Jane Fonda: Der dritte Akt des Lebens
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0:00 - 0:02Im letzten Jahrhundert gab es
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0:02 - 0:04viele Revolutionen,
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0:04 - 0:06aber vielleicht keine so bedeutende,
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0:06 - 0:09wie die der verlängerten Lebenszeit.
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0:09 - 0:11Im Durchschnitt leben wir heute
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0:11 - 0:1434 Jahre länger als unsere Urgroßeltern es taten.
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0:14 - 0:16Denken Sie mal darüber nach.
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0:16 - 0:19Das ist eine vollständige zweite adulte Lebensspanne,
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0:19 - 0:21die an unsere Lebensspanne gehängt wurde.
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0:21 - 0:23Und doch ist sich unsere Kultur zum Großteil
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0:23 - 0:26nicht im Klaren darüber, was das bedeutet.
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0:26 - 0:29Wir leben das Leben noch mit der alten Auffassung,
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0:29 - 0:31dass Alter einen Bogen bildet.
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0:31 - 0:33Das ist die Metapher, die alte Metapher.
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0:33 - 0:35Man wird geboren, erreicht die Spitze in der Lebensmitte
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0:35 - 0:37und steigt dann in die Altersschwäche ab.
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0:37 - 0:39(Lachen)
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0:39 - 0:41Alter als Diagnose.
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0:41 - 0:43Aber viele Leute heute –
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0:43 - 0:46Philosophen, Künstler, Ärzte, Wissenschaftler –
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0:46 - 0:49schauen sich diesen dritten Akt, wie ich ihn nenne, näher an,
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0:49 - 0:52die letzten drei Jahrzehnte des Lebens.
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0:52 - 0:57Sie erkennen sie als Entwicklungsstufe im Leben
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0:57 - 0:59mit ihrer eigenen Bedeutung an –
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0:59 - 1:02so verschieden von der Lebensmitte
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1:02 - 1:05wie die Jugend sich von der Kindheit unterscheidet.
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1:05 - 1:08Und sie fragen – wir sollten alle fragen –
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1:08 - 1:11wie verwenden wir diese Zeit?
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1:11 - 1:13Wie leben wir sie erfolgreich?
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1:13 - 1:15Was ist die passende neue Metapher
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1:15 - 1:17für das Altern?
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1:17 - 1:20Im Laufe des letzten Jahres habe ich über das Thema geforscht und geschrieben.
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1:20 - 1:22Und ich habe festgestellt,
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1:22 - 1:26dass eine bessere Metapher für das Altern
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1:26 - 1:28einer Treppe ist –
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1:28 - 1:32das Aufwärtsstreben des menschlichen Geistes,
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1:32 - 1:34und unser Erreichen von Weisheit, Ganzheit
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1:34 - 1:36und Authentizität.
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1:36 - 1:38Das Alter nicht als Diagnose,
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1:38 - 1:40sondern das Alter als Potenzial.
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1:40 - 1:42Und wissen Sie was?
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1:42 - 1:44Dieses Potenzial haben nicht nur ein paar wenige Glückliche.
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1:44 - 1:46Es stellt sich heraus,
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1:46 - 1:48dass die meisten Leute über 50
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1:48 - 1:50sich besser fühlen, weniger gestresst sind,
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1:50 - 1:52weniger feindselig, weniger unruhig.
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1:52 - 1:54Wir sehen eher die Gemeinsamkeiten
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1:54 - 1:56als die Unterschiede.
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1:56 - 1:58Einige der Studien belegen sogar,
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1:58 - 2:00dass wir glücklicher sind.
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2:00 - 2:02Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.
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2:02 - 2:05Ich entstamme einer langen Reihe von Depressiven.
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2:05 - 2:07Als ich auf die Fünfzig zuging,
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2:07 - 2:09wachte ich morgens auf
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2:09 - 2:11und meine ersten sechs Gedanken waren alle negativ.
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2:11 - 2:13Und ich bekam Angst.
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2:13 - 2:15Ich dachte, du meine Güte.
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2:15 - 2:17Ich werde zu einer richtigen alten Schrulle.
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2:17 - 2:21Aber jetzt, da ich mitten in meinem eigenen dritten Akt stecke,
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2:21 - 2:24erkenne ich, dass ich nie glücklicher gewesen bin.
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2:24 - 2:28Ich empfinde so ein kraftvolles Gefühl des Wohlseins.
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2:29 - 2:31Und ich habe entdeckt,
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2:31 - 2:33dass, wenn man einmal im Alter steckt,
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2:33 - 2:35anstelle es sich von außerhalb anzuschauen,
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2:35 - 2:37die Angst vergeht.
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2:37 - 2:39Man erkennt, man ist immer noch man selbst –
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2:39 - 2:41vielleicht mehr denn je.
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2:41 - 2:45Picasso sagte einst: "Jung zu werden dauert seine Zeit."
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2:45 - 2:47(Lachen)
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2:47 - 2:49ich wollte das Altern nicht verklären.
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2:49 - 2:51Natürlich gibt es keine Garantie dafür,
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2:51 - 2:53dass es eine Zeit der Erfüllung und des Wachstums ist.
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2:53 - 2:55Einiges davon ist eine Sache des Glücks.
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2:55 - 2:58Einiges davon ist ganz klar genetisch.
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2:58 - 3:00Die Veranlagung macht übrigens ein Drittel aus.
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3:00 - 3:03Und da lässt sich nicht viel dran drehen.
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3:03 - 3:05Aber das bedeutet, dass zwei Drittel
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3:05 - 3:07unserer Erfolge im dritten Akt
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3:07 - 3:10von uns beeinflusst werden können.
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3:10 - 3:13Wir werden diskutieren, was wir tun können,
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3:13 - 3:16um diese zusätzlichen Jahre als Erfolg zu gestalten
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3:16 - 3:19und sie einzusetzen, um etwas zu bewegen.
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3:19 - 3:21Ich möchte etwas über das Bild der Treppe sagen,
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3:21 - 3:25sie mag vielleicht als seltsame Metapher für Senioren erscheinen,
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3:25 - 3:28wenn man bedenkt, dass Treppen für viele Senioren eine Herausforderung sind.
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3:28 - 3:30(Lachen)
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3:30 - 3:33Für mich auch.
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3:33 - 3:35Wie Sie vielleicht wissen
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3:35 - 3:38funktioniert die ganze Welt nach einem universellen Gesetz:
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3:38 - 3:42Entropie, der zweite thermodynamische Hauptsatz.
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3:42 - 3:45Entropie bedeutet, dass alles auf dieser Welt, wirklich alles
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3:45 - 3:47in einem Zustand des Verfalls und Verderbens ist,
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3:47 - 3:49das ist der Bogen.
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3:49 - 3:52Es gibt nur eine Ausnahme von diesem universellen Gesetz,
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3:52 - 3:54und das ist der menschliche Geist,
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3:54 - 3:57der sich weiterhin empor entwickeln kann –
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3:57 - 3:59das ist die Treppe –
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3:59 - 4:01und uns zu Ganzheit,
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4:01 - 4:04Authentizität und Weisheit führt.
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4:04 - 4:06Und hier ist ein Beispiel dafür.
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4:06 - 4:08Dieses Emporstreben
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4:08 - 4:12kann selbst angesichts extremer körperlicher Herausforderungen stattfinden.
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4:12 - 4:14Vor etwa drei Jahren
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4:14 - 4:16las ich einen Artikel in der New York Times.
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4:16 - 4:18Es ging um einen Mann namens Neil Selinger –
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4:18 - 4:2157 Jahre alt, ein pensionierter Anwalt –
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4:21 - 4:24der sich der Schriftstellergruppe um Sarah Lawrence anschloss,
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4:24 - 4:27wo er seine Stimme als Schriftsteller fand.
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4:27 - 4:29Zwei Jahre danach
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4:29 - 4:32wurde er mit ALS diagnostiziert, auch als Lou-Gehrig-Syndrom bekannt.
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4:32 - 4:35Das ist eine furchtbare Krankheit. Tödlich.
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4:35 - 4:39Sie baut den Körper ab, aber das Bewusstsein bleibt intakt.
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4:39 - 4:42In diesem Artikel schreibt Herr Selinger das Folgende,
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4:42 - 4:45um zu beschreiben, was mit ihm geschieht.
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4:45 - 4:48Ich zitiere:
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4:48 - 4:50"Als meine Muskeln schwächer wurden,
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4:50 - 4:53wurde mein Schreiben stärker.
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4:53 - 4:56Als ich langsam meine Sprache verlor,
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4:56 - 4:59gewann ich meine Stimme.
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4:59 - 5:01Als ich verging, wuchs ich.
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5:01 - 5:03Als ich so viel verlor,
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5:03 - 5:07fand ich endlich langsam zu mir."
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5:07 - 5:09Neil Selinger ist für mich
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5:09 - 5:12die Verkörperung des Erklimmens der Treppe
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5:12 - 5:15in seinem dritten Akt.
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5:15 - 5:17Wir alle werden mit Geist geboren, alle von uns,
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5:17 - 5:20aber manchmal wird er
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5:20 - 5:22von den Lebensaufgaben überlagert,
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5:22 - 5:25von Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung.
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5:25 - 5:27Vielleicht litten unsere Eltern an Depression.
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5:27 - 5:29Vielleicht waren sie nicht in der Lage, uns außerhalb
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5:29 - 5:33unserer Rolle in dieser Welt zu lieben.
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5:33 - 5:35Vielleicht leiden wir immer noch
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5:35 - 5:37von einem psychischen Schmerz, einer Wunde.
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5:37 - 5:41Vielleicht fühlen wir, dass viele unserer Beziehungen nicht zum Abschluss kamen.
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5:41 - 5:45Und so können wir uns unvollendet fühlen.
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5:45 - 5:48Vielleicht ist es die Aufgabe des dritten Aktes,
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5:48 - 5:53die Aufgabe der Selbstvollendung zu vollenden.
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5:53 - 5:57Für mich begann es kurz vorm Beginn des dritten Aktes,
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5:57 - 5:59an meinem 60. Geburtstag.
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5:59 - 6:01Wie sollte ich den dritten Akt leben?
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6:01 - 6:04Was sollte ich in ihm erreichen?
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6:04 - 6:08Und ich erkannte: Um den weiteren Weg zu erkennen,
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6:08 - 6:10muss ich wissen, wo ich gewesen war.
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6:10 - 6:12Und so ging ich zurück
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6:12 - 6:14und untersuchte meine ersten beiden Akte,
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6:14 - 6:17ich versuchte zu verstehen, wer ich damals war,
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6:17 - 6:19wer ich wirklich war –
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6:19 - 6:22und nicht, wer ich laut meiner Eltern oder anderer Leute war,
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6:22 - 6:24oder als wen sie mich behandelten.
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6:24 - 6:26Aber wer war ich? Wer waren meine Eltern –
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6:26 - 6:29nicht als Eltern, sondern als Menschen?
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6:29 - 6:31Wer waren meine Großeltern?
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6:31 - 6:33Wie behandelten sie meine Eltern?
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6:33 - 6:36Solche Sachen.
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6:36 - 6:39Ich entdeckte ein paar Jahre später,
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6:39 - 6:42dass der Prozess, den ich durchschritten hatte,
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6:42 - 6:44von Psychologen
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6:44 - 6:46"Lebensrückblick" genannt wird.
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6:46 - 6:48Und sie sagen, er gebe dem Leben eines Menschen
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6:48 - 6:50neue Bedeutsamkeit,
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6:50 - 6:52und Klarheit, und Sinn.
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6:52 - 6:55Vielleicht erkennen Sie, wie auch ich,
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6:55 - 6:58dass viele Dinge, die man für seinen eigenen Fehler hielt,
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6:58 - 7:01viele Dinge, die man von sich selbst dachte,
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7:01 - 7:04eigentlich gar nichts mit einem selbst zu tun hatten.
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7:04 - 7:07Es war nicht die eigene Schuld, es ist alles gut.
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7:07 - 7:09Und man kann zurückgehen
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7:09 - 7:11und ihnen vergeben
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7:11 - 7:13und sich selbst vergeben.
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7:13 - 7:16Man kann sich von seiner
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7:16 - 7:18Vergangenheit befreien.
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7:18 - 7:20Man kann daran arbeiten,
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7:20 - 7:22die Beziehung zur eigenen Vergangenheit zu ändern.
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7:22 - 7:24Und während ich darüber schrieb,
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7:24 - 7:27stieß ich auf ein Buch namens "… trotzdem Ja zum Leben sagen"
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7:27 - 7:29von Viktor Frankl.
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7:29 - 7:32Viktor Frankl war ein deutscher Psychiater,
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7:32 - 7:35der fünf Jahre in einem Konzentrationslager der Nazis verbracht hatte.
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7:35 - 7:38Und er schrieb, dass er während seiner Zeit im Lager
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7:38 - 7:42voraussagen konnte, welchen der Leute,
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7:42 - 7:44sollten sie jemals freigelassen werden,
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7:44 - 7:46es draußen gutgehen würde und welchen nicht.
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7:46 - 7:51Und er schrieb:
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7:51 - 7:54"Man kann dem Menschen alles nehmen,
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7:54 - 7:56nur eines nicht:
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7:56 - 7:58die freie Wahl,
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7:58 - 8:00auf die Umstände
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8:00 - 8:02so oder so zu reagieren."
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8:02 - 8:04Dies bestimmt
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8:04 - 8:06die Qualität des Lebens, das wir gelebt haben –
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8:06 - 8:08nicht unsere Armut oder unser Reichtum,
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8:08 - 8:10Berühmtkeit oder Unbekanntheit,
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8:10 - 8:12Gesundheit oder Leid.
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8:12 - 8:15Was unsere Lebensqualität bestimmt,
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8:15 - 8:18ist, wie wir diese Realitäten in Verbindung setzen,
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8:18 - 8:20welche Bedeutung wir ihnen zuweisen,
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8:20 - 8:23was für eine Auffassung wir ihnen anheften,
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8:23 - 8:27welchen Bewusstseinszustand wir ihnen zugestehen."
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8:27 - 8:30Möglicherweise ist der Kern des dritten Aktes
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8:30 - 8:34zurückzugehen, und gegebenenfalls zu versuchen,
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8:34 - 8:36unsere Beziehung
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8:36 - 8:38zur Vergangenheit zu ändern.
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8:38 - 8:41Kognitive Forschung zeigt,
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8:41 - 8:43dass unsere Fähigkeit, dies zu tun,
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8:43 - 8:46sich neurologisch manifestiert –
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8:46 - 8:49Nervenbahnen werden im Gehirn geschaffen.
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8:49 - 8:51Wenn man über die Zeit negativ
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8:51 - 8:54auf Ereignisse und Menschen reagiert hat,
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8:54 - 8:57dann legen chemische und elektrische Signale,
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8:57 - 9:00die durch das Gehirn geschickt werden, Nervenbahnen an.
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9:00 - 9:03Und mit der Zeit werden diese Nervenbahnen gefestigt,
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9:03 - 9:05sie werden zur Norm –
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9:05 - 9:07selbst, wenn das schlecht für uns ist,
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9:07 - 9:10weil es für uns Stress und Besorgnis bedeutet.
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9:10 - 9:12Wenn es uns aber möglich ist,
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9:12 - 9:16zurückzugehen und unsere Beziehung zu ändern,
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9:16 - 9:18unsere Beziehung zu vergangenen
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9:18 - 9:20Menschen und Ereignissen neu auszulegen,
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9:20 - 9:22dann können sich die Nervenbahnen ändern.
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9:22 - 9:24Und wenn wir die positiveren Gefühle
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9:24 - 9:27mit der Vergangenheit verbinden können,
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9:27 - 9:29dann wird das zur neuen Norm.
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9:29 - 9:32Als würden wir einen Thermostat zurücksetzen.
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9:32 - 9:35Es sind nicht die Erfahrungen,
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9:35 - 9:38die uns weise machen,
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9:38 - 9:42es ist die Reflexion über die Erfahrungen, die wir gemacht haben,
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9:42 - 9:44die uns weise macht –
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9:44 - 9:46und die uns dabei hilft, eins zu werden,
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9:46 - 9:48und Weisheit und Authentizität schafft.
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9:48 - 9:52Sie hilft uns, das zu werden, was wir hätten sein können.
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9:52 - 9:54Frauen beginnen in Gänze, tun wir das nicht?
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9:54 - 9:57Ich meine, als Mädchen sind wir ganz frech – "Wer will das wissen?"
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9:57 - 9:59Wir sind selbstbewusst.
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9:59 - 10:01Wir sind Hauptfiguren in unseren eigenen Leben.
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10:01 - 10:03Aber viele von uns, vielleicht die meisten,
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10:03 - 10:06beginnen mit der Pubertät, sich darum zu sorgen,
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10:06 - 10:09dazu zu gehören und beliebt zu sein.
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10:09 - 10:13Und wir werden zu Figuren in den Leben anderer.
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10:13 - 10:16Aber nun, in unserem dritten Akt,
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10:16 - 10:18ist es vielleicht möglich,
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10:18 - 10:21zu unserem Anfang zurückzukehren
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10:21 - 10:23und es gleich von Anfang an zu wissen.
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10:23 - 10:26Und wenn wir das tun können,
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10:26 - 10:29dann wird das nicht nur für uns selbst sein.
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10:29 - 10:31Ältere Frauen
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10:31 - 10:33sind die größte Bevölkerungsgruppe auf der Welt.
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10:33 - 10:36Wenn wir zurückgehen können und uns neu definieren,
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10:36 - 10:38und eins werden,
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10:38 - 10:43dann wird dies eine weltweite kulturelle Verschiebung hervorrufen,
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10:43 - 10:46und wird jungen Generationen ein Beispiel sein,
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10:46 - 10:49so dass sie ihre eigene Lebensspanne überdenken können.
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10:49 - 10:51Vielen Dank.
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10:51 - 10:58(Applaus)
- Title:
- Jane Fonda: Der dritte Akt des Lebens
- Speaker:
- Jane Fonda
- Description:
-
Innerhalb dieser Generation wurde unsere Lebenserwartung um weitere 30 Jahre verlängert – und diese Jahre sind nicht nur eine Fußnote oder eine Diagnose. Jane Fonda fragt bei der TEDxWomen-Konferenz, wie wir mit dieser neuen Lebensphase umgehen können.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 10:59