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36C3 - Fridays for Future (de)

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    36C3 Vorspannmusik
  • 0:20 - 0:25
    Herald Angel: Dank großangelegten Aktionen
    wie Fridays For Future ist in diesem Jahr
  • 0:25 - 0:30
    wohl das Klimathema und der Klimaschutz
    endgültig in den Köpfen der Bevölkerung
  • 0:30 - 0:39
    angekommen. Tom Patzelt wird in dem
    folgenden Vortrag die Rolle der Digitalisierung
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    und beim Klimaschutz etwas genauer
    diskutieren. Tom, die Bühne ist deine.
  • 0:48 - 0:55
    Applaus
  • 1:04 - 1:24
    Tom Patzelt: Jetzt geht's.
    Herald: Kleines Intermezzo noch. Wir haben
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    noch eine kurze technische Pause, tut mir
    leid, wir werden einmal eine eine kurze
  • 1:31 - 1:37
    Überbrückung hier machen. Stellen wir doch
    einfach mal die klassische Frage über das
  • 1:37 - 1:43
    Schlafverhalten des Saals hier. Wer hat
    länger als die erforderlichen sechs
  • 1:43 - 1:49
    Stunden geschlafen? Hände hoch, bitte. Oh
    Mensch, brav, brav. Okay, zwischen vier
  • 1:49 - 1:59
    und sechs Stunden? Werden schon weniger.
    Zwei oder weniger? Okay, passt schon.
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    Okay, der Vortrag kann beginnen. Tom,
    deins.
  • 2:04 - 2:10
    Tom: Also ein ausgeschlafenes Publikum
    haben wir hier! Ja, technische Fehler oder
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    Schwierigkeiten sind bei uns auch immer
    wieder da. Fridays For Future kennen
  • 2:13 - 2:19
    wahrscheinlich alle hier im Saal, sonst
    wäret ihr nicht hier. Jetzt bin ich schon
  • 2:19 - 2:22
    fast ein Jahr dabei, seit Anfang Januar,
    und ich erzähle euch ein bisschen was
  • 2:22 - 2:29
    dazu. Und bin heute hergekommen, um euch
    zu sagen: Ja, löscht das Internet. Nein,
  • 2:29 - 2:36
    kleiner Scherz. Wir sind natürlich nicht
    dagegen, Digitalisierung voranzutreiben.
  • 2:36 - 2:42
    Im Gegenteil, wir nutzen sie selber ganz,
    ganz viel. Hier ein kleines Bild von einer
  • 2:42 - 2:49
    Demo aus Berlin. Und mit Greta Thunberg,
    die vor etwas mehr als einem Jahr eine
  • 2:49 - 2:55
    sehr mitreißende Rede gehalten hat
    auf der Klimakonferenz in Katowice.
  • 2:55 - 3:00
    Das hat mich persönlich auch sehr inspiriert,
    jetzt Teil dieser Bewegung zu werden und
  • 3:00 - 3:04
    nicht nur allgemein Teil der
    Klimagerechtigkeitsbewegung.
  • 3:05 - 3:10
    Was wollen wir denn? Wir reden immer von
    Klimagerechtigkeit. Den Spruch oder diesen
  • 3:10 - 3:18
    Gesang auf der Demo mit Climate Justice
    Now kennen wahrscheinlich viele. Das 1,5
  • 3:18 - 3:23
    Grad-Ziel ist auch in vielerlei Munde. Was
    ist eigentlich Klimagerechtigkeit? Das ist
  • 3:23 - 3:29
    gar nicht so einfach zu fassen. Aber man
    kann sich da mal ganz viel anschauen. Ich
  • 3:29 - 3:33
    kann sehr empfehlen, sich die Bali
    Principles of Climate Justice anzugucken.
  • 3:33 - 3:39
    Das sind Stimmen aus dem globalen Süden,
    die da zusammengekommen sind. Wir sind
  • 3:39 - 3:42
    aber auch dabei, das noch im Detail
    herauszufinden, was für uns
  • 3:42 - 3:47
    Klimagerechtigkeit genau bedeutet. Aber es
    geht über ein bisschen mehr Klimaschutz
  • 3:47 - 3:52
    hinaus. Wir setzen uns eben auch für ganz
    viele andere Themen ein. Und der
  • 3:52 - 3:57
    Klimaschutz, den wir betreiben, ist eben
    auch antifaschistisch und feministisch,
  • 3:57 - 4:02
    queerfeministisch und so weiter. Wir haben
    das alles noch nicht so ganz festgehalten,
  • 4:02 - 4:09
    außer ein paar andere Forderungen, und
    das sind diese hier, die auch ein bisschen
  • 4:09 - 4:15
    mehr Resonanz bekommen haben. Also einmal
    Nettonull bis 2035. Das bedeutet, dass die
  • 4:15 - 4:23
    Treibhausgase, die ausgestoßen werden,
    quasi wieder in den Boden kommen, also
  • 4:23 - 4:26
    durch natürliche Prozesse aufgenommen
    werden. Wenn man beispielsweise
  • 4:26 - 4:32
    aufforstet, dann hält sich das am Ende die
    Waage. Und Nettonull heißt eben nicht gar
  • 4:32 - 4:36
    keine Emissionen, sondern dass am Ende
    nichts drunter steht. Und das wollen wir
  • 4:36 - 4:40
    2035 erreichen für Deutschland. Die
    Forderungen kommen aus April. Vielleicht
  • 4:40 - 4:44
    müsste das jetzt schon etwas früher sein.
    Wir reden auch immer von Kohleausstieg,
  • 4:44 - 4:49
    also Stein- und Braunkohle. Nächstes Jahr
    wird Steinkohle nochmal spannend in
  • 4:49 - 4:54
    Deutschland mit einem neuen Kraftwerk. Wir
    wollen auf 100 Prozent erneuerbare
  • 4:54 - 4:58
    Energieversorgung umsteigen. Und dabei
    kommen wir gleich nochmal ganz kurz dazu,
  • 4:58 - 5:04
    dass Digitalisierung dafür notwendig ist.
    Und eigentlich bis jetzt quasi wollten wir
  • 5:04 - 5:12
    von unserer Bundesregierung das Ende der
    Subvention von fossilen Energieträgern und
  • 5:12 - 5:17
    ein Viertel der Kohlekraft abschalten und
    all diese viel diskutierte CO2-Steuer,
  • 5:17 - 5:23
    allerdings nicht mit dem aktuellen Preis
    von 25 Euro pro Tonne CO2, sondern es
  • 5:23 - 5:28
    sollte möglichst schnell auf 180 Euro
    ansteigen. Das ist nicht absehbar. Man
  • 5:28 - 5:33
    könnte fast sagen, die Forderungen sind
    gescheitert, oder wir sind dabei gescheitert.
  • 5:33 - 5:38
    Ich sehe das allerdings überhaupt nicht
    so. Denn wir haben ganz viele Themen und
  • 5:38 - 5:44
    Agendasetting betrieben. Menschen haben
    diese Bilder das erste Mal mit uns
  • 5:44 - 5:49
    gemeinsam gesehen. Ich war dieses Jahr
    mindestens drei Mal an einem Tagebau
  • 5:49 - 5:54
    und ganz viele Menschen mit mir
    gemeinsam. Und die haben das zum 1. Mal
  • 5:54 - 6:01
    wahrgenommen. Und diese Energie, die diese
    Menschen bei so einem Tagebau, irgendwie
  • 6:01 - 6:08
    Wut und Kraft und Energie, die die da los
    werden, wird von den Demonstrierenden, ist
  • 6:08 - 6:14
    super beeindruckend. Und ich habe dieses
    Bild ausgewählt, das ist von dem Tagebau
  • 6:14 - 6:19
    Hambach, also da, wo der Hambacher
    Forst bedroht ist, um einfach nochmal die
  • 6:19 - 6:26
    Dimension der lokalen Umweltzerstörung von
    Kohle zu zeigen. Aber Kohle ist jetzt hier
  • 6:26 - 6:31
    gar nicht so ein Riesenthema, sondern wir
    reden über Digitalisierung. Wir berufen
  • 6:31 - 6:39
    uns immer wieder auf die Wissenschaft und
    die Wissenschaft hat hier das WGBU, da ist
  • 6:39 - 6:45
    so Frau Maja Göpel dabei, die Gründerin
    von den Scientists For Future, auch sehr
  • 6:45 - 6:51
    sehenswert, sich das mal anzugucken, was
    die Scientists so machen. Sie hat eben
  • 6:51 - 6:58
    gesagt, dass Digitalisierung eben nicht
    das Problem ist, sondern dass wir sie
  • 6:58 - 7:02
    richtig nutzen müssen und hier steht noch
    einmal explizit drin, dass es eben, wenn
  • 7:02 - 7:06
    es nur der Wirtschaft dient und der
    Steigerung von wirtschaftlichen
  • 7:06 - 7:11
    Aktivitäten, dann werden die Emissionen
    damit auch steigen. Und wenn wir es aber
  • 7:11 - 7:15
    klug anwenden in den unterschiedlichsten
    Bereichen und über die Sektoren hinweg,
  • 7:15 - 7:21
    dann ist es genau richtig, diese auch zu
    nutzen. Und wir sind da natürlich immer
  • 7:21 - 7:26
    gegen wirtschaftliche Aktivitäten zu
    produzieren. Und Kapitalismus darf man
  • 7:26 - 7:31
    mittlerweile auch mal aussprechen bei uns.
    Das finden wir alles immer nicht so geil.
  • 7:31 - 7:39
    Und wir nutzen die Digitalisierung eben
    bei uns selbst. Und ich finde aber, dieser
  • 7:39 - 7:45
    Wirtschaftsfaktor ist einer der größten
    Erfolge der Fridays For Future-Bewegung im
  • 7:45 - 7:51
    letzten Jahr. Am 20. September waren wir
    mit 1,4 Millionen Menschen auf der Straße.
  • 7:51 - 7:57
    Das ist beeindruckend. Was wirklich
    beeindruckend daran ist, dass das in über
  • 7:57 - 8:02
    mehr als 600 Orten stattgefunden hat. Hier
    geht es noch mal ein bisschen um Technik.
  • 8:02 - 8:06
    Wir hatten Probleme, genug
    Veranstaltungstechnik zu organisieren, um
  • 8:06 - 8:10
    all diese Demonstrationen beschallen zu
    können und das ist das glaube ich, was
  • 8:10 - 8:15
    diese Bewegung ausmacht, wie breit wir
    gefächert sind. Deswegen war für mich die
  • 8:15 - 8:21
    positive Nachricht oder die politisch
    positive Nachricht am 20. September diese
  • 8:21 - 8:29
    Umfrage. Und zwar hat Klimaschutz endlich
    den Wirtschaftswachstum überholt, und wir
  • 8:29 - 8:32
    können anfangen über eine andere
    Gesellschaftsform zu reden und wie wir
  • 8:32 - 8:35
    unsere klimagerechte
    Gesellschaft aufbauen wollen.
  • 8:35 - 8:47
    Applaus
    Ich glaube, das ist irgendwie total
  • 8:47 - 8:51
    beeindruckend und ich weiß gar nicht, wie
    die Zahlen aktuell aussehen. Und dann geht
  • 8:51 - 8:55
    es hier nochmal: Hier habe ich so eine
    kleine Gleichung aufgestellt, die mir
  • 8:55 - 8:59
    gestern noch spontan in den Kopf gekommen
    ist. Wenn wir sagen, es darf nicht nur für
  • 8:59 - 9:05
    wirtschaftlichen Aktivitäten gehen, dann
    haben wir auch immer was mit Überwachung
  • 9:05 - 9:09
    zu tun. Und das heißt im Grunde genommen:
    Wenn mehr Datenverkehr mehr Energie und
  • 9:09 - 9:13
    mehr Emissionen bedeutet, dann bedeutet
    weniger Überwachung auch weniger
  • 9:13 - 9:17
    Emissionen. Und dafür können wir doch
    jetzt in diesen Raum zusammenkommen und
  • 9:17 - 9:23
    gemeinsam kämpfen. Den Scherz konnte ich
    mir nicht erlauben, den rauszulassen.
  • 9:23 - 9:29
    Insgesamt haben wir dieses Jahr immer
    probiert, mehr oder weniger diese Treppe
  • 9:29 - 9:35
    zu verfolgen. Also die Aktionen so zu
    planen, dass wir näher an das 1,5 Grad-
  • 9:35 - 9:40
    Ziel kommen und zu Klimagerechtigkeit.
    Dabei sind wir jede Woche auf die Straße
  • 9:40 - 9:50
    gegangen. 52 Mal stand ich in Berlin mit
    dabei und dieser Vortrag ist etwas, ein
  • 9:50 - 9:55
    bisschen...
    Applaus
  • 9:55 - 9:59
    Ich muss gestehen, dass dieser Vortrag ein
    bisschen dem Motto folgt: Erst
  • 9:59 - 10:05
    prokrastinieren und dann improvisieren.
    Weil nach 52 Wochen und einem Jahr voll
  • 10:05 - 10:10
    durchpowern ist man auch sehr ausgelaugt.
    Und das hat nicht was mit den Streiks
  • 10:10 - 10:17
    selber zu tun, sondern ganz, ganz viel
    damit, wie wir kommunizieren bei uns.
  • 10:17 - 10:21
    Diese Menschen sind in Berlin auf der
    Straße, und fast alle, die da auf dem Bild
  • 10:21 - 10:26
    zu sehen sind, waren auch jede Woche da.
    Das ist nicht eine dieser Riesendemos,
  • 10:26 - 10:30
    sondern das sind diese Kleinen, die gar
    nicht so unbedingt in den Medien am Ende
  • 10:30 - 10:36
    landen. So sehen viele unserer Bildschirme
    aus, wenn wir den ganzen Tag unterwegs
  • 10:36 - 10:40
    sind. Man sieht jetzt schon: Oh Gott,
    WhatsApp ist dabei. Das ist alles nicht so
  • 10:40 - 10:44
    optimal. Aber ganz, ganz viele
    Nachrichten, das geht irgendwie. 500
  • 10:44 - 10:48
    Nachrichten in so einer Diskussionsgruppe.
    Und man kann selber gar nicht so genau
  • 10:48 - 10:53
    filtern, was ist gut und was ist schlecht?
    Ich glaube jetzt, wo wir uns in vielen
  • 10:53 - 10:57
    Städten dazu entschlossen haben, nicht
    mehr jede Woche auf der Straße zu sein,
  • 10:57 - 11:04
    ist das einer der Punkte, wo wir ansetzen
    müssen, um das zu verbessern. Und ich habe
  • 11:04 - 11:07
    es extra hier nochmal reingepackt, weil
    vielleicht gibt es Menschen in diesem
  • 11:07 - 11:12
    Raum, die Lösungen dafür finden, dass wir
    anders kommunizieren können. Ganz so
  • 11:12 - 11:17
    einfach wird das wahrscheinlich nicht,
    weil so sieht Fridays For Future
  • 11:17 - 11:22
    Deutschland aus, und man sieht den Wald
    vor lauter Bäumen nicht, wollte ich gerade
  • 11:22 - 11:28
    sagen. Also man sieht die Ortsgruppe vor
    lauter Ortsgruppen gar nicht. Und die
  • 11:28 - 11:35
    Kommunikation über so eine Masse an
    Menschen zu organisieren ist super, super
  • 11:35 - 11:42
    schwer. Das birgt ganz viele kritische
    Punkte. Ein Beispiel dafür ist die
  • 11:42 - 11:47
    Absprache dieses Vortrags, dass ich jetzt
    heute hier stehe ist in gewisser Weise ein
  • 11:47 - 11:52
    Privileg erstmal für mich, dass
    ich in Deutschland aufgewachsen bin,
  • 11:52 - 11:59
    irgendwie redegewandt und vielleicht ein,
    zwei Mal mehr Erfahrungen sammeln durfte
  • 11:59 - 12:04
    als andere Menschen. Gleichzeitig liegt es
    auch daran, dass ich Menschen kenne.
  • 12:04 - 12:08
    Und wir können natürlich nicht mit allen
    Menschen, die Teil dieser Bewegung sind,
  • 12:08 - 12:13
    abstimmen, wer am Ende hier auf dieser
    Bühne steht und euch heute ein bisschen
  • 12:13 - 12:17
    etwas erzählt. Das ist gar nicht so
    leicht, und auch intern gibt es dazu immer
  • 12:17 - 12:23
    Streitigkeiten. Aber dadurch wachsen wir.
    Die Menschen, die hier auf der Straße
  • 12:23 - 12:29
    waren, also genau die, die sind vor einem
    Jahr noch mit so, Klima, da muss irgendwie
  • 12:29 - 12:35
    was getan werden, auf die Straße gegangen
    und haben Pappschilder gemalt, mit weniger
  • 12:35 - 12:40
    Plastik und so weiter. Und jetzt fangen
    wir an, Wirtschaftssysteme infrage zu
  • 12:40 - 12:46
    stellen und weiter Bündnisse zu schmieden,
    international uns aufzubauen. Vor einem
  • 12:46 - 12:53
    Jahr hat Greta alleine eine Rede auf der
    Klimakonferenz gehalten. Dieses Jahr sitzt
  • 12:53 - 12:58
    sie mit sechs Menschen gleichzeitig auf
    der Pressekonferenz und verleiht so mehr
  • 12:58 - 13:04
    Menschen eine Stimme. Also diese jungen
    Menschen haben gelernt, sich selber die
  • 13:04 - 13:11
    Stimme zu geben, die lange nicht gehört
    wird. Genau, und wir wären nicht wir, wenn
  • 13:11 - 13:15
    wir nicht einfach weitermachen würden und
    ich möchte jetzt sehr ausführlich darauf
  • 13:15 - 13:21
    hinweisen, dass morgen auch mal wieder
    eine Demo stattfinden kann. Ich bin auch
  • 13:21 - 13:27
    dabei, und ich würde mich natürlich über
    jeden Menschen freuen, der auch mit dabei
  • 13:27 - 13:32
    sein wird. Ich bin, glaube ich, ziemlich
    durchgerast, gerade hier durch den
  • 13:32 - 13:40
    Vortrag. Ihr habt ja noch gar nichts so
    richtig gesehen. Aber vielleicht ist das
  • 13:40 - 13:47
    nicht so schlimm. Wir sind wieder dabei,
    und wir freuen uns natürlich auch, hier zu
  • 13:47 - 13:55
    sein. Welche Events machen wir genau?
    Welche Events machen wir noch, was steht
  • 13:55 - 14:00
    nächstes Jahr so an? Ich habe gerade eben
    schon gesagt: Wir beschäftigen uns viel
  • 14:00 - 14:09
    mit Kohle. Nächstes Jahr ist Datteln IV am
    Start, und Datteln IV ist ein Kraftwerk in
  • 14:09 - 14:16
    NRW, was Steinkohle verbrennt. Und diese
    Steinkohle wird nicht in Deutschland mehr
  • 14:16 - 14:22
    gefördert. Vielleicht erinnert ihr euch
    daran, dass im letzten Jahr Steinmeier
  • 14:22 - 14:28
    das letzte Stück Steinkohle feierlich
    besungen hat und das jetzt vorbei ist.
  • 14:28 - 14:35
    Wir haben ein Kraftwerk, was neu ans Netz
    geht in Deutschland. Das muss man sich vor
  • 14:35 - 14:41
    Augen führen. Man kann sich sicher sein,
    dass wir als Fridays For Future da den
  • 14:41 - 14:46
    Finger in die Wunde legen werden, vor Ort
    sein werden, protestieren und dabei
  • 14:46 - 14:51
    solidarisch mit anderen zusammen sind.
    Nachher kommt noch ein Vortrag von
  • 14:51 - 14:57
    Extinction Rebellion und wir sind dieses
    Jahr auch, haben erst gelernt mit der Zeit,
  • 14:57 - 15:04
    wie das funktioniert, sich auch mit anderen
    Akteuren zusammenzutun und da Symbiosen
  • 15:04 - 15:10
    einzugehen. Wir sind mit Ende Gelände im
    Rheinland gewesen, und da sind Aktionen
  • 15:10 - 15:13
    des zivilen Ungehorsams auf der einen
    Seite gewesen. Und auf der anderen Seite
  • 15:13 - 15:21
    eben diese jungen Menschen, die bei uns
    auf der Straße quasi am Rand des Tagebaus
  • 15:21 - 15:26
    mitgehen. Gleichzeitig waren die Menschen
    vor Ort noch da, die im Namen von Alle
  • 15:26 - 15:33
    Dörfer bleiben ihre Demonstration gehalten
    haben. So haben wir die verschiedensten
  • 15:33 - 15:39
    Akteure, von jung bis alt, von lokal bis
    international vernetzt, alle an einen Ort
  • 15:39 - 15:44
    gebracht und da gemeinsam protestiert.
    Und diese Bilder des Protestes, des
  • 15:44 - 15:51
    gemeinsamen Protestes, probieren wir immer
    weiterzutragen. Ich habe gerade eben diese
  • 15:51 - 15:56
    Deutschlandkarte gezeigt und auf
    Europa-Ebene ist die Vernetzung noch
  • 15:56 - 16:01
    nicht optimal. Wir fangen an, einen Kongress
    abzuhalten, das sogenannte Smile, wo Leute
  • 16:01 - 16:07
    in Turin nächstes Jahr zusammenkommen, um
    auf die europäische Ebene zu schauen und
  • 16:07 - 16:12
    da weiterzumachen. Wir sind also immer
    noch weiter im Aufbau. Und auch wenn die
  • 16:12 - 16:16
    Zahlen der Demonstrierenden in den letzten
    Wochen und Monaten, vielleicht an den
  • 16:16 - 16:23
    normalen Freitagen etwas runtergegangen
    sind, haben wir etwas aufgebaut, das
  • 16:23 - 16:29
    einmalig in der Form ist aus meiner Sicht.
    Wir sind nicht nur Menschen, die da
  • 16:29 - 16:34
    stehen, auf der Demonstration und jetzt so
    wie hier: Ich erzähl euch was frontal, und
  • 16:34 - 16:39
    ihr hört zu, sondern wir kommen zusammen
    und Menschen treffen sich in diesem Kreis.
  • 16:39 - 16:43
    Deswegen freue ich mich auch gleich, dass
    wir viele Fragen noch beantworten können.
  • 16:43 - 16:48
    Aber um nochmal ein Bild zu zeigen, es
    sind eben nicht nur irgendwie in Berlin
  • 16:48 - 16:54
    200 000 Leute auf der Straße, sondern jede
    Woche treffen sich bis zu hundert
  • 16:54 - 17:01
    Jugendliche, um diese Demos zu planen
    gemeinsam und verabreden sich. Das ganz
  • 17:01 - 17:09
    schnell digital und per WhatsApp. Diese
    digitale Mobilisierung ist das, was wir
  • 17:09 - 17:16
    eben brauchen im Klimaprotest. Wir haben
    das auch weiter ausgeführt, eine lustige
  • 17:16 - 17:22
    Webseite gebaut, wo man so günstige Flüge
    buchen konnte. Und diese günstigen Flüge
  • 17:22 - 17:29
    waren natürlich keine echten Sachen,
    sondern das war so ein Hinweis, quasi dass
  • 17:29 - 17:34
    Fliegen klimaschädlich ist. Und so
    probieren wir auch, unsere Form des
  • 17:34 - 17:39
    Protestes von der Straße ins Netz zu
    bringen. Und eigentlich freue ich mich am
  • 17:39 - 17:44
    meisten immer, wenn ich mit Menschen über
    Fridays For Future spreche, wenn sie mir
  • 17:44 - 17:49
    sagen, was sie davon halten. Vielleicht
    können wir, ich müsste mal da in die
  • 17:49 - 17:54
    Richtung schauen, schon etwas früher
    anfangen mit der Fragerunde und Anregung.
  • 17:54 - 17:59
    Meistens neigen wir in unserem politischen
    Spektrum ja auch dazu, noch einen eigenen
  • 17:59 - 18:05
    Meinungsbeitrag loszuwerden.
    Wäre das schon möglich?
  • 18:08 - 18:14
    Herald: So, Tom, danke für den Vortrag!
    Ich würde mal sagen, Applaus.
  • 18:14 - 18:22
    Applaus
    Wir haben jede, jede Menge Zeit jetzt für
  • 18:22 - 18:27
    Fragen und Antworten. Es gibt gleich die
    erste Frage aus dem Internet, für den Rest
  • 18:27 - 18:31
    bitte an die Mikrofone, wer
    Interesse hat, um Fragen zu stellen.
  • 18:32 - 18:36
    Signal Angel: Vielen Dank! Es gibt eine
    Frage aus dem Internet von jemandem, der
  • 18:36 - 18:40
    oder die offensichtlich schon bei Fridays-
    For-Future-Demos dabei war und die
  • 18:40 - 18:44
    Erfahrung gemacht hat, von Leuten, die
    diese Demos nicht gut finden, da beleidigt
  • 18:44 - 18:48
    zu werden oder angepöbelt zu werden. Was
    ist denn deiner Meinung nach irgendwie ne
  • 18:48 - 18:53
    gute Art, damit umzugehen?
    Tom: Oh, das is tatsächlich ein schwieriges
  • 18:53 - 18:59
    Thema. Wir haben immer wieder Fälle von
    Anfeindungen. Also ich weiß wirklich von,
  • 18:59 - 19:08
    also es geht von bis Passant*innen, die
    Einzelpersonen anmeckern. Und teilweise
  • 19:08 - 19:11
    werden aber Menschen auch bespuckt. Wir
    haben in Berlin Fälle gehabt, wo
  • 19:11 - 19:19
    Rechtsextreme groß angekündigt haben,
    unsere Demos zu stören. Und da sind wir
  • 19:19 - 19:25
    ganz froh, dass es schon Strukturen gibt,
    auf die man zurückgreifen kann. Also
  • 19:25 - 19:30
    genau, es gibt Strukturen, die in so
    härtesten Fällen, wenn es wirklich von
  • 19:30 - 19:34
    rechts kommt, auf die man zurückgreifen
    kann. Das sind dann irgendwie mobile
  • 19:34 - 19:38
    Rechtsberatung und so weiter. Die sind
    auch immer wieder solidarisch und bei uns
  • 19:38 - 19:44
    sofort dabei. Man kann, wir sind dabei,
    eine bundesweite Awareness-Struktur
  • 19:44 - 19:50
    aufzubauen. Das ist noch nicht ganz so gut
    gelungen. In den Ortsgruppen gibt es das
  • 19:50 - 19:58
    zum Teil, also vielleicht einfach mal an
    den jeweiligen lokalen Akteur schreiben.
  • 19:58 - 20:07
    Und wenn man das in die Bewegung trägt,
    dann wird das auf jeden Fall mit großer
  • 20:07 - 20:13
    Resonanz behandelt werden. Aktuell werden
    auch Listen zusammengestellt, wo man sich
  • 20:13 - 20:18
    da überall melden kann.
    Herald: Gut, dann gehen wir im Kreis.
  • 20:18 - 20:24
    Mikrophon Numero 1, bitte.
    Frage: Ich frage mich und ich frage euch,
  • 20:24 - 20:30
    ob das wirklich so eine gute Idee ist mit
    der CO2-Bepreisung, weil ja da sich auch
  • 20:30 - 20:33
    wieder ein neuer Wirtschaftszweig
    aufmacht, womit man handeln kann. Ich
  • 20:33 - 20:38
    möchte das vergleichen mit der Frage nach
    dem grünen Punkt. Ich habe damals dagegen
  • 20:38 - 20:42
    gestimmt, weil auch da sich ja ein neuer
    Wirtschaftszweig auftat, wie man heute
  • 20:42 - 20:47
    sieht, die Müllwirtschaft und im Gegenzug
    die Frage gestellt, ob man damals nicht
  • 20:47 - 20:51
    die Müllabfuhr hätte abschaffen sollen,
    damit wir sehen, welchen Müll wir
  • 20:51 - 20:54
    produzieren, und uns dann schneller andere
    Lösungen überlegen.
  • 20:55 - 21:03
    Tom: Ja, ich glaube um den Müll, den wir
    produzieren und den wir in die Atmosphäre
  • 21:03 - 21:07
    pusten, den sehen wir ja leider nicht. Und
    wenn wir den sehen würden, würden wir
  • 21:07 - 21:12
    wahrscheinlich alle nicht so handeln, wie
    wir handeln. Ob der CO2-Preis die beste
  • 21:12 - 21:18
    Lösung ist, ist, glaube ich, infrage zu
    stellen, insgesamt. Aber es kann ein Teil
  • 21:18 - 21:25
    der Lösung sein, der jetzt innerhalb
    unseres Systems dazu führt, dass
  • 21:25 - 21:28
    Verhaltensänderungen stattfinden, und zwar
    nicht bei den Einzelpersonen, sondern
  • 21:28 - 21:35
    wirklich bei großen Konzernen. Bei diesen
    25 Euro, die wir jetzt bekommen, sage ich
  • 21:35 - 21:40
    mal, sind wir nicht so weit davon weg,
    dass Kohleenergie sich gar nicht mehr
  • 21:40 - 21:44
    lohnt. Und dann sind wir schnell bei dem
    Kohleausstieg. Das darf aber immer nicht
  • 21:44 - 21:49
    alleine gesehen werden. Ganz, ganz
    wichtig ist dabei, dass es eigentlich eine
  • 21:49 - 21:57
    Klimadividende gibt oder ähnliches wie die
    Klimadividende, wo Geld wieder zurück
  • 21:57 - 22:03
    bezahlt wird an die Bürger*innen, damit
    nicht einfach nur Mehrkosten entstehen,
  • 22:03 - 22:12
    sondern „gutes Verhalten“ und „schlechtes
    Verhalten“ ja belohnt wird. Dabei geht es
  • 22:12 - 22:15
    aber trotzdem immer darum, dass man
    mehrere Maßnahmen gleichzeitig hat,
  • 22:15 - 22:18
    also in einem Flickenteppich von
    mehreren Maßnahmen ist das
  • 22:18 - 22:21
    eine Sache, die wir
    als wirksam ansehen.
  • 22:24 - 22:32
    Herald: Und Mikrophon Numero 2, bitte!
    Frage: Diskutiert ihr auch in den Gremien
  • 22:32 - 22:36
    oder auch in der Basis darüber, neben den
    Protesten auf der Straße und jetzt auch
  • 22:36 - 22:42
    zukünftig in der europäischen Politik den
    Protest auch in die Schulen zu bringen?
  • 22:42 - 22:46
    Das heißt, den Freitag dafür zu nutzen, in
    der Schule einen Diskussionsraum zu
  • 22:46 - 22:54
    schaffen, wie man Zukunft gestalten kann?
    Tom: Da bin ich jetzt selber überfragt.
  • 22:54 - 22:58
    Ich bin gar kein Schüler mehr. Aber es
    gibt auf jeden Fall immer wieder
  • 22:58 - 23:05
    Anregungen, dass die Leute in der Schule
    selber aktiv werden und vor Ort werden.
  • 23:05 - 23:09
    Ich glaube, du meinst aber noch etwas
    anderes, was wirklich groß angelegt ist,
  • 23:09 - 23:15
    wo wirklich riesige Versammlungen
    stattfinden, wenn ich das richtig …‽
  • 23:15 - 23:21
    Frage: Also eher in dem Sinne, dass man
    die Zeit, die man sonst auf der Straße
  • 23:21 - 23:26
    verbringt, um zu protestieren, dafür
    nutzt, diesen Zeitraum, den man hat in der
  • 23:26 - 23:31
    Schule an diesem Freitag. Lehrer
    einzuladen, andere Mentoren, Referenten
  • 23:31 - 23:35
    und sich zu den Themen beschäftigen, mit
    denen man wirklich eine nachhaltige
  • 23:35 - 23:39
    Zukunft wirklich gestalten kann.
    Tom: Okay, vielleicht etwas losgelöst von
  • 23:39 - 23:45
    dieser Freitags und Schule sind wir immer
    stark dabei, uns in größeren Gemeinschaften
  • 23:45 - 23:52
    weiterzubilden. Wir hatten in Berlin lange
    Zeit direkt nach dem Streik quasi zu
  • 23:52 - 23:58
    unterschiedlichen Themen Workshops, wo wir
    uns weitergebildet haben und das auch
  • 23:58 - 24:03
    manchmal durch Unterstützung vom
    Naturkundemuseum vor Ort. Das jetzt direkt
  • 24:03 - 24:06
    in die Schule zu verlagern ist, glaube
    ich, ist der Diskurs noch nicht so da.
  • 24:06 - 24:09
    Aber ich werde es auf jeden Fall
    mal zurück tragen.
  • 24:10 - 24:18
    Herald: Okay, Mikrophon Numero 3, bitte!
    Frage: Hallo! Das ist kein Kreis. lacht
  • 24:18 - 24:23
    Ich wollte fragen: Seid ihr dabei, das
    irgendwie in die Parlamente zu bringen,
  • 24:23 - 24:29
    außer dass ihr halt auf der Straße aktiv
    seid? Mir kommt das so ein bisschen wie
  • 24:29 - 24:33
    eine außerparlamentarische Opposition vor,
    und es gibt jetzt die Grünen oder sowas.
  • 24:33 - 24:38
    Aber so richtig, eine Klimaschutzbewegung
    im Parlament habe ich noch nicht gesehen.
  • 24:38 - 24:43
    War das eine Frage?
    Tom: Ja, vielleicht. Wir sind selber
  • 24:43 - 24:51
    überparteilich und ordnen uns ganz bewusst
    keiner Partei zu. Die Diskussion intern,
  • 24:51 - 24:55
    was jetzt die beste Sache ist, also wie
    sollte man in die Parlamente selber
  • 24:55 - 25:00
    reingehen? Das ist dann auf einer
    individuellen Ebene. Wir diskutieren
  • 25:00 - 25:05
    nicht, dass Fridays For Future eine Partei
    wird, weil wir ganz anders organisiert
  • 25:05 - 25:09
    sind als Parteien, die so Vorschriften
    haben. Also, wir sind nach den
  • 25:09 - 25:13
    Möglichkeiten, wie das irgendwie geht,
    probieren wir so basisdemokratisch wie
  • 25:13 - 25:18
    möglich zu sein, haben auch kaum bis
    gar keine Hierarchien. Die Hierarchien
  • 25:18 - 25:23
    entstehen einfach durch Wissen und durch
    andere Machtverhältnisse, die in unserer
  • 25:23 - 25:27
    Gesellschaft insgesamt vorherrschen. Aber
    auch die probieren wir, laufend abzubauen.
  • 25:27 - 25:33
    Ich glaube, wir passen da gerade
    gar nicht so rein, in so ein stark
  • 25:33 - 25:39
    institutionalisiertes und zentralistisches
    Instrument wie eine Partei. Aber viele von
  • 25:39 - 25:45
    uns engagieren sich auch parteipolitisch,
    und wir gehen auf jeden Fall in Kontakt
  • 25:45 - 25:51
    mit Abgeordneten der Parteipolitik und
    üben Druck auf diese Menschen aus. Ich
  • 25:51 - 25:56
    glaube, in kleinen Schritten sieht man
    da auch manchmal Erfolge. Genau.
  • 25:56 - 26:00
    Herald: Wir haben, glaube ich, jede Menge
    Zeit. Eine Frage aus dem Internet bitte.
  • 26:00 - 26:05
    Signal: Du hast die IT-Infrastruktur
    angesprochen. Es gab wohl gestern schon
  • 26:05 - 26:08
    einen Talk, wo jemand über die IT-
    Infrastruktur von Extinction Rebellion
  • 26:08 - 26:12
    gesprochen hat und jemand aus dem Internet
    möchte wissen, ob ihr euch da irgendwie
  • 26:12 - 26:15
    austauscht, vielleicht Sachen
    auch gemeinsam nutzt.
  • 26:15 - 26:20
    Tom: Bisher nutzen wir das nicht
    gemeinsam. Die haben da ihre eigene
  • 26:20 - 26:25
    Infrastruktur. Allerdings muss ich auch
    gestehen, dass ich nicht aus dieser
  • 26:25 - 26:30
    Arbeitsgruppe bin, die sich mit der
    Webseite und der detaillierten
  • 26:30 - 26:35
    Kommunikation quasi auseinandersetzen. Da
    sind auch Leute hier, also die könnt ihr
  • 26:35 - 26:41
    gerne besuchen. Ich glaube, ihr findet’s
    einfach im Internet. Aber zu der Frage:
  • 26:41 - 26:44
    Natürlich probieren wir immer weiter,
    jetzt, wo wir ein bisschen mehr Zeit haben
  • 26:44 - 26:49
    und nicht, von diesem Freitag zu Freitag
    zu Freitag-Rhythmus zu kommen, auf solche
  • 26:49 - 26:54
    Menschen zuzugehen. Ich glaube,
    momentan läuft tatsächlich relativ viel über
  • 26:54 - 26:59
    WhatsApp-, Telegram-, in bestimmten Fällen
    auch Signal-Gruppen, in den seltensten
  • 26:59 - 27:05
    Fällen E-Mail intern und meistens
    E-Mail nur nach außen. Genau.
  • 27:05 - 27:11
    Herald: Und Mikrophon Numero 4.
    Frage: Wenn man irgendwie bei Facebook
  • 27:11 - 27:15
    oder anderen sozialen Netzwerken Artikel
    über euch liest, dann ergießen sich
  • 27:15 - 27:19
    Hunderte, tausende von Kommentaren
    darunter, die die Bewegung lächerlich
  • 27:19 - 27:23
    machen, die dann sagen: „Ha, ha, ha! Und
    dann fliegen sie nächste Woche wieder in
  • 27:23 - 27:28
    Urlaub. Sollen mal bei sich selber
    anfangen. Blablabla.“ Und es gibt ja ganz
  • 27:28 - 27:32
    viele Leute, die lesen das dann, und die
    lassen sie sich davon leiten. Habt ihr
  • 27:32 - 27:36
    eine Strategie? Wie dreht ihr die
    Kommentarspalten? Weil es gibt ja viele,
  • 27:36 - 27:41
    die lesen das mit, und die halten das dann
    für ausgewogen. Ich glaube, im Denken von
  • 27:41 - 27:45
    vielen Leuten ist noch gar nicht
    angelangt, dass sie eine eigene Rolle
  • 27:45 - 27:53
    spielen könnten in dem ganzen Klima.
    Tom: Wir probieren, mehr Menschen von uns
  • 27:53 - 27:59
    zu akquirieren, dass sie tatsächlich diese
    Kommentarspalten moderieren. Aber die
  • 27:59 - 28:04
    perfekte Lösung haben wir da noch nicht
    gefunden oder stehen da noch relativ am
  • 28:04 - 28:08
    Anfang. Ich glaube, man muss dabei immer
    ein bisschen sehen, dass diese Bewegung in
  • 28:08 - 28:13
    Deutschland immer noch nicht mal, ein
    bisschen mehr als ein Jahr alt ist und wir
  • 28:13 - 28:17
    da teilweise einfach ein bisschen mit
    überfordert sind an der einen oder anderen
  • 28:17 - 28:23
    Stelle. Aber wir sollten da auf jeden Fall
    aktiver gegenarbeiten. Wir probieren das
  • 28:23 - 28:28
    vor allem auf Twitter und Instagram, uns
    da so fortzubilden, dass die Leute, die
  • 28:28 - 28:34
    bei uns mehr Erfahrung haben und
    erfolgreich sind, irgendwie so Webinare
  • 28:34 - 28:40
    anbieten, sodass man intern sich quasi
    über erfolgreiche Social Media-Arbeit
  • 28:40 - 28:44
    austauschen kann. Genau. Aber wir sollten
    da auf jeden Fall noch weiter daran
  • 28:44 - 28:47
    arbeiten, um diese Kommentarspalten besser
    zu moderieren.
  • 28:47 - 28:53
    Herald: Und nochmal ins Internet?
    Frage: Ja, das Internet ist emotional
  • 28:53 - 28:58
    aufgerührt und fragt sich wie ihr das so
    auf der ganz persönlichen Ebene aushaltet,
  • 28:58 - 29:02
    quasi immer demonstrieren zu gehen und
    dann immer mit dieser Ignoranz
  • 29:02 - 29:06
    konfrontiert zu werden, auch in Bezug auf
    die Klima-Themen. Es gibt ja Leute, die
  • 29:06 - 29:12
    steile Thesen haben, dass Menschen Kinder
    leiden sehen wollen. Wie nehmt ihr das wahr
  • 29:12 - 29:19
    und wie geht ihr emotional damit um?
    Tom: Da kann ich, glaube ich, nur ganz
  • 29:19 - 29:25
    persönlich darauf antworten Bei mir ist es
    so, dass ich jedes Mal, wenn ich das sehr,
  • 29:25 - 29:31
    sehr akut sehe und wenn ich quasi diese
    Gewalt … Ich finde, das ist manchmal,
  • 29:31 - 29:35
    wenn man Rassismus sieht und wenn man
    Sexismus sieht, dann erkennt man das
  • 29:35 - 29:41
    irgendwie sehr, sehr konkret. Oder
    zumindest tun wir das, glaube ich jetzt,
  • 29:41 - 29:46
    wenn man für den Saal spricht, die die
    dann anfangen sehr stark zu reflektieren
  • 29:46 - 29:51
    und bei diesem Klima-Thema ist es noch
    abstrakter. Diese Gewalt ist eben nicht,
  • 29:51 - 29:57
    dass jemand einen quasi haut oder so. Das
    macht es manchmal tatsächlich ein bisschen
  • 29:57 - 30:01
    einfacher, wenn man sich nur mit den
    Zahlen beschäftigt und sagt so viel haben
  • 30:01 - 30:04
    wir noch, so viel brauchen wir noch. Das
    macht es leichter. In dem Moment, wo man
  • 30:04 - 30:09
    es an sich ran lässt, wird es natürlich
    schwierig. Aber bei mir ist es eine Flucht
  • 30:09 - 30:17
    nach vorn. Deswegen bin ich im Aktivismus
    aktiv. Denn wenn ich nur dasitzen würde,
  • 30:17 - 30:23
    dann würde ich daran kaputt gehen. Und
    gleichzeitig gibt es auch Menschen, die
  • 30:23 - 30:29
    uns dabei helfen, zum Teil. Es gibt
    Psychologists for Future, die sich mit den
  • 30:29 - 30:34
    psychologischen Hintergründen von der
    Klimakrise und auch dem Aktivismus
  • 30:34 - 30:39
    beschäftigen. Und da dürfen wir auch immer
    wieder darauf zurückgreifen, wo ich
  • 30:39 - 30:46
    persönlich dann auch stark von profitieren
    kann. Die Frage oder die Einschätzung des
  • 30:46 - 30:50
    Internets ist gar nicht so falsch, dass es
    manchmal sehr, sehr frustrierend und
  • 30:50 - 30:55
    schwierig ist, das auszuhalten.
    Herald: Zurück in die Halle.
  • 30:55 - 30:58
    Numero 1, Mikro.
    Frage: Hallo. Im Anschluss an die Frage
  • 30:58 - 31:03
    vorhin, wo du gesagt hast, ihr versucht
    überparteilich zu sein. Es gibt ja seit
  • 31:03 - 31:08
    zwei, drei Wochen den Vorschlag, den
    Artikel 20A Grundgesetz zu ändern und
  • 31:08 - 31:14
    tatsächlich ein Klimaziel ins Grundgesetz
    zu schreiben. German Zero heißen die. Hast
  • 31:14 - 31:19
    du dazu eine Position?
    Tom: Ich muss gestehen, dass ich diese
  • 31:19 - 31:27
    German Zero, NGO ist das ja, noch nicht so
    wirklich gut kenne und deswegen nicht
  • 31:27 - 31:34
    abschließend bewerten kann. Wir haben auch
    als Bewegung noch keine Position dazu. Aber die
  • 31:34 - 31:39
    die Menschen, die das irgendwie auf die Beine
    gestellt haben, haben schon erfolgreiche
  • 31:39 - 31:48
    Kampagnen gefahren. Dieser Rad-Entscheid
    in Berlin beispielsweise. Und ich glaube,
  • 31:48 - 31:54
    dass das auf jeden Fall nicht rückwärts
    zielt, da quasi Energie reinzustecken.
  • 31:54 - 31:59
    Ob das unser Ziel, unser nächster Coup
    wird, wage ich zu bezweifeln.
  • 32:00 - 32:06
    Herald: Und Mikrophon Numero 3.
    Frage: Erst mal guten Tag, ich hab eine
  • 32:06 - 32:11
    Frage, ob ihr auch Gremien habt, die sich
    mit der Technik dahinter beschäftigen. Wir
  • 32:11 - 32:16
    können jetzt natürlich alle den
    Kohleausstieg fordern. Aber das muss ja
  • 32:16 - 32:19
    dann mit sich bringen, dass wir so und
    so viele neue Windkraftwerke bzw.
  • 32:19 - 32:23
    Wasserkraftwerke bauen müssen. Wo es ja
    dann auch wieder Reglementierungen gibt,
  • 32:23 - 32:31
    wo das alles aufgestellt werden darf.
    Tom: Ja. Diese Forderung sehen jetzt sehr,
  • 32:31 - 32:37
    sehr klein und abstrakt aus. Wir haben
    aber in einem monatelangen Prozess das
  • 32:37 - 32:43
    erarbeitet, und dabei standen wir mit den
    unterschiedlichsten Wissenschaftlern immer
  • 32:43 - 32:48
    im Austausch. Auch da findet man relativ
    viel, wenn man bei unserer Webseite auf
  • 32:48 - 32:54
    das FAQ zu den Forderungen geht. Da gibt’s
    dann schon genaue Ansätze. Und das, was
  • 32:54 - 33:01
    wir fordern, ist alles möglich, insofern,
    dass Schritte dabei gegangen werden
  • 33:01 - 33:07
    können. Natürlich beschäftigen sich
    auch weiterhin Leute damit, welche Sachen
  • 33:07 - 33:12
    wir verändern müssen, wie erneuerbare
    Energien aussehen können und so.
  • 33:12 - 33:16
    Herald: Zurück ins Internet.
    Signal: Eine Frage von Mastodon. Du
  • 33:16 - 33:20
    hattest das mehrmals angedeutet, dass ihr
    so extrem komplizierte, verteilte
  • 33:20 - 33:24
    Entscheidungsprozesse habt, darüber wie
    ihr Sachen beschließt. Kannst du das
  • 33:24 - 33:28
    irgendwie näher erklären, wie das
    funktioniert und ob das nach deiner
  • 33:28 - 33:34
    Ansicht gut funktioniert?
    Tom: Also, wir sind erst einmal dezentral
  • 33:34 - 33:40
    in diesen unterschiedlichen Ortsgruppen
    organisiert, und das höchste Gut davon
  • 33:40 - 33:47
    ist, dass sie autonom sind. Sie dürfen
    fast alles alleine entscheiden, was vor
  • 33:47 - 33:53
    Ort genau passiert. Und dann haben diese
    Ortsgruppen jeweils Delegierte, die sich
  • 33:53 - 34:01
    vernetzen und wöchentlich in einer
    Telefonkonferenz sind, wo man diese
  • 34:01 - 34:09
    Tagesordnungspunkte eintragen kann.
    Und dann wird darüber jeweils über die
  • 34:09 - 34:13
    Delegierten in die Ortsgruppen getragen.
    Die stimmen das ab, und dann
  • 34:13 - 34:18
    wird es zurückgetragen, das ist quasi das
    Beste, wie es funktionieren soll. Das
  • 34:18 - 34:21
    funktioniert nicht immer, weil das sehr,
    sehr schnell gehen muss. Und dann gibt es
  • 34:21 - 34:27
    auch noch so quasi Selbstverständnisse für
    die unterschiedlichen Arbeitsgruppen, die
  • 34:27 - 34:34
    sagen quasi ihren eigenen Wirkungsraum,
    in dem sie sind. Und wenn diese über
  • 34:34 - 34:38
    diesen Entscheidungsprozess legitimiert
    worden sind, dann dürfen sie in diesem
  • 34:38 - 34:42
    Spielraum eben selber auch handeln.
    Perfekt ist das noch nicht. Ich glaube,
  • 34:42 - 34:47
    das ist auch super schwer, das perfekt zu
    machen. Wir diskutieren sehr, sehr lange
  • 34:47 - 34:52
    darüber. Wir sind momentan mit so einem
    Struktur-Papier selber dabei, was ich
  • 34:52 - 34:59
    persönlich für einen ein bisschen zu
    starken Papier-Hai halte, und wir aber
  • 34:59 - 35:02
    daran arbeiten, dass immer
    weiterzuentwickeln. Und ich glaube, der
  • 35:02 - 35:06
    Grundsatz ist besser, als wie wir
    Entscheidungen unserer Gesellschaft
  • 35:06 - 35:09
    treffen.
    Herald: Und Mikrofon Numero 1 bitte.
  • 35:10 - 35:15
    Frage: Ich wollte noch mal Danke sagen,
    dass ihr im Prinzip damit angefangen habt.
  • 35:15 - 35:20
    Ich wollte im Prinzip nochmal darauf
    hinweisen, vielleicht eher an den Saal
  • 35:20 - 35:25
    insgesamt, da ist schon zu sehen. Es gibt
    halt Developers for Future. Aber es gibt
  • 35:25 - 35:29
    halt auch noch viele andere Gruppen.
    Mich würde interessieren, wie bekannt das
  • 35:29 - 35:33
    eigentlich ist. Vielleicht kann man da
    irgendwie nochmal optisches Feedback
  • 35:33 - 35:37
    machen. Es gibt halt Artists for Future,
    es gibt Health for Future, es gibt die
  • 35:37 - 35:45
    Parents for Future. Mich würde es
    interessieren, was muss noch passieren,
  • 35:45 - 35:50
    damit wir alle aufwachen? Wenn ich der
    Wissenschaft zuhöre, die sagt im Prinzip
  • 35:50 - 35:56
    das CO2-Budget, was wir noch haben um
    dieses 1,5 Grad Ziel nicht zu reißen, hat
  • 35:56 - 36:01
    irgendwie was mit sieben Jahren zu tun.
    Wir können natürlich jetzt noch sieben
  • 36:01 - 36:07
    Jahre warten und dann gucken, ob es
    wirklich so dramatisch eintritt, wie es
  • 36:07 - 36:12
    vorhergesagt wird. Ich persönlich möchte
    mich engagieren, möchte halt irgendwie
  • 36:12 - 36:17
    etwas mit reinbringen. Ich mache bei den
    Artists mit, bei den Parents mit, und
  • 36:17 - 36:22
    irgendwie alles, wo ich meine Zeit
    noch reinstecken kann. Mich würde
  • 36:22 - 36:26
    einfach interessieren: So, was muss noch
    passieren. Das ist tatsächlich eine Frage
  • 36:26 - 36:29
    an alle, weil ich glaube, die
    Verantwortung liegt eben nicht bei
  • 36:29 - 36:32
    Fridays for Future, sondern sie
    liegt halt bei uns allen.
  • 36:32 - 36:41
    Applaus
    Tom: Was mir an der Stelle immer wichtig
  • 36:41 - 36:45
    ist. Also, Ich bin da total bei dir, dass
    es irgendwie noch weitergehen muss und
  • 36:45 - 36:50
    dass wir schauen müssen, in welchen
    Wirkungsgremien und Sachen können
  • 36:50 - 36:55
    wir denn überhaupt noch uns selber
    aktivieren? Und ich freue mich sehr über
  • 36:55 - 37:00
    diese Initiativen. Aber wir haben da nicht
    wirklich mit angefangen, muss man, glaube
  • 37:00 - 37:04
    ich, nochmal ganz klar festhalten. Denn
    die Klimagerechtigkeitsbewegung ist
  • 37:04 - 37:09
    eigentlich schon viel älter, und wir
    kennen sie nur nicht. Wir nennen diese
  • 37:09 - 37:15
    Namen nicht. Wir nennen nicht die Namen
    der Aktivisten, die im Regenwald irgendwie
  • 37:15 - 37:22
    gegen die Abholzung des Regenwaldes
    kämpfen und ermordet werden dafür. Oder
  • 37:22 - 37:28
    wenn Aktivisten auch von uns in Russland
    erstmalig eingesperrt sind. Dann sind das
  • 37:28 - 37:33
    alles Menschen, von denen wir relativ
    wenig hören und die vor Jahren und
  • 37:33 - 37:37
    Jahrzehnten damit angefangen haben, gegen
    diese Klimakrise zu kämpfen. Deswegen
  • 37:37 - 37:42
    würde ich mir als Fridays for Future
    Aktivisten niemals anmaßen, dass wir quasi
  • 37:42 - 37:49
    damit angefangen haben.
    Applaus
  • 37:49 - 37:52
    Herald: Die nächste Frage ist noch
    einmal aus dem Internet.
  • 37:52 - 37:57
    Frage: Wie wird auf den unterschiedlichen
    Ebenen und Gruppen von Fridays for Future,
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    das Zusammenwirken der Demos und
    der Polizei, die da anwesend ist,
  • 38:01 - 38:03
    wahrgenommen? Gibt es da Probleme?
    Funktioniert das gut?
  • 38:03 - 38:13
    Tom: Das ist ortsabhängig. Teilweise durch
    diese wöchentlichen Streiks entwickelt man
  • 38:13 - 38:18
    fast ein, aus meiner Sicht, kritisch
    enges Verhältnis, weil einfach die
  • 38:18 - 38:22
    Absprachen viel, viel schneller laufen. Es
    ist schon eine Routine, dass die nächste
  • 38:22 - 38:26
    Fridays for Future Demo angemeldet ist.
    Mancherorts werden uns aber auch viele,
  • 38:26 - 38:34
    viele Bausteine in den Weg gelegt, und die
    Kommentare und Dinge, die man
  • 38:34 - 38:41
    zwischendurch von einzelnen Polizist*innen
    hört, sind nicht immer wohlgesonnen. Aber
  • 38:41 - 38:45
    das kann man pauschal für die
    deutschlandweite Bewegung nicht ganz so
  • 38:45 - 38:54
    sagen. Wir sind da relativ entspannt,
    grundsätzlich, haben eine gewisse
  • 38:54 - 39:00
    natürliche Distanz. Und mal gucken, wie es
    weitergeht, wenn sich Aktionsformen
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    eventuell verändern sollten.
    Herald: So, eine Frage haben wir noch
  • 39:05 - 39:09
    Mikrophon 1, bitteschön.
    Frage: Vielen Dank an euch für euer
  • 39:09 - 39:12
    Engagement und die Tatsache, dass ihr
    das Thema Klimakrise wirklich in das
  • 39:12 - 39:16
    Bewusstsein von wirklich jedem, der
    Nachrichten liest und hört, gebracht habt.
  • 39:16 - 39:21
    Super Geschichte. Eine rein praktische
    Frage: Wenn man sich ein bisschen näher
  • 39:21 - 39:25
    mit Energieerzeugung beschäftigt, stellen
    wir fest, dass regenerative Energien, das
  • 39:25 - 39:29
    heißt Strom und Solar und Wind, im
    Wesentlichen halt unkontinuierlich laufen
  • 39:29 - 39:33
    und wir aber eigentlich keine Technologie
    haben, die Strom wirklich gut speichern
  • 39:33 - 39:37
    kann. Ich habe leider auf eurer Webseite
    nichts gefunden. Gibt es da Konzepte, die
  • 39:37 - 39:41
    ihr vorschlagt? Ich erwarte das übrigens
    nicht, weil die Verantwortung liegt primär
  • 39:41 - 39:45
    bei denen, denen wir die Verantwortung
    übertragen haben, nämlich bei den
  • 39:45 - 39:48
    Politikern. Und die müssen da was machen.
    Wir hier im Saal, jeder für sich selbst.
  • 39:48 - 39:52
    Aber das große, die große Lösung müssen
    die Politiker machen. Meine Frage an euch:
  • 39:52 - 39:56
    Habt ihr da eine Lösung, die ihr den
    Politikern auf den Tisch legen könnt?
  • 39:56 - 40:00
    Tom: Du hast es selber schon ein bisschen
    beantwortet; Wir haben es natürlich nicht
  • 40:00 - 40:06
    ins kleinste Detail ausbuchstabiert, wie
    das genau geht. Aber es gibt großartige
  • 40:06 - 40:10
    Menschen, die uns quasi dabei
    helfen, dieses Wissen näherzubringen.
  • 40:10 - 40:14
    Ich selber studiere an der TU Berlin,
    und da gibt es bspw. eine Gruppe, die
  • 40:14 - 40:18
    nennt sich Coal-Exit, da kann
    man gerne mal raufschauen.
  • 40:18 - 40:21
    Die beschäftigen sich quasi mit
    dem Kohleausstieg, wie der genau
  • 40:21 - 40:26
    funktionieren kann. Und da wird auch ganz
    viel über die anderen Möglichkeiten der
  • 40:26 - 40:33
    erneuerbaren Energien gesprochen. Wir sind
    noch nicht dabei. Wir sind noch nicht so
  • 40:33 - 40:39
    weit, dass es morgen auf 100% erneuerbare
    Energie gehen würde. Das liegt aber auch
  • 40:39 - 40:42
    daran, dass vieles in der Vergangenheit
    beschnitten worden ist.
  • 40:42 - 40:46
    Diese Entwicklung sehen wir weiter, wenn
    wir Gesetzesentwürfe wie von Peter
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    Altmaier haben, der irgendwie eine
    1000m-Abstandsregelung von den
  • 40:51 - 40:59
    Windkrafträdern haben möchte. Das wäre
    schon auf jeden Fall besser, wenn diese
  • 40:59 - 41:03
    Sachen alle nicht kommen würden und wir da
    positiv rangehen. Es wäre gut getan dabei.
  • 41:03 - 41:08
    Aber wir müssen noch weitermachen. Es gibt
    viele verschiedene Ideen. Kann man auch
  • 41:08 - 41:14
    noch einmal bilateral darüber sprechen.
    Herald: Wir sind leider am Ende unserer
  • 41:14 - 41:22
    Zeit. Bitte die restlichen Fragen mit dem
    Tom direkt nach dem Vortrag weiter
  • 41:22 - 41:27
    diskutieren neben der Bühne. Recht
    herzlichen Dank, Tom! Applaus nochmal.
  • 41:27 - 41:30
    Applaus
  • 41:30 - 41:34
    Abspannmusik
  • 41:34 - 41:57
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2020. Mach mit und hilf uns!
Title:
36C3 - Fridays for Future (de)
Description:

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Video Language:
German
Duration:
41:57

German subtitles

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