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Carl Safina: Die ungesehenen Taeter und Opfer des Oelteppic

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    Das ist der Ozean, wie ich ihn immer gekannt habe.
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    Und ich glaube, dass ich,
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    seit ich den Golf einige Male besucht habe,
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    tatsaechlich an einer Art Trauma leide,
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    weil, immer wenn ich mir jetzt den Ozean anschaue,
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    egal wo,
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    selbst an Orten, von denen ich weiss,
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    dass kein Oel hingekommen ist,
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    ich irgendwie Oelschlick sehe.
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    Und ich finde, dass mich
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    das geradezu verfolgt.
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    Ich moechte Ihnen heute jedoch
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    einige Dinge erzaehlen,
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    um das alles in einen Kontext zu bringen,
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    nicht nur die Eruption der Oelquelle,
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    sondern ihre Bedeutung und weshalb es dazu gekommen ist.
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    Aber vorher noch kurz zu mir.
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    Im Grunde genommen bin ich einfach nur so ein Typ, der immer schon gern geangelt hat,
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    von Kindesbeinen an.
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    Und aus diesem Grunde
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    gelangte ich schliesslich zum Studium der Seevoegel
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    und versuchte damit im Lebensraum Kueste zu bleiben, den ich so sehr liebte.
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    Jetzt schreibe ich hauptsaechlich Buecher
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    darueber, wie sich der Ozean veraendert.
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    Und es ist gewiss, dass der Ozean dabei ist, sich sehr schnell zu veraendern.
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    Solche Graphiken haben wir eben schon gesehen.
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    Tatsaechlich leben wir auf einer Murmel,
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    die nur ein kleines bisschen
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    Feuchtigkeit hat.
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    Ganz so, als haette man eine Murmel in Wasser getaucht.
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    Und dasselbe gilt fuer die Atmoshphaere.
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    Wenn man die gesamte Atmosphaere
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    in einen Ball zusammen rollen wuerde,
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    wuerde man eine kleine Kugel aus Gas erhalten, wie sie rechts zu sehen ist.
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    Wir leben in
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    der zerbrechlichsten, kleinen Seifenblase, die man sich vorstellen kann,
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    gewiss eine heilige Seifenblase,
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    aber auch eine ueberaus empfindliche.
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    Und all das Verbrennen von Oel, Kohle und Gas,
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    alle fossilen Brennstoffe,
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    haben die Atmosphaere gewaltig veraendert.
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    Der Kohlendioxidpegel ist immer weiter angestiegen.
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    Wir erwaermen das Klima.
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    Die Explosion der Oelplattform im Golf
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    ist nur ein kleiner Teil
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    eines viel groesseren Problems, das wir
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    mit der Energie, die wir zum Betreiben der Zivilisation verwenden, haben.
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    Neben der Erwaermung
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    haben wir das Problem, dass die Ozean uebersaeuern.
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    Das ist bereits messbar und
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    hat bereits Auswirkungen auf Tiere.
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    Wenn man im Labor
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    eine Klammmuschel nimmt und in Wasser mit einem PH-Wert
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    nicht von 8.1,
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    -- das ist der normale Wert von Meerwasser--
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    sondern von 7.5 steckt,
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    loest sie sich in etwa drei Tagen auf.
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    Nimmt man eine Seeigellarve
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    aus Wasser mit einem Wert von 8.1
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    und gibt sie in Wasser mit einem Wert von 7.7
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    keine besonders grosser Unterschied
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    wird sie deformiert und stirbt.
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    Und schon jetzt sterben kommerziell gebruetete Austernlarven
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    an einigen Orten
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    in grossen Mengen.
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    An einigen Orten wachsen Korallenriffe
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    wegen dieses Problems langsamer.
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    Es macht also wirklich einen Unterschied.
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    Wir wollen nun eine kleine Rundreise
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    durch den Golf machen.
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    Was mich an den Menschen am Golf wirklich beeindruckt, ist
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    dass sie ausgesprochene Wassermenschen sind.
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    Sie koennen mit Wasser umgehen.
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    Sie koennen mit immer wiederkehrenden Hurrikans umgehen.
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    Wenn der Wasserspiegel sinkt, wissen Sie was zu tun ist.
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    Wenn es jedoch etwas anderes als Wasser ist
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    und sich ihr Lebensraum aendert,
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    dann haben sie nicht viele Moeglichkeiten.
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    In der Tat haben die ganzen Gemeinden
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    nicht viele Moeglichkeiten.
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    Sie koennen nichts anderes tun.
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    Sie koennen nicht einfach
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    im oertlichen Hotelwesen arbeiten,
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    weil es in ihrer Gemeinde soetwas nicht gibt.
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    Wenn Sie sich am Golf einmal umschauen,
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    dann sehen Sie eine Menge Oel.
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    Sie sehen eine Menge Oel im Ozean.
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    Sie sehen eine Menge Oel an der Kuestenlinie.
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    Wenn Sie sich den Ort anschauen, wo das Absperrventil gebrochen ist,
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    werden Sie Unglaubliches sehen.
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    Es sieht so aus, als haetten Sie gerade die Oelwanne Ihres Autos geleert
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    und den Inhalt einfach in den Ozean gekippt.
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    Und am unglaublichsten, meiner Meinung nach,
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    ist die Tatsache, dass dort, wo das Oel am dichtesten ist, niemand ist,
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    niemand versucht
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    es aufzusammeln.
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    Teile des Ozeans sehen dort
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    einfach weltuntergangsmaessig aus.
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    Wenn Sie den Strand entlang gehen,
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    sehen Sie ueberall Oel.
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    Es ist wirklich dreckig.
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    Wenn Sie Orte besuchen, wo es gerade erst ankommt,
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    wie etwa im oestlichen Teil des Golfs, in Alabama,
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    sehen Sie immer noch Leute, die den Strand benutzen,
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    waehrend andere dabei sind, den Strand zu saeubern.
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    Und sie haben sehr seltsame Methoden den Strand zu saeubern.
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    Es ist ihnen nicht erlaubt mehr als 5 Kilo Sand
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    in einen Plastiksack mit Fassungsvermoegen von 220 Liter zu packen.
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    Sie haben abertausende von Plastiksaecken.
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    Ich weiss nicht, was sie mit diesem ganzen Kram anfangen werden.
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    In der Zwischenzeit versuchen immer noch Leute den Strand zu benutzen.
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    Sie sehen nicht das winzig kleine Hinweisschild
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    "Baden verboten".
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    Ihre Kinder sind im Wasser, der Teer bedeckt
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    ihre Kleider und Sandalen. Es ist eine Schweinerei.
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    Wenn Sie Orte besuchen, an denen das Oel schon eine Zeitlang ist,
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    sehen Sie eine noch groessere Schweinerei.
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    Und dort versucht eigentlich niemand mehr,
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    ausser ein paar Leuten,
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    die versuchen den Strand weiterhin zu benutzen.
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    Sie sehen dort Leute, die mit den Nerven voellig am Ende sind.
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    Es sind hartarbeitende Leute.
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    Alles, was sie vom Leben wissen, ist, dass sie morgens aufstehen
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    und zur Arbeit gehen, wenn ihr Motor startet.
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    Sie hatten immer geglaubt, dass sie sich
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    auf die Gewissheit verlassen konnten, die ihnen
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    die Natur durch das Oekosystem des Golfs brachte.
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    Und nun muessen sie mitansehen, wie ihre Welt tatsaechlich zusammenbricht.
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    Und so koennen auch Sie foermlich
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    die Zeichen ihres Schockzustandes,
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    ihrer Wut,
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    ihres Zornes,
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    und ihrer Trauer sehen.
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    Das sind alles Dinge, die man sehen kann.
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    Aber es gibt auch vieles, was man nicht sehen kann,
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    naemlich unter Wasser.
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    Was geht unter Wasser vor sich?
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    Nun, manche sagen,
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    es gaebe Oelwolken.
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    Andere sagen, es gaebe sie nicht.
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    Und der Kongressabgeordnete Markey fragt, wissen Sie,
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    "Muessen wir jetzt ein U-boot benutzen, um nachzusehen,
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    ob es dort wirlich Oelwolken gibt?"
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    Aber ich konnte keine Fahrt mit dem U-Boot machen,
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    besonders nicht in der Zeit zwischen meiner geplanten Ankunft und heute --
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    also musste ich selbst
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    ein kleines Experiment starten,
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    um zu sehen, ob es im Golf von Mexiko denn Oel gibt.
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    Also das ist der Golf von Mexiko,
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    ein funkelnder Ort voller Fische.
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    Und ich schuf einen kleinen Oelteppich
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    in diesem Golf von Mexiko.
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    Und ich fand dabei heraus - tatsaechlich bestaetigte ich die Hypothese,
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    dass Oel und Wasser sich nicht mischen
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    bis man ein Dispergiermittel hinzufuegt.
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    Und dann
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    fangen sie an sich zu vermischen.
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    Dann fuegt man ein wenig Energie hinzu
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    vom Wind und den Wellen.
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    Und am Ende bekommen Sie eine
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    Riesenschweinerei,
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    die sich unmoeglich reinigen laesst,
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    die man nicht anfassen, nicht extrahieren kann,
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    und, ich glaube das ist das wichtigste - meiner Meinung nach --
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    die man nicht sehen kann.
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    Ich glaube, dass das mit Absicht versteckt wird.
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    Das ist eine solche Katastrophe und eine solche Schweinerei,
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    dass vieles aus dem Ufer des Informationsstromes an Land gespuehlt wird.
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    Doch wird, wie viele gesagt haben,
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    ein grosser Versuch unternommen, um die Vorgaenge zu unterdruecken.
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    Ich persoenlich bin der Meinung, dass
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    die Dispergiermittel
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    eine wichtige Strategie zum Verstecken der Leiche sind,
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    weil wir dem Moerder die Aufsicht
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    ueber den Tatort uebertragen haben.
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    Man kann es aber sehen.
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    Man kann sehen, wo sich das Oel
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    auf der Oeberflaeche konzentriert,
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    in dem Fall wird es angegriffen,
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    weil sie den Beweis nicht wollen. Das ist meine Meinung.
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    OK.
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    Wir haben gehoert, dass Bakterien Oel fressen?
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    Nun, Meeresschildkroeten tun das auch.
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    Wenn sich das Oel spaltet,
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    hat es einen langen Weg vor sich,
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    bis es bei den Bakterien ankommt.
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    Schildkroeten essen es. Es lagert sich in den Kiemen der Fische ab.
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    Diese Kerle muessen darin herum schwimmen.
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    Ich habe heute die unglaublichste Geschichte gehoert,
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    als ich mit dem Zug hierher gefahren bin.
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    Ein Schriftsteller namens Ted Williams rief mich an.
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    Er stellte mir ein paar Fragen darueber,
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    was ich gesehen hatte,
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    weil er dabei ist, einen Artikel fuer das Audobon Magazin zu schreiben.
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    Er erzaehlte mir, dass er vor kurzem am Golf gewesen sei, --
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    vor etwa einer Woche --
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    und ein Mann, der als Tourguide fuer Freizeitangler gearbeitet hatte,
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    nahm ihn mit, um ihm zu zeigen, was los war.
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    Sein gesamter Jahreskalender war
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    voll abgesagter Buchungen.
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    Er hat keine Buchungen mehr.
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    Alle wollten ihre Anzahlungen zurueck haben. Jeder ist auf der Flucht.
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    Diese Geschichte gilt fuer tausende von Menschen.
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    Er erzaehlte Ted,
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    dass am letzten Tag, als er auf See ging,
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    ploetzlich ein grosser Tuemmler
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    an seinem Boot auftauchte
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    und Oel aus seinem
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    Blasloch bliess.
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    Der Fischer zog ab,
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    weil es sein
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    letzter Angelausflug war,
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    und er wusste, dass Delfine Fische verscheuchen.
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    Also zog er von dem Deflin weg.
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    Als er ein paar Minuten spaeter zurueck kam,
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    war der Delfin wieder an seinem Boot.
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    Der Fischer sagte, dass er soetwas in dreissig Jahren Fischerei
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    noch nie von einem Delfin gesehen hat.
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    Und er fuehlte --
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    er fuehlte, dass der Delfin
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    um Hilfe bat. Entschuldigen Sie.
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    Bei der Exxon Valdez-Katastrophe
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    starben etwa 30 Prozent der Killerwale
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    in den ersten paar Monaten.
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    Ihr Bestand hat sich bis jetzt nicht erholt.
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    Die Erholungsrate all dieser Wesen
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    wird unterschiedlich sein.
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    Fuer manche Arten wird sie laenger dauern als fuer andere.
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    Manche, so denke ich, werden wahrscheinlich
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    etwas schneller zurueckkommen.
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    Die andere Sache, die im Hinblick auf den Golf wichtig ist,
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    ist, dass sich viele Tiere
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    zu bestimmten Jahreszeiten
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    im Golf sammeln.
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    Folglich ist der Golf ein wirklich wichtiges Gewaesser,
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    wichtiger als eine aehnliche Wassermenge
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    mitten im offenen Atlantik.
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    Diese Tunfische durchschwimmen den ganzen Ozean.
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    Sie geraten in den Golfstrom und gehen den ganzen Weg nach Europa.
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    Wenn die Zeit zum Laichen gekommen ist, kommen sie rein.
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    Diese beiden Tunfische wurden gekennzeichnet,
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    Sie koennen sie hier auf dem Laichgrund sehen,
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    ziemlich genau dort, wo sich auch der Schlick befindet.
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    Wahrscheinlich haben sie, um es einmal milde auszudruecken,
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    dieses Jahr eine katastrophale Laichsaison.
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    Ich hoffe, dass die erwachsenen Fische
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    das schmutzige Wasser meiden.
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    Normalerweise moegen sie ohnehin
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    kein truebes Wasser.
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    Diese Tiere erbringen eigentlich
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    sportliche Hoechstleistungen.
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    Ich weiss nicht, was dieses Zeug ihren Kiemen antut.
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    Ich weiss nicht, ob es eine Wirkung auf die erwachsenen Fische hat.
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    Wenn nicht, dann sicherlich
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    auf ihre Eier und Larven, wuerde ich annehmen.
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    Wenn Sie sich einmal diese Graphik anschauen, die immer weiter nach unten geht,
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    dann sehen Sie, was wir dieser Spezies
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    durch jahrzehntelange Ueberfischung angetan haben.
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    Waehrend der Oelteppich,
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    das Leck, der Ausbruch
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    eine Katastrophe ist,
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    glaube ich, dass man sich vergegenwaertigen muss,
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    dass wir vieles getan haben, was Auswirkungen auf den Ozean hat,
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    und das schon seit langer, langer Zeit.
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    Es ist nicht so, dass wir mit etwas anfangen,
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    das vorher in Ordnung gewesen waere.
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    Wir fangen mit etwas an, das von Anfang an viele Belastungen und
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    und Probleme mit sich brachte.
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    Wenn Sie sich einmal die Voegel anschauen,
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    werden Sie sehen, dass es im Golf viele Voegel gibt,
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    die sich dort zu bestimmten Jahreszeiten sammeln
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    dann jedoch wieder abwandern.
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    Und sie bevoelkern sehr viel groessere Bereiche.
  • 10:56 - 10:58
    Zum Beispiel
  • 10:58 - 11:01
    sind die meisten der Voegel auf diesem Bild Wandervoegel.
  • 11:01 - 11:03
    Sie waren alle im Mai im Golf,
  • 11:03 - 11:06
    als das Oel zuerst an manchen Plaetzen angespuelt wurde.
  • 11:07 - 11:09
    Unten links
  • 11:09 - 11:11
    sind Steinwelzer und Sanderlinge.
  • 11:11 - 11:13
    Sie brueten in der hohen Arktik
  • 11:13 - 11:15
    und ueberwintern unten im suedlichen Suedamerika.
  • 11:15 - 11:17
    Aber sie sammeln sich im Golf
  • 11:17 - 11:20
    und schwaermen dann ueber den Atlantik aus.
  • 11:20 - 11:22
    Ich habe im Golf Voegel gesehen,
  • 11:22 - 11:24
    die in Groenland brueten.
  • 11:25 - 11:28
    Es ist also ein Problem unserer Hemisphere.
  • 11:28 - 11:30
    Die wirtschaftlichen Auswirkungen
  • 11:30 - 11:33
    bleiben zumindest in vielen Bereichen national begrenzt.
  • 11:33 - 11:36
    Die biologischen Auswirkungen betreffen jedoch eine ganze Erdhalbkugel.
  • 11:38 - 11:40
    Ich finde, dass dies eines der
  • 11:40 - 11:43
    aller irrsinnigsten
  • 11:43 - 11:45
    Beispiele fuer mangelhafte Vorbereitung ist,
  • 11:45 - 11:47
    das ich mir vorstellen kann.
  • 11:47 - 11:50
    Als die Japaner Pearl Harbor bombadierten,
  • 11:50 - 11:52
    schossen sie wenigstens zurueck.
  • 11:52 - 11:54
    Und wir sind anscheinend einfach
  • 11:54 - 11:56
    unfaehig herauszufinden, was zu tun ist.
  • 11:56 - 11:59
    Nichts war vorbereitet.
  • 12:00 - 12:02
    Und das koennen wir an dem sehen,
  • 12:02 - 12:04
    was sie tun.
  • 12:04 - 12:06
    Hauptsaechlich benutzen sie Barrieren und Dispergiermittel.
  • 12:06 - 12:09
    Die Barrieren sind absolut nicht fuer die offene See geschaffen.
  • 12:09 - 12:12
    Sie versuchen nicht einmal das Oel
  • 12:12 - 12:15
    dort, wo es am dichtesten konzentiert ist, einzudaemmen.
  • 12:15 - 12:17
    Sie kommen nah ans Ufer. Schauen Sie sich diese beiden Boote an.
  • 12:17 - 12:20
    Das rechte traegt den Namen Fishing Fool.
  • 12:20 - 12:22
    Und wissen Sie, ich halte das fuer einen ganz grossartigen Namen
  • 12:22 - 12:25
    fuer Boote, die alles dafuer tun
  • 12:25 - 12:28
    Eindruck zumachen, in dem sie eine Barriere zwischen sich her ziehen,
  • 12:28 - 12:30
    wenn es genau jetzt buchstaeblich hunderttausende
  • 12:30 - 12:32
    von Quadratkilometern im Golf
  • 12:32 - 12:34
    mit Oel auf der Oeberflaeche gibt.
  • 12:34 - 12:37
    Die Dispergiermittel sorgen dafuer, dass das Oel direkt unter die Barrieren geht.
  • 12:37 - 12:39
    Die Barrieren sind nur etwa
  • 12:39 - 12:41
    etwa 30 cm dick.
  • 12:42 - 12:45
    Also ist es einfach nur total verrueckt.
  • 12:45 - 12:47
    Hier sind Krabbenkutter im Einsatz.
  • 12:47 - 12:50
    Es werden hunderte von Krabbenkuttern eingesetzt, die Barrieren anstelle von Netzen ziehen.
  • 12:50 - 12:52
    Hier sind sie bei der Arbeit.
  • 12:52 - 12:54
    Sie koennen leicht erkennen,
  • 12:54 - 12:57
    dass das ganze oelige Wasser einfach ueber die Rueckseite der Barriere schwappt.
  • 12:57 - 13:00
    Alles, was sie tatsaechlich tun, ist Wasser umruehren.
  • 13:00 - 13:02
    Es ist einfach laecherlich.
  • 13:02 - 13:05
    Auch fuer die Kueste mit Barrieren --
  • 13:05 - 13:07
    aberhunderte Km Kuestenlinie --
  • 13:07 - 13:09
    fuer die ganze Kueste mit Barrieren,
  • 13:09 - 13:12
    gibt es einen benachbarten Kuestenbereich, der keine Barrieren hat.
  • 13:12 - 13:14
    Es bestehen ausreichend Moeglichkeiten
  • 13:14 - 13:17
    fuer Oel und schmutziges Wasser dahinter einzudringen.
  • 13:17 - 13:20
    Das untere Foto zeigt eine Vogelkolonie, die mit Barrieren versehen wurde.
  • 13:20 - 13:23
    Jeder versucht verzweifelt
  • 13:23 - 13:25
    die dortigen Vogelkolonien zu schuetzen.
  • 13:25 - 13:28
    Nun, als Ornithologe
  • 13:28 - 13:31
    kann ich Ihnen einwandfrei bestätigen, dass Voegel fliegen, und dass --
  • 13:31 - 13:33
    (Gelaechter)
  • 13:35 - 13:38
    und dass eine mit Barrieren abgeschottete Vogelkolonie
  • 13:38 - 13:41
    es nicht bringt; es bringt's einfach nicht.
  • 13:41 - 13:44
    Diese Voegel bestreiten ihren Lebensunterhalt dadurch, dass sie ins Wasser tauchen.
  • 13:45 - 13:48
    In der Tat,
  • 13:48 - 13:51
    was sie meiner Meiner Meinung nach wirklich tun sollten, wenn ueberhaupt etwas --
  • 13:51 - 13:54
    sie versuchen so verzweifelt diese Nester zu schuetzen --
  • 13:54 - 13:57
    ,wenn sie jedes einzelne Nest zerstoeren wuerden,
  • 13:57 - 13:59
    wuerden einige Voegel die Kolonie verlassen,
  • 13:59 - 14:02
    und das waere dieses Jahr fuer sie besser.
  • 14:02 - 14:05
    Was das Saeubern der Voegel betrifft,
  • 14:05 - 14:08
    will ich keine abfaelligen Bemerkungen ueber
  • 14:08 - 14:10
    Leute machen, die Voegel reinigen.
  • 14:10 - 14:12
    Es ist wirklich sehr wichtig,
  • 14:12 - 14:14
    dass wir unserem Mitempfinden Ausdruck verleihen.
  • 14:14 - 14:16
    Ich glaube, dass das wichtigste, was Menschen haben,
  • 14:16 - 14:18
    Mitgefuehl ist.
  • 14:18 - 14:20
    Es ist wirklich von Bedeutung, diese Bilder zu kriegen
  • 14:20 - 14:22
    und sie zu zeigen.
  • 14:22 - 14:25
    Aber, wohin werden diese Voegel freigesetzt?
  • 14:25 - 14:27
    Es ist so, als wuerde man jemanden aus einem brennden Haus nehmen,
  • 14:27 - 14:29
    gegen Rauchvergiftung behandeln
  • 14:29 - 14:32
    und dann wieder in das Haus zurueckschicken, weil das Oel immer noch weiter aus dem Leck hervorquillt.
  • 14:33 - 14:35
    Ich weigere mich, diese ganze Sache
  • 14:35 - 14:38
    als eine Art Unfall zu betrachten.
  • 14:38 - 14:41
    Ich glaube, das ist das Ergebnis von grober Fahrlaessigkeit.
  • 14:41 - 14:46
    (Applaus)
  • 14:46 - 14:48
    Nicht nur von Seiten BPs.
  • 14:48 - 14:50
    BP handelte hier
  • 14:50 - 14:53
    uerberaus schlamping und leichtsinnig,
  • 14:53 - 14:55
    weil sie es konnten.
  • 14:55 - 14:57
    Und sie durften es auch,
  • 14:57 - 15:00
    wegen des totalen Fehlens von Aufsicht
  • 15:00 - 15:03
    durch die Regierung, die unsere Regierung
  • 15:03 - 15:06
    sein sollte, die uns schuetzt.
  • 15:08 - 15:10
    Es hat sich herausgestellt dass --
  • 15:10 - 15:13
    Sie koennen dieses Zeichen an fast allen kommerziell genutzen Wasserfahrzeugen in den USA sehen --
  • 15:13 - 15:15
    und Sie wissen, dass, wenn Sie ein paar Liter Oel verschuetten wuerden,
  • 15:15 - 15:17
    Sie jede Menge Aerger am Hals haetten.
  • 15:17 - 15:19
    Und da muss man sich doch fragen,
  • 15:19 - 15:22
    fuer wen die Gesetze gemacht werden,
  • 15:22 - 15:25
    und wer ueber die Gesetze hinweg gestiegen ist.
  • 15:25 - 15:27
    Es gibt etwas, was wir in Zukunft machen koennen.
  • 15:27 - 15:30
    Wir koennten die Ausruestungen haben, die wir wirklich brauchen.
  • 15:30 - 15:32
    Man muss kein Wahrsager sein,
  • 15:32 - 15:34
    um vorauszusehen,
  • 15:34 - 15:36
    dass, nachdem man 30.000 Loecher
  • 15:36 - 15:39
    in den Meeresgrund im Golf von Mexiko auf der Suche nach Oel gemacht hat,
  • 15:39 - 15:41
    tatsaechlich aus einem davon Oel austreten koennte.
  • 15:41 - 15:44
    Und man wuesste dann ungefaehr, was zu tun ist.
  • 15:44 - 15:47
    Das ist sicherlich eine Sache, die wir tun muessen.
  • 15:47 - 15:49
    Aber ich glaube, dass wir verstehen muessen, wo dieses Leck
  • 15:49 - 15:52
    wirklich hergekommen ist.
  • 15:52 - 15:54
    In Wahrheit tat sich das Leck auf bei der Zerstoerung
  • 15:54 - 15:57
    der Idee, dass die Regierung da ist,
  • 15:57 - 16:00
    weil sie unsere Regierung ist, und dazu gedacht,
  • 16:00 - 16:02
    das groessere Wohl der Oeffentlichkeit zu schuetzen.
  • 16:06 - 16:08
    Von daher glaube ich, dass der Ausbruch der Oelquelle,
  • 16:08 - 16:10
    der Bailout der Banken
  • 16:10 - 16:13
    die Kreditkrise und alle diese Dinge
  • 16:13 - 16:16
    ganz und gar Symptome
  • 16:16 - 16:18
    derselben Ursache sind.
  • 16:18 - 16:20
    Immerhin scheinen wir noch zu verstehen,
  • 16:20 - 16:23
    dass wir die Polizei brauchen, damit sie uns
  • 16:23 - 16:26
    vor boesen Leuten beschuetzt.
  • 16:26 - 16:28
    Und selbst wenn uns die Polizei manchmal etwas veraergert --
  • 16:28 - 16:30
    wenn sie uns zum Beispiel Strafzettel geben und solche Sachen --
  • 16:30 - 16:33
    sagt niemand, dass wir sie los werden sollten.
  • 16:33 - 16:36
    Aber im ganzen Rest der Regierung gibt es jetzt
  • 16:36 - 16:38
    und seit den letzten dreissig Jahren,
  • 16:38 - 16:41
    eine Kultur der Deregulierung,
  • 16:41 - 16:43
    die genau von den
  • 16:43 - 16:45
    Menschen veranlasst wird,
  • 16:45 - 16:47
    vor denen wir beschuetzt werden muessen,
  • 16:47 - 16:50
    und die die Regierung hinter unserem Ruecken aufkaufen.
  • 16:50 - 16:59
    (Applaus)
  • 17:00 - 17:03
    Nun besteht dieses Problem schon sehr lange.
  • 17:03 - 17:06
    Sie koennen sehen,
  • 17:06 - 17:08
    dass Korporationen bei der Gruendung von Amerika illegal waren.
  • 17:08 - 17:11
    Und selbst Thomas Jefferson beschwerte sich darueber,
  • 17:11 - 17:14
    dass sie bereits
  • 17:14 - 17:17
    die Gesetze unseres Landes untergrueben.
  • 17:18 - 17:20
    Okay, Leute, die
  • 17:20 - 17:22
    sich als konservativ bezeichnen,
  • 17:22 - 17:24
    wenn sie wirklich richtig konservativ
  • 17:24 - 17:26
    und richtig patriotisch sein wollten,
  • 17:26 - 17:28
    dann sollten sie diese Korporationen
  • 17:28 - 17:30
    zur Hoelle schicken.
  • 17:30 - 17:33
    Das ist die wirkliche Bedeutung des Wortes konservativ.
  • 17:34 - 17:36
    Was wir wirklich tun muessen,
  • 17:36 - 17:38
    ist die Idee wieder gewinnen,
  • 17:38 - 17:40
    dass die Regierung uns gehoert,
  • 17:40 - 17:42
    unser Wohl schuetzt,
  • 17:42 - 17:44
    und einen Sinn fuer Einigkeit
  • 17:44 - 17:46
    und Gemeinsamkeit in unserem Land,
  • 17:46 - 17:48
    das ist wirklich verloren gegangen.
  • 17:49 - 17:51
    Ich glaube, dass es Zeichen der Hoffnung gibt.
  • 17:51 - 17:53
    Wir scheinen ein bisschen aufzuwachen.
  • 17:53 - 17:55
    Der Glass-Steagall Act
  • 17:55 - 17:57
    der tatsaechlich dazu diente, uns vor solchen Dingen zu schuetzen,
  • 17:57 - 17:59
    die die Rezession verursacht haben
  • 17:59 - 18:01
    und den Zusammenbruch der Banken
  • 18:01 - 18:03
    und all dieses Zeug, das die Bailouts erforderlich machte --
  • 18:03 - 18:05
    der 1933 verfuegt wurde,
  • 18:05 - 18:08
    wurde systematisch zerstoert.
  • 18:08 - 18:10
    Jetzt herrscht eine Stimmung, die einigen von diesem alten Kram
  • 18:10 - 18:12
    wieder an seinen rechten Ort setzen will.
  • 18:12 - 18:14
    Die Lobbyisten sind jedoch schon da
  • 18:14 - 18:16
    und versuchen Regelungen zu schwaechen,
  • 18:16 - 18:19
    nachdem sie gerade erst in Kraft gesetzt worden sind.
  • 18:19 - 18:21
    Es ist also ein fortgesetzter Kampf.
  • 18:21 - 18:23
    Dieser Augenblick ist ein historischer Moment.
  • 18:23 - 18:25
    Wir werden entweder eine voellig
  • 18:25 - 18:27
    ungemilderte Katastrophe erleben
  • 18:27 - 18:29
    aus diesem Leck im Golf
  • 18:29 - 18:31
    oder wir werden daraus den Moment machen, den wir brauchen,
  • 18:31 - 18:33
    worauf heute viele hingewiesen haben.
  • 18:33 - 18:35
    Hier gibt es sicherlich einen gemeinsamen Tenor,
  • 18:35 - 18:37
    aus all diesen Geschehnissen den einen Moment zu machen.
  • 18:37 - 18:39
    Wir haben soetwas schon einmal durchgemacht,
  • 18:39 - 18:41
    mit anderen Arten der Offshoreborung.
  • 18:41 - 18:44
    Die ersten Offshorequellen hiessen Wale.
  • 18:44 - 18:47
    Die ersten Offshorebohrer hiessen Harpunen.
  • 18:47 - 18:50
    Damals leerten wir die Wale aus dem Ozean.
  • 18:50 - 18:52
    Sind wir jetzt damit stecken geblieben?
  • 18:52 - 18:54
    Schon als wir in Hoelen lebten,
  • 18:54 - 18:56
    zuendeten wir etwas an,
  • 18:56 - 18:59
    sobald wir Energie brauchten, und das tun wir noch immer.
  • 18:59 - 19:01
    Wir setzen immer noch irgendetwas in Brand,
  • 19:01 - 19:04
    sobald wir Energie brauchen.
  • 19:04 - 19:06
    Und Leute sagen,
  • 19:06 - 19:08
    dass wir keine saubere Energie haben koennen,
  • 19:08 - 19:11
    weil die zu teuer sei.
  • 19:11 - 19:13
    Wer sagt, dass sie zu teuer sei?
  • 19:13 - 19:15
    Leute, die uns Fossilbrennstoffe verkaufen.
  • 19:15 - 19:18
    Im Hinblick auf Energie waren wir schon einmal an der gleichen Stelle,
  • 19:18 - 19:20
    und Menschen sagten, dass die Wirtschaft
  • 19:20 - 19:22
    den Wechsel nicht aushalten würde,
  • 19:22 - 19:25
    weil Sklaverei die billigste Energiequelle sei.
  • 19:25 - 19:28
    Energie ist immer eine Sache der Moral.
  • 19:28 - 19:30
    In diesem Augenblick ist sie eine Sache der Moral.
  • 19:30 - 19:32
    Es geht um richtig und falsch.
  • 19:32 - 19:34
    Vielen Dank.
Title:
Carl Safina: Die ungesehenen Taeter und Opfer des Oelteppic
Speaker:
Carl Safina
Description:

Der Oelteppich im Golf von Mexiko sperrt sich jedem Verstaendnis, aber soviel ist sicher: Die Situation ist schlecht. Carl Safina traegt in diesem zornigen Kreuzverhoer die Fakten zusammen und vertritt die Meinung, dass die Konsequenzen weit ueber den Golf hinaus Wirkung haben-- und dass viele der so genannten Loesungen die Situation verschlimmern.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
19:35
Myriam Bastian added a translation

German subtitles

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