Van Jones: Die ökonomische Ungerechtigkeit von Plastik
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0:04 - 0:06Ich fühle mich sehr geehrt, hier zu sein,
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0:06 - 0:08und über dieses Thema zu sprechen
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0:08 - 0:10das meiner Meinung nach sehr wichtig ist.
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0:10 - 0:12Wir haben uns bereits viel
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0:12 - 0:14mit dem Einfluss von Plastik
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0:14 - 0:17auf den Planeten und andere Arten beschäftigt,
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0:17 - 0:19aber Plastik hat auch Auswirkungen auf Menschen,
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0:19 - 0:22vor allem auf arme Menschen.
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0:22 - 0:24Sowohl in der Produktion von Plastik
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0:24 - 0:27als auch in der Verwendung und der Entsorgung
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0:27 - 0:29sind die Betroffenen
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0:29 - 0:32vor allem arme Menschen.
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0:32 - 0:35Als die BP Ölkatastrophe passierte
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0:35 - 0:37waren alle bestürzt,
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0:37 - 0:39verständlicherweise.
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0:39 - 0:41Alle dachten, "Um Himmels willen,
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0:41 - 0:43das ist furchtbar, das ganze Öl im Wasser.
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0:43 - 0:45Es wird den
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0:45 - 0:47gesamten Lebensraum dort zerstören.
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0:47 - 0:49Menschen werden Schaden nehmen.
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0:49 - 0:51Es ist furchtbar, dass das Öl
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0:51 - 0:53den Menschen an der Golfküste schaden wird.
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0:53 - 0:55Woran niemand denkt, ist was passiert wäre,
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0:55 - 0:58wenn es das Öl sicher an die Küste geschafft hätte.
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0:58 - 1:01Was wäre dann passiert?
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1:01 - 1:03Es wäre nicht nur in Motoren verbrannt worden,
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1:03 - 1:06und hätte somit zur Klimaerwärmung beigetragen,
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1:06 - 1:09sondern es gibt auch eine sogenannte 'cancer alley'.
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1:09 - 1:11Die 'cancer alley' bekommt ihren Namen davon,
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1:11 - 1:14dass in dem petrochemischen industriellen Prozess,
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1:14 - 1:16in dem Öl zu Plastik gemacht wird,
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1:16 - 1:19Menschen einem hohen Krebsrisiko ausgesetzt sind.
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1:19 - 1:22Dieser Prozess verkürzt das Leben von Menschen in der Golfregion.
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1:22 - 1:25Öl und Petrochemikalien sind also nicht nur dann ein Problem, wenn es einen Ölfleck gibt,
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1:25 - 1:27sondern auch sonst.
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1:27 - 1:29Wir haben oft kein Verständnis von
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1:29 - 1:31dem Preis, den arme Menschen bezahlen,
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1:31 - 1:33damit wir Einwegprodukte konsumieren können.
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1:33 - 1:35Ein weiterer Punkt, den wir oft nicht berücksichtigen,
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1:35 - 1:38ist dass Menschen nicht nur im Entstehungsprozess Schaden nehmen,
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1:38 - 1:40sondern auch
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1:40 - 1:42in der Verwendung.
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1:42 - 1:44Jene von uns mit einem gewissen Einkommensniveau,
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1:44 - 1:46haben die Wahl.
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1:46 - 1:48Der Grund, warum wir viel arbeiten und berufstätig sind,
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1:48 - 1:50ist um nicht arm und pleite zu sein,
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1:50 - 1:53um die Möglichkeit zu haben, ökonomische Entscheidungen zu treffen.
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1:53 - 1:55Wir haben tatsächlich die Chance, zu wählen,
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1:55 - 1:57gewisse Produkte mit gefährlichem, giftigem Plastik darin,
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1:57 - 1:59nicht zu konsumieren.
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1:59 - 2:02Arme Menschen haben diese Möglichkeit der Wahl nicht.
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2:02 - 2:04Einkommensschwache Menschen sind oft jene,
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2:04 - 2:06die Produkte mit gefährlichen chemischen Inhaltsstoffen kaufen,
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2:06 - 2:09welche ihre Kinder dann verwenden.
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2:09 - 2:11Diese Menschen nehmen dann einen
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2:11 - 2:13disproportional großen Anteil
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2:13 - 2:16an gefährlichem Plastik auf.
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2:16 - 2:19Und die Reaktionen hierauf sind, "Naja, sie könnten ja andere Produkte kaufen."
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2:19 - 2:22Für arme Menschen stellt sich diese Möglichkeit aber nicht.
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2:22 - 2:24Sie müssen die billigsten Produkte kaufen.
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2:24 - 2:27Und die billigsten Produkte sind oft die gefährlichsten.
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2:27 - 2:29Und als ob das nicht bereits schlimm genug wäre;
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2:29 - 2:31es ist nicht nur die Produktion von Plastik,
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2:31 - 2:34die Menschen wie jenen im 'cancer-alley' Krebs gibt und ihre Leben verkürzt,
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2:34 - 2:37und Kinder aus einkommensschwachen Familien schädigt,
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2:37 - 2:39es trifft auch
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2:39 - 2:41in der Entsorgung
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2:41 - 2:43erneut jene Menschen.
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2:43 - 2:45Wir halten uns oft für vorbildlich.
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2:45 - 2:47Wenn Sie in Ihrem Büro sind,
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2:47 - 2:49und eine Flasche Wasser trinken,
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2:49 - 2:52und anstatt sie wegzuwerfen
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2:52 - 2:54sie brav in den
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2:54 - 2:56richtigen Abfalleimer werfen
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2:56 - 2:58und sich gut dabei fühlen.
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2:58 - 3:01Und dann wenden Sie sich an Ihren Kollegen
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3:01 - 3:03und weisen Ihn darauf hin,
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3:03 - 3:05dass er seine Flasche in den falschen Abfall geworfen hat.
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3:05 - 3:07Und mit diesen moralischen Anspielungen kitzeln wir einander.
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3:07 - 3:09Und fühlen uns gut dabei.
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3:10 - 3:12Vielleicht werde ich mir das verzeihen.
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3:12 - 3:15Sie vielleicht nicht, aber ich.
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3:16 - 3:19Wir haben also eine Art moralischen Wohlfühlmoment.
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3:19 - 3:22Aber wenn wir dieser Plastikflasche
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3:22 - 3:24auf ihrer Reise folgen könnten,
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3:24 - 3:27würden wir entdecken, dass diese Flasche
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3:27 - 3:29in den meisten Fällen auf einem Boot landet.
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3:29 - 3:32Und in weiterer Folge
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3:32 - 3:34den gesamten Ozean überqueren wird
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3:34 - 3:37um in einem Entwicklungsland - oft ist es China - anzukommen.
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3:37 - 3:40Wir glauben wahrscheinlich,
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3:40 - 3:43dass irgendjemand diese Flasche findet,
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3:43 - 3:45und sich darüber freut.
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3:45 - 3:47(Gelächter)
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3:47 - 3:50Und die Flasche dann
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3:50 - 3:52für ihre guten Dienste
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3:52 - 3:54an der Menschheit
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3:54 - 3:56belohnt wird
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3:56 - 3:59wiederverwertet wird.
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3:59 - 4:02Aber das ist nicht, was in den meisten Fällen passiert.
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4:04 - 4:06Die Flasche
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4:06 - 4:09wird verbrannt werden.
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4:09 - 4:12Wiederverwendung von Plastik bedeutet in vielen Entwicklungsländern
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4:12 - 4:14die Verbrennung von Plastik,
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4:14 - 4:16und bei dieser Verbrennung
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4:16 - 4:18werden erneut hochgiftige Chemikalien freigesetzt
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4:18 - 4:20die Menschen töten.
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4:20 - 4:22Jene armen Menschen,
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4:22 - 4:24die diese Produkte
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4:24 - 4:27in petrochemischen Zentren wie der 'cancer alley' herstellen,
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4:27 - 4:29sie zu disproportional großen Teilen auch konsumieren,
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4:29 - 4:31und danach
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4:31 - 4:33dem Wiederverwertungsprozess ausgesetzt sind,
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4:33 - 4:36zahlen mit der Verkürzung ihrer Lebenszeit
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4:36 - 4:39den Preis
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4:39 - 4:42für unser Verlangen
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4:42 - 4:44nach der Verfügbarkeit von Plastik.
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4:44 - 4:46Sie denken sich jetzt - ich weiß, wie Sie sind,
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4:46 - 4:48dass das furchtbar ist
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4:48 - 4:50für diese Menschen.
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4:50 - 4:52Ganz schrecklich.
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4:52 - 4:54Und Sie hoffen,
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4:54 - 4:57dass irgendjemand versucht, diesen Menschen zu helfen.
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4:57 - 5:00Aber wir haben das Problem noch nicht richtig verstanden.
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5:00 - 5:02Wir haben hier in Los Angeles
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5:02 - 5:04hart dafür gearbeitet,
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5:04 - 5:06den Smog zu reduzieren.
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5:06 - 5:08Aber leider
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5:08 - 5:10sind die Umweltschutzgesetze
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5:10 - 5:12in Asien nicht streng genug,
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5:12 - 5:14und daher wurden
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5:14 - 5:16die Fortschritte
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5:16 - 5:18die wir hier erzielt haben
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5:18 - 5:20von der schlechten Luft, die aus Asien zu uns kommt,
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5:20 - 5:23wieder zunichte gemacht.
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5:24 - 5:27Wir sind also alle betroffen.
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5:27 - 5:30Die Ärmeren trifft es nur zuerst und am schlimmsten.
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5:30 - 5:33Aber die schmutzigen Produktionsverhältnisse, das Verbrennen von Chemikalien,
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5:33 - 5:35und das Fehlen von Umweltschutz-Standards in Asien
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5:35 - 5:38erzeugt mittlerweile so viel Luftverschmutzung,
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5:38 - 5:41dass die Auswirkungen davon bereits hier in Kalifornien zu spüren sind.
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5:41 - 5:43Wir wurden in die 70er zurückgeworfen.
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5:43 - 5:45Wir bewohnen alle denselben Planeten
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5:45 - 5:48und darum müssen wir diese Probleme lösen.
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5:48 - 5:51Meiner Ansicht nach ist die Wurzel
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5:51 - 5:54all dieser Probleme die Vorstellung von Verfügbarkeit.
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5:54 - 5:57Wenn Sie über die Verbindung nachdenken,
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5:57 - 5:59zwischen wie wir den Planeten
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5:59 - 6:01vergiften und verschmutzen
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6:01 - 6:04und wie wir ärmere Menschen behandeln
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6:04 - 6:06kommen Sie zu einer
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6:06 - 6:09beunruhigenden aber ebenso hilfreichen Einsicht:
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6:09 - 6:11Um den Planeten zu zerstören,
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6:11 - 6:13müssen wir Menschen zerstören.
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6:13 - 6:16Aber in einer Welt, in der wir Menschen nicht zerstören
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6:16 - 6:18könnten wir den Planeten nicht zerstören.
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6:18 - 6:20Wenn wir die Idee
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6:20 - 6:23sozialer Gerechtigkeit
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6:23 - 6:25und Ökologie
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6:25 - 6:27zusammenführen, können wir sehen,
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6:27 - 6:30dass es sich um denselben Ansatz handelt.
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6:30 - 6:33Und das ist jener, dass die Idee von Wegwerfkultur nicht funktionieren kann.
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6:33 - 6:36Wir haben keine Wegwerf-Ressourcen,
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6:36 - 6:38keine Wegwerf-Arten
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6:38 - 6:41und auch keine Wegwerf-Menschen.
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6:41 - 6:43Wir haben keinen Wegwerf-Planeten,
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6:43 - 6:46und keine Wegwerf-Kinder - alles was wir haben, ist wertvoll.
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6:46 - 6:49Wenn wir bei diesem Verständnis ankommen,
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6:49 - 6:52entstehen neue Möglichkeiten.
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6:52 - 6:54Biomimikry,
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6:54 - 6:56eine aufkommende Wissenschaft,
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6:56 - 6:58hat sich als wertvolle
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6:58 - 7:01Idee von sozialer Gerechtigkeit entpuppt.
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7:01 - 7:03Für all jene, die das zum ersten Mal hören,
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7:03 - 7:05Biomimikry bedeutet,
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7:05 - 7:07die inherente Weisheit aller Arten zu respektieren.
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7:07 - 7:09Demokratie bedeutet, nebenbei,
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7:09 - 7:11die Weisheit aller Menschen zu respektieren - aber dazu kommen wir noch.
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7:11 - 7:14Biomimikry bedeutet, die Weisheit aller Arten zu respektieren.
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7:14 - 7:17Es stellt sich heraus, dass wir ziemliche clevere Arten sind.
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7:17 - 7:20Wenn wir auf die Idee kommen,
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7:20 - 7:23eine harte Substanz herzustellen,
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7:23 - 7:26nehmen wir Vakuen
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7:26 - 7:29und Öfen,
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7:29 - 7:31und extrahieren Stoffe aus dem Boden,
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7:31 - 7:34und erhitzen, vergiften und verschmutzen,
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7:34 - 7:37aber wir haben eine harte Substanz hergestellt.
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7:37 - 7:39Weil wir so clever sind.
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7:39 - 7:42Aber wenn wir uns dabei umdrehen, ist hinter uns alles zerstört.
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7:42 - 7:44Wir sind zwar clever,
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7:44 - 7:46aber zum Beispiel nicht so clever wie eine Muschel.
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7:46 - 7:48Eine Muschel ist hart,
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7:48 - 7:51ohne Vakuen, ohne Öfen,
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7:51 - 7:53ohne Giftstoffe, ohne Verschmutzung.
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7:53 - 7:55Es stellt sich heraus, dass andere Arten
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7:55 - 7:57bereits vor langer Zeit herausgefunden haben
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7:57 - 8:00wie man viele der Dinge herstellt, die wir brauchen,
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8:00 - 8:03mithilfe biologischer Prozesse, welche die Natur zu verwenden versteht.
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8:03 - 8:05Diese Einsicht in Biomimikry
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8:05 - 8:07ist die Einsicht der Wissenschaft,
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8:07 - 8:09dass wir vieles von anderen Arten lernen können.
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8:09 - 8:11Damit meine ich nicht,
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8:11 - 8:13dass wir eine Maus hernehmen, und mit ihr Versuche anstellen.
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8:13 - 8:16Ich meine nicht den Missbrauch von kleineren Arten -
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8:16 - 8:19ich meine den Respekt vor anderen Arten, den Respekt vor dem, was andere Arten erreicht haben.
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8:19 - 8:21Das bedeutet Biomimikry,
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8:21 - 8:23und das öffnet die Türe
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8:23 - 8:25zu einer Produktion ohne Reststoffe,
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8:25 - 8:27ohne Luftverschmutzung -
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8:27 - 8:29wir könnten tatsächlich einen hohen Lebensstandard
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8:29 - 8:31und eine hohe Lebensqualität genießen,
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8:31 - 8:33ohne dabei den Planeten zu zerstören.
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8:33 - 8:36Die Idee von Biomimikry,
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8:36 - 8:38die Idee, die Weisheit aller Arten zu respektieren,
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8:38 - 8:40in Verbindung mit der Idee
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8:40 - 8:42von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit
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8:42 - 8:45dem Respekt vor der Weisheit und dem inherenten Wert aller Menschen
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8:45 - 8:47würde uns eine andere Gesellschaft bringen.
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8:47 - 8:49Wir hätten eine andere Wirtschaft.
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8:49 - 8:51Wir hätten eine grüne Gesellschaft
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8:51 - 8:53auf die Dr. King stolz wäre.
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8:53 - 8:55Das sollte das Ziel sein.
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8:55 - 8:58Und um dort hinzukommen, müssen wir erkennen,
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8:58 - 9:01dass das Prinzip einer Wegwerfkultur
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9:01 - 9:03nicht nur den Arten schadet
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9:03 - 9:05über die wir gesprochen haben,
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9:05 - 9:08sondern auch unsere Gesellschaft verdirbt.
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9:08 - 9:11Wir sind so stolz darauf, in Kalifornien zu leben.
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9:11 - 9:13Wir haben gerade diese Wahl getroffen,
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9:13 - 9:16und beschlossen, "Nicht bei uns."
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9:16 - 9:19Unabhängig davon, was andere Bundesstaaten machen.
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9:19 - 9:21(Gelächter)
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9:21 - 9:23So stolz.
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9:23 - 9:26Und ich bin zugegebenermaßen auch stolz.
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9:26 - 9:29Aber Kalifornien ist leider
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9:29 - 9:32nicht nur Spitzenreiter in einigen Umweltbelangen
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9:32 - 9:34sondern auch
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9:34 - 9:37in Belangen, die an Gulag erinnern
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9:37 - 9:40Kalifornien hat eine der höchsten Raten an verteilten
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9:40 - 9:42Gefängnisstrafen unter allen 50 Bundesstaaten.
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9:42 - 9:45Wir stehen momentan vor einer moralischen Herausforderung.
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9:45 - 9:48Wir sind leidenschaftlich,
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9:48 - 9:50was das Retten von Stoffen aus der Mülldeponie anbelangt,
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9:50 - 9:52aber leider nicht so leidenschaftlich
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9:52 - 9:55bei der Rettung unserer Mitmenschen.
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9:55 - 9:58In unserem Land gibt es
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9:58 - 10:00fünf Prozent der Weltbevölkerung
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10:00 - 10:0325 Prozent der Treibhausgase
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10:03 - 10:05aber auch 25 Prozent aller weltweit Gefangenen.
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10:05 - 10:08Jeder vierte aller Gefangenen weltweit
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10:08 - 10:10sitzt in einem amerikanischen Gefängnis.
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10:10 - 10:13Das stimmt mit unserer Idee
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10:13 - 10:16von Wegwerfkultur überein.
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10:16 - 10:19Aber für uns als Bewegung,
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10:19 - 10:21die davon abhängt,
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10:21 - 10:23ihre Anhängerschaft zu vergrößern,
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10:23 - 10:25die sich um zu wachsen
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10:25 - 10:28aus ihrer Komfortzone heraus bewegen muss
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10:28 - 10:31stellt sich das Problem, dass unsere Erfolge
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10:31 - 10:34wie zum Beispiel den Plastikgebrauch zu verringern und die Wirtschaft zu verändern
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10:34 - 10:37misstrauisch beäugt werden.
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10:37 - 10:40Die Frage, die sich Außenstehende stellen, lautet:
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10:40 - 10:43"Wie können die das so leidenschaftlich betreiben?
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10:43 - 10:46Eine einkommensschwache Person, jemand in 'cancer alley',
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10:46 - 10:49jemand in Watts,
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10:49 - 10:51jemand in Harlem, jemand in einem Reservat,
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10:51 - 10:53wird sich verständlicherweise fragen,
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10:53 - 10:56wie wir so leidenschaftlich dahinter sein können,
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10:56 - 10:58dass eine Plastikflasche
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10:58 - 11:00oder eine Aluminiumdose
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11:00 - 11:02eine zweite
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11:02 - 11:05Chance bekommt,
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11:05 - 11:07eines ihrer Kinder aber, wenn es in Schwierigkeiten gerät
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11:07 - 11:09und ins Gefängnis kommt,
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11:09 - 11:11keine zweite Chance bekommt?
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11:11 - 11:13Wie können sie darauf bestehen,
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11:13 - 11:16dass wir keine Wegwerfgüter und keine Wegwerfmaterialien haben
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11:16 - 11:18und dennoch hinnehmen,
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11:18 - 11:21dass wir Wegwerfleben und Wegwerfcommunities wie 'cancer alley' haben?
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11:21 - 11:24Wir haben jetzt die Gelegenheit,
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11:24 - 11:27stolz auf unsere Bewegung zu sein,
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11:27 - 11:29wenn wir uns Fragen wie dieser annehmen
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11:29 - 11:31um uns mit anderen
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11:31 - 11:33Bewegungen verbinden zu können,
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11:33 - 11:36und inklusiver zu werden, und zu wachsen.
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11:36 - 11:39Und wir können endlich dieses Dilemma auflösen, in dem wir uns befinden.
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11:40 - 11:42Die meisten von ihnen sind warmherzige, gute Menschen.
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11:42 - 11:45Als ihr jünger wart, war euch der Zustand der Welt wichtig.
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11:45 - 11:47An irgendeinem Punkt
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11:47 - 11:49hat euch dann jemand gesagt, ihr müsst euch auf etwas festlegen,
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11:49 - 11:51eure Leidenschaften auf etwas konzentrieren.
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11:51 - 11:53Du kannst dich nicht um alles kümmern,
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11:53 - 11:55entscheide dich, woran du arbeiten willst,
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11:55 - 11:57Bäume oder Immigration?
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11:57 - 12:00Du musst dich auf etwas beschränken.
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12:00 - 12:03Und die Frage, die dann gestellt wird,
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12:03 - 12:05Willst du Bäume umarmen,
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12:05 - 12:07oder Kinder? Such's dir aus.
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12:07 - 12:09Willst du Bäume umarmen,
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12:09 - 12:11oder Kinder? Such's dir aus.
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12:11 - 12:13Wenn man beginnt, in Themenbereichen wie Plastik zu arbeiten,
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12:13 - 12:16kommt man schnell darauf, dass alles miteinander verbunden ist,
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12:16 - 12:18und glücklicherweise haben die meisten von uns zwei Arme.
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12:18 - 12:20Wir können beide umarmen.
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12:20 - 12:22Vielen Dank.
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12:22 - 12:28(Applaus)
- Title:
- Van Jones: Die ökonomische Ungerechtigkeit von Plastik
- Speaker:
- Van Jones
- Description:
-
Van Jones argumentiert gegen die Verwendung von Plastik aus der Perspektive sozialer Gerechtigkeit. Er zeigt, dass Plastik und seine negativen Externalitäten zuerst arme Menschen trifft, danach aber uns alle, unabhängig davon, wo wir leben und wieviel wir verdienen. Bei TEDxGPGP stellt er Ideen dazu vor, wie wir unseren zum Wegwerfprodukt gewordenen Planeten zurückgewinnen können.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:29