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Title:
Die Sprache ist die beste Erfindung des Menschen
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Description:
Die Zivilisation baut auf der Existenz von Sprache auf, meint Sprachenschaffer David Peterson. Er zeigt in einem leidenschaftlichen und zugleich urkomischen Vortrag, wie neue Sprachen zu lernen, zu erhalten und zu erfinden uns hilft, unser kollektives Menschsein zu verstehen. Zudem gibt er einen kleinen Einblick in Hochvalyrisch, eine der zwei Sprachen, die er (zusammen mit Dothraki) für "Game of Thrones" erfand. "Sprache ist nicht nur ein Werkzeug", erklärt er. "Sie ist unser Erbe, sie hilft uns, zu zeigen, was Menschsein bedeutet."
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Speaker:
David Peterson
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Löffel.
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Eisenbahnen für Kinder.
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Was haben all diese Sachen gemeinsam,
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abgesehen davon, dass ich sie
in den letzten drei Monaten fotografierte
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und das Urheberrecht daran besitze?
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Sie sind alle Erfindungen,
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die mithilfe von Sprache
geschaffen wurden.
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Keines dieser Dinge
hätte ohne Sprache existiert.
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Stellen Sie sich vor,
eines dieser Dinge zu erschaffen
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oder ein ganzes Gebäude zu bauen,
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ohne Sprache einsetzen zu können
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oder ohne vom Wissen zu profitieren,
das wir durch Sprache erlangten.
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Im Grunde ist Sprache
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die wichtigste Sache auf der ganzen Welt.
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Unsere gesamte Zivilisation
baut darauf auf.
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Diejenigen, die ihr Leben widmen,
dies zu studieren,
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also wie menschliche Sprachen entstanden,
wie sie sich voneinander unterscheiden,
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wie sich Tierkommunikation
davon unterscheidet,
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nennt man Linguisten.
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Formale Linguistik
ist ein ziemlich junges Fachgebiet.
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Es brachte auch wirklich
viel Wichtiges hervor.
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Wie zum Beispiel,
dass menschliche Kommunikation
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ganz anders als Tierkommunikation ist,
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und dass alle Sprachen
gleichermaßen ausdrucksstark sind,
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wenn auch auf vielfältige Weise.
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Trotzdem gibt es viele Leute,
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die einfach gerne bei Sprachen abgehen,
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so als hätten sie eine gleiche Kenntnis
davon wie ein Linguist,
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weil sie ja eine Sprache sprechen.
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Wenn man eine Sprache spricht,
hat man das gleiche Recht
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wie jeder andere,
über die Funktion zu reden.
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Das wäre wie wenn Sie zum Chirurg sagen:
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"Hören Sie mal.
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Ich habe ein Herz seit etwa 40 Jahren.
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Ich denke, ich weiß etwas
über Aortenklappenimplantationen.
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Meine Meinung ist so begründet wie Ihre."
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Das ist aber genau das, was passiert.
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So hätte Neil deGrasse Tyson
für den Film "Arrival" eher
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einen Entschlüsselungsexperten verwendet
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-- jemanden, der eine Nachricht in einer
bereits bekannten Sprache entschlüsselt --
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als einen Linguisten,
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um die Aliens zu kontaktieren.
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Denn was würde ein Linguist --
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was würde es nützen,
mit jemandem zu reden,
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der eine unbekannte Sprache spricht?
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Dennoch ist der Film "Arrival"
natürlich nicht fein raus.
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Ich meine, also bitte -- hören Sie:
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Aliens kommen in gigantischen Schiffen
auf unseren Planeten
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und wollen nichts anderes,
als mit uns zu kommunizieren,
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und Sie stellen einen
einzigen Linguisten an?
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Wollte die US-Regierung
Geld sparen oder was?
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Viele dieser Dinge kann man
Missverständnissen zuschreiben,
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sowohl von dem, was Sprache ist,
als auch vom formalen Sprachenlernen,
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also von Linguistik.
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Ich denke, dass eine Sache vielen
dieser Missverständnisse zugrunde liegt.
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Diese wird in einem "Forbes"-Artikel
über die Gründe zusammengefasst,
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warum Schüler auf der High School
keine Fremdsprachen lernen sollten.
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Ich zitiere einige Passagen daraus
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und ich will wissen, ob Sie herausfinden,
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was diesen Meinungen
und Ideen zugrunde liegt.
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"Amerikaner lesen selten die Klassiker,
nicht einmal Übersetzungen davon."
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Anders gesagt, warum sollte
man eine Fremdsprache lernen,
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wenn man die Klassiker
nicht in der Originalversion liest?
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Was bringt das?
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"Fremdsprachen als Schulfächer
sind Zeitverschwendung,
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verglichen mit anderen Sachen,
die man in der Schule machen könnte."
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"In Europa verteilen sich viele Sprachen
auf einen relativ kleinen Raum."
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Also was bringt es Amerikanern,
eine andere Sprache zu lernen?
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Man wird nicht wirklich
gute Ergebnisse damit erzielen.
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Den mag ich am meisten.
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"Ein Student aus Birmingham
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müsste etwa 1600 km bis zur
mexikanischen Grenze reisen.
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Selbst dort könnte er aber in Englisch
mit genügend Leuten kommunizieren."
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Anders gesagt, wenn man
mit den Armen herumfuchteln kann
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und dort hinkommt, wo man hin will,
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dann macht es sowieso keinen Sinn,
irgendeine Sprache zu lernen.
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Was vielen dieser Einstellungen zugrunde
liegt, ist die konzeptuelle Metapher:
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Sprache ist ein Werkzeug.
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Ein Aspekt dieser Metapher
ist sehr richtig.
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Sprache ist soweit eine Art Werkzeug,
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dass, wenn man die Landessprache spricht,
man mehr tun kann als wenn nicht.
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Jedoch deutet man hier an,
dass Sprache nur ein Werkzeug ist,
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und das ist absolut falsch.
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Wenn Sprache ein Werkzeug wäre,
wäre sie wirklich sehr unzureichend.
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Wir hätten sie schon lange gegen etwas
Besseres ausgetauscht. Ein Beispiel:
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Denken Sie an einfache Sätze.
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Hier ein Satz, den ich sicherlich
schon mal sagte: "Gestern sah ich Kyn."
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Kyn ist mein Freund.
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Wenn ich den Satz,
"Gestern sah ich Kyn" sage,
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denken Sie wirklich,
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dass alles in meinem Gehirn
durch diesen Satz
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genauso in Ihr Gehirn eingepflanzt wird?
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Kaum, denn es passiert noch viel mehr.
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Wenn ich "gestern" sage,
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dann denke ich vielleicht daran,
wie das Wetter war, weil ich da war.
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Wenn ich an das denke,
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fällt mir wahrscheinlich ein,
dass ich vergaß, einen Brief zu schicken.
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Das sollte ein Witz sein,
aber ich vergaß den Brief wirklich.
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Das heißt, dass ich es
am Montag machen muss,
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weil ich dann nach Hause komme.
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Wenn ich an Montag denke,
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denke ich natürlich an "Manic Monday"
von den Bangles. Ein guter Song.
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Wenn ich das Wort "sah" sage,
denke ich an diesen Satz:
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"'Ich sehe!', sagte der Blinde,
als er den Hammer aufhob und sah".
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Das tue ich immer.
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Ich denke immer daran,
wenn ich das Wort "sah" höre oder sage,
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weil mein Großvater es immer sagte.
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Darum denke ich an meinen Großvater.
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Somit kommen wir irgendwie
zu "Manic Monday" zurück.
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Wenn ich etwas wie
"Gestern sah ich Kyn" sage,
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denke ich bei Kyn an die Umstände,
unter denen ich ihn sah.
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Das war zufällig dieser Tag.
Hier ist er mit meiner Katze.
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Natürlich wenn ich an Kyn denke,
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denke ich: Er geht
an die Long Beach University.
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Mir fällt ein: Meine Mutter
und mein guter Freund John
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machten ihr Studium in Long Beach,
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meine Kusine Katie geht
an die Long Beach University.
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Ich denke an "Manic Monday".
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Das ist nur ein Bruchteil von dem,
was im Kopf passiert,
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egal zu welcher Zeit, wenn man spricht.
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Alles was wir haben,
um das ganze Chaos darzustellen,
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das in unserem Kopf abläuft, ist das.
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Wir haben wirklich nur das!
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Verwundert es, dass unser System
so unzureichend ist?
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Nehmen wir mal an,
ich zeige Ihnen eine Analogie,
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nehmen wir an, Sie wollten wissen,
wie es ist, Kuchen zu essen.
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Anstatt den Kuchen einfach zu essen,
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müssten Sie die Zutaten des Kuchens
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einzeln einnehmen.
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Zusammen mit Anweisungen,
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wie diese Zutaten zu einem Kuchen
kombiniert werden können.
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Die Anweisungen müssten Sie auch essen.
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Wenn wir so Kuchen essen müssten,
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würden wir nie Kuchen essen.
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Somit ist Sprache der einzige Weg,
-- der wirklich einzige Weg --
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wie wir begreifen können,
was in unserem Gehirn abläuft.
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Das ist unser Innenleben.
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Das macht uns zu Menschen.
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Das unterscheidet uns von anderen Tieren.
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Das ist irgendwo hier ganz innen drin.
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Alles, was wir einsetzen müssen,
um es darzustellen, sind unsere Sprachen.
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Sprache ist der beste Weg, zu zeigen,
was in unserem Kopf vorgeht.
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Mal angenommen,
ich stelle eine schwere Frage:
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"Wie sehen menschliche
Gedanken und Gefühle aus?"
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Was man tun sollte,
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ist, so viele verschiedene Sprachen
wie nur irgendmöglich
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zu untersuchen.
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Eine allein tut es einfach nicht.
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Als Beispiel zeige ich Ihnen
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ein Bild vom kleinen Roman,
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das ich mit einer
12-Megapixel-Kamera machte.
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Jetzt zeige ich Ihnen dasselbe Bild
mit wesentlich weniger Pixeln.
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Natürlich stellt keines dieser Fotos
eine echte Katze dar.
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Aber eines zeigt Ihnen viel besser,
was eine Katze ist, als das andere.
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Sprache ist nicht nur ein Werkzeug.
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Sie ist unser Erbe.
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Sie hilft uns, zu zeigen,
was Menschsein bedeutet.
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Natürlich meine ich mit "unserem" Erbe
alle Menschen überall.
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Wenn nur eine Sprache verloren geht,
wird dieses Bild viel undeutlicher.
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Deshalb war es mein Job
die letzten 10 Jahre über
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und auch mein Hobby, nur zum Spaß,
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Sprachen zu erschaffen.
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Diese werden "Kunstsprachen"
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oder "konstruierte Sprachen" genannt.
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Wenn ich die Fakten in Folge präsentiere,
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dass wir Sprachen auf der Erde verlieren
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und dass ich neue Sprachen schaffe,
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denken Sie vielleicht,
es gibt eine tiefere Verbindung
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zwischen den Zweien.
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In der Tat grenzen viele Leute
diese beiden Dinge ab.
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So geriet ein Mann völlig außer Fassung,
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dass es eine Kunstsprache
in James Camerons Avatar gibt.
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Er meint:
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"Aber in den drei Jahren,
die James Cameron
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für Avatar brauchte, starb eine Sprache."
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Wahrscheinlich noch viele mehr.
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"Na'vi wird nicht das Loch füllen,
das es füllen sollte ..."
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Eine wahrlich tiefgründige
und treffende Aussage,
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wenn man überhaupt nicht
darüber nachdenkt.
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Als ich an die California University ging,
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machte ich zwei Abschlüsse.
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Einer war in Linguistik,
der andere in Anglistik.
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Natürlich betrifft
Anglistik nicht wirklich,
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wie wir wissen, das Studium
der englischen Sprache,
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sondern das Literaturstudium.
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Literatur ist einfach wunderbar,
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weil im Grunde Literatur
ganz allgemein so etwas wie Kunst ist.
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Es fällt unter die Rubrik Kunst.
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In der Literatur machen wir es so,
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dass Autoren ganz neue Wesen
und Geschichten erschaffen.
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Es ist interessant für uns, zu sehen,
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welche Art von Tiefe, Emotion
und einfach einzigartigen Seelen
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Autoren in diese fiktiven Wesen
hineinstecken können.
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So viel dazu, ich meine --
sehen Sie sich das an.
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Es gibt ganze Buchreihen,
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die über fiktive Charaktere
geschrieben wurden.
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Also das gesamte Buch handelt nur
von einem fiktiven, erfundenen Menschen.
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Es gibt ein ganzes Buch
über George F. Babbitt
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von Sinclair Lewis "Babbitt".
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Ich kann Ihnen versichern,
es ist länger als
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das kurze Buch "Babbitt".
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Kennt jemand "Babbitt" überhaupt?
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Es ist sehr gut, ich denke,
es ist besser als "Main Street".
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Ich provoziere bewusst hier.
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Wir stellten die Tatsache nie in Frage,
dass Literatur interessant ist.
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Aber trotz dieser Tatsache
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interessiert nicht einmal Linguisten,
was Kunstsprachen als Kunstbestreben
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uns über die Tiefe der menschlichen
Seele erzählen können.
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Ich zeige Ihnen hier
ein nettes, kleines Beispiel.
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Man schrieb vor einer Weile
einen Artikel über mich,
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in der Absolventenzeitschrift
der California University.
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Als man diesen Artikel schrieb,
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wollte man mich
einem Gegner gegenüberstellen.
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Das erscheint im Nachhinein
sehr merkwürdig.
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Man erzählt von einer Person
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und man stellt sie einem Gegner gegenüber.
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Hauptsächlich ist das eine Lobschrift,
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aber was soll`s.
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Also lud man zufällig
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einen der brilliantesten
Linguisten unserer Zeit,
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George Lakoff, Linguist in Berkeley, ein.
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Im Wesentlichen änderte seine Arbeit
für immer den Bereich der Linguistik
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und der Kognitionswissenschaft.
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Als man ihn nach meiner Arbeit
und nach Spracherschaffung fragte,
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meinte er: "Es gibt viele andere Themen,
die Linguisten beschäftigen.
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Sie sollten Ihre Zeit
mit etwas Echtem verbringen."
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Ja.
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"Mit etwas Echtem."
Kommt Ihnen das bekannt vor?
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Indem ich genau die Struktur verwende,
die er selbst erfand,
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kehre ich zu dieser
konzeptuellen Metapher zurück:
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Sprache ist ein Werkzeug.
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Er arbeitet scheinbar
nach dieser konzeptuellen Metapher.
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Das heißt, dass Sprache nützlich ist,
wenn sie für Kommunikation genutzt wird.
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Sprache ist nutzlos, wenn sie
nicht für Kommunikation genutzt wird.
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Sie fragen sich vielleicht:
Was tun wir mit toten Sprachen?
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Aber na ja.
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erscheint es absolut absurd,
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einen Duolingo-Kurs
in Hochvalyrisch abzuhalten,
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das ich für die HBO-Filmserie
"Game of Thrones" schuf.
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Vielleicht fragen Sie sich,
was genau 740.000 Leute dort lernen?
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Dann sehen wir uns das mal an.
¶
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Was lernen sie?
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Was könnten sie möglicherweise lernen?
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Nun wenn man die Ausgangssprache
dafür berücksichtigt --
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es ist für englischsprachige Leute --
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lernen Englischsprachige ziemlich viel.
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Hier ist ein Satz, den sie
nie für Kommunikation benutzen werden,
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im gesamten Leben nicht:
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"Vala ābre urnes."
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"Der Mann sieht die Frau."
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Die kleine Mittellinie ist die Anmerkung,
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also sagt es Wort für Wort
seine Bedeutung.
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Eigentlich lernen sie einige,
sehr faszinierende Dinge,
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vor allem als Englischsprachige.
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Sie lernen, dass ein Verb
am Ende eines Satzes stehen kann.
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Das kommt im Englischen
bei zwei Teilsätzen nicht wirklich vor.
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Sie lernen, dass in einer Sprache manchmal
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kein Äquivalent für "der/die/das"
existiert -- er fehlt vollständig.
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So etwas kann Sprache machen.
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Sie lernen, dass ein langer Vokal
tatsächlich im Gegensatz zu seinem Wert
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eine längere Aussprache besitzen kann,
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was unsere langen Vokale tun
-- sie sind genau gleich lang.
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Sie lernen, dass es
diese kleinen Beugungen gibt.
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Wie? Was?
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Es gibt Beugungen oder "Fälle"
am Ende von Nomen --
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die jemandem angeben,
wer wem was in einem Satz tut.
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Auch wenn man die Reihenfolge
der Wörter gleich lässt
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und die Endungen vertauscht,
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ändert es, wer wem was tut.
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Sie lernen, dass Sprachen Dinge,
dieselben Dinge, unterschiedlich machen.
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Eine Sprache zu lernen, kann Spaß machen.
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Sie lernen, dass man Sprache
respektieren und großschreiben sollte.
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Wenn man bedenkt, dass in den USA
88 % nur Englisch zuhause sprechen,
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denke ich nicht,
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dass das zwangsläufig schlecht ist.
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Wissen Sie warum Sprachen
auf unserer Erde aussterben?
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Das passiert nicht, weil Regierungen
einer Minderheit eine Sprache aufzwingen
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oder weil man eine
ganze Volksgruppe auslöscht.
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Das kam ganz sicher früher vor
und passiert jetzt noch,
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aber das ist nicht der Hauptgrund.
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Der Hauptgrund ist,
dass ein Kind zur Welt kommt
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und die Familie eine Sprache spricht,
die man kaum in der Gemeinschaft spricht
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und das Kind sie nicht lernt.
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Warum?
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Ihre Gemeinschaft wertschätzt
diese Sprache nicht.
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Diese Sprache ist nutzlos.
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Das Kind kann keinen Job bekommen,
wenn es diese Sprache spricht.
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Wenn Sprache nur ein Werkzeug ist,
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dann macht, ihre Muttersprache zu lernen,
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etwa so viel Sinn,
wie Hochvalyrisch zu lernen.
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Also wozu die Mühe?
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Vielleicht führt das Lernen von Sprachen
nicht zu viel mehr Sprachbeherrschung.
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Aber vielleicht geht es darum gar nicht.
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Wenn vielleicht mehr Leute
mehr Sprachen lernen,
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führt das zu mehr Sprachtoleranz
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und zu weniger Sprachimperialismus.
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Wenn wir vielleicht Sprache
als das akzeptieren, was sie ist --
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nämlich die größte Erfindung
des Menschen in der Geschichte --
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dann können wir in Zukunft
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gefährdete Sprachen
als lebende Sprachen feiern
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und nicht als Museumsstücke.
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(Hochvalyrisch) Kirimvose. Danke.
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