Es ist nichts, nichts, nichts!

DVD-Auszug aus dem Stille-Retreat in Tiruvannamalai am 14. Februar 2012, Sitzung 2.

Was entblößt dich derart, das du an diesen Ort gelangst, jenseits von Zeit und Absicht?

Wie weit bist du jetzt von diesem Ort entfernt?

Was für unerledigte Aufgaben bleiben, bevor du einfach nur dein Sein
sein kannst?

Mooji

[Musik spielt]

Es ist nichts, nichts, nichts!

Tiruvannamalai, 14. Februar 2012

[Mooji:] ich würde euch gerne mal ein
bisschen bekannt machen

mit den vielen Kräften,

die diesen Körper besucht haben

während der letzten Jahre;

sogar aus unterschiedlichen Dimensionen.
[Mooji kichert]

Wie sie kamen, wie stark sie
erscheinen konnten,

und all das.

Und jede Einzelne wird so besiegt.

Und so, dass wenn ich zurück schaue

und solche Dinge wie diese höre,
ich sagen kann:

Es ist nichts!

'Und dies und das ...' Es ist nichts!

'Aber dieses Ding ...' Nichts!

'Yeah, aber letzte Nacht ist ein Engel ...'
nichts!

'Gestern bin ich fast gestorben.'
Da ist nichts!

Yeah.

'Ich hatte eine Erfahrung, die war so ...'
Nichts!

'Ich möchte frei sein.' Nichts!

Nichts, nichts, nichts,

nichts, nichts, nichts, nichts!
[Lachen]

'Ich muss dir jetzt davon erzählen,

da sich jetzt etwas zusammenzieht.'
[Mooji macht quietschendes Geräusch]

Ich sage: Nichts, nichts, nichts, nichts!
Nichts!

'Ich saß in der Höhle und es war ...'
Nichts, nichts!

'Worüber du sprichst...'
Nichts, nichts, nichts, nichts.

Du zerstreust dich nur. Es ist nichts.

Wie oft hast du schon gedacht: 'Oh, das
ist mein letzter Tag, aah!'

'Hmmm?' Nichts! Nichts, nichts, nichts!

Eines Tages wird dieser Körper, Plup.

Nichts! Es ist nichts!

Keiner hier wird mich je davon überzeugen,
es ist etwas.

Kommt darüber hinweg.

[Lachen und Klatschen]

Und es ist genau

deswegen, warum ich eure Version von euch

nicht akzeptiere und
euch nicht glaube, ja,

dies ist der einzige Grund,
warum ich euch dienen kann.

Da ich die Dinge, die ihr über euch selbst
sagt, nicht akzeptieren kann.

Die sind einfach nicht wahr.
Ich kenne euch.

Ich kenne jedes einzelne Wesen.

Wenn ich in eure Augen schaue,
weiß ich, wer dort wohnt.

Und ich kenne den Zustand dessen,

der da vollkommen und heilig ist.

So all das, was ihr sagt, für ein paar Momente

Ah, okay, okay. Okay.

Während ich auf die Gelegenheit warte,
dass du sagst:

'Und dann, eigentlich, all das,
das ich gesehen habe, ist nichts'

Und ich: Ha- haa! [Lachen]

Aber dennoch beharrst du darauf
und machst weiter:

'Und dieses Ding kam letzte Nacht,
und es war so groß,

und ich hatte einen Traum, und in
diesem Traum sah ich, sah ich ...'

Es ist nichts!

'Und was geschieht wohl
nachdem ich gestorben bin?'

Nichts, nichts, nichts. Mach nicht ...
nichts, nichts, nichts.

[Schnelle, schneidende Bewegungen
und Geräusche] Verstanden?

Manchmal sage ich, wie auch schon
früher öfters

ein Samurai kommt zu dir,
ein gottbegnadeter Samurai

und er sagt: 'Ich bin gekommen das zu
nehmen, was ich nicht haben kann.'

'Gib mir.' Und du sagst ...

'Ich bin gekommen wegen deiner ...
Ich bin gekommen.'

Und du sagst: 'Okay, okay, nehme
all meine Besitztümer.'

[Schneidendes Geräusch] 'Das will
ich nicht. Das gehört mir schon.'

'Nehme all mein Wissen.'
[Schneidendes Geräusch] 'Das ist es nicht.'

'Nehme all meine Erfahrung.'
[Schneidendes Geräusch] 'Das nicht.'

'Nehme all meine Hingabe.'
[Schneidendes Geräusch]

'Nehme meine Familie.'
[Schnell schneidende Geräusche
gefolgt von Lachen]

'Nehme meine Zukunft.' [Schneiden]
'Vergangenheit.' [Schneiden] 'Gegenwart.'
[Schneiden]

'Nehme mich.' [Schneidendes Geräusch]

Wohin bist du gekommen?

Weil alles davon erzählt,

wo du gewesen bist.

Aber wo bist du jetzt?

Wo bist du, wenn du aufhörst
davon zu erzählen, was du gesehen hast,

was du gedacht hast, was du willst,
was ... die Geschichte

[Schnelle schneidende Geräusche ]

Und das, das sage ich dir und euch allen,

es war die Geschichte, die Papa
mir erzählte. Und die geht so.

Über ein Mädchen, die im Begriff war
zu heiraten, nicht wahr?

Und sie war ... am nächsten Tag,

sie wird am nächsten Tag heiraten.

Und sie hat für diese Hochzeit
alles geplant,

da es ein traditioneller Ort ist,
und an diesem Ort

darfst du in keiner intimen Weise mit
deinem Liebsten sein

bevor du verheiratet bist.

Also morgen ist die Hochzeit;

Also, morgen ist der Hochzeitstag, ja.

Und so muss sie heute die letzten
Vorbereitungen treffen.

Und diese Mädchen lebt im Wald.

Sie lebt im Wald und sie ist

jetzt, heute, die letzten
Vorbereitungen;

sie hat einige Termine.

'Zuerst muss ich zum Konditor.

Und nach dem Konditor,
muss ich zum Schneider.

Und nach dem Schneider, muss ich
zum Priester;

um meine Gelübde durchzugehen

und dann endlich, am Ende des Tages,
treffe ich meinen Liebsten

und wir werden gemeinsam Tee trinken;
uns auf morgen freuen.

Und dann morgen werde ich, werden wir uns
in den Armen liegen;

oh, wie wunderbar.' Und sie ist voller
Frühlingsgefühle.

Und so geht sie nun im Wald,

um den Konditor zu besuchen, der erste
Termin auf der Liste.

Und nach ein paar Schritten,
tritt genau vor ihr ein Löwe hin.

Von Angesicht zu Angesicht, so.

Zudem ein hungriger Löwe. Und sie kann
dessen Atem spüren,

[Mooji macht laute Atemgeräusche]
Genau so. [Ausatmen]

Und in diesem Augenblick, verstehst du?
[Schneidendes Geräusch]

Der Termin mit dem Konditor ist fort.
[Lachen]

Dann, der Schneider.
[Schneidendes Geräusch]. Nicht da.

Der Priester. [Schneidendes Geräusch]
Nicht da.

Nur der Liebste. [Schneidendes Geräusch]
Auch nicht da.

In diesem Moment absolut allein.

Keine Zeit, keine Zukunft,

keine Absicht, keine Vergangenheit,
keine Identität.

Der Meister sagt also: 'Heiße den Löwen
auf deinem Weg willkommen.'

Denn bis dahin

planst du ein Morgen, das du nicht hast,

eine nächste Woche, die keiner verspricht,

und all dies.

Und unser Geist ist voll vom
Geräusch des Anderen.

Was bringt dich in diesen Augenblick,
diesen Moment?

Wann wirst du je einen Moment verbringen,
indem du nur du bist?

Ohne eine Botschaft für morgen oder so etwas.

Siehst du? Und das ist eine Gewohnheit,
die wir alle haben.

Und so sind wir voll von Lärm,
klaustrophobisch vor Lärm.

Was bringt dich an diesen Ort?

Jenseits von Zeit und Absicht,
verstehst du?

Wie weit bist du von diesem
Ort jetzt entfernt?

Was bleibt zu tun übrig?

Was für unerledigte Aufgaben bleiben,

bevor du einfach nur dein Sein sein kannst,
du Selbst sein?

Denn der Verstand wird keinen Urlaub machen.

[Stille]

Da gibt es etwas, das nicht im
nächsten Moment ist,

auch nicht im vergangenen Moment.

Du kannst ... schau nirgendwo,
um es zu finden.

Sogar die Suche selbst,
es zu finden, entsteht in diesem.

Wir verfehlen das Offensichtliche.

Bitte nicht den Verstand um Hilfe.

[Musik spielt]

Was entblößt dich derart, das du an
diesen Ort gelangst,

jenseits von Zeit und Absicht?

Was für unerledigte Aufgaben bleiben

bevor du einfach nur dein Sein
sein kannst?

Videoauszug der DVD

'It's Nothing, Nothing, Nothing!'

14. Februar 2012, 2. Session

Tiruvannamalai, Indien

www.mooji.org