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Larry Brilliant will Pandemien stoppen

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    Ich bin der glücklichste Mann der Welt.
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    Ich habe den letzten Fall von tödlichen Pocken auf der Welt gesehen.
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    Im vergangenen Jahr war ich in Indien
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    und habe dort vielleicht die letzten Fälle von Polio gesehen.
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    Es gibt nichts was einen mehr – den Segen und die Ehre spüren lässt,
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    in einem Programm wie diesem zu arbeiten als zu wissen,
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    dass etwas so furchtbares nicht mehr existiert.
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    Also werde ich erzählen – (Applaus)
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    ich werde Ihnen einige schlimme Bilder zeigen.
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    Sie sind schwierig anzusehen, aber Sie sollten sie mit Optimismus betrachten,
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    denn der Schrecken dieser Bilder wird durch das erfeuliche Wissen
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    aufgewogen werden, dass es sie heute nicht mehr gibt.
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    Aber als erstes werde ich Ihnen etwas über meine eigene Reise erzählen.
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    Ich habe nicht wirklich eine konventionelle medizinische Ausbildung genossen,
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    wie Sie vielleicht erwarten würden.
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    Als ich in San Francisco Assistenzarzt war,
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    hörte ich von einer Gruppe amerikanischer Ureinwohner,
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    welche die Insel Alcatraz übernommen hatten,
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    und eine ihrer Frauen, die auf der Insel ein Kind zur Welt bringen sollte,
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    aber kein anderer Arzt wollte hingehen und ihr bei der Geburt helfen.
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    Ich ging nach Alcatraz und lebte für einige Wochen auf der Insel.
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    Sie gebar ihr Kind, ich brachte es auf die Welt und verliess die Insel.
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    Als ich in San Francisco landete, wollte eine Menge Presse mit mir sprechen,
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    denn drei Wochen auf der Insel hatten mich zu einem Experten für alle Indianerfragen gemacht.
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    Ich landete in jeder Fernsehshow.
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    Jemand sah mich im Fernsehen, sie riefen mich an und fragten,
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    ob ich in einem Film die Rolle eines jungen Arztes spielen wollte,
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    der mit einer Bande Rock and Roll Stars in einem Bus
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    von San Francisco nach England fuhr. Und ich sagte, ja, das würde ich tun,
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    also wurde ich zum Arzt in einem wirklich fürchterlichen Film
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    namens "Die Flower-Power-Karavane".
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    Nun, ihr wisst aus der 60ern,
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    entweder ist man im Bus oder man ist draussen.
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    Ich war im Bus. Meine Frau und ich, 37 Jahre alt, gingen an Bord.
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    Unsere Busfahrt brachte uns von San Francisco nach London.
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    Wir wechselten den Bus am grossen Teilch. Dann stiegen wir in zwei weitere Busse ein
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    und fuhren durch die Türkei und den Iran, Afghanistan,
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    über den Khyber Pass nach Pakistan, wie jeder andere junge Arzt.
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    Das sind wir auf dem Khyber Pass und das ist unser Bus.
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    Wir hatten ein paar Schwierigkeiten, über den Khyber Pass zu kommen,
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    aber wir endeten letztlich in Indien.
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    Und dann, wie alle anderen unserer Generation,
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    lebten wir in einem Himalayakloster.
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    (Gelächter)
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    Das ist ungefähr wie ein Assistenzprogramm,
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    für jene von Ihnen, die im Medizinstudium sind.
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    Wir studierten bei einem weisen Mann, einem Guru namens Karoli Baba,
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    der mir riet, mein Kleid loszuwerden,
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    einen dreiteiligen Anzug anzuziehen
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    und als Diplomat zu den Vereinigten Nationen zu gehen
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    und für die Welt-Gesundheits-Organisation zu arbeiten.
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    Er machte die unverschämte Vorhersage, dass die Pocken ausgerottet würden
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    und dass dies Gottes Geschenk an die Menschheit sein würde
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    dank der harten Arbeit von engagierten Wissenschaftlern.
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    Diese Voraussage bewahrheitete sich, und dieses kleine Mädchen hier ist Rahima Banu,
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    sie war der weltweit letzte Fall von Pocken.
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    Dieses Dokument der grobalen Kommission belegt,
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    dass die Welt die erste Krankheit in der Geschichte ausgerottet hat.
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    Der Schlüssel zur Ausrottung der Pocken war Früherkennung, schnelle Reaktion.
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    Ich bitte Sie, das zu wiederholen: Früherkennung, schnelle Reaktion.
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    Können Sie das sagen?
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    Publikum: Früherkennung, schnelle Reaktion.
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    Larry Brilliant: Pocken waren die schlimmste Krankheit der Geschichte.
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    Es tötete mehr Menschen als alle Kriege in der Geschichte.
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    Im letzten Jahrhundert hat es 500 Millionen Menschen umgebracht.
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    Mehr als zwei – Sie lesen schon über Larry Page,
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    jemand liest sehr schnell. (Gelächter)
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    In dem Jahr, als Larry Page und Sergey Brin –
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    zu denen ich eine gewisse Zuneigung und eine neue Verbindung habe –
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    in ihrem Geburtsjahr
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    starben zwei Millionen Menschen an Pocken.
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    1980 erklärten wir die Pocken für ausgerottet.
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    Das ist die wichtigste Folie zur öffentlichen Gesundheit, die ich je gesehen habe,
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    denn sie zeigt Ihnen, dass es einen nicht vor Pocken beschützt hat,
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    die Reichsten und Stärksten,
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    die Könige und Königinnen der Welt zu sein.
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    Es gibt keinen Zweifel, dass wir alle da mit drin stecken.
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    Aber die Pocken aus der Perspektive einer hoheitlichen Person zus sehen,
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    ist die falsche Sichtweise.
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    Man sollte sie aus der Perspektive einer Mutter sehen,
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    die hilflos zusieht, wie ihr Kind die Krankheit ausbildet.
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    Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4, Tag 5, Tag 6.
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    Sie sind eine Mutter und sie sehen ihrem Kind zu,
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    und am Tag sechs sehen Sie Pusteln, die hart werden.
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    Am siebten Tag sehen Sie die klassischen Pockennarben.
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    Tag acht.
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    Al Gore hat vorher gesagt, dass das am meisten fotografierte Bild der Welt,
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    das am meisten gedruckte Bild
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    das der Erde sei. Aber das war 1974,
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    und von diesem Moment an war dieses Bild das eine Foto,
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    welches am meisten gedruckt wurde,
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    denn wir druckten zwei Milliarden Abzüge dieses Fotos
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    und reichten sie von Hand zu Hand, von Tür zu Tür,
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    um sie den Menschen zu zeigen und sie zu fragen, ob es in ihrem Haus Pocken gab,
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    denn das war unser Überwachungssystem. Wir hatten kein Google,
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    wir hatten keine Webcrawler, keine Computer.
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    Am neunten Tag sehen Sie dieses Bild und sind erschüttert.
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    Ich sehe das Bild an und sage, "Gott sei Dank",
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    denn es ist klar, dass dies nur ein gewöhnlicher Pockenfall ist
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    und ich weiss, dieses Kind wird überleben.
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    Am Tag 13 verschorfen die Wunden, die Augenlider sind geschwollen,
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    aber man weiss, dieses Kind hat keine andere, sekundäre Infektion.
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    Am Tag zwanzig wird er fürs Leben von Narben gezeichnet sein, aber er wird überleben.
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    Es gibt andere Arten von Pocken, die nicht so sind.
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    Das hier sind konfluierende Pocken,
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    bei denen es keine einzige Stelle am Körper gibt, die man mit einem Finger berühren könnte,
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    ohne dass sie mit Wunden übersäht ist.
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    Flache Pocken, die 100 Prozent der infizierten Menschen umbringen.
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    Und blutige Pocken, die grausamste Form von allen,
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    die eine Vorliebe für schwangere Frauen hatte.
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    Ich habe wahrscheinlich 50 Frauen sterben sehen. Sie hatten alle blutige Pocken.
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    Ich habe ausschliesslich schwangere Frauen daran sterben sehen.
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    1967 begann die WHO ein unfassbares Programm,
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    eine Kranheit auszurotten.
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    In diesem Jahr gab es 34 von Pockeln betroffene Länder.
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    1970 waren es noch 18 Länder.
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    1974 waren wir bei fünf Ländern.
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    Aber in diesem Jahr explodierte die Pockenausbreitung in Indien.
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    Und Indien war der Ort, wo die Pocken zum letzten Mal Widerstand leisteten.
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    1974 hatte Indien eine Bevölkerung von 600 Millionen.
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    Es gibt in Indien 21 Sprachstaaten,
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    das ist, als ob es 21 verschiedene Länder wären.
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    Es sind zu jeder Zeit 20 Millionen auf Strassen unterwegs, in Bussen
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    und Zügen, zu Fuss, 500.000 Dörfer, 120 Millionen Haushalte
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    und keiner von ihnen wollte melden, ob sie einen Fall von Pocken im Haus hätten,
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    weil sie dachten, Pocken seien die Heimsuchung einer Gottheit,
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    Shitala Mata, die kühlende Mutter,
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    und es war falsch für sie, Fremde ins Haus zu lassen,
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    währenddem die Gottheit darin weilte. Kein Anreiz, Pocken zu melden.
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    Nicht nur in Indien gab es Pocken-Gottheiten,
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    sie waren überall auf der Welt verbreitet.
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    Wie wir die Pocken also aurotteten war – Impfungen hätten nicht funktioniert.
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    Man könnte jeden Menschen in Indien impfen,
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    aber ein Jahr später sind da 21 Millionen neue Babys,
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    das entsprach zu der Zeit der Bevölkerung von Kanada.
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    Es würde nicht reichen, einfach jeden zu impfen.
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    Wir mussten weltweit jeden einzelnen Pockenfall gleichzeitig finden
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    und einen Kreis von Immunität darum ziehen.
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    Und das taten wir.
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    Allein in Indien gingen meine 150.00 besten Freunde und ich
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    von Tür zu Tür mit diesem selben Bild,
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    zu jedem einzelnen Haus in Indien. Wir machten über eine Milliarde Hausbesuche.
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    Im Laufe dieses Prozesses habe ich etwas sehr wichtiges gelernt.
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    Jedes Mal, wenn wir eine Haus-zu-Haus Suche machten,
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    gab es eine Steigerung der Pockenmeldungen.
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    Wenn wir nicht suchten, hatten wir die Illusion, es gebe keine Krankheit.
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    Wenn wir suchten, hatten wir die Illusion, es gebe mehr davon.
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    Ein Überwachungssystem war notwendig,
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    wir brauchten Früherkennung und schnelle Reaktion.
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    Also suchten und suchten wir, und wir fanden
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    jeden Pockenfall in Indien. Wir hatten eine Belohnung.
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    Wir hoben die Belohnung an, immer weiter.
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    Es gab eine Bewertungsliste über jedes Haus.
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    Und wie wir das taten, sank die Anzahl der gemeldeten Fälle auf null
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    und 1980 erklärten wir die Welt als pockenfrei.
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    Bis zum Irakkrieg war das die grösste Kampagne in der UN-Geschichte.
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    150.000 Menschen aus der ganzen Welt,
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    Ärzte jeder Rasse, Religion, Kultur und Nation,
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    die gemeinsam als Brüder und Schwestern kämpften,
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    nicht gegeneinander, sondern für das gemeinsame Ziel, die Welt besser zu machen.
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    Aber die Pocken waren die vierte Krankheit, die zur Ausrottung bestimmt war.
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    Drei weitere Male sind wir gescheitert.
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    Wir scheiterten gegen Malaria, Gelbfieber und Frambösie.
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    Aber bald könnte Polio eliminiert sein.
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    Der Schlüssel zur Ausrottung von Polio ist Früherkennung und schnelle Reaktion.
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    Das könnte das Jahr sein, in dem wir Polio ausrotten –
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    das wäre dann die zweite Krankheit in der Geschichte.
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    David Heymann, der das über den Webcast sieht –
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    David, mach weiter. Wir sind nah dran. Wir haben nur noch vier Länder.
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    (Applaus)
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    Ich fühle mich wie Hand Aaron. Barry Bonds kann mich jederzeit ersetzen.
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    Lasst uns eine weitere Krankheit von unserer Sorgenliste streichen.
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    Ich war gerade in Indien, um am Programm gegen Polio zu arbeiten.
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    Das Programm gegen Polio beinhaltet vier Millionen Menschen, die von Tür zu Tür gehen.
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    Das ist das Überwachungssystem.
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    Aber wir brauchen die Früherkennung und schnelle Reaktion.
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    Dasselbe mit Blindheit. Der Schlüssel, Erblindung zu erkennen,
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    sind epidemiologische Umfragen und das Finden der Ursachen,
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    so dass man die richtige Behandlung anwenden kann.
  • 11:07 - 11:11
    Die Seva Stiftung wurde von einer Gruppe Ehemaliger
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    aus dem Pocken-Ausrottungsprogramm gegründet,
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    die, nachdem sie den höchsten Berg bestiegen hatten
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    und auf den Geschmack des Erfolges gekommen waren,
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    dasselbe nochmals tun wollten.
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    In den letzten 27 Jharen haben Seva-Programme in 15 Ländern
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    mehr als zwei Millionen blinden Menschen das Augenlicht wiedergegeben.
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    Seva kam zustande, weil wir die Lektionen über Überwachung
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    und Epidemiologie anwenden wollten
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    auf etwas, das kaum als Thema der öffentlichen Gesundheit
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    angesehen wurde: Blindheit,
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    die zuvor immer nur als klinische Krankheit betrachtet worden war.
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    1980 gab Steve Jobs mir diesen Computer, einen Apple Nummer 12,
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    er ist immer noch in Kathmandu, er funktioniert noch
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    und wir sollten ihn herbringen und versteigern, um Geld für Seva zu sammeln.
  • 12:01 - 12:05
    Wir führten in Nepal die erste Gesundheitsumfrage überhaupt durch,
  • 12:05 - 12:08
    ebenso wie die erste nationale Umfrage zu Blindheit,
  • 12:08 - 12:10
    und wir hatten erstaunliche Ergebnisse.
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    Anstelle der Ergebnisse, die wir erwartet hatten –
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    dass Erblindung meist durch Grünen Star und Körnerkrankheit ausgelöst würde –
  • 12:17 - 12:23
    waren wir erstaunt zu sehen, dass die Blindheit stattdessen vom Altersstar kam.
  • 12:23 - 12:28
    Man kann nichts heilen oder vorbeugen, von dessen Existenz man nicht weiss.
  • 12:30 - 12:34
    In Ihrem TED Paket ist eine DVD, "Unendliche Sicht",
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    über Dr. V und die Aravind Augenklinik.
  • 12:37 - 12:39
    Ich hoffe, Sie werden es sich ansehen.
  • 12:39 - 12:41
    Aravind, das als Seva Projekt gestartet wurde,
  • 12:41 - 12:44
    ist jetzt die grösste und beste Augenklinik der Welt.
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    Dieses Jahr wird dieses eine Krankhenhaus mehr als
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    300.000 Menschen in Tamil Nadu, Indien, das Augenlicht zurück geben.
  • 12:51 - 12:55
    (Applaus)
  • 12:55 - 12:59
    Vogelgrippe. Ich stehe hier als Vertreter aller schrecklichen Dinge –
  • 12:59 - 13:01
    das könnte das schlimmste sein.
  • 13:02 - 13:06
    Der Schlüssel zur Prävention oder Milderung der Vogelgrippe
  • 13:06 - 13:09
    ist Früherkennung und schnelle Reaktion.
  • 13:09 - 13:14
    Wir werden keine Impfung oder ausreichende antivirale Versorgung haben,
  • 13:14 - 13:18
    um die Vorgelgrippe zu bekämpfen, wenn Sie in den kommenden drei Jahren kommt.
  • 13:18 - 13:22
    Die WHO etappiert das Fortschreiten einer Pandemie.
  • 13:22 - 13:26
    Wir sind jetzt in Phase drei der pandemischen Notfalletappen,
  • 13:26 - 13:30
    mit erst wenig Mensch-zu-Mensch Übertragung,
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    aber noch keiner ununterbrochenen Mensch-zu-Mensch-zu-Mensch Übertragung.
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    Sobald die WHO sagt, dass wir in Phase vier angekommen sind,
  • 13:38 - 13:43
    wird das nicht wie Katrina sein. Die Welt, wie wir sie kennen, wird gestoppt werden.
  • 13:43 - 13:45
    Es wird keine Flugzeuge in der Luft geben.
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    Würden Sie sich mit 250 unbekannten Menschen in ein Flugzeug setzen,
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    die husten und schniefen, wenn Sie wissen, das manche von ihnen
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    möglicherweise eine für sIe tödliche Krankheit tragen,
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    für die Sie keine Medizin oder Impfung haben?
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    Ich habe im Oktober eine Studie gemacht mit den führenden Epidemiologen.
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    Ich fragte sie – es sind alles Grippespezialisten –
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    und ich stellte ihnen jene Fragen, die Sie ihnen stellen möchten.
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    Für wie wahrscheinlich halten Sie eine Pandemie?
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    Wenn es geschieht, wie schlimm denken Sie, wird es sein?
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    15 % sagten, sie rechnen innerhalb der nächsten drei Jahre mit einer Pandemie.
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    Aber schlimmer als das ist,
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    90 % sagten, sie rechnen mit einer Pandemie
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    innerhalb der Lebenszeit Ihrer Kinder oder Enkelkinder.
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    Und sie meinten, wenn es eine Pandemie gäbe,
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    würden eine Milliarde Menschen erkranken.
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    Bis zu 165 Millionen Menschen würden sterben.
  • 14:38 - 14:41
    Es gäbe eine weltweite Rezession und Depression,
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    weil unser just-in-time Versorgungssystem
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    und das enge Gummiband der Globalisierung zerbräche,
  • 14:47 - 14:51
    und die Kosten für unsere Wirtschaft von ein bis drei Billionen Dollars
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    wären weitaus schlimmer für alle als nur 100 Millionen Tote,
  • 14:56 - 14:59
    denn soviel mehr Menschen würden ihre Jobs verlieren
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    und ihre Gesundheitsleistungen,
  • 15:01 - 15:03
    dass die Konsequenzen davon fast undenkbar sind.
  • 15:05 - 15:09
    Und es wird schlimmer, weil das Reisen soviel besser wird.
  • 15:12 - 15:16
    Sehen Sie diese Simulation, wie eine Pandemie aussieht,
  • 15:17 - 15:19
    damit wir wissen, wovon wir sprechen.
  • 15:20 - 15:24
    Nehmen wir zum Beispiel an, dass der erste Fall in Südasien auftritt.
  • 15:25 - 15:27
    Zu Anfang geht es recht langsam.
  • 15:27 - 15:30
    Man hat zwei oder drei einzelne Orte.
  • 15:32 - 15:37
    Dann gibt es sekundäre Ausbrüche und die Krankheit verbreitet sich
  • 15:37 - 15:41
    von Land zu Land, so schnell, dass Sie nicht wissen, wie Ihnen geschieht.
  • 15:41 - 15:45
    Innerhalb von drei Wochen ist sie überall auf der Welt.
  • 15:45 - 15:51
    Wenn wir eine 'zurück'-Taste hätten, und rückwärts gingen und sie isolierten,
  • 15:51 - 15:54
    sie packten, gleich als es begann. Wenn wir es früh finden könnten,
  • 15:54 - 15:57
    wenn wir Früherkennung und eine schnelle Reaktion hätten
  • 15:57 - 16:00
    und jedes dieser Viren ins Gefängnis stecken könnten –
  • 16:00 - 16:05
    das ist die einzige Art, mit etwas wie einer Pandemie umzugehen.
  • 16:07 - 16:09
    Ich zeige Ihnen, warum das so ist.
  • 16:10 - 16:14
    Es gibt einen Insiderwitz. Es gibt eine epidemische Kurve, und ich denke,
  • 16:14 - 16:16
    jeder in der Medizin weiss irgendwann, was es ist.
  • 16:16 - 16:20
    Aber der Witz ist, ein Epidemiologe mag es, genau hier
  • 16:20 - 16:23
    in eine Epidemie verwickelt zu werden und glorreich an der abnehmenden Kurve anzukommen.
  • 16:24 - 16:26
    Aber für gewöhnlich läuft das nicht so.
  • 16:26 - 16:29
    Meistens kommt man ungefähr hier an.
  • 16:29 - 16:34
    Was wir wirklich wollen, ist hier anzukommen, so dass wir sie stoppen können.
  • 16:34 - 16:37
    Aber das kann man nicht immer tun. Aber es gibt eine Organisation,
  • 16:37 - 16:42
    die einen Weg gefunden hat, von den ersten auftretenden Fällen zu erfahren,
  • 16:42 - 16:44
    sie heisst GPHIN.
  • 16:44 - 16:47
    Es ist das Globale Netzwerk für Information zu Öffentlicher Gesundheit.
  • 16:47 - 16:51
    Diese Simulation, die ich gezeigt habe und von der sie dachten, es sei Vogelgrippe,
  • 16:51 - 16:55
    das war SARS. Und SARS ist die Pandemie, zu der es nicht kam.
  • 16:55 - 17:02
    Es kam nicht dazu, weil GPHIN die zukünftige Pandemie SARS fand,
  • 17:02 - 17:08
    drei Monate, bevor die WHO sie verkündete
  • 17:08 - 17:12
    und deswegen konnten wir die SARS Pandemie verhindert.
  • 17:12 - 17:17
    Ich denke, wir schulden der GPHIN und Ron St. John sehr viel Dankbarkeit,
  • 17:17 - 17:20
    ich hoffe, Ron ist irgendwo im Publikum – dort drüben –
  • 17:20 - 17:22
    er ist der Gründer von GPHIN.
  • 17:22 - 17:23
    (Applaus)
  • 17:23 - 17:25
    Hallo Ron.
  • 17:25 - 17:33
    (Applaus)
  • 17:33 - 17:37
    TED hat Ron aus Ottawa eingeflogen, vom Sitz von GPHIN,
  • 17:38 - 17:43
    denn GPHIN hat nicht nur SARS früh erkannt.
  • 17:43 - 17:49
    Letzte Woche haben Sie vielleicht gesehen, dass der Iran die Vogelgrippe im Iran meldete,
  • 17:49 - 17:55
    doch GPHIN hat die Vogelgrippe im Iran nicht am 14. Februar gefunden, sondern bereits im September.
  • 17:55 - 17:57
    Wir brauchen ein Frühwarnsystem,
  • 17:57 - 18:02
    um uns gegen die schlimmsten Albträume der Menschheit zu schützen.
  • 18:02 - 18:08
    Und deshalb basiert mein TED Wunsch auf dem gemeinsamen Nenner dieser Erfahrungen.
  • 18:08 - 18:10
    Pocken – Früherkennung, schnelle Reaktion.
  • 18:10 - 18:14
    Blindheit, Polio – Früherkennung, schnelle Reaktion.
  • 18:14 - 18:19
    Pandemische Vogelgrippe – Früherkennung, schnelle Reaktion. Eine Litanei.
  • 18:19 - 18:24
    Es ist so offensichtlich, dass der einzige Weg, mit diesen neuen Krankheiten fertig zu werden,
  • 18:24 - 18:29
    der ist, sie früh zu finden und sie zu eliminieren, bevor sie sich verbreiten.
  • 18:29 - 18:33
    Mein TED Wunsch ist es also, dass Sie helfen, ein weltweites System zu bilden,
  • 18:33 - 18:35
    ein Frühwarnsystem,
  • 18:35 - 18:39
    um uns gegen die schlimmsten Albträume der Menschheit zu schützen.
  • 18:39 - 18:44
    Und ich dachte, ich würde es Früherkennung nennen,
  • 18:46 - 18:51
    aber es sollte tatsächlich Totale Früherkennung heissen. [Total Early Detection = TED]
  • 18:51 - 18:53
    (Gelächter)
  • 18:53 - 19:01
    (Applaus)
  • 19:06 - 19:08
    Aber mit aller Ernsthaftigkeit –
  • 19:08 - 19:11
    weil diese Idee aus TED geboren wurde,
  • 19:11 - 19:17
    möchte ich, dass dies ein Erbe von TED wird, und ich möchte es
  • 19:17 - 19:22
    das Internationale System für Totale Früherkennung von Krankheiten nennen.
  • 19:26 - 19:30
    Und INSTEDD wird dann zu unserem Mantra.
  • 19:33 - 19:36
    Anstelle einer verstekten Vogelgrippe-Pandemie
  • 19:36 - 19:38
    finden wir sie und behandeln sie sofort.
  • 19:39 - 19:43
    Anstelle eines neuen Virus, entstanden durch Bio-Terror oder Bio-Error,
  • 19:43 - 19:48
    Veränderung oder Abweichung, wir finden und behandeln es.
  • 19:48 - 19:53
    Anstelle von industriellen Unfällen wie Öl-Lecks oder die Bhopal-Katastrophe,
  • 19:53 - 19:57
    finden wir sie und reagieren darauf.
  • 19:57 - 20:03
    Anstelle von verborgenen Hungersnöten entdecken wir sie und reagieren.
  • 20:04 - 20:06
    Und anstelle eines Systems,
  • 20:06 - 20:10
    das einer Regierung gehört und in ihren Eingeweiden versteckt ist,
  • 20:10 - 20:12
    lassen Sie uns ein Frühwarnsystem kreieren,
  • 20:12 - 20:16
    das für jeden in der Welt in seiner Sprache verfügbar ist.
  • 20:17 - 20:21
    Lassen Sie es uns transparent machen, regierungsunabhängig,
  • 20:22 - 20:25
    nicht einem einzelnen Land oder einem Unternehmen zugehörig,
  • 20:25 - 20:28
    sesshaft in einem neutralen Land, mit redundantem Backup
  • 20:28 - 20:32
    in einer anderen Zeitzone und einem anderen Kontinent,
  • 20:32 - 20:36
    und lassen Sie es uns auf GPHIN aufbauen. Fangen wir mit GPHIN an.
  • 20:36 - 20:41
    Lassen Sie uns die durchsuchten Websites von 20.000 auf 20 Millionen erhöhen.
  • 20:41 - 20:47
    Lassen Sie uns die durchsuchten Sprachen von sieben auf 70 oder mehr erhöhen.
  • 20:47 - 20:50
    Lassen Sie uns ausgehende Bestätigungsnachrichten einbauen,
  • 20:50 - 20:54
    mittels SMS oder Instant Messages,
  • 20:54 - 20:58
    um von Menschen im Umkreis von 100 Metern vom Gerücht, das wir hören,
  • 20:58 - 21:00
    herauszufinden, ob es stimmt.
  • 21:00 - 21:02
    Und lassen Sie uns Satellitenbestätigung hinzufügen.
  • 21:02 - 21:06
    Wir fügen Gapminders grossartige Grafik zum Front End hinzu.
  • 21:06 - 21:10
    Und wir entwickeln die moralische Kraft auf der Welt,
  • 21:10 - 21:15
    diese furchtbaren Dinge herauszufinden, bevor jemand anders davon weiss,
  • 21:15 - 21:19
    und unsere Reaktion hinzuschicken. So dass wir nächstes Jahr,
  • 21:19 - 21:21
    anstatt uns hier zu treffen
  • 21:21 - 21:24
    und darüber zu jammern, wie viele schreckliche Dinge es auf der Welt gibt,
  • 21:24 - 21:27
    die einzigartigen Fähigkeiten und die Magie dieser Gemeinschaft
  • 21:27 - 21:31
    zusammengelegt und genutzt haben werden
  • 21:31 - 21:34
    und stolz darauf sind, dass wir alles in unserer Macht getan haben, um Pandemien
  • 21:34 - 21:39
    und andere Katastrophen zu stoppen und die Welt genau jetzt zu verändern.
  • 21:39 - 21:57
    (Applaus)
  • 21:58 - 22:02
    Chris Anderson: Eine erstaunliche Präsentation. Als erstes,
  • 22:02 - 22:06
    damit es alle verstehen, Sie sagen, dass durch den Aufbau –
  • 22:06 - 22:11
    durch das Einrichten von Webcrawlern, die im Internet nach Mustern suchen,
  • 22:11 - 22:17
    man verdächtige Dinge vor der WHO entdecken kann,
  • 22:17 - 22:19
    bevor es irgendwer anders sieht?
  • 22:19 - 22:22
    Erklären Sie es. Geben Sie uns ein Beispiel dafür, wie das sein kann.
  • 22:22 - 22:25
    Larry Brilliant: Als erstes, sind Sie nicht sauer wegen der Verletzung der Urheberrechte?
  • 22:25 - 22:27
    CA: Nein, ich finde es toll.
  • 22:28 - 22:31
    Wissen Sie, als Ron St. John – ich hoffe, Sie werden ihn nachher
  • 22:31 - 22:34
    beim Dinner treffen und mit ihm sprechen –
  • 22:34 - 22:40
    als er 1997 mit GPHIN anfing, gab es einen Ausbruch von Vogelgrippe.
  • 22:40 - 22:44
    H5N1. Es war in Hongkong. Und ein bemerkenswerter Arzt in Hongkong
  • 22:44 - 22:50
    reagierte sofort und schlachtete 1,5 Millionen Hühner und Vögel,
  • 22:50 - 22:53
    und so stoppten sie diesen Ausbruch in seinen Anfängen.
  • 22:53 - 22:56
    Sofortige Erkennung, sofortige Reaktion.
  • 22:56 - 22:58
    Dann vergingen einige Jahre
  • 22:58 - 23:00
    und es gab viele Gerüchte über die Vogelgrippe.
  • 23:00 - 23:04
    Ron und sein Team in Ottawa begannen, das Web zu durchsuchen,
  • 23:04 - 23:09
    anhand von nur 20.000 verschiedene Websites, vor allem Zeitschriften,
  • 23:09 - 23:14
    und sie hören und lasen über die Sorge um viele Kinder,
  • 23:14 - 23:17
    die hohes Fieber und Symptome von Vogelgrippe hatten.
  • 23:17 - 23:22
    Sie meldeten das der WHO. Dort hat es ein bisschen gedauert,
  • 23:22 - 23:27
    denn die WHO nimmt nur Meldungen von Regierungen entgegen,
  • 23:27 - 23:29
    weil sie zu den Vereinigten Nationen gehören.
  • 23:29 - 23:33
    Aber sie konnten auf die WHO zeigen und sie wissen lassen,
  • 23:33 - 23:37
    dass es diese überraschende und unerklärte Häufung von Krankheitsfällen gab,
  • 23:37 - 23:39
    die wie Vogelgrippe aussahen.
  • 23:39 - 23:41
    Das stellte sich als SARS heraus.
  • 23:41 - 23:43
    So erfuhr die Welt von SARS.
  • 23:43 - 23:47
    Und daswegen war es uns möglich, SARS zu stoppen.
  • 23:47 - 23:50
    Das wirklich wichtige daran ist: Bevor es GPHIN gab,
  • 23:50 - 23:54
    kamen 100% aller Meldungen über schlimme Dinge auf der Welt –
  • 23:54 - 23:57
    ob wir über Hunger oder Vogelgrippe sprechen,
  • 23:57 - 23:59
    oder über Ebola –
  • 23:59 - 24:02
    100% dieser Meldungen kamen von Nationen.
  • 24:02 - 24:07
    In dem Moment, in dem diese Jungs in Ottawa mit einem Budget von 800.000 Dollars jährlich loslegten,
  • 24:07 - 24:13
    kamen 75% aller Meldungen weltweit von GPHIN,
  • 24:13 - 24:15
    25% von allen Meldungen weltweit
  • 24:15 - 24:17
    kamen von allen anderen 180 Nationen.
  • 24:18 - 24:20
    Wirklich interessant daran ist,
  • 24:20 - 24:23
    nachdem sie für einige Jahre gearbeitet hatten,
  • 24:23 - 24:26
    was denken Sie, was mit diesen Nationen geschah?
  • 24:26 - 24:29
    Sie kamen sich ziemlich dumm vor, also schickten sie ihre Meldungen früher.
  • 24:29 - 24:32
    Nun ist ihr Prozentsatz an Meldungen auf 50% gesunken,
  • 24:32 - 24:35
    weil andere Nationen begonnen haben, Meldung zu machen.
  • 24:35 - 24:39
    Also, kann man Krankheiten früh erkennen, indem man das Web durchsucht?
  • 24:39 - 24:44
    Natürlich kann man das. Kann man sie noch früher finden, asl GPHIN das jetzt tut?
  • 24:44 - 24:47
    Natürlich kann man. Sie haben gesehen, dass sie mit ihrem chinesischen Web-Crawler
  • 24:47 - 24:51
    SARS entdeckt haben, volle sechs Wochen,
  • 24:51 - 24:55
    bevor ihr englischer Web Crawler es gefunden hat.
  • 24:55 - 24:57
    Nun, sie durchsuchen nur in sieben Sprachen.
  • 24:57 - 25:00
    Diese schlimmen Viren haben wirklich keine Absicht,
  • 25:00 - 25:02
    zuerst in Englisch oder Spanisch oder Französisch aufzutauchen.
  • 25:02 - 25:03
    (Gelächter)
  • 25:03 - 25:09
    Also ja, ich will GPHIN nehmen und darauf aufbauen,
  • 25:09 - 25:13
    ich will alle Sprachen der Welt hinzufügen, die wir möglich machen können,
  • 25:13 - 25:15
    ich will es für alle zugänglich machen,
  • 25:15 - 25:18
    so dass der Gesundheitsverantwortliche in Nairobi oder in Patna, Bihar
  • 25:18 - 25:23
    genau so viel Zugang dazu haben kann wie die Leute in Ottawa oder in CDC,
  • 25:23 - 25:27
    und ich will es zu einem Teil unserer Kultur machen, dass es eine Gemeinschaft
  • 25:27 - 25:31
    von Menschen gibt, die nach den schlimmsten Albträumen der Menschheit suchen,
  • 25:31 - 25:33
    und dass für jeden zugänglich ist.
Title:
Larry Brilliant will Pandemien stoppen
Speaker:
Larry Brilliant
Description:

Dr. Larry Brilliant nimmt den TED Preis 2006 an und spricht darüber, wie die Pocken ausgerottet wurden. Er verlangt ein neues, weltweites System zur Identifizierung und Kontrolle von Pandemien, bevor sie sich ausbreiten.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
25:33
Karin Friedli added a translation

German subtitles

Revisions