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Wie entsteht die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Baden-Württemberg?

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    Fußgängerzonengeräusche
  • 0:07 - 0:11
    Musik
  • 0:11 - 0:15
    Erzählerin: Der Straßenverkehr wird
    zunehmend elektrisch. Wenn immer mehr
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    Elektrofahrzeuge unterwegs sind muss sich
    auch die Infrastruktur verändern. Die
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    konventionelle Tankstelle mit Diesel und
    Benzin hilft nicht mehr weiter. Doch wo
  • 0:24 - 0:29
    tanken, oder besser: laden die Fahrzeuge
    der Zukunft in Baden-Württemberg? Welche
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    technischen Lösungen gibt es? Und wie
    bereitet sich das Bundesland auf diese
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    Veränderung vor? Das wollen wir im Rahmen
    des Strategiedialogs Automobilwirtschaft
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    herausfinden. Wir haben uns dafür in
    Baden und Württemberg umgeschaut, mit
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    Projektverantwortlichen gesprochen und
    natürlich auch mit Bürgern die bereits
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    Elektrofahrzeuge nutzen. Das ist Familie
    Reichel. Das Ehepaar lebt mit dem Sohn in
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    einem Haus im Grünen. Natürlich haben
    Anja und Steffen Reichel auch ein Auto,
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    genauer gesagt ein Elektroauto. Das haben
    sie dank des Projektes E-Mobility-Chaussee
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    einem NETZlabor der NetzeBW.
    Steffen Reichel: Wir haben in der
  • 1:12 - 1:17
    ortsansässigen Zeitung gelesen, dass die
    NetzeBW für die Bewohner der
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    Römerstraße hier in Kusterdingen, wo wir
    wohnen, die Möglichkeit einräumen 13 Monate
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    kostenlos ein Fahrzeug zu nutzen.
    Kostenlos bedeutet, das Fahrzeug wird
  • 1:25 - 1:29
    gestellt, der Strom wird bezahlt, die
    Leasingrate, die Reparaturen, wird alles
  • 1:29 - 1:31
    übernommen..
    Anja Reichel: Ja, jetzt kommt wieder der
  • 1:31 - 1:33
    Schwabe mit ihm durch. Für uns war
    natürlich auch interessant, dass wir auch
  • 1:33 - 1:39
    rein elektrisch fahren. Wir hatten vorher
    so einen Plugin-Hybrid, der hatte aber nur
  • 1:39 - 1:43
    eine Reichweite von 50km maximal
    elektrisch und das war jetzt eben auch
  • 1:43 - 1:47
    spannend für uns zu sehen, wie groß ist
    die Reichweite mit so einem rein
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    elektrischen Fahrzeug. Steffen Reichel:
    Aktuell nutze ich am häufigsten das
  • 1:51 - 1:55
    Fahrzeug, da ich jetzt mehr auch beruflich
    unterwegs bin und wir sollen ja laut
  • 1:55 - 2:01
    NetzeBW das Fahrzeug nutzen, wir sollen ja
    einen Stresstest auf das Netz ausüben und
  • 2:01 - 2:04
    wenn meine Frau mal unterwegs ist eine
    längere Strecke, dann nutzt sie auch das
  • 2:04 - 2:05
    Fahrzeug.
    Anja Reichel: Ja, meine Eltern wohnen in
  • 2:05 - 2:11
    Villingen, das sind ca. 90km einfach, das
    haben wir sowohl im Winter als auch im
  • 2:11 - 2:18
    Frühjahr probiert und das reicht gut hin
    und zurück.
  • 2:18 - 2:22
    Erzählerin: Elektroautos prägen in der
    Römerstraße in Kusterdingen inzwischen
  • 2:22 - 2:27
    das Bild. Sie sind ganz normal geworden,
    doch wie lädt Familie Reichel ihr Auto
  • 2:27 - 2:32
    auf? Und ist das kompliziert?
    Anja Reichel: In der Regel in der Nacht.
  • 2:32 - 2:36
    Wir kommen abends nach Hause, hängen das
    Auto an die Steckdose und dann am
  • 2:36 - 2:38
    nächsten Morgen ist es wieder voll.
    Steffen Reichel: Bislang hatten wir
  • 2:38 - 2:43
    Sorgen, bevor wir das Fahrzeug genutzt
    haben, wie funktioniert das mit dem Strom
  • 2:43 - 2:48
    tanken? Funktioniert das immer? Reicht das
    immer aus? Haben wir da ausreichend Zeit
  • 2:48 - 2:52
    oder wie ist es dann? Aber es funktioniert
    alles bestens.
  • 2:52 - 2:55
    Anja Reichel: Ja.
    Steffen Reichel: Die Reichweiten die wir
  • 2:55 - 3:00
    hier haben, die genügen eigentlich aus.
    Erzählerin: Bei Familie Reichel hat das
  • 3:00 - 3:05
    E-Auto überzeugt. Die Bestellung eines
    eigenen Stromers ist schon raus. Das
  • 3:05 - 3:09
    hatten die Projektverantwortlichen der
    NetzeBW vermutlich gar nicht im Sinn als
  • 3:09 - 3:13
    sie ihre Netzlabore ins Leben gerufen
    haben. Es ging viel mehr um die Frage, wie
  • 3:13 - 3:18
    sich der zunehmende Anteil von
    Elektroautos auf das Stromnetz auswirken.
  • 3:18 - 3:23
    Markus Wunsch ist Leiter Netzintegration
    Elektromobilität und klärt uns auf.
  • 3:23 - 3:27
    Markus Wunsch: In unseren Netzlaboren, da
    sammeln wir unter realen Bedingungen
  • 3:27 - 3:30
    Erkenntnisse wie sich das Thema
    Elektromobilität auf das Stromnetz
  • 3:30 - 3:36
    auswirkt. NETZlabor ist im Prinzip ein
    Feldversuch in dem wir Pilotteilnehmern
  • 3:36 - 3:40
    Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur geben,
    damit wir über einen Projektzeitraum
  • 3:40 - 3:44
    wirklich deren tatsächliches
    Ladeverhalten, Fahrverhalten kennen lernen
  • 3:44 - 3:49
    und vor allem Erkenntnisse über eine
    Gleichzeitigkeit gewinnen können über
  • 3:49 - 3:54
    den Einsatz von Lösungen wie
    Lademanagement und somit anders als in
  • 3:54 - 3:59
    Simulationen, reinen Studien, eben in
    einem tatsächlichen Umfeld dort gute
  • 3:59 - 4:03
    Fortschritte machen können. In
    Kusterdingen haben wir den Fokus klar auf
  • 4:03 - 4:08
    dem ländlichen Netz, das bedeutet, wir
    wollen verstehen, wie wirkt sich
  • 4:08 - 4:11
    Elektromobilität auf ein ländliches
    Stromnetz aus. Das sind für uns als
  • 4:11 - 4:16
    Netzbetreiber besondere Herausforderungen.
    Wir haben lange Stromkreise und die Last
  • 4:16 - 4:20
    die über die Elektrofahrzeuge, oder das
    Laden der Elektrofahrzeuge entsteht, die
  • 4:20 - 4:24
    hat größere Auswirkungen wie z.B. in
    einem vorstädtischen Gebiet, wo das Netz
  • 4:24 - 4:29
    anders ausgelegt ist. Wir haben acht
    Fahrzeuge im Einsatz, entsprechend bei
  • 4:29 - 4:34
    acht Teilnehmern dieses Netzlabores, haben
    also acht Mal Ladeinfrastruktur verbaut.
  • 4:34 - 4:37
    Wir haben außerdem zwei Batteriespeicher
    im Einsatz, einen dezentralen und einen
  • 4:37 - 4:41
    zentralen Batteriespeicher und wir sehen
    jetzt schon, dass die Auswirkungen
  • 4:41 - 4:44
    tatsächlich größer sind in diesem
    ländlichen Gebiet wie in früheren
  • 4:44 - 4:48
    Versuchen in einem vorstädtischen Raum, wo
    wir das Thema Spannung und die
  • 4:48 - 4:51
    Auswirkungen auf die Spannung über die
    Elektrofahrzeuge deutlich mehr in einem
  • 4:51 - 4:55
    ländlichen Raum spüren.
    Erzählerin: Tagsüber fahren, nachts
  • 4:55 - 4:59
    laden. Dieses Verhalten ist typisch für
    Berufspendler und Familien in ganz
  • 4:59 - 5:04
    Baden-Württemberg. Wir haben es in
    Kusterdingen bei Familie Reichel erlebt
  • 5:04 - 5:07
    und nicht anders ist die Situation in
    städtischen Umgebungen. In Tamm
  • 5:07 - 5:12
    beispielsweise, einem direkten Nachbarort
    von Ludwigsburg betreibt die NetzeBW ein
  • 5:12 - 5:18
    weiteres Reallabor. Dort wurde die
    Wohnanlage Pura Vida zur Blaupause der
  • 5:18 - 5:22
    elektrischen Tiefgarage. Doch um was geht
    es in diesem Projekt namens
  • 5:22 - 5:26
    E-MOBILITY-CARRÉ in der Reutlinger
    Straße und was folgt daraus für den
  • 5:26 - 5:31
    Netzausbau 25km nördlich von Stuttgart?
    Markus Wunsch: Der Grund, warum wir Tamm
  • 5:31 - 5:34
    gestartet haben, war eine neue
    Herausforderung für uns als
  • 5:34 - 5:38
    Stromnetzbetreiber, nämlich
    Mehrparteienhäuser im Bestand als Thema,
  • 5:38 - 5:42
    als Fokus und deswegen wollen wir den
    Fokus hier drauf legen und haben ein
  • 5:42 - 5:48
    größeres Pilotprojekt, größeres
    Netzlabor mit 45 Elektrofahrzeugen, 58
  • 5:48 - 5:52
    Ladepunkten in einer Tiefgarage. Wir sehen
    auch hier wie in den vorherigen
  • 5:52 - 5:57
    Netzlaboren und denen die parallel laufen,
    so ein typisches Zeitfenster ermitteln
  • 5:57 - 6:01
    können, wann die meisten Ladevorgänge
    stattfinden. Frühe Abendstunden, 17-21
  • 6:01 - 6:05
    Uhr, wenn jeder nach Hause kommt, das
    sehen wir auch hier. Was wir aber auch
  • 6:05 - 6:10
    sehen, ähnlich wie zum Beispiel in der
    E-MOBILITY-ALLEE die wir als erstes
  • 6:10 - 6:14
    Netzlabor abgeschlossen haben, sehen wir,
    dass die Gleichzeitigkeitsfaktoren, sprich
  • 6:14 - 6:18
    die Zahl der wirklich gleichzeitig
    ladenden Fahrzeuge deutlich geringer ist,
  • 6:18 - 6:21
    als die Gesamtanzahl die wir ausgegeben
    haben. Hier sehen wir jetzt ein Beispiel
  • 6:21 - 6:27
    in Tamm bei 22% Gleichzeitigkeit, das
    bedeutet 13 Fahrzeuge haben nur in der
  • 6:27 - 6:31
    Spitze gemeinsam geladen. Grundsätzlich
    muss sich niemand Gedanken machen oder
  • 6:31 - 6:35
    Sorgen, dass das Stromnetz aufgrund der
    Elektromobilität zusammen bricht. Wir
  • 6:35 - 6:39
    sehen auch in unseren Netzlaboren, dass
    wir Puffer haben im Stromnetz, wir
  • 6:39 - 6:43
    entwickeln aber auch und testen
    intelligente Lademanagementkonzepte die
  • 6:43 - 6:46
    uns dann auch eine Lösung bieten, wenn
    wir wirklich einmal an eine Grenze kommen
  • 6:46 - 6:49
    sollten an der das Stromnetz vielleicht
    ausgelastet sein kann.
  • 6:49 - 6:53
    Musik
  • 6:53 - 6:57
    Erzählerin: Die Stromnetze halten. Das
    Laden zu Hause scheint kein Problem zu
  • 6:57 - 7:01
    sein. Die Elektroautofahrer aus den
    Projekten in Kusterdingen und Tamm trauen
  • 7:01 - 7:05
    sich auch immer häufiger auf die
    Langstrecke. Auch wir sind für unsere
  • 7:05 - 7:09
    Dreharbeiten kreuz und quer in
    Baden-Württemberg unterwegs.
  • 7:09 - 7:13
    Reichweitenangst haben wir dabei keine und
    damit sich diese Sicherheit bei immer mehr
  • 7:13 - 7:17
    Autofahrern durchsetzt gibt es in
    Baden-Württemberg ein Projekt, das den
  • 7:17 - 7:21
    Ausbau der Ladeinfrastruktur
    flächendeckend sicher stellt. Felix
  • 7:21 - 7:26
    Teufel von der EnBW hat sich mit vielen
    Partnern darum gekümmert, dass wir mit
  • 7:26 - 7:29
    unserem Elektroauto stets einen
    Stromspender finden, wenn wir ihn
  • 7:29 - 7:33
    brauchen. Wir haben uns mit ihm am Fuße
    der Schwäbischen Alb getroffen im
  • 7:33 - 7:38
    wunderschönen Luftkurort Bad Urach.
    Felix Teufel: Erklärtes Projektziel von
  • 7:38 - 7:43
    SAFE ist eine Flächendeckung herzustellen
    über das gesamte Land Baden-Württemberg.
  • 7:43 - 7:48
    So, dass alle 10km geladen werden kann.
    Und wir haben das als EnBW als
  • 7:48 - 7:55
    Projektleiterin gemeinsam mit 80 Partnern
    umgesetzt und zwar haben wir da 78 lokale
  • 7:55 - 8:00
    Stadtwerke und auch vier Kommunen
    gemeinsam in einem Konsortium gebunden.
  • 8:00 - 8:04
    Diese haben dann bestehende
    Ladeinfrastruktur eingebracht und wir
  • 8:04 - 8:11
    haben weitere 150 Lader aufgebaut, so dass
    jetzt in dem SAFE Konsortium 450 Lader in
  • 8:11 - 8:16
    Baden-Württemberg existieren. Begonnen
    haben wir mit einer Bestandsaufnahme um zu
  • 8:16 - 8:19
    sehen, wo sind noch die weißen Flecken im
    Land, wo benötigen wir noch
  • 8:19 - 8:24
    Ladeinfrastruktur um alle 10km laden zu
    können und dabei haben wir dann eine
  • 8:24 - 8:30
    Liste erstellt mit 150 noch zu füllenden
    Orten und diese 150 Ladeinfrastrukturen
  • 8:30 - 8:34
    haben wir dann innerhalb von rund
    eineinhalb Jahren aufgebaut. Es ist
  • 8:34 - 8:38
    einmalig, dass sich so viele Partner in
    einem Projekt zusammen schließen, die
  • 8:38 - 8:43
    alle im Bereich der Ladeinfrastruktur
    tätig sind und erklärtes Projektziel
  • 8:43 - 8:47
    neben dem Aufbau der Infrastruktur war es
    zudem auch, eine Plattform zu schaffen.
  • 8:47 - 8:51
    Und diese Plattform wird nun nach
    Projektende von der Landesagentur e-mobil
  • 8:51 - 8:56
    BW fortgesetzt.
    Erzählerin: Unser Ausflug nach Bad Urach
  • 8:56 - 9:00
    bei bestem Wetter und natürlich mit
    Abstand hat uns gezeigt, dass
  • 9:00 - 9:05
    Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg
    wirklich flächendeckend entsteht. Doch
  • 9:05 - 9:08
    wird Elektromobilität dadurch wirklich
    schon für alle Bürger zur Lösung der
  • 9:08 - 9:12
    Wahl? Schließlich hat nicht jeder das
    Glück zu Hause laden zu können oder
  • 9:12 - 9:17
    durch Kurorte zu flanieren. Wenn man in
    einer Mietwohnung ohne eigenen Stellplatz
  • 9:17 - 9:21
    wohnt und normalerweise sein Auto irgendwo
    um die Ecke parkt, bleibt der Zugang zum
  • 9:21 - 9:26
    Strom eine Herausforderung. Eine Idee um
    mit diesem Problem umzugehen sind
  • 9:26 - 9:31
    Parkhäuser mit Ladestationen. Sie
    könnten beim Arbeitgeber stehen oder
  • 9:31 - 9:36
    einfach in der Innenstadt. Damit nicht das
    Licht ausgeht, wenn in einer Tiefgarage
  • 9:36 - 9:40
    Dutzende Elektroautos laden wird in
    Baden-Württemberg die intelligente
  • 9:40 - 9:45
    Netzanbindung von Parkhäusern und
    Tiefgaragen erprobt. Motto: "Intelligenz
  • 9:45 - 9:53
    statt Kupfer". Was dahinter steckt, weiß
    Helmfried Meinel vom Umweltministerium.
  • 9:53 - 9:57
    Helmfried Meinel: Ein wesentliches Projekt
    das wir verfolgen und durchführen ist das
  • 9:57 - 10:03
    Projekt "INPUT" Intelligente Netzanbindung
    von Parkhäusern und Tiefgaragen. Ein
  • 10:03 - 10:06
    Elektroauto zu laden im Einfamilienhaus,
    das ist ein Kinderspiel, das ist sehr
  • 10:06 - 10:10
    einfach, aber es ist schon etwas
    herausfordernder dies in einer Tiefgarage
  • 10:10 - 10:13
    zu machen, auf einem großen Parkplatz zu
    machen, da brauche ich dann eine
  • 10:13 - 10:18
    intelligente Ladeinfrastruktur, damit das
    Netz das gut verträgt. Diese Projekte
  • 10:18 - 10:22
    laufen richtig gut. Man hat früher
    gedacht, man muss alles mit ganz viel
  • 10:22 - 10:26
    dicken Kupferkabeln machen, man muss das
    Netz verstärken und wir sehen jetzt, dass
  • 10:26 - 10:30
    man das mit einer intelligenten
    Netzanbindung mit Steuerungselektronik mit
  • 10:30 - 10:34
    hier und da einer Stützbatterie sehr gut
    hin bekommt und dass wir gerade in den
  • 10:34 - 10:39
    Ballungsgebieten ist der Netzausbau so gut
    schon etabliert, dass wir da kaum noch
  • 10:39 - 10:43
    etwas zu machen haben. Die Herausforderung
    der Elektromobilität kann man sehr gut
  • 10:43 - 10:47
    mit einer intelligenten Netzanbindung hin
    bekommen.
  • 10:47 - 10:51
    Erzählerin: Technisch sind die
    Inputprojekte ausgesprochen anspruchsvoll.
  • 10:51 - 10:56
    Was die Experten herausfinden wollen haben
    wir uns von Sebastian Sigle vom DLR
  • 10:56 - 11:01
    erklären lassen. Er hat im Rahmen von
    eLISA BW - einem Teilprojekt von INPUT -
  • 11:01 - 11:06
    bereits Ladestation in der Parkgarage
    Waldhornstraße in Karlsruhe installieren
  • 11:06 - 11:11
    lassen. Weitere entstehen in vielen
    anderen Orten in Baden-Württemberg. Wir
  • 11:11 - 11:15
    haben ihn am DLR Institut für
    Fahrzeugkonzepte in Stuttgart getroffen
  • 11:15 - 11:22
    und wollen wissen, warum Ladestationen in
    Parkhäusern so wichtig sind.
  • 11:22 - 11:25
    Sebastian Sigle: Ladeinfrastrukturen in
    Parkhäusern ist für die Elektromobilität essentiell
  • 11:25 - 11:30
    wichtig weil dort die Leute ihre Fahrzeuge
    lange abstellen und wir es so schaffen die
  • 11:30 - 11:35
    Fahrzeuge mit ihren Batterien vollzuladen
    ohne große Ladeleistungen verwenden zu
  • 11:35 - 11:39
    müssen. Das Projekt eLISA BW wurde mit
    dem strategischen Ziel initiiert ein
  • 11:39 - 11:43
    reales Problem in der Welt der
    Elektromobilität zu lösen, nämlich die
  • 11:43 - 11:46
    Frage: Wie schaffe ich es
    Ladeinfrastruktur für den Nutzer bereit
  • 11:46 - 11:50
    zu stellen ohne zusätzliche Investitionen
    in das Gebäude tätigen zu müssen.
  • 11:50 - 11:55
    Investitionen in Form von Leitungen, in
    Form von Speichern, oder eben auch in Form
  • 11:55 - 11:59
    von Trafostationen. Dieses Projekt wurde
    initiiert vom Zentrum für Sonnenenergie
  • 11:59 - 12:02
    und Wasserstoffforschung von der
    Parkraumbewirtschaftung Baden-Württemberg
  • 12:02 - 12:07
    und von uns, dem DLR. Es ist dort aktuell
    so, vor dem Projekt waren drei Stationen
  • 12:07 - 12:10
    zur Verfügung und acht zusätzliche
    Ladepunkte mussten jetzt installiert
  • 12:10 - 12:16
    werden um die Elektrofahrzeuge des
    Regierungspräsidiums ausreichend laden zu
  • 12:16 - 12:20
    können und auf der anderen Seite hat man
    eben das Problem, dass die Netzanschluss
  • 12:20 - 12:25
    Infrastruktur einfach zu gering dafür war
    und wir haben jetzt gesagt, "okay" wir
  • 12:25 - 12:29
    schaffen es mit intelligentem
    Lademanagement dieses Problem zu lösen.
  • 12:29 - 12:33
    Erzählerin: Eine Straße auf dem Dorf,
    Tiefgaragen in Mehrfamilienhäusern oder
  • 12:33 - 12:38
    ganzen Wohnkomplexen, kleine und große
    Parkhäuser, wie es scheint wird beim
  • 12:38 - 12:44
    Ausbau der Ladeinfrastruktur im Ländle an
    alle Möglichkeiten gedacht. All diese
  • 12:44 - 12:48
    technischen Lösungen haben eines
    gemeinsam, die Elektroautos stehen recht
  • 12:48 - 12:53
    lange und haben Zeit um gemächlich laden
    zu können. Doch was, wenn es unterwegs
  • 12:53 - 12:56
    mal schnell gehen muss? Moderne
    Elektroautos lassen sich über den
  • 12:56 - 13:01
    inzwischen einheitlichen CCS-Stecker ja
    ziemlich flott laden. Innerhalb von einer
  • 13:01 - 13:06
    halben Stunde zu laden, das geht nur mit
    Schnelladestationen, deren Bau und Betrieb
  • 13:06 - 13:10
    ist teuer, daher stehen sie meist an
    Autobahnen oder großen Bundesstraßen,
  • 13:10 - 13:18
    manchmal aber auch in der Stadt. Viele von
    ihnen hat Amadeus Regerbis geplant.
  • 13:18 - 13:22
    Amadeus Regerbis: Wir betreiben neben der
    flächendeckenden AC-Ladeinfrastruktur in BW
  • 13:22 - 13:27
    bereits viele Hundert Schnelladestandorte
    bundesweit mit einem beachtlichen Teil
  • 13:27 - 13:31
    auch in Baden-Württemberg. Zu Beginn des
    neuen Jahres wollen wir bei rund 1000
  • 13:31 - 13:36
    Schnellladestandorten bundesweit stehen.
    Die Schnellladeinfrastruktur befindet sich
  • 13:36 - 13:40
    genau dort wo der Nutzer sie braucht, das
    ist an den Autobahnen oder entlang der
  • 13:40 - 13:43
    Verbindungsachsen um die schnelle
    Reichweitenverlängerung zu garantieren,
  • 13:43 - 13:47
    aber auch innerstädtisch, so dass man
    während des Einkaufens ganz bequem das
  • 13:47 - 13:51
    Fahrzeug in wenigen Minuten aufladen kann.
    Ein besonderes Projekt das ich herausheben
  • 13:51 - 13:54
    will ist das Projekt USP-BW,
    Ultra-Schnelladeparks in
  • 13:54 - 13:59
    Baden-Württemberg. Hier werden wir an 15
    Standorten und das sind, und dabei handelt
  • 13:59 - 14:02
    es sich um die 15 größten Städte in
    Baden-Württemberg von Stuttgart,
  • 14:02 - 14:06
    Karlsruhe bis runter nach Freiburg mit
    mindestens acht Schnelladepunkten zum
  • 14:06 - 14:11
    Start ausstatten um sicher zu stellen,
    dass diese Ladeparks zentraler Anlaufpunkt
  • 14:11 - 14:15
    für die Elektromobilisten werden. Diese
    Schnellladestandorte die wir in diesem
  • 14:15 - 14:19
    Projekt umsetzen, das werden quasi die
    Tankstellen der Zukunft in der Stadt
  • 14:19 - 14:23
    werden.
    Erzählerin: Langsames Laden zu Hause oder
  • 14:23 - 14:28
    am Arbeitsplatz, schnelles Laden unterwegs
    oder in der Innenstadt. Es sieht so aus,
  • 14:28 - 14:31
    als wäre Reichweitenangst in
    Baden-Württemberg tatsächlich kein Thema
  • 14:31 - 14:36
    mehr. Elektroautos mit Strom zu versorgen
    ist viel einfacher geworden und die
  • 14:36 - 14:40
    Projekte aus dem Strategiedialog
    Automobilwirtschaft tragen ihren Teil zum
  • 14:40 - 14:45
    Ausbau der Ladeinfrastruktur in
    Baden-Württemberg bei. Doch was passiert
  • 14:45 - 14:49
    eigentlich wenn an einem Ort kein Strom
    für Elektroautos vorhanden ist? Muss der
  • 14:49 - 14:55
    Strom dann zum Auto kommen? Eine ganz neue
    Innovation sind mobile Ladestationen wie
  • 14:55 - 15:01
    dieser Truck von ads-tec und Porsche. Eine
    mobile Powerbank für Elektroautos.
  • 15:01 - 15:05
    Gregor Welzel: Wenn sie Festivals,
    Stadionbesuche oder Fahrevents haben wo
  • 15:05 - 15:09
    ein hohes Aufkommen an Elektrofahrzeugen
    vorhanden ist, dann haben wir mit den
  • 15:09 - 15:13
    Ladetrucks die Möglichkeit diese
    Fahrzeuge zu bedienen und innerhalb von
  • 15:13 - 15:18
    kürzester Zeit mit hoher Leistung viele
    Fahrzeuge zu beladen und entsprechend
  • 15:18 - 15:23
    abzufertigen. Wir haben ein 2,1MWh
    Energiespeicher verbaut, zehn
  • 15:23 - 15:27
    Wechselrichter die es uns ermöglichen
    zehn Fahrzeuge zum Beispiel Porsche
  • 15:27 - 15:34
    Taycan, Audi e-tron etc. mit bis zu 320kW
    Ladeleistung parallel zu beladen. Und mit
  • 15:34 - 15:37
    diesem Ladetruck haben wir zum einen die
    Möglichkeit uns an das normale
  • 15:37 - 15:44
    Niederspannungsnetz anzuschließen, das
    heißt 400V, oder auch komplett autark zu
  • 15:44 - 15:50
    agieren und entsprechend an Orte zu reisen
    und Fahrzeuge zu beladen wo es sonst nicht
  • 15:50 - 15:55
    möglich wäre.
    Erzählerin: Ein fahrbarer Riesenakku der
  • 15:55 - 15:59
    Elektroautos lädt wo es sonst keinen
    Strom gibt. Wer hätte sich das vor ein
  • 15:59 - 16:04
    paar Jahren vorstellen können. Auf
    unseren Touren durch Baden-Württemberg
  • 16:04 - 16:08
    haben wir erlebt, dass an immer mehr Orten
    Infrastruktur für elektrische Fahrzeuge
  • 16:08 - 16:12
    entsteht. Für viele Autofahrer sind
    elektrische Antriebe bereits heute
  • 16:12 - 16:17
    Normalität, für immer mehr werden sie es
    bald sein. Antrieb dafür ist das
  • 16:17 - 16:22
    politische und gesellschaftliche Ziel die
    Mobilität im Erfinderland des Automobils
  • 16:22 - 16:26
    klimafreundlicher zu gestalten. Im
    Umweltministerium haben wir hinterfragt
  • 16:26 - 16:30
    wie sich das Bundesland die künftige
    Infrastruktur vorstellt.
  • 16:30 - 16:34
    Helmfried Meinel: In der Säule Energie
    des Strategiedialogs untersuchen wir im
  • 16:34 - 16:39
    Umweltministerium wie die Mobilität der
    Zukunft sicher gestellt werden kann, wie
  • 16:39 - 16:45
    der Netzausbau voran getrieben werden
    muss. Wie Ladestationen mit Strom versorgt
  • 16:45 - 16:48
    werden können, aber auch wie man das mit
    dem Wasserstoff und den
  • 16:48 - 16:51
    Wasserstofftankstellen hin bekommt. Und
    wie man die Industrialisierung auch der
  • 16:51 - 16:56
    Wasserstoffwirtschaft voran bringt. Der
    Verkehr muss erheblich auch zum
  • 16:56 - 17:00
    Klimaschutz beitragen, bislang hat er dort
    nicht so sehr viel dazu beigetragen und
  • 17:00 - 17:02
    bei einem Fünftel der
    Treibhausgasemissionen die vom Verkehr
  • 17:02 - 17:05
    verursacht werden ist das schon ein
    relevanter Punkt. Das heißt dann aber
  • 17:05 - 17:09
    auch, dass die Verkehrsinfrastruktur sich
    insgesamt ändern muss, wir werden
  • 17:09 - 17:14
    künftig Elektrofahrzeuge haben, sei es,
    dass sie mit Batterien als Energiespeicher
  • 17:14 - 17:18
    ausgestattet sind, dann brauchen wir
    Stromtankstellen, oder sei es, dass es
  • 17:18 - 17:21
    Elektromotoren die über eine
    Brennstoffzelle mit Wasserstoff betrieben
  • 17:21 - 17:25
    werden, dann werden wir
    Wasserstofftankstellen brauchen.
  • 17:25 - 17:29
    Erzählerin: Wenn die Autohersteller in
    den nächsten Jahren Elektrofahrzeuge in
  • 17:29 - 17:34
    größeren Stückzahlen ausliefern ist
    Baden-Württemberg vorbereitet und niemand
  • 17:34 - 17:37
    muss fürchten, dass bei ihm abends der
    Strom ausfällt, bloß weil der Nachbar
  • 17:37 - 17:42
    jetzt auch ein Elektroauto fährt. Dafür
    sorgen stabile Netze und intelligente
  • 17:42 - 17:49
    Systeme, also, auf eine gute Fahrt in
    Baden-Württemberg! Natürlich elektrisch!
  • 17:49 - 17:52
    Musik
Title:
Wie entsteht die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Baden-Württemberg?
Description:

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Video Language:
German
Duration:
18:11

German subtitles

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