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3 Fragen, die Sie sich bei allem stellen sollten, was Sie tun

  • 0:01 - 0:04
    Als ich 17 Jahre alt war
    und aufs Gymnasium ging --
  • 0:04 - 0:07
    machte ich in Decatur, Georgia mein Abitur
  • 0:07 - 0:10
    und hielt die Abschiedsrede
    an meinem Gymnasium.
  • 0:10 - 0:11
    Ich war sehr stolz auf mich.
  • 0:11 - 0:15
    Aufgewachsen bin ich in einer
    finanzschwachen Gemeinde in Mississippi,
  • 0:15 - 0:17
    wir zogen von Mississippi nach Georgia,
  • 0:17 - 0:19
    damit meine Eltern sich zu Pastoren
  • 0:19 - 0:22
    der Evangelisch-methodistische Kirche
    ausbilden lassen konnten.
  • 0:22 - 0:25
    Wir waren arm, aber noch nicht arm genug,
  • 0:25 - 0:27
    so entschieden sie sich
    für endgültige Armut.
  • 0:27 - 0:28
    (Lachen)
  • 0:28 - 0:31
    Sie studierten an der Emory Universität,
  • 0:31 - 0:34
    ich ging zur Avondale High School
    und wurde Abschiedsrednerin.
  • 0:34 - 0:37
    Als Abschiedsrednerin in Georgia,
    erhält man eine Einladung
  • 0:37 - 0:40
    zu einem Treffen mit
    dem Gouverneur von Georgia.
  • 0:41 - 0:44
    Ich war mäßig interessiert am Treffen.
  • 0:44 - 0:46
    Es war irgendwie cool.
  • 0:46 - 0:49
    Es faszinierte mich viel mehr,
    dass er in einer Villa wohnte,
  • 0:49 - 0:52
    denn als Kind schaute ich viel
    "General Hospital"
  • 0:52 - 0:53
    und "Der Denver-Clan"
  • 0:53 - 0:55
    (Lachen)
  • 0:55 - 0:59
    Also stand ich an diesem Morgen auf,
    bereit, den Gouverneur zu besuchen.
  • 0:59 - 1:03
    Meine Mutter und mein Vater,
    die auch eingeladen waren, standen auf
  • 1:03 - 1:04
    und wir gingen nach draußen.
  • 1:04 - 1:06
    Aber wir stiegen nicht in unser Auto.
  • 1:06 - 1:09
    Im Süden ist ein Auto eine Notwendigkeit.
  • 1:09 - 1:12
    Es gibt kaum öffentliche Verkehrsmittel
    und nur wenig Möglichkeiten.
  • 1:12 - 1:14
    Wer das Glück hat,
    in einer Gemeinde zu leben,
  • 1:14 - 1:16
    wo kein Auto zu haben normal ist,
  • 1:16 - 1:18
    ist man angewiesen
    auf den öffentlichen Nahverkehr.
  • 1:18 - 1:20
    So auch wir.
  • 1:20 - 1:22
    Also nahmen wir den Bus.
  • 1:22 - 1:25
    Wir fuhren die ganze Strecke
    von Decatur nach Buckhead,
  • 1:25 - 1:30
    wo die Gouverneursvilla
    wirklich schön gelegen war,
  • 1:30 - 1:33
    mit einem langen gusseisernen Zaun,
    der das Grundstück säumte.
  • 1:33 - 1:35
    Bei der Gouverneursvilla angekommen,
  • 1:35 - 1:38
    ziehen wir am Hebel, um zu zeigen,
    dass hier unsere Station ist,
  • 1:38 - 1:39
    wir steigen aus dem Bus,
  • 1:39 - 1:43
    meine Mutter, mein Vater und ich
    gehen über die Straße zur Einfahrt.
  • 1:43 - 1:45
    Autos fahren die Einfahrt herauf,
  • 1:45 - 1:47
    die Schüler aus allen
    Teilen Georgias bringen.
  • 1:47 - 1:50
    Also gehen wir im Gänsemarsch
    an der Seite entlang.
  • 1:50 - 1:52
    Ich gehe eng zwischen meinen Eltern,
  • 1:52 - 1:54
    damit ich nicht von
    den Autos überfahren werde,
  • 1:54 - 1:56
    die die anderen Abschiedsredner bringen.
  • 1:56 - 1:59
    So gehen wir auf das gesicherte Tor zu.
  • 1:59 - 2:01
    Am Tor ankommen, tritt
    der Sicherheitsmann heraus.
  • 2:01 - 2:04
    Er schaut mich an,
    er schaut meine Eltern an
  • 2:04 - 2:08
    und sagt: "Sie gehören nicht hierher,
    dies ist eine Privatveranstaltung"
  • 2:08 - 2:10
    Mein Vater sagte: "Nein,
    das ist meine Tochter Stacey.
  • 2:10 - 2:12
    Sie ist eine der Abschiedsrednerinnen."
  • 2:12 - 2:16
    Aber der Sicherheitsmann sucht nicht
    in der Gästeliste in seinen Händen.
  • 2:16 - 2:19
    Er bittet meine Mutter nicht
    um die Einladung,
  • 2:19 - 2:21
    die unten in ihrer
    riesigen Handtasche lag.
  • 2:21 - 2:23
    Stattdessen schauter er
    über uns hinweg zum Bus,
  • 2:23 - 2:27
    denn in seinem Kopf
    sagte der Bus, wer wir sind.
  • 2:27 - 2:31
    Der Umstand, dass wir zu arm
    für ein eigenes Auto waren --
  • 2:31 - 2:33
    sagte ihm alles.
  • 2:33 - 2:35
    Vielleicht sah er etwas
    in meiner Hautfarbe,
  • 2:35 - 2:37
    vielleicht auch in meiner Kleidung;
  • 2:37 - 2:39
    Ich kenne seinen Gedankengang nicht.
  • 2:39 - 2:42
    Aber er kam zu dem Schluss,
    mich wieder anzuschauen
  • 2:42 - 2:44
    mit Verachtung im Blick, meinte er:
  • 2:44 - 2:48
    "Wie gesagt, das ist eine private
    Veranstaltung. Sie gehören nicht dazu."
  • 2:48 - 2:51
    Nun, meine Eltern wurden zwar
    zu methodistischen Pastoren ausgebildet,
  • 2:51 - 2:53
    aber noch waren sie keine.
  • 2:53 - 2:55
    (Lachen)
  • 2:55 - 2:59
    Also verwickelten sie den Herren
    in eine Grundsatzdiskussion
  • 2:59 - 3:01
    über seine Entscheidungskompetenz.
  • 3:01 - 3:02
    (Lachen)
  • 3:02 - 3:04
    Mein Vater erwähnte wohl,
  • 3:04 - 3:07
    dass er die Ewigkeit an einem
    feurigen Ort verbringen würde,
  • 3:07 - 3:10
    wenn er meinen Namen
    nicht auf der Gästeliste fände.
  • 3:10 - 3:12
    Tatsächlich geht der Mann
    die Liste endlich durch,
  • 3:12 - 3:14
    er fand meinen Namen und ließ uns ein.
  • 3:15 - 3:19
    Ich erinnere mich nicht an das Treffen
    mit dem Gouverneur von Georgia.
  • 3:19 - 3:21
    Ich erinnere mich nicht
    an die anderen Abschiedsredner
  • 3:21 - 3:23
    aus 180 Schul-Distrikten.
  • 3:23 - 3:25
    Die einzig klare Erinnerung an diesen Tag,
  • 3:25 - 3:28
    ist der Mann, der draußen
    vor dem mächtigsten Ort Georgias stand,
  • 3:28 - 3:31
    mich ansah und mir sagte,
    ich gehöre nicht dazu.
  • 3:32 - 3:35
    Also entschied ich etwa 20 Jahre später,
  • 3:35 - 3:38
    die Person zu sein, die die Türen öffnet.
  • 3:38 - 3:41
    (Beifall)
  • 3:42 - 3:45
    (Applaus)
  • 3:47 - 3:50
    Sie haben sicher den Rest
    der Geschichte gelesen.
  • 3:50 - 3:52
    Leider hat es nicht so recht geklappt.
  • 3:52 - 3:55
    Nun aber muss ich herausfinden:
    Wie mache ich weiter?
  • 3:56 - 4:00
    Denn ich wollte die Türen nicht nur
    für junge schwarze Frauen öffnen,
  • 4:00 - 4:03
    denen gesagt wurde, sie gehören nicht dazu
    und die unterschätzt wurden.
  • 4:03 - 4:07
    Ich wollte die Türen für Latinas
    und asiatische Amerikaner öffnen.
  • 4:07 - 4:10
    Ich wollte die Türen für nicht erfasste
    und erfasste Migranten öffnen.
  • 4:11 - 4:14
    Ich wollte die Türen als Mitstreiterin
    für die LGBTQ-Gemeinschaft öffnen.
  • 4:14 - 4:17
    Ich wollte die Türen für Familien öffnen,
  • 4:17 - 4:19
    die Opfer von Schusswaffen geworden sind.
  • 4:19 - 4:22
    Ich wollte die Türen weit öffnen,
    für jeden in Georgia,
  • 4:22 - 4:24
    weil das unser Staat ist
    und unsere Nation,
  • 4:24 - 4:26
    weil wir alle dazugehören.
  • 4:26 - 4:29
    (Beifall)
  • 4:29 - 4:32
    (Applaus)
  • 4:34 - 4:38
    Aber ich musste einsehen,
    dass der erste Versuch nicht reichte.
  • 4:39 - 4:42
    Meine neue Frage lautete:
    Wie mache ich weiter?
  • 4:42 - 4:47
    Wie überwinde ich die Bitterkeit
    und die Traurigkeit und die Lethargie
  • 4:47 - 4:51
    und das übertrieben viele Fernsehen,
    während ich Eis esse?
  • 4:51 - 4:53
    (Lachen)
  • 4:53 - 4:55
    Was tue ich als nächstes?
  • 4:55 - 4:58
    Ich werde tun, was ich immer getan habe.
  • 4:58 - 5:01
    Ich gehe vorwärts,
    denn zurück ist keine Option
  • 5:01 - 5:03
    und Stillstand ist nicht genug.
  • 5:04 - 5:07
    (Applaus)
  • 5:08 - 5:12
    Meinen Wahlkampf zur Gouverneurin
    begann ich damit zu analysieren,
  • 5:12 - 5:15
    wer ich war und was ich sein wollte.
  • 5:15 - 5:18
    Hier sind drei Fragen,
    die ich mir bei allem stelle, was ich tue,
  • 5:18 - 5:21
    egal ob ich mich für ein Amt bewerbe
    oder ein Unternehmen gründe;
  • 5:21 - 5:24
    als ich das New Georgia Project gründete,
    um Wähler zu registrieren;
  • 5:24 - 5:28
    oder als ich meinen neuesten Prozess,
    Fair Fight Georgia einleitete.
  • 5:28 - 5:30
    Egal, was ich tue,
    ich stelle mir diese drei Fragen:
  • 5:30 - 5:31
    Was will ich?
  • 5:31 - 5:33
    Warum will ich es?
  • 5:33 - 5:34
    Und wie bekomme ich es?
  • 5:35 - 5:38
    In diesem Fall, weiß ich, was ich will.
  • 5:38 - 5:39
    Ich will Veränderung.
  • 5:39 - 5:41
    Das ist es, was ich will.
  • 5:41 - 5:42
    Aber die Frage bleibt:
  • 5:43 - 5:45
    Wie soll diese Veränderung aussehen?
  • 5:46 - 5:48
    Die Fragen, die ich mir selbst
    stellen muss sind:
  • 5:48 - 5:51
    Erstens, wie groß sind
    meine Ambitionen wirklich?
  • 5:52 - 5:56
    Denn es ist leicht zu glauben,
    man müsse seine Ziele niedriger stecken,
  • 5:56 - 5:58
    wenn man nicht erreicht hat,
    was man wollte.
  • 5:58 - 6:01
    Aber ich sage Ihnen, gehen Sie
    mit Ihren Ambitionen offensiv um.
  • 6:01 - 6:04
    Erlauben Sie Ihren Rückschlägen nicht,
    Sie zurückzuwerfen.
  • 6:04 - 6:07
    (Applaus)
  • 6:09 - 6:13
    Zweitens, verstehen Sie Ihre Fehler.
  • 6:13 - 6:15
    Aber verstehen Sie auch deren Fehler,
  • 6:16 - 6:18
    denn gerade uns Frauen wird beigebracht,
  • 6:18 - 6:19
    wenn etwas nicht klappt,
  • 6:19 - 6:21
    ist es bestimmt unser Fehler.
  • 6:21 - 6:23
    Man hätte immer etwas
    besser machen können,
  • 6:23 - 6:25
    aber uns wurde beigebracht,
    nicht danach zu fragen,
  • 6:25 - 6:27
    was die anderen hätten tun können.
  • 6:27 - 6:29
    Das ist nicht parteiisch --
    das ist menschlich.
  • 6:29 - 6:32
    Uns wird zu oft erklärt,
    dass unsere Fehler allein unsere sind,
  • 6:32 - 6:35
    aber dass der Erfolg ein gemeinsamer ist.
  • 6:35 - 6:37
    Was ich damit sagen will ist,
    sehen Sie Ihre Fehler,
  • 6:37 - 6:40
    aber sehen Sie auch
    die Fehler der Anderen.
  • 6:40 - 6:42
    Mit einem klaren Kopf.
  • 6:42 - 6:45
    Seinen Sie ehrlich mit sich selbst
    und mit denen, die Sie unterstützen.
  • 6:46 - 6:48
    Aber wenn Sie wissen, was Sie wollen,
  • 6:48 - 6:51
    verstehen Sie auch, warum Sie es wollen.
  • 6:51 - 6:54
    Auch wenn es sich gut anfühlt,
    Rache ist kein guter Grund.
  • 6:54 - 6:56
    (Lachen)
  • 6:56 - 6:58
    Überzeugen Sie sich lieber davon,
  • 6:58 - 7:02
    dass es nichts ist, was Sie tun sollen,
  • 7:02 - 7:04
    aber etwas, das Sie tun müssen.
  • 7:04 - 7:07
    Es muss etwas sein,
    was Sie nachts vom Schlafen abhält,
  • 7:07 - 7:09
    außer Sie träumen davon;
  • 7:09 - 7:12
    etwas das Sie morgens weckt
    und euphorisch stimmt;
  • 7:12 - 7:15
    oder etwas, das Sie so wütend macht,
  • 7:15 - 7:17
    dass Sie etwas dagegen tun müssen.
  • 7:17 - 7:19
    Aber wissen Sie, warum Sie es tun.
  • 7:19 - 7:21
    Und warum es getan werden muss.
  • 7:22 - 7:25
    Sie haben Frauen weltweit gehört,
  • 7:25 - 7:28
    die erklären, warum etwas
    getan werden muss.
  • 7:28 - 7:31
    Finden Sie heraus,
    was das "Warum" für Sie ist.
  • 7:31 - 7:34
    Vom "Was" direkt zum "Machen"
    zu springen, ist bedeutungslos,
  • 7:34 - 7:35
    wenn Sie nicht wissen, warum.
  • 7:35 - 7:38
    Denn wenn es schwierig wird,
    wenn es anstrengend wird,
  • 7:38 - 7:40
    wenn Ihre Freunde Sie verlassen,
  • 7:40 - 7:43
    wenn Ihre Unterstützung
    Sie im Stich lässt,
  • 7:43 - 7:45
    wenn Sie nicht im ersten
    Anlauf Erfolg haben --
  • 7:45 - 7:48
    wenn Sie nicht wissen warum,
    haben Sie keinen zweiten Versuch.
  • 7:48 - 7:51
    Also, erstens, wissen Sie, was Sie wollen.
  • 7:51 - 7:53
    Zweitens, wissen Sie, warum sie es wollen,
  • 7:53 - 7:55
    drittens, wissen Sie,
    wie Sie es schaffen können.
  • 7:55 - 7:58
    In diesem Wahlkampf
    stand ich vor einigen Hürden.
  • 7:58 - 8:00
    (Lachen)
  • 8:00 - 8:01
    Nur ein paar.
  • 8:01 - 8:04
    Aber ich machte weiter und wurde so
    zur allerersten schwarze Frau,
  • 8:04 - 8:07
    in der Geschichte der Vereinigten
    Staaten von Amerika,
  • 8:07 - 8:11
    die sich für eine große Partei,
    um das Amt des Gouverneurs bewirbt.
  • 8:11 - 8:14
    (Beifall)
  • 8:15 - 8:18
    (Applaus)
  • 8:19 - 8:21
    Aber was noch viel wichtiger ist,
  • 8:21 - 8:26
    in Georgia bewegten wir 1,2 Millionen
    Afroamerikaner dazu, zu wählen.
  • 8:26 - 8:27
    Das sind mehr Wähler
  • 8:27 - 8:31
    als Kreuzchen für Demokraten
    auf den Wahlzetteln im Jahr 2014.
  • 8:31 - 8:34
    (Applaus)
  • 8:35 - 8:38
    Unsere Kampagne verdreifachte
    die Zahl der Latinos,
  • 8:38 - 8:41
    die daran glaubten, dass ihre Stimmen
    im Staat Georgia zählen.
  • 8:41 - 8:44
    Wir verdreifachten die Zahl
    der asiatischen Amerikaner,
  • 8:44 - 8:47
    die aufstanden und sagten:
    "Das ist auch unser Staat."
  • 8:47 - 8:50
    Diese Erfolge zeigen mir,
    wie ich etwas erreichen kann.
  • 8:50 - 8:53
    Sie zeigten mir auch,
    dass die Hürden bezwingbar sind.
  • 8:53 - 8:54
    Sie sind nur ein wenig hoch.
  • 8:55 - 8:57
    Aber ich weiß auch,
  • 8:57 - 9:00
    dass uns drei Dinge immer zurückhalten.
  • 9:01 - 9:03
    Ersten, das Finanzielle.
  • 9:04 - 9:06
    Sie haben bestimmt
    von meinen Schulden gehört.
  • 9:07 - 9:10
    Wenn Sie nichts gehört haben,
    sind Sie nicht rausgegangen.
  • 9:10 - 9:11
    (Lachen)
  • 9:12 - 9:15
    Unsere Finanzen behindern uns so oft,
  • 9:15 - 9:19
    unsere Träume werden von
    unseren Ressourcen limitiert.
  • 9:19 - 9:22
    Wir hören immer wieder
    Geschichten von denen,
  • 9:22 - 9:24
    die dieses Problem bewältigt haben.
  • 9:25 - 9:28
    Aber Sie können nichts bewältigen,
    über das Sie nicht sprechen.
  • 9:28 - 9:32
    Im Wahlkampf ließ ich nicht zu, dass sie
    mich wegen meiner Schulden bloßstellten.
  • 9:32 - 9:36
    Niemand sollte mir vorwerfen,
    dass meine geringen Chancen
  • 9:36 - 9:38
    mich vom Wahlkampf
    disqualifizieren würden.
  • 9:38 - 9:41
    Sie können mir glauben,
    man hat es versucht.
  • 9:41 - 9:43
    Freunde rieten mir ab, zu kandidieren.
  • 9:43 - 9:45
    Verbündete rieten mir ab, zu kandidieren.
  • 9:45 - 9:48
    "USA Today" schrieb,
    dass ich nicht kandidieren solle.
  • 9:48 - 9:49
    (Lachen)
  • 9:49 - 9:50
    Aber egal was es war,
  • 9:50 - 9:55
    ich begriff, dass Geldmangel
    uns oft am träumen hindert.
  • 9:56 - 9:59
    Ich glaube nicht, dass man diese Hürden
    immer überwinden kann,
  • 9:59 - 10:02
    aber sie werden es bereuen,
    wenn Sie es nicht versuchen.
  • 10:02 - 10:05
    (Applaus)
  • 10:08 - 10:09
    Zweitens, die Angst.
  • 10:10 - 10:11
    Angst ist real.
  • 10:11 - 10:13
    Angst ist lähmend.
  • 10:13 - 10:14
    Sie ist entsetzlich.
  • 10:14 - 10:16
    Aber sie kann auch Kraft geben,
  • 10:17 - 10:19
    denn kennen Sie den Grund Ihrer Angst,
  • 10:19 - 10:21
    können Sie einen Ausweg finden.
  • 10:21 - 10:23
    Und drittens, Erschöpfung.
  • 10:24 - 10:27
    Manchmal wird man das Bemühen müde.
  • 10:27 - 10:31
    Sie werden es leid, sich über Prozesse
    und Politik zu informieren
  • 10:31 - 10:34
    und die Steine aus dem Weg zu räumen.
  • 10:35 - 10:39
    Manchmal führt Erschöpfung dazu,
    dass wir unsere Machtlosigkeit hinnehmen.
  • 10:39 - 10:42
    Wir lassen zu, dass uns jemand
    mit einer Position vertröstet,
  • 10:42 - 10:46
    statt zu wissen was wir wollen
    und uns unserer Sache sicher zu sein,
  • 10:46 - 10:47
    selbst wenn wir müde sind.
  • 10:47 - 10:49
    Deshalb erfand Gott das Nickerchen.
  • 10:49 - 10:51
    (Lachen)
  • 10:51 - 10:56
    Aber die Momente der Erschöpfung
    zeigen uns auch,
  • 10:56 - 10:59
    wie sehr wir etwas wollen.
  • 11:00 - 11:02
    Denn wenn Sie ganz unten sind,
  • 11:02 - 11:05
    wenn Sie so hart wie möglich
    gearbeitet haben,
  • 11:05 - 11:08
    wenn Sie alles getan haben,
    was Sie sich vorgenommen haben
  • 11:08 - 11:10
    und Sie kommen trotzdem nicht weiter,
  • 11:10 - 11:12
    kann Ermüdung an ihren Kräften zehren.
  • 11:13 - 11:15
    Greifen Sie deshalb
    zurück auf Ihr "Warum".
  • 11:16 - 11:20
    Ich weiß, dass wir Frauen brauchen,
    die für solche ohne Stimme sprechen.
  • 11:20 - 11:23
    Ich weiß, dass wir Menschen
    mit gutem Gewissen brauchen,
  • 11:23 - 11:25
    die sich gegen Unterdrückung wehren.
  • 11:25 - 11:27
    Ich weiß, dass wir Menschen brauchen,
  • 11:27 - 11:30
    die begreifen, wie wichtig
    soziale Gerechtigkeit ist.
  • 11:30 - 11:33
    Und das lässt mich jeden Tag aufstehen
  • 11:33 - 11:34
    und noch härter kämpfen.
  • 11:35 - 11:39
    Denn ich gehe meinen Weg weiter,
    wohl wissend woher ich komme.
  • 11:39 - 11:42
    Ich kenne die Steine,
    die sie mir in den Weg legen.
  • 11:42 - 11:45
    Ich weiß, was sie tun werden
    und ich bin mir ziemlich sicher,
  • 11:45 - 11:48
    dass sie gerade an neuen Hürden
    für mich arbeiten.
  • 11:48 - 11:50
    Sie haben vier Jahre Zeit zum tüfteln.
  • 11:50 - 11:51
    (Lachen)
  • 11:51 - 11:54
    (Applaus)
  • 11:56 - 11:57
    Vielleicht zwei.
  • 11:58 - 12:00
    (Beifall)
  • 12:00 - 12:03
    (Applaus)
  • 12:03 - 12:05
    Aber was ich meine ist,
  • 12:05 - 12:08
    ich weiß, was ich will,
    und ich will Gerechtigkeit.
  • 12:08 - 12:10
    Ich weiß, warum ich sie anstrebe,
  • 12:10 - 12:13
    weil Armut unmoralisch ist
    und der Schandfleck unserer Nation.
  • 12:13 - 12:15
    Und ich weiß, wie ich es schaffe:
  • 12:15 - 12:18
    in dem ich weitergehe,
    jeden Tag ein kleines Stück.
  • 12:18 - 12:20
    Danke Ihnen vielmals.
  • 12:20 - 12:21
    (Beifall)
  • 12:21 - 12:24
    (Applaus)
Title:
3 Fragen, die Sie sich bei allem stellen sollten, was Sie tun
Speaker:
Stacey Abrams
Description:

Wie sie auf Niederlagen reagieren, sagt viel über Ihren Character. Stacey Abrams war die erste schwarze Frau, die von einer der großen Parteien zur Wahl des Gouverneurs gestellt wurde -- sie verlor den heißen Wettkampf,
aber wie sie selbst sagt: Die einzige Möglichkeit ist, weitergehen. In Ihrer mitreißenden Rede teilt sie Ihre Erfahrungen aus dem Wettkampf um das Amt des Gouverneurs in Georgia mit uns und berichtet, was sie daraus gelernt hat -- einige Tipps, wie man die Welt verändern kann -- und ein paar Andeutungen zu ihren nächsten Schritten.
"Gehen sie mit Ihren Ambitionen offensiv um", sagt Abrams.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:38

German subtitles

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