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Gunnar Thöle: Stromtankstellen – eine neue öffentliche Infrastruktur

  • 0:00 - 0:08
    Vorspann-Musik
  • 0:08 - 0:09
    Applaus
  • 0:09 - 0:11
    Gunnar: Ja hallo. Ich bin Gunnar.
  • 0:11 - 0:13
    Ihr könnt mich alle hören. Das ist super.
  • 0:13 - 0:15
    Vielen Dank den Videoleuten.
  • 0:15 - 0:18
    Ich kam hier an und hab gefragt:
    Ich hab ein Tablet mit.
  • 0:18 - 0:20
    Ihr könnt doch irgendwie alles oder?
  • 0:20 - 0:22
    Ja und ja es klappt. Fantastisch.
  • 0:24 - 0:26
    Gut, heute Thema Stromtankstellen.
  • 0:26 - 0:28
    So sieht sowas aus.
  • 0:28 - 0:30
    Ich hab da nebenbei noch ein paar Zahlen hingeschrieben.
  • 0:30 - 0:31
    Ich komme vom Land.
  • 0:31 - 0:34
    Aus Husum, das ist kurz vor der dänischen
    Grenze.
  • 0:34 - 0:41
    Das ist die Region, wo häufig getackteter
    ÖPNV sowas heißt wie 4-5 Busse am Tag.
  • 0:41 - 0:43
    Keine S-Bahn alle 5 Minuten.
  • 0:43 - 0:46
    Das ist das Land, indem
    man halt Auto fahren muss.
  • 0:46 - 0:48
    Nützt nun mal nichts.
  • 0:49 - 0:53
    In diesem Nordfriesland
    sind wir eigentlich ganz gut.
  • 0:53 - 0:55
    Die Zahlen zeigen das schon.
  • 0:55 - 0:57
    Das Ziel der Bundesregierung
    hat noch keiner erreicht.
  • 0:57 - 1:00
    Aber wir sind immerhin schon halb da.
  • 1:02 - 1:05
    Alles folgende, das ist jetzt wichtig.
  • 1:05 - 1:07
    Aus einer Stromtankstelle kommt Strom.
  • 1:07 - 1:08
    Und zwar sehr viel davon.
  • 1:08 - 1:10
    Keine Ahnung? Finger Weg!
  • 1:13 - 1:16
    Ich hab Fotos mitgebracht.
  • 1:16 - 1:18
    Da kommen jetzt die Publikumsfragen.
  • 1:18 - 1:22
    Wer hat denn schon mal eine Stromtankstelle
    benutzt, um sein Auto aufzuladen?
  • 1:22 - 1:27
    Das sind mehr, als in anderen Gremien und
    Sitzungen und Kongressen.
  • 1:27 - 1:30
    Herzlichen Glückwunsch dazu.
    Es sind nicht 100%.
  • 1:30 - 1:32
    Also erklären wir das nochmal ein bisschen.
  • 1:32 - 1:35
    Und die Fotos dienen dazu, dass man mal sieht,
  • 1:35 - 1:37
    wie kann sowas überhaupt aussehen.
  • 1:37 - 1:41
    Es gibt z.B. Städte, so wie Berlin,
    die haben gesagt,
  • 1:41 - 1:45
    Stromtankstellen müssen mausgrau sein, damit
    man sie besonders schlecht erkennt.
  • 1:45 - 1:48
    Um dem ein bisschen vorzubeugen,
    gibt es viele Bilder.
  • 1:49 - 1:54
    Hier nochmal aufgeschrieben, was kann eigentlich
    passieren, wenn man einen Fehler macht.
  • 1:56 - 2:00
    Und was kann anderen passieren,
    wenn man Fehler macht.
  • 2:00 - 2:02
    Ich rufe hier jetzt ja dazu auf,
  • 2:02 - 2:06
    mit Stromtankstellen lustige,
    spannende Sachen zu tun.
  • 2:06 - 2:09
    Nehmt den Leuten nicht die Mobilität.
  • 2:09 - 2:10
    Das wär ganz gut.
  • 2:10 - 2:13
    Mobilität ist ungefähr so wichtig wie Internet.
  • 2:13 - 2:16
    Mehr oder weniger wichtig als Internet, da
    kann man drüber diskutieren.
  • 2:17 - 2:23
    Diese 3 Grundregeln, analog zu den Roboterregeln
    von Herrn Asimov, habe ich mal aufgestellt.
  • 2:24 - 2:26
    Haltet euch dran. Danke.
  • 2:31 - 2:34
    Es gibt 5 kleine Themenpunkte.
  • 2:34 - 2:37
    Ganz kurz wie ist eigentlich
    so ein E-Fahrzeug aufgebaut.
  • 2:37 - 2:40
    Dann machen wir Wechsel-
    und Gleichstromladung.
  • 2:40 - 2:44
    Und zum Schluss noch:
    wie kann man das Ganze bezahlen?
  • 2:46 - 2:48
    So sieht ein Elektroauto aus.
  • 2:49 - 2:51
    Wie entsteht ein Elektroauto?
  • 2:51 - 2:53
    Man nimmt ein Verbrennerauto.
  • 2:53 - 2:57
    Baut alle sich bewegenden komplizierten Teile
    aus und einen Elektromotor ein.
  • 2:57 - 2:58
    Der Elektromotor…
  • 2:58 - 3:04
    Gelächter und Applaus
  • 3:04 - 3:07
    Das ist ganz spannend,
    denn ein Elektromotor besteht in der Regel
  • 3:07 - 3:09
    aus genau einem sich beweglichen Teil.
  • 3:09 - 3:12
    Nämlich dem Rotor, gelagert mit 2 Kugellagern.
  • 3:12 - 3:15
    Ein ganz wichtiger Teil fällt weg.
  • 3:15 - 3:18
    Das Schaltgetriebe ist im Elektromotor
    nicht mehr notwendig.
  • 3:18 - 3:21
    Das ist für den Nutzer sehr attraktiv,
  • 3:21 - 3:22
    denn es geht niemals mehr kaputt.
  • 3:22 - 3:24
    Da ist kein Öl mehr drin.
  • 3:24 - 3:26
    Noch eine ganze Reihe anderer Teile,
    die ständig kaputt gehen,
  • 3:26 - 3:28
    sind da nicht drin:
  • 3:28 - 3:30
    Keine Zylinderkopfdeckel,
    keine Kurbelwelle,
  • 3:30 - 3:31
    kein Auspuff, der weg rostet.
  • 3:31 - 3:33
    Haben wir alles nicht.
  • 3:33 - 3:35
    Elektromotoren sind weitgehend wartungsfrei.
  • 3:35 - 3:37
    Das Teil, was ich hier als Glider
    beschrieben habe,
  • 3:37 - 3:40
    so nennt die Automobilindustrie alles,
  • 3:40 - 3:42
    was zum Auto gehört,
    aber nicht dem Antrieb dient.
  • 3:42 - 3:46
    Lenkung, Karosserie, Fensterscheiben, Sitze.
  • 3:46 - 3:47
    All dieses Zeugs.
  • 3:47 - 3:49
    Und dann ganz wichtig natürlich die Batterie.
  • 3:49 - 3:53
    Hier ist eine. In der Realität,
    in einem Tesla S z.B.,
  • 3:53 - 3:56
    sind abertausende Batteriezellen eingebaut.
  • 3:58 - 4:01
    Der Motor.
  • 4:01 - 4:02
    Ganz kurz nur.
  • 4:02 - 4:04
    In der Regel sind es Drehstromasynchronmotoren.
  • 4:04 - 4:07
    Ein bewegliches Teil, keine Bürsten,
    kein Verschleiß.
  • 4:07 - 4:09
    Es gibt Ausnahmen.
  • 4:09 - 4:13
    Wer ein Elektroauto kaufen möchte
    und es jault auffällig,
  • 4:13 - 4:15
    dann ist ein Gleichstrommotor drin.
  • 4:15 - 4:16
    Kauft es nicht.
  • 4:16 - 4:18
    Der geht relativ schnell kaputt.
  • 4:21 - 4:25
    Akkus. Kurzes Wort zu Akkus.
  • 4:25 - 4:28
    Bleiakkus sind immenoch ein Thema.
  • 4:28 - 4:32
    Die sind nämlich schön billig und jeder
    kann sie zu Hause auswechseln.
  • 4:32 - 4:37
    Nickel-Cadmium-Akkus, darüber möchten wir
    bitte den Mantel der Geschichte legen.
  • 4:37 - 4:42
    Im Toyota Prius sind immer noch
    Nicker-Metallhydrid-Akkus drin.
  • 4:42 - 4:45
    Eine Technik von früher.
  • 4:45 - 4:47
    Und ganz spannend,
  • 4:47 - 4:50
    wer schon mal von der
    ZEBRA-Batterie gehört hat,
  • 4:50 - 4:51
    die basiert auf geschmolzenem Salz.
  • 4:51 - 4:55
    Der Akku muss tatsächlich auf 200 - 300°
    aufgeheizt werden.
  • 4:55 - 4:57
    Sonst geht er nicht.
  • 4:57 - 4:59
    Es gibt ein Auto, dass das einsetzt.
  • 4:59 - 5:00
    Das ist der Think City.
  • 5:00 - 5:05
    Ansonsten werden ZEBRA-Batterien mit der Salzschmelze
    in militärischen Torpedos verwendet.
  • 5:05 - 5:10
    Der Standard im Markt, das ist auch gut so,
  • 5:10 - 5:11
    sind Lithium-Ionen-Akkus.
  • 5:11 - 5:14
    Da steht jetzt verschiedene Varianten.
  • 5:14 - 5:18
    Es gibt verschiedene Zellchemien von Lithium-Ionen-Akkus,
  • 5:18 - 5:21
    die sich ein bisschen in der Zellspannung
    und einigen anderen Eigenschaften unterscheiden.
  • 5:21 - 5:25
    Darauf gehen wir heute nicht so sehr ein.
  • 5:25 - 5:27
    Wichtig zu wissen für zu Hause:
  • 5:27 - 5:30
    Die Ladeschlussspannung hängt
    von der genauen Zellchemie ab.
  • 5:30 - 5:32
    Ins Datenblatt gucken.
  • 5:32 - 5:35
    So kann sowas aussehen.
  • 5:35 - 5:38
    Ich wollte jetzt nicht den Akku in meinem
    Auto noch mal aufschrauben.
  • 5:38 - 5:39
    Das ist nämlich auch ein bisschen gefährlich.
  • 5:39 - 5:42
    Das ist jetzt der Akku aus einem E-Bike.
  • 5:42 - 5:49
    Da kann man erkennen, das sind Lithium-Ionen-Zellen
    vom Bauarttyp 18.650.
  • 5:49 - 5:51
    Das beschreibt Länge und Durchmesser.
  • 5:51 - 5:54
    Im Elektroauto sieht das genauso aus. Nur
    viel viel größer.
  • 5:55 - 5:59
    Ganz einfache Technik.
  • 5:59 - 6:01
    Wie kann ich so einen Akku aufladen.
  • 6:01 - 6:06
    Da gibt es ein Ladeverfahren namens CCCV.
    Constant Current Constant Voltage.
  • 6:06 - 6:09
    Das ist in 3 Schritten auch ganz einfach beschrieben.
  • 6:09 - 6:11
    Zuerst schließe ich den gesamten Akku,
  • 6:11 - 6:14
    alle 1.000 Zellen in reihe und parallel geschaltet,
  • 6:14 - 6:15
    an eine Konstantstromquelle an.
  • 6:15 - 6:20
    So viel Strom wie ich hab, wie ich reindrücken
    kann, wie mein Netzanschluss hergibt.
  • 6:20 - 6:24
    Irgendwann ist die Ladeschlussspannung erreicht.
  • 6:24 - 6:29
    An dieser Stelle wird von Konstantstrom auf
    konstante Spannung umgestellt.
  • 6:29 - 6:33
    Üblicherweise hält man
    die Konstantspannung so lange,
  • 6:33 - 6:36
    bis der Strom auf 1/10C gesunken ist.
  • 6:36 - 6:38
    Was ist C.
  • 6:38 - 6:41
    C beschreibt die Aufladerate.
  • 6:41 - 6:45
    Akkus werden, die Akkukapazität wird in Amperestunden
    (Ah) gemessen.
  • 6:45 - 6:49
    Wenn ich einen 10Ah-Akku mit 10A auflade,
  • 6:49 - 6:51
    dauert also genau 1 Stunde,
  • 6:51 - 6:53
    dann ist das 1C.
  • 6:53 - 6:57
    1/10 C ist dann also 1A.
  • 6:57 - 6:59
    Im 3. Schritt bei sehr großen Akkus,
  • 6:59 - 7:00
    wie das bei Autos üblich ist,
  • 7:00 - 7:02
    gibts dann das Batteriemanagement-System.
  • 7:02 - 7:05
    Alle Zellen sind ein bisschen unterschiedlich.
  • 7:05 - 7:09
    Das ist auf Dauer nicht gut.
  • 7:09 - 7:14
    Deswegen wird in hochwertigen und großen
    Akkus ganz am Schluss
  • 7:14 - 7:16
    jede einzelne Zelle auf das gleiche Spannungsniveau
    gesetzt.
  • 7:16 - 7:21
    Was ist die einfachste Methode, um nun so
    einen Akku aufzuladen.
  • 7:21 - 7:24
    Labornetzgeräte kaufen mit Strombegrenzung
    und Spannungseinstellung,
  • 7:24 - 7:26
    in Serie schalten bis Ladeschlussspannung
    erreicht.
  • 7:26 - 7:30
    Das machen einige Umrüster in Schlewig-Holstein
    mit ihren alten E-Golfs so.
  • 7:30 - 7:34
    Billiger gehts nicht.
  • 7:34 - 7:37
    leises Lachen im Publikum
  • 7:40 - 7:42
    Finde die Ladestation.
  • 7:46 - 7:51
    In heute marktgängigen Autos sind 20-30kWh
    verbaut.
  • 7:51 - 7:54
    Daraus kann man jetzt schließen, wie groß
    ist die Aufladeleistung.
  • 7:54 - 7:57
    Wir reden hier nicht über 80 Watt, die so
    ein Laptop zum Akkuladen braucht,
  • 7:57 - 8:01
    sondern über Kilowatt. Also viele Kilowatt.
  • 8:01 - 8:03
    Es gibt eine Faustregel.
  • 8:03 - 8:07
    Wenn die Akkuladung eine Stunde
    oder kürzer als das dauert,
  • 8:07 - 8:10
    geht man davon aus,
    dass eine Zellschädigung beginnt.
  • 8:10 - 8:14
    Aktuelle Forschung, unsere
    ersten Testergebnisse sagen,
  • 8:14 - 8:18
    das scheint gar nicht so unbedingt zu sein.
  • 8:18 - 8:20
    Es gibt inzwischen eine Reihe an Elektroautos,
  • 8:20 - 8:23
    die seit einigen Jahren ausschließlich
    schnell geladen werden.
  • 8:23 - 8:24
    In 30 Minuten.
  • 8:24 - 8:28
    Die Zellschädigung ist wohl gar nicht so
    groß, wie man früher befürchtet hat.
  • 8:28 - 8:32
    Schneller als eine Stunde aufladen
    ist aber ja toll.
  • 8:32 - 8:35
    Also ein Ziel, dass man erreichen sollte.
    Dazu gleich.
  • 8:35 - 8:40
    Wo lade ich denn so ein Auto?
    Zu Hause. Auf dem Land.
  • 8:40 - 8:42
    Klar, Steckdose.
  • 8:42 - 8:47
    Das sind Schätzwerte, die
    aus der Elektroautoszene so kommen.
  • 8:47 - 8:50
    Ob das alles so stimmt in der Realität
    weiß man nicht.
  • 8:50 - 8:54
    Wo möchte ich noch laden, wenn ich mal mit
    dem E-Auto eine größere Strecke fahre.
  • 8:54 - 8:57
    Der Deutsche fährt im Durchschnitt
    42 km am Tag.
  • 8:57 - 9:00
    Da reicht eine Akkuladung über 3 Tage, brauch
    ich nicht schnell laden.
  • 9:00 - 9:05
    Aber für den Besuch bei Oma in Kassel,
    da muss ich unterwegs mal laden.
  • 9:05 - 9:07
    Das soll gerne schnell gehen.
  • 9:07 - 9:09
    Z.B. so lang wie ein Kaffee
    und einmal auf die Toilette.
  • 9:09 - 9:14
    Wenn ich am Ziel angekommen bin,
    brauchts nicht schnell gehen.
  • 9:16 - 9:18
    Finde die Ladestation.
  • 9:18 - 9:22
    Das ist tatsächlich eine Stromtankstelle
    an Bord einer Fähre.
  • 9:22 - 9:25
    Jetzt gibts ein Problem.
  • 9:25 - 9:28
    Will ich den Akku schnell voll machen,
    brauche ich ein Ladegerät.
  • 9:28 - 9:30
    Und zwar ein sehr leistungsfähiges Ladegerät.
  • 9:30 - 9:32
    Solche Ladegeräte sind schwer und teuer.
  • 9:32 - 9:37
    1. Option: Ich baue dieses große schwere
    Ladegerät ins Auto ein.
  • 9:37 - 9:40
    Das Auto wird also teuer und schwer.
  • 9:40 - 9:43
    Aber ich kann überall wo ich Wechselstrom
    in hoher Leistung bekomme,
  • 9:43 - 9:45
    - das ist in Europa praktisch überall,
  • 9:45 - 9:50
    in den USA oder Japan sieht das anders aus,
    von Afrika nicht zu schweigen -
  • 9:50 - 9:52
    kann ich das Auto schnell laden.
  • 9:52 - 9:54
    Z.B. würde das auch hier
    in diesem Gebäude gehen.
  • 9:54 - 9:55
    Hier gibt es genug Starkstrom.
  • 9:55 - 9:58
    Allerdings ist das Auto dann teuer.
  • 9:58 - 9:59
    Das finden viele Leute nicht gut.
  • 9:59 - 10:03
    Deswegen kommt der Großteil
    der Autoindustrie auf die Idee,
  • 10:03 - 10:06
    dieses Ladegerät nicht ins Auto einzubauen
    sondern auf die Straße.
  • 10:06 - 10:08
    In einer Art Tankstelle.
  • 10:08 - 10:11
    Und dann tatsächlich den Akku
    mit Gleichstrom zu laden.
  • 10:11 - 10:13
    Das ist interessant.
  • 10:13 - 10:15
    Ich brauche dann insgesamt weniger Ladegeräte,
  • 10:15 - 10:18
    weil die sich von vielen Leuten
    geteilt werden können.
  • 10:18 - 10:22
    Leider kostet aber so eine Schnellstromtankstelle
  • 10:22 - 10:26
    mit allen Baukosten 40.000€ plus Mehrwertsteuer.
  • 10:26 - 10:28
    Deswegen gibt es davon viel zu wenige.
  • 10:30 - 10:32
    Völlig absurd wirds dann so.
  • 10:32 - 10:35
    Dieses da, das muss man sich vorstellen als
    so einen Kasten.
  • 10:35 - 10:42
    Der ist ungefähr Koffergroß und auf der
    einen Seite kann ich Wechselstrom rein tun.
  • 10:42 - 10:45
    Auf der anderen Seite, rechts,
    kommt Gleichstrom raus.
  • 10:45 - 10:49
    Das brauchen Leute, die ein Auto gekauft haben
    ohne schnelles Ladegerät,
  • 10:49 - 10:51
    die unterwegs mal schnell laden wollen.
  • 10:51 - 10:55
    Dieses Ding kostet 16.000€ plus Mehrwertsteuer.
  • 10:55 - 10:58
    Das ist also keine gute Alternative.
  • 11:00 - 11:04
    Hier habe ich nochmal aufgeschrieben,
    das ist zum Nachlesen,
  • 11:04 - 11:08
    was für Ladeleistungen könnten übliche
    Autos überhaupt aufnehmen.
  • 11:08 - 11:12
    In der Regel mit Wechselstrom 3-7kW.
  • 11:12 - 11:14
    Das ist also langsam.
  • 11:16 - 11:20
    Das ist die schönste Stromtankstelle zu der
    man fahren kann.
  • 11:20 - 11:22
    Mit Rastplatz.
  • 11:22 - 11:26
    Das ist er nun, der Stecker für die Wechselstromladung.
  • 11:26 - 11:30
    Hier, hinterher angucken.
  • 11:30 - 11:33
    Da sind, das kann man jetzt sehen,
    7 Pins drin.
  • 11:33 - 11:39
    5 davon sind ein ganz normaler gewöhnlicher
    Drehstromanschluss ans europäische Verbundnetz.
  • 11:39 - 11:42
    3 Phasen, 1 Schutzleiter, 1 Sternpunkt.
  • 11:42 - 11:44
    Die beiden anderen sind Datenleitungen.
  • 11:44 - 11:47
    Was kann man nun damit machen.
  • 11:47 - 11:49
    Da kommt Strom raus.
  • 11:49 - 11:52
    Dieses Foto ist von vorhin.
  • 11:52 - 11:55
    Warum nicht einfach mal
    das Handy in der Stadt aufladen.
  • 11:55 - 11:58
    Das Problem, das hatte doch
    jeder schon mal.
  • 11:58 - 12:00
    Ich muss mal schnell irgendwo anrufen.
  • 12:00 - 12:03
    Hamburger Stromtankstellen
    haben auch eine Schukosteckdose,
  • 12:03 - 12:06
    deswegen kann man einfach
    sein Ladegerät anstecken.
  • 12:06 - 12:09
    Applaus
  • 12:09 - 12:12
    Jetzt gibts ein Problem.
  • 12:12 - 12:14
    Das kann man nicht immer.
  • 12:14 - 12:18
    Das ist die Schaltung, wenn man nur
    den anderen Typ-2-Anschluss hat.
  • 12:18 - 12:21
    Das Datenprotokoll ist super super simpel.
  • 12:21 - 12:25
    Links sieht man die 7 Pins aus dem Typ2-Stecker.
  • 12:25 - 12:28
    Man braucht 1 Diode, 2 Widerstände und einen
    Schalter.
  • 12:28 - 12:30
    Die Werte habe ich da aufgeschrieben.
  • 12:30 - 12:32
    Wenn man das in der richtigen Reihenfolge
    bedient, kommt Strom.
  • 12:34 - 12:37
    Das sieht dann so aus.
  • 12:37 - 12:38
    Gelächter
  • 12:38 - 12:43
    Ja, man kann tatsächlich während der Ladepause
    sich einen Tee kochen.
  • 12:43 - 12:45
    Wer genau hinguckt, ja das Wasser dampft auch.
  • 12:45 - 12:47
    Links unten steht ein Freifunk-Router,
    die LEDs leuchten.
  • 12:47 - 12:50
    Gelächter
  • 12:50 - 12:53
    Applaus
  • 12:53 - 12:58
    Das Fahrzeug wird nebenbei auch noch geladen.
  • 13:01 - 13:05
    Bei heute marktüblichen Fahrzeugen
    ist ein Ladekabel dabei.
  • 13:05 - 13:09
    Da ist der Widerstand R2 im Stecker eingebaut.
  • 13:09 - 13:11
    Das sieht man, das ist der unterste
  • 13:11 - 13:13
    Der ist nicht durchgeführt.
  • 13:13 - 13:20
    Und die Leitung CP, das ist die zweitunterste
    mit der Diode, ist tatsächlich durch das Kabel
  • 13:20 - 13:26
    bis zum Auto geführt, sodass das Auto bestimmen
    kann, ob und wann geladen wird.
  • 13:26 - 13:32
    Wir müssen da nochmal drauf gucken.
  • 13:32 - 13:38
    R2 sagt, das ist wichtig, denn dieses Datenprotokoll
    ist für Autonormalverbraucher,
  • 13:38 - 13:40
    R2 sagt wie viel Strom kann dieses Kabel ab.
  • 13:40 - 13:43
    Deswegen ist R2 im Kabel.
  • 13:43 - 13:48
    Das Gesamtsystem aus Stromtankstelle, Auto
    und Kabel darf maximal
  • 13:48 - 13:50
    mit soundsoviel Ampere belastet werden.
  • 13:50 - 13:55
    Dieses Protokoll stellt sicher, das Auto weiß
    sowieso wie viel Strom es maximal verträgt.
  • 13:55 - 14:00
    Das Kabel signalisiert über diesen Widerstand
    wie viel Strom das Kabel verträgt.
  • 14:00 - 14:03
    Und was die Station signalisiert,
    das zeige ich gleich.
  • 14:05 - 14:09
    Die Station sendet ein
    pulsweitenmoduliertes Signal aus.
  • 14:09 - 14:11
    Das ist immer ein Kilohertz.
  • 14:11 - 14:17
    Die Pulsweite sagt, wie viel Strom das Auto
    bitte jetzt maximal aus der Station aufnehmen darf.
  • 14:17 - 14:18
    Damit kann man wolkengesteuert laden.
  • 14:18 - 14:20
    Was ist wolkengesteuert laden.
  • 14:20 - 14:23
    Wer hat hier vielleicht eine
    Photovoltaikanlage auf dem Dach?
  • 14:23 - 14:25
    Genau, das sind auch ein paar.
  • 14:25 - 14:29
    Immer wenn die Wolke kommt, sinkt der Ertrag
    der Photovoltaikanlage
  • 14:29 - 14:33
    und mit diesem Protokoll kann man
    dem Auto sagen: Jo da ist eine Wolke.
  • 14:33 - 14:35
    Bitte jetzt mal nicht so viel Strom nehmen.
  • 14:35 - 14:38
    Ich hab da rechts Stufen aufgeschrieben.
  • 14:38 - 14:40
    Tatsächlich ist das ein linearer Zusammenhang.
  • 14:40 - 14:44
    Man kann hier stufenlos einstellen im Sekundentakt.
  • 14:44 - 14:50
    Wer richtig vehicle-to-grid machen möchte
    mit Ladefahrplänen und laden bei Nacht und ähnlichem
  • 14:50 - 14:54
    für den gibt es hier eine schöne ISO-Norm,
    die ich leider nicht gelesen hab.
  • 14:54 - 14:55
    Sie ist nämlich sehr sehr umfangreich.
  • 14:55 - 14:58
    Und ein Open Source Projekt.
  • 15:01 - 15:04
    Das ist noch so ein bisschen was aus der Praxis.
  • 15:04 - 15:07
    Man konnte sehen vorhin,
    es gibt verschiedene Statusse.
  • 15:07 - 15:10
    Nämlich Stecker rein gesteckt,
    dann passiert überhaupt nichts.
  • 15:10 - 15:14
    Dann kann man den ersten Widerstand einschalten.
    Dann signalisiert man,
  • 15:14 - 15:15
    das Fahrzeug ist jetzt da.
  • 15:15 - 15:19
    Und dann kann man auch noch mit einem zweiten
    Widerstand sagen,
  • 15:19 - 15:20
    so ich möchte bitte auch Strom.
  • 15:20 - 15:22
    Warum ist das so wichtig.
  • 15:22 - 15:26
    Der Zustand "das Fahrzeug ist jetzt da" verriegelt
    den Stecker in der Station,
  • 15:26 - 15:29
    damit kleine Kinder
    ihn nicht raus ziehen können.
  • 15:29 - 15:30
    Dafür ist dieser Zustand.
  • 15:30 - 15:34
    Erfahrungsgemäß kann der Zustand "Fahrzeug
    bereit" übersprungen werden
  • 15:34 - 15:36
    und man kann gleich sagen: Bitte laden.
  • 15:36 - 15:41
    Es gibt aber Stationen, hier sind 2 Hersteller
    aufgeschrieben, bei denen geht das nicht.
  • 15:43 - 15:48
    Man kann über dieses Kabel
    auch eine Fahrzeugkennung übermitteln.
  • 15:48 - 15:50
    Dann kann sich das Auto
    in der Station anmelden und sagen,
  • 15:50 - 15:52
    wem die Rechnung zu schicken ist.
  • 15:52 - 15:54
    Schade, dass der offene Standard
    von niemandem angewendet wird.
  • 15:58 - 16:01
    Man kann über diesen Typ2-Stecker
  • 16:01 - 16:03
    Ach ne, genau.
  • 16:03 - 16:05
    Es gibt für die Stationen Open Hardware.
  • 16:05 - 16:07
    Ich habe 2 aufgeschrieben.
  • 16:07 - 16:11
    Die OpenEVSE, eine Entwicklung aus Amerika
    mit Digitaltechnik.
  • 16:11 - 16:15
    Das ganze geht sogar komplett ohne Prozessoren
    und alles mit reiner Analogtechnik.
  • 16:15 - 16:18
    Kann man selber bauen,
    ist nicht besonders schwer.
  • 16:18 - 16:22
    Es gibt eine Methode mit dem Typ2-Stecker
    Gleichstromladung zu machen.
  • 16:22 - 16:25
    Schade nur, dass das keiner macht, normgerecht.
  • 16:25 - 16:27
    Es gibt eine Methode, die ist nicht normgerecht.
  • 16:27 - 16:30
    Da hat noch keiner nachgeforscht.
    Das ist Tesla.
  • 16:30 - 16:34
    Tesla macht es wie Microsoft, den Typ2-Stecker
    nehmen und irgendwas anderes tun.
  • 16:34 - 16:36
    Und der Stecker ist teuer.
  • 16:36 - 16:38
    So ein Stecker kostet 100 €.
  • 16:38 - 16:40
    Ich hätte da gerne mal eine Lösung für.
  • 16:40 - 16:42
    Kann das nicht jemand aus dem Publikum billiger.
  • 16:42 - 16:49
    Die OpenEVSE, für die, die die nachbauen:
    Sie kommt aus den USA.
  • 16:49 - 16:53
    Tut mir einen Gefallen,
    baut einen FI-Schalter Typ B mit ein.
  • 16:53 - 16:57
    Der FI-Schalter in der Station erfüllt europäische
    Rahmenbedingungen nicht.
  • 16:57 - 17:01
    Jetzt machen wir Gleichstromladung.
  • 17:01 - 17:02
    Das ist ein Tesla Supercharger.
  • 17:02 - 17:04
    So sieht das aus.
  • 17:04 - 17:06
    Bitte einmal die Gedankenwelt im Kopf komplett
    umstellen.
  • 17:06 - 17:11
    In dem Häuschen, dass da hinten drinne ist,
    befinden sich ein Trafo mit Anschluss ans
  • 17:11 - 17:13
    Mittelspannungsnetz und Gleichrichter.
  • 17:13 - 17:19
    Das Ding wo Tesla draufsteht ist nur
    ein Plastikhäuschen mit einem Kabelständer.
  • 17:19 - 17:21
    Was passiert dort?
  • 17:21 - 17:27
    Die Gleichstromladeanschlüsse im Auto sind
    eigentlich ein direkter Anschluss an die Batterie.
  • 17:27 - 17:30
    Das ist doch spannend.
  • 17:30 - 17:32
    Und zusätzlich Datenleitung.
  • 17:32 - 17:35
    Das Auto sagt der Station:
    Hier ist meine Batterie.
  • 17:35 - 17:39
    Bitte so viel Strom, so viel Spannung und
    anschließend gibt das Auto
  • 17:39 - 17:41
    die Kontrolle praktisch ab.
  • 17:41 - 17:42
    Da stell ich mir doch vor:
  • 17:42 - 17:45
    Hey, so eine Station, die könnte die Batterie
    zum Platzen bringen
  • 17:45 - 17:47
    oder irgendwas damit machen.
  • 17:47 - 17:49
    Was gibt es dann noch.
  • 17:49 - 17:51
    Man hat hier Zugriff auf die Batteriepole,
  • 17:51 - 17:53
    Da liegt 400 Volt Gleichspannung an. Typischerweise.
  • 17:53 - 17:56
    Damit kann man ja was machen.
  • 17:56 - 17:59
    Für einige Autos gibt es dafür
    auch fertige Produkte.
  • 17:59 - 18:05
    Fürs Picknick, fürs Haus, für ein Wohnmobil.
  • 18:05 - 18:08
    Und, habe ich noch nicht
    intensiv drüber nachgedacht,
  • 18:08 - 18:10
    es stehen also jetzt in deutschen Städten
  • 18:10 - 18:13
    hochleistungsfähige Gleichstromquellen
    zur Verfügung.
  • 18:13 - 18:16
    Kann man damit nicht Elektrochemie machen.
  • 18:16 - 18:19
    Dinge versilbern.
    leises Gelächter
  • 18:19 - 18:21
    So sieht das dann aus.
  • 18:21 - 18:24
    Das ist der CHAdeMO Stecker.
  • 18:24 - 18:28
    CHAdeMO, japanisch, heißt so ungefähr so
    viel wie "Zeit für ein Tässchen Tee".
  • 18:28 - 18:29
    Solange dauert nämlich die Ladung.
  • 18:29 - 18:34
    2 hochleistungsfähige Pole für den Strom
    und ein paar Datenleitungen.
  • 18:34 - 18:36
    Eine davon ist tatsächlich ein CAN-Bus.
  • 18:36 - 18:41
    Mir sagt das nichts, aber ich glaub,
    einigen im Publikum wahrscheinlich schon.
  • 18:41 - 18:48
    Dieses Protokoll kann Leistungen bis 125kW
    übertragen. Üblich sind 50kW.
  • 18:48 - 18:50
    Es gibt jetzt ein Auto, das kann auch mehr.
  • 18:50 - 18:52
    Auch den Stecker kann man kaufen.
  • 18:52 - 18:56
    Der kostet leider über 1000 US-Dollar.
    Schade.
  • 18:56 - 19:01
    Bei eMotorWerks hat man schon mal ein 3D-Modell
    gebaut und den schon mal gedruckt.
  • 19:01 - 19:03
    Das ist schon mal sehr gut.
  • 19:03 - 19:06
    Was fehlt im CHAdeMO Ökosystem.
  • 19:06 - 19:10
    Es fehlt ein Gerät, mit dem man
    an den Batterieinhalt seines Autos kommt.
  • 19:10 - 19:12
    Es gibt so ein Gerät schon.
  • 19:12 - 19:14
    Das kann man kaufen bei einer Firma aus Hamburg.
  • 19:14 - 19:16
    Das kostet leider so viel
    wie eine Batterie mit 10kWh.
  • 19:16 - 19:18
    Sodass das ganze eigentlich sinnlos ist.
  • 19:18 - 19:20
    Das muss doch billiger gehen.
  • 19:20 - 19:24
    Es fehlen Buchsen, damit ich
    Eigenbaufahrzeuge umrüsten kann.
  • 19:24 - 19:27
    Und auch das Gegenstück für das Fahrzeug.
  • 19:27 - 19:29
    Das kann eigentlich nicht so schwer sein.
  • 19:32 - 19:36
    Dann gibt es bei eMotorWerks aus den USA tatsächlich
    auch Ladegeräte
  • 19:36 - 19:38
    und eine CHAdeMO Adapterplatine.
  • 19:38 - 19:42
    Zusammen ist das eine CHAdeMO-Ladestation
    für ungefähr 4.000$.
  • 19:42 - 19:45
    Ich habe da rauf geschrieben, mir ist in Europa
    noch keins unter gekommen.
  • 19:45 - 19:50
    Sie sind inzwischen technisch so, dass sie
    mit europäischem Drehstrom funktionieren.
  • 19:50 - 19:54
    Es scheint Lieferschwierigkeiten zu geben.
  • 19:54 - 19:57
    Es scheint aber, naja,
    das Geld ist bezahlt worden.
  • 19:57 - 20:00
    Wer das CHAdeMO-Protokoll sich angucken will,
    hier kann man es kaufen.
  • 20:00 - 20:04
    160$ im Shop der japanischen Normungsorganisation.
  • 20:04 - 20:08
    Das ist der andere Gleichstromladestandard.
  • 20:08 - 20:10
    Der heißt CCS - Combines Charging System.
  • 20:10 - 20:14
    Da sieht man, der sieht aus wie dieser Typ2-
    Stecker, nur fehlen die wichtigen Teile.
  • 20:14 - 20:17
    Stattdessen gibt es Hochspannungs-
    Gleichstrom-Ladepins dazu.
  • 20:17 - 20:20
    Eine Erfindung deutscher Ingenieure.
  • 20:20 - 20:26
    Weil, es gab ja eigentlich schon
    ein Gleichstromladesystem: CHAdeMO.
  • 20:26 - 20:29
    Und es gäbe auch Gleichstromladung
    über den Typ2-Stecker.
  • 20:29 - 20:33
    Auf meine Frage, warum man das erfunden hat,
    kriege ich so Antworten wie:
  • 20:33 - 20:37
    Naja, damit man nur eine Buchse für Gleichstrom-
    und Wechselstromladungen im Auto hat.
  • 20:37 - 20:39
    Aber so blöd sind Autofahrer doch auch nicht.
  • 20:39 - 20:41
    Ich kann doch 2 Buchsen haben.
  • 20:41 - 20:44
    Nissan baut das nämlich so.
  • 20:44 - 20:50
    Die Technik darüber ist XML
    über eine IP-Verbindung über GreenPHY.
  • 20:50 - 20:57
    Das ist ein System zur Aufmodellierung des
    Datenstroms auf der Gleichspannungsleitung.
  • 20:57 - 21:00
    Da steht wo man das Protokoll kaufen kann.
  • 21:00 - 21:03
    DIN SPEC 70121 beim Beuth Verlag.
  • 21:03 - 21:07
    So dick und darin sind Verweise
    auf viele andere Sachen.
  • 21:07 - 21:12
    Im CCS-Ladesystem gibt es
    meines Wissens bisher praktisch gar nichts
  • 21:12 - 21:16
    als Open Hardware oder Open Software.
  • 21:18 - 21:22
    Bezahlen. Den Strom muss man inzwischen auch
    bezahlen.
  • 21:22 - 21:24
    Die Pionierzeit, in der der Strom
    kostenlos war, ist vorbei.
  • 21:24 - 21:26
    Hier sind mal Zahlungsmedien für Schleswig-Holstein.
  • 21:26 - 21:28
    Das sind eindeutig zu viele.
  • 21:28 - 21:32
    Die Schlüssel hab ich abgedeckt, damit mir
    hier keiner ein Foto macht
  • 21:32 - 21:35
    und die Schlüssel nachkopiert.
    leises Gelächter
  • 21:35 - 21:39
    An so einem Gerät kann man dann zahlen.
  • 21:39 - 21:42
    Da sind einfach 3 Stecker dran.
  • 21:42 - 21:45
    Das meiste sind RFID-Karten.
  • 21:45 - 21:46
    Es gibt tausende davon.
  • 21:46 - 21:47
    Eine Geschichte aus Elmshorn:
  • 21:47 - 21:51
    Wie kriegt man die RFID-Karte
    für die 2 Stromtankstellen in Elmshorn?
  • 21:51 - 21:55
    Man fährt mit seinem Verbrennerauto werktags
    tagsüber zu den Stadtwerken Elmshorn.
  • 21:55 - 21:59
    Um sie dann mit seinem Verbrennerauto nach
    Hause zu fahren, damit man danch, abends,
  • 21:59 - 22:03
    wenn man wirklich mal fahren will, sein Auto
    in Elmshorn aufladen kann.
  • 22:03 - 22:05
    Das ist doch irgendwie absurd.
  • 22:05 - 22:07
    Daher mein Wunsch an das Publikum:
  • 22:07 - 22:09
    Kann man das nicht mit einer App machen?
  • 22:09 - 22:13
    Ich war leider beim Vortrag der Leute von
    NFCGate nicht da,
  • 22:13 - 22:15
    aber das müsste doch eigentlich gehen.
  • 22:18 - 22:21
    Einzelne Hersteller machen Apps.
  • 22:21 - 22:26
    Vor allem das System rund um RWE
    funktioniert nur mit Apps.
  • 22:26 - 22:29
    Die hat meines Wissens noch keiner überprüft.
  • 22:29 - 22:32
    Aus Nutzersicht ist das vollkommen abstrus.
  • 22:32 - 22:35
    Wer hat schon mal im Regen an so einer blöden
    Stromtankstelle gestanden,
  • 22:35 - 22:38
    2, 3 Minuten auf seinem Telefon rum gewischt,
    ist total nass geworden
  • 22:38 - 22:41
    im Funkloch und der Akku im Telefon ist alle.
  • 22:41 - 22:44
    Davon hängt es jetzt also ab, ob ich nach
    Hause komme.
  • 22:44 - 22:47
    Das ist doch bescheuert.
  • 22:47 - 22:50
    Und dann gibt es noch Roaming.
  • 22:50 - 22:55
    Damit man nicht 10, 20 RFID-Karten haben muss,
    gibt es Roaming Anbieter.
  • 22:55 - 22:57
    Schön wenn es davon mehrere gibt.
  • 22:57 - 23:00
    Aber das ist spannend.
  • 23:00 - 23:06
    Denn Roaming heißt, jeder von uns kann ohne
    eigene Stationen aufzustellen Autostrom verkaufen.
  • 23:06 - 23:08
    Damit werden interessante Sachen möglich.
  • 23:08 - 23:10
    Anonym Strom per Bitcoin bezahlen z.B,
  • 23:10 - 23:12
    Das hätte ich gern.
  • 23:12 - 23:16
    Bis zum 31.12. gibt es, das sag ich nur mal
    mündlich, bei hubject,
  • 23:16 - 23:18
    das ist der unterste Roaming Anbieter,
  • 23:18 - 23:22
    noch ein Einstiegsangebot,
    wo die 5.000€ Einstiegskosten entfallen.
  • 23:22 - 23:27
    Schnell zugreifen, noch 2 Tage.
  • 23:27 - 23:30
    Also vieles ist kaputt.
  • 23:30 - 23:33
    Vieles ist wahrscheinlich noch mehr kaputt
    und wir wissen das nicht.
  • 23:33 - 23:34
    Aber, spannende Zukunft liegt voraus.
  • 23:34 - 23:38
    Das ist dann der Abschluss.
  • 23:38 - 23:42
    So sieht es dann aus, wenn der Strom direkt
    von der Sonne ins Auto kommt.
  • 23:42 - 23:44
    Damit ist die Zeit um.
  • 23:44 - 23:46
    Vielen Dank und wer Fragen hat, der kann fragen.
  • 23:46 - 23:52
    Applaus
  • 23:52 - 23:54
    Herald Angel: Erstmal vielen Dank, Gunnar.
  • 23:54 - 23:56
    Wenn ihr Fragen habt, stellt euch bitte an
    die Saalmikros.
  • 23:56 - 23:58
    Wir haben Zeit für einige wenige.
  • 23:58 - 24:02
    Fangen wir mal mit einer Frage vom Signal
    Angel aus dem IRC an.
  • 24:02 - 24:06
    Q: Die erste Frage ist: Warum kann man nicht
    einfach mit EC-Karte bezahlen?
  • 24:06 - 24:10
    A: Das ist eine sehr schöne Frage.
  • 24:10 - 24:14
    Ich frage das auch immer mal wieder Leute
    aus der Elektroautoszene.
  • 24:14 - 24:17
    Die sagen mir dann, die Transaktionsgebühren
    sind zu hoch.
  • 24:17 - 24:22
    So eine Aufladung kostet nämlich so 2, 3,
    4, 5€, so um den Dreh.
  • 24:22 - 24:25
    Schade nur, dass es scheinbar einzelne Menschen
    in Deutschland gibt,
  • 24:25 - 24:27
    die nicht wissen, dass das nicht geht.
  • 24:27 - 24:32
    Deswegen gibt es auch, bei den Volksbanken
    nämlich, Stromtankstellen,
  • 24:32 - 24:34
    die mit EC-Karte bezahlt werden können.
  • 24:34 - 24:36
    Ist das nicht toll?
  • 24:36 - 24:39
    Was es auch gibt, ist rund um Lörrach
    - das ist eine neue Entwicklung -
  • 24:39 - 24:43
    Stromtankstellen, die mit kontaktlosen
    Kreditkartenzahlungen gehen.
  • 24:43 - 24:50
    Und dann gibt es ein System, dass macht der
    holländische Anbieter Fastned,
  • 24:50 - 24:52
    da bezahlt man den Strom per Kreditkarte.
  • 24:52 - 24:56
    Aber nicht indem man die in die Station einschiebt,
    sondern über eine App.
  • 24:56 - 24:58
    Toll, dann braucht man wieder eine App,
  • 24:58 - 25:01
    aber immerhin: Fastned
    baut an jede Station gratis WiFi.
  • 25:01 - 25:04
    Gelächter
    Applaus
  • 25:04 - 25:07
    Herald Amgel: Nächste Frage vom Mikrofon
    vorne rechts bitte.
  • 25:07 - 25:14
    Q: Hallo. Kurzer Hinweis. Du hattest auf deinen
    Folien 3 verschiedene Protokolle genannt.
  • 25:14 - 25:21
    Ich glaub einmal hast du gesagt, RWE benutzt
    das IEEE1901 als proprietäres Protokoll.
  • 25:23 - 25:30
    G: Das war… das da?
    Q: …noch weiter vorne, glaube ich.
  • 25:30 - 25:39
    Genau da. Ja aber die IEEE1901 ist spezifiziert
    den GreenPHY Standard.
  • 25:39 - 25:41
    Das heißt im Prinzip ist das das gleiche.
  • 25:41 - 25:45
    Das ist kein proprietäres Protokoll, sondern
    das ist das gleiche wie CSS
  • 25:45 - 25:49
    oder die ISO 15118 auch oder die DIN 70121.
  • 25:49 - 25:55
    Und du sagtest auch, zum CCS gibt es keine
    Open Source Implementierung,
  • 25:55 - 25:58
    Das ist nicht so.
  • 25:58 - 26:04
    Und zwar ist die Implementierung OpenV2G ist
    kompatibel zum CCS-Standard.
  • 26:04 - 26:08
    A: Super, mit dir möchte ich reden.
    Gelächter
  • 26:08 - 26:12
    Herald Angel: Wir haben noch eine weitere
    Frage von unserem Signal Angel.
  • 26:12 - 26:15
    Q: Interessant zu wissen wäre,
    welche deutschen Autos sich
  • 26:15 - 26:18
    mit der Konkurrenz Tesla überhaupt messen
    können. Von dem was drin steckt.
  • 26:18 - 26:19
    Also Akkutechnik usw.
  • 26:19 - 26:23
    A: Keine. Eine Ausnahme gibt es.
  • 26:23 - 26:27
    Mercedes B-Klasse Electric Drive kann sich
    mit der Tesla Technik messen,
  • 26:27 - 26:30
    weil die bei Tesla gekauft haben.
    Gelächter
  • 26:30 - 26:32
    Applaus
  • 26:32 - 26:35
    Herald Angel: Nächste Frage
    Mikrofon vorne links.
  • 26:35 - 26:41
    Q: Hallo. Du meintest ja es gibt in Deutschland
    nicht so viele E-Tankstellen,
  • 26:41 - 26:43
    weil die so teuer wären.
    Kannst du vielleicht…
  • 26:43 - 26:45
    - oder zumindest habe ich es so verstanden -
  • 26:45 - 26:48
    Kannst du vielleicht noch ein bisschen was
    dazu sagen, warum es in
  • 26:48 - 26:51
    den Niederlanden doppelt so viele E-Tankstellen
    gibt als in Deutschland z.B.?
  • 26:51 - 26:55
    A: Es gibt sehr wenige von diesen Schnellstromtankstellen,
  • 26:55 - 26:58
    weil die 40.000 € kosten.
    In den Niederlanden gibt es Leute,
  • 26:58 - 27:01
    die die einfach bezahlen.
  • 27:01 - 27:02
    Es gibt auch einen Grund dafür.
  • 27:02 - 27:05
    Der Markt in den Niederlanden ist 5 mal größer.
  • 27:05 - 27:08
    Das sieht man an den Zahlen auf Folie 2.
  • 27:13 - 27:16
    Ich habe hier nämlich noch ganz unten mitgebracht,
  • 27:16 - 27:19
    aktuell Neuzulassungszahlen in Deutschland:
  • 27:19 - 27:23
    Es sind 0,6% aller jetzt aktuell
    zugelassenen Autos elektrisch.
  • 27:23 - 27:26
    In den Niederlanden ist es halt das 8-fache.
  • 27:26 - 27:30
    Da ist die Nutzung einer Station
    auch einfach 8 mal so groß.
  • 27:30 - 27:32
    Schon lohnt sich das.
  • 27:32 - 27:35
    Norwegen ist auch spannend.
  • 27:35 - 27:38
    Herald Angel: Wir haben noch Zeit für eine
    kurze Frage.
  • 27:38 - 27:43
    Jo, hier vorne links.
  • 27:43 - 27:49
    Q: Eine kurze Frage zu den Anzahlen der Tankstellen
    im Moment in Deutschland.
  • 27:49 - 27:53
    Hast du da einen Einblick und wie sieht es
    in Europa aus?
  • 27:53 - 27:55
    A: In Deutschland ungefähr 4.500.
  • 27:55 - 28:00
    Die allermeisten davon Langsamladestationen
    mit Wechselstrom.
  • 28:00 - 28:06
    Insgesamt ist die Versorgung mit Tankstellen
    in Deutschland, naja es geht so, sag ich mal.
  • 28:06 - 28:08
    Kein Luxus, aber irgendwie ok.
  • 28:08 - 28:11
    Relativ schlecht sieht es aus, wenn man in
    Richtung Brandenburg
  • 28:11 - 28:13
    oder Mecklenburg-Vorpommern möchte.
  • 28:13 - 28:18
    Aber insgesamt kommt man heute
    mit Schnellstromtankstellen von
  • 28:18 - 28:22
    Brüssel über Deutschland bis Bergen.
  • 28:22 - 28:24
    Aktuell nachgucken.
  • 28:24 - 28:28
    Die besten Verzeichnisse für Deutschland
    sind LEMnet.org oder GoingElectric.de.
  • 28:28 - 28:30
    Die sind am vollständigsten.
  • 28:30 - 28:35
    Herald Angel: So das wars.
    Wir haben leider keine Zeit mehr.
  • 28:35 - 28:37
    Vielen Dank für diesen Vortrag Gunnar.
  • 28:37 - 28:39
    Applaus
  • 28:39 - 28:43
    Abspann-Musik
  • 28:43 - 28:50
    subtitles created by c3subtitles.de
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Title:
Gunnar Thöle: Stromtankstellen – eine neue öffentliche Infrastruktur
Description:

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Video Language:
German
Duration:
28:50

German subtitles

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