Tan Le: Die Geschichte meiner Immigration
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0:00 - 0:03Wie kann ich in zehn Minuten
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0:03 - 0:06über die Verbundenheit zwischen Frauen über drei Generationen sprechen,
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0:06 - 0:09und wie die erstaunliche Stärke dieser Verbundenheit
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0:09 - 0:11sich im Leben
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0:11 - 0:13eines vierjährigen Mädchens manifestierte,
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0:13 - 0:15als sie vor über 30 Jahren
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0:15 - 0:17mit ihrer kleinen Schwester, ihrer Mutter und ihrer Großmutter
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0:17 - 0:19fünf Tage und Nächte lang
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0:19 - 0:21zusammengekauert in einem kleinen Boot
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0:21 - 0:24im Chinesischen Meer saß.
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0:24 - 0:26Eine Verbundenheit, die sich im Leben dieses kleinen Mädchens
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0:26 - 0:29fest verankerte und nie mehr verschwand –
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0:29 - 0:31dieses kleinen Mädchens, das nun in San Francisco lebt
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0:31 - 0:34und heute vor Ihnen spricht?
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0:34 - 0:37Die Geschichte ist noch nicht vorbei.
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0:37 - 0:40Sie ist ein Puzzle, das noch zusammengesetzt wird.
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0:40 - 0:44Ich möchte Ihnen von einigen der Puzzlestückchen erzählen.
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0:44 - 0:46Stellen Sie sich das erste Stück vor:
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0:46 - 0:49ein Mann, der sein Lebenswerk verbrennt.
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0:49 - 0:52Er ist ein Poet, ein Schriftsteller,
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0:52 - 0:54ein Mann, dessen ganzes Leben
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0:54 - 0:56von der einfachen Hoffnung von Einheit und Freiheit
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0:56 - 0:59seiner Heimat zusammengehalten wurde.
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0:59 - 1:02Halten Sie ihn sich beim Einmarsch der Kommunisten in Saigon vor Augen,
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1:02 - 1:04wie er sich eingestehen muss,
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1:04 - 1:06dass sein Leben eine einzige Verschwendung gewesen war.
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1:06 - 1:09Die Worte, so lange seine Freunde, spotteten nun seiner.
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1:09 - 1:12Er zog sich in die Stille zurück.
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1:12 - 1:16Er starb, gebrochen durch die Geschichte.
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1:16 - 1:18Er ist mein Großvater.
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1:18 - 1:22Ich habe ihn nie persönlich kennengelernt.
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1:22 - 1:26Aber unsere Leben sind so viel mehr als unsere Erinnerungen.
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1:26 - 1:29Meine Großmutter hat mich nie sein Leben vergessen lassen.
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1:29 - 1:32Ich musste dafür sorgen, dass es nicht umsonst gewesen war,
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1:32 - 1:34und es war meine Aufgabe, zu lernen,
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1:34 - 1:37dass die Geschichte durchaus versuchte, uns zu zerdrücken,
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1:37 - 1:39wir es aber überstanden.
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1:39 - 1:41Das nächste Puzzleteil zeigt,
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1:41 - 1:43wie ein Boot im frühen Morgenrot
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1:43 - 1:46leise auf See ausläuft.
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1:46 - 1:48Meine Mutter Mai war 18,
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1:48 - 1:50als ihr Vater starb –
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1:50 - 1:52schon in einer arrangierten Ehe,
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1:52 - 1:55schon mit zwei kleinen Mädchen.
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1:55 - 1:58Für sie hatte das Leben ihr eine Aufgabe gestellt:
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1:58 - 2:00die Flucht ihrer Familie
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2:00 - 2:03und ein neues Leben in Australien.
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2:03 - 2:05Es war völlig ausgeschlossen,
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2:05 - 2:07dass sie dabei scheitern könnte.
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2:07 - 2:10Nach einer vierjährigen und filmreifen Saga
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2:10 - 2:12glitt ein Boot still auf die See,
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2:12 - 2:15als Fischerboot getarnt.
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2:15 - 2:18Alle Erwachsenen waren sich der Risiken bewusst.
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2:18 - 2:20Die größte Angst hatten sie vor Piraten,
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2:20 - 2:22Vergewaltigung und Tod.
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2:22 - 2:24Wie die meisten Erwachsenen auf dem Boot
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2:24 - 2:28trug meine Mutter eine kleine Giftflasche bei sich.
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2:28 - 2:31Bei einer Gefangennahme hätten erst meine Schwester und ich,
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2:31 - 2:35dann sie selbst und meine Großmutter davon getrunken.
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2:35 - 2:37Meine ersten Erinnerungen sind von diesem Boot –
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2:37 - 2:39das stetige Tuckern des Motors,
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2:39 - 2:42das Klatschen einer jeden Welle auf den Bug,
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2:42 - 2:45der weite und leere Horizont.
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2:45 - 2:48Ich erinnere ich mich nicht an die Piraten, die viele Male kamen,
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2:48 - 2:50aber sich von dem Todesmut
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2:50 - 2:52der Männer auf unserem Boot täuschen ließen,
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2:52 - 2:54oder an den Ausfall des Motors,
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2:54 - 2:57der sechs Stunden nicht starten wollte.
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2:57 - 2:59Aber ich erinnere mich an die Lichter der Ölplattform
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2:59 - 3:01vor der malaysischen Küste,
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3:01 - 3:04und an den jungen Mann, der zusammenbrach und starb,
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3:04 - 3:07das Ende der Reise war zu viel für ihn,
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3:07 - 3:09und an den Geschmack des ersten Apfels,
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3:09 - 3:12den mir einer der Männer auf der Plattform gab.
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3:12 - 3:15Kein Apfel hat jemals wieder so geschmeckt.
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3:17 - 3:19Nach drei Monaten in einem Flüchtlingslager
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3:19 - 3:21landeten wir in Melbourne.
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3:21 - 3:23Und das nächste Puzzlestück
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3:23 - 3:26handelt von vier Frauen in drei Generationen,
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3:26 - 3:29die sich zusammen ein neues Leben aufbauen.
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3:29 - 3:31Wir ließen uns in Footscray nieder,
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3:31 - 3:33einem von der Arbeiterklasse bewohnten Vorort,
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3:33 - 3:36dessen Bevölkerung aus Immigrantenschichten besteht.
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3:36 - 3:38Anders als in den alteingesessenen Mittelklassevororten,
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3:38 - 3:40deren Existenz mir vollkommen unbekannt war,
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3:40 - 3:43gab es in Footscray kein Anspruchsdenken.
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3:43 - 3:46Die Gerüche aus den Ladentüren kamen aus dem Rest der Welt.
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3:46 - 3:48Und die Fetzen gebrochenen Englischs
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3:48 - 3:50wurden zwischen Menschen ausgetauscht,
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3:50 - 3:52die eine Sache gemeinsam hatten:
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3:52 - 3:55sie fingen neu an.
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3:55 - 3:57Meine Mutter arbeitete auf Farmen,
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3:57 - 3:59dann an einem Fließband in einer Autofabrik,
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3:59 - 4:01sechs Tage, doppelte Schichten.
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4:01 - 4:04Es gelang ihr irgendwie die Zeit zu finden,
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4:04 - 4:06sich Englisch und IT-Qualifikationen anzueignen.
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4:06 - 4:08Wir waren arm.
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4:08 - 4:10Jeder Dollar wurde zugeteilt
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4:10 - 4:12und wurde in weitere Ausbildung für Englisch
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4:12 - 4:14und Mathematik gesteckt,
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4:14 - 4:17egal, worauf wir dafür verzichten mussten.
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4:17 - 4:19Meistens waren das neue Sachen,
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4:19 - 4:21die kamen immer aus zweiter Hand.
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4:21 - 4:24Zwei Paar Strümpfe für die Schule,
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4:24 - 4:26jedes, um die Löcher im anderen zu verdecken.
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4:26 - 4:28Eine Schuluniform bis zu den Knöcheln,
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4:28 - 4:32denn sie musste sechs Jahre reichen.
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4:32 - 4:34Und da waren die seltenen aber schmerzhaften Chöre
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4:34 - 4:36von "Schlitzauge"
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4:36 - 4:38und hier und da Wandmalereien:
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4:38 - 4:40"Asiaten, geht nach Hause."
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4:40 - 4:42Nach Hause wohin?
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4:42 - 4:45Etwas versteifte sich in mir.
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4:45 - 4:47Es gab ein Treffen zur Versöhnung
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4:47 - 4:51und eine ruhige Stimme sagte: "Ich werde dir aus dem Weg gehen."
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4:51 - 4:53Meine Mutter, meine Schwester und ich
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4:53 - 4:56schliefen im selben Bett.
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4:56 - 4:58Meine Mutter war jede Nacht erschöpft,
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4:58 - 5:00doch wir erzählten einander von unserem Tag,
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5:00 - 5:02und hörten den Bewegungen
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5:02 - 5:04unserer Großmutter im Haus zu.
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5:04 - 5:06Meine Mutter litt an Alpträumen
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5:06 - 5:09vom Boot.
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5:09 - 5:12Und es war meine Aufgabe, jede Nacht wach zu bleiben, bis ihre Alpträume kamen,
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5:12 - 5:15damit ich sie aufwecken konnte.
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5:15 - 5:17Sie eröffnete ein Computergeschäft,
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5:17 - 5:19machte dann eine Kosmetikerausbildung
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5:19 - 5:21und eröffnete noch ein Geschäft.
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5:21 - 5:23Und die Frauen kam mit ihren Geschichten
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5:23 - 5:25über Männer, die die Veränderung nicht ertrugen,
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5:25 - 5:27wütend und unflexibel,
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5:27 - 5:30und sorgenerfüllte Kinder, gefangen zwischen zwei Welten.
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5:30 - 5:33Darlehen und Sponsoren wurden gesucht.
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5:33 - 5:35Zentren wurden aufgebaut.
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5:35 - 5:37Ich lebte in Parallelwelten.
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5:37 - 5:41In einer war ich der klassische asiatische Student,
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5:41 - 5:44der unerbittliche Anforderungen an sich selbst stellte.
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5:44 - 5:47In der anderen war ich in unsichere Leben verwickelt,
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5:47 - 5:49die tragische Narben der Gewalt trugen,
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5:49 - 5:52des Drogenmissbrauchs und der Isolierung.
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5:52 - 5:54Aber so viele erhielten über die Jahre Hilfe.
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5:54 - 5:57Und wegen dieser Hilfe wurde ich in meinem letzten Jahr des Jurastudiums
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5:57 - 6:00als junge Australierin des Jahres auserwählt.
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6:00 - 6:02Und ich wurde von einem Puzzlestück
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6:02 - 6:04zum nächsten katapultiert,
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6:04 - 6:06und die Ränder passten nicht zusammen.
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6:06 - 6:08Tan Le, anonyme Bewohnerin von Footscray,
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6:08 - 6:12war nun Tan Le, Flüchtling und soziale Aktivistin,
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6:12 - 6:15die zu Vorträgen an Orte eingeladen wurde, von denen sie nie gehört hatte,
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6:15 - 6:17und in Behausungen, deren Existenz
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6:17 - 6:19sie sich nie hätte vorstellen können.
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6:19 - 6:21Ich war mit der Etikette nicht vertraut.
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6:21 - 6:24Ich wusste nicht, wie man das Besteck verwendet.
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6:24 - 6:27Ich wusste nicht, wie man über Wein spricht.
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6:27 - 6:31Ich wusste nicht, wie man über irgendetwas spricht.
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6:31 - 6:34Ich wollte in die Routine und die Bequemlichkeit
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6:34 - 6:37des Lebens eines unbekannten Vororts zurück –
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6:37 - 6:40eine Großmutter, eine Mutter und zwei Töchter,
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6:40 - 6:43die jeden ihrer Tage so abschlossen wie seit zwanzig Jahren,
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6:43 - 6:45indem sie einander die Geschichten ihres Tages erzählten
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6:45 - 6:47und einschliefen,
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6:47 - 6:51wir drei immer noch im selben Bett.
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6:51 - 6:55Ich sagte meiner Mutter, ich würde das nicht schaffen.
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6:55 - 6:58Sie erinnerte mich daran, dass ich nun so alt war wie sie damals,
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6:58 - 7:01als wir das Boot bestiegen hatten.
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7:01 - 7:04Nein war nie eine Möglichkeit gewesen.
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7:04 - 7:06"Tu es einfach", sagte sie.
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7:06 - 7:09"und sei nicht, was du nicht bist."
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7:09 - 7:12Also sprach ich über Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildung,
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7:12 - 7:15und die Vernachlässigung der Marginalisierten und Entrechteten.
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7:15 - 7:17Und je offener ich sprach,
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7:17 - 7:20desto mehr sollte ich erzählen.
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7:20 - 7:23Ich traf Leute in allen Lebenslagen,
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7:23 - 7:25so viele von ihnen taten das, was sie liebten,
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7:25 - 7:28lebten an den Grenzen des Möglichen.
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7:28 - 7:31Und obwohl ich meinen Abschluss hatte,
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7:31 - 7:34erkannte ich, dass ich mich nicht mit einer Karriere in Jura abfinden könnte.
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7:34 - 7:37Es musste noch ein anderes Puzzlestück geben.
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7:37 - 7:40Und ich erkannte zur selben Zeit,
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7:40 - 7:42dass es okay ist, ein Außenseiter zu sein,
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7:42 - 7:44ein Neuankömmling,
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7:44 - 7:46neu im Bild –
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7:46 - 7:48und nicht nur okay,
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7:48 - 7:50sondern etwas, wofür man dankbar sein muss,
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7:50 - 7:53vielleicht ein Geschenk des Boots.
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7:53 - 7:55Denn dazuzugehören
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7:55 - 7:57kann so leicht zum Kollaps der Horizonte führen,
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7:57 - 7:59kann so leicht bedeuten,
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7:59 - 8:02dass man die Annahmen der Umgebung akzeptiert.
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8:02 - 8:05Ich bin nun genügend aus meinem Bequemlichkeitsbereich gegangen
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8:05 - 8:07um zu wissen, dass, ja, die Welt auseinanderbricht,
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8:07 - 8:10aber nicht so, wie man es befürchtet.
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8:10 - 8:12Möglichkeiten, die nicht erlaubt gewesen wären,
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8:12 - 8:14wurden ausdrücklich ermutigt.
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8:14 - 8:16Da gab es eine Energie,
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8:16 - 8:18einen unerbittlichen Optimismus,
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8:18 - 8:21eine seltsame Mixtur der Demut und des Wagnisses.
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8:21 - 8:23Also folgte ich meinem Bauchgefühl.
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8:23 - 8:26Ich sammelte ein kleines Team von Leuten um mich,
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8:26 - 8:28für die die Schublade "Geht nicht"
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8:28 - 8:31eine unwiderstehliche Herausforderung darstellte.
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8:31 - 8:33Ein Jahr lang hatten wir keinen Cent.
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8:33 - 8:35Am Ende eines jeden Tags kochte ich einen riesigen Topf Suppe,
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8:35 - 8:37den wir uns teilten.
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8:37 - 8:40Wir arbeiteten bis spät in die Nacht.
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8:40 - 8:42Die meisten unserer Ideen waren verrückt,
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8:42 - 8:44aber es waren ein paar brillante dabei,
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8:44 - 8:47und wir schafften den Durchbruch.
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8:47 - 8:49Ich traf die Entscheidung, in die USA zu ziehen,
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8:49 - 8:51nach nur einer Reise dorthin.
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8:51 - 8:53Mein Bauchgefühl wieder.
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8:53 - 8:55Drei Monate später war ich umgezogen
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8:55 - 8:58und das Abenteuer ging weiter.
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8:58 - 9:00Bevor ich den Vortrag abschließe,
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9:00 - 9:03möchte ich Ihnen von meiner Großmutter erzählen.
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9:03 - 9:05Sie wuchs zu einer Zeit auf,
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9:05 - 9:07in der Konfuzianismus die soziale Norm
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9:07 - 9:10und der lokale Mandarin die wichtigste Person war.
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9:10 - 9:13Das Leben hatte sich seit Jahrhunderten nicht verändert.
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9:13 - 9:17Ihr Vater starb kurz nach ihrer Geburt.
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9:17 - 9:20Ihre Mutter zog sie allein auf.
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9:20 - 9:23Mit 17 wurde sie die zweite Frau
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9:23 - 9:26eines Mandarin, dessen Mutter sie schlug.
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9:26 - 9:28Ohne Unterstützung ihres Mannes
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9:28 - 9:31sorgte sie für eine Sensation, indem sie ihn vor Gericht brachte
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9:31 - 9:33und Anklägerin in ihrem eigenen Fall war,
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9:33 - 9:36und eine noch größere Sensation, als sie gewann.
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9:36 - 9:38(Lachen)
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9:38 - 9:42(Applaus)
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9:42 - 9:46"Geht nicht" erwies sich als unwahr.
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9:48 - 9:51Ich duschte gerade in einem Hotelzimmer in Sydney,
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9:51 - 9:53als sie starb.
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9:53 - 9:561000 km entfernt in Melbourne.
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9:56 - 9:58Ich schaute durch die Duschtrennwand
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9:58 - 10:01und sah sie auf der anderen Seite stehen.
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10:01 - 10:03Ich wusste, dass sie gekommen war, um sich zu verabschieden.
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10:03 - 10:06Meine Mutter rief mich ein paar Minuten danach an.
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10:06 - 10:08Ein paar Tage später
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10:08 - 10:10gingen wir in einen Buddhistischen Tempel in Footscray
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10:10 - 10:12und saßen um ihren Sarg.
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10:12 - 10:14Wir erzählten ihr Geschichten
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10:14 - 10:17und versicherten ihr, dass wir noch bei ihr waren.
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10:17 - 10:20Um Mitternacht kam der Mönch
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10:20 - 10:23und sagte, er müsse den Sarg schließen.
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10:23 - 10:26Meine Mutter bat uns, ihre Hand anzufassen.
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10:26 - 10:28Sie fragte den Mönch:
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10:28 - 10:30"Wieso ist ihre Hand so warm
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10:30 - 10:33und der Rest von ihr ist so kalt?"
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10:33 - 10:37"Weil Sie sie seit heute morgen halten", sagte er.
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10:37 - 10:40"Sie haben sie nicht losgelassen."
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10:42 - 10:44Wenn es in unserer Familie ein Band gibt,
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10:44 - 10:46dann verläuft es durch die Frauen.
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10:46 - 10:49Sieht man, wer wir waren und wie das Leben uns geformt hat,
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10:49 - 10:51können wir nun sehen,
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10:51 - 10:53dass die Männer, die vielleicht in unser Leben gekommen wären,
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10:53 - 10:55uns in die Quere gekommen wären.
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10:55 - 10:58Die Niederlage wäre zu einfach gewesen.
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10:58 - 11:00Jetzt hätte ich gern meine eigenen Kinder,
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11:00 - 11:03und ich denke noch an das Boot.
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11:03 - 11:06Wer würde sich jemals eines wünschen?
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11:06 - 11:08Ja, ich habe Angst vor Privilegien,
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11:08 - 11:10vor Leichtigkeit,
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11:10 - 11:12vor Berechtigungsanspruch.
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11:12 - 11:14Kann ich ihnen einen Bug in ihrem Leben geben,
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11:14 - 11:17der mutig jeder Welle trotzt,
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11:17 - 11:20das unbeirrte, stetige Tuckern des Motors,
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11:20 - 11:22den weiten Horizont,
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11:22 - 11:24der nichts garantiert?
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11:24 - 11:26Ich weiß es nicht.
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11:26 - 11:28Aber wenn ich dies geben könnte
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11:28 - 11:30und sie sicher durchbringen könnte,
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11:30 - 11:33würde ich es tun.
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11:33 - 11:45(Applaus)
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11:45 - 11:48Trevor Neilson: Außerdem ist Tans Mutter heute hier
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11:48 - 11:51in der vierten oder fünften Reihe.
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11:51 - 11:55(Applaus)
- Title:
- Tan Le: Die Geschichte meiner Immigration
- Speaker:
- Tan Le
- Description:
-
2010 bestieg die Technologin Tan Le die Bühne von TEDGlobal, um ein beeindruckendes, neues Interface vorzustellen. Doch jetzt bei TEDxWomen erzählt sie eine sehr persönliche Geschichte: die Geschichte der Flucht ihrer Familie – Mutter, Großmutter und Schwester – aus Vietnam und des Aufbaus eines neuen Lebens.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 11:56