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Wie der Hyperlink alles verändert hat

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    Ich erinnere mich, wie ich dachte:
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    "Das wird unsere Kommunikation
    völlig verändern."
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    [Kleine Sache.]
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    [Große Idee.]
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    [Margaret Gould Stewart
    über den Hyperlink]
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    Ein Hyperlink ist
    ein Schnittstellenelement.
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    Damit will ich sagen,
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    dass beim Verwenden von Software
    auf Ihrem Telefon oder Computer
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    eine Menge Code
    hinter der Schnittstelle ist.
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    Dieser Code gibt dem Computer
    alle Anweisungen für seine Verwaltung,
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    aber mit dieser Schnittstelle
    interagieren Menschen:
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    Wenn wir darauf drücken,
    dann passiert etwas.
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    Am Anfang waren sie ziemlich einfach
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    und nicht besonders attraktiv.
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    Designer haben heute
    umfangreiche Möglichkeiten.
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    Der Hyperlink verwendet eine sogennante
    Auszeichnungssprache -- HTML.
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    Das ist eine kleine Zeichenkette.
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    Dann wird die gewünschte
    Zieladresse eingegeben.
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    Es ist besonders leicht zu erlernen.
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    Die gesamte Bandbreite von Verweisen
    auf Informationen anderswo im Internet
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    ist die Domäne des Hyperlinks.
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    Zu meiner Schulzeit --
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    also bevor man umfassenden
    Zugang zum Internet hatte --
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    musste ich zur Erstellung einer Facharbeit
    tatsächlich in die Bibliothek gehen,
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    und wenn sie das Buch hatten, alles gut.
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    Manchmal musste man es bestellen,
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    das konnte dann Wochen dauern.
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    Es ist irgendwie verrückt,
    wenn man jetzt daran denkt,
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    denn, wie alle große Innovationen,
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    obwohl es erst seit kurzem möglich ist,
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    halten wir es bereits
    für selbstverständlich.
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    Im Jahr 1945
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    gab es diesen Typ, Vannevar Bush.
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    Er arbeitete für die US-Regierung
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    und eine seiner Ideen war:
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    "Wow, Menschen erzeugen
    so viele Informationen,
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    und wir können uns nicht alles merken,
    was wir gelesen haben
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    oder die Verbindungen
    zwischen wichtigen Ideen."
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    Er kam auf die Idee des "Memex",
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    mit dem man eine private
    Bibliothek aufbauen kann.
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    Diese enthält alle Bücher und Artikel,
    zu denen Sie Zugang haben.
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    Und diese Idee, Quellen zu verbinden,
    hat die Fantasie der Menschen beflügelt.
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    Später, in den 1960er Jahren,
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    startet Ted Nelson das Projekt Xanadu
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    und sagte:
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    "Was wäre, wenn es nicht nur
    auf meine Dinge beschränkt wäre?
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    Was wäre, wenn ich Ideen in größerem
    Arbeitsumfeld verbinden könnte?"
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    1982 entwickelten Forscher
    der Universität Maryland
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    ein System, das sie HyperTIES nannten.
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    Sie waren die Ersten, die den Text selbst
    als Linkmarker verwendeten.
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    Sie fanden heraus, dieser blaue Link
    auf einem grauen Hintergrund
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    würde richtig gut wirken,
    was den Kontrast anging,
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    und Menschen würden das sehen können.
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    Apple erfand 1987 HyperCard.
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    Es gaben diese Kartenstapeln
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    und man konnte Links
    zwischen Karten herstellen.
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    HyperCard schuf damit die Fähigkeit,
    in einer Geschichte herumzuspringen.
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    Die Konzepte des nichtlinearen
    Geschichtenerzählens
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    bekamen einen riesigen Schub,
    als der Hyperlink kam,
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    weil es den Menschen die Möglichkeit gab,
    die Erzählung zu beeinflussen.
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    Diese und andere Ideen und Erfindungen
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    inspirierten Tim Berners-Lee,
    den Erfinder des World Wide Web.
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    Der Hyperlink ist fast wie ein Legostein,
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    diesem sehr grundlegenden Baustein
    für ein komplexes Verbindungsnetz,
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    das weltweit existiert.
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    Wegen der Art, wie Hyperlinks
    zuerst hergestellt wurden,
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    sollten sie nicht nur
    von vielen benutzt werden,
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    sondern auch von vielen hergestellt.
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    Für mich ist es eines der
    demokratischsten Designs aller Zeiten.
Title:
Wie der Hyperlink alles verändert hat
Speaker:
Margaret Gould Stewart
Description:

Der Hyperlink ist der Legostein des Internets. Hier ist die bizarre Geschichte seiner Entstehung, die von der Expertin für Benutzererfahrung Margaret Gould Stewart erzählt wird.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED Series
Duration:
03:33

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