Danke.
  • 15:23 - 15:24
    (Applaus)
  • 15:24 - 15:25
    Danke.
  • 15:25 - 15:26
    (Applaus)
  • 15:26 - 15:27
    Danke.
Title:
Die Realität und ich
Speaker:
Emily Levine
Description:

Mit ihrem charakteristischen Witz und ihrer Weisheit stellt sich Emily Levine ihrer ultimativen Herausforderung als Komikerin/Philosophin: Sie macht das Sterben lustig. In diesem sehr persönlichen Talk nimmt sie uns mit auf ihre Reise, Freundschaft mit der Realität zu schließen -- und Frieden mit dem Tod. Das Leben ist ein großes Geschenk, sagt Levine: "Du bereicherst es so gut du kannst, und dann gibst du es zurück."

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English
Team:
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Project:
TEDTalks
Duration:
15:27
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