Return to Video

Colin Stokes: Was Filme über Männlichkeit lehren

  • 0:00 - 0:03
    Wissen Sie, das Beste am
    Vatersein sind für mich
  • 0:03 - 0:06
    die Filme, die ich
    schauen kann.
  • 0:06 - 0:08
    Ich liebe es, meine eigenen Lieblingsfilme
    mit meinen Kindern anzuschauen.
  • 0:08 - 0:11
    Als meine Tochter
    vier Jahre alt war,
  • 0:11 - 0:14
    haben wir zusammen
    „Der Zauberer von Oz“ geschaut.
  • 0:14 - 0:17
    Der Film hat sie monatelang
    nicht mehr losgelassen.
  • 0:17 - 0:20
    Ihr Lieblingscharakter
    war natürlich Glinda.
  • 0:20 - 0:22
    So hatte sie eine gute Ausrede,
    ein glitzerndes Kleid zu tragen
  • 0:22 - 0:24
    und einen Zauberstab
    dabeizuhaben.
  • 0:24 - 0:26
    Aber wenn man sich diesen
    Film oft genug anschaut,
  • 0:26 - 0:28
    erkennt man, wie
    außergewöhnlich er eigentlich ist.
  • 0:28 - 0:31
    Wir leben in der heutigen Zeit
    und ziehen unsere Kinder
  • 0:31 - 0:37
    in einer Art spektakulären Kinderfantasie-
    Industriemaschinerie groß.
  • 0:37 - 0:39
    Aber „Der Zauberer von Oz“
    war anders.
  • 0:39 - 0:41
    Er hat diesen Trend
    nicht gestartet.
  • 0:41 - 0:44
    Es hat 40 Jahre gedauert,
    bis dieser Trend sich durchsetzte,
  • 0:44 - 0:47
    mit – interessanterweise –
    einem anderen Film,
  • 0:47 - 0:49
    in dem ein Typ
    aus Metall
  • 0:49 - 0:50
    und ein Typ
    mit viel Fell
  • 0:50 - 0:55
    ein Mädchen gerettet haben, indem sie
    sich wie die Wachen des Feindes verkleideten.
  • 0:55 - 0:58
    Sie wissen, wovon ich
    rede, oder? (Gelächter)
  • 0:58 - 0:59
    Genau.
  • 0:59 - 1:03
    Nun, es gibt es einen großen Unterschied
    zwischen diesen beiden Filmen,
  • 1:03 - 1:05
    sogar mehrere große Unterschiede
    zwischen „Der Zauberer von Oz“
  • 1:05 - 1:06
    und all den Filmen,
    die wir heute so schauen.
  • 1:06 - 1:09
    Zunächst einmal gibt es in
    „Der Zauberer von Oz“ sehr wenig Gewalt.
  • 1:09 - 1:15
    Die Affen sind ziemlich aggressiv,
    ebenso wie die Apfelbäume.
  • 1:15 - 1:18
    Aber ich denke, wenn „Der Zauberer von Oz“
    heutzutage produziert worden wäre,
  • 1:18 - 1:23
    hätte der Zauberer gesagt:
    „Dorothy, du bist die Retterin von Oz,
  • 1:23 - 1:24
    die uns einst prophezeit wurde.
  • 1:24 - 1:26
    Benutze deine magischen Schuhe,
  • 1:26 - 1:30
    um die von Computern erzeugten Armeen
    der bösen Hexe des Westens zu besiegen.“
  • 1:30 - 1:32
    Aber so passiert es nicht.
  • 1:32 - 1:34
    Ein weiterer Punkt, den ich am
    „Zauberer von Oz“ sehr einzigartig finde,
  • 1:34 - 1:37
    ist, dass die heldenhaftesten
  • 1:37 - 1:41
    und klügsten und sogar
    niederträchtigsten Charaktere
  • 1:41 - 1:44
    weiblich sind.
  • 1:44 - 1:46
    Das habe ich das
    erste Mal bemerkt,
  • 1:46 - 1:49
    als ich meiner Tochter
    „Star Wars“ gezeigt habe,
  • 1:49 - 1:52
    was Jahre später war,
    und die Situation war anders.
  • 1:52 - 1:55
    Zu jenem Zeitpunkt hatte
    ich ebenfalls einen Sohn.
  • 1:55 - 1:57
    Er war zu der Zeit
    gerade einmal drei Jahre alt.
  • 1:57 - 2:01
    Er war zu diesem Kinoabend nicht
    eingeladen. Dafür war er noch zu jung.
  • 2:01 - 2:02
    Aber er war
    das zweite Kind
  • 2:02 - 2:06
    und er wurde weitaus weniger beaufsichtigt
    als seine Schwester. (Gelächter)
  • 2:06 - 2:10
    Also schlich
    er sich ein,
  • 2:10 - 2:14
    und er hat sich
    den Film eingeprägt,
  • 2:14 - 2:19
    wie sich ein Entenküken
    seine Mutter einprägt,
  • 2:19 - 2:23
    und ich glaube nicht, dass er verstanden
    hat, was da vor sich ging,
  • 2:23 - 2:27
    aber er hat es ganz sicher
    in sich aufgesogen.
  • 2:27 - 2:28
    Und ich habe mich gefragt,
    was er da aufgesogen hat.
  • 2:28 - 2:31
    Hat er aufgeschnappt,
    dass es um Mut,
  • 2:31 - 2:33
    Beharrlichkeit und
    Loyalität geht?
  • 2:33 - 2:36
    Hat er aufgeschnappt,
    dass Luke
  • 2:36 - 2:41
    einer Armee beitritt, um
    die Regierung zu stürzen?
  • 2:41 - 2:42
    Hat er aufgeschnappt,
  • 2:42 - 2:45
    dass es nur Jungs
    im Universum gibt,
  • 2:45 - 2:49
    ausgenommen Tante Beru
    und natürlich diese Prinzessin,
  • 2:49 - 2:53
    die wirklich cool ist, aber während
    der meisten Zeit eigentlich nur wartet,
  • 2:53 - 2:56
    sodass sie den Helden mit einer Medaille
    und einem Augenzwinkern belohnen kann,
  • 2:56 - 2:59
    um ihm für die Rettung
    des Universums zu danken,
  • 2:59 - 3:02
    was er dank der Magie getan hat,
    mit der er geboren wurde?
  • 3:02 - 3:05
    Vergleichen Sie das mit
    „Der Zauberer von Oz“ von 1939.
  • 3:05 - 3:08
    Wie bringt Dorothy ihren Film
    zu einem guten Ende?
  • 3:08 - 3:11
    Indem sie sich
    mit allen anfreundet
  • 3:11 - 3:12
    und eine Anführerin ist.
  • 3:12 - 3:16
    Das ist die Art von Welt, in der ich meine
    Kinder lieber großziehen würde –
  • 3:16 - 3:19
    Oz, oder? – und nicht in der Welt,
    in der Kerle miteinander kämpfen,
  • 3:19 - 3:21
    was so ziemlich unserer
    heutigen Welt entspricht.
  • 3:21 - 3:25
    Warum gibt es so viel
    Macht – großes M, Macht –
  • 3:25 - 3:27
    in den Filmen, die es für
    unsere Kinder gibt,
  • 3:27 - 3:29
    und so wenige
    gelbe Ziegelsteinwege?
  • 3:29 - 3:33
    Es gibt eine Menge guter
    Literatur über den Einfluss,
  • 3:33 - 3:37
    den Filme über gewalttätige
    Jungs auf Mädchen haben,
  • 3:37 - 3:40
    und diese sollten Sie
    lesen. Sie ist sehr gut.
  • 3:40 - 3:44
    Jedoch habe ich nicht so viel darüber gelesen,
    wie Jungs mit diesem Einfluss umgehen.
  • 3:44 - 3:47
    Ich weiß aus eigener
    Erfahrung, dass
  • 3:47 - 3:53
    Prinzessin Leia nicht das
    adäquate Vorbild abgab,
  • 3:53 - 3:57
    das ich hätte benutzen können, um
    durch die Welt der Erwachsenen zu finden,
  • 3:57 - 4:01
    in der Mädchen und Jungs gemeinsam
    unterrichtet werden. (Gelächter)
  • 4:01 - 4:05
    Ich glaube, es gab diesen Moment
    mit dem ersten Kuss,
  • 4:05 - 4:08
    als ich wirklich erwartet hatte,
    dass der Abspann anfängt,
  • 4:08 - 4:11
    denn so endet
    ein Film, oder?
  • 4:11 - 4:13
    Ich habe meine Mission beendet,
    ich habe mir das Mädchen geholt.
  • 4:13 - 4:16
    Warum stehst du
    da noch rum?
  • 4:16 - 4:18
    Ich weiß nicht,
    was ich machen soll.
  • 4:18 - 4:21
    Die Filme sind sehr darauf ausgerichtet,
    den Bösewicht zu besiegen
  • 4:21 - 4:23
    und sich seine Belohnung abzuholen,
    und es gibt nicht viel Raum
  • 4:23 - 4:26
    für andere Beziehungen
    und andere Reisen.
  • 4:26 - 4:28
    Es wirkt fast so,
    als ob man als Junge
  • 4:28 - 4:31
    ein dümmliches Tier ist
  • 4:31 - 4:35
    und wenn man ein Mädchen ist, sollte
    man besser seine Kriegskostüm mitbringen.
  • 4:35 - 4:37
    Davon gibt es
    haufenweise Ausnahmen
  • 4:37 - 4:42
    und ich werde die Disney-Prinzessinnen
    vor jedem von Ihnen verteidigen.
  • 4:42 - 4:46
    Aber sie geben eine Botschaft
    an die Jungen weiter,
  • 4:46 - 4:48
    dass die Jungen eigentlich
    nicht das Zielpublikum sind.
  • 4:48 - 4:50
    Sie sind fabelhaft darin,
    den Mädchen beizubringen,
  • 4:50 - 4:54
    wie sie sich gegen das Patriarchat
    zu Wehr setzen können,
  • 4:54 - 4:56
    aber sie zeigen den Jungen
    nicht unbedingt,
  • 4:56 - 4:59
    wie sie sich gegen das
    Patriarchat wehren sollen.
  • 4:59 - 5:01
    Es gibt keine
    Vorbilder für sie.
  • 5:01 - 5:04
    Es gibt auch einige
    grandiose Frauen,
  • 5:04 - 5:06
    die neue Geschichten
    für unsere Kinder schreiben
  • 5:06 - 5:11
    und so dreidimensional und wunderbar
    Hermine und Katniss auch sind,
  • 5:11 - 5:13
    es sind immer
    noch Kriegsfilme.
  • 5:13 - 5:17
    Und das erfolgreichste
    Studio aller Zeiten
  • 5:17 - 5:21
    produziert natürlich einen
    Klassiker nach dem anderen,
  • 5:21 - 5:24
    und jeder einzelne
    von ihnen
  • 5:24 - 5:28
    handelt von der Reise eines
    Jungen, oder eines Mannes,
  • 5:28 - 5:31
    oder von zwei Männern, die Freunde sind,
    oder von einem Mann und seinem Sohn,
  • 5:31 - 5:35
    oder von zwei Männern, die ein
    kleines Mädchen großziehen.
  • 5:35 - 5:39
    Bis – wie sich viele von Ihnen
    sicher denken – zu diesem Jahr,
  • 5:39 - 5:41
    als sie schließlich den Film „Merida –
    Legende der Highlands“ herausbrachten.
  • 5:41 - 5:45
    Ich empfehle ihn Ihnen allen.
    Er ist im Internet abrufbar.
  • 5:45 - 5:48
    Erinnern Sie sich, was die Kritiker
    sagten, als „Merida“ herauskam?
  • 5:48 - 5:53
    „Ach, ich kann nicht glauben, dass Pixar
    einen Prinzessinnen-Film gemacht hat.“
  • 5:53 - 5:55
    Er ist sehr gut. Lassen Sie sich
    deswegen nicht davon abhalten.
  • 5:55 - 5:59
    Aber so gut wie keiner dieser Filme hat
    den Bechdel-Test bestanden.
  • 5:59 - 6:00
    Ich weiß nicht, ob Sie schon
    davon gehört haben.
  • 6:00 - 6:03
    Er hat sich bisher noch nicht so richtig
    durchgesetzt und an Bedeutung gewonnen,
  • 6:03 - 6:05
    aber vielleicht werden wir
    heute eine Bewegung starten.
  • 6:05 - 6:08
    Alison Bechdel ist
    eine Comicbuch-Autorin
  • 6:08 - 6:13
    und hat in der Mitte der 80er
    diese Unterhaltung aufgenommen,
  • 6:13 - 6:16
    die sie mit einer Freundin über die Bewertung der
    Filme, die sie gesehen hatten, geführt hat.
  • 6:16 - 6:19
    Es ist ganz einfach. Es gibt nur drei
    Fragen, die man zu stellen braucht:
  • 6:19 - 6:22
    Gibt es mehr als einen
    Charakter im Film,
  • 6:22 - 6:26
    der weiblich ist
    und etwas sagt?
  • 6:26 - 6:28
    Versuchen Sie einmal,
    diese Voraussetzung zu erfüllen.
  • 6:28 - 6:34
    Und sprechen diese Frauen zu irgendeinem
    Zeitpunkt des Filmes miteinander?
  • 6:34 - 6:37
    Und geht es in ihrer Unterhaltung
    um etwas anderes,
  • 6:37 - 6:41
    als um den Kerl, den
    sie beiden mögen? (Gelächter)
  • 6:41 - 6:45
    Verstanden?
    Dankeschön. (Applaus)
  • 6:45 - 6:47
    Vielen Dank.
  • 6:47 - 6:54
    Zwei Frauen, die existieren und
    miteinander reden, über irgendetwas.
  • 6:54 - 6:59
    So etwas passiert.
    Ich habe es gesehen,
  • 6:59 - 7:02
    und trotzdem sehe ich es
    ziemlich selten in den Filmen,
  • 7:02 - 7:04
    die wir kennen
    und lieben.
  • 7:04 - 7:06
    Tatsächlich bin ich diese
    Woche ins Kino gegangen,
  • 7:06 - 7:09
    um mir einen sehr guten
    Film anzusehen, „Argo“.
  • 7:09 - 7:13
    Sie erinnern sich? Viel Wirbel bei den
    Oscars, großartige Einspielergebnisse,
  • 7:13 - 7:17
    eine allgemeine Übereinstimmung darüber,
    was ein guter Hollywoodfilm ist.
  • 7:17 - 7:20
    Er fällt mit wehenden Fahnen
    durch den Bechdel-Test.
  • 7:20 - 7:24
    Ich denke, das sollte er nicht,
    denn ein Großteil des Filmes –
  • 7:24 - 7:25
    ich weiß nicht, ob Sie ihn gesehen
    haben – aber ein Großteil des Filmes
  • 7:25 - 7:29
    spielt in einer Botschaft,
    in der Männer und Frauen
  • 7:29 - 7:31
    sich während der
    Geiselnahme verstecken.
  • 7:31 - 7:33
    Es gibt einige gute Szenen,
    in denen Männer in diesem Versteck
  • 7:33 - 7:38
    tiefe, von Angst erfüllte
    Gespräche führen
  • 7:38 - 7:42
    und der große Moment, den
    eine der Schauspielerinnen hat,
  • 7:42 - 7:47
    ist durch eine Tür zu spähen und zu
    sagen: „Kommst du ins Bett, Liebling?“
  • 7:47 - 7:49
    So stellen sich
    manche Hollywood vor.
  • 7:49 - 7:51
    Also lassen Sie uns einen
    Blick auf die Zahlen werfen.
  • 7:51 - 7:55
    Im Jahr 2011, unter den 100
    beliebtesten Filmen, was denken Sie,
  • 7:55 - 7:59
    wie viele von denen hatten tatsächlich
    weibliche Hauptdarstellerinnen?
  • 7:59 - 8:02
    Elf.
    Das ist nicht übel.
  • 8:02 - 8:06
    Es sind nicht so viele Prozente
    wie die Anzahl der Frauen,
  • 8:06 - 8:09
    die wir gerade erst in den Kongress
    gewählt haben, also ist das gut.
  • 8:09 - 8:12
    Aber es gibt eine Zahl, die
    größer als diese ist
  • 8:12 - 8:15
    und die diesen Raum
    erschüttern wird.
  • 8:15 - 8:18
    Letztes Jahr hat die New York Times
    eine Studie veröffentlicht,
  • 8:18 - 8:20
    die die Regierung
    durchgeführt hat.
  • 8:20 - 8:21
    Sie besagt, dass
  • 8:21 - 8:26
    eine von fünf Frauen
    in den USA angibt,
  • 8:26 - 8:32
    dass sie in ihrem Leben bereits
    sexuell genötigt wurde.
  • 8:32 - 8:36
    Ich denke nicht, dass das die Schuld
    der allgemeinen Unterhaltungskultur ist.
  • 8:36 - 8:40
    Ich glaube nicht, dass Kinderfilme
    irgendetwas damit zu tun haben.
  • 8:40 - 8:42
    Ich glaube noch
    nicht einmal,
  • 8:42 - 8:45
    dass Musikvideos und Pornografie
    direkt etwas damit zu tun haben,
  • 8:45 - 8:48
    aber etwas
    läuft verkehrt,
  • 8:48 - 8:51
    und wenn ich diese
    Statistik höre,
  • 8:51 - 8:54
    ist eines der Dinge,
    an die ich denke,
  • 8:54 - 8:58
    dass dies viele
    Sexualstraftäter sind.
  • 8:58 - 9:01
    Wer sind diese Typen?
    Was lernen sie?
  • 9:01 - 9:03
    Was schaffen sie
    nicht zu lernen?
  • 9:03 - 9:05
    Nehmen sie in sich
    die Geschichte auf,
  • 9:05 - 9:09
    dass es die Aufgabe eines männlichen Helden ist,
    den Schurken mit Gewalt zu besiegen
  • 9:09 - 9:12
    und sich dann die Belohnung
    abzuholen, welche eine Frau ist,
  • 9:12 - 9:17
    die keine Freunde hat
    und nicht redet?
  • 9:17 - 9:22
    Nehmen wir diese
    Geschichte so auf?
  • 9:22 - 9:25
    Wissen Sie,
  • 9:25 - 9:27
    als ein Elternteil,
    das das Privileg hat,
  • 9:27 - 9:30
    eine Tochter
    großzuziehen,
  • 9:30 - 9:33
    genauso wie diejenigen unter
    Ihnen, die das gleiche tun,
  • 9:33 - 9:37
    finden wir diese Welt und diese
    Statistiken sehr alarmierend
  • 9:37 - 9:38
    und wir wollen
    sie vorbereiten.
  • 9:38 - 9:42
    Wir haben Mittel zur
    Verfügung wie „Mädchenpower“
  • 9:42 - 9:45
    und wir hoffen, dass
    das helfen wird,
  • 9:45 - 9:48
    aber ich frage mich auch, ob
    Mädchenpower sie beschützen wird,
  • 9:48 - 9:51
    wenn wir, zur gleichen Zeit,
    aktiv oder passiv,
  • 9:51 - 9:56
    unseren Söhnen beibringen,
    ihre „Jungspower“ beizubehalten.
  • 9:56 - 9:59
    Die Netflix-Warteschleife
  • 9:59 - 10:03
    ist ein Mittel, mit dem wir etwas
    sehr Wichtiges tun können
  • 10:03 - 10:06
    und ich spreche hier
    vornehmlich zu den Vätern.
  • 10:06 - 10:09
    Ich denke, wir müssen
    unseren Söhnen einfach
  • 10:09 - 10:10
    eine neue Definition
    von Männlichkeit aufzeigen.
  • 10:10 - 10:15
    Die Definition von Männlichkeit
    ist bereits dabei, sich zu ändern.
  • 10:15 - 10:17
    Sie haben gelesen,
    wie die New Economy
  • 10:17 - 10:20
    die Rollen von Hausfrau und
    Brötchenverdiener verändert.
  • 10:20 - 10:22
    Sie werden
    durcheinander gewirbelt.
  • 10:22 - 10:25
    Unsere Söhne werden einen
    Weg finden müssen,
  • 10:25 - 10:28
    sich dem anzupassen, eine neue
    Beziehung miteinander einzugehen,
  • 10:28 - 10:32
    und ich denke, wir müssen
    ihnen wirklich zeigen,
  • 10:32 - 10:35
    dass ein echter Mann
  • 10:35 - 10:39
    jemand ist, der seinen
    Schwestern vertraut
  • 10:39 - 10:42
    und sie respektiert, und
    auf ihrer Seite stehen will
  • 10:42 - 10:46
    und sich gegen die
    wirklich bösen Jungs stellt,
  • 10:46 - 10:50
    welche diejenigen Männer sind,
    die Frauen missbrauchen wollen.
  • 10:50 - 10:53
    Ich denke, wir sollten mit
    der Netflix-Warteschleife
  • 10:53 - 10:56
    nach Filmen suchen, die
    den Bechdel-Test bestehen,
  • 10:56 - 11:01
    wenn wir sie finden können,
    und nach den Heldinnen suchen,
  • 11:01 - 11:02
    die es gibt,
  • 11:02 - 11:06
    die echten Mut beweisen,
    die Menschen zusammenbringen
  • 11:06 - 11:10
    und unsere Söhne dazu bringen, sich
    mit diesen Heldinnen zu identifizieren
  • 11:10 - 11:13
    und sagen: „Ich will auf
    deiner Seite stehen“,
  • 11:13 - 11:18
    weil sie auf deren
    Seite stehen werden.
  • 11:18 - 11:21
    Als ich meine Tochter fragte, wer ihre
    Lieblingsfigur in „Star Wars“ sei,
  • 11:21 - 11:23
    wissen Sie, was
    sie da gesagt hat?
  • 11:23 - 11:26
    Obi-Wan.
  • 11:26 - 11:30
    Obi-Wan Kenobi
    und Glinda.
  • 11:30 - 11:33
    Was haben diese
    beiden gemeinsam?
  • 11:33 - 11:35
    Vielleicht ist es nicht
    nur das glitzernde Kleid.
  • 11:35 - 11:39
    Ich denke, diese beiden
    Figuren sind Experten.
  • 11:39 - 11:40
    Dies sind die beiden
    Charaktere im Film,
  • 11:40 - 11:42
    die mehr wissen
    als alle anderen
  • 11:42 - 11:45
    und ihr Wissen liebend gerne
    mit anderen Menschen teilen,
  • 11:45 - 11:48
    um ihnen dabei zu helfen, ihr
    Potenzial voll auszuschöpfen.
  • 11:48 - 11:50
    Außerdem sind
    sie Anführer.
  • 11:50 - 11:53
    Mir gefällt diese Art von
    Aufgabe für meine Tochter
  • 11:53 - 11:55
    und mir gefällt diese Art von
    Aufgabe für meinen Sohn.
  • 11:55 - 11:57
    Ich möchte mehr
    Aufgaben wie diese.
  • 11:57 - 11:59
    Ich möchte weniger Aufgaben,
    in denen meinem Sohn gesagt wird:
  • 11:59 - 12:02
    „Zieh los und
    kämpfe allein“,
  • 12:02 - 12:07
    und mehr Aufgaben, bei denen er
    sich einem Team anschließen soll,
  • 12:07 - 12:11
    vielleicht einem Team, das von
    einer Frau angeführt wird,
  • 12:11 - 12:16
    um anderen dabei zu helfen,
    bessere Menschen zu werden,
  • 12:16 - 12:19
    und bessere
    Menschen zu sein,
  • 12:19 - 12:21
    wie der
    Zauberer von Oz.
  • 12:21 - 12:34
    Vielen Dank.
Title:
Colin Stokes: Was Filme über Männlichkeit lehren
Speaker:
Colin Stokes
Description:

Als Colin Stokes 3-jähriger Sohn einen Blick auf „Star Wars“ geworfen hatte, war er sofort davon besessen. Aber welche Botschaft hat er von dem Science-Fiction-Klassiker mitgenommen? Stokes verlangt mehr Filme, die eine positive Botschaft an Jungen aussenden, nämlich dass Zusammenarbeiten heldenhaft ist und dass Respekt gegenüber Frauen genauso männlich ist wie den Bösewicht zu besiegen. (Aufgenommen bei TEDxBeaconStreet)

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:56
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for How movies teach manhood
Nadine Hennig accepted German subtitles for How movies teach manhood
Nadine Hennig edited German subtitles for How movies teach manhood
Nadine Hennig edited German subtitles for How movies teach manhood
Angelika Lueckert Leon rejected German subtitles for How movies teach manhood
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for How movies teach manhood
Angelika Lueckert Leon commented on German subtitles for How movies teach manhood
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for How movies teach manhood
Show all

German subtitles

Revisions