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Johan Rockstrom: Von der Umwelt geleitete Entwicklung

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    Wir leben auf einem vom Menschen dominierten Planeten
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    und üben damit noch nie da gewesenen Druck
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    auf die Erdsysteme aus.
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    Das ist die schlechte Nachricht, aber vielleicht überraschend für Sie,
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    es ist auch Teil der guten Nachricht.
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    Wir sind die erste Generation, die Dank der Wissenschaft
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    darüber informiert ist, dass wir womöglich
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    die Stabilität und Fähigkeit
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    der Erde unterminieren,
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    den menschlichen Fortschritt wie wir ihn kennen zu unterstützen.
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    Es ist auch eine gute Nachricht, weil die planetarischen Risiken, denen wir gegenüberstehen,
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    so groβ sind,
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    dass einfach zur Tagesordnung übergehen keine Option mehr ist.
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    Tatsächlich sind wir in einer Phase,
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    in der ein umformender Wandel notwendig ist,
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    der das Fenster für Innovation öffnet,
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    für neue Ideen und neue Paradigmen.
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    Dies ist eine wissenschaftliche Reise durch die Herausforderungen, die sich der Menschheit stellen
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    in der globalen Phase der Nachhaltigkeit.
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    Auf diese Reise würde ich gerne, abgesehen von uns,
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    einen guten Freund mitbringen,
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    einen Stakeholder, der immer fehlt
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    wenn wir über Umweltfragen verhandeln,
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    einen Stakeholder, der sich weigert Kompromisse einzugehen --
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    die Erde.
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    Also dachte ich, ich würde sie heute mit mir auf die Bühne bringen,
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    als Zeugen
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    auf einer bemerkenswerten Reise,
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    die uns demütig erinnert
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    an die Schonfrist, die wir
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    in den letzten 10.000 Jahren hatten.
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    Dies sind die Lebensbedingungen auf dem Planeten über die letzten 100.000 Jahre.
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    Es ist eine sehr wichtige Periode.
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    Es ist in etwa die Hälfte der Zeitspanne, die wir als moderne Menschen auf dem Planeten verbracht haben.
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    Wir hatten ungefähr dieselben Fähigkeiten
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    wie entwickelte Zivilisationen wie wir sie kennen.
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    Dies sind die Lebensbedingungen auf dem Planeten.
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    Hier, stellvertretend, Temperaturschwankungen.
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    Es war eine holprige Fahrt. Vor 80.000 Jahren in einer Krise,
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    wir verlassen Afrika, bevölkern Australien
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    eine neue Krise vor 60.000 Jahren,
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    wir verlassen Afrika Richtung Europa
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    noch eine Krise vor 40.000 Jahren,
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    und dann gelangen wir
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    ins auffallend stabile Holozän,
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    die einzige Zeitspanne in der gesamten Geschichte des Planeten,
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    von der wir wissen dass sie menschliche Entwicklung unterstützt.
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    Nach etwa tausend Jahren in dieser Periode
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    geben wir unsere Jäger- und Sammlergewohnheiten auf.
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    Wir wachsen von ein paar Millionen Menschen
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    auf die sieben Milliarden Menschen, die wir heute sind, heran.
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    Die mesopotamische Kultur: wir erfinden die Landwirtschaft,
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    wir domestizieren Tiere und Pflanzen.
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    Dann kommen die Römer, die Griechen und die Geschichte wie Sie sie kennen.
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    Die einzige Phase von der wir wissen,
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    dass sie die Menschheit fördert.
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    Das Problem ist, dass wir einen vierfachen Druck
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    auf diesen armen Planeten ausüben,
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    einen vierfachen Druck, von dem der erste Druck
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    natürlich Bevölkerungswachstum ist.
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    Nun, es geht hier nicht nur um Zahlen.
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    Es geht nicht nur darum, dass wir sieben Milliarden Menschen sind,
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    bereits neun Milliarden Menschen verschrieben, es ist auch eine Frage von Gerechtigkeit.
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    Der Groβteil der Umwelteinflüsse auf den Planeten
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    wurde von der reichen Minderheit verursacht,
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    den 20 Prozent, die auf den industriellen Zug aufgesprungen sind
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    Mitte des 18. Jahrhunderts.
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    Die Mehrheit der Erdbevölkerung,
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    die nach Entwicklung streben, die das Recht auf Entwicklung haben,
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    streben zum groβen Teil nach einem unhaltbaren Lebensstandard,
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    ein enormer Druck.
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    Der zweite Druck auf den Planeten ist natürlich die Klima-Agenda,
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    das groβe Thema, bei dem die politische Interpretation der Wissenschaft ist,
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    dass es genügt
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    Treibhausgase bei 450 ppm zu stabilisieren
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    um einen Anstieg der Durchschnittstemperaturen
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    um mehr als zwei Grad zu verhindern,
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    um eine mögliche Destabilisierung
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    des Westantarktischen Eisschilds zu verhindern,
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    das 6 Meter Meeresanstieg in sich birgt,
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    das Risiko der Destabilisierung der Grönlandeisschicht,
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    die noch einmal 7 Meter Meeresanstieg in sich birgt.
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    Nun, Sie hätten sich gewünscht dass der Klimadruck
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    einen starken, wiederstandsfähigen Planeten trifft,
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    aber unglücklicherweise, der dritte Druck
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    ist der Verlust von Ökosystemen.
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    Noch nie haben wir, wie in den letzten 50 Jahren,
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    solch einen deutlichen Rückgang gesehen
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    in Ökosystemfunktionen und -leistungen des Planeten,
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    von denen eine die Fähigkeit ist, das Klima langfristig zu regulieren,
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    in unseren Wäldern, Landschaften und Artenvielfalt.
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    Der vierte Druck ist überraschenderweise
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    die Idee und der Beweis,
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    dass wir uns von unserem alten Paradigma verabschieden müssen,
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    dass Ökosysteme sich geradlinig, vorhersehbar verhalten,
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    kontrollierbar in unseren, sagen wir mal, linearen Systemen,
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    und dass Überraschung eigentlich universal ist
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    da Systeme schnell und abrupt kippen,
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    oft irreversibel.
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    Dies, meine Freunde, ist ein menschlicher Druck auf den Planeten
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    von gigantischem Ausmaβ.
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    Tatsächlich haben wir vielleicht schon eine neue geologische Ära betreten,
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    das Anthropozän,
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    in dem Menschen der vorherrschende Treiber für Veränderung sind
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    auf einem planetarischen Level.
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    Nun, als Wissenschaftler,
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    was ist der Beweis dafür?
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    Nun, Beweise gibt es
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    leider zur Genüge.
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    Es ist nicht nur Kohlendioxid
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    das solch ein hockeystockförmiges Muster beschleunigten Wandels besitzt.
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    Sie können nahezu jeden Parameter nehmen
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    der für das menschliche Wohlbefinden wichtig ist -
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    Stickoxide, Methan,
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    Entwaldung, Überfischung
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    Landverödung, Artenverlust -
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    sie alle zeigen dasselbe Muster
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    über die letzten 200 Jahre.
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    Sie zweigen gleichzeitig ab in der Mitte der 50er,
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    10 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg,
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    und zeigen sehr deutlich, dass die groβe Beschleunigung des menschlichen Betriebs
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    Mitte der 50er Jahre beginnt.
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    Man sieht, zum ersten Mal, einen Eindruck auf einem globalen Niveau.
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    Und ich kann Ihnen sagen,
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    wenn Sie Sich mit der disziplinären Forschung jeder dieser Parametern beschäftigen,
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    finden Sie etwas ungeheuer Wichtiges,
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    die Schlussfolgerung, dass wir zu dem Punkt gekommen sind,
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    an dem wir die Kurven umbiegen müssen,
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    dass wir das herausforderndste und aufregendste Jahrzehnt
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    in der Geschichte der Menscheit auf dem Planeten erreicht haben,
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    das Jahrzehnt, in dem wir die Kurve umbiegen müssen.
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    Nun, als ob das noch nicht genug war -
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    nur um die Kurven umzubiegen und den wachsenden Druck auf den Planeten zu verstehen -
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    müssen wir auch die Tatsache akzeptieren
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    dass Systeme mehrere stabile Zustände haben,
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    die durch Schwellenwerte getrennt sind - hier dargestellt durch dieses "Ball- und Becherdiagramm",
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    bei dem die Tiefe des Bechers die Widerstandsfähigkeit des Systems darstellt.
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    Nun, das System kann schrittweise -
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    unter dem Druck von Klimawandel,
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    Erosion, Artenverlust -
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    die Tiefe des Bechers, die Widerstandsfähigkeit, verlieren,
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    und dennoch gesund erscheinen
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    und dann scheinbar plötzlich, unterhalb eines Schwellenwerts,
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    umkippen. Upff.
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    Entschuldigen Sie. Seinen Zustand verändern
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    und buchstäblich
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    in einer unerwünschten Situation enden,
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    in der eine neue biophysikalische Logik vorherrscht,
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    neue Arten übernehmen und das System verriegelt wird.
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    Haben wir Hinweise hierfür? Ja, Korallenriffsysteme.
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    Artenvielfältige, nährstoffarme Hartkorallensysteme
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    unter vielfachem Druck durch Überfischung,
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    nicht-nachhaltigem Tourismus, Klimawandel.
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    Ein Auslöser und das System kippt um,
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    verliert seine Widerstandsfähigkeit,
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    Weichkorallen übernehmen,
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    und wir bekommen ein unerwünschtes System
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    das eine wirtschaftliche und soziale Entwicklung nicht unterstützen kann.
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    Die Arktis, ein wunderschönes System,
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    ein regulierendes Biom auf planetarischem Level,
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    das einen Klimawandelschlag nach dem nächsten einsteckt,
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    das scheinbar in einem guten Zustand ist.
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    Kein Wissenschaftler konnte vorhersagen, dass 2007
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    plötzlich eintrat, was ein Überschreiten einer Schwelle sein könnte.
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    Plötzlich und sehr überraschend verliert das System 30 bis 40 Prozent
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    seiner Sommereisschicht.
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    Und das Dramatische ist natürlich, dass
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    wenn das System dies tut, die Logik sich ändern könnte.
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    Es könnte in einem unerwünschten Zustand stecken bleiben,
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    weil es seine Farbe ändert, mehr Energie absorbiert,
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    und das System könnte stecken bleiben.
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    Meiner Meinung nach die gröβte rote Warnflagge für die Menschheit
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    dass wir in einer prekären Lage sind.
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    Nur am Rande, Sie wissen dass die einzige rote Flagge, die hier aufgetaucht ist,
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    ein U-Boot eines hier ungenannten Landes war,
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    das eine rote Fahne am Grunde der Arktik angebracht hatte,
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    um die Ölreserven zu kontrollieren.
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    Nun, wenn wir Beweise haben, und die haben wir jetzt,
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    dass Feuchtgebiete, Wälder,
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    [unklar], die Regenwälder,
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    sich in dieser nichtlinearen Weise verhalten.
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    Etwa 30 Wissenschaftler aus der ganzen Welt
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    trafen sich und stellten eine Frage zum ersten Mal,
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    "Müssen wir den Planeten zu Grabe tragen?"
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    Also müssen wir uns fragen:
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    Gefährden wir diesen ausgewöhnlich stabilen Holozän-Zustand?
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    Begeben wir uns eigentlich in eine Situation,
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    wo wir nahe herankommen
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    an Schwellenwerte, die zu einem
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    schädlichen und sehr unerwünschten,
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    wenn nicht katastrophalen Wandel
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    für die menschliche Entwicklung führen könnten?
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    Sie wissen, dass Sie nicht hier stehen wollen.
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    Tatsächlich ist es nicht einmal erlaubt dort zu stehen
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    wo dieser Herr steht,
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    an den schäumenden, rutschigen Gewässern der Schwelle.
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    Tatächlich gibt es einen Zaun
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    ein gutes Stück stromaufwärts von dieser Schwelle,
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    hinter dem Sie sich in der Gefahrenzone befinden.
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    Und dies ist das neue Paradigma,
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    welchen wir vor zwei, drei Jahren erstellt haben
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    in der Erkenntnis, dass unser altes Paradigma
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    von der Analyse und Treiben und Vorhersagen von
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    Parametern in der Zukunft,
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    abzielend auf minimale Umweltauswirkungen, der Vergangenheit angehört.
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    Nun müssen wir uns fragen:
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    Welches sind die groβen Umweltprozesse,
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    die wir beschützen müssen,
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    um sicher im Holozän zu bleiben?
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    Und könnten wir sogar,
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    dank groβer Fortschritte in den Erdwissenschaften,
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    die Schwellenwerte identifizieren,
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    die Punkte an denen wir nichtlineare Veränderungen erwarten können?
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    Und könnten wir sogar
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    eine planetarische Grenze definieren, eine Einzäunung,
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    innerhalb derer wir dann einen sicheren Arbeitsraum für die Menschheit haben?
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    Diese Arbeit, die in "Nature" veröffentlicht wurde,
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    Ende 2009,
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    nach mehreren Jahren der Auswertung,
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    führte zu der letztendlichen Aussage,
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    dass wir nur
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    neun planetarische Grenzen finden können
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    unter denen wir uns, mit aktiver Verwaltung,
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    einen sicher Arbeitsraum schaffen können.
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    Diese inkludieren natürlich das Klima.
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    Es mag Sie überraschen, dass nicht nur das Klima dazugehört.
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    Aber es zeigt dass wir verbunden sind, unter den vielen System des Planeten,
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    mit den drei groβen Systemen, mit Klimawandel,
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    Ozonschwund in der Stratosphäre und Ozeanversauerung -
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    den drei groβen Systemen,
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    der wissenschaftliche Beweis von groβzügigen Schwellenwerten
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    in den Paläo-Aufzeichnungen der Geschichte des Planeten.
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    Aber wir beziehen auch ein, was wir die langsamen Variablen nennen,
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    die Systeme die, unter der Haube,
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    die Belastbarkeit des Planeten regulieren und puffern -
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    die Beeinflussung der groβen Stickstoff- und Phosphorzyklen des Planeten,
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    Veränderung in der Landnutzung, Geschwindigkeit des Artensterbens,
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    Frischwassernutzung,
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    Funktionen, die die
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    Biomasse des Planeten regulieren, Kohlenstoffbindung, Artenvielfalt.
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    Und dann sind da noch zwei Parameter, die wir nicht quantifizieren können -
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    Luftverschmutzung,
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    inklusive Treibhausgase und luftverschmutzende Sulfate und Nitrate,
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    aber auch chemische Verschmutzung.
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    Gemeinsam bilden sie ein integriertes Ganzes
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    um die menschliche Entwicklung im Antropozän zu leiten,
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    verstehen dass der Planet
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    ein komplexes, selbstregulierendes System ist.
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    Tatsächlich zeigen die meisten Hinweise
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    dass diese neun [Parameter] sich wie drei Musketiere verhalten -
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    "Einer für alle. Alle für einen."
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    Wenn man die Wälder abholzt, die Grenze bei der Landnutzung überschreitet,
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    untergräbt man die Fähigkeit des Klimasystems,
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    stabil zu bleiben.
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    Das tatsächliche Drama ist hier, dass
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    sich herausstellen könnte, dass die Klimaherausforderung
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    das kleinste Problem ist,
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    wenn man die gesamte Herausforderung
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    nachhaltiger Entwicklung bedenkt.
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    Dies ist dann also der "Big Bang" der menschlichen Entwicklung
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    innerhalb der sicheren Werte der planetarischen Grenzen.
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    Was Sie hier in schwarzen Linien sehen, ist der sichere Raum,
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    die quantifizierten Grenzen,
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    vorgeschlagen von dieser Analyse.
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    Der gelbe Punkt in der Mitte ist unser Startpunkt,
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    der vorindustrielle Punkt,
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    bei dem wir uns im ganz sicheren Raum befinden.
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    In den 50er Jahren breiten wir uns aus.
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    In den 60er Jahren, durch die Agrarrevolution
  • 10:32 - 10:34
    und den Haber-Bosch-Prozess,
  • 10:34 - 10:36
    bei dem Stickstoff aus der Atmosphäre gebunden wird,
  • 10:36 - 10:39
    wissen Sie, die Menschen nehmen heute mehr Stickstoff aus der Atmosphäre
  • 10:39 - 10:42
    als die gesamte Biosphäre von Natur aus tut.
  • 10:43 - 10:46
    Wir überschreiten die Klimagrenze in den frühen 90er Jahren,
  • 10:46 - 10:48
    gleich nach Rio.
  • 10:48 - 10:50
    Und heute sind wir in einer Situation in der wir schätzen,
  • 10:50 - 10:52
    dass wir drei Grenzen überschritten haben,
  • 10:52 - 10:54
    das Tempo des Artenverlusts,
  • 10:54 - 10:57
    die 6. Aussterbeperiode in der Geschichte der Menschheit -
  • 10:57 - 11:00
    eine davon war das Aussterben der Dinosaurier -
  • 11:00 - 11:02
    Stickstoff und Klimawandel.
  • 11:02 - 11:04
    Aber wir haben noch etwas Freiraum bei den anderen,
  • 11:04 - 11:06
    obwohl wir schnell an die Grenzen kommen
  • 11:06 - 11:08
    bei Land, Wasser, Phosphor und den Ozeanen.
  • 11:08 - 11:10
    Aber dies gibt uns ein neues Paradigma
  • 11:10 - 11:12
    die Menscheit zu führen,
  • 11:12 - 11:15
    das Licht anzuknipsen über unserem, bisher jedenfalls,
  • 11:15 - 11:17
    überwältigenden industriellen Mittel,
  • 11:17 - 11:19
    das operiert als ob
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    wir auf einem dunklen, geraden Highway sind.
  • 11:22 - 11:24
    Jetzt ist die Frage:
  • 11:24 - 11:26
    Wie düster sieht es also aus?
  • 11:26 - 11:28
    Ist nachhaltige Entwicklung dann eine Utopie?
  • 11:28 - 11:30
    Wissenschaftlich steht dies nicht fest.
  • 11:30 - 11:32
    Tatsächlich gibt es genügend Wissenschaft
  • 11:32 - 11:35
    die zeigt, dass wir diesen Wandel schaffen können,
  • 11:35 - 11:37
    dass wir nun die Möglichkeit haben
  • 11:37 - 11:40
    umzuschalten in eine neue, innovative,
  • 11:40 - 11:42
    umformende Gangart,
  • 11:42 - 11:44
    in vollem Umfang.
  • 11:44 - 11:46
    Das Drama ist natürlich,
  • 11:46 - 11:48
    dass 200 Länder auf diesem Planeten
  • 11:48 - 11:50
    gleichzeitig begonnen haben, sich in
  • 11:50 - 11:52
    die gleiche Richtung zu bewegen.
  • 11:52 - 11:55
    Dies ändert unsere Regierungs- und Managementparadigmen dramatisch,
  • 11:55 - 11:57
    vom derzeitig linearen
  • 11:57 - 11:59
    Befehl- und Kontrolldenken,
  • 11:59 - 12:01
    das auf Effizienz und Optimierung schaut,
  • 12:01 - 12:04
    in Richtung eines flexibleren,
  • 12:04 - 12:06
    anpassungsfähigeren Ansatzes,
  • 12:06 - 12:08
    bei dem wir erkennen dass Redundanz,
  • 12:08 - 12:10
    in sozialen wie Umwelt-Systemen,
  • 12:10 - 12:12
    der Schlüssel zum Umgang
  • 12:12 - 12:15
    mit der turbulenten Ära der globalen Veränderung ist.
  • 12:15 - 12:17
    Wir müssen in Beharrlichkeit investieren,
  • 12:17 - 12:20
    in die Fähigkeit von Sozialsystemen und Ökosystemen,
  • 12:20 - 12:23
    Schocks zu überstehen und in diesem begehrten Becher zu bleiben.
  • 12:23 - 12:26
    Wir müssen in Veränderungsfähigkeit investieren,
  • 12:26 - 12:29
    von der Krise in die Innovation übergehen,
  • 12:29 - 12:32
    und in die Fähigkeit nach einer Krise wieder aufzusteigen,
  • 12:32 - 12:34
    und natürlich, uns dem unvermeidbaren Wandel anzupassen.
  • 12:34 - 12:36
    Dies ist ein neues Paradigma.
  • 12:36 - 12:39
    Wir tun dies in keiner Weise im Bereich der Politik.
  • 12:39 - 12:41
    Aber passiert es überhaupt irgendwo?
  • 12:41 - 12:43
    Gibt es Erfolgsbeispiele
  • 12:43 - 12:46
    wo dieser Sinneswandel erfolgreich auf lokaler Ebene geschafft wurde?
  • 12:46 - 12:49
    Tatsächlich - es gibt sie,
  • 12:49 - 12:51
    und die Liste kann länger und länger werden.
  • 12:51 - 12:53
    Es gibt gute Nachrichten,
  • 12:53 - 12:55
    zum Beispiel aus Lateinamerika,
  • 12:55 - 12:58
    wo Pflugbewirtschaftung
  • 12:58 - 13:00
    aus den 50er und 60er Jahren
  • 13:00 - 13:02
    die Landwirtschaft regelrecht in eine Sackgasse getrieben hat,
  • 13:02 - 13:05
    mit immer niedrigeren Erträgen, Abbau der Nährstoffe im Boden
  • 13:05 - 13:08
    und fundamentalen Existenzproblemen
  • 13:08 - 13:11
    in Paraguay, Uruguay und anderen Ländern, Brasilien,
  • 13:11 - 13:13
    Dies führte zu Innovation und Unternehmertum
  • 13:13 - 13:15
    bei Farmern in Partnerschaft mit Wissenschaftlern
  • 13:15 - 13:18
    und zu einer Revolution der Landwirtschaft ohne Bodenbearbeitung
  • 13:18 - 13:20
    kombiniert mit Mulch-Ackerbau
  • 13:20 - 13:22
    und lokal angepassten Technologien,
  • 13:22 - 13:25
    die heute in manchen Ländern zum Beispiel
  • 13:25 - 13:27
    zu einem starken Anstieg der
  • 13:27 - 13:30
    Mulchflächen geführt haben, ohne Bodenbearbeitung,
  • 13:30 - 13:32
    welche nicht nur mehr Lebensmittel produzieren,
  • 13:32 - 13:34
    sondern auch Kohlenstoff binden.
  • 13:34 - 13:37
    Das australische Great Barrier Reef ist eine weitere Erfolgsgeschichte.
  • 13:37 - 13:39
    Mit der Erkenntnis von Tourbetreibern,
  • 13:39 - 13:41
    Fischern,
  • 13:41 - 13:44
    der Australian Great Barrier Reef Authority und Wissenschaftlern,
  • 13:44 - 13:46
    dass das Great Barrier Reef verdammt ist
  • 13:46 - 13:49
    under dem derzeitigen Kontrollregime.
  • 13:49 - 13:51
    Globaler Wandel, Verschönerung [unklar] Kultur,
  • 13:51 - 13:53
    Überfischung und nicht nachhaltiger Tourismus,
  • 13:53 - 13:55
    sie alle zusammen bringen dieses System
  • 13:55 - 13:57
    in eine wirkliche Krise.
  • 13:57 - 13:59
    Aber das Gelegenheitsfenster waren Innovation und eine neue Denkweise,
  • 13:59 - 14:02
    welche heute zu einer komplett neuen Verwaltungsstrategie geführt haben
  • 14:02 - 14:04
    um Belastbarkeit aufzubauen,
  • 14:04 - 14:06
    Redundanz anzuerkennen
  • 14:06 - 14:09
    und in ein einheitliches System zu investieren,
  • 14:09 - 14:12
    und um dann mehr Redundanz im System erlauben zu können.
  • 14:12 - 14:15
    Schweden, das Land aus dem ich komme, hat andere Beispiele,
  • 14:15 - 14:18
    wo Feuchtgebiete in Südschweden gesehen wurden als --
  • 14:18 - 14:21
    wie in vielen Ländern -- als hochwassergefährdete, belastete Belästigung
  • 14:21 - 14:23
    in den halbstädtischen Regionen.
  • 14:23 - 14:26
    Aber auch hiere, eine Krise, neue Partnerschaften,
  • 14:26 - 14:28
    lokale Akteure, die diese umwandeln
  • 14:28 - 14:30
    in Schlüsselkomponente
  • 14:30 - 14:32
    der nachhaltigen Stadtplanung.
  • 14:32 - 14:35
    So führen Krisen zu Möglichkeiten.
  • 14:36 - 14:38
    Nun, was ist mit der Zukunft?
  • 14:38 - 14:41
    Naja, die Zukunft hat natürlich eine riesige Herausforderung,
  • 14:41 - 14:43
    und das ist die Ernährung einer Welt mit neun Milliarden Menschen.
  • 14:43 - 14:45
    Wir brauchen nicht weniger als eine neue Agrar-Revolution,
  • 14:45 - 14:47
    und die Planetgrenzen zeigen,
  • 14:47 - 14:50
    dass Landwirtschaft von einer Quelle für Treibhausgase, zu einer Treibhausgas-Senke werden muss.
  • 14:50 - 14:53
    Sie muss dies praktisch auf bestehendem Land erreichen.
  • 14:53 - 14:55
    Wir können uns nicht weiter ausbreiten,
  • 14:55 - 14:57
    weil dies die Grenzen des Planeten sprengt.
  • 14:57 - 15:00
    Wir können nicht weiterhin Wasser verbrauchen wir wir es heute tun,
  • 15:00 - 15:03
    wenn 25 Prozent der Flüsse der Welt nicht einmal mehr den Ozean erreichen.
  • 15:03 - 15:05
    Und wir brauchen eine Verwandlung.
  • 15:05 - 15:07
    Interessanterweise, und basierend auf Arbeiten von mir
  • 15:07 - 15:09
    und anderen in Afrika, zum Beispiel,
  • 15:09 - 15:12
    haben wir gezeigt, dass selbst die anfälligsten und kleinen Niederschlags-Landwirtschaften,
  • 15:12 - 15:14
    mit Innovation und unterstützender Irrigation
  • 15:14 - 15:16
    Trockenperioden und Dürren überbrücken können,
  • 15:16 - 15:19
    nachhaltige Sanitärsysteme schliessen den Nahrstoffkreislauf
  • 15:19 - 15:22
    von den Toiletten zurück auf die Felder der Bauern,
  • 15:22 - 15:24
    und mit Entwicklungen bei den Pflugsystemen
  • 15:24 - 15:26
    können wir Erträge verdrei- oder vervierfachen
  • 15:26 - 15:28
    auf dem bestehenden Land.
  • 15:28 - 15:30
    Elinor Ostrom,
  • 15:30 - 15:32
    die letzte Gewinnerin des Ökonomie-Nobelpreis,
  • 15:32 - 15:34
    zeigt empirisch und weltweit,
  • 15:34 - 15:36
    dass wir das Gemeingut verwalten können
  • 15:36 - 15:39
    wenn wir in Vertrauen investieren,
  • 15:39 - 15:42
    in lokale, handlungsorientierte Partnerschaften
  • 15:42 - 15:46
    und weitläufige institutionelle Innovationen,
  • 15:46 - 15:49
    wenn lokale Akteuere
  • 15:49 - 15:51
    sich gemeinsam mit dem globalen Gemeingut
  • 15:51 - 15:53
    im groβen Rahmen befassen können.
  • 15:53 - 15:56
    Aber auch in der Politik haben wir Innovationen.
  • 15:56 - 15:58
    Wir wissen, dass wir von unserer Fossilbrennstoff-Abhängigkeit
  • 15:58 - 16:01
    in Rekordzeit zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft umschwenken müssen.
  • 16:01 - 16:03
    Und was sollen wir tun?
  • 16:03 - 16:06
    Alle reden von der Kohlendioxid-Steuer -- die bringt nichts -- Emissionshandel,
  • 16:06 - 16:08
    aber als Beispiel, eine Politikmaβnahme sind
  • 16:08 - 16:10
    Einspeisetarife im Energiemarkt,
  • 16:10 - 16:12
    die bereits angewendet werden,
  • 16:12 - 16:14
    von China, wo sie bei Offshore Windparks angewendet wird,
  • 16:14 - 16:16
    bis in die USA,
  • 16:16 - 16:18
    wobei man einen Gewinn von Investitionen in erneuerbare Energien garantiert,
  • 16:18 - 16:21
    aber auch Strom für arme Menschen subventionieren kann.
  • 16:21 - 16:23
    Man hebt Menschen aus der Armut.
  • 16:23 - 16:25
    Man löst das Klimaproblem im Hinblick auf den Energiesektor,
  • 16:25 - 16:28
    während man gleichzeitig Innovation stimuliert --
  • 16:28 - 16:30
    Beispiele für Dinge die man schnell im groβen Stil realisieren kann
  • 16:30 - 16:32
    auf der ganzen Welt.
  • 16:32 - 16:34
    Es gibt als zweifelsfrei Chancen hier
  • 16:34 - 16:37
    und wir können viele Beispiele nennen
  • 16:37 - 16:40
    von Wandlungsmöglichkeiten auf der Welt.
  • 16:40 - 16:42
    Der Schlüssel zu all dem,
  • 16:42 - 16:44
    der rote Faden,
  • 16:44 - 16:46
    ist eine Veränderung der Denkweise,
  • 16:46 - 16:49
    weg von einer Situation, in der wir uns einfach auf
  • 16:49 - 16:51
    eine dunkle Zukunft zu bewegen,
  • 16:51 - 16:53
    wo wir stattdessen unsere Zukunft [unklar]
  • 16:53 - 16:56
    und wir sagen "Was sind die Bedingungen auf diesem Planeten?
  • 16:56 - 16:58
    Was sind die planetarischen Grenzen
  • 16:58 - 17:00
    in denen wir sicher operieren können?"
  • 17:00 - 17:02
    und innerhalb dieser Grenzen ziehen wir Rückschlüsse auf Innovationen.
  • 17:02 - 17:04
    Aber das Drama ist natürlich, dass sich klar zeigt,
  • 17:04 - 17:07
    dass kleinschrittiger Wandel keine Option ist.
  • 17:07 - 17:09
    Hier ist der wissenschaftliche Beweis.
  • 17:09 - 17:11
    Sie zeigen die harten Fakten,
  • 17:11 - 17:13
    dass wir der gröβten
  • 17:13 - 17:15
    Umformung und Verwandlung
  • 17:15 - 17:17
    seit der Industrialisierung gegenüber stehen.
  • 17:17 - 17:19
    Tatsächlich, was wir in den nächsten 40 Jahren tun müssen,
  • 17:19 - 17:22
    ist dramatischer und aufregender
  • 17:22 - 17:25
    als das, was wir taten um in die
  • 17:25 - 17:27
    heutige Situation zu geraten.
  • 17:27 - 17:29
    Heute, die Wissenschaft deutet dies an,
  • 17:29 - 17:31
    ja, wir können eine Zukunft voll Wohlstand schaffen
  • 17:31 - 17:33
    innerhalb der sicheren Zone,
  • 17:33 - 17:35
    wenn wir alle gleichzeitig anfangen
  • 17:35 - 17:38
    auf globalem Level zusammenarbeiten, von lokal zu global,
  • 17:38 - 17:41
    in Wandlungschancen, die Widerstandsfähigkeit dieses endlichen Planeten aufzubauen.
  • 17:41 - 17:43
    Danke.
  • 17:43 - 17:48
    (Applaus)
Title:
Johan Rockstrom: Von der Umwelt geleitete Entwicklung
Speaker:
Johan Rockström
Description:

Bevölkerungswachstum belastet die Ressourcen der Erde, aber Johan Rockstrom erinnert uns daran, dass Fortschritt uns auch die Wissenschaft beschert, dies zu erkennen und unser Verhalten zu ändern. In seiner Forschungsarbeit hat er neun “planetarische Grenzen” erkannt, die uns beim Schutz der vielen überlappenden Ökosysteme unseres Planeten helfen können.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
17:52
Meike Rapp added a translation

German subtitles

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