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vimeo.com/.../215274960

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    Grüße UnruhestifterInnen... willkommen zu Trouble
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    Mein Name ist unwichtig.
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    Gleich auf mit der Sklaverei,
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    den Kreuzrittern, der Kolonialisierung der Amerikas,
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    und dem neuesten Nickelback Album,
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    No Fixed Address,
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    steht der 2. Weltkrieg ziemlich hoch auf der Liste
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    von den schlimmsten Dingen die Menschen
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    je gemacht haben.
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    Es war ein furchtbares Gemetzel
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    charakterisiert durch die Zerstörung ganzer Städte,
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    einer nie dagewesenen Totenzahl
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    und den schlimmsten Gräueltaten die jemals
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    auf europäischen Boden verübt worden sind.
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    Und somit ist es nicht verwunderlich, dass
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    als der Rauch sich legte
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    die politische Ideologie die hinter alldem steckte,
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    Faschismus, fast weltweit zum Synonym
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    für das pure, absolute Böse wurde.
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    Aber während der Faschismus in einer ernsthaften Imagekrise steckte,
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    sind die Ideen und materiellen Faktoren die zu seinem
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    anfänglichen Aufstieg führten, nie wirklich verschwunden.
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    Heute, mit der neoliberalen kapitalistischen Ordnung
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    und in einer Zeit der intensiven Krisen,
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    wird Faschismus wieder zu einer echten Gefahr.
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    Das Revival des Nationalismus
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    "white suprecamy" , Frauenfeindlichkeit und andere reaktionäre Ideologien
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    haben wiederum eine erneute Begeisterung für Antifaschistische Zusammenschlüsse provoziert.
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    Wenn wir hoffen, auf diese Dynamik aufzubauen,
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    ist es für uns essentiell, aufzuhören, "Faschist" als Schlagwort
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    oder blosse Beschimpfung für unsere politischen Gegner_innen einzusetzen
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    sondern stattdessen versuchen, ein besseres Verständnis für das Phänomen zu entwickeln.
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    Während der nächsten 30 Minuten bringen wir euch die Stimmen
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    einer Diversität an antifaschistischen und antirassistischen Organisator_innen,
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    die ihre Erfahrungen darin teilen, die Faschos aufzuklatschen
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    und eine ganze Menge Unruhe zu stiften.
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    Heil Trump! Heil unserem Volk!
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    Heil Sieg!
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    Die "richtige" Definition von Faschismus ist eine heiss debattierte Frage,
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    und dabei steht viel auf dem Spiel,
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    denn wenn wir etwas als "faschistische Organisation" betiteln,
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    bedeutet das, dass wir uns von Anfang an
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    nicht intellektuell auf sie einlassen werden,
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    wir uns nicht, auf ihre Argumentationslinie einlassen,
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    und weiters, dass Gewalt ein akzeptables Mittel ist,
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    diese Tendenz zu bekämpfen.
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    Jahrzehntelang hat die Linke Faschismus als
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    staatliche Antwort des Kapitalismus
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    zur Krisenbewältigung verstanden.
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    Das kapitalistische System in der Krise
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    verwendet Rechts-Extremismus und Faschismus, um
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    linke und allgemein soziale Bewegungen zu bekämpfen.
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    Faschismus ist eineinhärent reaktionäre
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    und authoritäre Ideologie.
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    Als Anarchist_innen und Kommunist_innen
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    betrachten wir Faschismus als Gegenrevolution,
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    als das genaue Gegenteil davon, wofür wir kämpfen.
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    Als politische Tendenz versucht er, seine politischen Gegner_innen
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    mittels Gewalt zu zerstören,
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    daher müssen wir ihm mit allen nötigen Mitteln entgegentreten.
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    Ich würde Faschismus als authoritäre,
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    reaktionäre, nationalistische Tendenz definieren,
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    verwurzelt in der fixen Vorstellung, es gebe eine Verschwörung
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    gegen den "weissen Mann",
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    eine Verschwörung gegen die "westliche Zivilisation".
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    Er benötigt eine Massenmobilisierung,
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    die auf seine politischen Gegener_innen gerichtet ist,
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    also die linken und sozialen Bewegungen,
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    und Minderheiten, die nach Befreiung streben.
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    Also im Grunde gegen Leute, die zurückschlagen,
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    ob als Klasse im Gesamten,
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    oder als subalterne Gruppen,
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    als Frauen*, die gegen
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    das Patriarchat zurückschlagen,
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    diese werden als die "sozialen Krankheiten" angesehen,
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    der ihre Tendenz entgegentreten
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    und besiegen müssen, um dahin zu gelangen,
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    wo sie hinwollen.
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    Gegenwärtig scheint es,
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    so ziemlich alles würde als "Faschismus" angesehen,
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    abhängig davon, wen du fragst-
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    Gerade charakterisieren die Linken und die Rechten
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    sich gegenseitig als "Faschisten",
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    was .... interessant ist.
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    Es gibt aber eine gewisse Anzahl an Faschismen,
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    so wie es auch mehrere Sorten Sozialismus, Kommunismus
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    oder Anarchimus gibt. (?)
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    Aber was diese alle gemeinsam haben,
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    sind ihre extrem authoritären und nationalistischen Qualitäten,
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    und letztendlich, dass sie darauf basieren, bestehende
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    Rassen-, Klassen- und Gender-Hierarchien zu erhalten.
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    Eine 14-jährige in Rockville Maryland
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    wurde in einer Highschool-Toilette von zwei
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    mutmasslich illegal Aufenthältigen vergewaltigt
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    Die Weise, wie Migrant_innen als Sündenböcke in den
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    Massenmedien dargestellt werden,
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    von der Regierung, als der herrschenden Schicht im Grunde,
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    und den Faschos, die darin eine Gelegenheit sehen,
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    ihre Agenda zu pushen,
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    diese Sorte rassistische, anti-migrantische Rhetorik,
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    um ihre politische Agenda anzuheizen,
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    die darin besteht,
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    jeden Widerstand der Arbeiter_innen-Klasse
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    und jede linke Selbstorganistation zu zerstören.
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    ich denke, dass es ein schwerer Fehler wäre,
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    Faschismus als eine Liste von Prinzipien zu sehen,
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    die immer und überall, in jedem Land
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    oder auf jede politische Bewegung angewandt
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    werden könnte.
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    Tatsächlich ist er eine politische Tendenz,
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    ich denke, Teil de Problems ist,
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    nur danach zu fragen "ist etwas faschistisch?" oder
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    "leben wir im Faschismus?", oder ob
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    dies der schlimmstmögliche Zustand sei.
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    Ich halte das für nicht zielführend,
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    eher hanebüchen,
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    besonders in Nordamerika.
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    Es liesse sich anführen, dass die Vereinigten Staaten
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    ganz sicher keine schlimmere Vergangenheit hätten,
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    und auch Kanada keine schlimmere Geschichte hätte,
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    hätten deklarierte Faschisten* das Ruder in der Hand.
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    Mir entgeht einfach, und ich denke,
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    es nivelliert die Gesamtscheisse
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    von Nordamerika, zu behaupten, dass
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    es irgendwie schlimmer hätte kommen können.
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    In Kanada und den US ist die Grundlage
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    Rassismus. Geprägt durch die
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    Massenvernichtung der
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    Indigenen, und durch die
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    Sklaverei, die das Amerika errichtet hat,
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    das wir heute kennen.
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    ich denke, die Funktionen von
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    White Supremacy, Patriarchat,
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    Authoritätsgläubigkeit und Siedler_innen-Mentalität
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    in Nordamerika so wie es existiert,
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    müssten profunder verstanden werden...
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    und nicht im Vergleich
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    mit irgendwo oder irgendetwas anderem.
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    Betonkopf-Fascho-Bewegungen sind sich im Grunde
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    in den USA und Europa ziemlich ähnlich.
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    Der Hauptunterschied besteht in den Konzepten der Identität
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    für die die jeweilige Fascho-Bewegung steht.
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    In den USA sind unsere Identitäten hauptsächlich
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    durch Kategorien von "Rasse" definiert.
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    Wir sind eine Siedler_innen-Nation, und Leute aus unterschiedlichen
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    Ethnien wurden hier gegen ihren Willen hergebracht.
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    Und White Supremacy ist ein Weg, diese
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    potenzielle Klassensolidaität zu brechen, die gegen jene,
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    die die Gesellschaft kontrollieren, und denen eigentlich alles gehört.
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    In Europa existiert diese Vorstellung von "Rasse"
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    nicht auf dieselbe Art und Weise.
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    Daher tendieren die Faschos und andere rechtsextremen Ethno-Nationalist_innen dazu,
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    sich eng mit ihrer Nation zu identifizieren.
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    Wenn du beispielsweise betrachtest, wie die
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    irischen Einwanderer_innen in die amerikanische Nation
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    internalisiert wurden, nach dem Ende der Sklaverei,
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    dabei waren die Parameter für "Weiss-Sein" ganz anders
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    als beispielweise in Italien,
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    wo es heutzutage die Lega Nord gibt,
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    die bekannterweise behaupten,
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    es gäbe nur im Norden richtige Italiener_innen,
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    und diese seien "weiss".
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    Und die Italiener_innen im Süden
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    seien nicht "weiss".
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    Diese Untscheidung würde zum Beispiel in Nordamerika
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    nicht gemacht werden.
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    Also haben die faschistischen Parteien in Europa
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    immer um ein rassisches Verständnis der Klassenverhältnisse bemüht.
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    Jede kommunistische oder anarchistische Kritik an den Klassenverhältnissen lehnen sie ab
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    und ersetzen sie durch eine rassische Version,
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    in der die herrschende Schicht immer "die Juden" sind,
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    oder ein fadenscheiniger Code dafür, wie "die Globalisten".
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    Faschistische Gruppen in Amerika machen die Migrant_innen, die Flüchtlinge,
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    oder Black Lives Matter-Aktivist_innen
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    zu ihrem Feindbild.
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    Nicht die Leute, die tatsächlich die Gesellschaft kontrollieren und praktisch kontrollieren,
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    oder die Leute die an den Rädern drehen,
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    wie Vermieter_innen, Politiker_innen, Polizei, ...
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    oder zum Beispiel die, die die Knast-Industrie steuern.
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    Und genau das hat der Faschismus in den US
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    immer versucht.
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    Du weisst schon, die Leute, die unter dem "weissen Arbeiter" stehen
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    zum Feind zu erklären.
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    Und wie wir an Trump sehen können... es lässt sich scheinbar vermarkten.
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    Der Romancier Sinclair Lewis
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    wird oft zitiert, vorhergesagt zu haben:
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    "wenn der Faschismus nach Amerika kommt,
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    wird er in die (Landes-)Flagge gehüllt sein
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    und ein Kreuz tragen."
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    Nicht schlecht geraten...
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    aber es stellt sich heraus, dass es der Pepe-Meme war.
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    Yup, wir leben in sonderbaren Zeiten.
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    Also war es ein Pepe-Anstecker
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    am Revers des modischen neurechten Theoretikers
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    und unerwidertem Depeche Mode-Fan
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    Richard Spencer, als dieser verdienterweise
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    auf offener Strasse in Washington DC
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    während Donald Trump's Angelobung eine einfing.
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    Dieser Haymaker-Punch ging um die Welt und
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    inspirierte Radikale wie Liberlae gleichermassen,
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    selbst dutzende herausstehende Youtube-Remixes hervorzubringen.
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    Ich hab den Clip vermutlich hundert mal gesehen.
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    Während Spencer selbst seine politische Erbfolge zu
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    den italienischen faschistischen Theoretikern von anno dazumal zurückverfolgen kann,
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    ist die breitere Bewegung politisch ein wenig verschiedenartiger,
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    und durch und durch zeitgemäss.
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    Die heutigen reaktionären Tendenzen sind ein toxisches Beiprodukt
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    unserer zeit und Örtlichkeiten,
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    eines Zeitalters, dass einerseits von weitreichendem Chaos und Unsicherheiten geprägt ist,
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    und andererseits durch die massenhafte Durchdringung durch Social Media.
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    In dieser Welt leben wir.
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    Und das ist der ideale Nährboden
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    für eine neue Marke Faschismus.
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    Daher sind einige rechts-aussen Gruppen etwas anders
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    als vielleicht traditionelle konservative Gruppen.
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    Rechts-Extreme und insbesonders faschistische Bewegungen
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    neigen dazu, viel heroischer und messianischer aufzutreten.
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    Die wollen nicht bloss die Gesellschaft stabil halten,
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    sondern sie ihrer Vorstellung entsprechend umgestalten.
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    Also begann es mit diesem, uh, Kerl Richard Spencer. Wäh.
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    Er hat sich also das Label ausgedacht, "neurechte",
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    und irgendwie mag ich den Kerl.
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    Die "Neurechte" ist ein Aufguss aus
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    Steinzeit-Konservativismus, weissem Nationalismus,
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    also einigen verschiedenen Dingen.
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    Das begann als faschistische Tendenz auf, ziemlich klar.
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    Die kamen zu einer Zeit auf, als die faschistische Bewegung
  • 9:02 - 9:05
    ihre ästhetischen und kulturellen Referenzen umstellte.
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    Was ihnen gelungen ist,
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    ist zu sagen, "schau mal, wir sehen gut aus,
  • 9:10 - 9:13
    haben brave Frisuren, wir sind nicht diese typischen Skinhead-Typen
  • 9:13 - 9:16
    oder Leute in Klan-Roben oder so, wir sind etwas anderes."
  • 9:16 - 9:18
    und die Medien sind voll gaga darauf.
  • 9:18 - 9:23
    Du kommst mir vor wie ein junger, fröhlicher, lebendiger Christopher Hitchens.
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    Aber innerhalb des faschistischen Teils der "Neurechten"
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    gibt es noch einen deutlichen Neo-Nazi-Flügel um Andrew Andlin
  • 9:27 - 9:28
    und den Daily Stormer.
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    "Wie lange haben wir die muslimischen Horden bekämpft?"
  • 9:31 - 9:33
    "Und jetzt laden wir sie ein?"
  • 9:33 - 9:37
    "Und geben ihnen alles gratis, damit sie auf offener Strasse Frauen vergewlatigen können?"
  • 9:37 - 9:40
    Und rund um Spencer gibt es den eher faschistischen,
  • 9:40 - 9:43
    aber nicht ausdrücklichen Neo-Nazi-Flügel des National Policy Institute.
  • 9:43 - 9:50
    "Weiss sein bedeutet, ehrgeizig zu sein, Kreuzritter, Entdecker und Eroberer zu sein."
  • 9:50 - 9:52
    "Wir beuten keine anderen Gruppen aus."
  • 9:52 - 9:56
    "Die brauchen uns, und nicht anders herum."
  • 9:56 - 9:59
    Die Neurechte Szene ist, eine Art Tor, nehme ich an,
  • 9:59 - 10:03
    in einen weitaus gewalttätigeren und extremeren Faschismus.
  • 10:03 - 10:05
    Jüngst hat sich die Szene ausgedehnt
  • 10:05 - 10:07
    und zieht eine Menge Leute an.
  • 10:07 - 10:08
    Also gibt's Leute wie Gavin Mcinnes,
  • 10:08 - 10:10
    einen der Gründer des VICE-Magazins.
  • 10:10 - 10:12
    "Was ist an Blackface anstössig?"
  • 10:12 - 10:15
    Und Leute, die dies verbreiten, wie Milo Yiannopoulos.
  • 10:15 - 10:18
    Dies ist eine neue populistisch-konservative und "freiheitliche" Tendenz,
  • 10:18 - 10:21
    "die nirgenwo hinführt, solange die Linke
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    muslimische Befindlichkeiten über Schwulenrechte stellt."
  • 10:24 - 10:27
    "Solange die Linke fortfährt, die Befindlichkeiten von
  • 10:27 - 10:31
    soziopatischen feministischen Bitches über alle anderen zu stellen."
  • 10:31 - 10:33
    "Milo! Milo! Milo!"
  • 10:33 - 10:36
    Ihre Zielgruppe, die sie inokulieren und organiseren wollen,
  • 10:36 - 10:40
    sind grösstenteils College-Abgänger, obere Mittelklasse Heteromänner.
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English
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German subtitles

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