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Stephen Coleman: Die moralischen Gefahren nicht-tödlicher Waffen

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    Ich möchte heute darüber reden,
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    auf welche Probleme das Militär einiger westlicher Staaten –
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    Australien, die USA, England und so weiter –
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    bei einigen Einsätzen trifft,
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    die sie in der modernen Welt durchführen.
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    Denken Sie darüber nach,
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    wo wir unsere Soldaten in den letzten Jahren hingeschickt haben,
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    es gibt offensichtliche Ziele wie den Irak und Afghanistan,
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    aber auch Gegenden wie Ost-Timor
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    und die Salomonen und so weiter.
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    Und in vielen dieser Einsatzorte,
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    in die wir heutzutage Soldaten schicken,
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    wird kein traditioneller Krieg geführt.
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    Ein großer Teil der Arbeit,
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    mit der wir militärisches Personal in diesen Situationen beauftragen,
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    ist Arbeit, die in den Heimatländern der Soldaten, Australien, USA und so weiter,
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    von Polizisten erledigt werden würde.
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    Das wirft einen Haufen Probleme
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    für Soldaten in diesen Situationen auf,
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    weil sie Arbeit verrichten, für die sie nicht ausgebildet wurden,
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    und sie verrichten Dinge,
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    für die die eigentlichen Verantwortlichen in den Heimatländern
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    ganz anders ausgebildet
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    und ausgestattet werden.
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    Es gibt viele Gründe, aus denen wir
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    Soldaten und nicht Polizisten schicken,
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    um diese Aufgaben zu erledigen.
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    Wenn Australien morgen etwa tausend Mann
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    beispielsweise nach West-Papua schicken müsste,
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    dann hätten wir keine tausend Polizisten irgendwo rumhängen,
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    die morgen einfach losziehen könnten,
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    aber wir haben tausend Soldaten, die gehen können.
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    Wenn wir also jemanden schicken, dann schicken wir das Militär –
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    weil es da ist, verfügbar ist,
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    und weil die Soldaten daran gewöhnt sind, weggeschickt zu werden,
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    unter sich zu leben
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    und unter widrigen Umständen.
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    Die Soldaten kriegen das irgendwie hin.
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    Aber sie sind nicht genau so ausgebildet wie es Polizisten sind
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    und sie sind sicherlich nicht genau so ausgerüstet.
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    Deswegen treten eine Menge Probleme auf
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    in diesen Situationen.
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    Ein besonderer Aspekt,
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    der mich besonders interessiert,
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    ist die Frage, ob wir,
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    wenn wir Soldaten diese Aufgaben auferlegen,
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    diese speziell ausrüsten müssen,
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    und besonders, ob wir ihnen Zugriff
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    auf nicht-tödliche Waffen geben, wie sie die Polizei benutzt.
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    Sie erledigen ja quasi die gleiche Arbeit,
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    sollten also vielleicht einige dieser Dinge bekommen.
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    Und natürlich gibt es eine ganze Reihe von Situationen,
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    wo diese Waffen nützlich sein könnten.
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    An militärischen Kontrollpunkten zum Beispiel.
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    Wenn Personen sich diesen Kontrollpunkten nähern
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    und die Soldaten sich nicht sicher sind,
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    ob es sich um eine Bedrohung handelt oder nicht.
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    Sagen wir mal, diese Person kommt an,
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    und sie denken: "Ist das jetzt ein Selbstmordattentäter oder nicht?
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    Hat er vielleicht etwas unter seinen Kleidern versteckt? Was wird passieren?"
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    Sie wissen nicht, ob die Person eine Bedrohung darstellt.
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    Und wenn die Person den Anweisungen nicht folgt,
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    erschießen die Soldaten sie vielleicht,
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    nur um später herauszufinden,
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    entweder, ja, wir haben richtig gehandelt,
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    oder, nein, das Opfer war unschuldig
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    und hat einfach nicht verstanden, was wir wollten.
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    Wenn sie also nicht-tödliche Waffen hätten,
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    könnten sie sagen: "Wir könnten sie ja in diesen Situationen benutzen.
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    Wenn wir dann auf jemand unschuldigen schießen
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    töten wir ihn wenigstens nicht."
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    Noch ein Beispiel.
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    Dieses Foto stammt von einer anderen Mission
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    im Balkan in den späten 90ern.
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    Die Situation ist ein wenig anders.
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    Die Soldaten wissen vielleicht, wenn jemand feindlich ist,
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    da ist jemand, der auf sie schießt
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    oder etwas anderes eindeutig Bedrohliches tut, Steine wirft oder so.
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    Aber wenn sie reagieren, sind eine Menge anderer Leute in der Umgebung,
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    die unschuldig sind, aber auch verletzt werden könnten –
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    das Militär möchte ja nicht gerne über Kollateralschäden reden.
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    Und wieder würden sie sagen: "Wenn wir Zugriff auf nicht-tödliche Waffen hätten,
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    dann könnten wir bei bekannten Bedrohungen
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    mit diesen umgehen
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    und wir wissen, wenn wir jemand anderes treffen,
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    haben wir ihn wenigstens nicht getötet."
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    Ein anderer Vorschlag war,
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    dass wenn wir schon Roboter auf dem Schlachtfeld einsetzen,
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    dann könnte es bald sein,
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    dass wir sogar Roboter einsetzen, die selbstständig handeln.
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    Diese Roboter entscheiden selbst, auf wen sie schießen und auf wen nicht,
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    ohne einen Menschen im Entscheidungsprozess.
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    Und dann war der Vorschlag,
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    wenn wir schon Robotern erlauben, das zu tun
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    wäre es vielleicht eine gute Idee,
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    diese mit nicht-tödlichen Waffen auszurüsten,
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    so dass, wenn ein Roboter eine Fehlentscheidung trifft,
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    trotzdem niemand stirbt.
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    Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Arten von nicht-tödlichen Waffen,
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    einige sind natürlich jetzt schon erhältlich,
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    andere sind noch in der Entwicklung.
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    Es gibt traditionelle Dinge wie Pfefferspray,
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    OC-Spray da oben,
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    oder Elektroschocker.
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    Das rechts oben in der Ecke ist ein Laser,
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    der die Person nur kurzzeitig blenden
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    und orientierungslos machen soll.
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    Es gibt nicht-tödliche Schrotmunition,
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    die aus Gummischroten besteht
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    anstatt wie die üblichen aus Metall.
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    Und das Gefährt in der Mitte, der Laster,
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    ist das sogenannte Active Denial System –
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    daran arbeitet das US-Militär im Moment.
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    Es handelt sich um einen großen Mikrowellensender.
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    Das ist die klassische Idee eines Hitzestrahlers.
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    Es hat eine riesige Reichweite
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    im Vergleich zu den anderen Waffen.
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    Und jeder, den die Wellen treffen,
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    empfindet einen plötzlichen Hitzeeinbruch
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    und will einfach nur weg.
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    Es ist wesentlich komplizierter als eine Mikrowelle,
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    aber im Wesentlichen bringt es die Wassermoleküle
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    in der Hautoberfläche zum Kochen.
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    Man spürt also diese wahnsinnige Hitze
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    und denkt: "Ich geh besser aus dem Weg."
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    Und das Militär denkt, das wird unglaublich nützlich
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    an Orten, wo man eine Menschenmenge von Arealen vertreiben muss,
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    wenn diese eine feindliche Gesinnung zeigt.
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    Wenn man Personen von einem Areal fern halten möchte,
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    kann man das mit solchen Methoden erreichen.
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    Es gibt also ganz klar eine ganze Menge verschiedener Arten
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    von nicht-tödlichen Waffen, die wir Soldaten geben könnten
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    und es gibt eine ganze Reihe von Situationen,
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    wo die Soldaten meinen: "Hey, die Dinger könnten nützlich sein."
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    Aber wie ich sagte,
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    Militär und Polizei
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    sind sehr verschieden.
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    Man muss sich nicht besonders anstrengen,
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    um zu erkennen, dass sie unterschiedlich sind.
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    Im Besonderen
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    bei der Einstellung
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    und der Ausbildung zur Gewaltanwendung
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    sind die Unterschiede groß.
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    Die Polizei –
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    ich weiß das, weil ich an der Ausbildung von Polizisten beteiligt war –
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    die Polizei ist besonders im Bereich westlicher Rechtsprechung
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    ausgebildet, um Gewalt zu deeskalieren,
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    und diese zu vermeiden
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    wann immer es möglich ist.
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    Lebensgefährdende Gewalt
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    darf nur als letzte Möglichkeit angewendet werden.
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    Soldaten werden für den Krieg ausgebildet,
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    sie lernen also, sobald die Stimmung kippt,
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    ist tödliche Gewalt die erste Antwort.
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    In dem Moment, wo die Fäkalien am Dünsten sind,
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    kann man anfangen zu schießen.
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    Ihre Einstellungen
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    die Anwendung tödlicher Gewalt betreffend
    sind also sehr unterschiedlich
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    und ich denke, es ist offensichtlich,
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    dass die Einstellung zur Anwendung nicht-tödlicher Waffen
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    sich auch sehr von der Einstellung der Polizei unterscheidet.
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    Und weil wir schon so viele Probleme
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    bei der Benutzung nicht-tödlicher Waffen
    durch Polizisten hatten,
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    dachte ich, es wäre eine gute Idee, diese zu betrachten
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    und in Beziehung mit dem Militär zu setzen.
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    Ich war sehr überrascht, als ich damit anfing,
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    und sah, dass sogar die Leute,
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    die die Nutzung nicht-tödlicher Waffen durch das Militär bewarben,
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    das nicht getan hatten.
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    Generell neigen sie zu der Einstellung:
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    "Warum sollten wir uns darum kümmern, was bei der Polizei geschieht?
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    Wir schauen auf etwas anderes,”
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    und erkannten scheinbar nicht an,
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    dass die Situationen eigentlich sehr vergleichbar waren.
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    Ich fing also an, solche Begebenheiten zu untersuchen
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    und schaute mir an,
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    wie die Polizei nicht-tödliche Waffen bei deren Einführung einsetzte
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    und was für Probleme bei der Anwendung
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    auftreten konnten,
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    als sie eingeführt wurden.
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    Da ich Australier bin,
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    begann ich damit in Australien,
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    und nutzte so meine eigene Erinnerung an die Vorkommnisse,
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    wo nicht-tödliche Waffen in Australien eingeführt wurden.
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    Besonders schaute ich auf
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    die Verwendung von OC-Spray,
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    Oleoresin-Capsicum-Spray, Pfefferspray,
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    von der australischen Polizei.
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    Ich recherchierte, wann es eingeführt worden war, was passiert war
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    und so weiter.
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    Und eine Studie, die ich fand,
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    eine sehr interessante,
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    war aus Queensland,
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    wo sie eine Probezeit für den Einsatz von Pfefferspray durchführten,
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    bevor es weitgehend eingeführt wurde.
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    Und ich ging diese Darstellungen hier durch.
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    Als sie das Pfefferspray in Queensland einführten,
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    waren sie sehr genau.
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    Der Polizeiminister hatte viele öffentliche Stellungnahmen dazu gemacht.
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    Sie sagten: "Dies ist ausdrücklich dafür bestimmt,
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    der Polizei ein Mittel zu geben,
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    das zwischen Rufen und Schießen liegt.
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    Sie können es anstatt einer Feuerwaffe verwenden
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    in den Situationen, in denen sie zuvor hätten schießen müssen."
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    So ging ich heran und schaute mir all diese Polizei-Schussdiagramme an.
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    Und man kommt nicht sehr leicht an die Diagramme
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    der verschiedenen australischen Staaten heran.
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    Ich konnte lediglich diese finden.
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    Dies ist von einen Bericht des "Australian Institute of Criminology”.
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    Wie Sie am Kleingedruckten sehen können, falls Sie es lesen können:
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    "Todesfälle nach Polizeieinsatz" sind nicht nur von der Polizei erschossene Menschen,
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    sondern auch Leute, die sich in der Gegenwart der Polizei erschossen haben.
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    Das hier sind die Daten vom ganzen Land.
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    Und der rote Pfeil zeigt den Moment an,
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    in dem Queensland sagte:
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    "Ja, jetzt geben wir allen Polizeibeamten im ganzen Staat
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    Zugang zu Pfefferspray."
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    Nun sehen Sie zu diesem Moment führend sechs Tode
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    jedes Jahr für ein paar Jahre.
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    Ein paar Jahre zuvor gab es eine Spitze,
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    doch das war nicht wirklich Queensland.
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    Weiß irgendjemand, was das war? Nicht Port Arthur, nein.
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    Victoria? Ja, richtig.
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    Diese Spitze war allein Victoria.
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    Es war also nicht Queensland, das ein besonderes Problem hatte
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    mit Toten bei Polizeieinsätzen.
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    Sechs Schießereien im ganzen Land,
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    ungefähr gleichbleibend die Jahre zuvor.
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    Und in den nächsten zwei Jahren wurde die Studie durchgeführt: 2001-02.
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    Gibt jemand ein Gebot ab, wie oft,
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    wenn man mal bedenkt, wie es eingeführt wurde,
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    wie oft die Polizei in Queensland Pfefferspray damals einsetzte?
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    Hundert Mal? Eins, drei.
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    Tausend wird schon besser.
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    Ausdrücklich eingeführt
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    als Alternative zu tödlicher Gewalt –
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    eine Alternative zwischen Rufen und Schießen.
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    Ich lehne mich mal ein bisschen aus dem Fenster
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    und sage, wenn die Polizei von Queensland kein Pfefferspray gehabt hätte,
  • 9:22 - 9:25
    hätten sie keine 2.226 Menschen erschossen
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    in den zwei Jahren.
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    Wenn Sie sich diese Studien,
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    die sie sich anschauten, näher ansehen,
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    das Material, das sie aufsammelten und untersuchten,
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    dann sehen Sie, dass die Verdächtigen nur in
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    ungefähr 15 % der Fälle bewaffnet waren,
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    als Pfefferspray eingesetzt wurde.
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    Es wurde regelmäßig in dieser Zeit angewendet,
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    und wird auch jetzt noch regelmäßig verwendet,
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    weil es keine Beschwerden darüber gab,
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    zumindest nicht innerhalb dieser Studie,
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    es wurde regelmäßig eingesetzt,
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    um mit Leuten umzugehen, die gewalttätig waren,
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    die möglicherweise gewalttätig waren,
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    und es wurde auch oft eingesetzt,
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    um mit Leuten umzugehen, die einfach
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    passiv, nicht kooperationsbereit waren.
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    Diese Person tut nichts Gewalttätiges,
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    doch sie tut nicht das, was man von ihr verlangt.
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    Sie folgt nicht den Anweisungen, die man ihr gibt,
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    gut, dann geben wir ihr eine Ladung Pfefferspray.
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    Das wird sie auf die Beine bringen. Alles wird besser laufen.
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    Es war ausschließlich dafür bestimmt,
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    eine Alternative zu Feuerwaffen zu sein,
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    doch es wird häufig verwendet,
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    um mit einer ganzen Reihe
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    anderer Probleme umzugehen.
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    Eine der Fragen, die beim militärischen Gebrauch
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    von nicht-tödlichen Waffen aufkommt –
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    und wenn Leute sagen: "Gut, da mag es ein paar Probleme geben." –
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    es gibt da ein paar besondere Probleme, auf denen der Fokus liegen sollte.
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    Eins dieser Probleme ist,
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    dass nicht-tödliche Waffen wahllos eingesetzt werden könnten.
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    Ein fundamentales Prinzip militärisch ausgeführter Gewalt
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    ist die Notwendigkeit zur Unterscheidung.
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    Man muss vorsichtig sein, auf wen man schießt.
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    Nun ein Problem, das mit nicht-tödlichen Waffen angeregt wird,
  • 10:55 - 10:57
    ist, dass sie wahllos verwendet werden können –
  • 10:57 - 10:59
    dass man sie gegen eine ganze Reihe an Leuten verwendet,
  • 10:59 - 11:02
    weil man sich nicht mehr so sehr darum sorgen muss.
  • 11:02 - 11:04
    Und ein bestimmtes Beispiel,
  • 11:04 - 11:06
    bei dem das meiner Meinung nach sehr deutlich wird,
  • 11:06 - 11:09
    war die Belagerung des Dubrovka-Theaters in Moskau 2002,
  • 11:09 - 11:11
    und die meisten von Ihnen, im Gegensatz zu meinen Studenten der ADFA,
  • 11:11 - 11:13
    sind wahrscheinlich alt genug, sich daran zu erinnern.
  • 11:13 - 11:16
    Tschetschenen übernahmen die Kontrolle über das Theater.
  • 11:16 - 11:19
    Sie hielten um die 700 Leute als Geiseln.
  • 11:19 - 11:21
    Sie ließen ein paar Leute frei,
  • 11:21 - 11:24
    doch sie hatten noch ungefähr 700 Geiseln.
  • 11:24 - 11:27
    Und die russische Spezial-Militärpolizei,
  • 11:27 - 11:29
    Spezialeinsatzkräfte, Spetsnaz,
  • 11:29 - 11:31
    stürmte das Theater.
  • 11:31 - 11:34
    Und was sie machten, war das ganze Theater mit Betäubungsgas voll zu pumpen.
  • 11:34 - 11:36
    Und es stellte sich heraus,
  • 11:36 - 11:39
    dass viele der Geiseln daran starben,
  • 11:39 - 11:42
    weil sie das Gas einatmeten.
  • 11:42 - 11:44
    Es wurde wahllos eingesetzt.
  • 11:44 - 11:47
    Sie pumpten das ganze Theater voll mit dem Gas.
  • 11:47 - 11:49
    Und es ist keine Überraschung, dass Leute starben,
  • 11:49 - 11:51
    weil man nicht weiß, wie viel von dem Gas
  • 11:51 - 11:53
    jede Person einatmen wird,
  • 11:53 - 11:55
    in welche Position sie fallen werden,
  • 11:55 - 11:57
    wenn sie bewusstlos werden und so weiter.
  • 11:57 - 12:00
    Es gab nur ein paar Leute, die bei diesem Vorfall
  • 12:00 - 12:02
    erschossen wurden.
  • 12:02 - 12:04
    Als sie sich dies danach anschauten,
  • 12:04 - 12:06
    gab es nur ein paar Leute,
  • 12:06 - 12:08
    die von den Geiselnehmern erschossen wurden
  • 12:08 - 12:10
    oder von den Einsatzkräften,
  • 12:10 - 12:12
    die hereinstürmten und versuchten, mit der Situation klarzukommen.
  • 12:12 - 12:14
    Nahezu jeder, der getötet wurde,
  • 12:14 - 12:16
    starb durch Einatmen des Gases.
  • 12:16 - 12:18
    Der geforderte Tribut an Geiseln
  • 12:18 - 12:20
    ist etwas unklar,
  • 12:20 - 12:22
    doch es sind sicher ein paar mehr als das,
  • 12:22 - 12:24
    denn andere starben noch Tage danach.
  • 12:24 - 12:26
    Dies war ein Problem, über das debattiert wurde,
  • 12:26 - 12:28
    dass es möglicherweise wahllos verwendet wurde.
  • 12:28 - 12:30
    Ein zweites Problem, das beim militärischen Einsatz
  • 12:30 - 12:32
    nicht-tödlicher Waffen manchmal erwähnt wird,
  • 12:32 - 12:35
    und es ist der Grund, warum in der Konvention über chemische Waffen
  • 12:35 - 12:37
    sehr klar darauf hingewiesen wird, dass Reizstoffe
  • 12:37 - 12:39
    nicht als Kriegswaffen eingesetzt werden dürfen,
  • 12:39 - 12:42
    das Problem dabei ist, dass es vorkommt, dass
  • 12:42 - 12:45
    nicht-tödliche Waffen nicht als Alternative zu tödlicher Gewalt benutzt werden,
  • 12:45 - 12:48
    sondern als Verstärker der tödlichen Gewalt –
  • 12:48 - 12:50
    dass man zuerst nicht tödliche Waffen benutzt,
  • 12:50 - 12:53
    damit dann tödliche Waffen effektiver einzusetzen sind.
  • 12:53 - 12:55
    Die Leute, auf die dann geschossen wird,
  • 12:55 - 12:57
    sind nicht mehr in der Lage, in Deckung zu gehen.
  • 12:57 - 13:00
    Sie sind sich nicht bewusst, was geschieht und man kann sie besser töten.
  • 13:00 - 13:03
    Und tatsächlich ist dies genau hier passiert.
  • 13:03 - 13:06
    Die Geiselnehmer, die von dem Gas bewusstlos wurden,
  • 13:06 - 13:08
    wurden nicht in Haft genommen,
  • 13:08 - 13:11
    es wurde ihnen einfach in den Kopf geschossen.
  • 13:11 - 13:13
    Diese nicht-tödliche Waffe also
  • 13:13 - 13:15
    wurde tatsächlich in diesem Fall als ein
  • 13:15 - 13:18
    Verstärker der tödlichen Gewalt verwendet,
  • 13:18 - 13:20
    um das Töten wirkungsvoller zu machen
  • 13:20 - 13:23
    in dieser besonderen Situation.
  • 13:23 - 13:25
    Ein anderes Problem, das ich erwähnen möchte,
  • 13:25 - 13:27
    ist eine Reihe von Problemen
  • 13:27 - 13:29
    mit der Art und Weise, wie der Umgang mit
  • 13:29 - 13:31
    nicht-tödlichen Waffen gelehrt wird,
  • 13:31 - 13:33
    wie sie darauf trainiert und getestet werden und so weiter.
  • 13:33 - 13:36
    Sie werden nämlich in schöner, sicherer Umgebung getestet.
  • 13:36 - 13:39
    Und es wird gelehrt, sie in schöner, sicherer Umgebung zu verwenden
  • 13:39 - 13:42
    wie hier, wie man genau sehen kann, was vor sich geht.
  • 13:42 - 13:45
    Die Frau mit dem Pfefferspray trägt Gummihandschuhe,
  • 13:45 - 13:47
    um sicherzugehen, dass sie nichts abbekommt.
  • 13:47 - 13:49
    Doch so werden sie niemals verwendet.
  • 13:49 - 13:51
    Sie werden in der richtigen Welt, hier in Texas, so eingesetzt.
  • 13:51 - 13:55
    [Folie: Polizei tasert Urgroßmutter bei Verkehrskontrolle]
  • 13:55 - 13:58
    Ich gestehe, genau dieser Fall
  • 13:58 - 14:00
    war es, der daran mein Interesse geweckt hatte.
  • 14:00 - 14:03
    Damals war ich an Forschungen der "U.S. Naval Academy" beteiligt.
  • 14:03 - 14:06
    Und in den Nachrichten kam dieser Fall auf,
  • 14:06 - 14:09
    in dem eine Frau mit einem Polizeibeamten stritt.
  • 14:09 - 14:11
    Sie war nicht gewalttätig.
  • 14:11 - 14:13
    Tatsächlich war er 15 cm größer als ich,
  • 14:13 - 14:16
    und sie war so groß.
  • 14:16 - 14:18
    Und irgendwann sagte sie:
  • 14:18 - 14:20
    "Also ich gehe jetzt zurück ins Auto."
  • 14:20 - 14:22
    Und er: "Wenn Sie zurück gehen, halte ich Sie mit dem Elektroschocker auf."
  • 14:22 - 14:25
    Und sie: "Oh, nur los. Tun Sie's doch." Und so geschah es.
  • 14:25 - 14:27
    Und die Videokamera vorn im Polizeiauto
  • 14:27 - 14:31
    zeichnete alles auf.
  • 14:31 - 14:34
    Sie ist 72
  • 14:34 - 14:38
    und es sieht aus, als wäre dies die angemessenste Art, mit ihr umzugehen.
  • 14:38 - 14:40
    Und ein weiteres ähnliches Beispiel
  • 14:40 - 14:42
    mit anderen Leuten, wo man denkt:
  • 14:42 - 14:45
    "Ist es wirklich angemessen, nicht-tödliche Waffen so zu einzusetzen?"
  • 14:45 - 14:47
    "Polizeibeamter feuert mit Taser auf Kopf einer 14-Jährigen."
  • 14:47 - 14:50
    "Sie lief davon. Was sonst konnte ich tun?"
  • 14:50 - 14:53
    (Lachen)
  • 14:53 - 14:55
    Oder in Florida:
  • 14:55 - 14:58
    "Polizei tasert Sechsjährigen in Grundschule."
  • 14:58 - 15:00
    Und natürlich lernten sie daraus viel,
  • 15:00 - 15:02
    denn im selben Bezirk,
  • 15:02 - 15:04
    "Polizei überprüft Richtlinien:
  • 15:04 - 15:07
    Zweites Kind mit Taser geschockt innerhalb von Wochen."
  • 15:07 - 15:09
    Selber Polizeibezirk.
  • 15:09 - 15:12
    Ein weiteres Kind innerhalb von Wochen des getaserten Sechsjährigen.
  • 15:12 - 15:14
    Falls Sie jetzt denken,
  • 15:14 - 15:16
    das gibt's nur in den USA, in Kanada passiert es auch.
  • 15:16 - 15:18
    [Folie: Mounties tasern 11-jährigen Jungen]
  • 15:18 - 15:20
    Und ein Kollege schickte dies aus London.
  • 15:20 - 15:22
    [Folie: Inhaftierter, 82, mit Taser beschossen]
  • 15:22 - 15:25
    Doch mein persönlicher Favorit, muss ich gestehen,
  • 15:25 - 15:28
    kommt aus den USA:
  • 15:28 - 15:31
    "Beamte tasern behinderte 86-jährige Frau in ihrem Bett."
  • 15:31 - 15:35
    Ich habe die Protokolle zu diesem Fall nachgeprüft.
  • 15:35 - 15:38
    ich schaute sie mir an und war wirklich überrascht.
  • 15:38 - 15:41
    Offensichtlich nahm sie eine bedrohlichere Position in ihrem Bett ein.
  • 15:41 - 15:43
    (Lachen)
  • 15:43 - 15:45
    Kein Witz. Das stand genauso dort.
  • 15:45 - 15:48
    "Sie nahm eine bedrohlichere Position in ihrem Bett ein."
  • 15:48 - 15:50
    Gut.
  • 15:50 - 15:52
    Doch ich würde Sie gerne nochmal daran erinnern worüber ich rede.
  • 15:52 - 15:54
    Ich rede über die militärische Verwendung von nicht-tödlichen Waffen.
  • 15:54 - 15:56
    Warum ist das relevant?
  • 15:56 - 15:58
    Weil die Polizei beschränkter ist im Gebrauch von Gewalt
  • 15:58 - 16:00
    als das Militär.
  • 16:00 - 16:03
    Sie sind ausgebildet, verhaltener im Gebrauch von Gewalt zu sein als das Militär.
  • 16:03 - 16:06
    Sie sind ausgebildet, mehr zu denken, versuchen zu deeskalieren.
  • 16:06 - 16:09
    Wenn man also Probleme mit Polizeibeamten und nicht-tödlichen Waffen hat,
  • 16:09 - 16:11
    wie könnte man annehmen,
  • 16:11 - 16:14
    dass es mit Soldaten besser wäre?
  • 16:15 - 16:18
    Das letzte, was ich gerne sagen möchte,
  • 16:18 - 16:20
    wenn ich mich mit der Polizei
  • 16:20 - 16:22
    über die perfekte nicht-tödliche Waffe unterhalte,
  • 16:22 - 16:24
    sagen sie unvermeidlich alle dasselbe:
  • 16:24 - 16:27
    "Sie muss übel genug sein,
  • 16:27 - 16:29
    dass man nicht von ihr getroffen werden möchte.
  • 16:29 - 16:31
    Und wenn man droht sie zu benutzen,
  • 16:31 - 16:34
    werden die Leute nachgeben,
  • 16:34 - 16:36
    doch sie sollte keine
  • 16:36 - 16:40
    bleibenden Schäden verursachen."
  • 16:40 - 16:43
    Mit anderen Worten ist die perfekte nicht-tödliche Waffe
  • 16:43 - 16:45
    ideal zum Missbrauchen.
  • 16:45 - 16:47
    Was hätten diese Typen gemacht,
  • 16:47 - 16:49
    wenn sie Elektroschocker gehabt hätten
  • 16:49 - 16:51
    oder eine tragbare Version
  • 16:51 - 16:53
    des "Active Denial System" –
  • 16:53 - 16:56
    einen kleinen Hitzestrahl, den man unbedenklich
  • 16:56 - 16:58
    an Menschen anwenden kann.
  • 16:58 - 17:01
    Ich denke, dass es Wege gibt,
  • 17:01 - 17:03
    dass nicht-tödliche Waffen in diesen Situationen großartig sind,
  • 17:03 - 17:05
    doch es gibt eine Menge an Problemen,
  • 17:05 - 17:07
    die auch bedacht werden müssen.
  • 17:07 - 17:09
    Vielen Dank!
  • 17:09 - 17:11
    (Applaus)
Title:
Stephen Coleman: Die moralischen Gefahren nicht-tödlicher Waffen
Speaker:
Stephen Coleman
Description:

Pfefferspray und Elektroschocker werden zunehmend von Polizei und Militär genutzt und weitere exotische nicht-tödliche Waffen wie Hitzestrahler sind im Bau. Ethiker Stephen Coleman ergründet bei TEDxCanberra die unerwarteten Folgen der Einführung von diesen Waffen und wirft wichtige Fragen auf.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
17:11

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