-
Untertitel: Hendrik Behnisch
-
Kann ich heut Abend eine Mail schicken?
-
Von deinem Laptop, meine ich.
-
Ach, du hast einen E-Mail Account?
-
Nein, natürlich nicht. Ich
würde gern deinen benutzen.
-
Lasse?
-
Ja, Runa?
-
Warum willst du mir deine
Gedichte eigentlich nicht zeigen?
-
Du musst doch unzählige geschrieben
haben seit wir uns begegnet sind.
-
Das hatten wir doch schon mal.
Ich schreibe nur für mich selbst.
-
Ja, schon. Aber... ich habe heute
Morgen mit einer Freundin telefoniert.
-
Sie kennt da jemanden, der dir helfen
könnte, die Gedichte zu veröffentlichen.
-
Das will ich doch gar nicht. Meine
Dichtung dient einem ganz anderen Zweck.
-
Was denn für einen Zweck? Um als armer
Dichter durchs Leben zu straucheln?
-
Ich nun mal keiner von denen, die
berühmt werden und viel verdienen wollen.
-
Weshalb schreibst du denn dann soviel?
-
Das Schreiben und die Poesie
gehören einfach zu mir.
-
Ebenso wie das Reisen, ich weiß...
-
Das hast du bereits erwähnt.
-
Weißt du, ich finde, dass du
im Grunde ziemlich seltsam bist.
-
Manchmal habe ich den Eindruck, dass
du in einer ganz anderen Welt lebst.
-
Ich erwarte gar nicht, dass du mich
verstehst. Das tun eh nicht viele...
-
Tut mir leid... es war
nicht persönlich gemeint.
-
Schon in Ordnung. Kein Problem.
-
Lass uns gehen.
-
Der Tag ist zu schön zum Streiten.
-
Jeder Tag ist zu schön zum
Streiten. Lass uns gehen!
-
Komm schon, Max. Wir
brechen auf. Komm schon.
-
Bist du bereit, Süßer?
-
Keine Eile. Ich habe für
die ganze Nacht bezahlt.
-
Klar.
-
Aber denk ja nicht, dass du nen Cent zurückbekommst,
wenn du die ganze Nacht nur aus dem Fenster starrst.
-
Sicher... Lass uns ein bisschen reden.
-
Reden?
- Ja, warum denn nicht?
-
Was für ein Typ bist du denn? Hast
soviel geblecht, nur um zu labern?
-
Wer sagt denn, dass ich nur reden will?
-
Scheiße, ich steh gar
nicht auf Psychopathen!
-
Meine Lebensgeschichte wirst du nicht kriegen.
Und ich warne dich... versuche ja nichts Dummes!
-
Alles klar.
-
Wie wäre es denn... wenn
ich dir etwas erzähle?
-
Wie wäre es denn, wenn ich dir einen
blase und du dich danach einfach verpisst?
-
Weißt du, die meiste Zeit
bin ich ein Verlierer.
-
Genau derjenige, der
jetzt gerade vor dir steht.
-
Aber manchmal ist es ganz anders.
-
Dann bin ich etwas Besonderes.
-
Und mein Leben ergibt
Sinn. Ich bin dann Jemand!
-
So, und wer bist du dann?
-
Ich bin jemand, der anderen
aus ihrem Elend hilft.
-
Jemand, der sie von
ihrem Schicksal erlöst.
-
Jemand, der beschützt und befreit.
-
Dann bin ich...
- Wer? Batman?
-
Nein, nein, verdammt...
-
Weißt du was? Es ist nicht mein
Job, mir diesen Müll anzuhören.
-
Mein Job ist was Anderes.
-
Hörst du mir jetzt zu?
-
Du schläfst... vielleicht
ist das auch besser so.
-
Weißt du...
-
Ich zeige den Hilflosen
nicht nur den Weg...
-
Ich rette sie!
-
Ich rette sie!
-
Hörst du mich?! ICH RETTE SIE!
-
Scheiße... Scheiße! Du kranker Bastard!
-
Verpiss dich, du beschissene Hure!
-
Lange Zeit habe ich dich
nun schon vernachlässigt.
-
Aber sei bitte nicht zu traurig. Es gab
auch keine neuen Abenteuer zu berichten.
-
Viel wichtiger ist, dass der Moment gekommen
ist. Und meine Entscheidung in Ruhe gereift ist.
-
Endlich spüre ich, dass meine
Reisejahre sich ihrem Ende nähern.
-
Nun werden wir endlich heimkehren. Wir beide.
Und unser ewiger Traum wird sich erfüllen.
-
Du glaubst gar nicht, wie dankbar ich dir bin,
dass du so geduldig gewartet hast.
-
Wir werden uns wieder
sehen. Am üblichen Ort.
-
Wenn die Sonne zum vierten Mal selig
lächelt, wird unsere Sehnsucht gestillt.
-
Morgen.
-
Hey...
-
Kann ich das Radio ausschalten?
-
Komisches Ritual.
-
Was meinst du?
-
Jeden tag fragst du mich das Gleiche.
-
Mach es doch einfach aus! Ich
höre nicht mal richtig hin.
-
Hast du schlecht geschlafen? Oder...
bist du noch wegen gestern verärgert?
-
Ich weiß nicht.
-
Was ist los?
-
Diese Seite an dir kenne ich gar nicht.
-
Was ist los mit dir?
-
Du hast keine Ahnung, wieviel
du meinem Bruder bedeutest!
-
Worauf willst du hinaus?
-
Du hast den Brief gefunden.
-
Nein! Ich meine... ich habe
keine Ahnung, wovon du sprichst!
-
Ich spreche davon, dass
ich sehr bald schon...
-
...von euch beiden
Abschied nehmen werde.
-
Was heißt sehr bald schon?
-
In ein paar Tagen.
-
In ein paar Tagen! Na klar doch! Ist
ja auch überhaupt kein Problem, oder?
-
Geh! Geh einfach! Ohne Vorwarnung,
genau wie du hier hereinspaziert bist!
-
Wieso dieser Zorn, Runa?
Lass uns als Freunde scheiden.
-
Du und Max werden in meinem
Herzen bleiben. Für immer!
-
So läuft das also... du kommst in
mein Leben, nimmst, was du brauchst...
-
...und verschwindest dann
einfach. Ungeachtet der Folgen.
-
Werde jetzt bitte nicht ungerecht. Du hast nach
jemandem gesucht, der dir hilft, dich um Max zu kümmern.
-
Und ich bin für ihn da gewesen!
-
Aber nun ist es an der Zeit für mich,
weiterziehen. Du wirst jemanden finden.
-
Wie kannst du so egoistisch sein?
-
Ich hatte gehofft, du
würdest das verstehen.
-
Angesichts der Umstände ist es wohl am besten,
wenn ich so schnell wie möglich aufbreche.
-
Du solltest es besser wissen!
-
Soulwalker: wieder zurück?
Lazarus: schon wach?
-
Soulwalker: konnte die ganze nacht
nicht schlafen... wie war es?
-
es gibt besseres zu tun...
-
Soulwalker: sicher...
-
hast du dich entschieden?
-
Soulwalker: ja
-
wann?
-
Soulwalker: heute
-
ich schlage vor bei sonnenuntergang
-
es lohnt sich zu warten...
es wird wundervoll
-
ich kann dir versprechen,
dass es wundervoll wird...
-
ich kann dich abholen
-
bist du noch da?
-
Soulwalker: du musst mir
mit dem rollstuhl helfen
-
sicher... wo genau wohnst du?
-
Magnus! Magnuus!
-
Er hat mich schon wieder
aus dem Schlaf gerissen!
-
Dieser Hurensohn!
-
Same shit, different night.
-
Du hast schon wieder
von dem Alten geträumt.
-
Ja, von diesem Bastard!
-
Er will mich einfach
nicht in Ruhe lassen!
-
Bastard!
-
Er ist schuld an all
dem! Vergiss das niemals!
-
Ja, ja...
-
Er hat uns in all das reingeritten...
erinnere dich immer daran!
-
Immer!
-
Kein Wunder, dass du von ihm träumst,
wenn du in seinen Photos herumwühlst!
-
Wie du es immer tust,
wenn du besoffen bist!
-
Schmeiß sie weg und hake es ab!
-
Erzähl du mir nicht, was ich tun soll!
-
Der Scheißkerl hat mich
einfach sitzengelassen.
-
Er hat alles kaputtgemacht!
-
Er ist einfach verschwunden...
-
Er hat mir das Beste genommen...
-
Und du bist immer noch hier...
-
Das ist alles vollkommen sinnlos.
-
Magnus! Magnus, bleib bei mir!
-
Lass mich nicht allein...
-
Du fährst also zu einer anderen Frau.
-
Warum denkst du das?
-
Bei all den Frauennamen
in deinem Adressbuch...
-
Nein, ich ziehe einfach nur weiter.
-
...zu einer anderen Frau.
-
Sei doch bitte nicht
schon wieder unvernünftig!
-
Ich bin nicht gut genug für dich.
-
Nein! Damit hat es nicht das Geringste
zu tun! Du bist ein wundervoller Mensch.
-
Aber ich muss weiter.
-
Ich melde mich.
-
Willst du Max und mich
wirklich im Stich lassen?
-
Euch im Stich lassen? Ich verstehe
einfach nicht, wovon du sprichst!
-
Du hast doch alles, was du brauchst.
-
Gib das Max von mir.
-
Das ist Herr Petri Smödhelm. Bislang
hat er mich überall hin begleitet.
-
Er ist beinahe ein
Teil von mir geworden.
-
Aber als Max ihn gesehen hat, war
da dieses Leuchten in seinen Augen.
-
Petri wird bei ihm in guten Händen sein.
-
Max braucht keine Puppe, sondern dich!
-
Du bedeutest ihm wahnsinnig viel.
-
Versteh doch bitte. Ich muss
gehen. Ich kann nicht bleiben.
-
Danke für alles. Von ganzem Herzen.
-
Ich melde mich.
-
Und ich brauche dich auch...
-
Hallo, Lazarus...
-
Unser Treffen ist wie
aus einem schlechten Film.
-
Was meinst du damit?
-
Versteh mich nicht falsch.
Mir ist es schon ernst.
-
Es ist nur so... absurd.
-
Und doch ist es ganz in deinem Sinne.
- Bitte... Lazarus.
-
Du brauchst mir nichts vorzumachen.
-
Es ist in unser beider Sinne.
-
Ich meine... ich
verstehe es einfach nicht.
-
Warum tust du das? Da muss es
doch einen tieferen Grund geben.
-
Ich will bloß helfen.
-
Bloß helfen... bloß helfen...
-
Und wie vielen hast du
bereits "bloß geholfen"?
-
Keine Ahnung. Ich zähle nicht.
-
Ist es okay für dich, wenn ich rauche?
-
Klar.
-
Danke.
-
Weißt du... alle Verlierer rauchen.
-
Aber nicht alle Raucher sind Verlierer.
- Nun...
-
Zu welcher Gruppe gehörst du?
-
Also... ich scheine ein Vertreter
der Erstgenannten zu sein.
-
Seit meinem Unfall
vor ein paar Jahren...
-
Habe ich all das nur ertragen, indem
ich mich in meine Träume geflüchtet habe.
-
Aber an einem bestimmten Punkt,
an einem bestimmten Punkt...
-
...wird dir klar, dass das
einfach nur lächerlich ist.
-
Es ist so verdammt erbärmlich, sich
nur von Traum zu Traum zu hangeln.
-
Verdammte Scheiße...
-
Hey, lass uns spazieren gehen.
-
Ja, genau. Genau! Spazieren GEHEN.
-
Gute Idee für Ari!
-
Guten Morgen. Kann ich bitte
mit Lasse Ljandi sprechen?
-
Oh, es gibt keinen Lasse
Ljandi bei euch. OK... danke.
-
Wann hast du dich entschieden?
-
Willst du das wirklich hören?
-
Zunächst einmal... hat mich die einzige Person
verlassen, die mein Leben lebenswert gemacht hat.
-
Eine verlorene Liebe...
-
Nein, Lazarus.
-
Ich weiß, dass du derlei Geschichten
wahrscheinlich die ganze Zeit hörst. Aber...
-
...bei mir ist das was Anderes.
-
Im Grunde hat er mich gar
nicht wirklich verlassen.
-
Er war einfach nicht oft genug da...
-
...um so zu sein.
-
Er hat aufgehört,
meine Träume zu nähren.
-
Wie dem auch sei.
-
Vor ein paar Tagen habe ich herausgefunden, dass
sich mein größter Wunsch niemals erfüllen wird.
-
Und nun... macht
einfach nichts mehr Sinn.
-
Vielleicht macht nicht
mal das hier noch Sinn...
-
Was du tust, ist richtig.
-
Du hast selbst gesagt, dass
es so nicht weitergehen kann.
-
Wahrscheinlich hast Du Recht.
-
Vertrau mir.
-
Du hast versprochen, dass
es schmerzlos sein wird.
-
Wie versprochen.
-
Nur eins noch, Lazarus.
-
Ich habe etwas für dich.
Es ist in meiner Wohnung.
-
Was denn?
-
Mein Vermächtnis. Für dich.
-
Aber du wirst schon sehen.
-
Was ist es?
-
Nimm einfach die Schlüssel.
-
Du wirst es in meiner Wohnung
zwischen den Bildern finden.
-
Wovon redest du?
-
Du wirst schon sehen.
-
Versprich, dass du gehen wirst.
-
Ich verspreche es.
-
Dann bin ich bereit.
-
Trink das.
-
Ich bin bei dir.
-
Petri Smödhelm...
-
Hallo? Bin ich da beim
Waisenhaus Smödhelm?
-
Du kommst nicht aus der Gegend, oder?
-
Nein, ich bin nur für
ein paar Tage zu Besuch.
-
Und wessen Gast bist du?
-
Pastor Johansson.
-
Bist du ein Verwandter?
-
Nein, nur ein guter Freund.
-
Ich habe ihn in Göteborg kennen gelernt,
ehe er den Posten hier übernommen hat.
-
Wundervolles Tier, nicht wahr?
-
Ja, wahrlich ein edler Hund.
-
Nun, er hat mich ja auch
ein Vermögen gekostet.
-
Leben sollte nicht zum Verkauf stehen.
-
Einen toten Hund hätte
ich nicht gekauft.
-
Aber... wer weiß... in manchen Ländern
landen sie ja geradewegs im Kochtopf.
-
In China essen sie Hunde.
-
Bist du etwa schon dort gewesen?
-
Ja.
-
Und... hat es geschmeckt?
-
China, China... ziemlich weit weg.
-
Kennst du da jemanden?
-
Auf meinen Reisen habe ich viele
Menschen getroffen und viele Orte besucht.
-
Und wie lange bist du schon auf Reisen?
-
Ungefähr 5 Jahre... aber ich kehre
immer wieder mal nach Göteborg zurück.
-
Dann... hast du wohl
eine ganze Menge erlebt.
-
Gutes und Schlechtes.
-
Dann kannst du mir ja vielleicht
ein paar Bilder aus China zeigen.
-
Ich habe keine.
-
Du bist so weit gereist und hast
nicht mal ein paar Photos gemacht?
-
Alles, was mir widerfahren ist, habe ich
aufgeschrieben. Ich habe es in meiner Erinnerung.
-
Also hast du ein Buch geschrieben?
-
Nein... Briefe. An
meinen Freund in Göteborg.
-
Er kann selbst nicht reisen. Deshalb habe ich
meine Erlebnisse auf die Art mit ihm geteilt.
-
Verstehe.
-
Und... wohin geht es als nächstes?
-
Nach Hause.
-
Also, zunächst nach Göteborg.
Um meinen Freund zu treffen.
-
Na dann... Ich wünsch dir alles Gute.
-
Und beim nächsten Mal, vergiss nicht
ein paar Bilder für mich zu machen.
-
Verstanden?
-
Verstanden.
-
Hallo, junge Dame.
Kann ich Ihnen helfen?
-
Ist das das Smödhelm-Waisenhaus?
-
Ich suche nach jemandem. An
wen kann ich mich da wenden?
-
Da müssen Sie zu unserer Empfangsdame.
-
Linda Borg.
-
Nach Betreten des Gebäudes
die erste Tür links.
-
Danke.
-
Viel Glück.
-
Herein!
-
Hallo. Ich habe eine
kleine Bitte an Sie.
-
Bitte. Setzen Sie sich.
-
Ich bin aus Halmstad hierher gekommen,
weil ich nach einem alten Freund suche.
-
Lasse Ljandi.
-
Ja, wir haben eine Akte
über einen Lasse Ljandi.
-
Und? Was können Sie mir sagen?
-
Es tut mir leid, aber ich darf Ihnen
keine Details aus unserer Datenbank geben.
-
Bitte! Es ist wirklich wichtig für mich!
-
Ich... ich kann es wirklich nicht tun.
-
Können Sie nicht eine Ausnahme
machen? Nur dieses eine Mal?
-
Ich kann Ihnen zumindest versichern, dass in der
Akte von Herrn Ljandi keine aktuelle Adresse steht.
-
Trotzdem danke...
-
Einen Moment...
-
In der Akte steht, dass Lasse hier
nur einen sehr guten Freund hatte.
-
Ari Kjelva.
-
Wo kann ich ihn finden?
-
Göteborg. Hier steht, dass er das Waisenhaus
verlassen und einen Job in Göteborg gefunden hat.
-
Aber Sie haben das nicht von mir. Ok?
-
Hallo?
-
Könntest du mich bitte reinlassen?
-
Ich habe eine Nachricht für
deinen Nachbarn Ari. Ari Kjelva.
-
Ähm, da kommst Du am besten
nach oben. Oberstes Stockwerk.
-
Wieso das?
-
Das ist eine lange Geschichte.
-
Hi. Was ist denn mit Herrn Kjelva?
-
Er ist... komm am besten erstmal rein.
-
Willst du Kaffee? Oder ein Bier?
-
Danke, Kaffee wäre nett.
-
Ok, einen Moment.
-
Also, woher kommst du?
-
Halmstad.
-
Und du willst Ari besuchen? Ich habe
dich hier noch nie zuvor gesehen.
-
Genau.
-
Du sitzt. Das ist schon mal gut.
-
Warum das?
-
Wie kann ich das am besten erklären...
-
Was denn überhaupt erklären?
-
Also...
-
Er ist tot.
-
Tot? Das kann nicht sein!
-
Ist aber so. Selbstmord.
-
Verdammt...
-
Kein Wunder. Das war
doch kein Leben mehr.
-
Er kam buchstäblich
nicht mehr aus dem Haus.
-
...und seine einzigen Besucher waren der
Lieferservice vom Supermarkt und der Pizza-Bote.
-
Willst du eine rauchen?
-
Danke. Gerade nicht.
-
Was wolltest du denn überhaupt von Ari?
-
Er hat einige Informationen,
die ich brauche.
-
Ach so? Was denn für Informationen?
-
Das ist was Privates.
-
Verstehe.
-
Aber es muss doch eine Möglichkeit
geben, in seine Wohnung reinzukommen!
-
Ich werde sehen, was ich
für dich tun kann, Süße.
-
Es ist gar nicht so schwer,
die Schlösser zu knacken.
-
Danke.
-
Hey... ruhig, ruhig.
-
Lass uns warten, bis es dunkel ist und die ganzen
Rentner nicht mehr im Treppenhaus rumkriechen.
-
Schaffst du es?
-
Ich denke schon.
-
Sieht irgendwie genauso aus,
wie ich es erwartet hatte.
-
Die Polizei muss den Computer...
-
(Woher kannte er meinen Namen?)
-
Wer war das???
-
Ich habe keine Ahnung!
-
Komm schon. Wir gehen besser.
-
Nicht, bevor ich etwas gefunden habe!
-
Was, wenn der Typ zurück kommt
oder jemand das Licht bemerkt?
-
10 Minuten. Okay?
-
Was ist denn so wichtig?
-
Irgendwas gefunden?
-
Hey, kleine Prinzessin,
nicht traurig sein.
-
Komm schon. Steh auf.
-
Nichts. Nicht mal der kleinste Hinweis.
-
Wonach hast du...
-
Nicht weinen...
-
Ein Glas Wein und die Welt sieht
gleich wieder ganz anders aus...
-
Wo hast du dich wieder die
ganze Nacht herumgetrieben?
-
Wahrscheinlich die ganze Nacht gesoffen?
-
Wer denkst du eigentlich wer du
bist? Aus dir wird nie was werden!
-
Es geht dich nichts
an, wo ich gewesen bin.
-
Und ob mich das was angeht!
Ich bin immer noch deine Mutter!
-
Was auch immer. Willst du Kaffee?
-
Wechsel nicht das Thema!
-
Denkst du, ich habe die Qualen deiner Geburt nur
ausgestanden, um zu sehen, wie du dein Leben wegwirfst?
-
Bislang hat es dich
auch nicht interessiert!
-
Es kann so nicht weitergehen!
-
Nicht schon wieder...
-
Du faules Schwein bist deinem
Vater nur allzu ähnlich geworden!
-
Es wird langsam Zeit, dass du endlich mal Geld
verdienst und mich aus diesem Loch hier herausholst!
-
Oh ja! Tolle Idee!
-
Die hast du schon früher gehabt!
-
Die hast du schon tausendmal gehabt!
-
Das hier ist mir alles
scheißegal! Du bist mir scheißegal!
-
Lass mich in Ruhe! Kipp dein
Frühstücksbier runter und halt's Maul!
-
Wie bitte?!
-
Sprich nicht so mit mir!
-
Trotz allem bin ich immer noch deine
Mutter! Das Einzige, was du hast!
-
Oh nein
- du willst bloß, dass du das Einzige bist, was ich habe!
-
Seit ich ein Kind war hast du versucht mich von dir abhängig
zumachen, indem du mir an allem die Schuld gegeben hast.
-
Seit ich ein Kind war hast du versucht
mir einzureden, dass ich ein Versager bin!
-
Ja klar! Natürlich ist es allein meine Schuld,
dass du in diesem Rattenloch leben musst!
-
NATÜRLICH!
-
Ja, es ist deine Schuld! DEINE
und die deines BESCHISSENEN VATERS!
-
Ihr beide habt mein Leben ruiniert!
-
Genau...
-
Wenn du dich auf dieses Arschloch
nicht eingelassen hättest...
-
Wenn er dich nicht gefickt hätte...
-
Dann würden wir jetzt beide ein
großes Problem weniger haben!
-
Was habe ich getan? So etwas
habe ich nicht verdient...
-
Du bist so erbärmlich. Sitzt hier,
heulst rum und lässt dich zulaufen.
-
Niemand wird dich retten! Ich
jedenfalls nicht! Vergiss es!!!
-
Wie viel so eine kleine Änderung
der Blickrichtung bewirken kann...
-
Hallo Lasse. Wie war
deine Reise nach Göteborg?
-
Entschuldige... aber kennen wir uns?
-
Ich bin ein guter Freund von Ari.
-
Ari...? Wir wollten uns
gemeinsam auf die Reise begeben.
-
Er wartet am Zielort auf uns
-
Er war so ungeduldig, dass er bereits
vor ein paar Tagen aufgebrochen ist.
-
Das hört sich merkwürdig an...
ist irgendwas vorgefallen?
-
Nun... also...
-
Er kam nicht wirklich viel raus. Und
wie du weißt, hatte er auch kaum Besuch.
-
Er wollte einfach aufbrechen.
-
Hat er irgendwas gesagt?
-
Nur, dass ich dich treffen soll und
du mir dann den Weg zeigen wirst.
-
Er hat doch eingeweiht?
-
Ja, das hat er.
-
Dann können wir die Reise ja
in der Tat gemeinsam antreten.
-
Gut.
-
Okay. Ari wird schon
das richtige getan haben.
-
Und sehr bald schon werden
wir wieder vereint sein.
-
Das stimmt. Wollen wir dann aufbrechen?
-
Ja, unser Zug fährt bald.
-
Was starrst du mich denn so blöd an?
-
Du Schmarotzer!
-
Man, lass mich in Ruhe!
-
Jetzt schreibst du mir auch noch vor, was ich
tun soll? Niemand sagt mir, was ich tun soll!
-
Und am allerwenigsten so was wie du!
-
Du bist also was Besseres?
-
Darauf kannst du dein
wertloses Leben verwetten!
-
Was geht hier vor?
-
Gar nichts!
-
Aber du hast ihn belästigt.
-
Na ja... nur eine kleine
Meinungsverschiedenheit.
-
Danke für die Fahrkarte.
-
Was war es wert, in
solchen Zorn zu geraten?
-
Musste einfach ein bisschen Dampf
ablassen. Solltest du auch mal probieren.
-
Irgendwie hab ich das
Gefühl, du hast das nötig.
-
Was mich interessiert, Magnus, ist...
-
Wie ist Ari zum Inari-See aufgebrochen?
-
Zusammen mit einer Frau. Mit dem Auto.
-
Mit einer Frau?
-
Ja, die beiden haben sich in so
einer Art Date-Forum kennen gelernt.
-
Scheinbar hat sich in meiner Abwesenheit
mehr getan, als ich hätte ahnen können.
-
Ich freue mich für Ari, dass er jemanden
gefunden hat, den er für würdig hält.
-
Abgesehen von dir natürlich.
-
Ja, die beiden wirkten ganz glücklich.
-
Er muss sich ganz
schön verändert haben...
-
Aber was ich nicht verstehe...
dass er so viele eingeweiht hat.
-
Eigentlich wollten wir diesen
Weg allein gehen. Nur wir beide.
-
Er hat nur gewartet, bis
ich bereit sein würde.
-
Und nun bist du wohl bereit...
-
Ja... meine Reisejahre sind vorbei.
-
Ich habe die Welt gesehen, so
wie es von mir erwartet wurde.
-
Ich habe genug über die Menschen gelernt
und dadurch letztlich mich selbst gefunden.
-
Meine Entscheidung ist gefällt.
-
Ich will mich am
Inari-See niederlassen.
-
Mit meiner Familien und den wenigen,
die dieselben Werte wie ich haben.
-
Am Inari-See... in Nordfinnland.
-
Ist das nicht buchstäblich das Ende der
Welt? Was macht diesen Ort so besonders?
-
Hat Ari dir das denn nicht gesagt?
Obwohl er dich auserwählt hat?
-
Nein...
-
Er hat lediglich gesagt,
dass ich der Sache würdig bin.
-
Und... dass ich gehen sollte. Also,
dass ich nachfolgen sollte, meine ich.
-
Mit dir zusammen.
-
Er hat dir wirklich nicht mehr erzählt?
-
Nein, er hat nur gesagt, dass
du mir alles erklären wirst.
-
Unser Ziel ist Valkaama...
eine... poetische Gemeinde.
-
Es liegt weit weg vom hektischen Treiben der
Zivilisation und all ihren hässlichen Auswüchsen.
-
Eine eigene kleine Welt... ohne
Misstrauen, Neid und Hass...
-
...aber voller Freude,
Liebe und Sicherheit.
-
Die Bewohner dieses gesegneten
Dorfes haben ihre eigene Kultur
-
Eine Kultur, die auf Harmonie
untereinander und der Nähe zur Natur beruht.
-
Und nun?
-
Morgen reisen wir weiter zum Inari-See.
-
Mit dem Bus.
-
Dann können wir ja
erstmal einkaufen gehen.
-
Eine sehr gute Idee. Es liegt
noch ein langer Weg vor uns.
-
Jedem das Seine.
-
Was machen wir jetzt?
-
Wir suchen uns einem ruhigen Ort,
um dort zu essen und zu übernachten.
-
Irgendwie ist alles anders
als in meinen Träumen...
-
Also ich finde es grandios.
-
Wenn ich daran denke... dass ich noch gestern im
beschissenen Göteborg war... und jetzt hier...
-
Als ich vor kurzem über das Ziel
unserer Reise gesprochen habe...
-
Hast du da dasselbe empfunden wie ich?
-
Worauf willst du hinaus?
-
Glaubst du etwa, mir bedeutet
es nicht soviel wie dir?
-
Um Himmels willen, nein!
-
Letzten Endes bist du der Auserwählte.
-
Du bist von Ari erwählt worden...
-
Und in seine Wahl habe ich Vertrauen.
-
Weißt du, Lasse, wenn alles
so ist, wie du gesagt hast...
-
...ist das hier wahrscheinlich das
Beste, was mir überhaupt passieren konnte.
-
Ein richtiger Neuanfang.
-
Bist du mit deinem bisherigen
Leben etwa nicht zufrieden?
-
Es wäre besser, wenn du
mich nicht daran erinnerst.
-
Es kommt mir so vor, als ob ich
gestern noch jemand völlig anders war.
-
Willst du mir nicht mehr erzählen?
-
Lieber nicht.
-
Jeder hat ein paar Leichen im Keller.
-
Diese Reise hat auch mit
gegenseitigem Vertrauen zu tun.
-
Dennoch habe ich das Gefühl, dass wir einander
geistig näher sind, als ich anfangs dachte.
-
Ich brauche nur noch etwas
Zeit, um dich ganz zu begreifen.
-
Was genau ist unser Ziel?
-
Südöstlich des Sees.
-
Am Ufer entlang.
-
Es wird Zeichen geben,
die uns den Weg weisen.
-
Bist du müde?
-
Nicht wirklich.
-
Ich bin ziemlich erschöpft.
-
Hallo.
-
Hey, entspann dich. Es
ist nur ein Ortswechsel.
-
Ich bin kein Freund solcher Orte.
-
Das ist doch genau der Grund, warum
wir diese Reise überhaupt erst machen.
-
...um so etwas hinter uns zu lassen.
-
Ich weiß. Aber lass uns
doch ein letztes Mal feiern.
-
Du meinst trinken?
-
Nenn es wie du willst.
-
Das ist nichts für mich.
-
Also, wenn du unbedingt noch ein
letztes Mal feiern willst, dann tu das.
-
Ein letztes Mal...
-
In dem Fall mache ich lieber einen Spaziergang
und genieße den Abend auf eine andere Art.
-
Okay...
-
Wo treffen wir uns also?
-
Ich werde dich einfach abholen.
-
Wann?
-
In 2-3 Stunden.
-
Was willst du?
-
Kann ich mich zu euch setzen?
-
Geschlossene Gesellschaft.
-
Du bist wohl nicht von hier?
-
Nein, ich komme aus Göteborg.
Und du bist ziemlich süß.
-
Zumindest bist du ehrlich.
-
Nur ganz schön schlecht erzogen.
-
Komm, verpiss dich einfach!
-
Marie! Was soll das?
-
Lass ihn!
-
Marie... hübscher Name.
-
Also, was bringt dich her, Süßer?
-
Bist du im Urlaub oder ein
Verbrecher auf der Flucht?
-
Sind wir nicht alle
irgendwie auf der Flucht?
-
Hör auf zu labern und verpiss dich.
-
Sind das deine Schoßhündchen?
-
Glaub mir...
-
Hol dir mal einen runter,
hilft gegen Stress.
-
Jetzt reicht's!
-
Hey, aufhören!
-
Gehört der zu dir?
-
Verpiss dich bloß! Wenn ich deine
Visage hier noch einmal sehe...
-
Mir wäre eh nichts passiert. Ich
hab meinen schwedischen Jesus dabei!
-
Komm schon, Jesus!
-
Schwedischer Jesus... der war gut, oder?
-
Auch wenn ich nicht gläubig bin,
ist es doch respektlos, was du sagst.
-
Mann, das war ein Kompliment!
-
Vergiss es einfach. Du bist betrunken.
-
Wir gehen zum Zelt
zurück. Lass gut sein.
-
(Wie konnte Ari mir so
eine Person zumuten?)
-
Hey, das hab ich gehört! Du denkst wohl, ich
bin nicht gut genug für dich und dein Paradies!
-
Ich meine das ernst! Du bist
mein Jesus... mein Erlöser!
-
Ach, du hast doch keine Ahnung...
-
Ich bin müde... ich will
einfach nur schlafen.
-
Andersson...
-
Kjelva...
-
Lasse!
-
Lasse!!!
-
LASSE!!!
-
Nicht um diese Zeit!
-
Hallo?
-
Runa... ich bin's, Lasse.
-
Lasse! Mein Gott! Wo bist du?
-
Seid ihr beide okay?
-
Na klar! Von wo rufst du an?
-
Ich bin in Gällivare.
-
Was zum Teufel tust du da?
-
Runa...
-
Es gerät außer Kontrolle...
-
Ich habe fast keine Kraft
mehr, die Reise fortzusetzen.
-
Ich kann dich abholen.
Ich WERDE dich abholen!
-
Keine Entfernung ist mir zu groß!
-
Gällivare ist nur ein Zwischenstopp.
Ich bin auf dem Weg zum Inari-See.
-
Wohin willst du?
-
Nach Inari. In Finnland.
-
Okay, also treffen wir uns dort! Ich muss
dich wieder sehen! Wann wirst du dort sein?
-
Wahrscheinlich heute Abend...
es gibt da diese Kirche...
-
Ich muss jetzt los. Kann
hier nicht länger bleiben.
-
Lasse!
-
Verdammt...
-
Internationale Reisebuchungen. Mein Name ist
Kristina Karlsson. Was kann ich für Sie tun?
-
Hallo, mein Name ist Runa Eskleth. I brauche
einen Flug von Halmstad nach Inari in Nordfinnland.
-
Anna?
-
Könntest du meinen Bruder
nochmal für eine Weile nehmen?
-
Ja, sofort!
-
Nein! Ist ein Notfall!
-
Lasse!!!
-
Wie bist du hierher gekommen?
-
Was ist passiert? Um Himmels willen!
Ich bin so froh, dich wieder zu sehen.
-
Meine ganze Welt ist
aus den Fugen geraten...
-
Beruhige dich erstmal...
was ist passiert?
-
Unmöglich, das alles kurz zu erzählen...
-
Versuch's einfach... komm,
wir setzen uns erstmal.
-
Ari ist tot.
-
Ich weiß.
-
Wie kannst du das wissen?
-
Es... es stand in der Zeitung.
-
Ich war in Vänersborg,
habe dort nach dir gesucht.
-
Ich war auch im Waisenhaus.
-
Im Smödhelm-Waisenhaus?
-
Ja, wo deine Eltern dich
zurückgelassen haben...
-
Nein, so ist es nicht gewesen...
-
Ich sollte nur dort bleiben, bis mein Vater
seine Gemeinde aufgebaut hat, hier oben.
-
Danach hat er mir aufgetragen, mich in der Welt umzuschauen...
-
Damit ich sein Werk dann umso besser schätzen könnte.
-
Dein Vater? Was für eine
Gemeinde? Ich verstehe gar nichts!
-
Was ist mit deiner Mutter? Wo ist sie?
-
Okay... lass uns jetzt erstmal ein
Hotel suchen. Und morgen kehren wir...
-
Ich kann nicht einfach zurück, so kurz vor
Valkaama! Ich muss heim zu meinem Vater.
-
Okay... okay... warum erzählst
du mir nicht einfach mehr von...
-
Wovon?
-
Von deinem Vater, der
Gemeinde, Ari... einfach allem.
-
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
-
Einfach irgendwo...
-
Ich hatte einen Gefährten
auf meiner Reise...
-
Lasse! Warte!
-
Ich brauch eine Pause.
-
Wir irren hier schon seit Stunden umher.
Bist du sicher, du weißt, wo es ist?
-
Vater sagte, am westlichen Ufer entlang...
und dass ich die Zeichen erkennen werde.
-
Wann hast du das letzte
Mal mit ihm gesprochen?
-
Das ist schon Jahre her.
Wir schreiben uns Briefe.
-
Versteh ich nicht...
-
Du hast doch gar keine feste
Adresse... wo schickt er sie dann hin?
-
Zu Ari. Ihn habe ich ja immer mal
wieder besucht während meiner Reisejahre.
-
Aber du bist nie zuvor hier gewesen?
-
Lasse!
-
Ja?
-
Bist du sicher, dass du hier
leben willst? In dieser Gemeinde?
-
Absolut.
-
Du und Max...
-
Ihr beide könnt ebenso ein Teil dieser
idyllischen und vollkommenen Welt werden.
-
Lass uns erstmal weitergehen.
-
Sieht ziemlich einladend aus...
-
Wer lebt hier? In dieser Einöde?
-
Vielleicht ein Jäger oder Fischer...
-
Oder ein Verrückter.
-
Was sollen diese Flaschen und Kerzen?
-
Vielleicht will er die bösen
Geister aus dem Wald vertreiben...
-
Aber sicher!
-
Du, ich meine das ernst.
-
Viele Menschen, die in enger Bindung
an die Natur leben, sind abergläubisch.
-
Das habe ich auf meinen
Reisen oft erlebt.
-
Und du willst hier wirklich bleiben?
-
Und was ist, wenn der Besitzer von dem ganzen
Kram hier zurückkommt? Ich will ins Hotel zurück...
-
Okay, beruhige dich erstmal...
-
Wir werden hier nur 4 Stunden
bleiben... nicht länger.
-
Nur um zu schlafen.
-
Komm schon... bitte...
-
Zwei Gäste also!
-
Wie dem auch sei... ich bin Teemu.
-
Dann sind Sie also Lasse's Vater?
-
Er ist hier? Dann ist mein Sohn
also endlich meinem Ruf gefolgt!
-
Ja, er ist hier. Er
sucht nach der Gemeinde.
-
Wo ist das Dorf? Ist es weit von hier?
-
Du redest über die Gemeinschaft!
Bist du etwa eine Eingeweihte?
-
Nein... du bist viel zu
schwach, um hier zu leben!
-
Was? Was meinen Sie damit?
-
Wir führen hier ein hartes
Leben voller Entbehrungen.
-
Eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten.
-
Alltägliche Poesie und
harter Überlebenskampf.
-
Und warum kann ich nicht
ein Teil davon sein?
-
Du könntest das Leben hier niemals meistern...
-
Du bist viel viel zu schwach,
um in der Natur zu überleben!
-
Und Ari?!
-
Ari war an den Rollstuhl gefesselt!
Wie sollte er hier überleben?!
-
Ari? Das hat er mir nie
geschrieben. Selbst wenn...
-
Er würde nie einer von uns sein können.
Er würde der Gemeinschaft unwürdig sein!
-
Was für ein Ort ist das hier überhaupt?
Was seid ihr für pseudo-elitäre Rassisten?
-
Pass auf, was du sagst! Ich muss die Gemeinschaft
gegenüber Fremden nicht rechtfertigen!
-
Dies hier ist ein Ort der Perfektion!
-
Ein Ort geistigen,
reinen und hohen Lebens!
-
Aber...
-
Ich muss weiter... sie warten auf mich!
-
Mein Sohn... ja. Mein
Sohn ist heimgekehrt!
-
Ich kann seine Spur verfolgen...
-
Warum bist du einfach abgehauen?!
-
Ich...
-
Willst du mich nicht mehr mitnehmen?
Habe ich kein Recht auf einen Neuanfang?
-
Was hast du mit Ari gemacht?!
-
Ich habe ihn auf seiner
letzten Reise begleitet.
-
Nein... du Mörder!
-
Mörder? Ich habe ihm geholfen. Du
hast ihn doch im Stich gelassen!
-
Ich... ich war...
-
Wo denn?
-
Bei Runa.
-
Bei Runa?!
-
Du amüsierst dich mit einer Frau???
-
Während Ari in seinem Loch sitzt... und darauf
wartet, mit dir in eine bessere Welt aufzubrechen?
-
Und jetzt gibst du MIR die
Schuld an seinem Selbstmord?
-
Ich habe ihm geschrieben...
-
Da war es schon längst zu spät.
Da war er schon völlig am Boden.
-
Aber zusammen wollten wir doch...
-
Das hier hätte alles
anders sein sollen...
-
Ja, es kommt oft anders, als man denkt.
-
Ich habe viele Leute getroffen,
die genau das heraus gefunden haben.
-
Aber das ist mein altes
Leben... wo ist Valkaama?!
-
Mein Sohn.
-
Vater...
-
Vater!
-
Vater?!
-
Vater? Nein. NEIN!!!
Du existierst nicht!
-
Vater???
-
Nein... nein... NEIN...!!!
-
Er hat die Gemeinde vergiftet!
-
Wir wollen dich hier nicht!
-
Ich werde Valkaama beschützen!
-
Du... du warst doch in Aris Wohnung...
-
Willkommen im Paradies.
-
Und nun?
-
Keine Ahnung... Valkaama... Nichts.
-
Wir sollten diesen Ort verlassen...
-
Und wohin sollen wir gehen?
-
Nach Hause...
-
Ja... geht nach Hause, ihr beide.
-
Was ist mit dir?
-
Ich möchte nicht zurück.
-
Komm...
-
Lass uns gehen...