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34C3 - Abschluss

  • 0:00 - 0:16
    34C3-Vorspannmusik
  • 0:16 - 0:19
    Herald: Mit einem lachenden und einem
    weinenden Auge wird mir eine seltsame Ehre
  • 0:19 - 0:25
    zuteil: ich darf euch den allerletzten
    Talk dieses wunderschönen Kongresses
  • 0:25 - 0:30
    ankündigen. Es ist sva
    mit dem Closing Event.
  • 0:30 - 0:40
    Applaus
  • 0:40 - 0:46
    sva: Hallo, schönen guten Abend. Ich mache
    das ja jetzt auch auf Deutsch, Tim hat
  • 0:46 - 0:51
    damit angefangen, aber das Thema, haben
    wir schon gesagt, das ist halt sinnvoller
  • 0:51 - 0:56
    das auf Deutsch zu machen. Mich würde
    erstmal interessieren, für wen hier drin
  • 0:56 - 1:02
    ist das jetzt der erste Kongress? Ok, also
    ein bisschen weniger als die Hälfte. Ich
  • 1:02 - 1:09
    kann es nicht so gut erkennen.
    Wer war im CCH dabei?
  • 1:09 - 1:15
    lacht
    Okay… Wer war alle,
  • 1:15 - 1:20
    allemal im CCH dabei, oder zumindest auch
    schon vor vier Jahren? Okay, wer war im
  • 1:20 - 1:28
    bcc? Sehr schön! Und gibt es Leute, die im
    hackp dabei waren? Ja, doch so ein paar,
  • 1:28 - 1:37
    cool. Und Eidelstedter Bürgerhaus? Yaaay!
    Wo noch? Okay. Schön, es freut mich, dass
  • 1:37 - 1:46
    ihr da seid! Ich fange jetzt mal an mit
    einem Zitat, ich lese das einfach vor:
  • 1:46 - 1:50
    „Der Chaos Computer Club ist eine
    galaktische Vereinigung ohne feste
  • 1:50 - 1:55
    Strukturen. Nach uns die Zukunft:
    vielfältig und abwechslungsreich durch
  • 1:55 - 2:01
    Ausbildung und Praxis im richtigen Umgang
    mit Computern wird oft auch als ‚hacking‘
  • 2:01 - 2:06
    bezeichnet [sic!]. Wir verwirklichen soweit
    wie möglich das ‚neue‘ Menschenrecht auf
  • 2:06 - 2:11
    zumindest weltweiten freien,
    unbehinderten und nicht kontrollierbaren
  • 2:11 - 2:18
    Informationsaustausch (Freiheit für die
    Daten) unter ausnahmslos allen Menschen
  • 2:18 - 2:24
    und anderen intelligenten Lebewesen.
    Computer sind dabei eine nicht wieder
  • 2:24 - 2:32
    abschaffbare Voraussetzung. Computer sind
    Spiel-, Werk- und Denk-Zeug: vor allem aber:
  • 2:32 - 2:39
    ‚das wichtigste neue Medium‘.“ Das ist ein Text
    mit dem Titel „Der Chaos Computer Club
  • 2:39 - 2:46
    stellt sich vor“ aus der ersten
    Datenschleuder 1984. Es geht noch weiter.
  • 2:46 - 2:53
    „Zur Erklärung: Jahrhunderte nach den
    ‚Print‘-Medien wie Büchern, Zeitschriften
  • 2:53 - 2:58
    und Zeitungen entständen Medien zur
    globalen Verbreitung von Bild und Ton; also
  • 2:58 - 3:04
    Foto, Film, Radio und Fernsehen. Das
    entscheidende heutige neue Medium ist der
  • 3:04 - 3:08
    Computer. Mit seiner Hilfe lassen sich
    Informationen ‚über alles denkbare‘ in
  • 3:08 - 3:14
    dieser Galaxis übermitteln und – kraft des
    Verstandes – wird Neues geschaffen. Die zur
  • 3:14 - 3:21
    Verbreitung benutzten Techniken sind dem-
    gegenüber untergeordnet.“ Ich fand es ganz
  • 3:21 - 3:27
    faszinierend, dass ’84 schon das Wort
    ‚Printmedien‘ verwendet wurde. Ich möchte
  • 3:27 - 3:33
    jetzt noch ein bisschen weiter in diesen
    Rückblick gehen. Bevor es „tuwat“ gab, gab
  • 3:33 - 3:39
    es „tunix“. Das war ein Kongress ’78 von
    der linken Bewegung, unter anderem ist da
  • 3:39 - 3:46
    auch die taz entstanden. Ein paar Jahre
    später, ’81 gab es dann eben diesen tuwat-
  • 3:46 - 3:52
    Kongress, in dessen Folge dann Wau und
    Klaus und die anderen dieses tuwat.txt
  • 3:52 - 3:58
    geschrieben haben und für das „Treffen für
    Computerfreaks“ aufgerufen haben. Im Design-
  • 3:58 - 4:04
    Guide, der ist im Wiki verlinkt, schreibt
    Gregor – ich lese jetzt wieder vor: „Das
  • 4:04 - 4:11
    Motto rückt die politische Dimension des
    CCC ins Bewusstsein. Autoritarismus,
  • 4:11 - 4:16
    Nationalismus und Faschismus im Zeitalter
    der totalen digitalen Vernetzung verlangen
  • 4:16 - 4:21
    nach einer eindeutigen
    politischen Einmischung der
  • 4:21 - 4:27
    Hackerszene. Ein ‚tuwat‘
    gilt heute mehr als je zuvor!“
  • 4:27 - 4:39
    Applaus
  • 4:39 - 4:44
    Ich denke mal, ihr könnt euch alle noch
    daran erinnern, wie wir irgendwie vor
  • 4:44 - 4:49
    sieben Jahren oder so diese Zensursula-
    Geschichte an der Backe hatten? Das ist ja
  • 4:49 - 4:55
    auch so ein Beispiel, wo ganz viele Leute,
    die vielleicht bisher gar nicht politisch
  • 4:55 - 4:58
    waren, und vielleicht auch hinterher nicht
    politisch waren, und vielleicht sich auch
  • 4:58 - 5:03
    nie politisch fanden währenddessen, gesagt
    haben: „Urgh, was ist denn das jetzt für
  • 5:03 - 5:08
    ein absurder Plan? Das müssen wir jetzt
    mal klären!“ Die haben das nicht
  • 5:08 - 5:14
    verstanden. „Wir müssen mal erklären, wie
    diese Technik funktioniert und erklären,
  • 5:14 - 5:19
    wie man das jetzt, dieses Problem, das sie
    erkannt haben, am besten repariert.“ Das
  • 5:19 - 5:24
    heißt, da sind ganz viele Leute, die
    unpolitisch waren, aufgeweckt worden und
  • 5:24 - 5:30
    haben plötzlich gesagt: „Tuwat, da müssen
    wir was machen.“ Obwohl es so ein absurdes
  • 5:30 - 5:35
    Thema war, ein Thema, tabu, was man
    eigentlich nicht angreifen kann, was man
  • 5:35 - 5:38
    eigentlich nicht aufspringen kann,
    trotzdem haben es alle gemacht, und wir
  • 5:38 - 5:46
    waren alle erstaunt. Vor kurzem ist in
    Indien auch so etwas passiert, mit dieser
  • 5:46 - 5:52
    „Save the Internet“ campaign, womit ganz
    viele zu kämpfen haben, insbesondere
  • 5:52 - 5:56
    Länder des globalen Südens. Aber auch,
    inzwischen, hat das Deutschland erreicht,
  • 5:56 - 6:02
    diese ganze Zero-Sache. Aber Indien war das
    erste Land, die hatten unglaublich viel
  • 6:02 - 6:06
    Pech, da ist Wikipedia mit auf den Zug
    aufgesprungen und hat gesagt: „Okay, wir
  • 6:06 - 6:10
    machen jetzt auch hier zero.wikipedia.com,
    und das ist total cool, und ihr könnt jetzt
  • 6:10 - 6:15
    hier Internet benutzen, ohne dass ihr
    eure Datenrate dafür aufgeben… abbrauchen
  • 6:15 - 6:21
    müsst.“ Und die Leute vor Ort haben
    angefangen, diese ‚Save the Internet‘
  • 6:21 - 6:25
    campaign zu starten. Und wir haben
    eigentlich alle gedacht: „Okay, das wird
  • 6:25 - 6:29
    jetzt wirklich schwierig.“ Wikipedia ist
    in Indien sehr stark verbreitet. Aber,
  • 6:29 - 6:35
    auch da, die haben es geschafft, den Leuten
    zu erklären, was das Problem ist, obwohl
  • 6:35 - 6:39
    Wikipedia dabei war, obwohl ein normaler
    Mensch eigentlich sagen würde: „Hä, was
  • 6:39 - 6:43
    ist denn jetzt das Problem daran?“
    Netzneutralität ist nicht so ein Thema,
  • 6:43 - 6:48
    was man einfach so mal eben erklären kann.
    Trotzdem haben dort Millionen Sachen
  • 6:48 - 6:52
    unterschrieben, und die eingeschickt. Und
    sie haben den Kampf – zumindest das kleine
  • 6:52 - 6:56
    Stückchen des Kampfes – an der Stelle
    gewonnen. Weil man einfach, wenn man
  • 6:56 - 7:01
    Techniker ist, auch einfach mal aufstehen
    kann, ohne… man muss nicht… es ist immer
  • 7:01 - 7:05
    cool, aber man muss nicht mal einen
    politischen Stand einnehmen, aber man kann
  • 7:05 - 7:09
    wenigstens mal sagen: „So, ich erkläre
    euch jetzt mal, wie das funktioniert und
  • 7:09 - 7:14
    dann könnt ihr mal selber nachdenken,
    was jetzt die beste Variante wäre“.
  • 7:14 - 7:27
    Ein viel einfacheres Beispiel…
    Applaus
  • 7:27 - 7:31
    Ein viel einfacheres Beispiel sind
    Wahlcomputer, mit denen wir vor 10 Jahren
  • 7:31 - 7:36
    gekämpft haben, und wo wir vor fast zehn
    Jahren auch den Kampf schon gewonnen
  • 7:36 - 7:40
    haben. Wahlcomputer war aber etwas – ihr
    werdet euch erinnern – wo man eigentlich
  • 7:40 - 7:47
    ziemlich schnell erklären konnte, was das
    Problem ist. So Black-Box-Computer, das
  • 7:47 - 7:51
    kann man relativ schnell verstehen, dass
    das mit so einer transparenten Wahl ein
  • 7:51 - 7:59
    bisschen schwierig ist. Das musste man
    nicht weit ausholen. Und es war ja auch so,
  • 7:59 - 8:08
    dass wir dann total viel gefragt wurden:
    „Häh, aber ihr, der Chaos Computer Club,
  • 8:08 - 8:13
    die Zukunft mit den Computern und so…
    ihr habt das uns doch immer gesagt, jetzt
  • 8:13 - 8:17
    machen wir das mal und machen hier, ne,
    die Wahl, das funktioniert jetzt alles
  • 8:17 - 8:20
    fluffig, und wir haben um 18 Uhr die
    Ergebnisse – wieso seid ihr denn jetzt
  • 8:20 - 8:26
    dagegen? Ihr kennt euch doch mit Computern
    aus!“ Und wir haben gesagt: „Hmhm, merkste
  • 8:26 - 8:31
    was? Wir kennen uns mit Computern aus und
    sagen euch, das ist irgendwie nicht die
  • 8:31 - 8:36
    beste Idee, Computer zu verwenden.“
  • 8:36 - 8:40
    Wir haben damals eine recht medienwirksame
  • 8:40 - 8:45
    Wahlcomputerbeobachtung gemacht. 2008 im
    frühen Frühjahr, es war noch ziemlich kalt
  • 8:45 - 8:50
    in Hessen. Da sind wir rumgelaufen und
    wollten eigentlich zeigen, dass es nichts
  • 8:50 - 8:54
    zu sehen gibt. Wir haben – könnt ihr
    nachklicken nochmal, die alte PM – wir
  • 8:54 - 8:57
    haben ziemlich krasse Sachen gesehen,
    mit denen wir nicht gerechnet haben.
  • 8:57 - 9:02
    Aber darauf möchte ich
    gar nicht eingehen, sondern,
  • 9:02 - 9:07
    wie das war, dort reinzugehen. Wir sind
    also in verschiedenen Kleingruppen
  • 9:07 - 9:13
    in diese Wahllokale, hatten uns schön
    angezogen und halt eine Checkliste,
  • 9:13 - 9:18
    wo wir halt die Siegel prüfen konnten
    von den Wahlcomputern usw.
  • 9:18 - 9:20
    Und mussten dann natürlich auch immer
    so ein bisschen warten, bis wir wieder
  • 9:20 - 9:25
    abgeholt werden und so. Wenn da jemand
    von uns einen Computer aufgemacht hat,
  • 9:25 - 9:30
    sind diese Leute dort panisch geworden.
    „Waah, was macht ihr jetzt? Was macht ihr
  • 9:30 - 9:36
    mit dem Computer?“ Und haben
    uns dann gesagt: „Bitte keine technische
  • 9:36 - 9:40
    Geräte innerhalb des Gebäudes“ – teilweise
    auch draußen – „Bitte keine technischen
  • 9:40 - 9:44
    Geräte in dem Radius, wie auch immer“. Und
    wir waren so: „Häh, was ist denn jetzt denen
  • 9:44 - 9:50
    ihr Problem?“ Und dann haben wir kapiert,
    die haben eine panische Angst davor, dass
  • 9:50 - 9:54
    wir in der Lage sind, durch unsere pure
    Anwesenheit diese Computer zu
  • 9:54 - 10:00
    manipulieren. Wir haben denen dann
    erklärt, es gibt keine Luftschnittstelle,
  • 10:00 - 10:05
    und man müsste jetzt wirklich da hands-on,
    und das Ding aufmachen und so. Das ist
  • 10:05 - 10:09
    aber… das haben die nicht verstanden, bzw.
    das war dann auch egal, die waren einfach
  • 10:09 - 10:15
    nervös. Also die waren sowieso nervös,
    dass wir da waren. Das war so ein
  • 10:15 - 10:19
    bisschen, wie als wären wir die Magier, wie
    als können wir mit unseren magischen
  • 10:19 - 10:26
    Kräften, Kraft unserer Anwesenheit, in
    zehn Metern Entfernung diesen Computer
  • 10:26 - 10:33
    manipulieren und die Wahl
    stimmt dann nicht mehr.
  • 10:33 - 10:38
    Arthur C. Clarke, das ist der Autor, der
    die „Space Odyssey“ geschrieben hat,
  • 10:38 - 10:44
    „2001“, ihr kennt das, das HAL.
    Wir hatten das auch als Motto
  • 10:44 - 10:50
    zum 17C3, der ja ins
    Jahr 2001 hineinreichte,
  • 10:50 - 10:57
    der hat gesagt: „Jede hinreichend
    fortschrittliche Technologie ist von Magie
  • 10:57 - 11:03
    nicht zu unterscheiden“. Wir sind
    also die Magier da draußen,
  • 11:03 - 11:09
    wir können Sachen,
    die andere nicht verstehen.
  • 11:09 - 11:13
    Da draußen herrscht auch gerade ein
    ziemlich großes Gefühl von Machtlosigkeit.
  • 11:13 - 11:17
    Es passieren lauter Dinge, sie passieren
    ganz schnell, und auch wir fühlen uns
  • 11:17 - 11:21
    machtlos. Immer wieder, wir hatten das
    vor über zehn Jahren: „We lost the War“,
  • 11:21 - 11:28
    es ist vorbei, wir können nichts machen.
    Ich denke aber, Machtlosigkeit? Ich meine,
  • 11:28 - 11:34
    wenn nicht wir, wer dann? Wenn… die
    Leute da draußen, die sind noch viel
  • 11:34 - 11:39
    machtloser, also „tuwat“ -
    wenn nicht wir, wer dann?
  • 11:39 - 11:46
    Und wann, wenn nicht jetzt?
    Du kannst es einfach tun.
  • 11:46 - 11:57
    Applaus
  • 11:57 - 12:03
    Wir sind alle voll von Fehlern, aber wir
    sind intelligent genug, um zu spüren, was
  • 12:03 - 12:10
    das richtige ist. Ich weiß, viele von
    uns sind viel zu bescheiden und glauben
  • 12:10 - 12:13
    nicht, dass sie irgendwas ändern können.
    Manche sind auch genau das Gegenteil
  • 12:13 - 12:20
    davon. Besserwisser sind wir
    alle so ein bisschen, arrogant,
  • 12:20 - 12:26
    zu meinen, dass man ja die Welt total
    verstanden hat. Arroganz hat den Vorteil,
  • 12:26 - 12:31
    dass man sich auch überschätzt, dass man
    Dinge anpackt, bei denen andere glauben,
  • 12:31 - 12:37
    machtlos zu sein. Ob du nun
    arrogant bist oder zu bescheiden,
  • 12:37 - 12:42
    oder irgendwas anderes, ist mir egal.
    Wichtig – finde ich – ist,
  • 12:42 - 12:48
    dass ihr euch das bewusst macht. Und
    wenn ihr euch bewusst seid, was ihr seid
  • 12:48 - 12:54
    und wie ihr seid, ob ihr
    bescheiden oder arrogant seid,
  • 12:54 - 12:58
    ob ihr irgendwas anderes seid, dann
    handelt danach! Weil, eure Handlungen
  • 12:58 - 13:05
    sind davon beeinflusst und
    ihr könnt euch dann besser…
  • 13:05 - 13:11
    steuern! Steuern ist ja Kybernetik,
    da könnte man mal einen schönen
  • 13:11 - 13:17
    ‚Cyber‘ draus machen.
  • 13:17 - 13:23
    Unterschätzt euch, überschätzt euch,
    ist total egal, aber lasst euch
  • 13:23 - 13:27
    nicht davon abhalten, irgendwas zu tun,
    was ihr euch in den Kopf gesetzt habt!
  • 13:27 - 13:31
    Applaus
    Und…
  • 13:31 - 13:36
    weiterhin Applaus
  • 13:36 - 13:42
    Und wenn ihr das tut und euch
    übernehmt, dann sagt Bescheid, sagt
  • 13:42 - 13:45
    Bescheid, dass ihr euch da etwas
    vorgenommen habt und sagt, dass ihr
  • 13:45 - 13:48
    mittendrin seid und dass ihr nicht weiter
    kommt, dass ihr merkt, dass der Plan nicht
  • 13:48 - 13:54
    aufgeht. Aber redet, redet miteinander! Und
    gesteht euch auch ein, dass jetzt mal was
  • 13:54 - 13:58
    nicht so geklappt hat, dass es aber
    vielleicht einfach nur einen kleinen Kick
  • 13:58 - 14:02
    braucht, um doch weiter voranzukommen.
    Und das funktioniert nur, wenn man
  • 14:02 - 14:06
    miteinander redet, und wenn man auch
    einfach mal sagt: „Okay, ich stehe jetzt hier
  • 14:06 - 14:09
    an einem großen Stein
    und ich komme nicht weiter“.
  • 14:09 - 14:17
    Applaus
  • 14:17 - 14:23
    Tim hat in der Eröffnung gesagt, hier auf
    dem Kongress können wir zusammenarbeiten.
  • 14:23 - 14:29
    Er hat sogar gesagt, wir -müssen- das.
    Er hat gesagt, nehmt die Chance wahr, setzt
  • 14:29 - 14:35
    eure Wut um in etwas kreatives,
    produktives, in etwas tolles! Lasst euch
  • 14:35 - 14:40
    nicht einreden, dass es nicht geht, dass es
    nicht sein darf, dass es eh nichts bringt!
  • 14:40 - 14:46
    Lasst euch das nicht einreden. Jetzt,
    vier Tage später, hoffe ich, dass ihr,
  • 14:46 - 14:52
    wie Tim euch darum gebeten hat,
    die Zeit genutzt habt, um
  • 14:52 - 15:01
    lauter Dinge irgendwohin voran/weiter
    zu bringen, in welche Richtung auch immer.
  • 15:01 - 15:05
    Eine Geschichte weiß ich, und die möchte
    ich jetzt hier erzählen, wo Leute sich haben
  • 15:05 - 15:10
    nicht einreden lassen, dass es ja nichts
    bringt, bzw. dass es ja nicht sein darf.
  • 15:10 - 15:16
    Und zwar die jüngsten Hacker und die
    Dienstältesten, die wir noch bei uns haben.
  • 15:16 - 15:21
    Der Generationenaustausch fand zwischen
    der Wau-Holland-Stiftung und der Geheimorga
  • 15:21 - 15:26
    statt. Auf beiden Webseiten…
    Applaus
  • 15:26 - 15:29
    …kann man dazu ein Statement lesen. Die
    einen haben sich nicht davon abbringen
  • 15:29 - 15:34
    lassen, dass etwas nicht sein darf. Und die
    anderen haben sich nicht einreden lassen,
  • 15:34 - 15:39
    dass es nichts bringt. Resultat Eins:
    Teile der Geheimorga
  • 15:39 - 15:43
    haben die Wau-Holland-Stiftung
    an Tag Eins besetzt.
  • 15:43 - 15:46
    Applaus
  • 15:46 - 15:52
    Resultat Zwei: es gab einen konstruktiven
    Austausch, in dem sie – ich zitiere –
  • 15:52 - 15:57
    festgestellt haben, dass sie gleiche
    beziehungsweise ähnliche Probleme auf den
  • 15:57 - 16:04
    Veranstaltungen des CCC sehen. Es scheint
    eine Differenz zu geben zwischen dem
  • 16:04 - 16:10
    Anspruch, den wir an uns haben, und dem
    Empfinden einzelner Teilnehmenden. Es gibt
  • 16:10 - 16:16
    da Probleme, die viele vielleicht gar nicht
    wahrnehmen. Es gibt unterschiedliche
  • 16:16 - 16:21
    Ideen für die Lösung, aber
    die Ziele sind die Gleichen.
  • 16:21 - 16:26
    Und das geht nur, kann man nur herausfinden,
    wenn man mal miteinander redet.
  • 16:26 - 16:34
    Applaus
  • 16:34 - 16:40
    Und zwar reden, und nicht
    immer nur schreiben.
  • 16:40 - 16:46
    Applaus
    Es ist so ein bisschen…
  • 16:46 - 16:51
    ich glaube, das ist so ein bisschen
    wie der Schmutz-Schwellenwert
  • 16:51 - 16:57
    in den Hacker Spaces. Wer von euch ist in
    Hacker Spaces zu Hause, also so regelmäßig
  • 16:57 - 17:02
    da und so? Echt so wenig?
    Was? Macht da mal
  • 17:02 - 17:06
    hier tuwat! Also, also..
  • 17:06 - 17:09
    Gelächter und Applaus
  • 17:09 - 17:12
    Gut, also die, die jetzt die Hand
    gehoben haben, wissen glaube ich ziemlich
  • 17:12 - 17:15
    genau, was ich meine, wenn ich sage „der
    Schmutz-Schwellenwert in Hacker Spaces“.
  • 17:15 - 17:20
    Ich kann das ja ein bisschen erklären.
    Es gibt da Unterschiede,
  • 17:20 - 17:26
    was die Akzeptanz von Dreck angeht.
    Die einen
  • 17:26 - 17:30
    haben gerade aufgeräumt,
    und da kommen dann andere, die
  • 17:30 - 17:34
    sagen: „Boah ist das unaufgeräumt hier“.
    Das ist so eine unterschiedliche
  • 17:34 - 17:37
    Wahrnehmung: die, die gerade aufgeräumt
    haben, sind eigentlich total stolz drauf:
  • 17:37 - 17:42
    „Geil, wir haben jetzt aufgeräumt und es
    ist endlich so sauber“ und die glauben gar
  • 17:42 - 17:45
    nicht, die verstehen gar nicht, die
    checken’s gar nicht, was die anderen da
  • 17:45 - 17:50
    jetzt für ein Problem haben.
  • 17:50 - 17:56
    Eigentlich sagt man ja immer,
    man soll sich so verhalten, wie man
  • 17:56 - 18:01
    sich wünscht, dass andere sich
    zu einem verhalten. Aber
  • 18:01 - 18:06
    es gibt da so ein bisschen ein Problem, wir
    wünschen uns alle unterschiedliche Dinge.
  • 18:06 - 18:11
    Also zum Glück, die Welt wäre ja sonst
    ganz schön langweilig. Für alle
  • 18:11 - 18:15
    unterschiedlichen Dinge muss auf dem
    Kongress auch ein Platz sein, und, ich
  • 18:15 - 18:22
    glaube, auch da gilt:
    wenn nicht hier, wo dann?
  • 18:22 - 18:27
    Hier ist der Platz…
    Applaus
  • 18:27 - 18:32
    Diese Kids haben die alten Herren
  • 18:32 - 18:37
    zusammengebracht und einen
    Annäherungsprozess gestartet.
  • 18:37 - 18:42
    Es gibt jetzt eine Mailingliste, es wird
    auf anderen Events ein follow-up geben,
  • 18:42 - 18:46
    also das nächste, was ansteht, ist so das
    Easter Hack, aber, so wie die jetzt gerade
  • 18:46 - 18:51
    drauf sind, kann ich mir gut vorstellen,
    dass da auch schon schneller was passiert.
  • 18:51 - 18:56
    Das erste Ziel, das sie mir genannt haben,
    ist, dass sie erst mal die Größe und die
  • 18:56 - 19:02
    Beschaffenheit des Problems ermitteln
    wollen. Grundsätzlich ist ja so
  • 19:02 - 19:06
    „continuous improvement“ unser Style, also
  • 19:06 - 19:10
    schauen, was geht, hier, wir haben
    das jetzt alle erlebt mit der
  • 19:10 - 19:14
    Schlangenkoordination, das hat ja ein
    bisschen gedauert, bis wir die dann mit
  • 19:14 - 19:18
    diesem Kreisverkehr hatten, dass das dann
    auch alles funktioniert. Continuous
  • 19:18 - 19:25
    improvement, on-the-fly. Wir haben ja
    1986 in der Satzung schon damit
  • 19:25 - 19:30
    angefangen. Also, tuwat, das hat geklappt,
    was Tim gesagt hat, Leute haben
  • 19:30 - 19:42
    zusammengearbeitet und haben
    hier was vorangebracht.
  • 19:42 - 19:49
    Vor vier Jahren hat Tim auch schon Mal
    hier gestanden, also, hier, im CCH
  • 19:49 - 19:57
    und die Eröffnung gemacht. Also, hier in
    diesem Rahmen auf diesem Kongress
  • 19:57 - 20:00
    und die Eröffnung gemacht. Das war unser
    Jubiläumskongress, der 30., da hat er
  • 20:00 - 20:06
    das Opening gemacht. Das war das Jahr,
    in dem wir kein Motto hatten, das war das
  • 20:06 - 20:13
    Jahr von Snowden. Wo wir
    sprachlos waren, wo wir
  • 20:13 - 20:18
    andererseits zum 30. Geburtstag dem
    Erwachsenwerden auch irgendwie sagen
  • 20:18 - 20:23
    mussten: kein Kommentar. Was sollen wir
    dazu sagen? Wir könnten nur sagen „told
  • 20:23 - 20:30
    you so“ aber das ist dann wieder so dieses
    Arrogante, das ist ja dann auch doof, also
  • 20:30 - 20:35
    haben wir halt einfach irgendwie gesagt,
    das hat jetzt kein Motto, weil, wir sind
  • 20:35 - 20:42
    sprachlos. Er hat dann in seiner
    Eröffnungsrede vorgeschlagen, dass wir mal
  • 20:42 - 20:49
    ein neues Internet machen könnten, das
    wäre doch mal so eine Aufgabe. Er sagte:
  • 20:49 - 20:54
    „The hackers formed the net
    based on their core principals: trust
  • 20:54 - 20:59
    and friendship. Now it all seems so broken
  • 20:59 - 21:05
    and useless. What do we need to do now?
  • 21:05 - 21:12
    We have to reinvent the net.
    We have to rethink the net.“
  • 21:12 - 21:16
    Diesmal haben wir alle gesagt:
    tuwat. Und schön auf
  • 21:16 - 21:20
    unsere existente oder nichtexistente
    Liste geschrieben, was wir jetzt alles
  • 21:20 - 21:26
    schönes tun könnten. Aber was denn?
    Klar, das Internet neu zu schreiben,
  • 21:26 - 21:32
    das wäre schon mal ganz fantastisch. Was
    wir ja zur Zeit machen, ist vor allen Dingen
  • 21:32 - 21:38
    Symptombekämpfung. Wir müssen mal unsere
    Internet-Technologie in das 21. Jahrhundert
  • 21:38 - 21:44
    übertragen, und nicht mehr mit den
    Protokollen aus den 70ern herumkrebsen.
  • 21:44 - 21:47
    Überall kämpfen wir mit den Symptomen.
  • 21:47 - 21:53
    Applaus
  • 21:53 - 21:59
    Überall kämpfen wir mit den Symptomen,
    überall reagieren wir auf Ereignisse, die
  • 21:59 - 22:04
    schneller und schneller auf uns
    einschlagen. Und wir versuchen verzweifelt,
  • 22:04 - 22:10
    auch mal selber was zu agieren statt
    zu reagieren. Generell finde ich, wir
  • 22:10 - 22:14
    sollten da mal viel mehr an die Wurzeln
    gehen. Nicht mehr so viel Zeit
  • 22:14 - 22:19
    verschwenden in Symptombekämpfung und
    lieber mal ein bisschen mehr Zeit
  • 22:19 - 22:25
    investieren, um die Wurzeln zu
    bekämpfen, dass das nicht wieder
  • 22:25 - 22:31
    wie der Zombie immer wieder
    hoch kommt. Ist aber halt, so
  • 22:31 - 22:36
    so eine Idee, wie, jetzt mal eben das
    Internet neu zu schreiben, die ganzen
  • 22:36 - 22:39
    Protokolle neu aufzubauen, ist halt
    nichts, was man mal eben so an einem
  • 22:39 - 22:46
    Wochenende, an einem Geekend, mal macht.
    Das ist mir schon auch klar, aber es gibt
  • 22:46 - 22:50
    zig Tausend Sachen, die man einfach so mal
    machen kann. Man kann sich mal eine Stunde
  • 22:50 - 22:56
    Zeit nehmen und einen Freifunk-Router
    aufstellen. Man kann auch einfach…
  • 22:56 - 23:00
    Fragt mal…
    Applaus
  • 23:00 - 23:03
    …wenn ihr rausgeht irgendjemanden,
    den ihr hier nicht kennt, was er für ein
  • 23:03 - 23:09
    Projekt macht, und ob ihr vielleicht mal mit
    eurer Expertise zwei Stunden was helfen
  • 23:09 - 23:15
    könnt. Ihr könnt auch einfach
    mal euch einen halben Tag
  • 23:15 - 23:20
    Zeit nehmen und in irgendeine Schule gehen
    und denen mal das Internet erklären.
  • 23:20 - 23:26
    Applaus
  • 23:26 - 23:31
    Wer Charles Stross zugehört hat, erinnert
    sich vielleicht: für die Kids, die heute
  • 23:31 - 23:36
    aufwachsen, sind Computer und Internet
    einfach nur so ein leuchtendes Brett, auf
  • 23:36 - 23:42
    dem man so rumwischen kann. Und der hat
    uns übrigens auch noch eine ganze Liste
  • 23:42 - 23:48
    von Beispielen gebracht, an Themen, um die
    wir uns eventuell in den nächsten Jahren
  • 23:48 - 23:53
    mal kümmern – naja – könnten.
    Hört euch das mal an,
  • 23:53 - 24:00
    sehr empfehlenswert. Ja, also man
    kann sich große Dinge vornehmen,
  • 24:00 - 24:06
    man kann aber auch kleine Dinge einfach
    mal so machen. Allerdings – und das ist
  • 24:06 - 24:12
    mir wichtig – es muss nicht immer
    irgendwie, hier, ‚save the world‘ business
  • 24:12 - 24:16
    sein. Man muss nicht immer
    irgendwie mit Kindern und so,
  • 24:16 - 24:21
    und das machen ja auch nicht alle so
    gerne und so. Man kann auch einfach nur
  • 24:21 - 24:27
    maken, (?) irgendwas total Absurdes
    hacken, es ist total egal,
  • 24:27 - 24:33
    das ist genauso wichtig. Auch wenn da
    vielleicht irgendwie keine konkrete Relevanz
  • 24:33 - 24:39
    sichtbar ist, aber wenn du da Bock
    drauf hast und dabei irgendetwas
  • 24:39 - 24:44
    entdeckst, dann ist doch schon geil und
    dann kann man das einfach machen,
  • 24:44 - 24:49
    also tuwat! – es muss nicht
    immer gleich ‚for good cause‘
  • 24:49 - 24:56
    sein. Naja…
    Applaus
  • 24:56 - 25:01
    weiterhin Applaus
  • 25:01 - 25:05
    Ich könnte euch jetzt noch Tausend
    Sachen sagen, die man mal so machen könnte
  • 25:05 - 25:08
    und so, aber ich lasse das lieber mal,
    weil, jetzt nach dem Kongress habt ihr eh
  • 25:08 - 25:13
    auf eurer Liste schon irgendwie total viele
    „oh, könnte man mal, müsste man mal“ im
  • 25:13 - 25:18
    Gepäck. Viel Spaß beim nach-Hause-tragen,
    und: auspacken bitte auch,
  • 25:18 - 25:25
    das Gepäck! Aber ja, also eins noch,
    falls ihr euch mal die Frage stellt,
  • 25:25 - 25:31
    wenn ihr dann euer „Müsste man mal“-Gepäck
    auspackt, was ihr jetzt
  • 25:31 - 25:34
    tun sollt, und euch nicht entscheiden
    könnt oder so, möchte ich nochmal daran
  • 25:34 - 25:41
    erinnern, bitte weniger Symptombekämpfung,
    mehr Wurzelbehandlung bitte!
  • 25:41 - 25:49
    Applaus
  • 25:49 - 25:53
    Ach so, und ich dachte gerade noch eins,
    aber es kommt noch eins, auch Hacker
  • 25:53 - 25:57
    Spaces, also da gibt es ja offensichtlich
    noch ein bisschen need hier, insbesondere
  • 25:57 - 26:03
    im Raum, also: baut Hacker Spaces,
    und auch Events!
  • 26:03 - 26:08
    Also wir müssen zusammenhalten
    sonst klappt das nicht!
  • 26:08 - 26:16
    Applaus
  • 26:16 - 26:19
    Also wir müssen zusammenhalten und dabei
    aber auch nicht vergessen, dass wir
  • 26:19 - 26:25
    Diskordier oder Magier auch
    auseinanderhalten müssen.
  • 26:25 - 26:30
    Und Events bauen ist da so ein Stichwort,
    darüber sollte ich eigentlich hier reden, ne?
  • 26:30 - 26:36
    Also haben wir hier wieder ein krasses
    Ding gebaut! ‚Tuwat‘ ist hier ja nicht nur
  • 26:36 - 26:41
    das Motto, sondern eigentlich das
    Fundament dieser ganzen Veranstaltung.
  • 26:41 - 26:48
    Ohne all die Leute, die da irgendwann unter
    dem Jahr mal die Ärmel hochkrempeln,
  • 26:48 - 26:52
    und meistens ist es nicht so unterm Jahr,
    sondern es ist mehr so „Ups, der Sommer
  • 26:52 - 26:58
    ist vorbei, es regnet, es wird kalt,
    wir sollten doch
  • 26:58 - 27:04
    vielleicht mal jetzt irgendwie da ‚wat tun‘
    mit diesem Kongress“. Ohne diese Leute
  • 27:04 - 27:09
    gäbe es hier alles nicht!
    Für manche mag das vielleicht
  • 27:09 - 27:13
    irgendwie ein alter Hut sein, also, auch,
    ist ja cool, viele sind ja jetzt schon
  • 27:13 - 27:19
    lange dabei, die hier sind. Aber ich
    möchte es trotzdem nochmal kurz ein
  • 27:19 - 27:25
    bisschen erklären, wie das eigentlich
    so funktioniert: den ersten Kongress
  • 27:25 - 27:30
    ‘84, das waren ein paar hundert Leute im
    Eidelstedter Bürgerhaus. Dann wurden es
  • 27:30 - 27:36
    über 1000 im hackp. Mit dem Umzug ins BCC
    wurden es dann 3000 oder ein bisschen mehr.
  • 27:36 - 27:41
    Wie der Kongress eigentlich funktioniert,
    ist, glaube ich, vielen von uns so ein
  • 27:41 - 27:46
    bisschen unerklärlich. Es gibt, glaube ich,
    auch keine vergleichbare Veranstaltung auf
  • 27:46 - 27:51
    der Welt, bei der fast alles ehrenamtlich
    gemacht wird. Und nicht nur, dass wir das
  • 27:51 - 27:56
    Zeug ehrenamtlich machen, sondern wir
    tragen auch unsere eigenen Kosten, also wir
  • 27:56 - 28:01
    tragen unsere Kosten selbst und wir
    versorgen uns selbst. Selbst jetzt, wo es
  • 28:01 - 28:07
    nicht einmal nur noch irgendwie eine
    handvoll, paar hundert Leute sind, sondern
  • 28:07 - 28:12
    die Teilnehmerzahl sich irgendwie
    gegenüber des BCCs verfünffacht hat, ist
  • 28:12 - 28:19
    das alles immer noch so. Und ich sage
    euch, wir hatten da ganz schön viel Angst,
  • 28:19 - 28:24
    als wir aus dem BCC ausgezogen sind.
    Wir hatten tierische Angst, dass das nicht
  • 28:24 - 28:29
    klappt und wir haben aufs
    neue bewiesen, dass es geht,
  • 28:29 - 28:34
    wenn nur genug Leute sagen: „Ich tue da
    mal wat!“ und nicht nur das, sondern auch
  • 28:34 - 28:40
    sagen: „Ich kümmere mich mal
    um da wat!“ Und wir sagen nicht…
  • 28:40 - 28:47
    Applaus
  • 28:47 - 28:52
    Wir sagen nicht: „Wir schaffen das!“,
    wir sagen: „Wir machen das!“.
  • 28:52 - 28:58
    Applaus
  • 28:58 - 29:02
    Also zum 29C3 sind wir dann, obwohl wir
    uns in die Hosen geschissen haben, nach
  • 29:02 - 29:08
    Hamburg gezogen und waren plötzlich
    doppelt so viele Leute. Und es hat
  • 29:08 - 29:12
    geklappt. Obwohl wir auch, als wir
    dann in Hamburg waren – da sind wir ja dann
  • 29:12 - 29:17
    schon irgendwie eine Woche vorher drin –
    öfter auch gedacht haben: „Oh mein Gott,
  • 29:17 - 29:24
    also wie kriegen wir das jetzt wieder
    gelöst?“. Und eigentlich immer so nach
  • 29:24 - 29:29
    20 Minuten, einer halben Stunde war da
    plötzlich so ein Fluff Fluff Fluff, Dinge
  • 29:29 - 29:34
    fallen irgendwie zusammen, irgendein Nerd
    hat wieder irgendeine absurde Idee und damit
  • 29:34 - 29:41
    klappt das halt, und Probleme waren
    plötzlich wieder weg. Wir haben auch in
  • 29:41 - 29:47
    Hamburg neue Teams aufbauen müssen.
    Es gab dann plötzlich ein Signs-Team, weil
  • 29:47 - 29:50
    wir das Haus irgendwie selber noch nicht
    verstanden haben, während wir da herum
  • 29:50 - 29:53
    gelaufen sind und uns dachten, wenn dann
    die Teilnehmer kommen, die verlaufen sich.
  • 29:53 - 29:57
    Und ich glaube, das war auch der Running
    Gag im ersten Jahr, oder für alle im CCH,
  • 29:57 - 30:01
    dass das irgendwie… wenn man sich nicht ver-
    laufen hat, dann war man nicht richtig da!
  • 30:01 - 30:03
    Gelächter
  • 30:03 - 30:08
    Dann hatten wir auch plötzlich so viel
    Platz und brauchten ein Team, das sich um
  • 30:08 - 30:14
    Projekte kümmert, die auch diesen Platz
    benutzen wollen und sich aufbauen wollen.
  • 30:14 - 30:19
    Und da wir auch plötzlich so viele Leute
    waren, entstanden in dieser Zeit dann auch
  • 30:19 - 30:23
    neue Ideen, die jetzt nicht zwingend mit
    dem Haus zu tun haben, aber so etwas wie
  • 30:23 - 30:28
    das Translator-Team ist da entstanden, die
    schon im BCC ab und zu mal spontan
  • 30:28 - 30:32
    irgendwelche Sachen übersetzt haben. Ich
    kann mich erinnern, dass sie immer die
  • 30:32 - 30:37
    Fnord News Show in einem anderen Saal
    einfach so spontan übersetzt haben. Aber
  • 30:37 - 30:44
    jetzt machen sie ja -alles-
    in Englisch und Deutsch.
  • 30:44 - 30:50
    Es gibt inzwischen auch 30… also dieses
    Jahr sind es 30% französische Talks,
  • 30:50 - 30:55
    23% spanische Talks, und
    es gibt jetzt ein paar Leute,
  • 30:55 - 31:01
    die vorhaben, in den nächsten Wochen
    alles, was irgendwie China-Bezug hat,
  • 31:01 - 31:03
    ins Mandarin zu übersetzen.
  • 31:03 - 31:17
    Applaus
  • 31:17 - 31:22
    Dann hat sich in der Zeit das Subtitle
    Team gegründet, die alles subtiteln…
  • 31:22 - 31:24
    Applaus
    – Lassen wir jetzt! Wir haben ja
  • 31:24 - 31:27
    nicht so viel Zeit, die Jungs haben
    eh schon überzogen und so,
  • 31:27 - 31:30
    wir machen nachher einen
    großen Applaus, ist okay?
  • 31:30 - 31:36
    Lachen und Applaus
    Nachher bitte! Jetzt…
  • 31:36 - 31:40
    Applaus, Pfiffe, Jubel
  • 31:40 - 31:44
    Also jedenfalls Subtitles kamen dann in
    der Zeit noch dazu, der Kid Space hat sich
  • 31:44 - 31:48
    formiert, die Jahr für Jahr einen groß-
    artigen… genau, macht mal hier! Das ist
  • 31:48 - 31:53
    doch besser! Das ist die Zustimmung,
    und der Applaus, ne?
  • 31:53 - 31:59
    Der Kid Space hat den Spielplatz gebaut,
    den wir alle genießen. Dann haben wir
  • 31:59 - 32:04
    Lachen
    im CCH auch die Bars selber gemacht, d. h.
  • 32:04 - 32:10
    wir brauchten ein Bar Operation
    Team. Und beim Abbau des 29C3
  • 32:10 - 32:15
    haben wir dann eher schmerzhaft gemerkt,
    dass wir in der Zukunft vielleicht auch
  • 32:15 - 32:20
    ein Logistics Operations Center brauchen,
    das wir dann seit dem 30C3 auch haben.
  • 32:20 - 32:25
    Das ist übrigens ein Team, für die ist der
    Kongress noch lange nicht vorbei, also
  • 32:25 - 32:30
    bitte helft uns beim Abbau, nicht nur
    heute, sondern auch gerne nach Silvester
  • 32:30 - 32:34
    noch, kommt auch später noch mal, die
    Kontaktdaten und so, wir sind noch ein
  • 32:34 - 32:39
    paar Tage im Haus. Vorher habe ich auch
    gesagt, dass wir alle hier freiwillig und
  • 32:39 - 32:44
    ehrenamtlich arbeiten, und teilweise auch
    die Leute, die Monate in Vollzeit am
  • 32:44 - 32:50
    Kongress arbeiten, ihr Ticket bezahlen und
    sich selbst versorgen. Im CCH ist uns dann
  • 32:50 - 32:55
    aber klar geworden, dass es schon
    irgendwie Sinn hat, wenn wir den Leuten,
  • 32:55 - 32:59
    die hier helfen und arbeiten vielleicht
    auch mal was warmes zu essen geben.
  • 32:59 - 33:03
    Wir haben dann auch ziemlich schnell
    eingesehen, dass es auch hier Sinn hat, uns
  • 33:03 - 33:09
    mal Leute einzuladen, die sich damit
    auskennen. Seitdem haben wir
  • 33:09 - 33:14
    eine Küchencrew, die nicht aus dem
    Chaos kommt, aber aus der Familie,
  • 33:14 - 33:18
    und uns ganz wunderbar bekocht.
    Applaus
  • 33:18 - 33:24
    Das war auch nötig, schließlich sind wir,
    die wir den Kongress bauen, jetzt eben
  • 33:24 - 33:31
    plötzlich, statt ein paar Tage – früher haben
    wir am 25. angefangen zu bauen im BCC –
  • 33:31 - 33:35
    sind wir jetzt halt irgendwie so drei
    Wochen in diesem Haus und leisten ja auch
  • 33:35 - 33:40
    teilweise extrem harte körperliche Arbeit.
    Auch da sind wir so ein bisschen an unsere
  • 33:40 - 33:46
    Grenzen gestoßen und haben uns dann
    Kunsthandwerker eingeladen, die uns
  • 33:46 - 33:52
    seitdem den Kongress hier auf eine Weise
    gestalten, die wir farblosen Nerds nie
  • 33:52 - 33:58
    anders hinkriegen würden, also die ganzen
    Installationen, die ganzen Aufbauten, das
  • 33:58 - 34:03
    Licht, die nachher mit Musik und Kunst
    gefüllt werden. Ich weiß auch gar nicht,
  • 34:03 - 34:08
    wieviele das hier eigentlich wissen, wir
    haben Musiker und DJs, die hier spielen,
  • 34:08 - 34:12
    die teils so hochkarätig sind, dass sie
    hier unter einem Pseudonym spielen, weil
  • 34:12 - 34:17
    sie einfach Bock haben, hier zu sein und
    keinen Bock haben auf irgendwie crowd.
  • 34:17 - 34:21
    Und nach all den Jahren – ihr dürft jetzt
    wirklich gleich, gleich kommt der
  • 34:21 - 34:28
    Klatschmoment, okay? Also noch ganz kurz
    ein bisschen gedulden! – Und nach all den
  • 34:28 - 34:33
    Jahren jetzt in der gemeinsamen Arbeit mit
    diesen – ja – Nicht-Nerd-Gruppen, ich will
  • 34:33 - 34:39
    gar nicht sagen ‚Nicht-Hacker-Gruppen‘ weil
    also, schon auch ziemlich coole Hacker so,
  • 34:39 - 34:44
    diese Künstler! Mit diesen Nicht-Nerd-
    Gruppen kann ich nur sagen: „Eh, die haben
  • 34:44 - 34:47
    auch voll Bock“, die haben voll Bock hier
    zu sein, denen macht das super Spaß, die
  • 34:47 - 34:51
    sind fasziniert von unserer
    Herangehensweise, von dem respektvollen
  • 34:51 - 34:57
    Umgang. Das ist eigentlich immer
    das Erste, was man hört, dass sie
  • 34:57 - 35:02
    diese Kreativität, die wir haben, und vor
    allem die Gabe, für jedes noch so absurde
  • 35:02 - 35:08
    Problem eine noch viel absurdere Lösung
    zu finden, wirklich immer wieder
  • 35:08 - 35:14
    überrascht. Und jetzt… üblicherweise wird
    an dieser Stelle ja immer dieses…
  • 35:14 - 35:19
    viel Danke gesagt. Und da will ich jetzt
    vor allem noch das CCL erwähnen, das war
  • 35:19 - 35:23
    jetzt das erste Mal. Die haben sich also
    mutig und tatkräftig auf unser Chaos
  • 35:23 - 35:29
    eingelassen. Also danke an das CCL,
    bitte noch nicht klatschen, weil das
  • 35:29 - 35:36
    „Danke“, was ja sonst auch immer
    ganz ganz doll hier sein muss,
  • 35:36 - 35:42
    an die Engel, an die Teams, an die Operation
    Centers, ich möchte aber diesmal
  • 35:42 - 35:48
    diesen rauschenden Applaus auch für die
    Küche, die Handwerker und die Künstler
  • 35:48 - 35:56
    haben. Und jetzt sagen wir alle mal
    „Danke“ an diese alle Leute.
  • 35:56 - 36:28
    Tosender Applaus
  • 36:28 - 36:30
    Ich bin aber…
  • 36:30 - 36:38
    Applaus
  • 36:38 - 36:41
    Okay, ich bin aber noch nicht fertig!
  • 36:41 - 36:46
    Applaus
  • 36:46 - 36:50
    Also, es tut mir leid, dass die Jungs
    mal wieder überzogen haben, musste man ja
  • 36:50 - 36:53
    auch mit rechnen, ich bin jetzt noch nicht
    fertig, also ihr könnt dann auch nachher
  • 36:53 - 36:58
    noch einmal, ich brauche vielleicht
    noch zehn Minuten oder so,
  • 36:58 - 37:03
    also bitte gedulden! Also danke auch,
  • 37:03 - 37:09
    an euch, an alle. Und ich weiß,
    wie schwer das ist jetzt nach Hause
  • 37:09 - 37:13
    zu gehen. Ihr müsst nicht nach Hause
    gehen, ihr könnt uns beim Abbau helfen!
  • 37:13 - 37:14
    Gelächter
  • 37:14 - 37:19
    Und ihr müsst auch nicht, wenn ihr jetzt
    nach Hause müsst, was ja viele müssen
  • 37:19 - 37:26
    wegen der komischen Jahreszeit und den
    außer-hackerischen Verpflichtungen, möchte
  • 37:26 - 37:30
    ich euch noch darauf aufmerksam machen,
    dass es total viele Events überall auf der
  • 37:30 - 37:36
    Welt gibt, die einen ähnlichen Ansatz
    fahren, die das auch so macht. Geht da hin
  • 37:36 - 37:43
    und macht da mit! Vernetzt euch, und sagt
    da auch: „tuwat – lass uns was tun“. Wir
  • 37:43 - 37:46
    haben leider das Kalender-Problem immer
    noch nicht gelöst, also wenn jemand daran
  • 37:46 - 37:51
    Interesse hat, bitte gerne bei mir melden.
    Ich habe ja versucht, im Vorfeld mal noch
  • 37:51 - 37:56
    so ein paar Events zu sammeln, aber ich bin
    jetzt auch nicht so gut vorbereitet, also
  • 37:56 - 38:02
    seht ihr auch, keine Slides und so, ich
    habe jetzt da auch mal die Wunderwaffe
  • 38:02 - 38:06
    der Prä-Zwanzigerjahre des
    21. Jahrhunderts benutzt:
  • 38:06 - 38:13
    ein Pad. Pads.ccc.de/termine gibt es schon
    seit zwei Jahren, da ist so eine Sammlung
  • 38:13 - 38:19
    aller CCC- und familiennahen Events drin.
    Vor ein paar Tagen habe ich dann mal
  • 38:19 - 38:26
    noch pads.ccc.de/events eingerichtet, wo
    wir vielleicht mal noch so ähnliche Events
  • 38:26 - 38:31
    weltweit auch sammeln können. Ihr könnt da
    gerne schon mal mit anfangen. Ich werde
  • 38:31 - 38:36
    dann so übernächste Woche, wenn ich mal
    wieder in meinem eigenen Bett aufwache,
  • 38:36 - 38:43
    das dann… auch mal noch was reinschreiben.
    Es gibt ja schon total viele Events, vor
  • 38:43 - 38:46
    allen Dingen im europäischen und US-
    amerikanischen Raum. Aber da ist noch
  • 38:46 - 38:53
    deutlich Luft nach oben. Deswegen
    sage ich euch auch: Forkt!
  • 38:53 - 39:00
    Nehmt diesen Ansatz und pastet
    ihn irgendwo hin, wo ihr meint,
  • 39:00 - 39:05
    da wäre das ganz cool das zu haben. Ich
    sage euch, und ich weiß wovon ich rede,
  • 39:05 - 39:09
    weil ich habe das in einer relativ absurden
    Umgebung schon mal gemacht, und das
  • 39:09 - 39:14
    funktioniert, das klappt. Also
    wenn man, wenn die Basis
  • 39:14 - 39:19
    der Leute, die da zusammenkommt,
    einigermaßen in einer free-and-open
  • 39:19 - 39:24
    culture enkulturiert ist, dann ist es
    kackegal, was für eine andere Kultur und
  • 39:24 - 39:27
    Umgebung du außenherum hast, dann kann
    man das einfach so machen, wie wir das
  • 39:27 - 39:31
    machen. Jeder macht ein kleines bisschen,
    und wenn alle ein kleines bisschen machen,
  • 39:31 - 39:37
    hat man am Ende ein ganz
    schön großes Stück.
  • 39:37 - 39:42
    Lasst euch nicht ausreden, denkt an Tims
    Worte, lasst euch nicht ausreden, Dinge
  • 39:42 - 39:47
    zu machen, die total absurd sind,
    weil das Besondere an solchen Events
  • 39:47 - 39:53
    sind und bleiben ja die Leute, die da
    zusammenkommen. Wir sind ein komischer
  • 39:53 - 40:00
    Haufen, wir haben aber eine
    echt hohe Quote von Leuten,
  • 40:00 - 40:06
    die gut mitdenken können und damit
    kriegt man halt echt richtig viel hin.
  • 40:06 - 40:09
    Das darf man nicht vergessen. Ich möchte
    jetzt hier auch keine Selbstbeweihräucherung
  • 40:09 - 40:13
    machen, sondern ich möchte euch Mut machen,
    diesen „tuwat“ jetzt auch mit nach Hause
  • 40:13 - 40:19
    zu nehmen und Dinge eben einfach zu tun.
    Sei es Projekte, wie ich vorher beschrieben
  • 40:19 - 40:24
    habe hier, größere, kleinere, oder sei es
    eben ein Event oder ein Hackerspace,
  • 40:24 - 40:28
    bei dem man einen Ort schafft, wo Leute
    miteinander arbeiten können, aber
  • 40:28 - 40:32
    nicht nur das. Sie können sich auch
    streiten, sie können sich lieben, sie
  • 40:32 - 40:36
    können sich kennenlernen und lernen,
    sich zu vertrauen. Ich glaube,
  • 40:36 - 40:44
    dass die Kämpfe, die da anstehen, die
    kriegen wir nur hin, wenn wir uns kennen.
  • 40:44 - 40:50
    Und wenn wir uns akzeptieren, und
    wenn wir uns vertrauen. Akzeptanz ist
  • 40:50 - 40:55
    sowieso eins der häufigsten Dinge, das
    genannt wird, wenn man Leute fragt, was
  • 40:55 - 41:02
    sie am Kongress so toll finden.
    Hier kannst du sein, wie du bist, hier
  • 41:02 - 41:07
    wirst du akzeptiert, wie du bist. Das ist
    zumindest, was wir glauben, und wir haben
  • 41:07 - 41:10
    ja vorher schon kurz… habe ich schon
    darüber gesprochen, es scheint
  • 41:10 - 41:13
    die Wahrnehmung teilweise auch anders
    zu sein, aber da müssen wir das halt
  • 41:13 - 41:19
    mal fixen, dass das dann auch wirklich
    so ist für alle. Aber Akzeptanz..
  • 41:19 - 41:24
    Applaus
  • 41:24 - 41:29
    Akzeptanz und der gegenseitige
    Respekt ist eins der Dinge,
  • 41:29 - 41:35
    was uns in diesen Fluren alle zusammen
    bringt. In den Jahren im CCH habe ich auch
  • 41:35 - 41:40
    immer mal wieder Mitarbeiter gefragt,
    wie das eigentlich so für die ist, mit uns
  • 41:40 - 41:45
    Chaoten. Die Antworten wurden über die
    Jahre eigentlich immer schöner. Die
  • 41:45 - 41:50
    meisten haben sich dann auch… also haben
    auch gesagt, sie würden sich eigentlich
  • 41:50 - 41:56
    das ganze Jahr schon freuen
    auf den Kongress, weil
  • 41:56 - 42:01
    das so angenehm sei, so entspannt,
  • 42:01 - 42:07
    und gleichzeitig auch so spannend.
    Und mindestens zwei CCH-Mitarbeiter
  • 42:07 - 42:11
    waren übrigens hier! Ich glaube,
    das sagt auch schon einiges aus!
  • 42:11 - 42:17
    Applaus
  • 42:17 - 42:21
    Und die haben auch gesagt, die Leute
    sind so friedfertig, so pflegeleicht.
  • 42:21 - 42:25
    ‚Pflegeleicht‘ hat auch… gerade habe ich
    draußen so einen CCL-Mitarbeiter noch kurz
  • 42:25 - 42:30
    angequatscht – der hat genau dieses
    Wort verwendet: ‚pflegeleicht‘.
  • 42:30 - 42:34
    einzelner Jubel
    Und… am Anfang,
  • 42:34 - 42:38
    also das war, was die CCH-Mitarbeiter auch
    so ein bisschen gesagt haben, waren sie
  • 42:38 - 42:44
    irritiert, dass wir so selber sauber
    machen wollten, und irgendwie alles selbst
  • 42:44 - 42:49
    machen wollten, und uns auch vor der
    letzten Drecksarbeit nicht gescheut haben,
  • 42:49 - 42:52
    einfach zackig reagieren, wenn
    irgendwas nicht stimmt, anstatt lange
  • 42:52 - 42:57
    rumzudiskutieren. Einfach tuwat, ne?
    Mach es einfach, und es geht los.
  • 42:57 - 43:03
    Auch hat einer gesagt: „Die Schlangen-
    bildungsdisziplin beeindruckt mich“.
  • 43:03 - 43:07
    Das sagt so viel über die Teilnehmenden
    aus, ihr wisst alle, was ich meine.
  • 43:07 - 43:13
    Wir kriegen es einfach hin, irgendwie geht
    halt… jeder passt auf den anderen auf.
  • 43:13 - 43:17
    Und es gibt auch keinen, der irgendwie
    eine Extrawurst verlangt. Das hat nämlich
  • 43:17 - 43:23
    auch einer gesagt. Das ist ein ganz
    anderes Miteinander mit euch. Da kommt
  • 43:23 - 43:27
    nicht einer und sagt dann: „Eh, ich bin
    jetzt der-und-der und ich will das-und-das“.
  • 43:27 - 43:33
    Sondern da kommt dann so ein „Ja, wir
    würden gern…“ oder „Entschuldigung,
  • 43:33 - 43:39
    könnten wir vielleicht das
    anders…?“ und so. Ich habe
  • 43:39 - 43:43
    auch mit einem Handwerker noch
    gesprochen, hier jetzt, während dem
  • 43:43 - 43:47
    Kongress, der hat auch gesagt,
    also der ist natürlich viel dann auf so
  • 43:47 - 43:52
    Festivals und so, „hier werden keine
    Deals gemacht“. Wenn du irgendwas von
  • 43:52 - 43:57
    irgendjemandem brauchst, dann kriegst du es
    einfach und da wird nichts zurückverlangt,
  • 43:57 - 44:04
    sondern es arbeiten einfach
    alle zusammen. Und das… diese
  • 44:04 - 44:11
    externe Wahrnehmung soll, ja, Mut
    machen, Dinge anzupacken: „tuwat“.
  • 44:11 - 44:15
    Und nicht vergessen, dass man auch mal
    Fehler machen kann, und, noch viel
  • 44:15 - 44:20
    wichtiger, nicht vergessen, dass auch mal
    andere Fehler machen können. Und sch**sst
  • 44:20 - 44:24
    die dann nicht immer so zusammen. Und
    seid auch nicht immer so die Besserwisser
  • 44:24 - 44:29
    vorher, sondern lasst die Leute
    auch einfach ihre eigenen Fehler machen.
  • 44:29 - 44:36
    Applaus
  • 44:36 - 44:43
    Und sowieso nicht vergessen,
    man kann auch…
  • 44:43 - 44:49
    – nee, Entschuldigung! Was gemeinsam
    zu machen, heißt auch, dass man eng
  • 44:49 - 44:55
    miteinander ist. Wir sind eine Familie, wir
    streiten uns auch. Lasst uns miteinander
  • 44:55 - 45:02
    streiten! Weil, das ist schon auch
    gut, wenn man mal streitet,
  • 45:02 - 45:05
    aber lasst uns auch nicht zu viel
    miteinander streiten, weil das kostet
  • 45:05 - 45:10
    Energie und Nerven, die wir woanders viel
    besser brauchen können. Und lasst uns
  • 45:10 - 45:15
    face-to-face streiten,
    das rockt nämlich richtig.
  • 45:15 - 45:20
    Lasst uns nicht mehr so viel
    in Text streiten, das ist,
  • 45:20 - 45:25
    einfach… Kann man sich mal so vornehmen
    fürs neue Jahr, in Textmedien Streits
  • 45:25 - 45:30
    einfach schneller zu beenden als üblich.
    Man kann auch einfach mal einsehen,
  • 45:30 - 45:38
    dass man nicht einer Meinung ist, und dann
    einfach sagen: „Let’s agree to disagree“.
  • 45:38 - 45:44
    Und weiter geht’s, tuwat. Lasst uns direkt
    was tun anstatt uns in endlosen Diskussionen
  • 45:44 - 45:49
    zu verheddern. Das macht uns
    handlungsunfähig, das ist das Letzte,
  • 45:49 - 45:54
    was wir gerade gebrauchen können.
    So, und jetzt…
  • 45:54 - 45:56
    Applaus
  • 45:56 - 46:02
    …habe ich sogar eine Slide, aber hat
    mit dem Ding hier nicht klargekommen:
  • 46:02 - 46:07
    „Mögen hätte ich schon wollen, aber
    dürfen habe ich mich nicht getraut“.
  • 46:07 - 46:10
    Das war es von mir.
  • 46:10 - 46:29
    Applaus
  • 46:29 - 46:45
    Abspannmusik
  • 46:45 - 46:50
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    in the year 2018
Title:
34C3 - Abschluss
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Video Language:
German
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46:50
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