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Gefährliche Zeiten verlangen gefährliche Frauen

  • 0:01 - 0:07
    Seit kurzem erkläre ich allen,
    die mir zuhören,
  • 0:07 - 0:10
    dass ich eine gefährliche Frau bin.
  • 0:10 - 0:14
    (Applaus)
  • 0:14 - 0:17
    Das so mutig zu behaupten,
  • 0:17 - 0:20
    fühlt sich ein wenig gefährlich an
  • 0:20 - 0:23
    aber auch richtig.
  • 0:23 - 0:25
    In diesem Lebensabschnitt,
  • 0:25 - 0:28
    wo ich fast 77 bin,
  • 0:28 - 0:29
    habe ich --
  • 0:29 - 0:30
    (Applaus)
  • 0:30 - 0:32
    ich liebe es, wegen des Alters
    applaudiert zu werden --
  • 0:32 - 0:33
    (Lachen)
  • 0:33 - 0:34
    aber ich nehm's hin.
  • 0:34 - 0:37
    (Applaus)
  • 0:39 - 0:44
    Mit fast 77 merke ich,
    dass ich nichts zu beweisen,
  • 0:44 - 0:46
    weniger zu verlieren
  • 0:46 - 0:49
    und weniger Geduld mit allem habe.
  • 0:50 - 0:54
    Der echte, langsame Fortschritt
    Richtung Gleichberechtigung,
  • 0:54 - 0:57
    Der Anstieg von Sexismus, Rassismus,
  • 0:57 - 0:59
    Gewalt gegen Frauen und Mädchen ...
  • 1:00 - 1:02
    Und ich bin auch wütend
  • 1:02 - 1:04
    auf die Klimaleugner,
  • 1:04 - 1:08
    die unseren Kindern und Enkelkindern
    die Zukunft rauben.
  • 1:09 - 1:13
    Freunde, wir leben in gefährlichen Zeiten.
  • 1:14 - 1:19
    Und solche Zeiten verlangen,
    dass wir auch gefährlicher werden.
  • 1:19 - 1:21
    Was meine ich damit?
  • 1:21 - 1:23
    Ich meine nicht, gefürchtet zu werden.
  • 1:23 - 1:26
    Diese Art von Gefährlichkeit ist es nicht.
  • 1:26 - 1:30
    Ich meine, seien Sie furchtlos.
  • 1:30 - 1:33
    Ich meine, die Wahrheit zu sprechen,
  • 1:33 - 1:36
    wenn es sicherer ist zu schweigen.
  • 1:36 - 1:40
    Ich meine, den Mund aufzumachen
    für die, die nicht da sind,
  • 1:40 - 1:42
    besonders in Räumen,
    wo Entscheidungen getroffen werden,
  • 1:42 - 1:45
    über unser Leben und unseren Körper.
  • 1:45 - 1:49
    Wir müssen in diesen Räumen sein,
  • 1:49 - 1:53
    füreinander da sein,
  • 1:53 - 1:55
    dieses kulturelle Konstrukt anfechten,
  • 1:55 - 1:59
    das uns einredet,
    besonders Frauen und Mädchen,
  • 1:59 - 2:01
    zu konkurrieren, zu vergleichen,
  • 2:02 - 2:04
    zu kritisieren.
  • 2:04 - 2:07
    Das müssen wir zu Ende bringen.
  • 2:08 - 2:09
    Und uns äußern
  • 2:09 - 2:11
    gegen Gesetze und die Politik,
  • 2:11 - 2:15
    die uns trennen und unsere
    kollektive Macht verkleinern,
  • 2:15 - 2:19
    als eine globale Gemeinde von Frauen
  • 2:19 - 2:21
    und von Männern und Mitstreitern,
  • 2:21 - 2:23
    die uns beistehen.
  • 2:24 - 2:29
    Gefährlich zu werden heißt auch,
    alle erforderlichen Risiken einzugehen,
  • 2:29 - 2:32
    um eine Welt zu erschaffen,
    wo Frauen und Mädchen,
  • 2:32 - 2:35
    in ihren Häusern
    und bei der Arbeit sicher sind,
  • 2:35 - 2:38
    wo alle Stimmen vertreten sind
  • 2:38 - 2:40
    und respektiert werden,
  • 2:40 - 2:42
    alle Wahlstimmen gezählt werden,
  • 2:42 - 2:44
    der Planet geschüzt wird.
  • 2:45 - 2:47
    Und all das ist möglich.
  • 2:48 - 2:50
    Weil wir dafür bereit sind.
  • 2:51 - 2:55
    Wir sind besser vorbereitet
    als jede vorherige Generation,
  • 2:55 - 2:57
    besser ausgerüstet, besser verbunden.
  • 2:57 - 3:00
    In vielen Teilen der Welt
    leben wir länger als je zuvor.
  • 3:01 - 3:07
    Frauen über 65 zählen zu den schnellst
    wachsenden Bevölkerungen der Erde,
  • 3:07 - 3:11
    und haben das Potenzial,
    auch die mächtigste zu werden.
  • 3:12 - 3:13
    Nun --
  • 3:13 - 3:16
    (Applaus)
  • 3:16 - 3:18
    Das ist eine große Veränderung.
  • 3:19 - 3:24
    Postmenopausale Frauen wie ich
    wurden vor nicht allzulanger Zeit
  • 3:24 - 3:27
    für nutzlos oder verrückt gehalten.
  • 3:28 - 3:31
    Wir wurden als Pflegerinnen und
    als Großmütter geschätzt --
  • 3:31 - 3:34
    und diesen Teil liebe ich wirklich.
  • 3:35 - 3:37
    Aber wir wurden weggeschoben
  • 3:37 - 3:40
    und man erwartete, dass wir uns
    zu unseren Schaukelstühlen zurückziehen.
  • 3:41 - 3:44
    Frauen auf der gefährlichen Seite von 60
  • 3:44 - 3:45
    ziehen sich nicht zurück.
  • 3:45 - 3:48
    Wir richten uns neu aus --
  • 3:48 - 3:52
    (Applaus)
  • 3:53 - 3:57
    wir nehmen alles, was wir wissen
    und getan haben -- und das ist viel --
  • 3:57 - 4:00
    um neu zu gestalten, wie Alter aussieht,
  • 4:00 - 4:03
    was es tun und leisten kann.
  • 4:04 - 4:08
    Aber gefährlich zu werden heißt nicht,
    ein bestimmtes Alter zu erreichen,
  • 4:08 - 4:10
    denn an beiden Enden des Altersspektrums
  • 4:10 - 4:14
    treten tapfere Frauen und Mädchen hervor,
  • 4:14 - 4:17
    die Risiken eingehen, um
    Veränderungen zu bewirken.
  • 4:19 - 4:22
    Ich fing in meinem Leben früh an,
    Risiken einzugehen.
  • 4:22 - 4:23
    Das musste ich,
  • 4:23 - 4:27
    sonst wäre mein Leben von den
    Einschränkungen definiert gewesen,
  • 4:27 - 4:30
    die Mädchen im ländlichen Süden betraf,
  • 4:30 - 4:32
    die kein Geld, keine Verbindungen,
  • 4:32 - 4:34
    und keinen Einfluss hatten.
  • 4:35 - 4:37
    Aber was nicht eingeschränkt war,
  • 4:37 - 4:41
    war meine Neugierde über die Welt
    über meine Kleinstadt hinaus.
  • 4:41 - 4:45
    über den spießigen Süden hinaus,
    wo Schwarze noch ausgegrenzt wurden,
  • 4:45 - 4:48
    eine Welt, die ich in
    der Wochenschau erblickte,
  • 4:48 - 4:51
    in dem einzigen Kino der Stadt.
  • 4:51 - 4:53
    Eine Welt, die mir viel näher kam,
  • 4:53 - 4:59
    als ich Miss Shirley Rountree traf,
    meine Englischlehrerin in der 8. Klasse.
  • 5:00 - 5:02
    Als sie ins Klassenzimmer trat,
  • 5:02 - 5:04
    mit ihren knackenden Stöckeln,
  • 5:04 - 5:07
    war sie sofort eine Frau der Chef-Etage:
  • 5:07 - 5:10
    perfekte Haare,
    charakteristisch rote Lippen,
  • 5:10 - 5:12
    farbig abgestimmt, von Kopf bis Fuß.
  • 5:12 - 5:15
    Ich wollte sie sein.
  • 5:15 - 5:22
    Glücklicherweise wurde sie meine erste
    Mentorin, und half mir, ich zu sein.
  • 5:23 - 5:26
    Mit ihrer Unterstützung bekam
    ich ein Stipendium für die Uni --
  • 5:26 - 5:28
    als Erste in meiner Familie --
  • 5:28 - 5:30
    und landete in einer großen
    staatlichen Universität,
  • 5:30 - 5:35
    mitten in zwei großen Sozialbewegungen:
  • 5:35 - 5:38
    Zivilrechte für Schwarzamerikaner
  • 5:38 - 5:40
    und Gleichberechtigung für Frauen.
  • 5:41 - 5:44
    Ich schloss mich enthusiastisch beiden an,
  • 5:45 - 5:51
    merkte aber, dass mein
    neuer Aktivismus und Feminismus
  • 5:51 - 5:54
    oft in Konflikt gerieten,
  • 5:54 - 6:00
    mit meinem tief verwurzelten Wunsch
    zu gefallen und beliebt zu sein.
  • 6:01 - 6:04
    In meiner ersten Stelle als Dozentin
    brach ich die Regeln
  • 6:04 - 6:08
    und ermutigte die Studenten, mit mir
    in den Protesten zu marschieren.
  • 6:08 - 6:11
    Und als ich herausfand,
    dass mein männlicher Kollege
  • 6:11 - 6:14
    mit derselben Erfahrung und Ausbildung
  • 6:14 - 6:16
    ein höheres Entgelt als ich bekam,
  • 6:16 - 6:19
    erhob ich einen persönlichen Protest.
  • 6:20 - 6:22
    Als meine Lohnerhöhung abgelehnt wurde,
  • 6:22 - 6:26
    mit der Ausrede, er müsse
    eine Familie unterstützen --
  • 6:26 - 6:30
    was ich als alleinerziehende
    Mutter ja auch musste.
  • 6:30 - 6:34
    Aber ich gab meinen Protest auf,
    um meine Stelle zu behalten.
  • 6:35 - 6:38
    Heute müssen Millionen Frauen
    diesen Kompromiss treffen,
  • 6:38 - 6:42
    an ihren Arbeitsstellen bleiben,
    ohne den gleichen Lohn
  • 6:42 - 6:44
    für die gleiche Arbeit zu bekommen.
  • 6:45 - 6:48
    Als eine der ersten Frauen,
    die in den 70ern im Fernsehen war,
  • 6:48 - 6:51
    wurde ich vor beruflichen
    Einschränkungen gewarnt
  • 6:51 - 6:53
    wenn ich den Fokus
    auf Frauengeschichten lege.
  • 6:53 - 6:55
    Vielleicht gab es Einschränkungen,
  • 6:55 - 7:01
    aber ich durfte bahnbrechende Sendungen
    für Frauen produzieren und moderieren,
  • 7:01 - 7:04
    während ich gleichzeitig schwieg,
  • 7:05 - 7:07
    über sexuelle Belästigung,
  • 7:07 - 7:11
    und Beratern zuhörte,
    die eingestellt wurden,
  • 7:11 - 7:13
    um mich zu meinem Aussehen zu beraten.
  • 7:13 - 7:15
    "Werde eine Blondine."
  • 7:15 - 7:16
    Ich wurde eine.
  • 7:16 - 7:18
    "Sprich leiser."
  • 7:18 - 7:19
    Ich versuchte es.
  • 7:19 - 7:21
    "Vergrößere deinen Ausschnitt."
  • 7:21 - 7:22
    Das tat ich nicht.
  • 7:22 - 7:23
    (Lachen)
  • 7:23 - 7:27
    Aber ich trug diese
    hässlichen Moderatoranzüge
  • 7:27 - 7:31
    mit diesen Schals,
    die wie Schlipse aussehen.
  • 7:32 - 7:34
    Und später, in den
    Machtpositionen der Medien
  • 7:34 - 7:37
    oft als erste oder einzige Frau,
  • 7:37 - 7:41
    bewusst, dass ich durch diese
    Geschlechterbrille beurteilt wurde,
  • 7:41 - 7:43
    habe ich oft gekämpft,
  • 7:43 - 7:49
    das Gleichgewicht zu finden --
    eine Anführerin für Frauen zu sein
  • 7:49 - 7:54
    und nicht nur als leitende Frau
    definiert zu werden.
  • 7:55 - 7:59
    Aber heute, bin ich stolz,
    als leitende Frau bekannt zu sein.
  • 7:59 - 8:02
    (Applaus)
  • 8:05 - 8:10
    Als Aktivistin, Verfechterin, Feministin
  • 8:10 - 8:15
    und als neu deklarierte gefährliche Frau,
  • 8:15 - 8:18
    sorge ich mich weniger
    darum, was andere sagen
  • 8:18 - 8:22
    und drücke klarer aus,
    was ich denke und fühle.
  • 8:22 - 8:24
    Lassen Sie mich ganz klar sein:
  • 8:24 - 8:29
    Ich erkenne mein Privileg,
    dass ich das tun kann,
  • 8:30 - 8:32
    meine Wahrheit sprechen darf.
  • 8:35 - 8:37
    Und heute hier stehen darf
  • 8:37 - 8:39
    und die Gelegenheit habe,
  • 8:39 - 8:43
    mit Ihnen über Frauen
    und Macht zu sprechen --
  • 8:43 - 8:47
    Ich habe nicht "ermächtigt" gesagt.
  • 8:47 - 8:50
    Ich glaube nicht, dass wir darauf warten,
    ermächtigt zu werden.
  • 8:50 - 8:52
    Ich glaube, wir haben schon Macht.
  • 8:52 - 8:56
    (Applaus)
  • 8:56 - 9:03
    Was wir brauchen, sind mehr Gelegenheiten,
    sie zu beanspruchen, zu nutzen
  • 9:03 - 9:04
    und zu teilen.
  • 9:04 - 9:06
    Und ja, ich weiß --
  • 9:06 - 9:09
    es gibt Frauen mit Macht, die sie nicht
    gut oder weise anwenden
  • 9:09 - 9:12
    und die sie nicht teilen.
  • 9:12 - 9:15
    Ich habe diese Geschichten
    gehört, wie Sie sicher auch,
  • 9:15 - 9:17
    die so anfangen:
  • 9:17 - 9:20
    "Mein schlimmster Chef war eine Frau ..."
  • 9:20 - 9:25
    Und wir könnten alle leitende Frauen
    nennen, die uns nicht stolz gemacht haben.
  • 9:25 - 9:28
    Aber das können wir alles verändern
  • 9:28 - 9:32
    mit einer einfachen aber großartigen Idee
  • 9:32 - 9:36
    die ich erstmals von einer risikobereiten
    gefährlichen Abgeordneten
  • 9:36 - 9:37
    aus New York hörte.
  • 9:37 - 9:39
    Sie heißt Bella Abzug.
  • 9:40 - 9:43
    Bella sagte: "Im 21. Jahrhundert
  • 9:43 - 9:47
    werden Frauen eher das Wesen
    von Macht verändern,
  • 9:47 - 9:51
    als dass Macht das Wesen
    von Frauen verändert."
  • 9:52 - 9:54
    Ab dem Augenblick, wo ich das hörte --
  • 9:54 - 9:56
    (Applaus)
  • 9:56 - 9:59
    dachte ich: "Das ist unser
    Aufruf zum Handeln.
  • 9:59 - 10:02
    Das ist unsere größte Gelegenheit."
  • 10:03 - 10:05
    Als Journalistin und Aktivistin
  • 10:05 - 10:08
    sah ich diese Idee in Aktion,
  • 10:08 - 10:11
    als ich beide Seiten
    der Geschichte von Frauen,
  • 10:11 - 10:13
    in langfristigen Konflikten,
    dokumentierte,
  • 10:13 - 10:17
    die zusammenkamen und
    der offiziellen Macht die Stirn boten
  • 10:17 - 10:21
    und Bündnisse bildeten, um ihren
    eigenen Weg zu finden,
  • 10:21 - 10:25
    die Gewalt in ihren Gemeinden zu beenden.
  • 10:25 - 10:28
    Als Aktivistin war ich an Orten,
  • 10:28 - 10:31
    wo es gefährlich ist,
    als Frau geboren zu werden,
  • 10:32 - 10:34
    wie Ostkongo,
  • 10:34 - 10:38
    wo ein Krieg geführt
    wird gegen Frauenkörper.
  • 10:39 - 10:43
    In einem Zentrum für Heilung und
    Führung, die "Stadt der Freude" heißt,
  • 10:43 - 10:48
    verwandeln tapfere kongolesische
    Frauen Schmerz in Macht,
  • 10:48 - 10:52
    indem sie Opfer sexueller
    Gewalt trainieren,
  • 10:52 - 10:55
    zu ihren Dörfern als
    Leiterinnen zurückzukehren.
  • 10:56 - 10:58
    Bei Klima-Gipfeltreffen
  • 10:58 - 11:02
    beobachtete ich Klimaleiterinnen,
    die hinter den Kulissen arbeiten,
  • 11:02 - 11:04
    außerhalb des Rampenlichts,
  • 11:04 - 11:09
    die sicherstellen, dass die Verhandlungen
    zur globalen Klimazustimmung
  • 11:09 - 11:11
    weitergeführt werden.
  • 11:11 - 11:14
    Wo wir also in unserem Leben
    und unserer Arbeit weiterkommen
  • 11:14 - 11:17
    und mehr Macht und Einfluss haben,
  • 11:17 - 11:19
    lasst uns das Wesen der Macht verändern,
  • 11:19 - 11:25
    indem wir einige der Barrieren abreißen,
    die für Frauen, die folgen verbleiben,
  • 11:25 - 11:28
    indem wir fairere, wahrere
    und gleichere Repräsentantinnen
  • 11:28 - 11:32
    befürworten und stark machen,
  • 11:32 - 11:35
    in jedem Raum und an jedem Tisch.
  • 11:36 - 11:37
    Nun, seien Sie gewarnt:
  • 11:38 - 11:41
    Wenn Sie eine Frau empfehlen,
  • 11:41 - 11:44
    für eine offene Stelle oder Beförderung,
  • 11:44 - 11:46
    müssen Sie sich vielleicht anhören:
  • 11:46 - 11:49
    "Sie spielen die Frauenkarte aus!",
  • 11:49 - 11:52
    oder "die Rassenkarte",
  • 11:52 - 11:55
    wenn Sie eine
    nicht-weiße Frau befürworten.
  • 11:55 - 11:59
    Ich habe diese Erfahrung gemacht,
    wie Sie sicher auch.
  • 11:59 - 12:04
    "Führen Sie ein Aktionsprogramm
    für Zustimmung hier bei PBS?",
  • 12:04 - 12:06
    fragte mich eines
    meiner Vorstandsmitglieder,
  • 12:06 - 12:09
    als ich, als neue Präsidentin ankündigte,
  • 12:09 - 12:12
    dass meine ersten Einstellungen
    fünf qualifizierte Frauen waren.
  • 12:12 - 12:15
    Meine positive Handlung war es,
  • 12:15 - 12:18
    die Personalberatung zu bitten,
    mir eine Kandidatenliste zu bringen,
  • 12:18 - 12:21
    die die Namen von Frauen und
    nicht-weißen Menschen aufführte,
  • 12:21 - 12:24
    die zufällig, nach meiner Ansicht,
  • 12:24 - 12:28
    auch die besten Kandidaten
    für die Stelle waren.
  • 12:30 - 12:32
    Ich meine, gefährliche Frauen
  • 12:32 - 12:34
    und unsere Mitkämpfenden:
  • 12:34 - 12:38
    Es ist an der Zeit,
    die Frauenkarte auszuspielen
  • 12:38 - 12:39
    die Rassenkarte auszuspielen,
  • 12:39 - 12:41
    alle unsere Karten auszuspielen.
  • 12:41 - 12:44
    (Applaus)
  • 12:49 - 12:52
    Nicht, um das Machtspiel zu gewinnen,
  • 12:52 - 12:56
    sondern um für alle,
    bessere Ergebnisse zu erzielen.
  • 12:57 - 12:58
    Es ist auch an der Zeit,
  • 12:58 - 13:01
    diese Knappheitstheorie abzulegen,
  • 13:02 - 13:06
    die sagt, dass es an der Spitze
    nur Platz für eine von uns gibt,
  • 13:06 - 13:09
    also: schützt euer Revier,
  • 13:09 - 13:12
    habt keine Freundschaften oder Verbündete.
  • 13:13 - 13:15
    Das Wesen der Macht zu verändern
  • 13:15 - 13:18
    verwandelt "schützt eurer Revier"
    in "teilt eurer Revier".
  • 13:18 - 13:20
    Es fördert Koalitionen,
  • 13:20 - 13:22
    Es baut Bündnisse auf.
  • 13:22 - 13:25
    Es stärkt und erhält Freundschaften.
  • 13:26 - 13:31
    Meine Frauenfreunde sind
    meine erneuerbare Energiequelle.
  • 13:32 - 13:36
    (Applaus)
  • 13:37 - 13:40
    Auch meine Mentorinnen, meine Heldinnen,
  • 13:40 - 13:43
    meine Unterstützerinnen,
    meine Sponsorinnen
  • 13:43 - 13:49
    und all die Weisen, wie wir füreinander
    da sein können und es auch tun.
  • 13:49 - 13:57
    Wir können füreinander erneuerbare
    Energiequellen werden.
  • 13:58 - 14:00
    Und auf dem Weg
  • 14:01 - 14:03
    müssen wir uns um uns selbst kümmern.
  • 14:03 - 14:05
    Ich bin nicht das beste Vorbild.
  • 14:06 - 14:07
    Ich meditiere nicht.
  • 14:08 - 14:10
    Ich trainiere nicht regelmäßig.
  • 14:11 - 14:14
    Aber ich lebe aerob.
  • 14:15 - 14:18
    (Lachen)
  • 14:18 - 14:21
    (Applaus)
  • 14:23 - 14:27
    Weil ich glaube, wir
    können nicht gefährlich sein
  • 14:27 - 14:29
    und auf der Ersatzbank sitzen.
  • 14:29 - 14:33
    Es gibt einfach zu viel zu tun.
  • 14:34 - 14:36
    Also wenden wir all unsere Macht an.
  • 14:36 - 14:38
    Was ist mit der Macht des Geldes?
  • 14:38 - 14:42
    Lasst uns mehr von unseren
    karitativen Dollars anwenden,
  • 14:42 - 14:44
    unsere Wahlkampfspenden,
  • 14:44 - 14:46
    unsere Investmendfonds,
  • 14:46 - 14:50
    um ökonomische und politische
    Ebenbürtigkeit zu erhöhen.
  • 14:51 - 14:54
    Lasst uns die Macht der Medien
    und der Technologie anwenden,
  • 14:54 - 14:58
    die wir wortwörtlich
    in unseren Händen haben,
  • 14:58 - 15:03
    damit unsere Geschichten
    und Ideen gehört werden;
  • 15:04 - 15:06
    um höflich zu sein,
  • 15:06 - 15:08
    um nach der Wahrheit zu suchen,
  • 15:08 - 15:10
    die herabmindernd ist
  • 15:10 - 15:14
    und die freie und offene
    Gesellschaften bedroht.
  • 15:15 - 15:21
    Wir haben alles was wir brauchen,
    um unsere Gemeinden voran zu bringen.
  • 15:22 - 15:25
    Und das Beste, das wir haben,
  • 15:25 - 15:27
    und woran wir uns erinnern müssen,
  • 15:27 - 15:29
    ist füreinander da zu sein.
  • 15:30 - 15:33
    Wir werden zusammen vorankommen,
  • 15:33 - 15:36
    bereit mehr Risiken einzugehen,
  • 15:36 - 15:39
    furchtloser zu sein,
  • 15:39 - 15:42
    laut zu sprechen, die Meinung zu äußern
  • 15:42 - 15:45
    und füreinander einzustehen.
  • 15:46 - 15:48
    George Bernard Shaw schrieb einmal,
  • 15:48 - 15:54
    dass er der Meinung sei,
    dass sein Leben der Gemeinde gehöre,
  • 15:54 - 15:57
    dass je härter er arbeitete,
    desto mehr lebte er
  • 15:57 - 16:01
    und, dass er völlig verbraucht
    sein wollte wenn er starb.
  • 16:02 - 16:03
    Er schrieb weiter:
  • 16:03 - 16:07
    "Das Leben ist für
    mich keine flüchtige Kerze,
  • 16:07 - 16:09
    sondern eine prächtige Fackel,
  • 16:09 - 16:12
    die ich für einen Augenblick halte,
  • 16:12 - 16:16
    ehe ich sie künftigen
    Generationen weitergebe."
  • 16:17 - 16:21
    Ich sehe mein Leben auch nicht
    als flüchtige Kerze,
  • 16:21 - 16:24
    auch wenn ich sie an beiden Enden anzünde.
  • 16:24 - 16:25
    (Lachen)
  • 16:25 - 16:28
    Und ich will auch, dass sie, und ich,
  • 16:28 - 16:33
    völlig verbraucht sind, wenn ich sterbe.
  • 16:34 - 16:37
    Aber an dieser Stelle meines Lebenswegs
  • 16:38 - 16:41
    gebe ich meine Fackel nicht weiter.
  • 16:41 - 16:46
    Ich halte sie höher denn je,
  • 16:46 - 16:48
    mutig, prächtig.
  • 16:49 - 16:55
    Ich lade Sie ein, zu mir
    in ihr gefährliches Licht zu kommen.
  • 16:56 - 16:57
    Vielen Dank.
  • 16:57 - 17:00
    (Applaus)
Title:
Gefährliche Zeiten verlangen gefährliche Frauen
Speaker:
Pat Mitchell
Description:

Pat Mitchell hat nichts mehr zu beweisen und viel weniger zu verlieren -- sie ist eine "gefährliche Frau" geworden. Nicht gefährlich im Sinne von gefürchtet, meint sie, sonder furchtlos: eine ernstzunehmende Kraft. In dieser mächtigen Handlungsaufforderung, lädt Mitchell alle Frauen, Männer und Mitkämpfenden sich ihr anzuschließen, indem sie die nötigen Risiken annehmen, eine Welt zu erschaffen, wo Sicherheit, Respekt und Wahrheit heller brennen als die Dunkelheit der heutigen Zeit.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
17:14

German subtitles

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