Ein Faden der Hoffnung: Wie japanische Frauen Not in Chancen verwandelten | Yumiko Ono | TEDxMarunouchiFrauen
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0:08 - 0:11Immer, wenn ich mit jungen
japanischen Frauen spreche, -
0:11 - 0:13scheinen alle die gleiche
Beschwerde zu haben. -
0:13 - 0:17"Ich kann keine Vorbilder
um mich herum finden", sagen sie. -
0:17 - 0:21"Ich höre immer wieder von der gleichen
Handvoll sehr erfolgreicher Frauen, -
0:21 - 0:23aber sie haben nichts mit mir zu tun
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0:23 - 0:27und es gibt um mich herum niemanden,
nach dem ich streben könnte." -
0:27 - 0:28Nun, es stimmt,
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0:28 - 0:31dass Japan bei der Frauenförderung
einen langen Weg vor sich hat. -
0:31 - 0:37Japan steht laut dem Global Gender Gap
Report auf Platz 105 von 136 Ländern. -
0:38 - 0:43Unter der Oberfläche sind mir viele,
viele eindrucksvolle Frauen begegnet, -
0:43 - 0:45die wirklich versuchen, es zu schaffen.
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0:45 - 0:48Frauen, die vor Herausforderungen stehen,
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0:48 - 0:52sie überwinden und sie manchmal
sogar in Möglichkeiten verwandeln. -
0:53 - 0:58Hier ist eine Gruppe von Frauen
aus Shichigahama in Nordjapan. -
0:58 - 1:03Alle ihre Häuser wurden durch den Tsunami
vor zweieinhalb Jahren weggespült. -
1:03 - 1:06Sie leben in provisorischen Wohnkomplexen.
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1:06 - 1:09Ihre Zukunft ist ungewiss.
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1:09 - 1:12Schauen Sie sich dieses Bild an,
sie scheinen irgendwie fröhlich zu sein. -
1:12 - 1:14Sehen Sie sich all
das Strickzeug vor ihnen an. -
1:14 - 1:16All das haben sie geschafft.
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1:16 - 1:18Sie stricken jeden Tag.
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1:18 - 1:20Sie stricken nicht nur für sich selbst,
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1:20 - 1:22sondern für alle in der Stadt.
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1:22 - 1:25Sie stricken auch für
andere Tsunami-Opfer. -
1:25 - 1:29Vor kurzem schickten sie
eine Ladung Babyhüte und Pullover -
1:29 - 1:32an die Flüchtlinge aus Syrien.
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1:32 - 1:34Wie ist das passiert?
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1:34 - 1:36Es ist wegen Teddy Saka.
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1:36 - 1:38Hier auf der rechten Seite.
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1:38 - 1:42Teddy ist eine Missionarin
im Ruhestand aus Ohio. -
1:42 - 1:46Mit einem großen, warmen Lächeln,
das Sie hier sehen können. -
1:46 - 1:49Zur Zeit des Erdbebens
lebte sie in Shichigahama -
1:49 - 1:52und sie wollte etwas tun,
um den Frauen zu helfen. -
1:52 - 1:55Sie dachte, wenn sie
ihre Hände beschäftigt hielten, -
1:55 - 1:59könnte es ihnen vielleicht helfen,
sich von ihren Sorgen abzulenken. -
1:59 - 2:01Es hat funktioniert.
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2:01 - 2:04Es funktionierte besser,
als Teddy es sich jemals vorstellte. -
2:04 - 2:08Teddy hielt jede Woche Unterricht
-- mehr als 30 Frauen kamen -- -
2:08 - 2:12einige jeden Tag, auch an den Wochenenden.
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2:12 - 2:16Sie strickten, unterhielten
und trösteten sich. -
2:16 - 2:21"Oh, das Badewasser wurde
so kalt, so schnell im Winter. -
2:21 - 2:23Wie soll ich damit fertig werden?"
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2:23 - 2:25"Mein Mann ist so deprimiert.
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2:25 - 2:28Er sitzt den ganzen Tag
vor dem Fernseher und tut nichts." -
2:28 - 2:30Natürlich hat das Stricken
nicht alle Probleme gelöst. -
2:30 - 2:33Zweieinhalb Jahre später
stecken sie immer noch -
2:33 - 2:34in provisorischen Unterkünften fest.
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2:34 - 2:37Aber es gab ihnen etwas,
worauf sie sich freuen konnten. -
2:37 - 2:39Sie bildeten ein Netzwerk.
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2:39 - 2:43Als eine Frau eines Tages nicht kam,
sagten sie: "Geht es dir gut? -
2:44 - 2:46Warum bist du nicht gekommen?"
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2:46 - 2:50Bald fingen Menschen aus aller Welt an,
diesen Frauen Wolle zu spenden, -
2:50 - 2:53und sie fühlten sich schuldig,
bloß zu empfangen. -
2:53 - 2:56Sie wollten etwas zurückgeben.
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2:56 - 3:00Sie stellten fest, dass das Stricken
eine Möglichkeit für sie war, dies zu tun. -
3:00 - 3:03Denn sie hörten von
den Flüchtlingen aus Syrien. -
3:03 - 3:07Mehr als zwei Millionen Menschen flohen
aus ihren Ländern in die Nachbarländer, -
3:07 - 3:09darunter auch Jordanien.
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3:09 - 3:11Sie lebten in Flüchtlingslagern.
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3:11 - 3:14Einige Frauen bekamen dort Babys.
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3:14 - 3:16Es wurde kalt
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3:16 - 3:20und es gab nicht genug Kleidung,
um sie warm zu halten. -
3:20 - 3:24Sie fingen an, wie die hier gezeigten
Babypullover und Mützen zu stricken. -
3:25 - 3:31Vor Kurzem schickten sie diese an eine
Gruppe syrischer Flüchtlinge in Jordanien. -
3:31 - 3:34Das ist Mayumi Hoshi.
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3:34 - 3:36Sie lebt in einem
provisorischen Wohnkomplex -
3:36 - 3:39mit ihrem Ehemann und ihrem
90-jährigen Schwiegervater. -
3:39 - 3:42Ihr Haus wurde weggespült
und sie weiß nicht, -
3:42 - 3:44wann sie aus dieser provisorischen
Unterkunft herauskommt. -
3:44 - 3:46Aber sie sagte mir:
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3:46 - 3:50"Selbst für mich fühlt es sich
in dieser schwierigen Situation so gut an, -
3:50 - 3:54etwas tun zu können,
um anderen zu helfen." -
3:54 - 3:57Ich arbeite seit mehr als
20 Jahren als Journalistin. -
3:57 - 4:01Während dieser Zeit war
es eine zutiefst frustrierende, -
4:01 - 4:03aber auch faszinierende
Zeit für Frauen in Japan. -
4:03 - 4:071987, als ich meinen
College Abschluss machte, -
4:07 - 4:10war das Jahr, in dem die
japanischen Unternehmen begannen, -
4:10 - 4:14mit dem Gesetz zur Chancengleichheit
zu experimentieren, -
4:14 - 4:17was bedeutete, dass eine
bestimmte Anzahl von Frauen -
4:17 - 4:21für die gleiche berufliche Laufbahn
wie Männer eingestellt wurden. -
4:21 - 4:24Aber sie waren in der
Vorgehensweise etwas zögerlich. -
4:24 - 4:28Stellen Sie sich die Frustration
einer Karrierefrau vor, -
4:28 - 4:33die in einer Bank arbeitet und immer noch
eine Firmenuniform tragen muss, -
4:33 - 4:36genau wie alle anderen
weiblichen Angestellten, -
4:36 - 4:38weil sich die Angestellten
sonst aufregen würden. -
4:39 - 4:43Ich selbst war entmutigt und beschloss,
bei einer ausländischen Firma anzufangen. -
4:44 - 4:50Vier Jahre später erfuhr ich,
dass 25% bis die Hälfte der Frauen, -
4:50 - 4:52die auf dem Karriereweg
in den Beruf eintraten, -
4:52 - 4:55ihren Arbeitsplatz bereits
wieder verlassen hatten. -
4:55 - 4:57Aber das war erst der Anfang.
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4:57 - 4:59Es gab immer mehr Frauen,
die in die Arbeitswelt eintraten. -
4:59 - 5:01Einige waren lange dabei.
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5:01 - 5:04Sie wollten bis zur Rente arbeiten
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5:04 - 5:06und sie wollten ihre Identität behalten,
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5:06 - 5:07was bedeutete,
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5:07 - 5:11dass sie auch nach der Heirat
ihren Mädchennamen behalten wollten. -
5:11 - 5:14Das war gegen das japanische Gesetz,
man durfte nicht zwei Nachnamen haben. -
5:14 - 5:18Es musste entweder sein Nachname oder ihr
Name sein, man musste sich entscheiden. -
5:18 - 5:23Es war sehr unwahrscheinlich, dass er
seinen Namen für ihren aufgeben würde. -
5:23 - 5:25Einige Frauen wurden kreativ.
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5:25 - 5:28Sie praktizierten, was ich
"serielle Scheidung" nenne. -
5:28 - 5:30Es funktioniert folgendermaßen:
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5:30 - 5:33Sie registrieren ihre Ehe
unter seinem Namen, -
5:33 - 5:37aber sie benutzt weiterhin ihren eigenen
Namen in allen anderen Lebensbereichen, -
5:37 - 5:42bis es an der Zeit ist, zum Beispiel,
ihren Führerschein zu erneuern. -
5:42 - 5:44Was geschieht dann?
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5:44 - 5:45Sie reichen die Scheidung ein.
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5:45 - 5:47Sie erneuert ihren Führerschein
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5:47 - 5:49und dann heiraten sie wieder,
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5:49 - 5:53bis es für sie an der Zeit ist,
etwas anderes zu erneuern, -
5:53 - 5:54wie zum Beispiel ihren Reisepass.
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5:54 - 5:56So geht es immer weiter.
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5:56 - 5:58Das bringt einen auf
neue Ideen, nicht wahr? -
5:58 - 5:59(Lachen)
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6:00 - 6:03Doch schon bald bedeutete
der lange wirtschaftliche Einbruch, -
6:03 - 6:05dass Frauen ihren Arbeitsplatz verloren.
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6:05 - 6:08Die Angestellten wurden
durch Aushilfskräfte ersetzt -
6:08 - 6:10und die Aushilfskräfte
wurden zusammengestrichen. -
6:10 - 6:14Einige Frauen mochten den
betrieblichen Lebensstil ohnehin nicht. -
6:14 - 6:16Sie wollten ihre eigenen
Unternehmen gründen -
6:16 - 6:18und etwas tun, das ihnen mehr Spaß macht,
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6:18 - 6:20wie zum Beispiel Nägel lackieren.
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6:20 - 6:23Plötzlich war die Maniküristin
ein angesagter Beruf. -
6:24 - 6:27Aber es war eine sehr umkämpfte Branche.
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6:27 - 6:31Um sich von der Masse abzuheben,
half es, eine Lizenz nicht nur in Japan, -
6:31 - 6:34sondern auch in den
prestigereichen USA zu haben. -
6:34 - 6:38Ich begleitete eine Gruppe von Frauen,
die in ein Flugzeug nach New York stieg -
6:38 - 6:42und entschlossen war, die Manikür-Lizenz
des Staates New York zu erwerben. -
6:42 - 6:44(Lachen)
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6:44 - 6:49Sie hatten alle eines
dieser Plastik-Handfiguren-Dinger -
6:49 - 6:51mit langen Nägeln dabei,
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6:51 - 6:52damit sie üben konnten.
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6:52 - 6:56Stellen Sie sich den Kerl vor,
der das Gepäck zur Kontrolle geöffnet hat. -
6:56 - 6:57Oh Gott! (Lachen)
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6:58 - 7:01Sie hielten sich eine ganze Woche lang
im Hotelzimmer auf, -
7:01 - 7:04um zu üben, üben, üben,
polieren, polieren, polieren, -
7:04 - 7:06und sie haben alle mit Bravour bestanden.
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7:06 - 7:10Die Geschichte, die mir noch lange nach
dem Schreiben im Gedächtnis blieb, -
7:10 - 7:13ist die Geschichte
der Hausfrau Masako Torini. -
7:14 - 7:16Masako war eine wohlhabende Hausfrau,
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7:16 - 7:20die es als ihre Lebensaufgabe ansah,
das Haus aufzuräumen -
7:20 - 7:23und sich um ihren Mann
und ihre beiden Kinder zu kümmern. -
7:23 - 7:25Sie sammelte Wedgwood-Porzellan
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7:25 - 7:29und sie verbrachte
ihre Neujahrsurlaube auf Hawaii. -
7:29 - 7:32Dann ging das Geschäft
ihres Mannes bankrott. -
7:33 - 7:38Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren
musste Masako wieder eine Arbeit finden. -
7:38 - 7:40Sie schrieb Ihren Lebenslauf.
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7:40 - 7:44Darauf stand ein Job, Flugbegleiterin,
den sie nach dem Schulabschluss bekam, -
7:44 - 7:46den sie aber verließ, als sie heiratete,
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7:46 - 7:49wie es damals für alle
Flugbegleiterinnen die Regel war. -
7:49 - 7:52Der Rest ihres Lebenslaufs blieb leer.
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7:52 - 7:56Es dauerte monatelang,
bis Masako einen Job fand. -
7:56 - 7:59Schließlich hat sie eine Stelle
als Hotelrezeptionistin bekommen. -
7:59 - 8:02Es war eine Welt, von der sie wenig wusste
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8:02 - 8:05und in der es wenig Toleranz
für ihresgleichen gab. -
8:05 - 8:08Ihr Chef war so alt wie ihre Tochter.
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8:08 - 8:12Sie stellte fest, dass ihr einfache Dinge
bei der Arbeit wirklich schwer fielen, -
8:12 - 8:15wie zum Beispiel Telefonnummern
richtig aufzuschreiben -
8:15 - 8:17und Namen richtig zu schreiben.
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8:17 - 8:20Aber Masako hielt durch.
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8:20 - 8:23Am Ende fand sie einen Weg,
sich einen Namen zu machen. -
8:23 - 8:25Erinnern Sie sich,
sie war früher Flugbegleiterin, -
8:25 - 8:30was bedeutete, dass sie anstrengenden,
intensiven Englisch-Unterricht erhielt. -
8:30 - 8:32Niemand sonst im Hotel
konnte Englisch sprechen. -
8:33 - 8:35Wann immer es ausländische Gäste gab,
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8:35 - 8:38war Masako gefragt,
sich um sie zu kümmern. -
8:38 - 8:42Masakos Leben änderte sich auch zu Hause.
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8:42 - 8:45Wenn ihr Mann früher
"Aschenbecher" schrie, -
8:45 - 8:48kam Masako und brachte
ihm den Aschenbecher, -
8:48 - 8:50auch wenn er direkt
vor seinen Augen stand. -
8:50 - 8:52Jetzt, da sie arbeitete,
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8:52 - 8:57war er derjenige, der die Wäsche,
die draußen hing, abnehmen musste. -
8:58 - 9:00Eines Tages wagte sie es, ihn zu fragen:
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9:00 - 9:06"Oh je, ich bin so erschöpft.
Könntest du mir Kaffee machen?" -
9:06 - 9:08Er schimpfte.
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9:08 - 9:09Aber er hat es getan.
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9:09 - 9:12(Lachen)
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9:12 - 9:14Wie wir heute gehört haben,
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9:14 - 9:18hat Japan bei der Frauenförderung
noch einen langen, langen Weg vor sich. -
9:18 - 9:20Japan hat ehrgeizige Ziele.
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9:20 - 9:26Bis 2020 sollen 30% der Führungspositionen
mit Frauen besetzt sein. -
9:26 - 9:29Im vergangenen Jahr
lag diese Zahl bei 6,9% -
9:29 - 9:31für Unternehmen mit 100
oder mehr Beschäftigten. -
9:31 - 9:34Es liegt noch ein langer Weg vor uns.
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9:34 - 9:37Wenn junge Frauen zu mir kommen und sagen,
dass sie keine Vorbilder haben, -
9:37 - 9:40gibt es tatsächlich eine Menge Vorbilder.
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9:40 - 9:43Es gibt viele Menschen,
die Vorbilder sein könnten, -
9:43 - 9:46aber ihre Geschichten
werden nicht erzählt. -
9:46 - 9:48Ich musste sie drängen und bitten,
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9:48 - 9:50dass sie mir ihre Geschichten erzählen.
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9:50 - 9:53Ich sage: "Kann ich Sie interviewen?
Kann ich Ihren Steckbrief bekommen?" -
9:53 - 9:58Sie sagten zu mir: "Ich? Oh,
aber meine Geschichte ist so langweilig." -
9:58 - 10:01Ich bitte Sie alle hier:
Sagen Sie das nicht. -
10:02 - 10:06Jeder hier im Raum hat
faszinierende Geschichten zu erzählen. -
10:06 - 10:10Erzählen Sie Ihre Geschichten
den jungen Frauen um Sie herum. -
10:10 - 10:13Wenn Sie eine junge Frau sind,
fragen Sie nach den Geschichten der Leute, -
10:13 - 10:17zeigen Sie ihnen weitere Beispiele,
damit sie ermutigt werden -
10:17 - 10:21und zeigen Sie ihnen, dass es
noch mehr gibt, um ermutigt zu sein. -
10:21 - 10:22Vielen Dank.
-
10:22 - 10:23(Beifall)
- Title:
- Ein Faden der Hoffnung: Wie japanische Frauen Not in Chancen verwandelten | Yumiko Ono | TEDxMarunouchiFrauen
- Description:
-
Dieser Vortrag wurde bei einer TEDx-Veranstaltung im TED-Konferenzformat gehalten, wurde aber unabhängig von einer lokalen Gruppe organisiert.
Yumiko Ono spricht darüber, wie japanische Frauen unter der Katastrophe vom 11. März 2011 gelitten haben. Sie spricht über die Frauen, die sich aus ihrer Notlage befreien konnten und sich selbst eine Perspektive erarbeiteten, indem sie eine Strickgemeinschaft gründeten. Sie schildert die beeindruckenden Geschichten von ganz normalen, aber erstaunlichen Frauen. Frauen, die trotz aller Stereotypen, die ihnen auferlegt wurden, andere inspirieren, mehr aus sich zu machen. Ono ermutigt sie außerdem, ihre Geschichten an junge Mädchen weiterzugeben, die einfach nur nach einem Vorbild suchen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDxTalks
- Duration:
- 10:25