7 Gewohnheiten, die Frauen zum Schweigen bringen - und wie man sie ablegt
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0:01 - 0:04Shah Rukh Khan: "Ein Mädchen
sollte man sehen, nicht hören." -
0:04 - 0:06"Sei still" oder "psst".
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0:06 - 0:08So bringt man Mädchen oft zum Schweigen --
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0:08 - 0:12von Kindheit an bis ins hohe Alter.
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0:12 - 0:16Stolz präsentiere ich den nächsten Gast,
Vorkämpferin der Frauenrechte, -
0:16 - 0:19Beraterin für Armut,
Gender und Entwicklung -
0:19 - 0:24bei der Weltbank, den Vereinten Nationen,
mehreren NGOs in Indien und weltweit. -
0:24 - 0:28Sie nennt sich selbst Kultur-Detektivin.
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0:28 - 0:30Begrüßen Sie herzlich
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0:30 - 0:34die renommierte Sozialwissenschaftlerin
und Autorin Deepa Narayan. -
0:34 - 0:36(Musik)
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0:36 - 0:38(Applaus)
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0:43 - 0:44(Applaus endet)
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0:44 - 0:48Deepa Narayan: Gute Eltern
wollen brave Mädchen erziehen, -
0:49 - 0:52doch in Wirklichkeit
schränken sie ihre Töchter ein, -
0:52 - 0:55machen sie klein und erdrücken sie.
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0:55 - 0:59Dadurch bereiten sie sie
auf Missbrauch vor. -
1:00 - 1:04Das wäre so niederschmetternd,
dass Eltern es nicht ertragen könnten, -
1:04 - 1:06also wird es verschleiert.
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1:06 - 1:09In Indien heißt das "Anpassung".
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1:09 - 1:11Sie kennen das Wort bestimmt.
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1:11 - 1:14"Liebes, pass dich ein bisschen an.
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1:14 - 1:15Pass dich an.
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1:15 - 1:18Egal, was passiert, pass dich an."
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1:18 - 1:23"Anpassung" erzieht Mädchen dazu,
wehrlos zu sein, nicht vorhanden zu sein, -
1:23 - 1:26nicht gesehen zu werden,
ein Niemand zu sein -- -
1:26 - 1:28und sie erzieht Jungen dazu,
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1:28 - 1:32für sich Macht und Einfluss
über die Welt zu beanspruchen. -
1:33 - 1:38Gleichzeitig reden wir von der Stärkung
der Frauen und Geschlechtergleichheit. -
1:38 - 1:43Nach der Gruppenvergewaltigung 2012
in einem fahrenden Bus in Delhi -
1:44 - 1:48wollte ich die Wurzeln
des Missbrauchs begreifen. -
1:49 - 1:51Also stellte ich eine ganz einfache Frage:
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1:52 - 1:54"Was bedeutet es für Sie heute,
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1:54 - 1:57eine gute Frau oder
ein guter Mann zu sein?" -
1:58 - 2:04Ich war so überrascht von den Antworten,
besonders denen der jungen Leute, -
2:05 - 2:10dass daraus ein Forschungsprojekt wurde,
das mein Leben bestimmte. -
2:10 - 2:16Drei Jahre lang befragte ich
über 600 Frauen, Männer und Kinder, -
2:16 - 2:17gebildet, aus der Mittelschicht.
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2:18 - 2:21Ich hörte 1.800 Stunden zu,
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2:21 - 2:24schrieb 8.000 Seiten Notizen mit
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2:24 - 2:26und brauchte noch ein Jahr zur Auswertung.
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2:26 - 2:32Heute sehen wir gutgekleidete,
gebildete Frauen wie viele von Ihnen, -
2:32 - 2:35Sie alle hier im Raum einschließlich mir,
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2:35 - 2:38und wir denken,
die Welt habe sich verändert. -
2:38 - 2:41Doch diese Äußerlichkeiten
sind extrem irreführend, -
2:42 - 2:45denn im Inneren
haben wir uns nicht verändert. -
2:46 - 2:52Heute spreche ich nicht von den Armen,
sondern nur von Mittel- und Oberschicht, -
2:52 - 2:55denn wir belügen uns selbst am meisten.
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2:55 - 2:59Wir haben immer wieder behauptet:
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2:59 - 3:04Wenn Frauen gebildet sind,
Arbeit haben und Geld verdienen, -
3:05 - 3:08dann sind sie selbstbestimmt,
frei und gleichberechtigt. -
3:09 - 3:11Das stimmt nicht. Warum?
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3:11 - 3:15Infolge meiner Forschung
benenne ich sieben Gewohnheiten, -
3:15 - 3:18die Frauen auslöschen,
sie verschwinden lassen. -
3:19 - 3:21Doch diese Gewohnheiten bestehen weiter,
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3:21 - 3:24weil sie uns so vertraut sind
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3:24 - 3:26und wir sie als gut und moralisch ansehen.
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3:27 - 3:31Warum sollte man etwas Gutes
und Moralisches ändern oder aufgeben? -
3:32 - 3:35Einerseits lieben wir
unsere Kinder, unsere Töchter, -
3:35 - 3:37andererseits erdrücken wir sie.
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3:39 - 3:42Gewohnheit 1: Du hast keinen Körper.
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3:43 - 3:46Schritt 1, um ein Mädchen
unsichtbar zu machen: -
3:46 - 3:51Man lässt ihren Körper verschwinden,
man tut, als ob sie keinen hätte. -
3:51 - 3:54Die 23-jährige Akangsha sagte:
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3:54 - 3:57"In meiner Familie wurde
niemals über den Körper gesprochen." -
3:58 - 4:03In diesem Stillschweigen werden
Abermillionen Mädchen sexuell belästigt -
4:04 - 4:07und erzählen es nicht einmal ihrer Mutter.
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4:08 - 4:10Wegen der negativen Kommentare anderer
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4:10 - 4:15mögen 90 Prozent der Frauen
ihren eigenen Körper nicht. -
4:15 - 4:20Wenn ein Mädchen ihren Körper ablehnt,
lehnt sie ihr einziges Haus ab. -
4:20 - 4:25So werden Unsichtbarkeit und Unsicherheit
zu ihrem wackeligen Fundament. -
4:25 - 4:29Gewohnheit 2: Sei still. Ruhe.
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4:30 - 4:33Wenn es dich nicht geben soll
und du keinen Körper hast, -
4:33 - 4:35wie kannst du eine Stimme haben?
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4:35 - 4:37Fast jede Frau erzählte mir:
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4:37 - 4:41"Als ich klein war,
schimpfte meine Mutter: -
4:41 - 4:44'Sprich nicht, sei still, psst,
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4:44 - 4:48sprich leise, streite nicht,
reagiere nicht! -
4:48 - 4:49(Hindi) Gib keine Antwort!'"
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4:49 - 4:51Das kennen Sie sicher alle.
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4:51 - 4:54Also bekommen Mädchen Angst
und ziehen sich zurück. -
4:54 - 4:59Sie werden still und sagen:
"Lass es sein. (Hindi) Lass es los. -
5:00 - 5:02Es ist sinnlos. Keiner hört zu."
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5:02 - 5:04Gebildete Frauen erzählten,
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5:04 - 5:09ihr größtes Problem sei ihre Unfähigkeit,
ihre Meinung zu sagen, -
5:09 - 5:13als ob ihnen im nächsten Moment
ein Fuß die Kehle zudrückte. -
5:14 - 5:17Schweigen beraubt Frauen ihrer Existenz.
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5:19 - 5:23Gewohnheit 3: Sei nett zu den Leuten.
Mach es den anderen recht. -
5:23 - 5:27Jeder mag nette Frauen, die immer lächeln,
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5:27 - 5:31die nie nein sagen, nie wütend sind,
selbst wenn sie ausgenutzt werden. -
5:31 - 5:34Dazu die 18-jährige Amisha:
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5:34 - 5:36"Mein Vater sagte:
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5:36 - 5:40'Wenn du nicht lächelst,
fühle ich mich nicht gut.'" -
5:40 - 5:41Also lächelt sie.
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5:42 - 5:44Ihr Vater lehrt sie also:
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5:44 - 5:48"Mein Glück ist wichtiger als dein Glück."
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5:48 - 5:52Und während Mädchen versuchen,
alle ständig glücklich zu machen, -
5:52 - 5:55bekommen sie Angst,
Entscheidungen zu treffen. -
5:56 - 5:58Wenn man sie fragt, sagen sie:
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5:59 - 6:01"Ganz egal! (Hindi) Egal was!
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6:02 - 6:04Alles geht. (Hindi) Das ist okay."
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6:05 - 6:09Die 25-jährige Darsha sagte voller Stolz:
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6:09 - 6:11"Ich bin extrem flexibel.
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6:12 - 6:15Ich werde zu dem,
was die anderen von mir wollen." -
6:16 - 6:19Diese Mädchen geben ihre Träume
und ihre Wünsche auf -
6:20 - 6:21und niemand merkt es,
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6:22 - 6:25nur die Depressionen --
sie schleichen sich ein. -
6:26 - 6:29Das Mädchen verliert
einen weiteren Teil ihres Selbst. -
6:31 - 6:34Gewohnheit 4: Du hast keine Sexualität.
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6:35 - 6:37Sie stimmen mir wohl alle zu,
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6:37 - 6:40dass in Indien mit seinen
1,3 Milliarden Menschen -
6:40 - 6:41Sex sicher nichts Neues ist.
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6:42 - 6:46Allerdings erkennen
heute mehr Menschen an, -
6:47 - 6:50dass auch Frauen ein Recht
auf sexuelles Verlangen haben. -
6:51 - 6:55Aber wie kann eine Frau
ohne Recht auf ihren Körper, -
6:55 - 6:57ohne Wissen über ihren Körper,
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6:57 - 6:59die eventuell sexuell belästigt wurde,
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7:00 - 7:03die nicht nein sagen kann
und voller Scham ist -- -
7:03 - 7:06wie kann sie ihr sexuelles
Verlangen ausleben? -
7:06 - 7:09Die weibliche Sexualität wird unterdrückt.
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7:11 - 7:14Gewohnheit 5: Vertraue keiner Frau.
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7:15 - 7:17Wie würde sich die Welt wohl verändern,
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7:17 - 7:20wenn sich Frauen solidarisierten?
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7:20 - 7:22Aber um das zu verhindern,
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7:23 - 7:26legt unsere Kultur
großen moralischen Wert -
7:26 - 7:30auf Loyalität gegenüber Männern
und Diskretion in der Familie. -
7:30 - 7:32Viele Frauen sagten:
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7:32 - 7:34"Ich kenne nur eine vertrauenswürdige Frau
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7:34 - 7:36und das bin ich."
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7:36 - 7:38Sogar die 30-jährige Ruchi,
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7:38 - 7:41die an der Universität von Delhi
für Frauenrechte eintritt, sagte: -
7:42 - 7:45"Ich vertraue Frauen nicht.
Sie sind eifersüchtig und falsch." -
7:45 - 7:49Also schließen sich Frauen in Städten
keinen Frauengruppen an. -
7:49 - 7:53Fragt man sie warum, sagen sie:
"Wir haben keine Zeit für Klatsch." -
7:53 - 7:57Eine Frau, die allein ist,
lässt sich viel leichter vernichten. -
7:58 - 8:02Gewohnheit 6: Pflicht ist wichtiger
als eigene Wünsche. -
8:03 - 8:07Muskan, erst 15, definierte ausführlich,
was ein braves Mädchen ist: -
8:07 - 8:10"Sie ist freundlich,
sanft, höflich, liebevoll, -
8:10 - 8:13einfühlsam, ehrlich,
gehorsam, respektiert Ältere, -
8:13 - 8:16hilft vorbehaltlos, ist gut zu anderen
und erfüllt ihre Pflicht." -
8:18 - 8:19Strapaziös, oder?
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8:20 - 8:23Wenn man endlich seine Pflicht getan hat,
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8:23 - 8:26ist auch von den Wünschen
nichts mehr übrig. -
8:26 - 8:29Wenn aufopferungsvolle Mütter
nichts mehr zu sagen haben, -
8:29 - 8:31außer über das Essen zu reden --
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8:31 - 8:35"Hast du gegessen? (in Hindi)
Was willst du essen?" --, -
8:35 - 8:39dann finden sie Männer
wie der 24-jährige Saurabh "langweilig". -
8:40 - 8:42Frauen werden zu Randfiguren.
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8:43 - 8:46Gewohnheit 7: Sei völlig abhängig.
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8:47 - 8:51All diese Gewohnheiten zusammen
erdrücken Frauen, machen ihnen Angst, -
8:52 - 8:55machen ihr Überleben
völlig von Männern abhängig. -
8:56 - 8:59So bleibt das System
männlicher Macht bestehen. -
9:00 - 9:04All diese sieben Gewohnheiten,
die wir für gut und moralisch hielten, -
9:05 - 9:07entreißen den Mädchen das Leben
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9:08 - 9:10und geben Männern
Gelegenheit zum Missbrauch. -
9:11 - 9:14Wir müssen uns ändern.
Doch wie geht das? -
9:15 - 9:17Gewohnheiten sind nur Gewohnheiten.
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9:18 - 9:21Sie sind angelernt,
man kann sie sich also abgewöhnen. -
9:22 - 9:24Diese persönliche Veränderung
ist extrem wichtig. -
9:24 - 9:26Ich musste mich auch ändern.
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9:27 - 9:31Doch das verändert nicht das System,
das Millionen andere Frauen erdrückt. -
9:32 - 9:34Wir müssen zum Ursprung des Übels.
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9:34 - 9:39Wir müssen ändern, was es bedeutet,
eine gute Frau und ein guter Mann zu sein, -
9:39 - 9:42denn das ist das Fundament
jeder Gesellschaft. -
9:42 - 9:46Wir brauchen keine flexiblen Frauen,
wir brauchen flexible Definitionen -- -
9:47 - 9:48auch für Männer.
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9:48 - 9:53Dieser große gesellschaftliche Wandel
kann nicht ohne Männer geschehen. -
9:54 - 9:55Wir brauchen euch.
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9:55 - 9:58Männer müssen Champions
des Wandels werden, -
9:58 - 10:01starke Veränderungskräfte entwickeln.
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10:01 - 10:04Sonst dauert es weitere 200 Jahre,
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10:04 - 10:07bis unsere Mädchen und Jungen
sicher und frei sind. -
10:08 - 10:10Stellen Sie sich vor,
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10:10 - 10:14eine halbe Milliarde Frauen trifft sich
mit Unterstützung der Männer -
10:15 - 10:20zu persönlichen und politischen
Gesprächen und Veränderungen. -
10:20 - 10:23Stellen Sie sich Männer
in ihren eigenen Kreisen vor -
10:23 - 10:26oder Männer und Frauen, die sich treffen,
um einander zuzuhören -- -
10:26 - 10:31ohne Verurteilung oder Tadel,
ohne Anklage und ohne Scham. -
10:32 - 10:34Wir würden uns stark verändern.
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10:34 - 10:36Wir schaffen das gemeinsam.
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10:36 - 10:38Frauen, passt euch nicht an.
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10:39 - 10:43Männer, passt euch an, es ist an der Zeit.
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10:44 - 10:45Danke.
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10:45 - 10:49(Applaus)
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10:50 - 10:51SRK: Schön gesagt, wunderbar.
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10:51 - 10:53Applaus für Deepa.
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10:53 - 10:55Beim Zuhören begriff ich:
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10:55 - 11:00Selbst in den einfachsten Gesprächen
mit Frauen sind wir aggressiv. -
11:00 - 11:02So sage ich manchmal zu meiner Tochter:
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11:02 - 11:06(Hindi) "Wenn du lächelst,
geht es mir gut, sonst nicht." -
11:06 - 11:07Verzeih, das sollte ich nicht.
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11:07 - 11:10(Hindi) Ab heute sage ich meiner Tochter:
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11:10 - 11:12"Egal was du tust, (Hindi) ich mag es.
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11:12 - 11:16Auch wenn ich mich nicht gut fühle,
darfst du tun, was du willst." -
11:17 - 11:19(Applaus)
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11:19 - 11:21Was war deine Reaktion
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11:21 - 11:26auf all die unerfüllten
Geschichten und Wünsche -
11:26 - 11:29und die Abhängigkeit von Mädchen,
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11:29 - 11:32die uns eigentlich gesellschaftlich
begünstigt erscheinen? -
11:33 - 11:34DN: Ich war sehr deprimiert.
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11:34 - 11:37Es war schockierend,
deshalb konnte ich nicht aufhören, -
11:37 - 11:41da ich weder eine Studie
noch ein Buch geplant hatte. -
11:41 - 11:45Ich hatte schon 17 Bücher geschrieben
und dachte: "Das ist genug." -
11:45 - 11:48Doch als ich am St. Stephen's College
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11:48 - 11:52und den meisten in Delhi
bekannten Elite-Colleges hörte, -
11:52 - 11:55wie die jungen Frauen
und Männer darüber sprachen, -
11:55 - 11:59was es für sie bedeutete,
Frau oder Mann zu sein, -
11:59 - 12:02hörte sich das an
wie die Generation meiner Mutter. -
12:02 - 12:04Ich ging von College zu College.
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12:05 - 12:09Mir fiel auf, dass sich
jede Frau allein fühlt, -
12:10 - 12:13dass sie ihre Angst
und ihr Verhalten verbirgt, -
12:13 - 12:16weil sie denkt, sie sei selbst schuld.
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12:16 - 12:19Es ist keine persönliche Schuld,
es ist anerzogen. -
12:19 - 12:21Die größte Erkenntnis ist wohl:
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12:21 - 12:26Wenn wir uns nichts mehr vormachen,
dann ändert sich die Welt. -
12:27 - 12:29SRK: Mädchen, stimmt ihr Deepa alle zu?
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12:29 - 12:32(Applaus)
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12:32 - 12:34Ich höre die Mädchen schon sagen:
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12:34 - 12:37"Hast du das gehört?
Warum sagst du mir das nicht?" -
12:37 - 12:38Ja, so sollte es sein.
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12:38 - 12:41Du, Junge, passt dich an.
Wir tun das nicht mehr, okay? -
12:41 - 12:43(Applause)
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12:43 - 12:45Vielen Dank. Schönen Abend. Danke.
-
12:45 - 12:46(Applaus)
- Title:
- 7 Gewohnheiten, die Frauen zum Schweigen bringen - und wie man sie ablegt
- Speaker:
- Deepa Narayan
- Description:
-
In Indien (und vielen anderen Ländern) werden Mädchen und Frauen immer noch durch traditionelle Verhaltensregeln und Einschränkungen zum Schweigen gebracht, sagt die Sozialwissenschaftlerin Deepa Narayan. In diesem freimütigen Vortrag benennt sie sieben tief verwurzelte Normen, die Ungleichheit verstärken, und fordert Männer auf, dabei zu helfen, das zu ändern.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:59
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