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Wie ein vergessener Virus die Krise der Multiresistenz lösen könnte

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    Nehmen Sie sich einen Moment
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    und denken Sie an einen Virus.
  • 0:05 - 0:07
    Was fällt Ihnen dazu ein?
  • 0:07 - 0:08
    Krankheit?
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    Angst?
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    Vermutlich etwas Unangenehmes.
  • 0:11 - 0:14
    Dennoch sind Viren nicht alle gleich.
  • 0:14 - 0:17
    Einige verursachen
    verheerende Krankheiten.
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    Doch andere tun genau das Gegenteil:
    sie können Krankheiten heilen.
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    Diese Viren heißen "Phagen".
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    Das erste Mal hörte ich 2013 von ihnen.
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    Mein Schwiegervater, ein Chirurg,
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    erzählte mir von seiner Patientin.
  • 0:32 - 0:35
    Die Frau hatte eine Knieverletzung,
    brauchte mehrere Eingriffe,
  • 0:35 - 0:37
    und im Laufe dieser
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    bekam sie eine chronische,
    bakterielle Infektion in ihrem Bein.
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    Leider sprachen die Bakterien,
  • 0:42 - 0:44
    welche die Infektion verursachten,
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    auf kein verfügbares Antibiotikum an.
  • 0:47 - 0:50
    An diesem Punkt ist Amputation
    normalerweise die einzige Lösung,
  • 0:50 - 0:53
    um die Ausbreitung
    der Infektion aufzuhalten.
  • 0:53 - 0:57
    Mein Schwiegervater suchte verzweifelt
    nach einer anderen Lösung
  • 0:57 - 1:01
    und beantragte eine experimentelle
    Behandlungsmethode mit Phagen.
  • 1:02 - 1:04
    Wissen Sie was? Es funktionierte.
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    Drei Wochen nach der Behandlung mit Phagen
    war die chronische Infektion geheilt,
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    wo zuvor kein Antibiotikum gewirkt hatte.
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    Ich war fasziniert von
    diesem komischen Konzept:
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    Viren heilen eine Infektion.
  • 1:19 - 1:22
    Bis heute fasziniert mich
    das medizinische Potenzial der Phagen.
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    Tatsächlich kündigte ich
    letztes Jahr meinen Job,
  • 1:24 - 1:26
    um ein Biotech-Unternehmen zu gründen.
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    Was ist eine Phage?
  • 1:29 - 1:33
    Dieses Bild wurde mit Hilfe eines
    Elektronenmikroskops aufgenommen.
  • 1:33 - 1:37
    Das bedeutet, was wir hier sehen
    ist in Wirklichkeit extrem klein.
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    Das körnige Ding in der Mitte,
    mit dem Kopf, dem langen Körper
  • 1:41 - 1:42
    und einigen Beinchen --
  • 1:43 - 1:45
    das ist eine prototypische Phage.
  • 1:45 - 1:46
    In gewisser Weise süß.
  • 1:46 - 1:48
    (Lachen)
  • 1:49 - 1:51
    Betrachten Sie Ihre Hand.
  • 1:52 - 1:56
    Unser Team schätzt, dass Sie
    mehr als 10 Milliarden Phagen
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    auf jeder ihrer Hände haben.
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    Was haben sie dort zu suchen?
  • 2:00 - 2:01
    (Lachen)
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    Viren sind gut im Infizieren von Zellen.
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    Phagen sind super im
    Infizieren von Bakterien.
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    Ihre Hand, wie ein großer Teil
    unseres Körpers,
  • 2:08 - 2:11
    ist eine Brutstätte für
    bakterielle Aktivität,
  • 2:11 - 2:14
    was sie zum perfekten Jagdrevier
    für Phagen macht.
  • 2:14 - 2:17
    Denn schließlich jagen Phagen Bakterien.
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    Es ist wichtig zu wissen, dass Phagen
    extrem selektive Jäger sind.
  • 2:22 - 2:26
    Typischerweise infiziert eine Phage
    nur eine einzige Bakterienart.
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    Die Phage in dieser Darstellung
  • 2:30 - 2:33
    jagt ein Bakterium namens
    Staphylococcus aureus,
  • 2:33 - 2:36
    das in seiner medikamentenresistenten
    Form als MRSA bekannt ist.
  • 2:36 - 2:38
    Es verursacht Haut- oder Wundinfektionen.
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    Die Phage jagt mit ihren Beinchen.
  • 2:42 - 2:45
    Die Beinchen sind eigentlich
    hoch-empfindliche Rezeptoren,
  • 2:45 - 2:48
    die die richtige Oberfläche auf
    einer Bakterienzelle suchen.
  • 2:48 - 2:49
    Sobald sie die finden,
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    hängt sich die Phage
    an die Zellwand des Bakteriums
  • 2:52 - 2:54
    und injiziert ihre DNA.
  • 2:54 - 2:56
    Die DNA sitzt im Kopf der Phage
  • 2:56 - 2:59
    und wandert durch den langen Körper
    in das Bakterium.
  • 2:59 - 3:02
    An diesem Punkt reprogrammiert
    die Phage das Bakterium,
  • 3:02 - 3:04
    sodass es viele neue Phagen produziert.
  • 3:04 - 3:07
    Das Bakterium wird somit
    zur Phagen-Fabrik.
  • 3:08 - 3:12
    Sobald sich in etwa 50-100 Phagen in
    der Bakterienzelle angesammelt haben,
  • 3:12 - 3:14
    können die Phagen ein Protein freisetzen,
  • 3:14 - 3:16
    das die Zellwand des Bakteriums zerstört.
  • 3:17 - 3:20
    Das Bakterium platzt,
    die Phagen schwärmen aus
  • 3:20 - 3:22
    und jagen nach einem neuen
    infizierbaren Bakterium.
  • 3:23 - 3:26
    Verzeihung, das klang wahrscheinlich
    nach einem gruseligen Virus.
  • 3:27 - 3:30
    Aber es ist genau
    diese Fähigkeit der Phagen --
  • 3:30 - 3:33
    die Vermehrung im Bakterium
    und es dann zu töten --
  • 3:33 - 3:36
    die sie aus medizinischer Sicht
    so interessant macht.
  • 3:36 - 3:38
    Was ich außerdem extrem interessant finde,
  • 3:38 - 3:40
    ist der Umfang in dem dies geschieht.
  • 3:40 - 3:44
    Vor nur fünf Jahren hatte ich
    keine Ahnung von Phagen.
  • 3:44 - 3:47
    Heute würde ich sagen, dass sie
    Teil eines natürlichen Prinzips sind.
  • 3:48 - 3:52
    Phagen und Bakterien gehen auf
    die ersten Tage der Evolution zurück.
  • 3:52 - 3:55
    Sie haben immer zusammen existiert
    und einander unter Kontrolle gehalten.
  • 3:56 - 4:00
    Es ist die Geschichte von Yin und Yang,
    dem Jäger und der Beute,
  • 4:00 - 4:01
    auf mikroskopischem Niveau.
  • 4:02 - 4:04
    Einige Wissenschaftler schätzen sogar,
  • 4:04 - 4:08
    dass Phagen die zahlreichsten Organismen
    auf unserem Planeten sind.
  • 4:09 - 4:12
    Bevor wir also weiter über
    ihr medizinisches Potenzial sprechen,
  • 4:12 - 4:15
    sollte jeder etwas über Phagen und
    ihre Rolle auf der Erde wissen:
  • 4:15 - 4:18
    sie jagen, infizieren und töten Bakterien.
  • 4:18 - 4:22
    Wie kommt es, dass es etwas gibt,
    das in der Natur so gut funktioniert,
  • 4:22 - 4:24
    täglich um uns herum passiert,
  • 4:24 - 4:26
    und doch existiert
    in meisten Teilen der Welt
  • 4:26 - 4:31
    kein Medikament, dass dieses Prinzip
    gegen bakterielle Infektionen einsetzt?
  • 4:31 - 4:35
    Die einfache Antwort: Bisher hat noch
    niemand ein solches Medikament entwickelt.
  • 4:35 - 4:38
    Zumindest keines, das westlichen
    Regulierungen standhält,
  • 4:38 - 4:41
    die die Norm für viele Länder setzen.
  • 4:41 - 4:44
    Um zu verstehen warum,
    müssen wir in der Zeit zurückreisen.
  • 4:45 - 4:47
    Das ist ein Bild von Félix d'Herelle.
  • 4:48 - 4:51
    Die Entdeckung der Phagen wird ihm und
    einem zweiten Forscher zugeschrieben.
  • 4:51 - 4:55
    Nur, dass er, als er sie 1917 entdeckte,
    keine Ahnung hatte,
  • 4:55 - 4:56
    was er da entdeckt hatte.
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    Er war an der Bakterienruhr interessiert.
  • 5:00 - 5:03
    Einer bakterielle Infektion,
    die starken Durchfall verursacht
  • 5:03 - 5:05
    und damals vielen Menschen
    das Leben kostete,
  • 5:05 - 5:09
    da es noch kein Heilmittel für
    bakterielle Infektionen gab.
  • 5:09 - 5:13
    Er untersuchte Proben von Patienten,
    die diese Krankheit überlebt hatten.
  • 5:13 - 5:15
    Und er entdeckte, dass etwas
    Merkwürdiges passierte.
  • 5:15 - 5:18
    Etwas in den Proben tötete die Bakterien,
  • 5:18 - 5:20
    die die Krankheit angeblich verursachten.
  • 5:20 - 5:23
    Um herauszufinden, was los war,
    machte er ein geniales Experiment.
  • 5:23 - 5:26
    Er nahm die Probe, filterte sie so lange
  • 5:26 - 5:29
    bis er sicher war, dass nur etwas
    sehr Kleines übrig bleiben konnte,
  • 5:29 - 5:33
    nahm dann einen kleinen Tropfen und
    gab ihn zu frisch gezüchteten Bakterien.
  • 5:33 - 5:35
    Er beobachtete, dass innerhalb
    einiger Stunden
  • 5:35 - 5:37
    die Bakterien getötet worden waren.
  • 5:37 - 5:41
    Er wiederholte den Vorgang: filtern,
    einen kleinen Tropfen nehmen,
  • 5:41 - 5:44
    ihn zu dem nächsten Schwung
    Bakterien dazugeben.
  • 5:44 - 5:46
    Er wiederholte dies 50 Mal,
  • 5:46 - 5:48
    immer mit dem selben Effekt.
  • 5:48 - 5:51
    An diesem Punkt zog er
    zwei Schlussfolgerungen.
  • 5:51 - 5:54
    Erstens, das Offensichtliche:
    ja, etwas tötete die Bakterien
  • 5:54 - 5:56
    und es war in der Flüssigkeit.
  • 5:56 - 5:59
    Das Andere: es musste biologisch sein,
  • 5:59 - 6:02
    weil ein kleiner Tropfen reichte,
    um eine große Auswirkung zu haben.
  • 6:03 - 6:06
    Er nannte den gefundenen Wirkstoff:
    "unsichtbare Mikrobe"
  • 6:06 - 6:08
    und nannte sie "Bakteriophage",
  • 6:08 - 6:10
    was wörtlich übersetzt
    "Bakterienfresser" heißt.
  • 6:11 - 6:14
    Das ist übrigens eine der
    grundlegendsten Entdeckungen
  • 6:14 - 6:15
    der modernen Mikrobiologie.
  • 6:15 - 6:19
    So viele moderne Verfahren gründen
    in unserem Verständnis über Phagen --
  • 6:19 - 6:22
    im Genome Editing und auch
    in anderen Bereichen.
  • 6:22 - 6:25
    Gerade heute war die Ausschreibung
    des Nobel Preis für Chemie
  • 6:25 - 6:29
    für zwei Wissenschaftler, die mit Phagen
    arbeiten und Medikamente entwickeln.
  • 6:30 - 6:32
    In den 1920er und 1930er Jahren
  • 6:32 - 6:35
    erkannten die Menschen das
    medizinische Potenzial der Phagen.
  • 6:35 - 6:36
    Schließlich, obgleich unsichtbar,
  • 6:36 - 6:39
    hatte man etwas, das Bakterien
    verlässlich tötete.
  • 6:39 - 6:43
    Unternehmen, die es heute noch gibt,
    wie Abbott, Squibb oder Lilly,
  • 6:43 - 6:45
    verkauften Phagen-Präparate.
  • 6:45 - 6:48
    Doch der Weg von
    einer unsichtbaren Mikrobe
  • 6:48 - 6:51
    zu einem verlässlichen Medikament
    ist sehr schwer.
  • 6:51 - 6:53
    Man stelle sich
    die Arzneimittelbehörde vor,
  • 6:53 - 6:56
    wenn Sie denen von einem
    unsichtbaren Virus erzählen,
  • 6:56 - 6:57
    den Sie Patienten geben wollen.
  • 6:58 - 7:01
    Als chemische Antibiotika
    in den 1940ern herauskamen,
  • 7:01 - 7:03
    veränderten sie alles.
  • 7:03 - 7:05
    Und er spielte eine wichtige Rolle.
  • 7:05 - 7:06
    Das ist Alexander Fleming.
  • 7:06 - 7:08
    Er bekam den Nobel Preis für Medizin
  • 7:08 - 7:10
    für seinen Beitrag zur Entwicklung
  • 7:10 - 7:12
    des ersten Antibiotikums, Penizillin.
  • 7:13 - 7:17
    Antibiotika und Phagen funktionieren
    sehr unterschiedlich.
  • 7:17 - 7:20
    Der Großteil hemmt das Wachstum
    von Bakterien
  • 7:20 - 7:23
    und es ist ihnen egal, welche Art
    von Bakterien das sind.
  • 7:23 - 7:25
    Die sogenannten Breitbandantibiotika
  • 7:25 - 7:29
    helfen sogar gegen
    eine ganze Reihe von Bakterien.
  • 7:29 - 7:31
    Verglichen mit Phagen,
    die sehr spezifisch gegen
  • 7:31 - 7:33
    eine Art von Bakterien wirken,
  • 7:33 - 7:35
    ist das ein offensichtlicher Vorteil.
  • 7:36 - 7:38
    Das muss damals gewesen sein,
    wie ein wahr-gewordener Traum.
  • 7:38 - 7:42
    Einem Patienten mit Verdacht auf
    eine bakterielle Infektion
  • 7:42 - 7:43
    gab man ein Antibiotikum
  • 7:43 - 7:46
    und ohne mehr über
    die Bakterien wissen zu müssen,
  • 7:46 - 7:48
    welche die Krankheit verursachten,
  • 7:48 - 7:49
    genasen viele der Patienten.
  • 7:49 - 7:52
    Während wir also immer mehr
    Antibotika entwickelten
  • 7:52 - 7:55
    wurden sie, zu Recht, die Standardtherapie
    für bakterielle Infektionen.
  • 7:56 - 8:00
    Sie haben unglaublich
    zu unserer Lebenserwartung beigetragen.
  • 8:00 - 8:03
    Heute können wir komplexe
    medizinische Eingriffe und Operationen
  • 8:03 - 8:05
    nur wegen Antibiotika durchführen,
  • 8:05 - 8:08
    ohne zu riskieren, dass der Patient
    am nächsten Tag
  • 8:08 - 8:12
    an einer bakteriellen Infektion stirbt.
  • 8:12 - 8:16
    Also haben wir Phagen, vor allem in der
    westlichen Medizin, vergessen.
  • 8:17 - 8:20
    Die Vorstellung während
    meiner Kindheit war großteils:
  • 8:20 - 8:24
    Wir haben mit Antibiotika die Lösung
    für bakterielle Infektionen gefunden.
  • 8:25 - 8:28
    Heute wissen wir natürlich,
    dass das falsch ist.
  • 8:29 - 8:31
    Die meisten haben schon
    von Superbazillen gehört.
  • 8:31 - 8:33
    Das sind Bakterien, die resistent sind
  • 8:33 - 8:38
    gegen viele, wenn nicht alle,
    der existierenden Antibiotika
  • 8:38 - 8:39
    zur Behandlung dieser Infektion.
  • 8:40 - 8:41
    Wie ist es so weit gekommen?
  • 8:41 - 8:44
    Tja, wir waren nicht so schlau,
    wie wir dachten.
  • 8:45 - 8:48
    Wir begannen Antibiotika
    überall zu verwenden --
  • 8:48 - 8:51
    in Kliniken, zur Behandlung und
    Vorbeugung; privat, gegen Erkältungen;
  • 8:51 - 8:53
    auf Farmen, um die Tiere
    gesund zu halten --
  • 8:53 - 8:55
    und die Bakterien passten sich an.
  • 8:56 - 8:59
    Den Angriff von Antibiotika,
    die sie überall umgaben,
  • 8:59 - 9:02
    überlebten nur jene Bakterien,
    die sich am besten anpassten.
  • 9:03 - 9:06
    Heute nennen wir sie
    "multiresistente Bakterien".
  • 9:06 - 9:08
    Ich präsentiere Ihnen
    eine verstörende Zahl.
  • 9:08 - 9:11
    Laut einer aktuellen Studie
    der britischen Regierung
  • 9:11 - 9:15
    wird geschätzt, dass bis 2050
    jährlich 10 Millionen Menschen
  • 9:15 - 9:18
    an multiresistenten Infektionen
    sterben könnten.
  • 9:18 - 9:21
    Verglichen mit den heutigen 8 Millionen
    Krebstoten pro Jahr,
  • 9:21 - 9:23
    ist das eine beängstigende Zahl.
  • 9:24 - 9:27
    Die gute Nachricht ist,
    dass Phagen immer noch da sind.
  • 9:27 - 9:30
    Und ich sage Ihnen, Multiresistenz
    kann sie nicht beeindrucken.
  • 9:30 - 9:31
    (Lachen)
  • 9:31 - 9:37
    Sie töten und jagen immer noch gerne
    die Bakterien um uns herum.
  • 9:38 - 9:41
    Und sie sind selektiv geblieben,
    was heute eine sehr gute Sache ist.
  • 9:41 - 9:45
    Wir können ein bakterielles Pathogen,
    dass eine Entzündung verursacht,
  • 9:45 - 9:47
    in vielen Umgebungen
    verlässlich identifizieren.
  • 9:47 - 9:50
    Ihre Selektivität wird uns helfen,
    Nebenwirkungen zu vermeiden,
  • 9:51 - 9:54
    die häufig mit Breitbandantibiotika
    in Verbindung gebracht werden.
  • 9:55 - 9:58
    Die wahrscheinlich beste Nachricht ist:
    sie sind nicht länger unsichtbar.
  • 9:58 - 10:00
    Wir können sie uns ansehen.
  • 10:00 - 10:02
    Das haben wir gemeinsam getan.
  • 10:02 - 10:03
    Wir können ihre DNA sequenzieren.
  • 10:03 - 10:05
    Wir verstehen wie sie sich vermehren
  • 10:05 - 10:07
    und kennen die Grenzen.
  • 10:07 - 10:08
    Wir sind auf dem Weg,
  • 10:08 - 10:12
    starke und verlässliche Phagen-basierte
    Arzneimittel zu entwickeln.
  • 10:12 - 10:14
    Und das passiert auf der ganzen Welt.
  • 10:14 - 10:17
    Mehr als 10 Biotech-Unternehmen,
    unseres eingeschlossen,
  • 10:17 - 10:21
    entwickeln Human-Phagen-Anwendungen
    gegen bakterielle Infektionen.
  • 10:21 - 10:25
    Einige klinische Studien werden in den
    USA und Europa in die Wege geleitet.
  • 10:26 - 10:28
    Ich bin überzeugt: wir sind am Rande
  • 10:28 - 10:30
    einer Renaissance der Phagen-Therapie.
  • 10:30 - 10:34
    Für mich sieht die richtige Weise
    Phagen abzubilden so aus.
  • 10:35 - 10:37
    (Lachen)
  • 10:37 - 10:41
    Für mich sind Phagen die Superhelden,
    auf die wir gewartet haben,
  • 10:41 - 10:44
    in unserem Kampf gegen
    multiresistente Infektionen.
  • 10:45 - 10:47
    Wenn Sie also das nächste Mal
    an einen Virus denken,
  • 10:47 - 10:49
    denken Sie an dieses Bild.
  • 10:49 - 10:52
    Schließlich könnte eine Phage
    eines Tages ihr Leben retten.
  • 10:53 - 10:54
    Danke.
  • 10:54 - 11:00
    (Applaus)
Title:
Wie ein vergessener Virus die Krise der Multiresistenz lösen könnte
Speaker:
Alexander Belcredi
Description:

Über Viren wird viel schlechtes gesagt -- aber einige könnten eines Tages Ihr Leben retten, behauptet der Biotechnologie-Unternehmer Alexander Belcredi. In diesem faszinierenden Vortrag klärt er über Phagen auf: die natürlichen Viren, die schädliche Bakterien präzise abtöten können. Er zeigt, wieso diese ehemals vergessenen Organismen eine neue Hoffnung im Kampf gegen multiresistente Keime darstellen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
11:13

German subtitles

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