Die Freizeit genießen, ohne an die Arbeit zu denken
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0:01 - 0:05Schon als Jugendlicher
wollte ich Psychologe werden -
0:05 - 0:08und ich verfolgte dieses Ziel jahrelang.
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0:08 - 0:12Ich eröffnete eine Praxis,
sobald ich meine Lizenz erhielt. -
0:12 - 0:17Es war riskant, keine Vollzeitstelle
im Krankenhaus zu suchen, -
0:17 - 0:19doch nach einem Jahr
lief die Praxis recht gut -
0:20 - 0:23und ich verdiente mehr Geld als je zuvor.
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0:24 - 0:27Ich war natürlich
ein Leben lang Vollzeit-Student. -
0:27 - 0:28(Lachen)
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0:28 - 0:32Auch bei McDonald's hätte ich
mehr verdienen können als je zuvor. -
0:32 - 0:36An einem Freitagabend im Juli
war die Praxis ein Jahr alt. -
0:36 - 0:38Ich ging nach Hause
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0:38 - 0:42und nahm den Aufzug mit einem Nachbarn,
der Arzt in der Notaufnahme ist. -
0:43 - 0:44Der Aufzug fuhr nach oben,
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0:44 - 0:47ruckelte plötzlich
und blieb mittendrin stecken. -
0:47 - 0:50Der Mann, der seine Existenz
mit Notfällen verdiente, -
0:50 - 0:53drückte Knöpfe, hämmerte an die Tür
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0:53 - 0:55und schrie: "Das ist mein Albtraum!"
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0:56 - 0:58Ich dachte: "Und das ist meiner."
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0:58 - 1:00(Lachen)
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1:02 - 1:04Doch danach fühlte ich mich schrecklich,
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1:04 - 1:06weil ich nicht in Panik verfiel
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1:06 - 1:08und wusste, wie ich ihn
hätte beruhigen können. -
1:09 - 1:11Aber ich war einfach zu erschöpft.
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1:11 - 1:16Ich hatte nichts mehr zu geben
und das verwirrte mich. -
1:16 - 1:19Ich lebte doch endlich meinen Traum --
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1:19 - 1:21warum war ich also nicht glücklich?
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1:21 - 1:24Wieso fühlte ich mich so ausgebrannt?
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1:25 - 1:27Einige schlimme Wochen lang
fragte ich mich, -
1:27 - 1:29ob ich einen Fehler gemacht hatte.
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1:30 - 1:32Hatte ich den falschen Beruf gewählt?
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1:32 - 1:37Hatte ich mein Leben lang
die falsche Laufbahn verfolgt? -
1:38 - 1:41Doch dann begriff ich:
Ich liebte die Psychologie immer noch. -
1:42 - 1:45Das Problem war nicht die Arbeit im Büro,
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1:45 - 1:50es waren die Stunden zu Hause,
in denen ich über die Arbeit nachdachte. -
1:50 - 1:52Ich schloss jeden Abend die Bürotür,
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1:52 - 1:56aber die Tür in meinem Kopf
blieb weit offen -
1:56 - 1:58und der Stress strömte nur so herein.
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1:59 - 2:02Das ist das Interessante am Arbeitsstress.
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2:02 - 2:05Bei der Arbeit
bemerken wir ihn fast nicht. -
2:06 - 2:07Wir sind zu beschäftigt.
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2:07 - 2:10Wir bemerken ihn außerhalb der Arbeit.
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2:10 - 2:12Wenn wir pendeln, wenn wir zu Hause sind,
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2:13 - 2:15wenn wir uns regenerieren wollen.
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2:15 - 2:18In der Freizeit sollten wir uns erholen,
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2:18 - 2:21uns entspannen,
Dinge tun, die Spaß machen. -
2:21 - 2:24Was uns daran hindert, ist das Grübeln.
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2:25 - 2:29Immer wenn wir das tun,
aktivieren wir eine Stressreaktion. -
2:30 - 2:33Grübeln bedeutet Wiederkäuen.
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2:33 - 2:36Das Wort beschreibt
die Verdauung von Kühen. -
2:37 - 2:41Für alle, die nicht wissen,
wie Kühe verdauen: -
2:41 - 2:44Kühe kauen ihr Futter,
schlucken es hinunter -
2:44 - 2:47und würgen es wieder hoch,
um es erneut zu kauen. -
2:47 - 2:48(Lachen)
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2:48 - 2:49Das ist eklig.
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2:49 - 2:50(Lachen)
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2:50 - 2:52Aber bei Kühen klappt das.
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2:52 - 2:53(Lachen)
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2:53 - 2:55Bei Menschen klappt das nicht.
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2:55 - 3:00Wir käuen Dinge wieder,
die uns verärgern und beunruhigen. -
3:00 - 3:04Wir tun es völlig unproduktiv.
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3:05 - 3:09Wir denken stundenlang
an unerledigte Aufgaben, -
3:09 - 3:12ärgern uns über Spannungen
mit einem Kollegen, -
3:12 - 3:17sorgen uns um die Zukunft
und hinterfragen Entscheidungen. -
3:17 - 3:20Es gibt viele Studien,
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3:20 - 3:23wie wir über die Arbeit nachdenken,
wenn wir nicht bei der Arbeit sind. -
3:24 - 3:26Die Erkenntnisse sind recht alarmierend.
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3:27 - 3:28Über die Arbeit zu grübeln,
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3:28 - 3:32dieselben Gedanken und Sorgen
immer wieder abzuspielen, -
3:32 - 3:37beeinträchtigt stark die Fähigkeit,
sich in der freien Zeit zu erholen. -
3:38 - 3:41Je mehr wir zu Hause an die Arbeit denken,
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3:41 - 3:44desto eher leiden wir an Schlafstörungen,
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3:44 - 3:48ernähren uns ungesund
und haben schlechte Laune. -
3:48 - 3:53Es kann sogar das Risiko
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen -
3:53 - 3:56und die exekutiven
Funktionen beeinträchtigen, -
3:56 - 3:58jene Fähigkeiten,
die zum Arbeiten wichtig sind. -
3:59 - 4:02Außerdem belastet es
Beziehungen und Familienleben, -
4:02 - 4:06da die Menschen um uns merken,
dass uns etwas beschäftigt. -
4:07 - 4:09Dieselben Studien stellten fest:
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4:09 - 4:11Grübeln über die Arbeit,
wenn wir zu Hause sind, -
4:11 - 4:14schadet dem emotionalen Wohlbefinden,
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4:14 - 4:19doch das gilt nicht für kreatives oder
problemlösendes Denken zum Thema Arbeit. -
4:19 - 4:23Denn diese Art Gedanken lösen
keinen emotionalen Stress aus -
4:23 - 4:26und außerdem können wir sie kontrollieren.
-
4:27 - 4:31Wir können eine E-Mail beantworten
oder bis zum nächsten Morgen warten -
4:31 - 4:35oder wir können spannende
Arbeitsprojekte durchdenken. -
4:35 - 4:38Doch Grübeleien laufen unfreiwillig ab.
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4:38 - 4:40Sie drängen sich auf.
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4:40 - 4:43Sie schießen uns ungewollt in den Kopf.
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4:43 - 4:46Sie regen uns auf,
obwohl wir keine Aufregung wollen. -
4:46 - 4:50Sie halten uns auf Trab,
obwohl wir versuchen, abzuschalten. -
4:50 - 4:53Es ist schwer, ihnen zu widerstehen,
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4:53 - 4:57da sich unsere unerledigten Aufgaben
geradezu aufdrängen. -
4:57 - 5:01Sich Zukunftssorgen zu machen,
übt einen eigenen Reiz aus. -
5:01 - 5:05Grübeln fühlt sich immer an,
als täten wir etwas Wichtiges, -
5:05 - 5:08obwohl wir etwas tun, das uns schadet.
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5:08 - 5:11Und wir tun es häufiger, als wir denken.
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5:12 - 5:13Als ich so ausgebrannt war,
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5:13 - 5:16beschloss ich, eine Woche Buch zu führen
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5:16 - 5:20und zu dokumentieren,
wie viel Zeit ich mit Grübeln verbrachte. -
5:20 - 5:22Ich war vom Ergebnis schockiert.
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5:22 - 5:26Es waren jeden Abend
vor dem Einschlafen über 30 Minuten. -
5:26 - 5:30Ich grübelte beim Pendeln
zur Arbeit und zurück -- -
5:30 - 5:32das waren 45 Minuten pro Tag.
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5:32 - 5:37Auf der Dinnerparty eines Kollegen
war ich 20 Minuten völlig neben der Spur. -
5:37 - 5:39Man lud mich nie mehr ein.
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5:39 - 5:40(Lachen)
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5:40 - 5:43Dasselbe Spiel 90 Minuten lang
bei der "Talentshow" eines Freundes, -
5:43 - 5:46die zufällig 90 Minuten dauerte.
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5:46 - 5:48(Lachen)
-
5:48 - 5:52Insgesamt waren es
in dieser Woche fast 14 Stunden. -
5:52 - 5:55So viel "Freizeit"
verlor ich also bei etwas, -
5:55 - 5:58das eigentlich nur
meinen Stress erhöhte. -
5:58 - 6:01Notieren Sie eine Woche lang,
wie oft Sie es tun. -
6:02 - 6:05Das zeigte mir, dass ich
meine Arbeit immer noch liebte. -
6:06 - 6:09Aber das Grübeln
zerstörte diese Liebe gerade -
6:09 - 6:11und es zerstörte auch mein Privatleben.
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6:12 - 6:16Also las ich eine Menge Studien
und erklärte der Grübelei den Krieg. -
6:17 - 6:19Es ist schwer, Gewohnheiten zu ändern.
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6:19 - 6:23Es erforderte Fleiß,
um mich beim Grübeln zu erwischen, -
6:23 - 6:27und Beharrlichkeit,
um die neuen Gewohnheiten zu festigen. -
6:27 - 6:29Aber schließlich klappte es.
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6:29 - 6:32Ich gewann den Krieg gegen das Grübeln
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6:32 - 6:35und sage Ihnen nun,
wie auch Sie es schaffen können. -
6:35 - 6:38Zunächst brauchen Sie klare Vorgaben.
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6:38 - 6:40Sie müssen festlegen,
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6:40 - 6:43wann Sie abends abschalten
und aufhören zu arbeiten. -
6:43 - 6:46Dabei müssen Sie streng bleiben.
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6:46 - 6:51Damals machte ich es mir zur Regel,
um 20 Uhr aufzuhören. -
6:52 - 6:54Ich zwang mich, das einzuhalten.
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6:54 - 6:55Man fragt mich oft:
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6:55 - 6:59"Was? Keine einzige E-Mail nach 20 Uhr?
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6:59 - 7:01Kein Blick aufs Handy?
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7:02 - 7:04Nein, kein einziges Mal.
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7:04 - 7:07Denn in den 90ern
gab es keine Smartphones. -
7:07 - 7:09(Lachen)
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7:09 - 7:12Mein erstes Smartphone bekam ich 2007.
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7:12 - 7:13Damals kam das iPhone heraus
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7:13 - 7:16und ich wollte ein cooles Handy.
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7:16 - 7:18Ich kaufte ein BlackBerry.
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7:18 - 7:19(Lachen)
-
7:19 - 7:21Ich war begeistert und dachte sofort:
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7:21 - 7:24"Ich kriege meine Mails, egal wo ich bin."
-
7:24 - 7:2524 Stunden später dachte ich:
-
7:25 - 7:28"Ich kriege meine Mails, egal wo ich bin."
-
7:28 - 7:29(Lachen)
-
7:29 - 7:33Der Kampf gegen das Grübeln
war schwer genug, -
7:33 - 7:37Jetzt gibt es ein Trojanisches Pferd,
um sich zu verstecken -- das Handy. -
7:37 - 7:40Wenn wir Stunden später
auf unser Handy schauen, -
7:40 - 7:44denken wir an die Arbeit,
fangen vielleicht an zu grübeln -
7:44 - 7:47und ruinieren uns den Abend
oder das Wochenende. -
7:47 - 7:51Wenn Sie also abschalten,
schalten Sie die Mail-Mitteilungen aus. -
7:51 - 7:53Wenn Sie Mails checken müssen,
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7:53 - 7:56bestimmen Sie eine Zeit,
um sich nicht stören zu lassen, -
7:56 - 7:58und halten Sie sich daran.
-
7:58 - 8:03Nicht nur über das Handy
regt uns die Technik zum Grübeln an -- -
8:03 - 8:06es ist schon etwas Größeres im Anmarsch.
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8:06 - 8:11Der Anteil an Telearbeitern
stieg im letzten Jahrzehnt um 115 Prozent -
8:11 - 8:15und wird in Zukunft
noch rasanter ansteigen. -
8:15 - 8:20Wir verlieren immer mehr die physische
Grenze zwischen Arbeit und Privatleben. -
8:21 - 8:26Die Arbeit kann uns zu Hause
also jederzeit einholen. -
8:27 - 8:31Wenn die physische Grenze
zwischen Arbeit und Zuhause fehlt, -
8:31 - 8:33müssen wir eine psychologische erzeugen.
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8:33 - 8:35Wir müssen den Verstand austricksen
-
8:35 - 8:39und Zeitzonen für Arbeit,
und Nichtarbeit einführen. -
8:40 - 8:41So schaffen Sie das:
-
8:41 - 8:45Legen Sie zu Hause zunächst
einen Arbeitsbereich fest, -
8:45 - 8:46egal wie klein,
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8:46 - 8:49und arbeiten Sie möglichst nur dort.
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8:49 - 8:52Arbeiten Sie nicht
auf der Couch oder im Bett, -
8:52 - 8:56denn diese Bereiche sollten nur mit Wohnen
und ... Schlafen verbunden werden. -
8:57 - 8:58(Lachen)
-
8:58 - 9:03Wenn Sie zu Hause arbeiten,
tragen Sie grundsätzlich Arbeitskleidung. -
9:03 - 9:08Ziehen Sie sich am Ende des Tages um
und nutzen Sie Musik und Beleuchtung, -
9:08 - 9:11um Arbeitsatmosphäre
in Freizeitatmosphäre umzuwandeln. -
9:11 - 9:13Sehen Sie es als Ritual.
-
9:13 - 9:15Einige halten das wohl für dumm:
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9:15 - 9:18Können Kleidung und Beleuchtung
dem Gehirn suggerieren: -
9:18 - 9:20"Ich habe jetzt frei!"?
-
9:20 - 9:22Ihr Verstand fällt sicher darauf rein.
-
9:22 - 9:25Da wir so schlau sind,
ist unser Verstand umso dümmer. -
9:25 - 9:26(Lachen)
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9:26 - 9:28Der knüpft doch gern Zusammenhänge, oder?
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9:28 - 9:32Deshalb sabberte der Pawlowsche Hund
beim Klang einer Glocke -
9:32 - 9:36und TED-Sprecher kommen beim Anblick
eines roten Kreises ins Schwitzen. -
9:36 - 9:37(Lachen)
-
9:37 - 9:41Diese Tipps werden Ihnen helfen,
aber Sie werden trotzdem grübeln. -
9:41 - 9:44Dann müssen Sie die Gedanken
produktiv umwandeln, -
9:44 - 9:47etwa um Probleme zu lösen.
-
9:47 - 9:50Meine Patientin Sally
ist ein gutes Beispiel. -
9:50 - 9:53Sally bekam die Beförderung ihres Lebens,
-
9:53 - 9:55aber die hatte ihren Preis.
-
9:55 - 9:58Sie konnte ihre Tochter
nicht mehr von der Schule abholen -
9:58 - 10:00und das brach ihr das Herz.
-
10:00 - 10:02Sally entwickelte einen Plan.
-
10:02 - 10:05Jeden Dienstag und Donnerstag
ging sie früher heim, -
10:05 - 10:07holte die Tochter von der Schule ab,
-
10:07 - 10:12spielte und aß mit ihr,
badete sie und brachte sie ins Bett. -
10:12 - 10:15Dann arbeitete sie im Büro
bis nach Mitternacht, -
10:15 - 10:17um den Rückstand aufzuholen.
-
10:17 - 10:20Allerdings zeigte Sallys Grübel-Tagebuch,
-
10:20 - 10:24dass sie in fast jeder Minute
der kostbaren Zeit mit ihrer Tochter -
10:24 - 10:27an die noch zu erledigende Arbeit dachte.
-
10:27 - 10:31Grübeln hält uns oft davon ab,
die schönsten Augenblicke zu genießen. -
10:32 - 10:36Sallys Gedanke "Ich habe noch
so viel zu tun" ist sehr verbreitet. -
10:36 - 10:39Wie all diese Gedanken
ist er nutzlos und schädlich, -
10:39 - 10:43denn so denken wir nicht,
wenn wir bei der Arbeit sind. -
10:43 - 10:46Wir denken so außerhalb der Arbeit,
-
10:46 - 10:49wenn wir entspannen wollen
oder sinnvolle Dinge tun, -
10:49 - 10:52etwa mit den Kindern spielen
oder mit unserem Partner ausgehen. -
10:53 - 10:56Um eine Grübelei in einen
produktiven Gedanken umzuwandeln, -
10:56 - 10:59müssen Sie ein Problem formulieren.
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11:00 - 11:03Die Problemlösungs-Version von
"Ich habe so viel zu tun" -
11:03 - 11:05ist eine Frage der Zeitplanung.
-
11:05 - 11:09Etwa: "Wie kann ich störende Aufgaben
in meinen Plan integrieren?" -
11:09 - 11:13Oder: "Was kann ich verschieben,
um Platz für Wichtigeres zu schaffen?" -
11:13 - 11:17Oder sogar: "Wann habe ich 15 Minuten,
um meinen Zeitplan durchzugehen?" -
11:18 - 11:21All das sind Probleme,
die gelöst werden können. -
11:21 - 11:24"Ich habe so viel zu tun" ist keins.
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11:25 - 11:28Grübeln zu bekämpfen ist schwer,
-
11:28 - 11:30aber wenn Sie am Ball bleiben,
-
11:30 - 11:33wenn Sie den Übergang
zwischen Arbeit und Freizeit ritualisieren -
11:33 - 11:38und wenn Sie üben, grüblerische Gedanken
in produktive umzuwandeln, -
11:38 - 11:40dann haben Sie Erfolg.
-
11:40 - 11:43Das Verbannen von Grübeleien
hat mein Leben reicher gemacht, -
11:43 - 11:49aber noch reicher wurde es
durch Spaß und Erfüllung in meiner Arbeit. -
11:50 - 11:54Der Nullpunkt für eine
gesunde Work-Life-Balance -
11:54 - 11:57liegt nicht draußen in der Welt,
sondern in unserem Kopf. -
11:57 - 11:59Das hat mit Grübeln zu tun.
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11:59 - 12:03Wenn Sie Stress reduzieren und
die Lebensqualität steigern wollen, -
12:03 - 12:07müssen Sie nicht die Arbeitszeit ändern
oder den Job wechseln. -
12:07 - 12:09Sie müssen nur Ihre Denkweise verändern.
-
12:10 - 12:11Vielen Dank.
-
12:11 - 12:16(Applaus)
- Title:
- Die Freizeit genießen, ohne an die Arbeit zu denken
- Speaker:
- Guy Winch
- Description:
-
Sie fühlen sich ausgebrannt? Vielleicht denken Sie zu oft über Ihre Arbeit nach, sagt Psychologe Guy Winch. Hören Sie auf, sich wegen der Aufgaben von morgen zu sorgen oder über die Probleme im Büro nachzugrübeln. Vorgestellt werden drei einfache Methoden, die Ihnen helfen, sich nach der Arbeit wirklich zu entspannen und aufzutanken.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:29
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