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35C3 - Open Source Orgelbau

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    35c3 Vorspannmusik
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    Herald: Es geht los mit Open Source
    Orgelbau. Ich bin sehr sehr gespannt.
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    Jeder Bereich des Lebens, jeder Bereich
    den man irgendwie handwerklich bauen kann
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    wird open-sourced. Maker, Prototyper
    erobern sich alles, und ich freue mich
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    sehr dass Benjamin Wand hergekommen ist um
    auch über Orgelbau mit 3D-Druckern und
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    Elektrobasteln zu sprechen. Er hat Jannik
    mitgebracht, Jannik Beyerstedt unterstützt
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    bei den mechatronischen- und
    kommunikationstechnischen Aspekten. Ich
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    bin extrem gespannt was das Update ist zu
    diesem Thema, dankeschön!
  • 1:01 - 1:06
    Applaus
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    Benjamin: Guten Tag, schön dass ihr uns
    hier zuhört, dass ihr noch gekommen seid
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    am letzten Tag. Die meisten stellen sich
    eine Orgel wahrscheinlich ungefähr so vor.
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    Ich würde aber Hackerspaces und
    Einzelpersonen eher vorschlagen, ungefähr
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    so etwas zu bauen. Man könnte vielleicht
    noch Räder drunter machen. Vielleicht
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    sollte ich vorher sagen dass ich gar nicht
    vorhabe eine Orgel zu bauen jedenfalls gar
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    keine große aber wenn ein Hackerspace eine
    bauen möchte kann ich gerne da
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    unterstützend tätig sein. Vielleicht noch
    ein kleiner Definitionsversuch, was ist
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    eine Orgel eigentlich? Es müssen Daten
    irgendwo rein. Druckluft muss irgendwo
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    herkommen, die Daten und die Druckluft
    müssen irgendwie zu strukturiert
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    vorliegender Druckluft verheiratet werden.
    Die geht dann zu den Pfeifen und raus
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    kommen Töne. Es gibt da Graubereiche. "Ist
    ein Harmonium eine Orgel?" muss ich nicht
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    beantworten. Das ist ein Graubereich. Man
    könnte auch noch eine weiter gefasste
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    Orgel-Definitionen anbringen die ist dass
    es eine Maschine ist die kontinuierliche
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    Klänge erzeugt also nicht perkussiv, dann
    würde eine Hammond-Orgel auch eine Orgel
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    sein. Ich würde nicht eine Klaviatur
    voraussetzen. Wenn man eine Drehleier ein
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    MIDI-File abspielen täte oder
    algorithmisch ausgesuchte Töne abspielen
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    täte dann ist es eine Orgel. Hier sind mal
    ein paar Pfeifen aufgezeichnet und zwar
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    typische für eine Orgel. Bis Nr. 14 das
    sind Labialpfeifen, die funktionieren wie
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    eine Blockflöte. Rechts daneben sind
    Lingualpfeifen die funktionieren wie eine
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    Klarinette. Es gibt auch noch eine
    Sonstiges-Fraktion, wer experimentelle
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    Sachen lustig findet kann mal "Vox Maris"
    googlen das ist halt eine andere Bauform
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    noch von Pfeifen, die gemacht ist mit sehr
    viel Druck und sehr viel Lautstärke zu
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    arbeiten, Outdoor. Mit wenigen Ausnahmen
    kann man sagen dass ein Blasinstrument
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    immer ein Generator und ein Resonator hat.
    Der Resonator ist das Rohr und der
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    Generator ist der Mechanismus der die Luft
    in dem Rohr zum Schwingen bringt. Bei
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    einem Blasinstrument macht man es mit den
    Lippen zum Beispiel, bei Zungenpfeifen ist es
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    die Zunge, und so weiter. Die verschiedenen
    Generatoren und Resonatoren klingen
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    unterschiedlich, deswegen gibt es diese
    verschiedenen Bauformen von Orgelpfeifen.
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    Dass jede ein bisschen anders klingt. Bei
    meinen eigenen Designs bin ich bis jetzt
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    fast immer davon ausgegangen dass man da
    in Rohr rein schiebt. Das bringt also eine
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    Einschränkung auf zylindrische Pfeifen mit
    sich. Die Pfeifen sind alle parametrisch
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    und in FreeCAD oder OpenSCAD. Man muss
    also seine Werte, seinen Durchmesser, sein
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    Aufschnitt und so weiter, in das File rein
    schreiben, stl exportieren und dann kann
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    man es 3D-drucken. Bei FreeCAD ist es ein
    Spreadsheet und bei OpenSCAD ist oben so
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    eine Variablen-Zone, dann kann man den
    Kram reinschreiben. Hier seht ihr mal
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    einen sehr schematischen Querschnitt von
    einer Metall-Orgelpfeife, einer Blockflöte
  • 4:32 - 4:38
    und den Dingern die ich so mache. Es gibt
    viele Gründe für Design-Entscheidungen bei
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    Details bei Orgelpfeifen, deswegen sind
    die alle ein bisschen unterschiedlich,
  • 4:43 - 4:53
    aber im Groben sind 99 Prozent der Gründe
    weshalb die Dinger so aussehen, im Groben,
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    Fragen der Praktikabilität, des Bauens.
    Diese Metall-Orgelpfeifen sind halt aus
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    Blech zusammengelötet. Deswegen haben die
    überall diese dünnen Wände und deswegen
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    ist auch hier diese Luft drinne weil sich
    das so halt am besten bauen lässt. Wenn
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    man eine Blockflöte baut, bohrt man ein
    Loch in ein Stück Holz, dann schnitzt man
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    das Labium, hier, und dann schiebt man den
    Block rein. Deswegen ist da diese große
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    schwarze Block, das hängt damit zusammen
    wie die Dinger gebaut werden. Wenn man
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    hingegen was 3D-druckt dann sind die
    Spielregeln einfach anders. Sowas wie "ich
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    schiebe einen Block rein" ist dann einfach
    nicht so relevant. Was jetzt hier vor
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    allem auffällt ist dass es unten hohl ist,
    unterhalb des Labiums. Auf die Idee bin
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    ich auch nicht sofort gekommen sondern
    zunächst hatte ich mehr Blockflötenartige
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    Pfeifen gedruckt aber ich habe
    festgestellt das geht und man muss den
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    Generator nicht an das Ende des Rohres
    machen. Wenn jemand sich überlegt wie eine
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    Querflöte aussieht dann ist es ja auch so
    dass da der Generator nicht am Ende des
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    Rohres ist. Ich habe das nicht
    nachgedruckt aber angeblich hat Helmholtz
  • 6:10 - 6:17
    gesagt auf sieben Achtel mache man seinen
    Generator. Wenn jemand nicht weiß mit was
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    für einer Mensurierung anzufangen dann
    würde ich das jetzt mal vorschlagen. Ich
  • 6:22 - 6:27
    habe auch mehrere Labialpfeifen von
    Thingiverse ausgedruckt und so richtig
  • 6:27 - 6:33
    geil fand ich die alle nicht. Es ist
    nämlich so dass diese Orgelpfeifen-Bauform
  • 6:33 - 6:42
    eigentlich davon ausgeht dass man das noch
    mit Handwerksmethoden nachbearbeitet und
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    das geht bei Orgelmetall in besonderen
    Arten und Weisen gut, die bei Plastik
  • 6:47 - 6:55
    nicht so in der Form gehen. Man muss das
    nicht unbedingt nachbauen, die Form einer
  • 6:55 - 7:02
    Orgelpfeife wenn man eine Labialpfeife
    haben möchte. Dann wollte ich kurz etwas
  • 7:02 - 7:06
    sagen zu den Design-Programmen. Zunächst
    habe ich immer mit FreeCAD gearbeitet und
  • 7:06 - 7:13
    bin dann OpenSCAD übergegangen. Das sind
    zwei sehr unterschiedliche Ansätze aber im
  • 7:13 - 7:17
    praktischen Handling würde ich vorschlagen
    wenn man mal nur kurz was braucht möge man
  • 7:17 - 7:22
    FreeCAD nehmen. Da kann man so Pi mal
    Daumen einfach Dreieck, Viereck, Stern
  • 7:22 - 7:27
    machen. Und wenn man dann beschließt dass
    ist jetzt ein richtiges Projekt und man
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    will dass es skaliert, dann ist es nicht
    ganz doof es nochmal in OpenSCAD nach zu
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    coden weil man es dann nämlich gut
    versionieren kann und es nicht andauernd
  • 7:37 - 7:39
    crasht.
    Gelächter
  • 7:39 - 7:46
    Einer der Gründe weshalb es so ein Hassle
    ist mit FreeCAD ist, wenn man seine
  • 7:46 - 7:52
    Parameter eingibt in diesem Spreadsheet,
    es nach jeder Eingabe das Modell neu
  • 7:52 - 7:57
    berechnet und dann hat man halt mitunter
    mathematisch unmögliche Modelle, dann
  • 7:57 - 8:03
    hängt es sich auf. Man kann versuchen dann
    immer die Parameter in der richtigen
  • 8:03 - 8:07
    Reihenfolge einzugeben aber es ist sehr
    nervig, dauert sehr lange und macht
  • 8:07 - 8:13
    einfach keinen Spaß. Ein Problem hingegen
    bei OpenSCAD, was ich gefunden habe, ist,
  • 8:13 - 8:18
    dass da oft die Files nur mit bestimmten
    Versionen laufen und wenn man jemandem ein
  • 8:18 - 8:22
    OpenSCAD-File gibt dann kriegt man oft
    zurück "Es funktioniert nicht" und dann
  • 8:22 - 8:26
    muss man über Programmversion reden. Das
    lässt sich dann meistens auch fixen aber
  • 8:26 - 8:33
    das ist halt alles noch sehr unfertig.
    Vielleicht müssen sie sich noch mal
  • 8:33 - 8:39
    überlegen was sie da eigentlich wollen.
    Wie ist das mit dem Plastik, gehen die
  • 8:39 - 8:44
    Sachen nicht schnell kaputt? Orgelbauer
    tun gerne so als würden Orgeln
  • 8:44 - 8:48
    Jahrhunderte halten. Das ist eine
    schwierige Annahme. Das sind nämlich
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    bewegliche Teile drinne und eigentlich
    würde seriöserweise zu einer Orgel auch
  • 8:52 - 8:57
    immer ein Wartungsvertrag gehören. Was oft
    nicht so ist und dann sind die Dinger halt
  • 8:57 - 9:08
    kaputt oder teilweise kaputt. Ich würde
    vorschlagen da vielleicht ein bisschen
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    realistisch ranzugehen und gute
    Schätzungen zu machen was für Teile wie
  • 9:11 - 9:16
    lange halten. Man könnte halt überlegen
    vielleicht wenn die eine Version hundert
  • 9:16 - 9:21
    jahre hält und die andere Version 50 Jahre
    hält aber nur 20 Prozent kostet kann man
  • 9:21 - 9:29
    halt seine Prioritäten abwägen. Ich würde
    jetzt auch nichts drucken was halten soll
  • 9:29 - 9:34
    aus PLA, das ist Quatsch. Aber aus Nylon
    drucken geht ja auch. Und ihr könnt auch
  • 9:34 - 9:39
    nachher kommen, ich habe auch ein Nylon-
    gedrucktes Teil hier. Das würde ich für
  • 9:39 - 9:50
    halbwegs seriös halten. Bei dem Vortrag
    zur Easterhegg hatte ich gerade ein Design
  • 9:50 - 9:54
    mit einem 45 grad Labium gemacht, das
    konnte ich aber noch nicht vorspielen weil
  • 9:54 - 9:58
    es Probleme mit dem 3D-Druck auf der
    Easterhegg gab. Aber das kann ich jetzt
  • 9:58 - 10:10
    grade mal kurz zeigen. So schauts aus. Das
    habe ich gemacht weil ich die Dinger halt
  • 10:10 - 10:16
    immer auf 45 Grad gedruckt habe, vorher,
    die Labialpfeifen, um mir Stress mit
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    Supports Material zu sparen. Und dann hab
    ich mir gedacht vielleicht wenn ich das
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    Labium auf 45 Grad mache kann ich es so
    hochkant drucken da klebt sie gut an der
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    Buildplate und so weiter. Und stellt sich
    raus: es macht keinen Probleme, da kommen
  • 10:30 - 10:36
    Töne raus, genau wie andere Labialpfeifen,
    also ich kann nicht wirklich einen
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    Unterschied feststellen ob man es hochkant
    schräg oder 45 Grad macht. Dann hatte ich
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    im Frühjahr noch Experimente mit
    gewendeter durchschlagender Zunge. Das
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    habe ich jetzt erst einmal nicht weiter
    verfolgt. Aber ich wollte es jetzt
  • 10:57 - 11:02
    trotzdem nochmal erwähnen weil ich immer
    noch das Projekt habe ein Prototyp zu
  • 11:02 - 11:11
    bauen mit richtiger Dynamik so wie beim
    Klavier. Also Tastatur Dynamik. Damit
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    meine ich aber mehr drückt es lauter als
    wenn man weniger drückt. Ungefähr so.
  • 11:18 - 11:30
    Klaviertöne
    Das ist jetzt Klavier, ich zeig das für
  • 11:30 - 11:39
    alle Nicht-Musiker. Und wenn man den
    selben Spaß mit ner Hammond-Orgel macht
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    Hammond-Orgel
    dann ist immer gleich laut. Dann würde ich
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    Spektrogramm einführen, das habe ich
    letztes Mal bei einem Vortrag auf der
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    Easterhegg irgendwie schlampig gemacht.
    Die unteren Striche sind immer das was man
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    bewusst hört und das was oben drüber ist
    sind Obertöne.
  • 12:12 - 12:15
    Pfeifen
    Pfeifen hat komischerweise nicht so
  • 12:15 - 12:18
    richtig Obertöne aber singen schon.
    Gesang
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    Seht ihr die Streifen? Das finde ich ein
    ganz interessantes Spielzeug wenn man
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    hobbymäßig überhaupt irgendwelche
    Musikinstrumente baut, dann hat man auch
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    so ein visuelles Feedback für das was man
    da tut. Wo hatte ich die Pfeife gerade?
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    Ah, hier. Das ist jetzt die Pfeife die ich
    vorhin hatte.
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    Labialpfeife
    Und ein Problem mit dieser Dynamik ist (da
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    gibts mehrere) aber eines der Probleme ist
    dass Labialpfeifen halt ... dass sich die
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    Tonhöhe ändert wen man verschieden stark
    pustet.
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    Labialfeife
    Und wenn man doll pustet überblasen sie.
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    Labialpfeife
    Deswegen ist das ganze Spielchen mit "wir
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    machen hier mal mehr oder weniger Luft
    rein" ein bisschen begrenzt. Deswegen habe
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    ich mal so eine durchschlagende gewendete
    Zunge mitgebracht.
  • 13:33 - 13:38
    Gewendete Durchschlagende Zunge
    Und jetzt mehr mehr puste dann könnt ihr
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    auch auf dem Spektrogramm sehen dass es
    obertonreicher wird aber sich die Tonhöhe
  • 13:41 - 13:47
    nicht ändert.
    Gewendete Durchschlagende Zunge
  • 13:47 - 13:53
    Und das heißt die überblasen auch nicht,
    deshalb ist es sehr interessant wenn man
  • 13:53 - 14:00
    versucht irgendwas mit Dynamik zu machen.
    Potenziell ist das ein Kandidat für ein
  • 14:00 - 14:06
    Hochdruckregister. Die meisten
    Labialpfeifen die ich so gemacht habe sind
  • 14:06 - 14:14
    glücklich bei 40, 50 Millimeter
    Wassersäule und die eher bei hundert. Oh,
  • 14:14 - 14:22
    Milimeter Wassersäule! Jetzt gibt's hier
    dieses Spielzeug. Jetzt muss es nur noch
  • 14:22 - 14:30
    auf die Kamera, genau. Das ist der Versuch
    eine sehr minimalistische Intonierlade zu
  • 14:30 - 14:39
    bauen. Was ist eine Intonierlade? Orgelbau
    ist eine arbeitsteilige Angelegenheit. Da
  • 14:39 - 14:44
    gibt es Menschen die bauen Pfeifen und
    Menschen die stimmen Pfeifen und das mit
  • 14:44 - 14:47
    dem Pfeifen Stimmen findet nicht
    zwangsläufig in der Kirche oder der
  • 14:47 - 14:54
    Konzerthalle statt sondern man hat in
    seiner Werkstatt ein Ding, da kann man die
  • 14:54 - 14:58
    mal ausprobieren. Jetzt könnte man fragen:
    Warum pustet man nicht mit dem Mund rein?
  • 14:58 - 15:04
    Das macht man nicht weil: also erstens
    weil da Blei drin ist in den Metall-
  • 15:04 - 15:08
    Orgelpfeifen aber auch ... Scheiße, jetzt
    kriege ich die Flasche nicht auf, kannst
  • 15:08 - 15:18
    du mal probieren? Sonst müssen wir Wasser
    nehmen. ... weil Orgelpfeifen halt immer
  • 15:18 - 15:22
    mit einem bestimmten Luftdruck
    spezifiziert sind, und das mit einem
  • 15:22 - 15:27
    bestimmten Luftdruck klappt halt nicht
    wenn man mit dem Mund rein pustet. Die
  • 15:27 - 15:31
    meiste Zeit die es Orgelbau gab konnten
    die meisten Orgelbauer nicht lesen und
  • 15:31 - 15:40
    schreiben. Aber das macht nichts. Was ich
    jetzt mache ist ich fülle Wasser in diese
  • 15:40 - 15:45
    Röhrchen. Wo ist mein Wasser? Oh, das ist
    schon ein Bisschen viel. Wo ist meine
  • 15:45 - 15:55
    Tasse? Es ist ein bisschen experimentell,
    sorry. Kann man das überhaupt sehen? Nee
  • 15:55 - 16:05
    das ist jetzt leider Scheiße dieses
    gefärbte Wasser nicht. Gut, zumindest hat
  • 16:05 - 16:15
    es jetzt eine gescheite Menge. Kann man
    das sehen auf dem Video? Ja so halbwegs.
  • 16:15 - 16:19
    Also hier ...
    Applaus
  • 16:19 - 16:27
    Ah du hast es auf! Okay dann machen wir
    das jetzt mit weiß weil dann könnte es
  • 16:27 - 16:33
    wirklich sehen was passiert ist ist uns
    leider ein bisschen Scheiße. So, das kommt
  • 16:33 - 16:54
    also wieder raus. Sorry. Es ist auch
    3D-gedruckt. So noch ein bisschen, bis zur
  • 16:54 - 17:09
    Hälfte würde ich vorschlagen zu machen. So
    war das gemeint. So, und dieses Ding, kann
  • 17:09 - 17:14
    man das sehen? Ich halte es auch einfach
    mal hoch. Dann könnt ihr das jetzt sehen
  • 17:14 - 17:20
    und dann gleich nochmal die Kamera dann
    kann der Film das auch sehen. Das war so
  • 17:20 - 17:23
    mein erster Versuch eine Nachtigall
    hinzubekommen. Eine Nachtigall ist ein
  • 17:23 - 17:30
    Effektregister. Da ist Wasser drin deshalb
    mache ich mal Wasser rein aber richtiges
  • 17:30 - 17:38
    Wasser. Und was wir jetzt hier
    experimentell versuchen rauszukriegen ist
  • 17:38 - 17:42
    ... Yannik kannst mal bitte kommen und die
    Nachtigall festzuhalten, nicht dass sie
  • 17:42 - 17:51
    mir umkippt und ich eine große Sauerei
    veranstalte. Ich mache das jetzt mal so,
  • 17:51 - 17:59
    ich puste jetzt mal, mit dem Balg. Und
    jetzt hören wir noch nichts. Es hat Tasten
  • 17:59 - 18:03
    wie ein Klavier, nur klein.
    Pfeifton
  • 18:03 - 18:07
    Jetzt kommen langsam Töne und die Frage
    ist quasi bei wieviel Luftdruck tiriliert
  • 18:07 - 18:11
    das Ding, weil das ist was es eigentlich
    machen soll. Hoffentlich funktioniert es.
  • 18:11 - 18:17
    Pfeifton
    Nehm einfach mal eine andere, vielleicht
  • 18:17 - 18:21
    ist die scheiße.
    Gelächter
  • 18:21 - 18:31
    Warum geht das nicht, wollt ihr mich
    verarschen? Vielleicht ist das Ventil im
  • 18:31 - 18:33
    Arsch? So ist es wenn man Sachen selber
    baut.
  • 18:33 - 18:40
    Pfeifton
    Okay. Oh, sie hat noch nicht genug Wasser.
  • 18:40 - 18:49
    Man kann es leider von außen nicht so gut
    sehen wie viel Wasser drin ist. Mal
  • 18:49 - 18:53
    probieren.
    zwei Labialpfeifen
  • 18:53 - 18:59
    Jetzt kommt erst mal überhaupt ein Ton und
    an der Differenz von diesen beiden
  • 18:59 - 19:06
    Luftsäulen kann man dann sehen wie viel
    Luftdruck da gerade am Start ist. Nochmal
  • 19:06 - 19:08
    probieren.
    Nachtigall-Geräusch
  • 19:08 - 19:13
    Das meine ich mit Tirilieren.
    Nachtigall-Geräusch
  • 19:13 - 19:20
    Applaus
    Genau, und so kann man irgendwelche 3D
  • 19:20 - 19:27
    gedruckten Orgelpfeifen einfach
    anschließen und dann kann man die testen,
  • 19:27 - 19:37
    das ist Ziel der Übung. Ja genau. Wie
    gesagt, ich wollte ja was mit Dynamik
  • 19:37 - 19:51
    machen. Da könnte man jetzt verschiedene
    Input-Vektoren nehmen für die Dynamik.
  • 19:51 - 19:57
    Wenn man die Geschwindigkeit misst mit der
    man die Taste runter drückt dann hat man
  • 19:57 - 20:00
    so etwas wie bei einem elektrischen
    Klavier. Da wird meistens die
  • 20:00 - 20:06
    Geschwindigkeit gemessen und daraus
    bestimmt sich die Lautstärke. Dann könnte
  • 20:06 - 20:15
    man noch als Input-Vektor nehmen
    wie tief die Taste rein gedrückt ist.
  • 20:15 - 20:20
    Das ist quasi der Punkt!
    Und das ist
  • 20:20 - 20:26
    tatsächlich was das bei manchen Modellen
    Orgel benutzt wird. Ich würde das aber
  • 20:26 - 20:32
    nicht Dynamik nennen sondern expressives
    Spiel. Und zwar aus folgendem Grund: mit
  • 20:32 - 20:40
    halb gedrückten Tasten kann niemand
    spielen. Das heißt wenn man die Höhe der
  • 20:40 - 20:43
    Taste als Input-Vektor nimmt dann
    beeinflusst man nicht wirklich die
  • 20:43 - 20:48
    Lautstärke der Töne sondern das
    Einschwingverhalten. Das ist durchaus
  • 20:48 - 20:54
    musikalisch interessant und potenziell
    wertvoll aber es ist nicht Dynamik so wie
  • 20:54 - 20:59
    ich mir das vorgestellt hatte. Und das
    dritte was man nehmen könnte ist der Druck
  • 20:59 - 21:06
    auf die Taste. Und ich habe jetzt hier mal
    so ein Folienkraftsensor. Den würde ich
  • 21:06 - 21:12
    jetzt als Sensor nehmen für das, das ist
    jetzt einfach nur mit einem Arduino
  • 21:12 - 21:16
    ausgelesen und so in der Art stelle ich
    mir das vor, das könnt ihr auch nachher
  • 21:16 - 21:28
    kommen und selber ausprobieren wenn ihr
    wollt. Nun braucht man halt nicht nur ein
  • 21:28 - 21:35
    Sensor sondern auch einen Aktor bzw.
    viele. Das sind die Ventile in der
  • 21:35 - 21:41
    Intonierlade, deshalb ist vorhin der eine
    rausgeflogen weil es halt ging. Das sind
  • 21:41 - 21:49
    einfach zwei Röhrchen und eine Sprungfeder
    drin. Ich habe mich für diese Bauform
  • 21:49 - 21:55
    entschieden weil ich da relativ viel
    3D-Drucken konnte, wollte ich einfach mal
  • 21:55 - 22:01
    machen. Und Jannik wollte sich schon
    länger mal mit Aktoren beschäftigen und
  • 22:01 - 22:07
    der Status war zielich lange auf "maybe"
    aber als er das gesehen hat ging es dann
  • 22:07 - 22:17
    vorwärts und an der Stelle übergebe ich
    mal. Wir tauschen Plätze, oder?
  • 22:17 - 22:21
    Jannik: Können wir machen.
    Also, das Problem war, wir brauchen
  • 22:21 - 22:27
    irgendwie Ventile die möglichst günstig
    sind weil irgendwie braucht man halt viele
  • 22:27 - 22:32
    davon. Dann wird es relativ schnell
    ziemlich teuer und diese Ventile müssen
  • 22:32 - 22:37
    auch noch irgendwie angetrieben werden.
    Dann war ich erst bei irgendwelchen Sachen
  • 22:37 - 22:45
    wo man halt so einen Kegel in eine andere
    Kegelfassung rein schiebt aber dann kam
  • 22:45 - 22:55
    Ben mit der Version für die Tasten, da
    habe ich dann weiter angesetzt. Für den
  • 22:55 - 23:00
    Antrieb brauchen wir einen Antrieb der
    positionsgeregelt ist. Und ein
  • 23:00 - 23:03
    Positionier-Antrieb muss logischer Weise
    seine Position kennen, beziehungsweise ich
  • 23:03 - 23:10
    der es ansteuert die Position kennen. Und
    das kann ich entweder machen indem ich es
  • 23:10 - 23:13
    durch die Ansteuerung weiß weil sich der
    Antrieb auf eine spezielle Art verhält,
  • 23:13 - 23:16
    ich gehe da gleich nochmal drauf ein aber
    viele werden sicher schon wissen wovon ich
  • 23:16 - 23:22
    rede, oder ich kann die Position messen
    mit einem Positionsencoder, die gibt es in
  • 23:22 - 23:29
    linear und für die Drehbewegung. Da habe
    ich aber das Problem das ich erst eine
  • 23:29 - 23:33
    Regelschleife aufbauen muss, das heißt ich
    habe ein Ist-Wert den ich messe, ich habe
  • 23:33 - 23:36
    einen Soll-Wert wo ich hin möchte und ich
    muss diese Differenz irgendwie auf Null
  • 23:36 - 23:41
    bekommen. Da brauche ich in der Regel eine
  • 23:41 - 23:47
    Relegschleife, da brauche ich in der Regel
    Echtzeitfähigkeit und wenn ich das auf dem
  • 23:47 - 23:53
    dem Mikrocontroller machen möchte vielen
    Antrieben, also vielleicht so 25, dann
  • 23:53 - 23:58
    stelle ich mir vor dass das schon relativ
    rechenaufwändig werden könnte. Außerdem
  • 23:58 - 24:05
    ist die Hardware auch relativ teuer. Also
    was für Möglichkeiten habe ich eigentlich?
  • 24:05 - 24:10
    Es gibt diese Antriebe, die hatte Benjamin
    vorgestellt von, wie man sieht, ein
  • 24:10 - 24:17
    Hersteller namens Otto Heuss, der halt
    Teile für Orgelbau verkauft, und diese
  • 24:17 - 24:21
    Atriebe können wohl auch die Position
    regeln. Also man kann da eingeben: ich
  • 24:21 - 24:26
    möchte jetzt 100 prozent auf oder 50
    Prozent auf und die Kosten aber halt
  • 24:26 - 24:30
    relativ viel Geld und dann arbeiten da
    zwei Spulen gegeneinander, das braucht
  • 24:30 - 24:37
    also wahrscheinlich auch noch relativ viel
    Strom. Das hatte ich auch ausprobiert. Im
  • 24:37 - 24:42
    Prinzip mit so nem 'solenoid valve' heißt
    es auf Englisch, oder Tauchspulaktor, also
  • 24:42 - 24:46
    im Prinzip das was ein Lautsprecher macht
    zu arbeiten aber das hat irgendwie alles
  • 24:46 - 24:50
    nicht so wirklich funktioniert oder es
    wird dann wieder relativ teuer. Dann
  • 24:50 - 24:56
    gibt's so Modellbau Servos, die kriegt man
    relativ günstig aber wenn man sie günstig
  • 24:56 - 25:01
    kauft dann sind sie ziemlich teuer.
    Quatsch. Wenn man sie günstig kauft wenn
  • 25:01 - 25:07
    sie meistens relativ laut und auch relativ
    langsam, dafür ist die Ansteuerung einfach
  • 25:07 - 25:10
    weil nämlich diese Positionsregelung
    selber in dem Servo selbst gemacht wird.
  • 25:10 - 25:14
    Also das was ich vorher gesagt hab ist
    halt auch ein Gerät drin was die Position
  • 25:14 - 25:20
    misst und dann passiert was da alles
    automatisch. Und das ist halt die
  • 25:20 - 25:25
    professionellere Variante. Das nennt sich
    dann Servo-Aktor was man in der Industrie
  • 25:25 - 25:31
    einsetzt oder in so ner Servolenkung vom
    Auto. Da hat man halt den Motor und So ein
  • 25:31 - 25:35
    Positionsencoder das ist jetzt nur der
    Encoder. Man sieht in ordentlicher
  • 25:35 - 25:42
    Qualität sind sie dann auch relativ
    unhandlich, groß und teuer. Und dann
  • 25:42 - 25:47
    kennen viele wahrscheinlich von den
    3D-Druckern so Schrittmotoren. Die haben
  • 25:47 - 25:51
    halt den Vorteil dass durch die
    Ansteuerung bekannt ist, an welcher
  • 25:51 - 25:58
    Position der sich befindet weil einfach
    pro Ansteuer-Schritt eine gewisse Drehung
  • 25:58 - 26:01
    vollzogen wird. Bei Standard-Schritt-
    Motoren die haben meistens 200 Schritte
  • 26:01 - 26:05
    pro Umdrehung also 1,8 Grad. Da kann man
    noch ein paar Tricks machen um die
  • 26:05 - 26:13
    Auflösung zu erhöhen. Aber in der Regel
    kennt man da halt die Position. Nochmal
  • 26:13 - 26:18
    zusammengefasst: was sind die Vor und
    Nachteile. Der Vorteil ist halt ich kenne
  • 26:18 - 26:22
    die Position außer wenn man das falsch
    auslegt und da zu viel Kraft darauf gibt
  • 26:22 - 26:29
    dann überspringt der Motor einen Schritt
    und dann hat man halt Probleme, wer einen
  • 26:29 - 26:32
    3D-Drucker hat kennt das eventuell auch
    dass dann plötzlich eine Schicht etwas
  • 26:32 - 26:37
    verschoben weitergeht. Die
    Positionsregelung ist halt relativ einfach
  • 26:37 - 26:42
    weil ich auf dem Controller der den
    ansteuert einfach nur zählen muss wie
  • 26:42 - 26:45
    viele Schritte ich in welche Richtung
    gemacht habe, da muss ich also Plus und
  • 26:45 - 26:53
    Minus rechnen, und dann weiß ich wo das
    Ding steht und die Positionsauflösung ist
  • 26:53 - 26:58
    relativ hoch bzw. genau genug für das was
    wir machen wollen. Die erste Schätzung war
  • 26:58 - 27:04
    dass man wahrscheinlich so etwa 20
    Schritte braucht also Lautstärke-
  • 27:04 - 27:11
    Schritte, um das irgendwie sinnvoll
    unterscheiden zu können so dass man keine
  • 27:11 - 27:15
    Schritte wahrnimmt in der Lautstärke von
    dem Instrument hinterher.
  • 27:15 - 27:20
    Benjamin: Das war meine Schätzung, 20
    Schritte.
  • 27:20 - 27:25
    Jannik: Der Nachteil ist dass die in der
    Regel vor allem relativ kleine
  • 27:25 - 27:30
    Schrittmotoren nimmt, die auch dann
    günstig sind, einigermaßen wenig Kraft
  • 27:30 - 27:37
    haben aber bei dem Ventil Design was
    aktuell Der Plan ist zu nehmen ist das
  • 27:37 - 27:40
    auch kein Problem da gehe ich gleich
    darauf ein wie das denn aussehen soll.
  • 27:40 - 27:49
    Hier steht gegebenenfalls laut weil das
    hängt stark von der Ansteuerung ab. Um
  • 27:49 - 27:53
    wieder auf das Beispiel 3D-Drucker zu
    kommen da kennt man eventuell so lustige
  • 27:53 - 27:57
    Geräusche machen wenn sie hin und her
    fahren. Da gibt es aber halt spezielle
  • 27:57 - 28:07
    Treiber Chips für die das besser können
    und nahezu lautlos sind. Dann waren wir
  • 28:07 - 28:11
    vorher bei diesem Ventil Design das ist
    natürlich praktisch wenn man da oben die
  • 28:11 - 28:15
    Taste drauf hat in türkis und einfach nur
    runter drücken muss. Und da fiel mir dann
  • 28:15 - 28:19
    ein: Warum muss es denn eine
    Linearebewegung sein, ich kann das
  • 28:19 - 28:28
    natürlich auch einfach bauen das der Motor
    direkt daran kommt weil sonst brauche hier
  • 28:28 - 28:32
    hinten ich so ein Teil wo ein Schrittmotor
    dran ist dann ist da so eine Spindel dran
  • 28:32 - 28:37
    dann muss ich da noch wieder ein Teil dran
    bauen das diese Linearebewegung abgreift,
  • 28:37 - 28:42
    das soll sich möglichst nicht mit drehen.
    Wie man sieht auch allein vom
  • 28:42 - 28:47
    Hardwareaufwand etwas aufwendiger muss ich
    irgendwie noch mehr Teile designen und man
  • 28:47 - 28:50
    kann das Ventil halt auch so bauen dass
    man einfach diese zwei Röhrchen
  • 28:50 - 28:55
    übereinander dreht und dann kann ich
    direkt einen Schrittmotor an eines dieser
  • 28:55 - 29:00
    Röhrchen anschließen und das Ventil halt
    hin und her drehen. In diesem Fall halt
  • 29:00 - 29:07
    für einen Stellbereich von 90 Grad. Das
    kann man sich überlegen wie weit man das
  • 29:07 - 29:12
    machen möchte aber da muss man auch immer
    aufpassen dass man schnell genug schalten
  • 29:12 - 29:21
    kann weil der Motor braucht halt eine
    gewisse Zeit um sich zu drehen. Genau zur
  • 29:21 - 29:30
    Ansteuerung. Das ist relativ klar, da
    nimmt man halt einen Mikrocontroller für,
  • 29:30 - 29:34
    das ist halt ein Prozessor der darauf
    ausgelegt ist Aufgaben zu übernehmen wo
  • 29:34 - 29:40
    man viel Anschlüsse braucht. Denn pro
    Schrittmotor brauche ich drei Pins an
  • 29:40 - 29:45
    meinem Mikrocontroller weil so ein
    Schrittmotor-Treiber hat in der Regel als
  • 29:45 - 29:50
    einfachstes Interface dies sogenannte Step
    Direction Interface das heißt ich habe
  • 29:50 - 29:55
    einen Pin wo ich einfach von null auf eins
    und wieder zurück wechsele und jedes Mal
  • 29:55 - 29:59
    wenn ich da den Pegel wechseln wird halt
    einen Schritt gemacht und dann muss ich
  • 29:59 - 30:02
    natürlich noch sagen in welche Richtung
    der Schrittmotor sich drehen soll das
  • 30:02 - 30:06
    mache ich halt über den Direction-Pin.
    Jetzt haben wir aber das Problem dass der
  • 30:06 - 30:10
    Schrittmotor im Zweifelsfall irgendwo
    steht wenn ich das Gerät anschalten also
  • 30:10 - 30:15
    brauche ich noch einen Endschalter wo ich
    dann halt kontrolliert hinfahren kann und
  • 30:15 - 30:18
    wo ich dann halt weiß: wenn der da
    angekommen ist dann ist er bei Position 0,
  • 30:18 - 30:25
    z.B. Ventil ganz zu. Das heißt ich brauche
    viele Anschlüsse. Aber auch da gibt es
  • 30:25 - 30:32
    Controller die können das. Ich habe jetzt
    hier so einen ... das ist jetzt nicht so
  • 30:32 - 30:38
    relevant aber ich habe hier ein tivaware
    board, das hat so um die 100 PGIO-Pins die
  • 30:38 - 30:45
    auch ausgeführt sind. Da kann man schon
    mal viele Orgelpfeifen mit ansteuern. Man
  • 30:45 - 30:51
    muss halt beachten eine Oktave hat zwölf
    Töne. Wenn man irgendwie zwei Oktaven
  • 30:51 - 30:55
    haben möchte dann braucht man halt, wenn
    man noch einen Ton von der nächsten Oktave
  • 30:55 - 31:05
    mitzählt, 25 Antriebe. Und damit wären
    schätzungsweise 30 möglich. Ich habe jetzt
  • 31:05 - 31:11
    noch nicht geguckt ob das alles genau so
    hinhaut aber das müsste passen. Jetzt
  • 31:11 - 31:21
    haben wir zusammen gefasst: wir haben ein
    Ventil. Wir haben einen Antrieb da dran.
  • 31:21 - 31:24
    Wir haben so ein Schrittmotortreiber da
    dran, wir können den Mikrocontroller
  • 31:24 - 31:27
    anschließen, jetzt kriegen wir haben wir
    aber immer noch nicht irgendwie unsere
  • 31:27 - 31:31
    Daten von dem Eingabegerät rein gekriegt.
    Also sei es eine Tastatur mit diesen
  • 31:31 - 31:37
    Folienkraftsensoren oder meinetwegen kann
    das auch irgendwie mit diesen Lochkarten
  • 31:37 - 31:44
    von der Drehleier betrieben werden oder
    man spart sich das so eine mechanische
  • 31:44 - 31:51
    Ebene zu gehen und steckt da halt MIDI-
    Files rein weil das so der Standard ist um
  • 31:51 - 31:59
    abzuspeichern, generisch abzuspeichern,
    was jemand auf einer Klaviatur eingegeben
  • 31:59 - 32:04
    hat und dann kann man das auf eine
    Software Hammond-Orgel-Klavier oder was
  • 32:04 - 32:11
    auch immer geben oder in diesem Fall ein
    Hardware-Instrument. Erstmal war die Idee
  • 32:11 - 32:15
    nimmt man Midi. Das ist ein sehr simples
    Protokoll, das ist einfach eine serielle
  • 32:15 - 32:22
    Verbindung zwischen den Geräten, das läuft
    über den UART-Port vom Mikrocontroller.
  • 32:22 - 32:25
    Für die die nicht wissen wofür er steht
    das steht für Universal Asynchronous
  • 32:25 - 32:31
    Receiver Transmitter. Ich kann das ist
    dann wiederum ... das asynchrone ist eine
  • 32:31 - 32:35
    Sache wie das halt auf Microcontroller
    implementiert ist das ist nicht so
  • 32:35 - 32:43
    wichtig. Aber das ist halt sehr sehr
    simpel zu benutzen. MIDI kann auch noch
  • 32:43 - 32:47
    ein paar mehr Sachen aber das was mich
    interessiert sind einfach Kommandos mit
  • 32:47 - 32:53
    drei Byte. Das erste Byte sagt was soll du
    machen. Da gibt es halt eins für Note an
  • 32:53 - 33:00
    für Note aus und noch diverse andere. Als
    zweites wird übertragen welche Tonhöhe
  • 33:00 - 33:06
    solls sein. Und als Drittes nennen die das
    Velocity was wir dann für die Lautstärke
  • 33:06 - 33:14
    nehmen. Was aber eigentlich in Zukunft
    besser wäre ist ein Protokoll namens Open
  • 33:14 - 33:20
    Sound Control, OSC. Das ist Netzwerk
    basiert also man nimmt dann ganz normale
  • 33:20 - 33:25
    Ethernet-Kabel und Ethernet-Switches und
    dann können die Geräte untereinander
  • 33:25 - 33:32
    kommunizieren über UDP Pakete, was den
    Vorteil hat wenn man eben nicht nur so
  • 33:32 - 33:36
    eine kleine Version baut sondern eine mit
    mehr Pfeiffen dann braucht man halt
  • 33:36 - 33:43
    mehrere Controller auf der Ausgabenseite.
    Weil irgendwann gehen die Pins an so einem
  • 33:43 - 33:49
    Controller aus und ich möchte eventuell
    auch verschiedene Eingabegeräte haben. Die
  • 33:49 - 33:56
    lassen sich über einen Ethernet-Switch
    sehr einfach zusammen schließen, alls
  • 33:56 - 34:01
    irgendwie mit MIDI Kabeln und
    Durchschleifen und so zu arbeiten.
  • 34:01 - 34:09
    Außerdem hat es noch ein paar mehr
    Features um in einem Ton auch noch die
  • 34:09 - 34:15
    Lautstärke zu ändern und alles mögliche.
    Damit kann ich relativ einfach so ein
  • 34:15 - 34:18
    Netzwerk aufbauen, da könnt man sich dann
    überlegen wie man es gerne konfigurieren
  • 34:18 - 34:24
    möchte aber dann hat man irgendwie eine
    Einheit mit einem Orgelregister wo dann
  • 34:24 - 34:32
    eingestellt ist Du hast irgendwie C3 bis
    C5 oder so und dann reagiert es halt auf
  • 34:32 - 34:40
    die Eingaben die da über Netzwerk kommen
    und auf alle anderen eben nicht. Ja jetzt
  • 34:40 - 34:46
    war die Idee noch eine kleine Demo zu
    machen wenn es funktioniert hoffentlich.
  • 34:46 - 34:52
    Wir haben das alles hier noch in den
    letzten Tagen zusammengebastelt ...
  • 34:52 - 34:56
    Benjamin: Nicht ganz fertig. Also ich
    hätte ... mein Wunsch wäre eigentlich
  • 34:56 - 34:59
    gewesen dass es jetzt auch nach was
    klingt. Und zwar indem wir das mit den
  • 34:59 - 35:02
    Motoren in diesem Teil hier abspielen
    lassen. Aber ich habe die Luftversorgung
  • 35:02 - 35:12
    zu Hause liegen lassen. Deswegen gibt's
    nur Motoren aber keine Töne. Kriegen wir
  • 35:12 - 35:15
    vielleicht nochmal Video? Das wär geil.
    Jannik: So.
  • 35:15 - 35:22
    Benjamin: Irgendwie ein bisschen mehr nach
    hier noch. Zu mir! Zu mir!
  • 35:22 - 35:29
    Jannik: Man sieht eventuell ein riesen
    Haufen Kabel wie das halt so ist wenn man
  • 35:29 - 35:33
    prototyped, da nimmt man so ein Steckbrett
    und steckt da viele Kabel rein. Hinterher
  • 35:33 - 35:39
    wäre natürlich die Idee nicht diese Chips
    da zu nehmen, also keine Boards mit Chips
  • 35:39 - 35:41
    auf zu nehmen sondern direkt die Chips,
    dann wird das auch alles ein bisschen
  • 35:41 - 35:49
    günstiger. Wie gesagt Das Problem war hier
    noch die entsprechenden Ventile
  • 35:49 - 35:53
    auszudrucken aber wenn man jetzt hier auf
    die Taste drückt dann sollte man sehen
  • 35:53 - 35:58
    dass die Motoren alle schön nacheinander
    hin und herbewegen bis auf den letzten.
  • 35:58 - 36:01
    Benjamin: Theoretisch spiel das den Free
    Software Song, nur jetzt ohne Töne.
  • 36:01 - 36:05
    Jannik: Na ok, da jetzt nicht sondern in
    der anderen Demo aber man sieht dass die
  • 36:05 - 36:15
    auch ... ich kann auch den Free Software
    Song an machen.
  • 36:15 - 36:17
    Gelächter
    Pfeifen
  • 36:17 - 36:21
    Jannik: Also man sieht: die sind schon
    ziemlich fix wenn man da einfach nur 90
  • 36:21 - 36:25
    grad stellt deshalb war da auch die Wahl
    dazu. Also, ich kann ... wer Interesse hat
  • 36:25 - 36:29
    soll dann einfach gleich fragen dann kann
    ich erklären wie ich zu den Werten
  • 36:29 - 36:36
    gekommen bin. Und das sollte eigentlich
    reichen um einigermaßen schnell mit ner
  • 36:36 - 36:39
    Orgel zu spielen. Das Problem ist
    natürlich aktuelle Orgelmusik ist
  • 36:39 - 36:45
    eigentlich meistens relativ langsam.
    Benjamin: Was? Manche, egal.
  • 36:45 - 36:52
    Jannik: Egal. Aber die Frage ist wie
    schnell man dann da Töne spielen kann das
  • 36:52 - 36:58
    hängt natürlich auch davon ab wie schnell
    die Pfeifen ansprechen. Das ist eher das
  • 36:58 - 37:02
    Problem.
    Benjamin: Von hier aus hört man das nicht.
  • 37:02 - 37:06
    Ich hatte ja vorher gezetert
    Schrittmotoren wären laut, das ist nicht
  • 37:06 - 37:08
    laut. Ich habe mich geirrt, ich hatte
    keine Ahnung.
  • 37:08 - 37:13
    Jannik: Die andere mit dieser Spindel die
    hab ich irgendwie doll auf ein Holzstück
  • 37:13 - 37:22
    gepresst. Das hört man nicht auch wenn man
    einen Resonanzkörper unterbaut sind die
  • 37:22 - 37:28
    ziemlich leise. Das sollte nicht das
    Problem sein. Genau, und da sind wir dann
  • 37:28 - 37:32
    auch erst mal schon beim Ende angekommen.
    Alles weitere dann gerne in einer
  • 37:32 - 37:38
    Fragesession, für Details und oder andere
    Fragen oder Einwürfe was man besser machen
  • 37:38 - 37:44
    kann.
    Benjamin: Vielen Dank.
  • 37:44 - 37:49
    Applaus
  • 37:49 - 37:53
    Herald: Herzlichen Dank Benjamin,
    herzlichen Dank Jannik. Ihr habt es gehört
  • 37:53 - 37:59
    der Call for the Mikrofons. Da ist schon
    jemand an Mikrofon eins. Hallo!
  • 37:59 - 38:03
    Publikumsfrage: Hallo. Was spricht denn
    für die Aktuation gegen so eine wenn man
  • 38:03 - 38:06
    sich eine das bei einer mechanischen
    Orgel einfach anguckt eine mechanische
  • 38:06 - 38:12
    Wippe die direkt das Ventil betätigt auf
    einfach mechanische simple Art und Weise
  • 38:12 - 38:14
    und dann macht man den Elektromagneten
    dran.
  • 38:14 - 38:21
    Benjammin: Ja, geht, wenn du nur an und
    aus willst. Ich bin ja schon mittelfristig
  • 38:21 - 38:23
    auf der Suche nach dynamisch.
    Publikumsfrage: Ja gut, aber bei den
  • 38:23 - 38:25
    Labialpfeifen erübrigt sich das doch,
    oder?
  • 38:25 - 38:27
    Benjamin: Wie bitte?
    Publikumsfrage: Bei den Labialpfeifen kann
  • 38:27 - 38:32
    man mit Dynamik ja eh nicht so viel
    machen, die müsste man ja, da müsste man
  • 38:32 - 38:34
    in ein Schwellwerk verpacken.
    Benjamin: Da muss ich ein bisschen
  • 38:34 - 38:40
    ausholen. Es gibt viele Pianisten die
    behaupten man könnte auf einem Clavichord
  • 38:40 - 38:44
    nicht spielen. Und dann gibt es natürlich
    Menschen die können Clavichord spielen und
  • 38:44 - 38:47
    sagen man kann da sehr wohl drauf spielen.
    Ich habe irgendwann angefangen mit
  • 38:47 - 38:53
    Clavichord spielen und die ersten zwei
    Monate klang es nur wie Katzenjammer. Man
  • 38:53 - 39:02
    muss, wenn man so einen empfindlichen
    Aktor hat weil sich die Tonhöhe ändert,
  • 39:02 - 39:06
    das heißt nicht dass man es nicht benutzen
    kann. Das ist etwas was man halt lernen
  • 39:06 - 39:11
    muss oder was die Musiker und Musikerinnen
    lernen müssen damit umzugehen dass der
  • 39:11 - 39:17
    Druck gemessen wird und dass die Pfeifen
    anders ansprechen als sonst. Man kann
  • 39:17 - 39:23
    damit dann auch nicht jede Literatur
    spielen. Aber ich glaube schon dass man
  • 39:23 - 39:27
    auch mit Labialpfeifen und Dynamik was
    machen kann. Das ist halt kein großer
  • 39:27 - 39:32
    Dynamikumfang. Aber ich glaube schon dass
    es einen sehr großen Zugewinn an Ausdruck
  • 39:32 - 39:37
    gibt bei Musik bei der es passen würde.
    Und ich würde auch vermuten wenn man das
  • 39:37 - 39:42
    mit der Dynamik macht mit Labialpfeifen
    dann kommt man eher bei Literatur raus wie
  • 39:42 - 39:45
    für ein Clavichord, also nur zwei oder
    drei Stimmen weil man halt nicht mehr
  • 39:45 - 39:49
    kontrollieren kann mit seinen Händen.
    Publikumsfrage: Wenn dir das gelingt
  • 39:49 - 39:52
    ist toll aber ein Schwellwerk wäre
    eine Alternative, oder?
  • 39:52 - 39:54
    Benjamin: Nein.
  • 39:54 - 40:00
    Gelächter
    Herald: Do your own fork. Mikrophon 2
  • 40:00 - 40:02
    bitte.
    Publikumsfrage: Hi erstmal, danke für
  • 40:02 - 40:09
    euren Talk, ich habe eine kurze Frage zu
    den Microkontroller-IOs. Habt ihr mal
  • 40:09 - 40:14
    darüber nachgedacht wie das wäre wenn man
    die Ausgänge der Motoren einfach
  • 40:14 - 40:19
    multiplexen würde? Klar, die Schritte, da
    muss man sehen wie es mit dem Timing passt
  • 40:19 - 40:23
    aber so etwas wie Direction und den
    Endpoint könnte man auch super
  • 40:23 - 40:28
    multiplexen, oder? Dann würde man sich die
    verschiedenen Mikrocontroller sparen und
  • 40:28 - 40:30
    ein bisschen Kommunikation und so weiter
    und so fort.
  • 40:30 - 40:35
    Jannik: Ja die Direction und Endstop kann
    man sicherlich multiplexen. Aber an
  • 40:35 - 40:40
    irgendeinem Punkt werden wir immer
    ankommen dass man dann mehrere braucht.
  • 40:40 - 40:43
    Irgendwie muss man im Architekturdesign
    dann doch etwas vorsehen dass man das
  • 40:43 - 40:47
    einigermaßen sinnvoll zusammen kriegt.
    Allein der Punkt dass man halt
  • 40:47 - 40:58
    Eingabegerät und Ausgabegerät trennen
    muss, da würde halt MIDI reichen aber den
  • 40:58 - 41:05
    Step würde ich ungern multiplexen wollen.
    Herald: Wir haben noch eine Frage an
  • 41:05 - 41:08
    Mikrofon vier.
    Publikumsfrage: Habt euch Gedanken darüber
  • 41:08 - 41:12
    gemacht wie es ausschaut mit dem
    Querschnitt für die Ventile, habt ihr
  • 41:12 - 41:15
    unterschiedliche Interessen daran ob ihr
    möglichst schnell den Luftstrom haben
  • 41:15 - 41:19
    wollt oder eine Variable.
    Benjamin: meinst du bei den Drehventilen?
  • 41:19 - 41:25
    Publikumsfrage: Genau.
    Benjamin: Noch nicht aber ich habe auch
  • 41:25 - 41:31
    bis jetzt nicht viel Feintuning überhaupt
    gemacht bei den Querschnitten für die
  • 41:31 - 41:38
    Schläuche. Das ist ja eigentlich ein
    Faktor bei Orgelpfeifen und ich würde das
  • 41:38 - 41:43
    dann daran koppeln, zu gucken was ich für
    Schläuche kriege, welche passt, welcher
  • 41:43 - 41:51
    Querschnitt passt zu welcher Pfeife, würde
    ich einfach ausprobieren mit diesen
  • 41:51 - 41:55
    Drehventilen. Habe ich noch nicht
    ausgerechnet, weiß nicht. Aber ich finde
  • 41:55 - 42:00
    es schon einer der charmanten Aspekte
    dieser Drehventile dass man die relativ
  • 42:00 - 42:04
    gut in verschiedenen Größen, in
    verschiedenen Dicken, bauen kann und nicht
  • 42:04 - 42:09
    dann irgendwie zwei Magnete braucht für
    große Pfeifen oder irgend sowas. Oder hast
  • 42:09 - 42:15
    du eine Idee?
    Publikumsfrage: Was ich jetzt meinte wäre
  • 42:15 - 42:19
    gewesen: du kannst, wenn du entsprechend
    eine Dreiecksstruktur aufbaust dafür,
  • 42:19 - 42:22
    könntest du wahrscheinlich ein lineares
    Verhalten bekommen. Das was ihr jetzt
  • 42:22 - 42:26
    gezeigt habe mit den runden Durchschnitten
    Querschnitten wird ein anderes Verhalten
  • 42:26 - 42:29
    erzeugen. Wahrscheinlich könntest du über
    Schlitze dafür sorgen dass ein sehr
  • 42:29 - 42:34
    schnelles Ansprechverhalten bekommt.
    Benjamin: Ja ja ja, genau. Aber das ist
  • 42:34 - 42:37
    noch nicht so weit aber über solche Sachen
    habe ich auch nachgedacht.
  • 42:37 - 42:42
    Herald: Ihr solltet euch dann nochmal
    treffen mit allen Menschen die total
  • 42:42 - 42:47
    interessante Vorschläge machen, wir haben
    dann auch sehr viele in den Schlangen. Ich
  • 42:47 - 42:49
    gehe weiter mit Mikrofon eins.
    Publikumsfrage: Du hast es schon
  • 42:49 - 42:57
    angesprochen dass du die Luftversorgung zu
    Hause gelassen. Wie sorgt ihr für
  • 42:57 - 43:04
    Druckluft? Das war bei mir immer so ein
    Bisschen bei der Überlegung ... Kompressor
  • 43:04 - 43:10
    ist ziemlich laut ... Was für eine
    Konstruktion habt ihr um den Luftdruck zu
  • 43:10 - 43:13
    erzeugen?
    Benjamin: Kompressor ist ziemlich laut,
  • 43:13 - 43:16
    besonders wenn du einen großen willst,
    deswegen würde ja dann bei großen Orgeln
  • 43:16 - 43:24
    in den Keller gepackt und schwingsfrei
    aufgehängt. Wenn man nicht diese ganz
  • 43:24 - 43:28
    großen Pfeifen braucht, sondern für
    Truhenorgeln, da ist ja auch Luft drin, da
  • 43:28 - 43:32
    ist es dann nicht ganz so laut. Ich habe
    ein bisschen experimentiert aber nicht
  • 43:32 - 43:39
    mitgebracht in Ermangelung eines Autos so
    eine Konstruktion wie in einer Drehleier
  • 43:39 - 43:45
    mit zwei Schöpfbälgen und einem
    Magazinbalg. Wenn man jetzt seriös stabile
  • 43:45 - 43:50
    Wundversorgung haben will, zu diesem Zweck
    wurde ja der Mehrfaltenbalg erfunden der
  • 43:50 - 43:54
    im Ganzen rauf und runter geht, was ein
    bisschen schwerer zu bauen ist als ein
  • 43:54 - 43:59
    Balg der nur so macht. Aber das Problem
    ist wenn man einen Balg macht der nur so
  • 43:59 - 44:04
    macht ist das je nachdem bei welchem
    Winkel man den hat der verschieden schwer
  • 44:04 - 44:09
    ist. Aber heutzutage kann man es ja so
    machen dass der Balken weiß wie viel Luft
  • 44:09 - 44:13
    da drin ist indem man einen Sensor drauf
    klebt und das dann weitergibt an diese
  • 44:13 - 44:19
    Schöpfbälge und dementsprechend Pi mal
    Daumen so schnell machen dass das ungefähr
  • 44:19 - 44:23
    gleich schräg bleibt und nicht so krass
    rauf und runter geht. Das wäre jetzt so
  • 44:23 - 44:30
    mein Vorschlag.
    Publikumsfrage: Woraus baut ihr die?
  • 44:30 - 44:38
    Benjamin: Plastik, 3D-gedrucktes Zeug,
    Lager von Skateboards, die sind halt
  • 44:38 - 44:46
    billig, ganz einfach. An dem Fall ist
    tatsächlich auch der Motor das lauteste.
  • 44:46 - 44:53
    Aber das hab ich noch nicht versucht zu
    optimieren den Motor leiser zu kriegen
  • 44:53 - 44:56
    aber wahrscheinlich ist das gar nicht mal
    so doof wenn man jetzt als Makerspace
  • 44:56 - 45:02
    selber eine Orgel bauen will so eine
    Konstruktion zu machen wie bei einer
  • 45:02 - 45:06
    Drehleier mit zwei Schöpfbälgen und einem
    Magazinbalg und aber die Geschwindigkeit
  • 45:06 - 45:10
    der Schöpfbälge anzupassen durch einen
    Sensor der misst wie voll der Balg ist.
  • 45:10 - 45:16
    Dann spart man sich auch ein
    Überdruckventil und so n Scheiß.
  • 45:16 - 45:21
    Herald: Mikrophon zwei Bitte!
    Publikumsfrage: Die Pfeifen einzeln
  • 45:21 - 45:25
    angesteuert, hab ihr euch mal überlegt mal
    nur ein ganzes Register anzusteuern mit
  • 45:25 - 45:29
    dieser Dynamik
    Benjamin: Versteh' die Frage nicht.
  • 45:29 - 45:33
    Publikumsfrage: Also so ähnlich wie wenn
    man beim Synthesizer Aftertouch hat dann
  • 45:33 - 45:40
    kann man auch oft nur die ganze Tastatur
    steuern das dann ein Signal das man dann
  • 45:40 - 45:45
    quasi, weiß nicht wie man das mechanisch
    machen würde, dass alle Pfeifen in einem
  • 45:45 - 45:49
    Register das Ventil gleich offen haben, da
    würde man sich vielleicht
  • 45:49 - 45:54
    Ansteuerungskomplexität sparen wenn man es
    eh nicht anders steuern könnte.
  • 45:54 - 46:00
    Benjamin: Da kriegt man halt so etwas
    ähnliches raus wenn man Schwellwerk
  • 46:00 - 46:04
    benutzt im Endeffekt, da hat man einen
    Dynamikfaktor der immer für das ganze
  • 46:04 - 46:10
    Register gilt. Ich glaube das hängt ein
    bisschen davon ab was man da für Musik
  • 46:10 - 46:15
    drauf spielen will. Das hat mit Sicherheit
    eine Berechtigung. Ich hätte aber halt
  • 46:15 - 46:18
    gerne Tastendynamik aber ja auch das ist
    etwas was man bauen kann und was
  • 46:18 - 46:25
    interessant ist für gewisse Formen von
    Musik. Vielleicht noch: also es ist jetzt
  • 46:25 - 46:29
    nicht wertend gemeint ich hätte gerne
    diese Tastaturdynamik. Andere Leute wollen
  • 46:29 - 46:33
    alles mögliche andere. Mir ist klar dass
    man mit so einer Tastatur Dynamik
  • 46:33 - 46:38
    zumindest mit Labialpfeifen keine Fuge
    spielen kann. Es gibt viele Sachen die
  • 46:38 - 46:42
    schön sind auf der Welt. Noch eine Frage?
    Ich weiß nicht?
  • 46:42 - 46:46
    Herald: Wir haben noch Mikrofon eins.
    Publikumsfrage: Mit welcher Software ihr
  • 46:46 - 46:53
    das Obertonspektrum visualisiert habt.
    Benjamin: ffmpeg irgendwas. Ich habe ...
  • 46:53 - 47:04
    das Kommando ist auf dieser Seite im
    Fahrplan, kannst du zumindest für Mac und
  • 47:04 - 47:07
    Linux ist es da drin und wenn du das in
    dein Terminal kopierst funktioniert es
  • 47:07 - 47:11
    hoffentlich ansonsten musst du ein Nerd
    fragen um dir das zu debuggen.
  • 47:11 - 47:18
    Herald: Nochmal ein Mikrofon eins.
    Publikumsfrage: Ja man kann ja Orgelbau zu
  • 47:18 - 47:23
    jeder Zeit beliebig kompliziert machen,
    das haben wir schon mitgekriegt. Ihr habt
  • 47:23 - 47:26
    jetzt vor allem den Schwerpunkt auf die
    Anschlagsdynamik gelegt. Habt ihr schon
  • 47:26 - 47:32
    geplant oder ist absehbar wann ihr mehrere
    Register da rein einbauen wollt mit
  • 47:32 - 47:37
    Windladen oder sonst irgendwie, die
    Komplikationen auf einer anderen
  • 47:37 - 47:42
    Dimension.
    Benjamin: Ich würde ja eigentlich am
  • 47:42 - 47:47
    liebsten einen Aktor unter jede Pfeife
    machen. Deswegen ist auch die Frage Wie
  • 47:47 - 47:55
    bekommt man es billiger. Nicht wirklich.
    Ich würde gerne einen Prototyp bauen der
  • 47:55 - 47:58
    groß genug ist dass man überhaupt Musik
    drauf spielen kann damit ich verständlich
  • 47:58 - 48:03
    machen kann was der Sinn von der Sache
    ist. Zwei Oktaven, zwei Register und zwar
  • 48:03 - 48:08
    einmal Labialpfeife und ein mal Gewendete
    Durchschlagende Zunge und da würde ich
  • 48:08 - 48:13
    unter jeden Ton einen Aktor machen. Und
    wenn dann jemand auf die Idee kommt eine
  • 48:13 - 48:17
    Orgel zu bauen und mehrere Register haben
    möchte dann kann er, sie natürlich auch
  • 48:17 - 48:22
    mit entscheiden an welcher Stelle man
    wieviel Geld drauf wirft und so weiter. Da
  • 48:22 - 48:26
    ich nicht vorhabe eine Orgel zu bauen die
    über so einen Prototypen hinausgeht zum
  • 48:26 - 48:33
    Beispiel weil ich keinen Platz dafür habe.
    Genau deswegen. Ist das eine Antwort?
  • 48:33 - 48:39
    Publikumsfrage: Ja.
    Herald: Er hat ja gesagt. Wahrscheinlich
  • 48:39 - 48:44
    auch der Aufruf dokumentiert eure Orgeln
    gut, stellt sie irgendwo hin wo man dann
  • 48:44 - 48:50
    sehen kann was gebaut wurde und damit alle
    anderen dann wieder drauf aufbauen können
  • 48:50 - 48:53
    oder sich etwas anderes daraus aussuchen
    können und wieder bei sich integrieren
  • 48:53 - 48:57
    können, an das Publikum das jetzt gerade
    eine Orgel gedenkt zu bauen.
  • 48:57 - 49:00
    Benjamin: Ja genau. Ich habe auch
    meistens dieselbe DECT-Nummer. Beim
  • 49:00 - 49:05
    nächsten Event einfach mal versuchen.
    Herald: dann danke ich euch ganz herzlich,
  • 49:05 - 49:10
    Danke für eure vielen Fragen. Wenn ihr
    dann die Orgeln gebaut habt bringt sie
  • 49:10 - 49:13
    bitte nächstes Jahr mit.
    Benjamin: Cool, vielen Dank!
  • 49:13 - 49:15
    Applaus
  • 49:15 - 49:20
    35c3 Abspannmusik
  • 49:20 - 49:37
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2019. Mach mit und hilf uns!
Title:
35C3 - Open Source Orgelbau
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Video Language:
German
Duration:
49:37

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