Warum manche Leute Sport schwerer finden als andere
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0:01 - 0:06Unserer wichtigster Sinn ist
das Sehvermögen. -
0:06 - 0:09Wir betrachten ständig
die Welt um uns herum -
0:09 - 0:14und deuten ständig, was wir sehen.
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0:14 - 0:17Fangen wir mit einem Beispiel an.
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0:17 - 0:19Ich zeige Ihnen das Foto einer Person,
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0:19 - 0:21für nur ein oder zwei Sekunden.
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0:21 - 0:25Bestimmen Sie das Gefühl
in seinem Gesicht. -
0:25 - 0:26Bereit?
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0:26 - 0:29Los geht's.
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl. -
0:29 - 0:31Was haben Sie gesehen?
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0:31 - 0:35Wir befragten über 120 Personen
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0:35 - 0:37und die Ergebnisse waren verschieden.
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0:37 - 0:40Die Befragten waren
sich nicht einig darüber, -
0:40 - 0:43welches Gefühl sie
in seinem Gesicht sahen. -
0:43 - 0:44Vielleicht sahen Sie Unbehagen.
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0:44 - 0:48Das war die häufigste Antwort,
die wir erhielten. -
0:48 - 0:50Wenn Sie die Person
links von Ihnen fragen, -
0:50 - 0:52hat sie vielleicht Bedauern
oder Skepsis gesehen, -
0:52 - 0:54und die rechts neben Ihnen
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0:54 - 0:57hat etwas ganz anderes gesehen,
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0:57 - 1:00wie Hoffnung oder Mitgefühl.
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1:00 - 1:05Dabei sehen wir alle das gleiche Gesicht,
hier ist es noch einmal. -
1:05 - 1:08Wir sehen vielleicht etwas völlig anderes,
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1:09 - 1:12weil Wahrnehmung subjektiv ist.
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1:12 - 1:15Was wir zu sehen glauben,
ist aber in Wahrheit -
1:15 - 1:18durch unser geistiges Auge gefiltert.
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1:18 - 1:20Natürlich gibt es viele andere Beispiele,
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1:20 - 1:22wie wir die Welt
durch unser inneres Auge sehen. -
1:22 - 1:24Ich zeige Ihnen nur ein paar.
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1:24 - 1:29Personen auf Diät sehen
z. B. Äpfel größer als Personen, -
1:29 - 1:32die keine Kalorien zählen.
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1:32 - 1:35Softball-Spieler sehen den Ball kleiner,
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1:35 - 1:37wenn sie gerade einen Rückschlag
erlitten haben, -
1:37 - 1:41im Vergleich zu Spielern, die ein
erfolgreiches Spiel hinter sich haben. -
1:41 - 1:44Sogar unsere politische Einstellung
kann beeinflussen, -
1:44 - 1:49wie wir andere Menschen sehen,
Politiker eingeschlossen. -
1:49 - 1:53Also beschlossen mein Forschungsteam
und ich, dieser Frage nachzugehen. -
1:53 - 1:572008 kandidierte Barack Obama erstmalig
für die Präsidentschaft. -
1:57 - 2:00Wir befragten hunderte Amerikaner
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2:00 - 2:02einen Monat vor der Wahl.
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2:02 - 2:04Bei dieser Umfrage kam heraus,
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2:04 - 2:07dass einige Personen,
also einige Amerikaner glauben, -
2:07 - 2:08dass Fotos wie diese
-
2:08 - 2:11am besten zeigen,
wie Obama wirklich aussieht. -
2:11 - 2:17Von diesen Personen
wählten 75 Prozent Obama. -
2:17 - 2:20Andere Personen jedoch fanden,
dass Fotos wie diese -
2:20 - 2:22am besten zeigen,
wie Obama wirklich aussieht. -
2:22 - 2:2689 Prozent dieser Leute wählten McCain.
-
2:26 - 2:29Wir zeigten viele Fotos von Obama,
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2:29 - 2:31eines nach dem anderen,
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2:31 - 2:33sodass die Befragten nicht bemerkten,
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2:33 - 2:36was wir von einem Foto
zum nächsten änderten. -
2:36 - 2:38Wir veränderten seine Hautfarbe.
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2:38 - 2:40Wir machten sie heller oder dunkler.
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2:40 - 2:42Wie ist das also möglich?
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2:42 - 2:45Wie kann es sein, wenn ich eine Person,
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2:45 - 2:46eine Sache oder ein Ereignis betrachte,
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2:46 - 2:48ich etwas ganz anderes sehe,
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2:48 - 2:50als jemand anders?
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2:50 - 2:53Es gibt viele Gründe dafür,
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2:53 - 2:55aber ein Grund erfordert,
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2:55 - 2:57dass wir besser verstehen,
wie das Auge funktioniert. -
2:57 - 2:59Es ist der Wissenschaft bekannt,
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2:59 - 3:01dass die Informationsmenge,
-
3:01 - 3:05die wir zu einem bestimmten
Zeitpunkt sehen -
3:05 - 3:07und auf die wir uns konzentrieren
können, sehr gering ist. -
3:07 - 3:12Was wir scharf, klar
und genau sehen können, -
3:12 - 3:14ist ungefähr so groß
-
3:14 - 3:16wie die Oberfläche unseres Daumens
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3:16 - 3:19im Abstand einer Armeslänge.
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3:19 - 3:21Alles andere drumherum ist verschwommen,
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3:21 - 3:23was vieles von dem, was zu sehen ist,
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3:23 - 3:26für unsere Augen unscharf wirkt.
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3:26 - 3:28Aber wir müssen das, was wir sehen,
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3:28 - 3:30erkennen und deuten können,
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3:30 - 3:34und unser Geist schließt diese Lücke.
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3:34 - 3:37Daraus folgt, dass die Wahrnehmung
eine subjektive Erfahrung ist, -
3:37 - 3:39und das führt dazu,
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3:39 - 3:41dass wir die Dinge mit
unserem geistigen Auge sehen. -
3:41 - 3:46Ich bin Sozialpsychologin
und Fragen wie diese fesseln mich. -
3:46 - 3:48Ich bin fasziniert davon,
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3:48 - 3:50wenn Menschen nicht einer Meinung sind.
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3:50 - 3:55Warum sieht der eine
buchstäblich das Glas halb voll -
3:55 - 3:57und jemand anderes sieht es
buchstäblich halb leer? -
3:57 - 4:01Wie kann das,
was eine Person denkt und fühlt, -
4:01 - 4:02dazu führen, die Welt um sich
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4:02 - 4:04ganz anders zu sehen?
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4:04 - 4:07Und ist das wirklich wichtig?
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4:07 - 4:10Um diese Fragen anzugehen,
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4:10 - 4:13haben mein Forschungsteam
und ich beschlossen, -
4:13 - 4:14uns intensiv einem Thema zu widmen,
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4:14 - 4:16das international von Bedeutung ist:
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4:16 - 4:18unsere Gesundheit und Fitness.
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4:18 - 4:19Überall auf der Welt
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4:19 - 4:22kämpfen Menschen damit,
ihr Gewicht zu halten -
4:22 - 4:24und es gibt eine Vielzahl an Strategien,
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4:24 - 4:27die uns helfen, die Pfunde
von uns fern zu halten. -
4:27 - 4:31Zum Beispiel haben wir die besten Vorsätze
-
4:31 - 4:33nach den Feiertagen mehr Sport zu treiben,
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4:33 - 4:36aber in Wirklichkeit haben
die meisten Amerikaner -
4:36 - 4:41ihre Neujahrsvorsätze
bis zum Valentinstag gebrochen. -
4:41 - 4:44Wir führen motivierende Selbstgespräche,
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4:44 - 4:48sagen uns, dass das unser Jahr ist,
um wieder in Form zu kommen, -
4:48 - 4:50aber das ist nicht genug,
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4:50 - 4:51um unser Wunschgewicht zu erlangen.
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4:51 - 4:53Warum also?
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4:53 - 4:56Natürlich gibt es keine einfache Antwort,
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4:56 - 4:58aber vielleicht ist ein Grund dafür,
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4:58 - 5:01dass unser geistiges Auge
gegen uns arbeitet. -
5:01 - 5:04Einige Personen können Sport
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5:04 - 5:06als schwieriger empfinden,
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5:06 - 5:10und andere können Sport
als leichter empfinden. -
5:10 - 5:14Um diese Fragen zu überprüfen,
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5:14 - 5:16führten wir objektive Messungen
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5:16 - 5:19der körperlichen Fitness
einzelner Personen durch. -
5:19 - 5:21Wir maßen den Taillenumfang
-
5:21 - 5:25im Vergleich zum Hüftumfang.
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5:25 - 5:26Ein hoher Taille-Hüft-Quotient
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5:26 - 5:28deutet auf eine geringere Fitness
-
5:28 - 5:30als ein niedriger Taille-Hüft-Quotient.
-
5:30 - 5:34Nach den Messungen
informierten wir die Teilnehmer, -
5:34 - 5:37dass sie mit zusätzlichem Gewicht
-
5:37 - 5:40in einer Art Rennen über
eine Ziellinie laufen müssen. -
5:40 - 5:42Vor dem Start baten wir sie,
-
5:42 - 5:45die Entfernung zur Ziellinie zu schätzen.
-
5:45 - 5:47Wir vermuteten, dass ihre Fitness
-
5:47 - 5:51die Wahrnehmung
der Entfernung beeinflussen könnte. -
5:51 - 5:53Was kam also heraus?
-
5:53 - 5:55Der Taille-Hüft-Quotient
-
5:55 - 5:58konnte die Wahrnehmung
der Entfernung voraussagen. -
5:58 - 6:01Personen, die außer Form
und untrainiert waren, -
6:01 - 6:04nahmen die Entfernung
zur Ziellinie deutlich größer wahr -
6:04 - 6:06als Personen, die fitter waren.
-
6:06 - 6:08Der Zustand des eigenen Körpers
-
6:08 - 6:11veränderte die Sichtweise auf ihre Umwelt.
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6:11 - 6:13Aber unser Verstand kann das auch.
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6:13 - 6:17In der Tat arbeiten unser Körper
und Verstand zusammen -
6:17 - 6:20um unsere Sicht auf die Welt zu verändern.
-
6:20 - 6:21Deshalb vermuteten wir,
-
6:21 - 6:23dass vielleicht stark motivierte Personen
-
6:23 - 6:25mit festen Trainingszielen
-
6:25 - 6:28die Ziellinie tatsächlich
näher sehen könnten -
6:28 - 6:33als weniger motivierte Personen.
-
6:33 - 6:38Um zu testen, ob die Motivation
unsere Wahrnehmung so beeinflusst, -
6:38 - 6:40führten wir eine zweite Studie durch.
-
6:40 - 6:42Wieder sammelten wir objektive Daten
-
6:42 - 6:45zur körperlichen Fitness der Teilnehmer,
-
6:45 - 6:48maßen den Taillenumfang
und den Hüftumfang -
6:48 - 6:52und führten ein paar
weitere Fitnesstests durch. -
6:52 - 6:54Auf Grundlage der Rückmeldung,
die wir ihnen gaben, -
6:54 - 6:56sagten einige Teilnehmer,
-
6:56 - 6:58sie wären nicht länger motiviert.
-
6:58 - 7:00Sie hatten das Gefühl,
ihr Ziel erreicht zu haben -
7:00 - 7:02und wollten nicht mehr machen.
-
7:02 - 7:04Diese Personen sahen keinen Anreiz.
-
7:04 - 7:07Andere hingegen waren aufgrund
unserer Rückmeldung -
7:07 - 7:09hoch motiviert zu trainieren.
-
7:09 - 7:11Sie wollten die Ziellinie
unbedingt erreichen. -
7:11 - 7:16Wieder ließen wir sie vor der Übung
die Entfernung schätzen. -
7:16 - 7:18Wie weit war das Ziel entfernt?
-
7:18 - 7:20Genauso wie in der vorangegangenen Studie
-
7:20 - 7:22sagte der Taille-Hüft-Quotient
-
7:22 - 7:24die Einschätzung des Abstands voraus.
-
7:24 - 7:29Untrainierte Personen nahmen
die Entfernung als größer wahr, -
7:29 - 7:31sahen das Ziel weiter entfernt,
-
7:31 - 7:33als Teilnehmer in besserer Form.
-
7:33 - 7:35Wichtig dabei ist jedoch,
-
7:35 - 7:37dass dies nur Teilnehmer betraf,
-
7:37 - 7:38die nicht motiviert waren.
-
7:38 - 7:40Andererseits sahen Teilnehmer,
-
7:40 - 7:43die für das Training
sehr stark motiviert waren, -
7:43 - 7:45die Entfernung als kurz an.
-
7:45 - 7:47Selbst die untrainiertesten Teilnehmer
-
7:47 - 7:50sahen die Ziellinie als genauso nah an,
-
7:50 - 7:55wenn nicht sogar als näher,
als Personen in besserer Form. -
7:55 - 7:57Unsere Körper können also
-
7:57 - 7:59den Abstand zum Ziel
in der Vorstellung ändern. -
7:59 - 8:03Aber Personen, die sich ein
machbares Ziel gesetzt hatten, -
8:03 - 8:05das sie in naher Zukunft
erreichen konnten, -
8:05 - 8:07und die glaubten, dass sie
es schaffen würden, -
8:07 - 8:09das Ziel zu erreichen,
-
8:09 - 8:12nahmen die Aufgabe
tatsächlich als leichter wahr. -
8:12 - 8:14Deshalb fragten wir uns,
-
8:14 - 8:17ob wir Menschen eine Strategie
beibringen könnten, -
8:17 - 8:19die ihnen dabei hilft,
-
8:19 - 8:21ihre Wahrnehmung der
Entfernung zu verändern -
8:21 - 8:24und Sport leichter aussehen zu lassen.
-
8:24 - 8:28Also beschäftigten wir uns
mit weiterer Fachliteratur zum Sehsinn. -
8:28 - 8:31Darauf basiert
entwickelten wir eine Strategie, -
8:31 - 8:34die wir "Ziel im Blick behalten" nannten.
-
8:34 - 8:38Das ist kein Spruch
von einem Motivationsplakat. -
8:38 - 8:40Es ist eine echte Aufforderung,
-
8:40 - 8:43wie wir unsere Umwelt ansehen sollten.
-
8:43 - 8:45Wir bildeten Menschen
in dieser Strategie aus -
8:45 - 8:49und sagten ihnen,
sie sollten auf die Ziellinie achten, -
8:49 - 8:51sich nicht umsehen, sich vorstellen,
-
8:51 - 8:54wie ein Scheinwerfer das Ziel anstrahlt
-
8:54 - 8:56und alles drum herum unscharf
-
8:56 - 8:58und vielleicht schwer erkennbar würde.
-
8:58 - 9:00Wir dachten, dass diese Strategie
-
9:00 - 9:03die Übung leichter erscheinen ließe.
-
9:03 - 9:06Wir verglichen diese Gruppe
mit einer Kontrollgruppe. -
9:06 - 9:07Jener Gruppe sagten wir,
-
9:07 - 9:10dass sie sich wie sonst auch
umsehen sollen. -
9:10 - 9:12Sie würden die Ziellinie bemerken,
-
9:12 - 9:15aber vielleicht auch
den Abfalleimer rechts daneben -
9:15 - 9:18und die Menschen und
den Laternenmast links. -
9:18 - 9:20Wir glaubten,
Personen mit dieser Strategie -
9:20 - 9:22würden die Entfernung als größer sehen.
-
9:22 - 9:25Was fanden wir heraus?
-
9:25 - 9:27Als wir sie die Distanz schätzen ließen,
-
9:27 - 9:29war diese Strategie erfolgreich
-
9:29 - 9:31um die Wahrnehmungserfahrung zu verändern?
-
9:31 - 9:34Ja, Personen, die ihr Auge
auf das Ziel gerichtet hielten, -
9:34 - 9:37sahen die Ziellinie als 30 % näher
-
9:37 - 9:40als Personen, die sich
ganz normal umsahen. -
9:40 - 9:42Wir fanden das großartig.
-
9:42 - 9:44Wir waren sehr aufgeregt, weil es hieß,
-
9:44 - 9:45dass die Strategie dabei half,
-
9:45 - 9:47die Übung leichter aussehen zu lassen.
-
9:47 - 9:50Aber die große Frage war,
ob sie auch dabei half, -
9:50 - 9:52die Übung besser zu machen.
-
9:52 - 9:56Konnte sie die Qualität der Übung
ebenfalls verbessern? -
9:56 - 9:58Als nächstes
informierten wir die Teilnehmer, -
9:58 - 10:02dass sie auf dem Weg zum Ziel
zusätzlich Gewichte tragen würden. -
10:02 - 10:04Wir befestigten Gewicht an ihren Knöcheln,
-
10:04 - 10:07das ca. 15 % ihres Körpergewichts betrug.
-
10:07 - 10:09Wir wiesen sie an, ihre Knie anzuheben
-
10:09 - 10:11und schnell zur Ziellinie zu gehen.
-
10:11 - 10:13Wir entwarfen die Übung so,
-
10:13 - 10:15dass sie mäßig herausfordernd war,
-
10:15 - 10:17aber nicht unmöglich;
-
10:17 - 10:18wie die meisten Übungen,
-
10:18 - 10:21die unsere Fitness tatsächlich steigern.
-
10:21 - 10:23Die Frage war also:
-
10:23 - 10:25Würde der "Blick auf das Ziel"
-
10:25 - 10:28und die Konzentration auf die Ziellinie
-
10:28 - 10:31die Erfahrung der Übung verändern?
-
10:31 - 10:34Das tat es. Personen,
die das Ziel im Auge behielten, -
10:34 - 10:36sagten uns hinterher,
-
10:36 - 10:40die Übung wäre
um 17 % weniger anstrengend, -
10:40 - 10:43als Personen, die sich umsahen.
-
10:43 - 10:47Es veränderte ihre subjektive
Erfahrung dieser Übung. -
10:47 - 10:51Es veränderte auch das Ziel dieser Übung.
-
10:51 - 10:54Leute, die sich auf
das Ziel konzentrierten, -
10:54 - 10:56liefen um 23 Prozent schneller
-
10:56 - 11:00als diejenigen, die sich umsahen.
-
11:00 - 11:01Um sich das vorstellen zu können:
-
11:01 - 11:03Eine Zunahme von 23 Prozent ist,
-
11:03 - 11:07als ob Sie Ihren 1980 Chevy Citation
-
11:07 - 11:12für eine 1980 Chevrolet Corvette
eintauschten. -
11:12 - 11:14Wir waren davon begeistert,
-
11:14 - 11:16weil es bedeutete, dass eine Strategie,
-
11:16 - 11:20die nichts kostet
und einfach zu gebrauchen ist, -
11:20 - 11:23egal ob man fit ist
oder mit dem Gewicht kämpft, -
11:23 - 11:25einen großen Einfluss hatte.
-
11:25 - 11:27Die Konzentration auf das Ziel
-
11:27 - 11:30machte die Übung einfacher,
-
11:30 - 11:32selbst wenn es anstrengender war,
-
11:32 - 11:34weil sie schneller liefen.
-
11:34 - 11:37Ich weiß, es gehört mehr
dazu gesund zu sein -
11:37 - 11:39als schneller zu laufen.
-
11:39 - 11:41Aber den Blick auf das Ziel zu richten,
-
11:41 - 11:45ist eine zusätzliche Strategie
die Sie nutzen können -
11:45 - 11:47um einen gesunden Lebensstil zu fördern.
-
11:47 - 11:49Wenn Sie noch nicht überzeugt sind,
-
11:49 - 11:52dass wir die Welt
durch unser geistiges Auge sehen -- -
11:52 - 11:54ein letztes Beispiel noch:
-
11:54 - 11:57Hier ist eine schöne Straße
in Stockholm mit zwei Autos. -
11:57 - 12:01Das hintere Auto sieht viel größer aus
als das vordere Auto. -
12:01 - 12:05In Wirklichkeit sind
beide Autos gleich groß. -
12:05 - 12:09Aber so sehen wir das nicht.
-
12:09 - 12:11Heißt das, dass unsere Augen
verrückt spielen -
12:11 - 12:14und dass unser Gehirn durcheinander ist?
-
12:14 - 12:17Nein, das heißt es nicht.
-
12:17 - 12:19So funktionieren unsere Augen nun einmal.
-
12:19 - 12:21Wir mögen die Welt anders sehen,
-
12:21 - 12:23und manchmal sehen wir sie nicht,
-
12:23 - 12:25wie sie wirklich ist,
-
12:25 - 12:27aber das heißt nicht, dass
einer von uns Recht hat -
12:27 - 12:29und der andere nicht.
-
12:29 - 12:32Wir sehen die Welt durch
unser geistiges Auge. -
12:32 - 12:34Aber wir können lernen
sie anders zu sehen. -
12:34 - 12:36Ich kann mich an Tage erinnern,
-
12:36 - 12:38an denen alles schief lief.
-
12:38 - 12:41Ich bin ärgerlich, missmutig und müde,
-
12:41 - 12:42ich bin im Rückstand
-
12:42 - 12:45und eine große schwarze Wolke
-
12:45 - 12:46hängt genau über meinem Kopf.
-
12:46 - 12:47An solchen Tagen wirkt es so,
-
12:47 - 12:49als ob jeder um mich herum
-
12:49 - 12:51genauso niedergeschlagen ist wie ich.
-
12:51 - 12:53Als ich meinen Arbeitskollegen
-
12:53 - 12:56um eine Fristverlängerung bitte,
sieht er gereizt aus, -
12:56 - 12:58meine Freundin schaut frustriert,
-
12:58 - 13:01wenn ich wegen einem Meeting zu spät
zu unserer Verabredung komme, -
13:01 - 13:04und am Abend wirkt mein Mann enttäuscht,
-
13:04 - 13:07weil ich lieber ins Bett
als ins Kino gehe. -
13:07 - 13:12An solchen Tagen,
an denen jeder verärgert aussieht, -
13:12 - 13:15versuche ich daran zu denken,
dass man es anders sehen kann. -
13:15 - 13:18Vielleicht war mein
Arbeitskollege verwirrt, -
13:18 - 13:21meine Freundin besorgt
-
13:21 - 13:24und vielleicht war mein Mann mitfühlend.
-
13:24 - 13:26Wir alle sehen die Welt
-
13:26 - 13:28durch unser geistiges Auge.
-
13:28 - 13:30An manchen Tagen sieht es so aus,
-
13:30 - 13:34als wäre die Welt ein gefährlicher,
fordernder, unüberwindbarer Ort. -
13:34 - 13:37Aber es muss nicht immer so aussehen.
-
13:37 - 13:39Wir können lernen sie anders zu sehen.
-
13:39 - 13:41Wenn wir einen Weg finden,
-
13:41 - 13:43die Welt schöner und einfacher zu sehen,
-
13:43 - 13:46dann wird es vielleicht auch so werden.
-
13:46 - 13:47Dankeschön.
-
13:47 - 13:51(Applaus)
- Title:
- Warum manche Leute Sport schwerer finden als andere
- Speaker:
- Emily Balcetis
- Description:
-
Warum kämpfen manche Leute mehr damit, ihr Gewicht zu halten als andere? Die Sozialpsychologin Emily Balcetis spricht mit Hilfe der Forschung eine von vielen Faktoren an: Sehen. Ein informativer Vortrag, der zeigt, das in puncto Fitness manche Menschen die Welt buchstäblich anders sehen als andere – und bietet eine überraschend einfache Lösung an, diese Unterschiede zu überwinden.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 14:08
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Retired user
Hallo Michelle!
Bitte überarbeite diesen Talk noch einmal sorgfältig. Der erste Teil bis Minute 10:50 stammt von Angela. Du hast ihn etwas überarbeitet und dann ab 10:51 mit deiner Übersetzung ergänzt.
Bitte füge dort noch die normalen Satzzeichen (Punkt, Komma) ein, wie sie in einem normalen deutschen Text auch vorkommen.
Es darf im gesamten Talk keine roten Ausrufezeichen mehr geben. Warum die da sind, siehst du, wenn du im Editor in eine Zeile klickst (Kürzung oder Zeilenumbruch notwendig). Achte dabei auch darauf, Sinneinheiten zusammen zu lassen.
Ich habe gesehen, dass du auch noch an einem anderen Talk arbeitest. Ich würde dich bitten, dass wir zuerst diesen hier abschließen, damit du weißt, wie die TED-Untertitel ausschauen sollen, sonst gibt es zu viele Korrekturen.
Das Publikum wird mit "Sie" angesprochen.
Es gibt auch noch einige "ss/ß"-Fehler. "Und" und "Nun" am Satzanfang weglassen. Die Kürze ist wichtiger.
Zeilen unter 43 Zeichen bitte nicht umbrechen.
Wenn du die Änderungen durchgeführt hast, klicke bitte wieder auf "Complete", dann kommt der Talk zu mir zurück.
Wenn du Fragen hast, schick mir bitte eine Nachricht, ich helfe dir gern weiter.
Bitte wirf auch einen Blick auf diese Seite: http://translations.ted.org/wiki/How_to_break_lines
Der Zeilenumbruch kann ruhig etwas vom Englischen Original abweichen. Bitte vermeide UT, in denen nur zwei, drei Wörter stehen.
Ich habe einen kleinen Teil von 10:51 bis 11:32 vorkorrigiert, damit du siehst, was ich meine. Die Korrekturen siehst du im Revisionsvergleich gleich im Tab daneben. Einfach die aktuelle und deine letzte Version anklicken und vergleichen.
Lg, Johanna