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Applaus
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Markus Richter: Hallo, Guten
Tag! Mein Name ist Markus Richter
-
und ich spreche in Mikrofone.
-
Manche der Anwesenden
kennen meine Stimme vielleicht.
-
Ich moderiere das Chaos-Radio
ab und zu. Also die monatliche
-
Radiosendung des Chaos-Computer-Clubs.
-
Und die ist ungefähr zwei Stunden lang. Da
sind meistens zwei bis vier Hacker zu Gast
-
und die sagen immer: "Das ist viel zu kurz."
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"Wir brauchen mehr Zeit. Das geht Alles nicht."
-
In der logischen Konsequenz versuchen wir
heute 17 Leute in einer Stunde unterzubringen.
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Herzlich Willkommen!
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Applaus
-
Warum machen wir das?
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Es gibt Jugend Hackt.
-
Jugend Hackt ist ein Projekt, das
ins Leben gerufen wurde
-
von Mediale Pfade und der Open
Knowledge Foundation Deutschland.
-
Wo es darum geht, Jugendlichen
Zugang zu Hackathons zu ermöglichen.
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Das ist eine Veranstaltung die gibts jetzt
im zweiten Jahr, die gibt es in Ost, West,
-
Süd, Nord und, ich weiß gar nicht Haupt
oder zentral, Berlin halt.
-
Die Ost-Veranstaltung war in Dresden, die
West-Veranstaltung in Köln,
-
die Süd-Veranstaltung in Ulm,
Norden hier in Hamburg und
-
in Berlin gab es das, wie
gesagt auch schon.
-
Bei den Regionalveranstaltungen
-
waren 40-50 Leute da, in Berlin 140.
-
Und was da passiert ist
wirklich, im Prinzip
-
so'n relativ, naja,
normaler Hackathon ist.
-
Also es gibt ein Motto und
dann kommen die
-
Leute zusammen und sollen halt
irgendwas machen
-
und lernen dann manchmal Dinge
von vorn oder
-
haben manchmal schon eine Idee,
die sie umsetzen wollen
-
und der Höhepunkt, der vorläufige, dieses
Jahr war die Veranstaltung in Berlin,
-
wo es zum ersten Mal noch mehr
Zuschauer gab als in diesem Saal,
-
da war nämlich die Übertragung der
Abschlusspräsentation auf rocketbeans,
-
da haben 4000 Leute zugeguckt.
Sind also großes Publikum gewohnt.
-
So - Und heute wollen wir euch hier die
Leute vorstellen, um die es eigentlich geht,
-
also die Hacker.
Die Junghacker, Jugendhacker
-
Ich weiß gar nicht, die schreien bestimmt
-
auf, wenn ich einen falschen Namen sage.
-
Das wird heute hier nur so eine Art
-
Schnelldurchlauf-Vorstellung-Diskussionsrunde.
-
Wenn ihr euch für die einzelnen Projekte
-
interessiert, dann könnt ihr das entweder
-
natürlich immer machen auf der Webseite
auf jugendhackt.de
-
oder es gibt morgen um 12:30 Uhr im
Sendezentrum nochmal einen Termin,
-
da gibt's richtige, in Anführungszeichen,
Projektvorstellungen.
-
Heute haben wir das so gemacht, wir
haben drei große Themenblöcke gemacht:
-
Refugees Welcome, Gesellschaft und
Überwachung und Datensicherheit
-
Und dann jeweils ein paar Jung- und
Jugendhacker hier eingeladen,
-
die dann kurz mal sagen werden, was sie machen
und ich ein bisschen darüber reden werde.
-
Es gilt währenddessen immer,
wir haben so 20 Minuten Blöcke,
-
ihr könnt, wenn ihr Fragen habt,
die gerne stellen. also gebt mir ein Zeichen,
-
stellt euch an eines der Mikrofone
und dann werde ich zwischendurch
-
immer mal hin gucken und dann können
wir die auch beantworten .
-
So, genug der Vorrede, dann kommen wir
gleich zum ersten Block: Refugees Welcome
-
Da begrüß ich den Noah, den Finn
von Moin Refugees
-
den Gegenkanzler von, Projekt vergessen - Entschuldigung,
Sag'st mal kurz in's Mikrofon?
-
Gegenkanzler: Ja das ist das Projekt:
Fuck Borders
-
Richter: Da kommen wir gleich noch genauer
drauf zu sprechen.
-
Dann haben wir 3 Leute von Germany Says Welcome:
David, Anna und Karl, hallo,
-
ihr müsst auf diese Mikrofone, da muss man
auf diese Taste drücken,
-
wenn die grün leuchtet kann man reinsprechen
-
und dann hören euch die anderen Leute auch.
-
Jetzt nochmal. hallo.
-
David, Anna, Karl: Hallo/Hi
-
Richter: Heeey, sehr schön. Ja, Applaus!
-
Applaus
-
Damit müsst ihr heute auch nicht
geizen, weil das quasi ist also
-
so zu sagen nur eine kleine Präsentation
und da steckt sehr sehr
-
sehr viel Arbeit drin, dass ihr
überhaupt hierher gekommen seid,
-
also wann auch immer euch eine
Stelle vorkommt, wo ihr denkt, das war
-
schon ganz schön cool, gerne applaudieren.
-
Applaus
-
Ja, bitte! Applaus
-
Wo fangen wir denn an? Fangen wir bei
Moin Refugees an.
-
Das hört sich nach einem
Hamburger Projekt an,
-
das ist, glaub ich, bei Jugend Hackt Nord
auch gewesen.
-
Die eine Frage, die ich mich gerade
gefragt hab:
-
Junghacker oder Jugendhacker oder einfach
Hacker, wie möchtet ihr gerne genannt werden?
-
Finn: Also ich bin eigentlich mit allem einverstanden,
-
ich würd's eher Häcker nennen
-
Applaus
-
Aber das ist Geschmackssache.
-
Richter: Ok, ok. das ist eine der großen
Fragen, müssen wir kurz klären
-
Also, jetzt mal bitte Applaus für Häcker.
-
Applaus
-
Dankeschön, jetzt mal bitte Applaus für
Hacker.
-
bisschen lauterer Applaus
-
Ja, unentschieden, jeder macht seins, würde
ich sagen.
-
So, Moin Refugees, was genau ist das?
-
Es hat irgendwas mit Zügen zutun.
-
Finn: Mit Zügen?
-
Richter: Wurde mir gesagt, bin ich falsch
informiert?
-
Finn: Ich weiß nicht, ich kann ja mal anfangen,
-
Wir sind von Jugend Hackt Nord,
in Hamburg,
-
das war dieses Jahr eine
der Lokalveranstaltungen.
-
und wir haben uns zusammengefunden
unter dem Thema Refugees
-
da wir das verbinden wollten mit
dem Hamburger Projekt
-
haben wir's Moin Refugees genannt
-
es geht darum, dass es eine App ist, die,
also es ist 'ne App für's iPhone
-
und die soll es quasi vereinfachen
zwischen Helfer und Flüchtling
-
zu kommunizieren
und es gibt in der App quasi
-
am Anfang einmal die Frage,
ob man Helfer ist oder Flüchtling
-
oder einfach nur, oder einfach keins von beidem,
der sich nur informieren möchte.
-
Und als Flüchtling kann man
ein paar Daten von sich eintragen,
-
alles optional natürlich,
wie man heißt, wo man herkommt
-
und vor allem wann man wo ankommt
-
und diese Infos werden dann gebündelt und
im Backend gespeichert
-
und dann im besten Falle an die Helfer geschickt,
die sozusagen sich drauf vorbereiten können
-
und das ganze soll halt die Kommunikation
und die Organisation vereinfachen.
-
Richter: Geht's da um den Erstkontakt , also
wenn die in der Stadt ankommen, oder geht
-
es für immer?
-
Finn: Hauptsächlich den Erstkontakt,
für längere Zeit hauptsächlich
-
nur für die Nicht-Flüchtlinge,
sag ich mal, für die,
-
die sich einfach nur interessieren,
weil es auch ne Section gibt für Nachrichten
-
und einfach normale Infos aus den Camps,
sag ich jetzt mal.
-
Aber ansonsten ist es hauptsächlich auf
den Erstkontakt ausgelegt im Moment,
-
plus eine Spendenfunktion,
die halt immer funktioniert.
-
Ruchter: lacht , Spenden geht quasi
immer. Sehr gut.
-
Fuck Borders, Herr Gegenkanzler:
Ist ja eine allgemeine Forderung,
-
aber wie setzt man die in Technik um?
-
Gegenkanzler: Ja also das Projekt ist
bei Jugend Hackt eigentlich
-
erstmal halt, da waren halt vier Leute,
-
wir haben uns halt einfach so
durch Zufall gefunden.
-
Dann haben wir überlegt, also irgendjemand
-
hatte die Idee, dass man doch
diese Grenzkontrollen, die da,
-
diese temporären Grenzkontrollen,
diese zufälligen Grenzkontrollen an EU-Grenzen,
-
dass man die doch tracken könnte,
mit Hilfe von Analysen aus Twitter
-
und außerdem Eingaben von größtenteils
-
eben linken Helfern, die dort eventuell
unterwegs sind.
-
Das hatte man ja auch schon mehrmals, dass
-
da wohl schon Grenzzäune umgekippt
wurden und so was.
-
Und da dachten wir, wir könnten daraus 'ne
Karte machen und ja diese Karte, die sollte
-
eben auf OpenStreetMap basieren
-
und dann soll da so'ne Art Heatmap
drübergelegt werden,
-
also ne Art, wie bei 'ner Wärmebildkamera,
-
und da kann man dann sehen,
wo vermehrt Grenzkontrollen auftreten
-
und zusätzlich werden dann auch die
normalen Grenzzäune noch eingezeichnet.
-
Richter: Also ist quasi nicht..
-
Applaus
-
Es ist quasi nicht:
Hier ist es sicher und da nicht,
-
Sondern eher sozusagen so 'ne
Tendenzanzeige.
-
Gegenkanzler: Genau, also es geht
hier nicht um die normalen Grenzen,
-
es geht, es ist eben 'ne Analyse
-
von den Daten, die reinkommen.
-
Also die Schwierigkeit an dem
ganzen Projekt ist ja im Grunde
-
die Daten abzupassen, also
die Daten zu bewerten.
-
Richter: Du hast jetzt auch
oft im Konjunktiv gesprochen,
-
ist das fertig oder ist das
noch in der Umsetzung?
-
Gegenkanzler: Das ist noch in der ganz
frühen Umsetzung,
-
also wir arbeiten derzeit daran,
dass wir so 'ne Technik entwickeln,
-
wie wir diese Daten, die wir
reinbekommen auswerten,
-
und wir wissen aber noch nicht mal genau wie
wir Daten reinbekommen.
-
Also wahrscheinlich Eingabeformulare
und Twitter etc.
-
Richter: Braucht ihr Hilfe?
-
Gegenkanzler: Ja durchaus, das. Soweit ich
weiß, ist das Projekt, es gibt schon so'n
-
paar Ansätze, die sind auf GitHub.
-
ich hab jetzt leider nicht die Adresse,
-
Richter: jugendhackt.de, alles jugendhackt.de
-
Gegenkanzler: Genau, das ist irgendwo da
-
Richter: Slash Projekte, oder?
-
Gegenkanzler: Ja. irgenwo
wird das bestimmt sein.
-
Gelächter
-
Richter: Wir sind bestens vorbereitet.
-
Gegenkanzler: In irgendeiner Ecke.
-
Ja und da kann man sich den Source Code angucken
und ja, Kontakt steht da bestimmt auch irgendwo drin.
-
Richter: Das ist - Gelächter - das find
ich auch eine der schönen Sachen,
-
die man bei Jugend Hackt
gut sehen kann,
-
dass die, dass es halt nicht darum geht,
-
etwas zu 'nem Hochglanzprodukt
zu machen,
-
sondern, dass es halt auch immer
um den Weg geht und,
-
dass auch scheitern gelernt wird,
was ich glaube,
-
'Entschuldigung, das klingt jetzt
ein bisschen doof, wenn ich das so direkt
-
sage, fällt mir gerade auf.
Gelächter
-
Was ich damit sagen will ist, es wird ein
Gefühl dafür vermittelt,
-
dass nicht immer alles glatt geht und sofort
ein fertiges Produkt ist,
-
sondern, dass es einfach 'nen harter steiniger
Weg ist und, dass es dazugehört,
-
dass man halt Dinge nochmal probiert oder
anders macht, oder sowas,
-
Etwas, wo sich vielleicht auch die großen
-
Hacker noch ein bisschen was von abgucken können.
-
Germany Says Welcome
-
Leiser Applaus
-
Ja, ihr dürft gerne applaudieren.
-
Lauter Applaus
-
Anna: Ja, Germany Says Welcome ist eine App
und Webseite für Flüchtlinge
-
und wir haben mit dem Projekt
bei Jugend Hackt West angefangen
-
und ja wir sind da so'n bisschen drauf gekommen,
-
dass wir ja irgendwie Flüchtlingen helfen wollten,
-
aber wir haben weder so viel Zeit, noch so
viel Geld und dann dachten wir,
-
wir können irgendwie programmieren und daraus
könnte man ja was machen.
-
Und ja, so ist Germany Says Welcome entstanden.
-
Wir waren auch bei Jugend Hackt in Berlin
und beim Refugee Hackathon und jetzt sind
-
wir hier.
-
David: Ja, wir haben uns überlegt,
was ist denn das größte Problem
-
wenn Flüchtlinge neu ankommen
-
und haben mit vielen Flüchtlingen geredet
und die meisten haben uns dann gesagt,
-
dass sie von den Informationen entweder
erschlagen wurden oder überhaupt gar
-
keine Informationen erhalten haben,
-
also, wo muss ich den Asylantrag
abgeben. Wie ist das überhaupt,
-
was für Daten muss man da angeben.
-
Lauter so Sachen. Oder auch, wie man
mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist.
-
Dann haben wir, dann kamen wir auf die
Idee ein FAQ zu erstellen,
-
also, Frequently Asked Questions, Häufig
gestellte Fragen.
-
Auch da sind es dann noch ziemlich viele
Informationen und deswegen,
-
das Projekt ist dann so langsam
angereift, wie du eben sagtest,
-
manchmal muss man auf die Schnauze fallen,
um dann zu sehen, wie man's besser macht,
-
und haben uns dann das Konzept ausgedacht,
die nicht nur in Kategorien zu unterteilen,
-
sondern auch in Stufen,
weil wenn ein Flüchtling
-
neu ankommt und gerade seinen
Asylantrag einreichen will,
-
dann interessiert den wenig,
wie man 'ne Wohnung mietet,
-
oder wenn jemand schon den Asylantrag
angenommen hat, dem angenommen wurde,
-
dann will er nicht wissen, wie man
den überhaupt einreicht.
-
Deswegen haben wir das in drei Stufen
eingeteilt. Ankommen: also Antrag abschicken
-
Pending: also der Antrag läuft
und wartet auf Annahme
-
und drittens so Eingliederung in die Gesellschaft.
-
Außerdem haben wir ein Phrasebook das,
also es gibt schon das Projekt Phrasebook,
-
das haben wir integriert in unsere App.
-
Das bietet so häufig gebrauchte Wörter, wie
zum Beispiel, wenn man fragen will,
-
ob in dem Essen Schweinefleisch ist,
so ganz einfache Sachen.
-
Oder, wo die nächste Bahn läuft, fährt.
-
Außerdem haben wir 'ne Karte, die zu den
nächsten Authorities zeigt, also zu den Ämtern,
-
zum Beispiel: Wo ist die nächste Ausländer-
behörde oder wo find ich den nächsten
-
Freifunk-Hotspot. Weil, in der ...
Applaus
-
In der Keynote wurde ja dazu aufgefordert,
mehr Internet den Flüchtlingen zu geben
-
und ja, dazu wollen wir dann beitragen auch.
-
Richter: Jetzt die erste Frage an's Publikum:
Habt ihr Fragen? Kurz mal in's Dunkel schauen..
-
Nein.
-
Hat das Internet Fragen? Nein.
-
Dann hab ich eine Frage: Was, wo?
-
Ok, ich hätte das vorher erklären müssen,
also wenn ihr eine Frage habt,
-
dann begebt euch bitte von eurem Sitz
an eines der nummerierten Mikrofone,
-
dann kann ich nämlich die Nummer aufrufen
und jetzt steht jemand direkt vor der Nummer
-
und ich kann sie nicht sagen.
-
2, bitte.
-
Frage: Hallo, ich hatte nicht mit gerechnet,
dass ich die Frage zwischendurch stellen kann.
-
Was, wie geht ihr mit der Herausforderung
um, dass die vielleicht nicht Deutsch sprechen?
-
du hattest jetzt die Phrasebook genannt, aber
ihr werdet ja wahrscheinlich 'nen ganzen Haufen
-
Sprachen vorrätig halten müssen.
-
Wie geht ihr, die Frage geht vielleicht
an alle - denn in welchen Sprachen
-
veröffentlicht ihr euere Lösungen?
-
Karl: Also bei Germany Says Welcome ist es
so, dass wir zum einen dieses Phrasebook haben,
-
das schon in, ich glaub, 23 oder
26 Sprachen übersetzt wird.
-
Richter: Bitte direkt in's Mikrofon sprechen.
-
Karl: Wir haben schon das, also das
Phrasebook wird in 23 oder 26 Sprachen
-
übersetzt, das ist ja nicht unseres.
-
Applaus
-
David: Applaus für das Projekt Phrasebook,
das wir einbinden.
-
Applaus
-
Karl: Und der Rest der App wird über das
Land Nordrhein-Westfalen übersetzt,
-
mit dem wir derzeit zusammenarbeiten
und die die App bald einsetzen wollen.
-
Applaus
-
Anna: Also wir haben mal so Sprachen gesammelt,
also auf jedenfall Deutsch, Englisch, Arabisch,
-
und wie viel wir da sonst noch,
also es ist natürlich schwer,
-
es gibt wahnsinnig viele Sprachen in dem Raum,
wo im Moment Flüchtlinge nach Deutschland kommen
-
und wir wollen für möglichst viele natürlich
eine Übersetzung bereitstellen.
-
Müssen wir mal schauen, welche genau das
dann sein werden, wo wir Übersetzer über
-
das Land bekommen, genau.
-
Richter: Wie ist das hier in Hamburg bei Moin
Refugees?
-
Finn: Ja bei uns ist es so, die App ist aktuell
auf Englisch,
-
weil wir dachten, das ist das meist verbreiteste
und viele Sachen funktionieren natürlich
-
auch über Bilder,
-
die natürlich dann keine Sprache brauchen,
aber wir würden uns natürlich freuen,
-
wenn Leute es in Betracht ziehen, uns zu helfen
beim Übersetzen in Sprachen, die wir wahrscheinlich
-
eher nicht sprechen,
-
aber wenn jemand darauf Lust hat und uns helfen
könnte, wär das natürlich cool, wenn ihr
-
auf uns zukommen könntet.
-
Da hilft natürlich alles.
-
Richter: Und bei Fuck Borders?
-
Gegenkanzler: Ja, Fuck Borders ist ja 'ne
Karte, insofern.. Gelächter
-
Richter: Naja aber irgendwie rot bedeutet..
-
Gegenkanzler: Ja also natürlich, das meiste
wird wahrscheinlich selbsterklärend sein,
-
aber wahrscheinlich so anleitungsmäßig,
ich denke mal da ist die sprachliche Umsetzung
-
wohl das geringste Problem, nehm ich mal an.
-
Was so, natürlich irgendwie so 'ne Einführung,
Anleitung wird's bestimmt auch so in ja diversen
-
Sprachen geben.
-
Richter: Work in progress
-
Gegenkanzler: Genau, also da haben wir jetzt
noch nicht so die Gedanken gemacht.
-
Richter: Ok, Mikrofon Nummer 4.
-
Frage: Meine Frage ist, dadurch, dass das
alles über Apps läuft undso,
-
inwieweit haben die Flüchtlinge überhaupt
Handys, bzw. habt ihr da Rückmeldungen wie
-
oft das genutzt werden kann
-
und inwieweit wird es populär gemacht, dass
es die Apps gibt?
-
Richter: Genau, also 2 Fragen, die eine ist
sozusagen, gibt's überhaupt die Plattform,
-
für die ihr programmiert
-
und die andere, die ich auch gehabt hätte,
ist dieses, also gerade bei Moin Refugees
-
würde mich sehr interessieren,
-
das müssen die Flüchtlinge ja im Prinzip
schon auf dem Handy haben, bevor sie in die
-
Stadt kommen,
-
wie kommt denn Information, dass es die App
gibt, überhaupt dahin?
-
Finn: Ja, da habt ihr eins unserer Hauptprobleme
gefunden,
-
also die Sache war bei Jugend Hackt Nord gab
es zwei Flüchtlinge, die auch da waren
-
und selber was gemacht haben, mit denen haben
wir uns unterhalten
-
und haben darüber halt 'n paar Infos erhalten,
dass viele Flüchtlinge natürlich 'n Handy
-
haben von vornherein schon.
-
Und aktuell ist unser Projekt leider nur für
iOS, wir versuchen das natürlich auf Android
-
zu kriegen,
-
um so viele Leute wie möglich zu erreichen,
aber ist leider nicht nur so'n Haken, den
-
man setzen muss.
-
Das steht auf dem Fahrplan, sag ich mal,
aber ansonsten es gibt die Möglichkeit, mehrere
-
Leute einzutragen logischerweise,
-
also es kann ein Handy geteilt werden und
sobald die App im AppStore ist,
-
im Moment sind wir halt noch in der Testphase,
-
versuchen wir's natürlich soweit wie möglich zu verbreiten,
-
dass überhaupt die Flüchtlinge wissen, dass
es diese App gibt und sie die benutzen können.
-
Richter: Ja, ok. Bei Fuck Borders stell ich's
mir noch komplizierter vor,
-
weil die Information sozusagen noch früher
an den Mann und die Frau gebracht werden muss.
-
Gegenkanzler: Also was jetzt mobile Lösungen
angeht ist das, wir benutzen dafür Leaflet,
-
das ist so'n ja, soweit ich weiß, so'ne JavaScript-Lösung
für OpenStreetMap
-
und die ist, soweit ich weiss, recht leicht
portierbar auf diverse Betriebssysteme.
-
und, natürlich wird's das auch als Website
geben.
-
insofern haben wir da 'n recht breites Spektrum
an Geräten, das wir abdecken können.
-
Applaus
-
Richter: Ok, und Germany Says Welcome, dann
müssen wir auch schon zum Schluss kommen,
-
weil, wie gesagt wir haben, wir noch viel
vor.
-
Wir schaffen das leider nicht mehr, weil wir
wirklich nur den 20 Minuten Block haben.
-
David: Also unsere App gibts bisher, also
wir entwickeln bisher nur für Android und
-
für den Webbrowser.
-
Damit können wir schon 'nen relativ großen
Bereich abdecken.
-
Applaus
-
Aber unsere Projekte sind ja relativ ähnlich,
Moin Refugees, vielleicht können wir uns
-
ja zusammentun
-
und dann auch 'ne iOS-Version rausbringen.
-
Applaus
-
Anna: Und vielleicht noch ganz kurz zur ersten
Frage, also wir haben da auch sowas wie, es
-
gibt da so Studien,
-
die haben über 80% der Flüchtlinge, die
hierhin kommen haben ein Smartphone
-
und genau, wie die App praktisch an den Mann,
-
bzw. an den Flüchtling gebracht werden soll, ist so
-
haben wir uns auch viele Gedanken gemacht
aber im Moment ist es halt so,
-
dadurch, dass wir durch das Land NRW gefördert
werden,
-
wird diese App praktisch auch an Flüchtlinge verteilt
-
also Flüchtlinge, die an Erstaufnahmestellen
in Nordrhein-Westfalen kommen,
-
denen wird gesagt, ja es gibt diese App, ihr
könnt euch die gerne runterladen, ja.
-
Richter: So, damit sind wir auch schon am
Ende des ersten Teils angekommen,
-
Fuck Borders, Moin Refugees und Germany Says
Welcome,
-
alles Projekte von Jugend Hackt. Vielen Dank!
-
Applaus
-
So, dann bitte den Tisch verlassen und ich
rufe die, das nächste Kapitel quasi auf zum
-
Thema Gesellschaft.
-
Wie gesagt, das ist heute auf der Bühne irgendwie
alles sehr kurz und sehr komprimiert,
-
aber wenn ihr mit den Leuten sprechen wollt,
die sind jetzt noch hier,
-
es gibt 'ne Jugend Hackt Assembly, die ist
gegenüber von den Chaospatinnen,
-
das widerum in der Nähe des Sendezentrums
ist.
-
Da kann man die auch antreffen und ansonsten
jugendhackt.de/projekte kann man alles nachschlagen.
-
So, das nächste Kapitel. Nehmt einfach Platz,
am besten in der Nähe eines Mikrofons.
-
Und genießt den Applaus.
-
Applaus
-
So da haben wir den Marco von Easybay und
Rene von..
-
Rene: Vom Gute-Laune-Fenster.
-
Richter: Vom Gute-Laune-Fenster, ja da freu
ich mich auch schon drauf.
-
Dann haben wir ganz außern Leeloo und dann,
ich muss eure Schilder, Hape, und Marble von
-
Anti-Cheat.
-
Hans-Peter ist von, oh Gott, das ist alles
so viel, Eventkarte, ah da war's, gut.
-
Fangen wir doch bei meinem Lieblingsthema
an, Gaming.
-
Anticheat, Marble, was zur Hölle?
-
Marble: Ist es an? Markus: Nein, es ist an,
wenn der grüne Knopf leuchtet. Jetzt.
-
Marble: Ja, Anti Cheat, das ist ein Ansatz
um Cheating zu verhindern.
-
Das ist daraus entstanden, das in der Gruppe,
die sich da gefunden hat,
-
einer dabei war, der eben Cheats selber programmiert.
-
Was ich dann sehr interessant fand.
-
Und er hat dann gesagt,
-
er wollte mal die andere Seite der Macht ausprobieren.
-
Gelächer
-
Und,
-
Applaus
-
Ja, wir haben uns überlegt: Wie kann man,
verhindern,
-
das gecheatet wird? Was sind die häufigsten
Cheats?
-
Und worauf wir dann kamen, das eben die meisten Cheats
-
in Spielen, halt über die Maus passieren.
-
Man hat auf dem Computer Skripte laufen,
-
zum Beispiel für ein Zielen oder andere Dinge
machen,
-
und somit kamen wir darauf, dass wir einfach
mal
-
vor dem Computer irgendwas machen müssen,
-
und das ist darin resultiert, das wir eine
Art Maus-Sniffer gebaut haben,
-
der vor dem Computer Daten abgreift und
-
die Idee war, das man diese Daten, die man
vor dem Computer abgreift,
-
dann auf dem Server verifiziert.
-
Und somit erkennen kann, ob eben gewisse Personen
ein Cheat-Programm laufen haben, auf ihrem
-
Computer, oder auch nicht.
-
Markus: Ich hab noch eine Frage. Irgendwie,
muss man
-
doch dann dafür sorgen, das der Cheater das
Anti-Cheat-Programm
-
auf seinem Cheat-Rechner installiert, oder?
-
Marble: Ja, an sich schon, also so es ist,
es ist nichts ,
-
verhaltendes Gelächter und zarter Applaus
-
Marble: Es ist Nichts, was sich jemand irgendwie
zu Hause installieren würde,
-
Daher, auf die Idee kamen wir dann auch, und
daher ist es eher etwas,
-
was dann auf Events zum Einsatz käme,
-
also es gibt ja Große. Also E-Sport Events.
-
Wo es dann auch um relativ große Preisgelder
mittlerweile geht.
-
Und, wenn der Veranstalter sagt: Wir wollen
eben garantieren,
-
das hier nicht geschummelt wird, dann wird
eben Hardware gestellt.
-
An die Hardware kann man das dann anschließen
und
-
dann dort eben nutzen.
-
Markus: OK. Klingt interessant.
-
Easybay soll so ne Art, mhh, ebay hustet
-
große Internetauktionsplattform "Für Alle"
sein.
-
Was, worum genau gehts?
-
Marco: Also erstmal, ich war bei Jugend hackt
ost, also in Dresden.
-
Dort war ich in dem Themenbereich Zukunftsstadt.
-
Also, wie kann man die Stadt in der Zukunft
verbessern.
-
Und da sind wir halt bei dem Thema gewesen,
dass es relativ
-
viel Müll gibt, teilweise auch Müll, den
man noch wiederverwenden kann.
-
Und somit sind wir darauf gekommen,
-
das ebay-kleinanzeigen
eigentlich ganz schön ist, aber
-
immer das Problem ist, das man
zu anderen Leuten
-
fahren muss.
-
Und somit haben wir einfach gedacht,
-
das wir Ebay-Kleinanzeigen in
ein Lagerhaus verlagern.
-
Das Leute dort Sachen hin bringen können
und
-
Sachen abholen können.
-
Das Ganze haben wir dann so
umgesetzt, dass, über eine Internetseite,
-
ähnlich ebay, man seine Sachen
eintragen und auch
-
wieder mitnehmen kann, sozusagen.
-
Und das Lagersystem über qr-Codes regeln.
-
Da haben wir es sogar geschafft,
mit einem Rasberry-Pi
-
einen QR-Code-Scanner zu bauen,
der das Ganze umsetzt, ja.
-
Markus: Das heißt, ich könnte
theoretisch, den ganzen Kram,
-
den ich zu Hause nie benutze,
-
in dieses Lager schaffen, auf
die Plattform einstellen und
-
dann muss ich die nie wieder sehen?
-
Marco: Genau.
-
Applaus
-
Markus: Ist das ein
theoretisches Konzept oder ist das
-
auch praktisch probiert worden?
-
Marco: Ähm, momentan ist es
noch theoretisch, weil
-
einfach die Ressourcen fehlen,
-
in dem Fall das Lagerhaus.
-
Ansonsten wäre es möglich.
Publikum: Lachen
-
Markus: Also, wenn ihr ein
Lagerhaus in Dresden habt,
-
da wird noch eins gesucht.
-
Lilo, hat was mit Bäumen und
-
Jugendlichen Internet wegnehmen gemacht.
-
Warum??
-
Leeloo: Naja, also wir hatten halt das Problem,
-
das wir, also... ich glaub, jeder kennt das,
-
wenn man irgendwie mal unterwegs ist und dann
-
noch ne Mail checken muss
oder noch Hausaufgaben
-
machen muss oder irgendwas
in der Art machen muss und
-
man aber dann seine Flatrate
schon aufgebraucht hat oder
-
nicht mehr genug Datenvolumen hat
-
oder irgendwas in der Richtung.
-
Dann haben wir uns halt überlegt,
-
das es viel zu wenige offene Wlan-Spots gibt,
-
die man in der Stadt nutzen kann.
-
Applaus
-
Und, da jetzt wahrscheinlich
auch niemand einfach so jetzt
-
den Strom und so für die ganzen
Router bereit stellen würde,
-
haben wir uns dann überlegt,
dass man die ja vielleicht auf
-
Bäume montieren kann, dann ein Fahrrad
-
daneben stellen kann, wo man dann ..
-
Publikum: lacht - Applaus
-
der dann mit einem Dynamo
Strom erzeugt um den Wlan-Router
-
zu betreiben. Und damit der Baum nicht
abstirbt, das wäre ja ziemlich doof, wenn
-
der Wlan-Router da oben steht und der
Baum eigentlich tot ist,
-
haben wir uns dann überlegt,
-
das über ne Pumpe auch Wasser
zum Baum gepumpt wird,
-
und ein Wasserstandssensor prüft, wieviel
-
Wasser da ist, und wenn genug Strom und
genug Wasser da ist bekommt man WLan.
-
Saal: Gelächter
Applaus
-
Markus: Ich sehe die Schlagzeile
schon vor mir:
-
"Klimakatastrophe durch internetsüchtige
Jugendliche verhindert."
-
Saal: Gelächter
-
Markus: Habt ihr das auch mal richtig aufgebaut?
-
Leeloo: Ähm, wir haben ein
kleines Modell gebaut, weil man
-
jetzt nicht einfach nen
Wlan-Router nehmen kann
-
und auf nen Baum machen kann
und dann sagt so,
-
jetzt holen wir von zu Hause noch
schön ein Fahrrad und
-
Markus: Ja
-
Lilu: dann bauen wir das mal in echt nach.
-
Aber wir haben halt ein Modell gebaut.
Das auch funktioniert.
-
Markus: Ok. Aber hättet ihr
Interesse das mal in echt zu bauen?
-
Lilu: Ja, das, aber da fehlen uns halt die
Ressourcen.
-
Markus: Welche Stadt? L: Berlin.
-
Markus: Also, Berlin, wenn ihr einen
Baum, einen WLan-Router, ein Rad
-
und die Bauteile habt, es gibt Leute, die
dafür gute Verwendung haben können.
-
Leeloo lacht
-
Applaus
-
Markus: So. Rene, du hast auch eines der grundlegenden
-
Probleme der Menschheit zu klären versucht?
-
Rene: Ja genau, ich war ebenfalls, wie Marco,
-
im Diskussionsbereich Zukunftsstadt und
-
wir haben uns überlegt, was wird denn
immer wichtiger für ja, die Stadt der Zukunft?
-
Und , wir sind zu dem Schluß gekommen, dass
-
unter anderem Informationen eine sehr
große Rolle spielen. Zum Beispiel das
-
das Nahverkehrsdaten von den Berliner
-
Nahverkehren zur Verfügung gestellt werden
-
oder die Bahn mittlerweile auch
schon Daten zur Verfügung stellt.
-
Und wir haben dann irgendwie
eine Plattform gesucht,
-
um das Ganze noch möglichst
"Interessant" sag ich mal darzustellen
-
und so sind wir dann auf das
Gute-Laune-Fenster gekommen.
-
Ähm, was dann auch solche
Informationen eben darstellen soll,
-
wodurch eine negative Stimmung
verhindert werden soll, zum Beispiel,
-
dass man zu spät auf der Arbeit ist,
-
zum Beispiel, und das Ganze wird
nochmal verstärkt durch Katzenbilder.
-
Dann, in diesem Fall extrem.
-
Applaus
-
Rene: Genau.
-
Markus: Aber wo soll diese, das
Fenster soll sozusagen
-
an Stelle von so Werbetafel in der
Stadt aufgebaut werden?
-
Oder ist das was, was ich zu Hause
hab, wenn ich in die triste
-
gegenüberliegende Wand gucke?
-
Rene: Ähm, genau, also wir stellen
uns das eher so vor,
-
das man das quasi bei sich zu Hause hat.
-
Zum Beispiel im Badezimmer,
dass man den Spiegel
-
dann durch einen halbdurchsichtigen
Spiegel ersetzt,
-
mit einem Display dahinter,
was den Vorteil hat
-
dass der Inhalt quasi durch den
Spiegel hindurch sichtbar wird.
-
Es gibt da ein Projekt, das heisst
Magic Mirror von einem
-
niederländischen Blogger, Programmierer
und dass man dann auf diese Art die
-
Informationen vermittelt bekommt.
Bei sich zu Hause aber.
-
Markus: OK. Ihr bräuchtet als
-
Ressourcen, um das mal richtig zu bauen
-
anscheinend erstmal 30 magic mirrors?
-
Rene: Wie bitte? Ich hab die Frage
gerade nicht ganz verstanden.
-
M: Als Ressourcen, um das sozusagen
mal zu Ende zu bauen,
-
bräuchtet ihr dann also 30
dieser Magic Mirrors?
-
R: Nein, nur Einen. Oder noch
einen im Schlafzimmer.
-
Markus: Nur einen.
-
Rene: Je nachdem, wo man sowas gerne hat.
-
Markus: Aber habt ihr das schon mal in Hardware
umgesetzt, tatsächlich?
-
Rene: Nein, noch nicht. Ein anderes
Team bei Jugend Hackt
-
hat das in Hardware umgesetzt.
-
Aber so wollten wir erstmal
die Software quasi dafür.
-
M: OK
-
Rene: fertigstellen.
-
Markus: Alles klar. Fragen kommen wir
gleich zu. Es gibt noch ein letztes Projekt
-
und das ist die Eventkarte.
-
Hape: Genau. Und zwar bei
großen Veranstaltungen, wie
-
beispielsweise "Jugend Hackt" oder auch bei
-
diesem Congress hier, kommen Leute aus
-
diversen Regionen an einem einzigen Punkt
zusammen. Und ab ner gewissen Größe
-
doppeln sich natürlich auch die Wege, die
diese Leute dann benutzen.
-
Also, kanns auch mal vorkommen, dass 2 Leute,
die hier zum Congress wollen im gleichen
-
Zugabteil sitzen, vielleicht sogar
nebeneinander aber sie wissen erst
-
gar nichts davon. Und da sitzt man
dann stundenlang
-
nebeneinander und langweilt sich im Prinzip.
-
Und wir haben uns überlegt,
das wär doch eigentlich ne
-
praktische Sache, wenn man da vorher
schon wüßte, mit wem reist man denn so
-
zusammen und dann kann man
-
sich mit denen zusammensetzen,
mit ihnen unterhalten,
-
schon mal gemeinsam auf das Projekt freuen
-
und dafür haben wir eine Karte geschrieben,
-
wo man, seine Route eben eintragen kann
-
und dann bekommt man die Routen von
den anderen Leuten eingetragen,
-
kann die kontaktieren und sich
so zu Gruppen zusammenfinden.
-
Markus: Gibt es
-
Applaus
-
Markus: Ich stell jetzt noch ne Frage ,
dann dürft ihr gerne wieder.
-
Gibt es das in echt?
-
Hape: Also wir haben das als
Library geschrieben, die man
-
auf GitHub runterladen kann oder
sich da eben anschauen kann.
-
Und die Idee war, dass das
jeder Veranstalter selbst auf
-
seiner eigenen Homepage
einbindet, das heißt, dass
-
wir nicht einen zentralen
Server haben, wo das alles
-
drauf läuft, sondern dass der
Hersteller das selber machen kann
-
und dann auch nach seinen
Bedürfnissen anpassen kann,
-
was das Layout angeht oder so.
-
Markus: Und warum gibts das nicht für
-
den Chaos Communication Congress?
-
H: Das ist nicht meine Schuld.
M: Lacht
-
Markus: So liebes Publikum, das sind die 6
Projekte, Fünf, ähm.
-
Gibts Fragen?
-
Da geht jemand.
-
Hat das Internet eine Frage?
-
Signal-Angel: Die Frage ist:
Was wurde aus dem Anti-Cheat?
-
Wurde es getestet, was ist der aktuelle Status,
ist es im Einsatz - was war das Fazit?
-
Marble: Also, wir haben es an sich
auf dem Hackathon getestet
-
und ja Leute die spielen haben
dazu gemeint,dass es keinen
-
merkbaren Nachteil gibt in der Maus..,
Maus-Action, sag ich jetzt mal.
-
Aber auf großen Events haben
wir es noch nicht getestet,
-
das wär auch mal so ein nächster Schritt.
-
Jedoch haben wir uns leider nicht
nochmal wieder zusammengefunden.
-
Aber eben die Software ist da.
-
Die Hardware ist recht schnell aufzubauen.
-
Man braucht eben nur nen
Rasberry-Pi und nen Adurino,
-
und ein paar Kabel und dann
das eben zusammengesteckt.
-
Ja an sich ist das Projekt, leider,
danach nicht sehr viel
-
weiter entwickelt worden.
-
Signal-Angel: Danke.
-
Markus: Woran liegt das?
-
Also war das Interesse dann
weg oder ist das eher so, das
-
man sich auf so einem Jugend-Hackt Event
-
einmal trifft und macht dann
das und dann hat man aber
-
danach andere Dinge zu tun?
-
Marble: Einmal fehlt einem an
einigen Stellen die Zeit,
-
dann wohnt man auch gern
mal weit auseinander und
-
da muss man immer reisen.
-
Interesse wäre an sich noch
da. Aber das Problem ist,
-
man hat immer noch andere
Prioritäten eben im Leben
-
außerhalb vom Chaos und
-
Markus und Publikum: Lachen
-
Markus: Es gibt andere Prioritäten außer
...
-
Marble: Leider ja, es ist so schlimm
Markus: Lacht
-
Markus: Aber, wie ist das denn.
Man arbeitet so ein Wochenende
-
zusammen und dann bleibt so ein
Ding halt halb liegen, oder
-
sagen wir auch meinetwegen auch
fertig, aber es wird halt nicht benutzt.
-
Was nimmt man denn
dann trotzdem daraus mit?
-
Oder würdest du nie wieder
auf ein Jugend Hackt gehen?
-
Marble: An sich schon.
-
Ich weiss jetzt nicht, wie ich die
Frage beantworten soll.
-
Markus: Naja diese, man arbeitet
zwei Tage an so nem Projekt
-
und steckt da viel Zeit rein und
das Projekt selber
-
findet dann aber nicht statt,
weil keine Zeit oder
-
die Ressourcen fehlen oder so was.
-
Was ist denn trotzdem der Gewinn,
den man daraus mit nimmt,
-
das man das gemacht hat?
-
Marble: Also der Gewinn ist, das man eben
-
schon mal sieht: Also wir haben
ein Proof-Konzept, das kann man
-
kann man beim nächsten
mal wenn man möchte
-
eben weiterentwickeln und hat
also schon mal so einen kleinen,
-
so ne kleine Starthilfe, wenn man
-
daran weiter arbeiten möchte.
-
Und an sich, man hat eben dieses
-
Philosophie-Gefühl, Markus: lacht auf
-
Marble: Wenn man Fehler gemacht hat,
dann hat man daraus gelernt. Und, ja.
-
Markus: Ok.
-
Wie wars bei der Eventkarte, ist ja
auch sozusagen jetzt fertig. Kann das
-
benutzt werden? Was ist da der aktuelle Stand?
-
Hape: Naja, es gibt noch son paar Probleme,
-
unter anderem deshalb, weil die
Stadterkennung noch nicht so
-
gut funktioniert, wie sie theoretische sollte.
-
Die Idee war, das man
einfach eine Stadt eingibt.
-
Da heben wir jetzt schon
so ne Idee, wie man das
-
machen könnte, aber hatten
einfach noch keine Zeit,
-
also die Entwicklung läuft tatsächlich weiter,
-
So, wir sprechen uns ab,
-
und ja machen weiter.
-
Applaus
-
Markus: Wie organisiert ihr das?
-
Macht ihr das online oder
trefft ihr euch dann zu
-
Mini-Hackathons?
-
Hape: Ja, also relativ viel, na
doch eigentlich treffen wir uns schon.
-
Markus: lacht Ok,
-
Wie ist es bei Tree-Fi, wird
das noch weiterverfolgt?
-
Oder, was ist daraus
mitgenommen worden?
-
Leeloo: Naja, wir kannten uns auch
schon vorher, wir sind auch
-
zusammen da hin gegangen. Und wir
machen im Moment nicht dran weiter,
-
weil wir eigentlich fertig sind mit
dem Modell. Aber wir können es
-
halt nicht in echt umsetzen.
Weil wir einfach nicht
-
die nötigen Materialien haben.
-
Markus: Macht ihr denn statt-
dessen irgendwie andere Dinge oder
-
bleibt das dann liegen und man
wartet jetzt einfach bis mal das
-
Material an den Start kommt?
-
Leeloo: Naja wir machen halt
sonst was in unserer Freizeit
-
zusammen aber Nichts derzeit
zu dem Projekt noch.
-
Markus: Was in der Freizeit
machen, like chillen, oder
-
so zusagen auch andere Projekte?
-
Leeloo: Naja, eher ..
-
Markus: Also der Hintergrund
der Frage ist sozusagen,
-
dieses Jugend hackt Ding stachelt
das dann so an, das man
-
denkt, ok, selbst, wenn wir
dieses Projekt nicht weiter
-
machen, machen wir trotzdem
andere Dinge in diesem Bereich?
-
Leeloo: Na, also bei dem Projekt
ist es halt nicht so. Aber ich hatte
-
ja auch noch ein anderes Projekt
mitgemacht, bei dem anderen
-
Jugend Hackt. Und da machen wir
auch im Moment noch weiter.
-
Markus: Ah ja, welches ist das?
Sags ganz kurz!
-
Leeloo: Scannen ist einfach.
-
Markus: Sag noch ganz kurz, was es war.
-
Leeloo: Man hat also ne App,
die scannt einen Barcode
-
und dann setzt es die schwierige
Zutatenliste in einfache Wörter um.
-
Markus: Diese Limonade ist voller Zucker.
-
Leeloo: Ja, genau.
-
Markus: lacht - Publikum: Applaus
-
Markus: Ist die, kann man die irgendwo benutzen?
-
Lilu: Was?
-
Markus: Kann man die irgendwo
benutzen? Gibts die Live?
-
Lilu: Also es gibt schon ne
Website, aber die meisten Produkte
-
sind noch nicht eingescannt.
-
Markus: Wird das denn so ein
Community-Ding, das halt
-
quasi, man kann hingehen und sagen hier ...
-
Leeloo: Also es gibt, das Problem
ist halt, das wir noch an der
-
Übersetzung arbeiten
müssen und es sind halt
-
auch noch nicht alle Projekte,
also nicht alle Produkte,
-
in der Datenbank, die wir
benutzen, aber man kann da auch
-
ganz einfach Produkte einstellen.
-
Markus: Ok, dann bin ich sehr gespannt.
-
So schauen wir nochmal nach links,
wie ist es mit dem Easybay oder anderen
-
Dingen? Also macht ihr jetzt noch
daran was, also wartet ihr jetzt auf die
-
Lagerhalle oder nutzt ihr die Ideen,
die ihr damit hattet, dass ihr irgendwie
-
andere Projekte umzusetzen könnt?
-
Mario: lacht
-
Markus: Mh, ich versuch die
Frage nochmal anders zu formulieren.
-
Arbeitet ihr gerade weiter an Easybay?
-
Mario: Momentan nicht.
-
Markus: Arbeitet ihr an anderen
Dingen, die im weitesten Sinne
-
mit programmieren und hacken
zu tun haben?
-
Mario: Ja.
-
Aber jetzt eher nicht so in
der Gruppe. Die Gruppe war,
-
glaube ich, größtenteils
aus Sachsen, aber
-
halt wirklich komplett über ganz
Sachsen ausgebreitet.
-
Ich direkt aus Dresden und ja,
das ist halt ein Problem mit dem
-
Örtlichen, sehen, wir schreiben
manchmal, aber ...
-
Markus: Ich wollt gerade fragen,
fällt das dann komplett auseinander,
-
oder ist das dann so, da man sagt,
ok, ich kenn jetzt den und den
-
und wenn ich, zum Beispiel,
irgend ein Problem hab,
-
dann kann ich den Fragen, oder sowas?
-
So losen Kontakt gibts schon noch?
-
Mario: Genau.
-
Markus: OK
-
Mario: Nur virtuell. Markus: Hui, ist das
denn echt? Oh mein Gott.
-
Markus: Wie ist es beim
Guten Laune Fenster?
-
Rene: Ja das gute Laune
Fenster wird so aktuell nicht
-
mehr fort getrieben. Das wird sich
jetzt wahrscheinlich mehr so
-
Richtung Frontend für ne Hausauto-
matisierung weiter fortgeführt werden.
-
Markus: Was man so macht halt.
-
Rene: Ja. Genau, was man so macht.
-
Wir sind aktuell noch in ner ganz
groben Planungsphase, was man
-
implementieren könnte, für Funktionen
-
ja, aber so in diesem Zustand nicht
mehr, aber in einem anderen
-
Zustand wirds fortgeführt, auf jeden Fall.
-
Markus: Alles klar. So. letzte
Gelegenheit zu fragen. Internet?
-
Nein. Dann Jugend Hackt Teilnehmer aus der
-
Kategorie Gesellschaft, Vielen Dank und HALT..
-
Was war, wo denn, oh, die
Mikrofone hab ich nicht
-
gesehen. Jetzt aber schnell. Die fünf.
-
Frage: Ich wollte nur kurz anmerken,
dass es an der HRW Hamburg
-
ein Living Place gibt, wo man,
da gibt es auch son
-
Spiegel, wo so Informationen
angezeigt werden können und
-
wenn du da irgendwie Kontakte,
ich könnte dir da als Kontaktmann
-
vielleicht weiter helfen.
-
Markus: In welcher Reihe sitzt
du? Fragender: 23 hier rechts.
-
Reihe 23. Rene du gehts mal
gleich zu Reihe 23.
-
Rene: Umgehend.
-
Markus: Sehr gut. Ansonsten
vielen Dank an Mikro No. 5 in
-
Reihe 23. Vielen Dank an die
Teilnehmer von Jugend Hackt
-
in der Kategorie Gesellschaft.
-
Applaus
-
Angel: Ok, das war Jugend Hackt,
ich wollt vielleicht
-
noch anmerken zur Eventkarte ...
TON FEHLT
-
Applaus
-
Markus: Fangen wir bei Jan-Ole
an, der mitgearbeitet hat
-
bei einem Privacy-Patch, das ist,
ihr kennt ja alle beim
-
Laptop, wo Leute sich die Kamera ...
- Wo ist eigentlich mein
-
Kameraaufkleber? Wer war das?
- und es gibt Leute, die machen das
-
jetzt auch fürs Handy nämlich
-
zum Beispiel das Team von
Jan Ole - erklär mal bitte.
-
Jan Ole: Ja, wir hatten bei Jugend Hackt gesehen,
-
das viele Leute ihre Kamera
auf dem Laptop abgeklebt
-
haben. Haben uns dann überlegt,
-
wieso gibt es so etwas nicht fürs Handy oder
-
wieso machen das nicht
so viele auf dem Handy?
-
Und das ist, weils einfach
komplizierter oder auch
-
nicht so praktisch ist,
weil man die ja doch sehr
-
oft braucht. Haben uns eben
überlegt, das wir eine Handyhülle
-
entwickeln, die die Kamera verdeckt und dann
-
eben kurzzeitig, wenn man die
Kamera wieder braucht, wieder
-
freigibt. Und das haben wir dann
eben hardwareseitig gelöst,
-
indem einmal die Kameras von
LEDs geblendet wird
-
und einmal durch ein LCD Display,
was wenn es leuchtet
-
auch die Kamera blendet und
wenns eben aus ist
-
nicht mehr da ist.
-
Markus: OK
Applaus
-
Dann Nina von How to pgp ,
das ist ja sozusagen
-
eines der ungelösten Probleme der Menschheit,
-
es gibt Verschlüsselungssoftware,
aber die benutzt Keiner.
-
Also mit Keiner meine ich: zwar
alle die, die hier im Raum
-
sind aber sonst niemand.
-
Wie genau wolltet ihr das erklären?
-
Nina: Ja also wir sind ein
Projekt von Jugend Hackt Süd.
-
Und wir haben uns unter
dem Thema Überwachung
-
zusammengefunden und wollten was tun, um die
-
Benutzung von Verschlüsselung
zu verbessern und weiter
-
zu verbreiten. Aber die
Verschlüsselung an sich wollten
-
wir jetzt nicht anfassen, da hätten
wir wahrscheinlich mehr kaputt
-
gemacht als geholfen.
-
Und dann haben wir gedacht,
dann versuchen wir es mal
-
mit dem Erklären und da gibt
es ja schon jede Menge
-
Tutorials online, die auch
echt gut sind, also viele,
-
und wir haben uns dann noch
ein bisschen anderes Konzept
-
überlegt, so dass wir erstmal
ein paar Fragen stellen,
-
z.B. Welches Betriebssystem
man benutzt und vor
-
allem so eine Art Schwierig-
keitslevel, da gibts eben so
-
die Option : Ja, ich steh mit
Computern auf Kriegsfuss.
-
Ich muss es vielleicht ein
bisschen genauer erklärt
-
haben, aber die Technik
interessiert mich gar nicht so doll.
-
Oder: Ich wills jetzt einfach
ganz schnell und das muss
-
möglichst bald fertig sein.
Oder: Ich wills wirklich
-
verstehen und auch ein
bißchen Hintergrundinformationen.
-
Und da haben wir eine Webseite
geschrieben, die dann aus
-
verschiedenen Textbausteinen für
die Person die perfekte Anleitung
-
zusammen stellt und anzeigt.
-
Markus: Und die gibts jetzt auch?
-
Applaus
-
Nina: Ja, die Webseite ist tatsächlich online.
-
Adresse: howtopgp.jugendhackt.de glaub ich
-
Nina: Und es fehlen noch Teile,
wir haben es gleich mal auf Deutsch
-
und Englisch gemacht und das ist natürlich
-
viel Texte schreiben. Für
einige Sachen ist es fertig,
-
für andere Sachen könnte
man noch mehr schreiben.
-
Und wenn da jemand helfen will, gerne.
-
Markus: Das wollt ich fragen, das wollt ihr
nicht selber
-
machen, ihr nehmt auch Hilfe an?
-
Nina: Wenn jemand helfen will gerne.
Ist auf GitHub, kann jeder beitragen.
-
Applaus
-
Markus: Und dann gibts
sicherlich auch Leute, die wollen
-
die Krypto selber mal anfassen.
Lukas zum Beispiel.
-
Lukas: Ah ja. Wir haben uns
beschäftigt mit Ricochet, was ja
-
schon ein existierendes
Protokoll für anonymisierte
-
und möglichst 'off the record',
also nicht mehr nachweisbarer
-
Verschlüsselung zwischen zwei Personen ist.
-
Und da gibts bis jetzt eine so-
zusagen Referenzimplementation,
-
das ist eine schöne Applikation,
die GUI implementiert ums
-
zu bedienen, und auch das Protokoll,
-
und zum Einen hatten wir ein
paar Probleme damit
-
und zum einen war es ein
monolitisches Programm in
-
dem nicht klar, nicht besonders
krass die GUI und
-
die Implementation des Protokolls
getrennt waren, so dass es
-
zum Beispiel nicht einfach
gewesen wäre ein alternatives
-
Frontend zu schreiben oder
mal nen Bot zu schreiben,
-
wie das wahrscheinlich die
meisten, die programmiert
-
haben, schon mal für IRC
gemacht haben und
-
darum hatten wir die Idee,
dass wir eine Library schreiben,
-
die wir dann auch begonnen haben
in Haskell zu implementieren
-
und nebenbei war unser Ziel auch,
dass wir es möglichst so modular
-
machen, das wir auch neue Sachen für
das Protokoll ausprobieren können, wie
-
z.B nen Gruppen-Chat, was es
bis jetzt noch nicht gibt.
-
Markus: Ok, mal eben ne
Krypto-Library neu programieren.
-
Applaus
-
Max versucht auf Großveranstaltungen
Menschenmengen zu vermessen.
-
Wie geht das?
-
Max: Mit Magie.
-
Markus: Ohhh, Magie
Applaus
-
Max: Wir wollten eigentlich,
wem auch immer das was
-
sagt 'CreepyDOL' nachbauen.
Nur uns wurde davon
-
abgeraten, weil uns das alle ins
Verderben juristisch hätte
-
geschmissen. Dann dachten wir,
wenn wir schon nicht
-
die Leute komplett aushorchen,
dann wollen wir sie
-
wenigstens lokalisieren.
-
Publikum lacht
-
Ähm, und dann haben wir das
halt über wlan gemacht.
-
Wir hatten halt Rasberrys
rumfliegen und erstmal
-
war es so ein rein technischer
Ansatz, um zu gucken, wieviel
-
man machen kann, was da möglich
ist und dann hatten wir ne
-
Infrastruktur gebaut, Also
wir brauchen wenigstens
-
drei, damit das mathematisch
halbwegs Sinn ergibt.
-
Dann hatten wir nen Backend
gebraucht und dann hatten
-
wir das ganz schön technisch
gemacht. Das wurde
-
dann natürlich in einem
Jugend Hackt nicht fertig
-
und da haben wir es nach
zwei Jugend Hackt es jetzt zum
-
Laufen bekommen. Jo und
jetzt sind wir dabei
-
das wir auch möglich halbwegs
sinnvolle Ergebnisse
-
daraus bekommen, wo wir
gerade dabei sind, zu
-
hoffen, das uns die
neuronalen Netze retten werden.
-
Markus: Auch nicht unspannend.
-
Applaus
-
So dann letztes Projekt für heute ist die
Neulandeuphonie von Jeremy und Jakob.
-
Was macht das?
-
Jeremy: Ja, Neulandeuphonie ist quasi praktischst
gewordene Überwachung
-
man lässt sie komplet weg und zensiert gleich.
-
Und dieses Projekt, das ist als
Proxy in Python implementiert,
-
der Webseiten, die man über
diesen Proxy ansurft
-
so verändert, auf 'ne eher
humoristische Weise, dass
-
man aber letztendlich nicht mehr frei
zugänglich darauf zugreifen kann.
-
Das soll ein Bewusstsein schaffen,
dass das was zumindest in den
-
größten Teilen der westlichen
Welt als Privileg existiert,
-
dass man freien Zugriff auf das Internet hat.
-
Und das ist unser Projekt.
Das ist eigentlich sehr einfach,
-
aber wirksam würd' ich behaupten.
-
Applaus
-
Markus: So dann ist das wieder die Stelle,
-
wo ich auch an's Publikum abgeben wollen würde,
-
wenn es denn Fragen hätte.
-
Ich beobachte genau alle Mikrofone, das Internet?
-
Das Internet hat eine Frage.
-
Frage: Frage zum Privacy Patch.
-
Welche Stromquelle wird für die LEDs verwendet,
-
der eigene Handyakku, oder wo
kommt der Strom dafür her?
-
Jan Ole: Ja wir hatten das über OTG gelöst,
-
also das Handy muss den
USB-OTG Standard unterstützen.
-
Und dann können wir über die USB-Schnittstelle
den Strom abzapfen, sag ich mal.
-
Markus: Ist es denn eigentlich nicht,
-
wenn ich mir so vorstelle, man hat
dann so'n Ding am Handy dran,
-
was nochmal eigene Elektronik beherbergt,
-
ist das nicht viel zu dick, also um
praktisch anwendbar zu sein?
-
Jan Ole: Also jetzt das war erstmal so'n Prototyp,
-
der war auch relativ dick, aber
ich kann mir vorstellen,
-
dass man's auch noch eben besser oder kleiner
eben noch bauen kann.
-
Markus: Und da baut ihr noch dran,
-
oder das dürfen jetzt andere machen?
-
Jan Ole: Leider gerade nicht mehr.
-
Markus: Ok, ich würde gerne nochmal
zu dem Querschläger fragen
-
und da hätt' ich gerne mal so
Handzeichen aus'm Publikum.
-
Wer von euch weiß oder wusste vor,
-
bevor er in diesen Saal gekommen ist,
-
was Ricochet ist?
-
1, 2, 3, naja 'ne Hand voll.
-
Wer von euch kann Haskell programmieren?
-
Das sind auch nicht mehr.
-
Also, Lukas, ich würde gerne mal wissen wollen
-
wie kommt man denn auf die Idee
-
'ne Krypto-Library implementieren zu wollen,
-
weil also gerade wenn man auch
hier aufm Congress ist sozusagen,
-
wenn jemand sagt "Ja ich programmier
dir jetzt die Krypto mal selber"
-
dann sagen alle so "Ahh nee, da verbrennt
man sich
-
am aller aller schönsten, am
aller meisten die Finger."
-
Lukas: Ja, wir haben auch
keine Krypto implementiert
-
Markus: Sondern?
-
Lukas: Wir haben ein Protokoll implementiert,
-
dass eigentlich nur bereits
existierende Kryptographie,
-
die ja anerkannt ist, weiterbenutzt,
-
also zum Beispiel eben was Tor verwendet
-
vor allem für Hidden Services.
-
Und eben auch halt alles was
man so außenrum braucht
-
für signieren und so, das
kommt eigentlich hauptsächlich
-
aus bereits etablierten Sachen.
-
Und natürlich ist Ricochet
auch nichts, wo man sagen würde
-
"Das kann man verwenden, das ist gut",
-
sondern das ist eben auch mehr oder weniger
-
ein Alpha und Proof of Concept
und es wird die Zeit zeigen,
-
ob das auch ein guter Ansatz ist natürlich.
-
Markus: Aber das hört sich jetzt so an,
-
ok wir gehen nicht an die Krypto selber,
-
deswegen kann man auch gar nichts kaputt machen.
-
Kann man da jetzt, also ?
-
Lukas: Doch natürlich, das Protokoll könnte
natürlich auch angreifbar sein,
-
oder Hidden Services haben ja auch,
-
sind ja auch nicht ganz frei von Problemen.
-
Markus: Ok, habt ihr schon mal
jemand anders draufgucken lassen,
-
also so außer ihr selbst?
-
Lukas: Wie bitte?
-
Markus: Hat da schon mal
jemand anders draufgeguckt
-
auf euern Code, außer ihr selbst?
-
Lukas: Ja vereinzelt, aber natürlich nicht
in 'nem seriösen großen Stil
-
und ich meine unser Code ist
auch noch nicht fertig,
-
also wir haben noch nicht das gesamte
Protokoll natürlich implementiert.
-
Markus: Aber ist der Open Source?
-
Lukas: Ja.
-
Markus: Also wenn mal jemand Code Review
-
in Haskell machen will, dann bitteschön.
-
Dann haben wir an Mikrofon Nummer 3 eine Frage.
-
Frage: Ja hallo, ich hätte 'ne Frage an Max
glaub ich, ganz rechts, ja
-
Ich hab dein ganzes Projekt nicht verstanden,
-
du machst irgendwas mit Raspies
und Wi-Fi und Überwachung,
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aber was machst du eigentlich,
also zählst du Mac-Adressen,
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guckst du wie viele Leute vorbei-
kommen, was machst du da?
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Max: Nein, also Handys sind permanent
dabei Probe Requests rauszuschicken,
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weil die ja WLAN wollen, denn
Mobilfunk frisst Energie
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und das ist doof und ist auch
langsam meistens
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und deshalb will 'n Handy eigentlich immer
im WLAN hängen.
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Und wie finde ich WLAN, indem ich sage
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"Hallo ist hier 'n WLAN?", das
sind die Probe Requests,
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wenn man sich denn mit'm Protokoll auskennt.
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Und die fangen wir ab und
wir haben's geschafft,
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die Pakete, denen 'n Identifier
zu geben, so 'ne Art Hash-Wert,
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und damit können wir sagen,
ok die drei Pakete,
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die wir an den verschiedenen
Orten abgefangen haben,
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die haben eine Quelle.
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Und dann können wir sagen,
je nachdem wie stark die sind,
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wo das herkommt. Und wenn
wir das anwenden
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könnten wir halt zum Beispiel, wenn wir jetzt
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da, da und da zeigt in 3 Richtungen
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so'n Ding hinstellen, mit 'ner
Antenne, könnten wir
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ganz schnell sagen, wie ist denn
hier die Sitzverteilung im Saal
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oder von wo kommen die Leute hin,
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oder bei 'ner Veranstaltung könnte
man auch schnell erkennen,
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wenn sich irgendwo Sachen aufstauen,
wenn es da Dichteveränderungen gibt,
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und damit und Big Data Analysis in der Cloud
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Applaus, Gelächter
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Markus: Bingo!
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Max: Lösen wir dann alle Probleme der Menschheit.
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Gelächter
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Applaus
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Markus: Sehr schön.
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Neulandeuphonie, habt ihr,
wenn ihr diesen Proxy-Server
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quasi dann Websiten verändert,
habt ihr das mal ausprobiert
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an jemand der nicht genau wusste,
was dann da passiert
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und was habt ihr womit ersetzt?
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Jakob: Bisher haben wir das nicht ausprobiert
an Leuten,
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die nicht wussten, was passiert, also das
ist auch recht offensichtlich,
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die Änderungen werden, je nach
Einstellung, blau hervorgebhoben
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und es sind nur noch Katzenbilder
in der Website zu sehen.
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Applaus
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Das fällt schon auf.
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Aber man kann, jeder kann
das gerne selber ausprobieren,
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man findet es auf Github, das
läuft sogar, ist fertig soweit.
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Ist relativ langsam leider, wer da
Ideen hat, wie man das
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beschleunigen kann, kann sich gerne
an uns wenden und uns Tipps geben.
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Ja, probiert es aus, schaut es euch an.
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Markus: lacht Alles klar, vielen Dank.
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Und dann die letzte Frage noch an PGP-How to,
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habt ihr das mal an Leuten ausprobiert, die
wirklich noch gar keine Ahnung haben
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und sind die bis zum Ende gekommen?
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Nina: Ausprobiert haben wir das jetzt nicht,
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aber das Projekt ist sozusagen dadurch entstanden,
dass ich kurz
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oder bisschen davor meiner Mutter erklärt
hab, wie man PGP benutzt
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oder bei ihr hab ich's halt einfach selber
eingerichtet
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und sie hat das dann auch gut benutzt, hat
alles funktoniert,
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aber sie wollte natürlich auch
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Applaus
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sie hatte dann eben auch das Problem, dass
sie zwar mit mir kommunizieren konnte,
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aber mit niemand Anderm, so wie das ungefähr
jedem geht mit PGP
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und dann hieß es ja kannst du das eben mal
meinen ganzen Freunden erklären
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und das war mir dann doch zu viel Arbeit.
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Und das war eigentlich so, wo die Idee herkam
und daran haben wir uns dann
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so'n bisschen orientiert, so wie müsst ich's
jetzt erklären,
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damit's meine Mutter versteht, wie müsst
ich's erklären, damit's jemand versteht,
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der so von hier kommt oder ja.
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Markus: Ok, also probiert das gerne alle mal
aus dieses PGP-How to.
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Ich find das schon sehr interessant.
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Applaus
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So, damit kommen wir auch hier zum Schluss,
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wenn es keine Fragen mehr, es gibt keine Fragen
mehr,
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dann vielen Dank auch an die Jugend Hackt
Teilnehmer
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aus dem Bereich Überwachung und Datensicherheit,
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dankeschön, das ist nochmal euer Applaus!
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Applaus
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Ihr dürft jetzt, ihr dürft gehen. Ich muss
nach euch kommt noch jemand.
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Ist noch nicht vorbei, ist noch nicht vorbei.
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Ich hab, einen hab ich noch.
lacht
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Genau, Jugend Hackt ist ja wie gesagt 'n Projekt
von der Open Knowledge Found..
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Open Knowledge Foundation Deutschland und
Mediale Pfade
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und davon ist jetzt der Daniel Seitz hier,
wo hat der sich eigentlich versteckt?
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Da! Und will euch noch ein paar Sachen zu den nächsten Schritten sagen.
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Applaus
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Daniel: Vielen Dank.
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Genau, der Applaus stellvertretdend auch an
meine großartigen Kolleginnen
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Paula, die da drüben steht, und Maria.
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Jubel, Applaus
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Genau, ich darf euch noch 'n kurzen Überblick
geben, was wir so vorhaben.
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Markus hat ja schon berichtet seit 2013 haben
wir gestartet,
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inzwischen haben wir 7 Events an den verschiedensten
Orten gemacht
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und überlegen natürlich immer, wie können
wir dieses Programm weiterentwickeln,
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gemeinsam mit den Jugendlichen, gemeinsam
mit den vielen Mentorinnen, die uns unterstützen
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und in 2016 steht jetzt erstmal an, das selbe
was wir jetzt schon tun,
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nochmal zu tun, also wieder 4 Regionalevents
zu organisieren
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und eben das Main-Event in Berlin, das ist
noch nicht so wahnsinnig viel,
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also wir decken natürlich damit bei weitem
nicht den Bedarf ab, der da ist,
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also das ist ein großes Thema für uns, was
wir immer wieder feststellen,
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man hat's hier ja auch so'n bisschen rausgehört,
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das ist ja auch nicht so neu bei Hackathons,
dass man das Problem hat der Weiterentwicklung.
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Also häufig werden Projekte angestoßen,
aber wie's dann weitergeht, das ist immer
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die Frage
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und da ist schon die Schnittstelle häufig
dann eben doch der persönliche Kontakt
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und dass man Anlässe schafft, um an den Sachen
weiterzuentwickeln.
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Da suchen wir gerade ganz stark nach, wie
kann man mehr Events,
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wie kann man mehr Andock-Orte für Jugendliche
anbieten
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also wenn ihr da Ideen habt oder auch über
eure Hackspaces nachdenkt,
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die vielleicht für Jugendliche zu öffnen,
explizit Angebote zu machen,
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dann gäb's da mit Sicherheit großen Bedarf
und viele Menschen,
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die euch das sehr danken würden.
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Genau, also wir werden 5 Events wieder machen,
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wir arbeiten an der Internationalisierung
von dem Programm,
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weil jetzt so 'ne rein deutschsprachige Sicht
auf das Thema macht natürlich
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erstmal keinen Sinn, so funktioniert das ganze
Spiel nicht,
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deswegen sind wir da mit verschiedenen Partnern
im Gespräch,
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ähnliche Jugend-Hackathons eben genau mit
unserem Ansatz,
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auch quasi Code und Ethik miteinander zu verbinden,
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auch im nächsten Jahr dann mit internationalen
Partnern zu machen.
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Dann wollen wir so'n Anfängerprogramm initiieren,
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also im Moment richten wir uns ja an programmierbegeisterte
Jugendliche sagen wir,
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wir wollen's nicht so sehr an der Leistung
messen,
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also wir fragen nicht ab was könnt ihr, sondern
das geht einfach darum,
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dass die Jugendlichen, die zu uns kommen schon
bisschen was mitbringen
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an Fähigkeiten, ansonsten funkitoniert ein
Hackathon einfach nicht so gut.
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Und jetzt ist eben die Frage, wie könnte
ein Programm für Einsteiger aussehen?
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Also es gibt ganz viele Coding-Initiativen,
wo Jugendlichen, Kindern,
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beigebracht wird, wie coden funktionieren
kann.
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Wir würdens halt gern mit unserer Brille
nochmal ergänzen
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um den Aspekt, wie kann man auch schon frühzeitig
so die Dimension des Codens
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und des Hackens vermitteln, also mit all den
ethisch-moralischen Fragestellungen
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die da dahinter hängen.
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Das gibts aus unserer Sicht noch nicht, wer
da Ideen hat,
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oder das gern mitentwickeln will, sind wir
sehr offen dafür.
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Und was uns seit Anbeginn beschäftigt ist
Mädchen für das Thema zu begeistern,
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wir haben immer so ungefähr 20% Mädchen
auf den Events,
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was für die Art des Events nicht schlecht
ist,
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aber natürlich bei weitem nicht die Gesellschaft
abbildet.
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Das heißt nachwievor ist natürlich unser
Ziel 50% Mädchen auf den Events zu haben.
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Jubel, Applaus
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Genau und da versuchen wir nächstes Jahr
auch nochmal stärker
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alle Akteure, die in dem Feld unterwegs sind,
die sich mit Girls In Tech beschäftigen,
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nochmal zusammenzubringen und mal zu gucken,
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was gibts denn an Erfahrung, ich glaub wir
haben relativ viel davon umgesetzt,
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was so jetzt bekannt ist, auch an Forschung
undsoweiter,
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aber gleichzeitig ist es nicht so, dass das
Thema sich positiv verändert.
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Genau, ich muss aufhören, an der Stelle erstmal
vielen Dank
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an das Programm-Team für diesen tollen Space
hier,
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für uns ist das großartig so präsent auch
nochmal zu sein
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und mit vielen Leuten in Kontakt zu kommen,
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das führte zum Beispiel zum Angebot, Leeloo
wir müssen gleich noch sprechen,
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von 'ner Tagungsstätte, die meinte hey, Tree-Fi
könnten wir bei uns
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in der Bildungsstätte umsetzen, also es bringt
auf jeden Fall
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immer was hier zu sein und wir würden gern
mit allen,
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die jetzt nochmal Interesse haben, mit uns
ins Gespräch zu kommen,
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morgen um 14 Uhr an der Jugend Hackt Assembly
ein Meet-Up machen,
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um da einfach nochmal alle Fragen, die ihr
so habt beantworten zu können.
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Markus: Alles klar, vielen Dank!
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So jetzt noch ganz kurz, es gibt sozusagen
immer,
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es geht ja immer um konkrete Handlungsanweisungen,
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was ihr konkret machen könnt, wenn euch das
Projekt gefällt.
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Wenn ihr Jugendliche kennt, wo ihr denkt ok
die brauchen dringend
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Gesellschaft von Gleichgesinnten, dann organisiert
irgendwie,
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dass sie zu diesem Projekt kommen können.
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Und dieser Congress ist voller Hacker,
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diese Hackathons von Jugend Hackt sind darauf
angewiesen,
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dass Mentoren mitmachen, die die Jugendlichen
betreuen.
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Das war in Berlin zum Beispiel viel vom Club
auch.
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Also wenn ihr Leute kennt, oder wenn ihr selber
denkt,
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ok ich find das Projekt cool, ich wills irgendwie
unterstützen
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und ich habe selber bisschen Skills im programmieren,
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dann macht da mit.
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Das war Jugend Hackt 2015, vielen Dank und
schönen Congress noch.
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Tschüss!
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Applaus
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Abschluss-Musik
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Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 2016. Mach mit und hilf uns!