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Daniel Kraft: Die Zukunft der Medizin? Es gibt eine App dafür

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    Vor ein paar Jahren,
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    als ich bei einer TED Veranstaltung in Long Beach war,
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    traf ich Harriet.
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    Wir hatten uns schon im Internet kennengelernt –
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    aber nicht so, wie Sie vielleicht denken.
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    Linda Avey, eine gemeinsame Bekannte, hatte uns einander vorgestellt.
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    Sie ist eine der Gründerinnen des ersten Unternehmens, das sich mit persönlichen Genomen befasst.
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    Und weil wir unsere genetische Information mit Linda teilten,
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    konnte sie erkennen, dass Harriet und ich
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    denselben seltenen Typ mitochondrialer DNA teilten –
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    Haplotyp K1a1b1a.
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    Das bedeutet, dass wir entfernt verwandt sind.
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    Wir teilen eigentlich dieselbe Genealogie mit Ozzie, dem Mann aus dem Eis.
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    Also Ozzie, Harriet und ich.
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    Und wie heutzutage üblich, haben wir unsere eigene Facebook Gruppe gegründet.
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    Ihr seid alle herzlich eingeladen.
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    Als ich Harriet im nächsten Jahr persönlich an der TED Konferenz kennenlernte,
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    hatte sie online schon unsere eigenen happy Haplotype T-shirts bestellt.
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    (Gelächter)
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    Aber warum erzähle ich Ihnen diese Geschichte
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    und was hat sie mit der Zukunft unserer Gesundheit zu tun?
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    Nun, wie ich und Hariet uns getroffen haben, ist eigentlich ein Beispiel dafür,
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    wie die Nutzung fächerübergreifender,
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    exponentiell wachsender Technologien
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    unsere zukünftige Gesundheit und unser Wohlergehen beeinflusst –
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    von kotengünstigen Gen-Analysen
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    über die Rechnerkapazität der heutigen Bio-Informatik
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    bis hin zur Internetverbindung und Social Networks.
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    Heute möchte ich darüber sprechen,
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    wie diese exponentiell wachsenden Technologien zu verstehen sind.
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    Unser Denken ist oft linear.
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    Doch wenn wir zum Beispiel an ein Seerosenblatt denken,
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    das sich täglich teilt –
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    zwei, vier, acht, 16 –
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    in 15 Tagen haben wir 32.000.
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    Wie viele sind es dann in einem Monat? Über eine Milliarde.
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    Wenn wir anfangen, exponentiell zu denken,
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    können wir verstehen, wie dies die Technologien in unserem Umfeld beeinflusst.
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    Viele von diesen Technologien – ich spreche als Arzt und Innovator –
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    kann man heute schon benutzen,
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    um die Zukunft unserer persönlichen Gesundheit und Gesundheitspflege zu verbessern
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    und um viele der heutigen Probleme im Gesundheitssystem zu lösen,
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    bzw. die exponentiellen Kosten,
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    die zunehmend alternde Bevölkerung,
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    die Art, wie wir heute Information nicht optimal nutzen,
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    die Zerstückelung der Pflegeleistungen
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    und der oft sehr schwierige Weg,
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    Innovation anzunehmen.
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    Über eines der wichtigsten Dinge, die wir tun können, haben wir heute schon gesprochen.
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    Das wäre, die Kurve nach links zu bewegen.
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    Wir geben das meiste unseres Geldes für die letzten 20% unseres Lebens aus.
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    Was wäre, wenn wir Ausgaben und Anreize für Positionen
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    im Gesundheitswesen und bei uns selbst tätigten,
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    um die Kurve nach links zu bewegen und unsere Gesundheit zu verbessern,
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    und dabei auch die Technologie fördern würden?
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    Meine favorisierte Technologie, auch ein Beispiel für exponentiell-wachsende Technologie,
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    hat jeder von uns in seiner Tasche.
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    Wenn sie darüber nachdenken, verbessern sich diese Technologien dramatisch.
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    Ich meine, das ist das iPhone 4.
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    Stellen Sie sich vor, was das iPhone 8 alles können wird.
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    Nun, Ich habe ein paar Einsichten zum Thema gewonnen.
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    Ich hatte eine Teilprofessur
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    an der medizinischen Fakultät der neuen Singularity University
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    mit Sitz im Silicon Valley.
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    Wir bringen jeden Sommer 100 sehr begabte Studenten
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    aus der ganze Welt zusammen.
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    Wir analysieren dann all diese exponentiell wachsenden Technologien aus Medizin, Biotechnologie,
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    künstlichen Intelligenz, Robotik, Nanotechnologie und Raumfahrt,
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    und wir befassen uns mit der Frage, wir wir diese kombinieren
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    und beeinflussen können, um große, unerfüllte Ziele zu erreichen.
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    Wir organisieren auch siebentägige Executive-Programme.
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    Und in den nächsten Monaten starten wir Future Med,
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    ein Programm, um die Gesamtleistung der Technologien zu verbessern und in die Medizin einzufügen.
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    Ich habe vorhin das iPhone erwähnt.
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    Diese Mobiltelefone haben über 20.000 verschiedene Apps zu Verfügung –
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    zum Beispiel gibt es eine aus England,
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    die einen auf einen kleinen, iPhone-vernetzten Chip urinieren lässt,
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    damit man sich selbst auf sexuell übertragbare Krankheiten überprüfen kann.
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    Ich weiß nicht, ob ich es probieren würde, aber das gibt es tatsächlich.
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    Es gibt alle möglichen Arten von Apps,
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    die diagnostische Daten mit ihrem Telefon verbinden, zum Beispiel –
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    um Ihren Zuckerspiegel auf Ihrem iPhone zu messen
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    und diese Information möglicherweise an Ihren Arzt zu schicken,
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    sodass der Arzt und Sie als Diabetiker
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    Ihre Blutzuckerwerte besser verstehen.
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    Also schauen wir, wie exponentiell wachsende Technologie die Gesundheitspflege beeinflusst.
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    Beginnen wir mit der Geschwindigkeit.
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    Es ist kein Geheimnis, dass die Computer aufgrund des Mooreschen Gesetzes
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    immer schneller und schneller werden.
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    Wir können komplexere Probleme mit Computern bearbeiten.
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    Sie sind tatsächlich sehr nah an den Fähigkeiten des menschlichen Gehirns
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    und in manchen Fällen sogar weiter.
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    Der Bereich, in dem meiner Meinung nach die Rechnergeschwindigkeit am meisten anwendbar ist,
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    ist die Bildbearbeitung.
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    Die Fähigkeit, heute in Echtzeit in das Innere des Körpers zu schauen,
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    und zwar mit sehr hoher Auflösung, ist wirklich unglaublich.
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    Und wir überlagern mehrere Technologien – PET-Scans, CT-Scans
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    und molekulare Diagnostik –
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    um Dinge auf verschiedenen Ebenen herauszufinden.
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    Hier sehen Sie die höchste Auflösung eines heutigen MRI-Scans,
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    eine Rekonstruktion von Mark Hodosh, dem Kurator von TEDMED.
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    Wir können jetzt ins Innere des Gehirns sehen
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    mit einer nie zuvor verfügbaren Auflösung und Fähigkeit,
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    und grundsätzlich lernen, das Gehirn zu rekonstruieren,
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    und vielleicht auch, es zu überarbeiten,
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    oder sogar zurückbilden
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    und somit die Pathologie, Krankheit und Therapie besser zu verstehen.
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    Wir können auch in Echtzeit ins Gehirn sehen, mit fMRI-Scans.
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    Und durch das Verständnis dieser Art von Prozessen und Verbindungen
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    werden wir die Wirkung von Medikamenten oder Meditation verstehen
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    und somit beispielsweise psychoaktive Medikamente
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    individueller abstimmen und wirksamer machen.
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    Die Scanner, die wir dafür benutzen, werden immer kleiner, günstiger und mobiler.
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    Und die riesige Menge an Daten aus solchen Geräten
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    ist heute schon fast eine Herausforderung.
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    Sie benötigen ungefähr 20 Gigabytes, so viel wie in 800 Büchern.
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    Die Datenmenge der Scans in einigen Jahren wir im Terabyte-Bereich sein, oder 800.000 Bücher.
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    Wie organisiert man all diese Informationen?
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    Werden wir persönlich. Ich werde nicht fragen, wer hier schon eine Koloskopie hatte,
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    aber wenn sie über 50 sind, dann ist es Zeit für einen solchen Test.
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    Wie gerne würden Sie aber das spitze Ende des Röhrchens vermeiden?
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    Zum Glück gibt es jetzt eine virtuelle Koloskopie.
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    Vergleichen sie diese beiden Bilder, als Radiologe
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    können sie jetzt einfach durch den Dickdarm Ihres Patienten fliegen
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    und, durch künstliche Intelligenz angereichert,
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    könnten sie eine Verletzung identifizieren, wie hier gezeigt.
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    Vielleicht habe ich es nicht erwähnt, aber wenn wir künstliche Intelligenz und Radiologie gemeinsam benutzen,
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    dann können wir zuvor unbemerkte Verletzungen entdecken.
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    Dies könnte dann Menschen ermutigen, die nie so einen Test machen würden,
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    sich für eine virtuelle Koloskopie zu entscheiden.
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    Dies ist ein Beispiel dieses Paradigmenwechsels.
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    Wir bewegen uns hin zu dieser Integration der Biomedizin, Informationstechnologie,
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    drahtloser und, wie ich denke, nun mobilen Technologie – das ist das Zeitalter der digitalen Medizin.
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    Sogar mein Stethoskop ist jetzt digital.
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    Und natürlich gibt es dazu eine App.
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    Wir bewegen uns offensichtlich in die Richtung der Epoche des Tricorder.
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    So übertrifft und verdrängt
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    der Handheld-Ultraschall das Stethoskop.
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    Diese Geräte haben jetzt einen Preis –
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    was einmal 100.000 Euro oder ein paar Hunderttausend Dollar kostete –
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    für etwa 5.000 Dollar kann ich die Leistung
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    eines sehr präzisen Diagnosegeräts in meiner Hand halten.
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    Bringen wir das jetzt mit der Einführung von elektronischen Patientenakten zusammen –
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    in den USA sind immer noch weniger als 20% aller Akten elektronisch erfasst.
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    Hier in Holland glaube ich, sind es schon mehr als 80%.
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    Aber jetzt, wo wir dazu übergehen, medizinische Daten zusammenzufassen
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    und elektronisch abrufbar zu machen,
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    können wir diese Information crowdsourcen.
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    Und ich kann als Arzt, die Daten meiner Patienten von überall abrufen,
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    einfach über mein mobiles Gerät.
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    Und jetzt sind wir natürlich im Zeitalter des iPad, sogar des iPad 2.
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    Gerade letzten Monat wurde die erste Anwendung
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    von der FDA genehmigt, die es Radiologen ermöglicht,
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    auf solchen Geräten Daten und Scans zu lesen.
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    Die Ärzte von heute, ich selber eingeschlossen, sind sicherlich
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    komplett auf diese Geräte angewiesen.
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    Und wie sie vor einem Monat sehen konnten,
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    besiegte Watson von IBM die zwei Champions aus Jeopardy.
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    Deswegen will ich, dass Sie sich jetzt vorstellen, wenn wir in ein paar Jahren
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    erst einmal begonnen haben, diese Cloud-basierte Information anzuwenden,
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    wenn wir einen echten Arzt mit künstlicher Intelligenz haben und unsere Gehirne verbinden,
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    um Entscheidungen und Diagnosen
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    auf einem nie zuvor dagewesenen Niveau zu treffen.
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    Bereits heute müssen Sie in vielen Fällen gar nicht zu Ihrem Arzt gehen.
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    Nur bei ca. 20 Prozent aller ärztlichen Besuche muss der Patient überhaupt berührt werden.
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    Wir sind jetzt in der Ära der virtuellen Besuche –
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    wie die Skype-artigen Besuche, die man über American Well machen kann,
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    bis zu dem sehr komplexen Health Presence System von Cisco.
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    Die Fähigkeit, mit ihrem Leistungserbringer zu interagieren, ist anders.
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    Und diese wird heute auch durch unsere Geräte weiter gesteigert.
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    Meine Freundin Jessica hat mir eben ein Foto von ihrer Platzwunde am Kopf geschickt,
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    damit ich ihr die Fahrt in die Notaufnahme ersparen kann – ich kann auf diese Weise meine Diagnose machen.
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    Aber vielleicht werden wir auch die heutige Spieltechnologie benutzen,
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    wie Kinect von Microsoft,
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    und sie hacken, um Diagnosen zu erstellen, beispielsweise
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    für einen Gehirnschlag,
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    mit einfachen Detektionsbewegungen, mit hundert-Dollar-Geräten.
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    Es ist jetzt sogar möglich, unsere Patienten robotisch zu untersuchen –
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    das ist der RP7; wenn ich ein Hämatologe bin,
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    besuche ich eine andere Klinik, ein Krankenhaus.
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    All dies wird tatsächlich durch eine ganze Reihe von Hausgeräten erweitert.
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    Es gibt schon drahtlose Waagen.
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    Sie können sich auf die Waage stellen.
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    Sie können Ihr Gewicht an Ihre Freunde tweeten, und diese können Ihnen dann helfen, Ihr Gewicht zu halten.
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    Sogar drahtlose Blutdruckmanschetten kann man heute finden.
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    Eine ganze Reihe dieser Technologien wird zusammengesetzt.
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    Und so können wir anstatt dieser alten Geräte zu tragen einfach ein Pflaster drauf tun.
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    Das hier wurde von den Kollegen aus Stanford entwickelt, es ist der iRhytm –
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    er verdrängt komplett die vorherige Technologie und ist viel günstiger,
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    und dabei effizienter.
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    Heutzutage sind wir auch in der Ära des quantifizierten Selbst.
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    Verbraucher können sich heute grundsätzlich Geräte für 100 Dollar kaufen,
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    wie dieser kleiner FitBit.
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    Ich kann damit meine Schritte zählen und meinen Kalorienverbrauch.
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    Ich kann täglich ein Einblick auf solche Informationen haben.
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    Die kann ich dann mit meinen Freunden oder mit meinem Arzt teilen.
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    Heute gibt es schon Armbanduhren, die Ihren Herzschlag messen oder der Personal Sleep Coach von Zeo,
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    und noch mehr Geräte, die Sie über ihre Gesundheit informieren
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    und Ihnen helfen, sie zu verbessern.
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    Und wenn wir mal anfangen, diese Information zu integrieren,
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    dann wissen wir besser, was damit anzufangen ist und wie wir ein besseres Verständnis
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    für unsere eigenen Krankheiten, Gesundheit und Wohlbefinden haben können.
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    Mann kann schon Spiegel finden, die den Puls messen.
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    Und ich behaupte, dass wir in der Zukunft tragbare Geräte in unseren Kleidern haben werden,
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    die uns die ganze Zeit kontrollieren.
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    Genauso wie das OnStar System in unseren Autos,
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    geht ein rotes Licht an – aber es sagt nicht "Motor kontrollieren".
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    Es wird ein "Körperkontrolle"-Licht sein,
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    das Ihnen sagt, was zu tun ist.
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    Womöglich werden wir und in ein paar Jahren uns im Spiegel sehen
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    während dieser uns diagnostiziert.
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    (Gelächter)
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    Für diejenigen mit Kindern zu Hause,
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    wie wäre es mit einer drahtlosen Windel...
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    zu viel Informationen, denke ich, mehr als Sie brauchen.
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    Aber es wird soweit kommen.
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    Wir haben heute viel über neue Technologien und Konnektivität geredet.
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    Und ich denke, viele dieser Technologien
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    werden uns helfen, besser mit unseren Patienten verbunden zu sein
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    und uns mehr Zeit zu nehmen,
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    uns auf die wichtigen, menschlichen Elemente der Medizin zu konzentrieren,
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    die durch diese Art von Technologie erweitert werden.
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    Wir haben gehört, was wir tun können, um den Patienten zu verbessern.
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    Aber wie können wir den Arzt verbessern?
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    Dies ist die Zeit des Superchirurgen, der immer mehr Möglichkeiten hat,
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    der jetzt ins Inneres des Körpers gehen kann
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    und mit Roboter-Chirurgie operiert, die heute vorhanden ist
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    auf einem Niveau, das nicht einmal vor
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    fünf Jahren möglich war.
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    Dies wird sogar durch den Einsatz mehreren Technologien erweitert,
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    wie zum Beispiel mit erweiterter Realität.
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    So kann der Chirurg durch seine Linsen in den Patienten hineinsehen,
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    wo der Tumor ist oder wo die Blutfasern sind.
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    Das kann den Entscheidungsprozess unterstützen.
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    Ein Chirurg in New York kann zum Beispiel einem in Amsterdam assistieren.
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    Und wir begeben uns auch in die Ära
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    der wirklich narbenfreien Chirurgie, NOTES genannt,
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    damit ist es möglich, ein Roboter-Endoskop aus dem Magen zu führen,
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    um eine Gallenblase zu entfernen,
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    alles ohne Narben und robotisch.
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    Diese Technologie nennt sich NOTES und wird bald kommen –
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    narbenfreie Chirurgie,
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    von Roboter-Chirurgie vermittelt.
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    Wie wäre es, andere Elemente zu kontrollieren?
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    Für diejenigen mit Behinderungen – Querschnittgelähmte –
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    es ist jetzt die Zeit der Gehirn-Computer-Schnittstelle (BCI auf englisch),
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    wofür Chips auf den Motorcortex querschnittgelähmter
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    Patienten gelegt wurden,
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    und diese konnten dann einen Cursor oder einen Rollstuhl kontrollieren, oder sogar einen Roboter-Arm.
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    Diese Geräte werden immer kleiner
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    und werden in immer mehr solchen Patienten eingepflanzt.
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    Immer noch in klinischen Studien, aber denken sie mal daran, wenn wir
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    diese Geräte mit bionischen Gliedmaßen verbinden könnten,
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    wie den DEKA Arm, gebaut von Dean Kamen und Kollegen,
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    der mit 17 Bewegungs-Winkeln ausgerüstet ist
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    und einer Person, die eine Gliedmaße verloren hat,
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    viel mehr Geschicklichkeit und Kontrolle verleihen kann,
  • 9:52 - 9:54
    als sie vorher hatte.
  • 9:54 - 9:57
    Wir bewegen uns auf die Ära der tragbaren Robotik zu.
  • 9:57 - 9:59
    Falls sie nicht eine Gliedmaße verloren haben, aber einen Schlaganfall hatten,
  • 9:59 - 10:01
    können sie trotzdem diese Art von erweiterten Gliedmaßen tragen.
  • 10:01 - 10:04
    Oder falls sie querschnittgelähmt sind, besuchen Sie einmal die Leute in Berkley Bionics,
  • 10:04 - 10:06
    sie haben nämlich eLEGS entwickelt.
  • 10:06 - 10:09
    Ich habe dieses Video letzte Woche aufgenommen. Sie sehen einen querschnittgelähmten Patienten laufen,
  • 10:09 - 10:11
    indem er diese Exoskelette anzieht.
  • 10:11 - 10:13
    Ansonsten wäre er völlig auf den Rollstuhl angewiesen.
  • 10:13 - 10:15
    Und dies ist jetzt der Anfang der Ära der tragbaren Robotik.
  • 10:15 - 10:17
    Und ich denke, dass wir anhand dieser Technologien,
  • 10:17 - 10:19
    die Definition von Behinderung ändern werden
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    teilweise bis hin zu Überfähig.
  • 10:22 - 10:25
    Dies ist Aimee Mullins, sie hat ihre unteren Gliedmaßen als junges Mädchen verloren,
  • 10:25 - 10:28
    und Hugh Herr, Professor am MIT,
  • 10:28 - 10:30
    der seine Gliedmaßen durch einen Kletterunfall verloren hat.
  • 10:30 - 10:33
    Beide können jetzt dank ihren Prothesen besser klettern,
  • 10:33 - 10:36
    sich schneller bewegen und schwimmen als normale Menschen.
  • 10:36 - 10:38
    Wie steht es nun um andere exponentiell wachsende Trends?
  • 10:38 - 10:41
    Der Trend zu Übergewicht wächst deutlich exponentiell, aber in die falsche Richtung,
  • 10:41 - 10:43
    es entstehen riesige Kosten.
  • 10:43 - 10:46
    Der aktuelle Trend in der Medizin ist aber, exponentiell kleiner zu werden.
  • 10:46 - 10:48
    Hier ein paar Beispiele: wir sind in der Ära
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    der "Phantastischen Reise", dank der iPill.
  • 10:50 - 10:52
    Sie können dieses vollständig integrierte Gerät einfach schlucken.
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    Es kann dabei Bilder ihres Verdauungsapparates machen,
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    diagnostizieren und behandeln, während es sich durch den Körper bewegt.
  • 10:57 - 10:59
    Bereiten Sie sich auch auf noch kleinere Mikrorboter vor;
  • 10:59 - 11:01
    die sich wahrscheinlich selbständig durch Ihren Körper bewegen
  • 11:01 - 11:03
    und fähig sind, Dinge zu tun, die für Chirurgen unmöglich wären,
  • 11:03 - 11:05
    auf eine viel weniger invasive Art und Weise.
  • 11:05 - 11:08
    Sie könnten sich auch selbst in ihrem Verdauungsapparat aufbauen
  • 11:08 - 11:10
    und somit in diese Realität integriert werden.
  • 11:10 - 11:12
    Im Bezug auf Herzprobleme ist es immer einfacher,
  • 11:12 - 11:14
    Schrittmacher einzusetzen,
  • 11:14 - 11:16
    so dass man nicht einen interventionellen Chirurgen extra ausbilden muss.
  • 11:16 - 11:19
    Diese werden kabellos mit ihrem mobilen Gerät vernetzt sein,
  • 11:19 - 11:22
    so können sie überall hingehen und dennoch fernüberwacht sein.
  • 11:22 - 11:24
    Diese Geräte werden immer kleiner.
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    Hier sehen sie ein Prototyp von Medtronic, der kleiner ist als ein Penny.
  • 11:27 - 11:30
    Künstliche Netzhäute, die hinter den Augapfel gesetzt werden, machen es möglich,
  • 11:30 - 11:32
    blinden Menschen das Augenlicht wiederzugeben.
  • 11:32 - 11:34
    Das sind noch frühe Studien, aber es wird sich in Zukunft entwickeln.
  • 11:34 - 11:36
    Diese Technologien werden sehr vieles bewegen.
  • 11:36 - 11:38
    Für die Sehenden,
  • 11:38 - 11:40
    wie wäre es mit lebensunterstützenden Kontaktlinsen?
  • 11:40 - 11:43
    Mit Bluetooth oder W-LAN beamen sie Bilder auf ihre Augen.
  • 11:43 - 11:46
    Falls Sie Probleme haben, ihre Diät einzuhalten,
  • 11:46 - 11:48
    könnten extra Bilder vielleicht hilfreich sein
  • 11:48 - 11:51
    um Sie daran zu erinnern, wie viele Kalorien Sie gerade einnehmen werden.
  • 11:52 - 11:54
    Wie wäre es, wenn der Pathologe sein Handy benutzen könnte,
  • 11:54 - 11:56
    um auf einem mikroskopischen Niveau zu sehen
  • 11:56 - 11:59
    und diese Daten dann in die Cloud sendet, um besser diagnostizieren zu können?
  • 11:59 - 12:01
    Tatsächlich befindet sich die Labormedizin gerade
  • 12:01 - 12:03
    in einem kompletten Wandel.
  • 12:03 - 12:05
    Wir können jetzt von der Microfluidik profitieren,
  • 12:05 - 12:07
    wie zum Beispiel dieser Chip von Steve Quake aus Stanford.
  • 12:07 - 12:10
    Microfluidik kann ein ganzes Labor von Technikern ersetzen.
  • 12:10 - 12:12
    Ein einziger Chip kann Tausende von Tests durchführen,
  • 12:12 - 12:14
    wo immer es in der Welt nötig ist.
  • 12:14 - 12:16
    Diese Technologie wird ihren Einsatz in den
  • 12:16 - 12:18
    ländlichen und unterversorgten Ländern finden und ermöglichen,
  • 12:18 - 12:20
    Tests, die vorher Tausende von Dollars kosteten, für wenige Pennies zu machen,
  • 12:20 - 12:22
    und zwar genau dort, wo es nötig ist.
  • 12:22 - 12:25
    Wenn wir jetzt den Pfad des immer kleineren noch weiterfolgen,
  • 12:25 - 12:27
    treten wir ein in die Ära der Nanomedizin,
  • 12:27 - 12:29
    die die Fähigkeit hat, so winzige Geräte zu bauen,
  • 12:29 - 12:31
    dass wir zum Beispiel rote Blutkörperchen entwerfen können
  • 12:31 - 12:34
    oder Mikro-Roboter, die unseren Blutkreislauf oder Immunsystem überwachen können
  • 12:34 - 12:37
    oder sogar solche, die Blutgerinnsel aus unseren Arterien entfernen könnten.
  • 12:37 - 12:39
    Wie ist es mit den exponentiell kleineren Kosten?
  • 12:39 - 12:42
    Wir sind es in der Medizin nicht gewöhnt, daran zu denken,
  • 12:42 - 12:45
    aber 10 MB Festplatten kosteten $3,400 -- jetzt sind sie exponentiell günstiger.
  • 12:45 - 12:47
    Kommen wir zur Genomik,
  • 12:47 - 12:49
    als vor 10 Jahren die ersten menschlichen Genom-Sequenzierungen durchgeführt wurden,
  • 12:49 - 12:51
    betrugen die Kosten rund eine Milliarde Dollar.
  • 12:51 - 12:53
    Aktuell nähern wir uns der Tausend-Dollar-Grenze.
  • 12:53 - 12:55
    In den nächsten zwei Jahren kosten sie nur voraussichtlich noch hundert Dollar.
  • 12:55 - 12:58
    Was können wir damit alles anfangen?
  • 12:58 - 13:00
    Und bald werden Millionen solcher Tests verfügbar sein.
  • 13:00 - 13:03
    Hier wird es interessant, wenn wir dann anfangen, diese Informationen zu crowdsourcen.
  • 13:03 - 13:05
    Dann beginnt die Ära der wirklich personalisierten Medizin –
  • 13:05 - 13:08
    das richtige Medikament für die richtige Person zur richtigen Zeit –
  • 13:08 - 13:11
    anstatt was wir heute machen, und zwar das selbe Arzneimittel für alle –
  • 13:11 - 13:13
    eine Art von Blockbuster-Medizin,
  • 13:13 - 13:15
    die nicht 100% für Sie als Individuum wirkt.
  • 13:15 - 13:18
    Zahlreiche Unternehmen arbeiten bereits daran, diese Methode zu unterstützen.
  • 13:18 - 13:20
    Ich zeige ihnen ein kleines Beispiel, nochmals von 23andMe.
  • 13:20 - 13:23
    Meine Daten zeigen, dass ich ein durchschnittliches Risiko habe,
  • 13:23 - 13:25
    eine Makuladegeneration, eine Art von Blindheit, zu entwickeln.
  • 13:25 - 13:28
    Aber wenn ich die selben Daten nehme und sie auf deCODEme uploade,
  • 13:28 - 13:30
    kann ich mein Risiko für Typ 2 Diabetes sehen.
  • 13:30 - 13:32
    Ich habe ein fast doppelt so hohes Risiko für Typ 2 Diabetes.
  • 13:32 - 13:35
    Es wäre vielleicht gut, ein bisschen acht zu geben, wie viel Nachtisch ich esse.
  • 13:35 - 13:37
    Und so kann ich meine Gewohnheiten ändern.
  • 13:37 - 13:39
    Die Nutzung von Erkenntnissen aus der Pharmakogenomik –
  • 13:39 - 13:42
    wie meine Gene sich verändern, was meine Medikamente machen und welche die richtige Dosis ist –
  • 13:42 - 13:44
    werden immer wichtiger,
  • 13:44 - 13:46
    und wenn dies mal in den Händen des Patienten liegt,
  • 13:46 - 13:49
    werden automatisch besser dosierte Medikamente verfügbar.
  • 13:49 - 13:52
    Es sind also nicht nur unsere Gene, sondern mehrere Details –
  • 13:52 - 13:54
    unsere Gewohnheiten, unsere Umweltexposition.
  • 13:54 - 13:57
    Erinnern Sie sich an das letzte Mal, als Ihr Arzt nach ihrem Wohnsitz gefragt hat?
  • 13:57 - 13:59
    Geomedizin: Wo Sie gewohnt haben, welchen Einflüssen Sie ausgesetzt waren,
  • 13:59 - 14:01
    all dies kann Ihre Gesundheit dramatisch beeinflussen.
  • 14:01 - 14:03
    Wir können diese Informationen sammeln.
  • 14:03 - 14:05
    Somit strömen uns Ärzten all diese Daten entgegen
  • 14:05 - 14:07
    der Genomik, Proteomik und der Umwelt, aber wir sind dafür nicht bereit.
  • 14:07 - 14:09
    Wie behandeln wir das?
  • 14:09 - 14:12
    Zum Glück bewegen wir uns auf die Ära der Systemmedizin oder Systembiologie zu,
  • 14:12 - 14:14
    wo wir anfangen können, all diese Informationen zu integrieren.
  • 14:14 - 14:17
    Wir können zum Beispiel die Muster von 10.000 Biomarkern
  • 14:17 - 14:19
    aus unserem Blut in einem Test analysieren,
  • 14:19 - 14:21
    wir können all diese kleinen Krankheitsmuster
  • 14:21 - 14:23
    in einem früheren Stadium entdecken.
  • 14:23 - 14:25
    Dies wurde von Lee Hood, dem Vater dieser Methode,
  • 14:25 - 14:27
    P4-Medizin genannt.
  • 14:27 - 14:29
    Wir werden vorausschauender sein; wir werden sehen, was sie am wahrscheinlichsten haben werden.
  • 14:29 - 14:32
    Wir können präventiver sein; diese Vorsichtsmaßnahmen können personalisiert sein,
  • 14:32 - 14:34
    aber am wichtigsten wird die ansteigende Partizipation sein.
  • 14:34 - 14:36
    Dank Websites wie Patients Like Me
  • 14:36 - 14:39
    oder die Verwaltung Ihrer Daten auf Microsft HealthVault oder Google Health,
  • 14:39 - 14:41
    wird es immer wichtiger, all diese Möglichkeiten
  • 14:41 - 14:43
    auf eine partizipative Art und Weise nutzen.
  • 14:43 - 14:45
    Ich werde jetzt damit enden, dass wir exponentiell besser werden.
  • 14:45 - 14:47
    Wir alle wollen bessere und effektivere Therapien.
  • 14:47 - 14:49
    Heutzutage behandeln wir Bluthochdruck meistens mit Pillen.
  • 14:49 - 14:51
    Was wäre, wenn wir ein neues Gerät benutzen würden
  • 14:51 - 14:54
    und die Nervenfasern, die den Blutdruck kontrollieren, absetzen,
  • 14:54 - 14:57
    um somit Hypertonie mit einer einzigen Behandlung heilen.
  • 14:57 - 14:59
    Dies ist ein neues Gerät, das für so etwas entwickelt wurde.
  • 14:59 - 15:01
    Es sollte in ein paar Jahren auf dem Markt sein.
  • 15:01 - 15:03
    Wie wäre es mit präziseren Krebsbehandlungen?
  • 15:03 - 15:05
    Als Onkologe muss ich
  • 15:05 - 15:07
    sagen, dass die meisten Behandlungen, die wir heute benutzen, Gift sind.
  • 15:07 - 15:09
    Wir haben in Standford und anderswo gelernt,
  • 15:09 - 15:11
    dass es möglich ist, Krebsstammzellen zu entdecken,
  • 15:11 - 15:14
    und zwar diejenigen, die für den Rückfall verantwortlich sind.
  • 15:14 - 15:16
    Wenn Sie also an Krebs denken wie an Unkraut,
  • 15:16 - 15:18
    das können wir oftmals einfach ausreissen.
  • 15:18 - 15:20
    Es scheint zu schrumpfen, aber es kommt häufig zurück.
  • 15:20 - 15:22
    Dies bedeutet, dass wir das falsche Ziel anvisieren.
  • 15:22 - 15:24
    Die Krebsstammzellen bleiben
  • 15:24 - 15:26
    und der Krebs kann nach Monaten oder Jahren zurückkommen.
  • 15:26 - 15:29
    Wir lernen gerade, die Krebsstammzellen zu erkennen,
  • 15:29 - 15:31
    sie als Ziel zu identifizieren und somit eine langfristige Heilung zu erzielen.
  • 15:31 - 15:33
    Es wird die Ära der personalisierten Onkologie,
  • 15:33 - 15:35
    der Fähigkeit, all diese Daten zu benutzen,
  • 15:35 - 15:37
    den Krebs zu analysieren und somit einen
  • 15:37 - 15:40
    echten, gezielten Cocktail für den Patienten zu finden.
  • 15:40 - 15:42
    Ich beende meinen Vortrag jetzt mit der regenerativen Medizin.
  • 15:42 - 15:44
    Ich habe viel über Stammzellen studiert –
  • 15:44 - 15:46
    Embryonalstammzellen sind besonders faszinierend.
  • 15:46 - 15:48
    Wir haben auch als Erwachsene Stammzellen überall in unserem Körper.
  • 15:48 - 15:50
    Diese benutzen wir in meinen Spezialgebiet, Knochenmark-Transplantation.
  • 15:50 - 15:52
    Geron hat erst letztes Jahr mit ersten Versuchen angefangen,
  • 15:52 - 15:54
    die menschlichen embryonalen Stammzellen zu benutzen,
  • 15:54 - 15:56
    um Rückenmark zu behandeln.
  • 15:56 - 15:58
    Es ist immer noch in der Versuchsphase, aber es entwickelt sich.
  • 15:58 - 16:00
    Wir haben eigentlich erwachsene Stammzellen
  • 16:00 - 16:02
    seit 15 Jahren in klinischen Tests benutzt,
  • 16:02 - 16:05
    in verschiedenen Fällen, insbesondere für Herz-Kreislauf-Krankheiten.
  • 16:05 - 16:07
    Wir benutzten die Zellen aus dem Knochenmark,
  • 16:07 - 16:09
    um einen Patienten mit Herzinfarkt zu behandeln,
  • 16:09 - 16:12
    wir erkannten eine verbesserte Herzfunktion und höhere Überlebenschancen,
  • 16:12 - 16:15
    der Einsatz des eigenen Knochenmarks regt Zellen nach einem Herzinfarkt an.
  • 16:15 - 16:17
    Ich habe ein Gerät erfunden, den MarrowMiner,
  • 16:17 - 16:19
    eine weniger invasive Art, Knochenmark zu entfernen.
  • 16:19 - 16:21
    Es wurde jetzt von der FDA genehmigt
  • 16:21 - 16:23
    und hoffentlich kann es in den nächsten Jahren auf dem Markt sein.
  • 16:23 - 16:25
    Hoffentlich gefällt Ihnen das Gerät, wenn es
  • 16:25 - 16:27
    sich durch den Patienten-Körper bewegt und das Knochenmark,
  • 16:27 - 16:30
    anstatt mit 200 Einstichen, nur mit einem einzigen Stich und lokaler Anästhesie entfernt.
  • 16:30 - 16:32
    Aber in welche Richtung sollte sich die Stammzellentherapie entwickeln?
  • 16:32 - 16:35
    Wenn Sie mal daran denken, hat jede Zelle in unserem Körper dieselbe DNA,
  • 16:35 - 16:37
    die Sie als Embryo hatten.
  • 16:37 - 16:39
    Es ist jetzt möglich, ihre Hautzellen so umzuprogrammieren,
  • 16:39 - 16:42
    dass sie wie pluripotente embryonale Stammzellen funktionieren
  • 16:42 - 16:45
    und sie dann zu benutzen, um verschiedene Organe des Patienten zu behandeln –
  • 16:45 - 16:47
    so werden ihre eigenen personalisierten Stammzelllinien produziert.
  • 16:47 - 16:50
    Und ich denke sogar, dass dies eine neue Ära des Stammzellen-Banking einleiten wird,
  • 16:50 - 16:52
    in dem Sie Ihre eigenen Herzzellen,
  • 16:52 - 16:54
    Myozyten und Neuronen
  • 16:54 - 16:57
    im Gefrierschrank für alle Fälle aufbewahren.
  • 16:57 - 16:59
    Dies wird sogar mit den neusten Entdeckungen des Zellen-Engineering integriert.
  • 16:59 - 17:01
    Und es werden exponentiell wachsende Technologien integriert,
  • 17:01 - 17:03
    zum Beispiel für das Ausdrucken von 3D Organen –
  • 17:03 - 17:05
    man muss nur die Tinte mit Zellen ersetzen
  • 17:05 - 17:08
    und einfach ein 3D-Organ rekonstruieren.
  • 17:08 - 17:10
    Das wird die Zukunft sein; jetzt ist es immer noch in der Entwicklungsphase.
  • 17:10 - 17:12
    Ich denke aber, das ist ein gutes Beispiel, wie exponentielle Technologien
  • 17:12 - 17:14
    integriert werden können.
  • 17:14 - 17:17
    Zum Schluss, wenn Sie an Technologietrends denken
  • 17:17 - 17:19
    und ihre Auswirkungen auf Gesundheit und Medizin,
  • 17:19 - 17:21
    kann man sagen, dass wir in eine Ära der Miniaturisierung,
  • 17:21 - 17:23
    Dezentralisierung und Personalisierung einsteigen.
  • 17:23 - 17:25
    Ich denke, dass indem wir diese Technologien zusammensetzen,
  • 17:25 - 17:27
    wenn wir anfangen zu denken, wie wir sie unterstützen und verstehen können,
  • 17:27 - 17:29
    wir den Patienten ermächtigen,
  • 17:29 - 17:31
    den Arzt verstärken, die Gesundheit verbessern
  • 17:31 - 17:34
    und anfangen, Sie zu behandeln bevor Sie krank werden.
  • 17:34 - 17:37
    Ich weiß als Arzt, dass wenn ein Patient in der Anfansgphase seiner Krankheit kommt,
  • 17:37 - 17:39
    ich begeistert bin – weil wir ihn heilen können.
  • 17:39 - 17:42
    Aber manchmal ist es zu spät und es ist schon Krebs auf Stufe drei oder vier.
  • 17:42 - 17:44
    Wenn wir aber diese Technologien zusammen unterstützen,
  • 17:44 - 17:46
    denke ich, dass wir uns einer neuen Ära nähern,
  • 17:46 - 17:48
    die ich Stadium-Null-Medizin nenne.
  • 17:48 - 17:51
    Und als Onkologe hoffe ich, irgendwann arbeitslos zu sein.
  • 17:51 - 17:53
    Vielen Dank.
  • 17:54 - 17:56
    Gastgeber: Danke sehr. Danke sehr.
  • 17:56 - 17:58
    (Applaus)
  • 17:58 - 18:00
    Machen eine Verbeugung.
Title:
Daniel Kraft: Die Zukunft der Medizin? Es gibt eine App dafür
Speaker:
Daniel Kraft
Description:

Bei TEDxMaastricht gibt Daniel Kraft einen Überblick über die Entwicklung der medizinischen Innovationen in den nächsten Jahren, die von neuen Werkzeugen, Tests und Anwendungen angetrieben wird, welche Diagnosedaten direkt ans Krankenbett bringen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
18:01
Max Bortone added a translation

German subtitles

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