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Kent Larson: Brillante Entwicklungen, um mehr Menschen in Städten unterzubringen.

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    Ich dachte mir, ich fange mit einer kurzen
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    Geschichte von Städten an.
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    Siedlungen begannen typischerweise
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    mit Leuten an einem Wasserloch,
    und die Größe
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    der Ansiedlung war die Entfernung,
    die man mit einem Eimer auf dem Kopf gehen konnte.
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    der Ansiedlung war die Entfernung,
    die man mit einem Eimer auf dem Kopf gehen kann.
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    Wenn man zum Beispiel Deutschland
    aus der Luft sieht,
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    sieht man diese hunderten
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    Dörfer, die alle etwa
    eine Meile auseinander liegen.
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    Man brauchte leichten Zugang zu den Feldern.
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    Für hunderte, wenn nicht tausende von Jahren
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    war das Zuhause der Lebensmittelpunkt.
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    – meistens lebte man sehr eingeschränkt –
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    es war der Mittelpunkt für Unterhaltung,
    für Energieproduktion,
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    für Arbeit, für medizinische Versorgung.
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    Hier wurden Kinder geboren,
    Menschen starben dort.
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    Im Zuge der Industrialisierung
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    wurde alles zentralisiert.
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    Die schmutzigen Fabriken wurden
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    an den Stadtrand verbannt.
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    Die Produktion wurde in Montagewerken
    zusammengefasst.
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    Man schuf zentralisierte Energieproduktion.
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    Gelernt wurde in Schulen.
    Gesundheitspflege
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    fand im Krankenhaus statt.
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    Dann entwickelten sich Netzwerke.
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    Es gab Wasser- und Abwasser-Netze,
    die diese Art
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    ungezügelter Ausdehnung ermöglichten.
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    Aufgabenbereiche wurden zunehmend
    voneinander getrennt.
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    Es gab Schienennetze, die Wohn-, Industrie-,
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    und Gewerbegebiete verbanden.
    Es entstanden Straßennetze.
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    Die Idee war: »Gib jedermann
    ein Auto, baue Straßen
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    überallhin und bau einen Parkplatz,
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    wenn sie ankommen.«
    Kein sehr zweckmäßiges Modell.
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    In dieser Welt leben wir aber immer noch,
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    und das führt dann zu so etwas:
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    das Ungetüm Los Angeles,
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    das Ungetüm Mexiko-Stadt.
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    Diese unglaublichen neuen Städte in China
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    könnte man Hochhaus-Ungetüme nennen.
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    Alle bauen Städte nach einem Muster,
    das wir in den
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    50ern und 60ern erfanden,
    und das längst hinfällig ist.
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    Überall auf der Welt werden
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    aberhunderte neue Städte geplant.
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    In China werden 300 Millionen Menschen
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    – manche sagen 400 Millionen –
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    in den nächsten 15 Jahren in Städte ziehen.
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    Das heißt, die gesamte Bausubstanz der USA
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    in 15 Jahren noch einmal zu errichten.
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    Unvorstellbar!
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    Das geht uns alle an,
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    egal ob wir in Städten leben oder nicht.
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    Aus Städten kommen
    90 % des Bevölkerungswachstums,
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    80 % des globalen CO2-Ausstoßes,
    75 % des Energieverbrauchs,
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    aber gleichzeitig wollen immer mehr Menschen
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    dahin.
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    Mehr als die Hälfte der Menschheit
    lebt in Städten,
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    und das wird sich weiterhin steigern.
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    Städte sind Orte für Feiern,
    Selbstverwirklichung.
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    Es gibt die Flashmobs
    von Kissenschlachten, die –
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    Ich war bei ein paar. Ein toller Spaß.
    (Gelächter)
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    Es gibt – (Gelächter)
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    Wohlstand wird zumeist
    in Städten geschaffen,
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    speziell in Entwicklungsländern,
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    Frauen haben dort eine Chance. Das
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    sind gute Gründe, warum Städte
    so schnell wachsen.
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    Einige Trends werden Städte beeinflussen.
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    Zunächst mal wird Arbeit verteilt und mobil.
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    Bürogebäude für persönliches Arbeiten
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    sind jetzt schon überholt.
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    Das Zuhause wird
    dank der Verteilkommunikation
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    wieder zum Lebensmittelpunkt,
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    für Produktion und Lernen
    und Einkaufen und Pflege
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    und all die Dinge, von denen wir dachten,
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    dass sie woanders als zuhause stattfinden.
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    Mehr und mehr können Endverbraucherprodukte
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    auf die eine oder andere Art und Weise
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    nach Maß hergestellt werden.
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    Ein beachtenswerter wichtiger Trend.
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    So stelle ich mir die Stadt der Zukunft vor.
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    (Gelächter)
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    Als Ort für Menschen,
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    vielleicht nicht so angezogen, aber –
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    Die Frage ist jetzt: »Wie können wir
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    das Gute, womit wir ›Stadt‹ identifizieren,
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    ohne das Schlechte bekommen?«
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    Das ist Bangalore. Ich brauchte Stunden,
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    um dort einige wenige Kilometer
    voranzukommen.
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    ›Stadt‹ heißt auch Verstopfung, Dreck,
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    Seuchen, all diese negativen Dinge.
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    Aber Gutes ohne Schlechtes?
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    Wir haben uns mal die großen Städte aus der Zeit
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    vor den Autos angesehen.
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    Paris war eine Ansammlung kleiner Dörfer,
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    die zusammenwuchsen,
    und das sieht man noch heute.
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    Diese Nachbarschaften sind
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    die 20 Arrondissements.
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    Was man zum Leben braucht, bekommt man
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    im Fünf- oder Zehn-Minuten-Umkreis.
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    Eine Datenanalyse zeigt:
    mit so einer Struktur
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    bekommt man eine
    sehr gleichmäßige Verteilung
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    der Geschäfte, der Ärzte, der Apotheken und
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    der Cafés in Paris.
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    Städte, die nach der Entwicklung
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    des Autos entstanden,
    zeigen ein anderes Muster.
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    Es gibt ziemlich wenig,
    was man in fünf Minuten zu Fuß
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    von den meisten Orten
    in z. B. Pittsburgh erreichen kann.
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    Nichts gegen Pittsburgh – die meisten
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    amerikanischen Städte entwickelten sich so.
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    Also warfen wir einen Blick
    auf neue Städte, wir haben
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    ein paar Projekte für neue Städte in China.
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    Wir nehmen die Nachbarschaften als
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    kompakte städtische Keimzellen.
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    Dann sorgt man für das Meiste, was man
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    im 20-Minuten-Umkreis braucht.
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    Das könnte auch ein
    belastbares elektrisches Netz sein,
  • 5:07 - 5:10
    ein kommunales Heizsystem, Strom,
    Kommunikationsnetze,
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    usw., das alles kann man hier bündeln.
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    Stewart Brand würde einen kleinen Atommeiler
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    genau in die Mitte setzen. (Gelächter)
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    Und vielleicht zu Recht.
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    Dann können wir aus diesen Maschen
    ein Netz aufbauen.
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    Es ist so ein bisschen
    nach Internet-Vorbild,
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    mit mehreren dieser Nachbarschaften.
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    Die Dichte ist wählbar – 20.000 pro Zelle
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    wie in Cambridge, bis hoch zu 50.000
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    wie in Manhattan. Man verbindet alles
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    mit öffentlichem Nahverkehr
    und bietet in der Nachbarschaft alles an,
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    was am Meisten gebraucht wird.
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    Man kann eine ganze Typologie
    von Straßenbildern mit
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    den entsprechenden Fahrzeugen gestalten.
    Ich werde nur mal
  • 5:48 - 5:50
    ein Beispiel zeigen.
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    Das ist Boulder. Ein gutes Beispiel
  • 5:53 - 5:56
    für eine Superschnellstraße
    für Jogger und Radfahrer,
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    auf der man durch die ganze Stadt kommt,
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    ohne eine Straße überqueren zu müssen.
    Dazu kommt Bike-Sharing,
  • 6:03 - 6:05
    dazu sage ich gleich mehr.
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    Hier ein noch interessanteres Beispiel
    in Seoul, Korea.
  • 6:08 - 6:10
    Sie haben die Hochtrasse beseitigt,
  • 6:10 - 6:14
    die Straße zurückerobert,
    den Fluss unterhalb der Straße,
  • 6:14 - 6:17
    und man kommt von einem Ende Seouls
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    zum anderen,
    ohne die Fahrstraße zu überqueren.
  • 6:22 - 6:26
    Die ›High Line‹ in Manhattan
    ist ganz ähnlich.
  • 6:26 - 6:30
    Solche Fahrradspuren sprießen
    überall auf der Welt aus dem Boden.
  • 6:30 - 6:32
    Ich habe 15 Jahre in Manhattan gelebt.
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    Ich war neulich wieder da und habe ein Foto
  • 6:35 - 6:40
    dieser tollen neu angelegten
    Fahrradspuren gemacht.
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    Sie können noch nicht mit Kopenhagen
    mithalten, wo etwa
  • 6:44 - 6:46
    42 Prozent aller Fahrten innerhalb der Stadt
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    per Fahrrad stattfinden, dank der
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    fantastischen Infrastruktur dort.
  • 6:51 - 6:54
    In Boston haben wir genau das Falsche getan.
  • 6:54 - 6:59
    Wir – der »Big Dig« – (Gelächter)
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    Die Autobahn ist weg,
    geblieben aber ist eine Insellösung,
  • 7:02 - 7:06
    auf der sich bestimmt nichts anderes bewegt
  • 7:06 - 7:07
    als Autos.
  • 7:07 - 7:10
    Nachdenken über Mobilität auf Abruf
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    bringt einen zu einem System
  • 7:11 - 7:15
    von Miet-Fahrzeugen,
    das an das ÖPNV-Netz angebunden ist.
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    Hier sind einige
    von uns entwickelte Fahrzeuge.
  • 7:18 - 7:22
    Der Schlüssel liegt
    in der Gemeinschaftznutzung. Damit
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    können mindestens
    vier Leute ein Fahrzeug nutzen
  • 7:24 - 7:26
    statt nur einer.
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    Hier in Boston ist es ›Hubway‹,
    in Paris ›Vélib'‹.
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    Im Media Lab haben wir
    dieses kleine Stadtauto
  • 7:35 - 7:40
    entwickelt, das für Gemeinschaftsgebrauch
    in der Stadt optimiert ist.
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    Alles Überflüssige
    wie Motor und Getriebe ist
  • 7:43 - 7:45
    beseitigt. Wir haben alles in die Räder
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    gepackt – jetzt sind Motor, Steuerung,
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    Bremsen alle im Rad.
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    Damit ist das Chassis frei, so dass man
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    das kleine Fahrzeug zusammenfalten kann,
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    damit es nur noch
    eine winzige Basisfläche braucht.
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    Dieses Video lief letzte Woche
    im europäischen Fernsehen.
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    Es zeigt den spanischen Industrieminister,
    wie er damit fährt.
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    Zusammengeklappt kann es sich drehen.
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    Kein Rückwärtsgang,
    kein mühsames Einparken mehr.
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    Drehen – reinfahren. (Gelächter)
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    Wir arbeiten mit einer Firma
    an einer kommerziellen Lösung.
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    Mein Doktorand Ryan Chin
    hat vor zwei Jahren
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    diese frühen Entwürfe
    auf einer TEDx-Konferenz vorgestellt.
  • 8:24 - 8:28
    Interessant: Wenn man mehr erweitert,
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    wie mehr Selbstständigkeit,
    steigt man aus dem Auto aus,
  • 8:31 - 8:34
    gibt ihm einen Klaps auf die Rückseite
  • 8:34 - 8:36
    und es parkt sich selbst ein, lädt sich auf,
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    und man bekommt etwa sieben mal so viele
  • 8:39 - 8:44
    Fahrzeuge auf gleichem Raum unter
    wie bei herkömmlichen Autos.
  • 8:44 - 8:47
    Wir glauben, das hat Zukunft. Das ist heute schon
  • 8:47 - 8:49
    problemlos machbar.
  • 8:49 - 8:53
    Wenn wir Gemeinschaftsgebrauch,
    Kompaktheit und Selbständigkeit
  • 8:53 - 8:56
    kombinieren, bekommen wir
    mit dieser Strategie
  • 8:56 - 8:58
    eine 28-fache Raumnutzung.
  • 8:58 - 9:00
    Ein Student hat sich gefragt:
  • 9:00 - 9:04
    »Wie kommuniziert ein fahrerloses Fahrzeug
    mit Fußgängern?«
  • 9:04 - 9:07
    Ohne Augenkontakt
  • 9:07 - 9:08
    könnte es einen überfahren.
  • 9:08 - 9:11
    Er hat Strategien entwickelt,
    damit das Fahrzeug
  • 9:11 - 9:15
    mit Fußgängern kommunizieren kann,
    und – (Gelächter)
  • 9:15 - 9:17
    Scheinwerfer werden Augen,
    Pupillen erweitern sich
  • 9:17 - 9:19
    und man kann Töne
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    direkt auf Leute richten.
  • 9:22 - 9:24
    Mir gefällt, dass er ein Problem löste,
  • 9:24 - 9:28
    das noch gar nicht existiert, und –
    (Gelächter)
  • 9:28 - 9:29
    (Gelächter) (Beifall)
  • 9:29 - 9:34
    Wir denken, wir können Fahrradspuren
    demokratisieren.
  • 9:34 - 9:35
    Meistens sieht man da junge Leute
  • 9:35 - 9:39
    in eng anliegenden Hosen – (Gelächter)
  • 9:39 - 9:42
    Wir denken, dass wir ein geeignetes
    Fahrzeug entwickeln können, das auch
  • 9:42 - 9:45
    Ältere und Behinderte benutzen können,
  • 9:45 - 9:49
    Frauen in Röcken, Geschäftsleute,
    und das gleichzeitig Energieverschwendung
  • 9:49 - 9:51
    Mobilität, Ältere, und Fettleibigkeit
  • 9:51 - 9:54
    adressiert. Das ist die Herausforderung.
  • 9:54 - 9:56
    Hier ist ein Entwurf eines Dreirades,
  • 9:56 - 9:59
    ein elektronisches Rad.
    Man muss in die Pedale treten,
  • 9:59 - 10:03
    um es auf der Fahrradspur zu benutzen,
    aber für die Älteren
  • 10:03 - 10:07
    gibt es einen Schalter.
    Gesunde sollen schwitzen,
  • 10:07 - 10:08
    um schnell zu fahren.
  • 10:08 - 10:10
    Man wählt 40 Kalorien morgens zur Arbeit
  • 10:10 - 10:13
    und 500 für nach Hause, wo man duschen kann.
  • 10:13 - 10:17
    Wir hoffen, das bis zum Herbst
    gebaut zu haben.
  • 10:17 - 10:20
    Auch auf dem Gebiet des Wohnens
    können wir besser werden.
  • 10:20 - 10:25
    Bostons Bürgermeister Menino sagt,
    dass erschwinglicher Wohnraum
  • 10:25 - 10:27
    für junge Leute
    eines der größten Probleme ist,
  • 10:27 - 10:29
    die die Stadt hat.
  • 10:29 - 10:31
    Die Planer sagen: »Wir bauen winzig.«
  • 10:31 - 10:34
    Die Leute sagen: »Wir wollen nicht in winzigen
  • 10:34 - 10:36
    Wohnungen wohnen.«
  • 10:36 - 10:40
    Wir sagen: »Wir bauen
    standardisierte Baugruppenträger,
  • 10:40 - 10:43
    gerade so wie beim Auto.«
    Dann bringen wir neue Technologien
  • 10:43 - 10:49
    in die Wohnungen,
    technologisierte Einbauten,
  • 10:49 - 10:53
    und geben den Leuten für diese
    offenen Gehäuse Werkzeuge, mit denen sie
  • 10:53 - 10:56
    festlegen können, was sie brauchen
  • 10:56 - 10:59
    wollen und machen,
    und danach werden mit einem
  • 10:59 - 11:02
    Anpassungsalgorithmus
    aufeinander abgestimmte
  • 11:02 - 11:06
    Komponenten, Möbel und Schränke,
    die für den Bewohner
  • 11:06 - 11:10
    maßgeschneidert sind, ausgesucht,
    wobei diese Werkzeuge
  • 11:10 - 11:13
    mehrere Runden durch den Prozess zulassen.
  • 11:13 - 11:16
    Das ist wie die Arbeit
    mit einem Architekten,
  • 11:16 - 11:19
    wenn der Dialog
    mit dem Vorschlag einer Alternative anfängt,
  • 11:19 - 11:22
    auf die der Andere reagiert.
  • 11:22 - 11:28
    Die interessanteste Umsetzung davon sind
  • 11:28 - 11:30
    mechanisierte Wände mit einem Antrieb,
  • 11:30 - 11:33
    die ein Fitnessstudio in ein Büro verwandeln,
  • 11:33 - 11:35
    z. B. für virtuelle Unternehmen.
  • 11:35 - 11:38
    Wenn mal Gäste kommen, verwandelt sich das Ganze
  • 11:38 - 11:40
    in zwei Gästezimmer.
  • 11:40 - 11:44
    Meistens wird man eine konventionelle Wohnung
  • 11:44 - 11:46
    mit einem Schlafzimmer brauchen.
  • 11:46 - 11:48
    Man gibt ein Essen. Ein Falttisch –
  • 11:48 - 11:52
    und 16 Leute haben
    in der konventionellen Wohnung Platz.
  • 11:52 - 11:53
    Oder ein Tanzstudio.
  • 11:53 - 11:55
    Architekten denken schon lange darüber nach.
  • 11:55 - 11:59
    Jetzt gilt es, Dinge zu entwickeln,
  • 11:59 - 12:04
    die für 300 Millionen Chinesen
    skalieren können, Menschen,
  • 12:04 - 12:07
    die in der Stadt wohnen wollen, und das
  • 12:07 - 12:09
    möglichst komfortabel.
  • 12:09 - 12:11
    Wir glauben, man kann so
  • 12:11 - 12:14
    kleine Wohnungen bauen, die alles bieten
  • 12:14 - 12:18
    wie doppelt so große.
    Ich glaube nicht an das ›kluge Haus‹.
  • 12:18 - 12:20
    Das ist ein Schwindel-Konzept.
  • 12:20 - 12:22
    Man baut besser dumme Häuser
  • 12:22 - 12:25
    und tut kluge Sachen rein. (Gelächter)
  • 12:25 - 12:31
    Wir haben an den Trägern
    für solche Wände gearbeitet.
  • 12:31 - 12:34
    Ein standardisierter Unterbau mit Motoren
  • 12:34 - 12:36
    und Batterien, dazu Magnetbremsen,
  • 12:36 - 12:40
    die sie mit Niedrigenergie
    in Position halten
  • 12:40 - 12:42
    Das kann alles standardisiert werden,
  • 12:42 - 12:46
    und die Leute können dann
    die Wände gestalten.
  • 12:46 - 12:48
    Wie beim Auto können Sensoren
  • 12:48 - 12:52
    menschliche Aktivitäten aufspüren.
    Wenn mal ein Baby oder
  • 12:52 - 12:57
    ein kleines Tier im Weg sind,
    ist das auch kein Problem. (Gelächter)
  • 12:57 - 13:00
    Die Entwickler sagen:
    »Das hört sich toll an.
  • 13:00 - 13:02
    In ein konventionelles Gebäude
  • 13:02 - 13:05
    mit fixem Rahmen passen 14 Wohnungen.
  • 13:05 - 13:07
    Wenn die nur noch den halben Platz brauchen,
  • 13:07 - 13:09
    passen 28 Wohnungen rein.
  • 13:09 - 13:11
    Das heißt: doppelter Parkraum!«
  • 13:11 - 13:14
    Parkplätze sind echt teuer.
    Ein einzelner herkömmlicher Parkplatz
  • 13:14 - 13:18
    in einem Gebäude kostet etwa
  • 13:18 - 13:19
    70.000 Dollar.
  • 13:19 - 13:22
    Hat man Faltbarkeit und Selbständigkeit,
  • 13:22 - 13:25
    braucht man nur ein Siebtel des Platzes.
  • 13:25 - 13:27
    Damit ist man bei 10.000 Dollar
  • 13:27 - 13:29
    für nur einen Stellplatz.
  • 13:29 - 13:33
    Mit gemeinschaftlicher Nutzung
    kommt man noch weiter.
  • 13:33 - 13:36
    Dadurch kann man auch
    alle möglichen anderen
  • 13:36 - 13:38
    neue Technologien einbringen. Das erlaubt es
  • 13:38 - 13:42
    innovativen Firmen, mit neuen Technologien
    den Markt zu betreten.
  • 13:42 - 13:45
    Mit Siemens machen wir ein Projekt, bei dem
  • 13:45 - 13:47
    alle Einbauten Sensoren haben, die merken,
  • 13:47 - 13:49
    wo die Leute sind und was sie tun.
  • 13:49 - 13:53
    Blaues Licht ist sehr effizient,
    daher nehmen wir
  • 13:53 - 13:55
    diese einstellbaren
    24-bit LED Beleuchtungen.
  • 13:55 - 14:00
    Diese erkennen, wo man ist
    und was man tut, und fahren
  • 14:00 - 14:04
    das Licht bis zum Vollspektrum hoch,
    wenn das gebraucht wird,
  • 14:04 - 14:10
    Das spart ca. 30, 40 Prozent Energie gegenüber
  • 14:10 - 14:13
    herkömmlichen Beleuchtungssytemen
  • 14:13 - 14:16
    auf dem neuesten Stand der Technik.
  • 14:16 - 14:19
    Das hier ist der Datenfluss
    von den Sensoren,
  • 14:19 - 14:21
    die wir eingebaut haben.
  • 14:21 - 14:24
    Wir glauben nicht,
    dass Kameras in Wohnungen gut sind.
  • 14:24 - 14:28
    Uns scheinen diese kleinen Funksensoren
    effektiver.
  • 14:28 - 14:30
    Auch das Sonnenlicht ist anpassbar,
  • 14:30 - 14:33
    der Gipfel der Individualisierung.
  • 14:33 - 14:36
    Wir stellen uns bewegliche Spiegel
    in der Fassade vor,
  • 14:36 - 14:40
    die Sonnenstrahlen überall hinlenken können
    und es so erlauben,
  • 14:40 - 14:42
    einen Großteil der Glasflächen
    an einem heißen Tag
  • 14:42 - 14:45
    wie heute abzuschatten.
  • 14:45 - 14:47
    Hier nimmt sie ihr Telefon
    und kann der Arbeit
  • 14:47 - 14:52
    an der Kücheninsel
    einen spezifischen Sonneneinfallspunkt
  • 14:52 - 14:55
    zuordnen. Programmgesteuert
    bleibt der da so lange,
  • 14:55 - 14:58
    wie sie bei dieser Tätigkeit bleibt.
  • 14:58 - 15:03
    Das kann auch mit LED-Beleuchtung
    kombiniert werden.
  • 15:03 - 15:05
    Auch Arbeitsplätze sollten geteilt werden.
  • 15:05 - 15:07
    Hier der Arbeitsplatz der Zukunft.
  • 15:07 - 15:09
    Das ist Starbucks. (Gelächter)
  • 15:09 - 15:11
    Jeder sitzt mit dem Rücken zur Wand,
  • 15:11 - 15:14
    alle haben etwas zu essen und Kaffee,
  • 15:14 - 15:17
    und so sitzt jeder
    unter seiner eigenen Glocke.
  • 15:17 - 15:20
    Wir brauchen Räume für Gemeinschaftsarbeit.
  • 15:20 - 15:22
    Im Augenblick sind wir darin
    nicht besonders gut.
  • 15:22 - 15:25
    Am Cambridge-Innovationszentrum
    kann man sich
  • 15:25 - 15:28
    Schreibtische teilen.
    Ich war lange in Finnland,
  • 15:28 - 15:31
    an der Design-Fabrik der Aalto Universität,
  • 15:31 - 15:34
    die haben eine Gemeinschaftswerkstatt,
    ein FabLab,
  • 15:34 - 15:35
    gemeinsame genutzte Ruheräume,
  • 15:35 - 15:37
    Elektronikräume,
  • 15:37 - 15:40
    Erholungsräume.
  • 15:40 - 15:43
    Alle diese Dinge können zusammen kommen,
  • 15:43 - 15:47
    ein neues Mobilitätsmodell,
    ein neues Wohnmodell,
  • 15:47 - 15:49
    ein neues Lebens- und Arbeitsmodell,
  • 15:49 - 15:52
    neue Märkte für neue Technologien,
  • 15:52 - 15:54
    aber im Mittelpunkt steht der Mensch.
  • 15:54 - 15:57
    Bei Städten geht es um Menschen.
  • 15:57 - 15:59
    Sie sind Stätten für Menschen.
  • 15:59 - 16:01
    Nichts hindert uns, den Lebenswert und
  • 16:01 - 16:04
    die Kreativität der Städte
    ebenso zu verbessern
  • 16:04 - 16:08
    wie in Melbourne mit den »Laneways«
    und gleichzeitig
  • 16:08 - 16:12
    CO2-Ausstoß und Energieverbrauch
    drastisch zu verringern.
  • 16:12 - 16:15
    Ein weltweites Gebot.
    Das müssen wir richtig machen.
  • 16:15 - 16:21
    Vielen Dank. (Beifall)
Title:
Kent Larson: Brillante Entwicklungen, um mehr Menschen in Städten unterzubringen.
Speaker:
Kent Larson
Description:

Wie bekommen wir ohne Überbevölkerungseffekt mehr Menschen in Städte? Kent Larson zeigt zusammenklappbare Autos, sich schnell verändernde Wohnungen und andere Erfindungen, die die Stadt der Zukunft ganz ähnlich funktionieren lassen wie die kleinen Dörfer der Vergangenheit.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
16:41

German subtitles

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