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Rory Sutherland: Auf die Perspektive kommt es an

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    Hier habe ich
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    eine elektronische Zigarette.
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    Es ist etwas, das mir, seitdem es vor ein oder zwei Jahren erfunden wurde,
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    unbeschreibliches Glück beschert hat.
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    (Gelächter)
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    Ein wenig davon, denke ich, ist das Nikotin,
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    aber es gibt da etwas viel Größeres.
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    Seit in Großbritannien das Rauchen an öffentlichen Orten verboten ist,
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    habe ich nie wieder eine Steh-Party genossen.
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    (Gelächter)
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    Und erst neulich bin ich auf den Grund gekommen:
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    Wenn Sie auf eine Steh-Party gehen
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    und Sie stehen herum und halten ein Glas Rotwein,
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    und reden endlos mit Menschen,
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    dann wollen Sie nicht wirklich die ganze Zeit nur reden.
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    Es ist wirklich, wirklich ermüdend.
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    Manchmal möchten Sie einfach nur still dort stehen, allein mit Ihren Gedanken.
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    Manchmal möchten Sie nur in der Ecke stehen und aus dem Fenster starren.
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    Das Problem dabei ist, wenn Sie nicht rauchen können,
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    und Sie stehen allein herum und starren aus dem Fenster,
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    dann sind Sie ein unsozialer Idiot ohne Freunde.
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    (Gelächter)
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    Wenn Sie allein herum stehen und aus dem Fenster starren mit einer Zigarette,
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    dann sind Sie ein verdammter Philosoph.
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    (Gelächter)
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    (Applaus)
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    Die Macht der Umdeutung von Dingen
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    kann nicht genug betont werden.
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    Was wir haben, ist genau die gleiche Sache,
    die gleiche Tätigkeit,
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    aber bei einer davon fühlen Sie sich großartig,
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    und bei der anderen, mit nur einer kleinen Änderung in der Haltung,
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    fühlen Sie sich schrecklich.
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    Und ich glaube, es ist eines der Probleme mit der klassischen Wirtschaftslehre,
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    dass sie sich nur mit der Realität beschäftigt.
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    Und Realität ist kein besonders guter Leitfaden zum menschlichen Glück.
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    Warum, zum Beispiel,
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    sind Rentner viel glücklicher
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    als der junge Arbeitslose?
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    Schließlich sind beide in genau dem gleichen Stadium des Lebens.
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    Sie beide haben zu viel Zeit zur Verfügung und nicht viel Geld.
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    Aber Rentner sind angeblich sehr, sehr glücklich,
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    während Arbeitslose außerordentlich unglücklich und deprimiert sind.
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    Vielleicht liegt der Grund darin, dass die Rentner glauben, aus eigenem Willen Rentner geworden zu sein,
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    während junge Arbeitslose
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    das Gefühl haben, dass es ihnen aufgedrängt wurde.
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    In England hat die obere Mittelschicht dieses Problem tatsächlich perfekt gelöst,
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    weil sie Arbeitslosigkeit umbenannt haben.
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    Wenn Sie ein Mitglied der oberen englischen Mittelklasse sind,
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    nennen Sie Arbeitslosigkeit "ein Jahr aussetzen".
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    (Gelächter)
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    Denn wenn man in Manchester einen Sohn hat, der arbeitslos ist,
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    ist das wirklich ziemlich peinlich,
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    aber hat man in Thailand einen Sohn, der arbeitslos ist,
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    wird das durchaus als eine große Leistung angesehen.
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    (Gelächter)
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    Aber tatsächlich ist die Macht, Dinge umzuetikettieren,
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    zu verstehen, dass unsere Erfahrungen, Kosten, Dinge
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    nicht wirklich von dem abhängen, was sie wirklich sind,
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    sondern wie wir sie sehen –
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    das kann man gar nicht zu stark betonen.
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    Es gibt ein Experiment – ich glaube, Daniel Pink bezieht sich darauf –
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    bei dem zwei Hunde in einer Box sitzen,
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    und die Box verfügt über einen elektrischen Boden.
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    Von Zeit zu Zeit wird der Boden unter Strom gesetzt,
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    was den Hunden Schmerzen zufügt.
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    Der einzige Unterschied ist, dass einer der Hunde eine kleine Schaltfläche in seiner Hälfte der Box hat.
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    Und wenn er die Schaltfläche berührt, wird der Elektroschock beendet.
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    Der andere Hund hat diese Schaltfläche nicht.
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    Er ist genau dem gleichen Schmerz ausgesetzt wie der andere Hund,
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    aber er hat keine Kontrolle über die Umstände.
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    Der erste Hund kann grundsätzlich relativ zufrieden sein.
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    Der zweite Hund fällt in eine vollständige Depression.
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    Unsere Lebensumstände mögen weniger wichtig sein für unser Glück
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    als das Gefühl der Kontrolle, die wir über unser Leben
    zu haben scheinen.
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    Es ist eine interessante Frage.
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    Wir stellen diese Frage – die ganze Debatte der westlichen Welt
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    dreht sich um die Höhe der Besteuerung.
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    Aber ich denke, es ist eine andere Debatte, die stattfinden muss,
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    welche um das Maß an Kontrolle geht, welches wir über unsere Steuergelder haben.
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    Was uns in einem bestimmten Zusammenhang 10 Pfund kostet, kann ein Fluch sein.
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    Was uns in einem anderen Zusammenhang 10 Pfund kostet, heißen wir vielleicht sogar willkommen.
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    Wissen Sie, Sie zahlen 20.000 Pfund Steuern für die Gesundheitsvorsorge
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    und Sie fühlen sich wie ein Trottel.
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    Zahlen Sie 20.000 Pfund, um eine Krankenstation auszustatten,
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    und man wird Sie einen Menschenfreund nennen.
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    Ich bin wahrscheinlich im falschen Land, um über die Bereitschaft zu sprechen, Steuern zu zahlen.
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    (Gelächter)
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    Ich habe aber noch ein Beispiel. Welchen "Rahmen" Sie den Dingen geben, ist wirklich wichtig.
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    Nennen Sie es das Rettungspaket für Griechenland
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    oder die Rettung einer Ladung von dummen Banken, die Griechenland Geld geliehen haben?
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    Denn tatsächlich ist das ein- und dasselbe.
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    Wie Sie es nennen, beeinflusst tatsächlich,
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    wie Sie darauf reagieren, instinktiv und moralisch.
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    Ich denke, psychologischer Wert ist gut geeignet, um absolut ehrlich zu sein.
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    Einer meiner großen Freunde, ein Professor namens Nick Chater,
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    der Professor der Entscheidungswissenschaften in London ist,
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    glaubt, dass wir viel weniger Zeit damit verbringen sollten,
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    um in die versteckten Tiefen der Menschheit zu sehen,
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    und viel mehr Zeit nutzen sollten, um die versteckten Untiefen zu erkunden.
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    Ich denke, das ist tatsächlich wahr.
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    Ich denke, dass Eindrücke einen wahnsinnigen Effekt haben,
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    auf das, was wir denken und was wir tun.
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    Aber was wir nicht haben, ist ein wirklich gutes Modell der menschlichen Psychologie.
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    Zumindest in der Zeit vor Kahneman hatten wir
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    wahrscheinlich kein wirklich gutes Modell der menschlichen Psychologie,
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    die wir neben Modelle des Ingenieurwesens oder der neoklassischen Ökonomie stellen konnten.
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    Menschen, die also an psychologische Lösungen glaubten, hatten kein Modell.
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    Wir hatten kein Bezugssystem.
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    Das nennt Warren Buffetts Geschäftspartner Charlie Munger
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    "ein Gitter, um daran Ideen aufzuhängen".
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    Ingenieure und klassische Wirtschaftswissenschaftler
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    hatten alle ein sehr, sehr robustes Gitter,
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    an dem praktisch jede Idee aufgehängt werden konnte.
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    Wir haben lediglich eine Sammlung von zufälligen individuellen Einblicken
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    ohne ein Gesamtmodell.
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    Und das bedeutet, dass wir bei der Suche nach Lösungen
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    wahrscheinlich denen zu viel Priorität eingeräumt haben,
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    die ich technische Lösungen, Newtonsche Lösungen nenne,
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    und nicht annähernd genug den psychologischen.
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    Sie kennen mein Beispiel des Eurostar.
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    Sechs Millionen Pfund wurden ausgegeben, um die Fahrzeit
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    zwischen Paris und London um etwa 40 Minuten zu reduzieren.
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    Für 0,01 % dieses Geldes hätte man WiFi in den Zügen installieren können,
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    was nicht die Dauer der Reise reduziert hätte,
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    aber was das Vergnügen und die Nützlichkeit weit mehr verbessert hätte.
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    Für vielleicht 10 Prozent des Geldes
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    hätten Sie alle der weltweit besten männlichen und weiblichen Supermodels bezahlen können,
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    um im Zug auf und ab zu gehen, um den Passagieren kostenlosen Château Pétrus zu servieren.
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    Sie hätten immer noch fünf Millionen Pfund übrig,
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    und Leute würden darum bitten, dass die Züge langsamer fahren.
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    (Gelächter)
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    Warum wurde uns nicht die Chance gegeben,
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    das Problem psychologisch zu lösen?
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    Es liegt wohl an einem Missverhältnis, einer Asymmetrie in der Art,
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    wie wir kreative, emotional-getriebene psychologische Ideen behandeln
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    verglichen damit, wie wir rationale, numerische, tabellenförmige Ideen behandeln.
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    Wenn Sie ein kreativer Mensch sind, denke ich völlig zu Recht,
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    teilen Sie alle Ideen zur Bestätigung mit anderen,
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    die viel vernünftiger denken als Sie.
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    Sie müssen eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführen,
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    eine Machbarkeitsstudie, eine ROI-Studie und so weiter.
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    Und ich denke, das ist wohl richtig.
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    Dies gilt jedoch nicht umgekehrt.
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    Menschen, die ein vorhandenes Bezugssystem haben,
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    einen wirtschaftlichen Rahmen, einen technischen Rahmen,
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    empfinden Logik eigentlich als eine Antwort für sich.
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    Was sie nicht sagen: "Nun, die Zahlen scheinen alle aufzugehen,
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    aber bevor ich diese Idee präsentiere, zeige ich sie einigen wirklich verrückten Leuten,
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    um festzustellen, ob denen etwas Besseres einfallen könnte."
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    Auf diese Art, so denke ich, priorisieren wir künstlich,
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    was ich mechanistische Ideen nenne, mehr als psychologische Ideen.
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    Ein Beispiel für eine große psychologische Idee:
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    Die einzig gute Verbesserung der Fahrgastzufriedenheit der London Underground pro ausgegebenem Pfund
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    entstand weder durch das Einsetzen zusätzlicher Züge noch das Ändern der Frequenz der Züge,
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    sondern durch die Montage von Punktmatrix-Anzeigen
    auf den Bahnsteigen.
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    Denn die Natur einer Verzögerung
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    ist nicht nur abhängig von ihrer numerischen Qualität, der Dauer,
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    sondern von dem Grad der Ungewissheit, die man während des Wartens empfindet.
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    Sieben Minuten auf einen Zug zu warten mit einer Countdown-Uhr
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    ist weniger frustrierend und irritierend
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    als vier Minuten zu warten, auf die Knöchel beißend,
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    und zu sagen: "Wann wird dieser Zug verdammt nochmal ankommen?"
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    Hier ist ein schönes Beispiel einer psychologischen Lösung, die in Korea eingesetzt wird.
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    Rote Ampeln haben eine Countdown-Anzeige.
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    Es wurde in Experimenten erwiesen, dass dies die Unfallrate reduziert.
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    Warum? Wut im Straßenverkehr, Ungeduld und allgemeine Verärgerung
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    werden massiv reduziert, wenn Sie die Zeit sehen, die Sie warten müssen.
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    In China wurde der Grund dahinter nicht ganz durchschaut:
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    Sie haben das gleiche Prinzip auf grüne Ampeln angewendet.
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    (Gelächter)
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    Was keine gute Idee ist.
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    Sie sind knapp 200 Meter entfernt, Sie sehen, dass Sie noch 5 Sekunden haben, also geben Sie Vollgas.
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    (Gelächter)
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    Die Koreaner, sehr gewissenhaft, haben beides getestet.
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    Die Unfallrate sinkt, wenn Sie das bei roten Ampeln anwenden;
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    sie steigt, wenn Sie es auf grüne Ampel anwenden.
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    Alles, was ich wirklich von der menschlichen Entscheidungsfindung verlange,
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    ist die Berücksichtigung folgender drei Dinge.
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    Ich verlange nicht nach dem kompletten Vorrang des einen über das andere.
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    Ich sage nur, dass, wenn Sie Probleme lösen,
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    Sie auf alle drei gleichermaßen achten sollten,
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    und Sie sollten so weit wie möglich versuchen,
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    Lösungen zu finden, die sich im "Lustzentrum der Mitte" befinden.
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    Wenn Sie einmal ein großartiges Unternehmen genauer betrachten,
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    werden Sie fast immer sehen, dass alle diese drei Dinge dabei ins Spiel kommen.
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    Wirklich erfolgreiche Unternehmen –
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    Google ist ein riesiger technologischer Erfolg
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    und basiert auf einer sehr guten psychologischen Einsicht:
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    Menschen glauben, dass etwas, das nur eine Sache macht,
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    besser in dieser Sache ist als etwas, das diese Sache und etwas anderes macht.
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    Es ist eine angeborene Sache namens Ziel-Verwässerung.
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    Ayelet Fishbach hat eine Abhandlung dazu geschrieben.
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    Alles bei Google war mehr oder weniger darauf abgezielt,
  • 9:54 - 9:56
    ein Portal zu sein.
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    Ja, es gibt eine Suchfunktion,
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    aber Sie haben auch Wetter, Sportergebnisse, Nachrichtenfetzen.
  • 10:01 - 10:03
    Google hat verstanden, dass man bei einer exklusiven Suchmaschine
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    davon ausgeht, dass es eine sehr, sehr gute Suchmaschine ist.
  • 10:07 - 10:08
    Tatsächlich wissen Sie das alle,
  • 10:08 - 10:10
    wenn Sie sich einen Fernseher kaufen wollen.
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    Und am schäbigeren Ende der Reihe mit den Flachbildschirmen
  • 10:14 - 10:19
    können Sie diese eher verachteten Geräte finden, die kombinierten TV- und DVD-Player.
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    Und wir haben keinerlei wie auch immer geartete Kenntnis von der Qualität dieser Geräte,
  • 10:22 - 10:26
    aber wir schauen auf einen der kombinierten TV- und DVD-Player und sagen: "Uff.
  • 10:26 - 10:30
    Der ist wahrscheinlich ein wenig Mist als Fernseher und ein wenig Müll als DVD-Player."
  • 10:30 - 10:33
    Also verlassen wir das Geschäft mit jeweils einem von beidem.
  • 10:33 - 10:38
    Google ist ebenso psychologischer Erfolg wie technologischer.
  • 10:38 - 10:41
    Ich schlage vor, dass wir Psychologie anwenden, um Probleme zu lösen,
  • 10:41 - 10:44
    die wir noch nicht einmal als Probleme erkennen.
  • 10:44 - 10:47
    Dies ist mein Vorschlag, um Menschen dazu zu bringen, ihre Antibiotika bis zum Ende einzunehmen.
  • 10:47 - 10:49
    Geben Sie ihnen nicht 24 weiße Pillen.
  • 10:49 - 10:52
    Geben Sie ihnen 18 weiße Pillen und sechs blaue
  • 10:52 - 10:56
    und sagen Sie ihnen, sie sollen die weißen Pillen zuerst nehmen und dann die blauen.
  • 10:56 - 10:58
    Es wird "Chunking" (in etwa: "Zerstückeln") genannt.
  • 10:58 - 11:01
    Die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute bis zum Ende durchhalten, ist viel größer,
  • 11:01 - 11:03
    wenn es irgendwo in der Mitte ein Meilenstein gibt.
  • 11:03 - 11:06
    Ich denke, einer der großen Fehler der Wirtschaft ist,
  • 11:06 - 11:09
    nicht zu verstehen, was etwas ist,
  • 11:09 - 11:13
    egal, ob es sich um Ruhestand, Arbeitslosigkeit, Kosten dreht,
  • 11:13 - 11:17
    es ist nicht nur eine Sache des Betrages, sondern auch der Bedeutung.
  • 11:17 - 11:20
    Dies ist ein Mautstelle in Großbritannien.
  • 11:20 - 11:24
    Oft entstehen Warteschlangen an den Stationen.
  • 11:24 - 11:26
    Manchmal sind die Warteschlangen sehr, sehr lang.
  • 11:26 - 11:28
    Das gleiche Prinzip könnten Sie, wenn Sie wollen,
  • 11:28 - 11:30
    auch bei den Sicherheits-Kontrollen in Flughäfen anwenden.
  • 11:30 - 11:33
    Was würde passieren, wenn Sie tatsächlich doppelt so viel Geld zahlen könnten, um die Brücke zu überqueren,
  • 11:33 - 11:36
    aber durch eine Reihe, die eine ausdrückliche Express-Spur ist?
  • 11:36 - 11:40
    Es ist nicht unsinnig, das zu tun. Es ist eine wirtschaftlich effiziente Sache.
  • 11:40 - 11:42
    Zeit bedeutet für einige Menschen mehr als für andere.
  • 11:42 - 11:44
    Wenn Sie warten, um zu einem Vorstellungsgespräch zu kommen,
  • 11:44 - 11:48
    würden Sie sicherlich ein paar mehr Pfund zahlen, um durch die schnelle Spur zu kommen.
  • 11:48 - 11:51
    Wenn Sie auf dem Weg zu Ihrer Schwiegermutter sind,
  • 11:51 - 11:55
    würden Sie wahrscheinlich lieber auf der linken Seite bleiben.
  • 11:55 - 12:00
    Das einzige Problem bei der Einführung so einer wirtschaftlich effizienten Lösung:
  • 12:00 - 12:01
    Die Leute hassen es.
  • 12:01 - 12:04
    Weil sie denken, dass Sie absichtlich Verzögerungen
    an der Brücke verursachen,
  • 12:04 - 12:06
    um Ihren Umsatz zu maximieren,
  • 12:06 - 12:10
    und: "Warum in Gottes Namen soll ich bezahlen, um Ihre Inkompetenz zu subventionieren?"
  • 12:10 - 12:12
    Wenn Sie andererseits das Bezugssystem nur leicht verändern,
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    indem Sie "Karikatives Vorfahrtsmanagement" erfinden würden,
  • 12:14 - 12:20
    so dass das zusätzliche Geld nicht an den Brücken-Betreiber geht, sondern an wohltätige Zwecke,
  • 12:20 - 12:23
    dann würde sich die Zahlungsbereitschaft vollständig ändern.
  • 12:23 - 12:26
    Sie haben eine relativ wirtschaftlich effiziente Lösung,
  • 12:26 - 12:29
    aber eine, die tatsächlich öffentliche Zustimmung hätte
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    und sogar ein kleines Maß an Zuneigung,
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    anstatt als Sauerei angesehen zu werden.
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    Die Ökonomen machen also einen fundamentalen Fehler,
  • 12:37 - 12:39
    indem sie denken, dass Geld Geld ist.
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    In der Tat sind meine Schmerzen, die ich bei der Zahlung von fünf Pfund erlebt habe,
  • 12:44 - 12:47
    nicht nur proportional zu dem Betrag,
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    sondern wohin das Geld meiner Meinung nach geht.
  • 12:49 - 12:52
    Und ich denke, das zu verstehen, könnte die Steuerpolitik revolutionieren.
  • 12:52 - 12:54
    Es könnte die öffentlichen Dienstleistungen revolutionieren.
  • 12:54 - 12:57
    Es könnte wirklich Dinge ganz erheblich verändern.
  • 12:57 - 12:59
    Hier ist jemand, den Sie alle studieren müssen.
  • 12:59 - 13:01
    Er ist ein Ökonom der Österreichischen Schule,
  • 13:01 - 13:06
    der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Wien tätig wurde.
  • 13:06 - 13:08
    Interessant an der Österreichischen Schule war,
  • 13:08 - 13:11
    dass sie sich neben Freud entwickelte.
  • 13:11 - 13:14
    Und damit ist sie vorwiegend an Psychologie interessiert.
  • 13:14 - 13:19
    Sie glaubten, dass es eine Disziplin namens Praxeologie gab,
  • 13:19 - 13:21
    die eine vorausgehende Disziplin zu den Wirtschaftswissenschaften ist.
  • 13:21 - 13:26
    Praxeologie ist die Studie der menschlichen Wahl, Maßnahmen und Entscheidungsfindung.
  • 13:26 - 13:27
    Ich glaube, dass sie Recht haben.
  • 13:27 - 13:29
    Ich glaube, die Gefahr in der heutigen Welt ist die,
  • 13:29 - 13:31
    dass das Feld der Wirtschaftswissenschaften
  • 13:31 - 13:36
    als vorausgehende Disziplin zur menschlichen Psychologie verstanden wird.
  • 13:36 - 13:39
    Aber wie Charlie Munger sagt: "Wenn Wirtschaft nicht verhaltensbezogen ist,
  • 13:39 - 13:41
    dann weiß ich nicht, was zur Hölle sie ist."
  • 13:41 - 13:47
    Von Mises glaubt Interessanterweise, dass Wirtschaft lediglich ein Teilgebiet der Psychologie ist.
  • 13:47 - 13:49
    Ich glaube, er bezieht sich auf Wirtschaft einfach als
  • 13:49 - 13:53
    "das Studium der menschlichen Praxeologie unter Bedingungen der Verknappung."
  • 13:53 - 13:56
    Aber von Mises, neben vielen anderen Dingen,
  • 13:56 - 14:02
    benutzt soviel ich weiß eine Analogie, die wohl die beste Rechtfertigung und Erklärung ist
  • 14:02 - 14:05
    für den Wert des Marketing, den Wert des wahrgenommenen Wertes
  • 14:05 - 14:09
    und die Tatsache, dass wir dies für jede andere Art von Wert
  • 14:09 - 14:11
    als absolut gleichwertig behandeln sollten.
  • 14:11 - 14:13
    Wir neigen dazu, alle von uns – sogar diejenigen unter uns, die im Marketing arbeiten –
  • 14:13 - 14:15
    über Werte auf zwei Arten zu denken.
  • 14:15 - 14:16
    Das gibt es den realen Wert,
  • 14:16 - 14:18
    der ensteht, wenn Sie etwas in einer Fabrik produzieren und einen Service liefern,
  • 14:18 - 14:20
    und dann gibt es eine Art zweifelhaften Wert,
  • 14:20 - 14:22
    den Sie erzeugen, wenn Sie die Sichtweise der Menschen auf Dinge verändern.
  • 14:22 - 14:25
    Von Mises lehnte vollständig diese Unterscheidung ab.
  • 14:25 - 14:27
    Und er benutzte die folgende Analogie:
  • 14:27 - 14:32
    Er verwies auf seltsame Ökonomen, die "Französische Physiokraten" genannt wurden,
  • 14:32 - 14:36
    die glaubten, dass der einzig wahre Wert das sei, was sie aus dem Boden gewinnen konnten.
  • 14:36 - 14:39
    Wenn Sie also ein Schäfer oder Steinbrucharbeiter oder Landwirt sind,
  • 14:39 - 14:41
    dann erzeugten Sie wahren Wert.
  • 14:41 - 14:43
    Wenn Sie jedoch etwas Wolle von dem Schäfer kauften
  • 14:43 - 14:46
    und einen Zuschlag für die Umwandlung in einen Hut verlangten,
  • 14:46 - 14:49
    haben sie eigentlich keinen Wert erschaffen,
  • 14:49 - 14:51
    sondern den Schäfer ausgebeutet.
  • 14:51 - 14:55
    Nun sagte von Mises, dass moderne Ökonomen genau den gleichen Fehler machen
  • 14:55 - 14:57
    in Bezug auf Werbung und Marketing.
  • 14:57 - 14:59
    Er sagt, wenn Sie ein Restaurant betreiben,
  • 14:59 - 15:01
    kann keine gesunde Unterscheidung getroffen werden
  • 15:01 - 15:04
    zwischen dem Wert, den Sie durch das Kochen erzeugen,
  • 15:04 - 15:06
    und dem Wert, den Sie durch das Fegen des Bodens erschaffen.
  • 15:06 - 15:09
    Einer von ihnen erstellt womöglich das primäre Produkt –
  • 15:09 - 15:11
    die Sache, von der wir denken, dass wir dafür bezahlen –
  • 15:11 - 15:12
    der andere erstellt einen Zusammenhang,
  • 15:12 - 15:16
    in dem wir dieses Produkt genießen und schätzen können.
  • 15:16 - 15:19
    Und die Idee, einer davon sollte Vorrang vor dem anderen haben,
  • 15:19 - 15:21
    ist grundlegend falsch.
  • 15:21 - 15:22
    Versuchen Sie dieses schnelle Gedankenexperiment.
  • 15:22 - 15:25
    Stellen Sie sich ein Restaurant vor, das Speisen serviert,
    die mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurden,
  • 15:25 - 15:27
    aber tatsächlich riecht das Restaurant nach Abwasser
  • 15:27 - 15:31
    und es gibt menschliche Fäkalien auf dem Boden.
  • 15:31 - 15:34
    Das beste, was Sie tun können, um Wert zu schaffen,
  • 15:34 - 15:37
    ist nicht wirklich, das Essen noch weiter zu verbessern,
  • 15:37 - 15:41
    sondern den Geruch loszuwerden und den Boden zu reinigen.
  • 15:41 - 15:44
    Und wir verstehen, dass dies wichtig ist.
  • 15:44 - 15:46
    Wenn das wie eine etwas seltsame, abstruse Sache erscheint:
  • 15:46 - 15:51
    In Großbritannien hatte die Post eine Erfolgsquote von 98 Prozent
  • 15:51 - 15:53
    bei der Auslieferung der Express-Post am nächsten Tag.
  • 15:53 - 15:55
    Sie beschlossen, dass dies nicht gut genug war
  • 15:55 - 15:57
    und sie wollten es auf 99 steigern.
  • 15:57 - 16:02
    Dieser Versuch ließ die Organisation fast zusammenbrechen.
  • 16:02 - 16:05
    Hätten Sie zur gleichen Zeit die Leute gefragt:
  • 16:05 - 16:08
    "Welcher Prozentsatz der Express-Post kommt am nächsten Tag an?"
  • 16:08 - 16:13
    hätte die durchschnittliche Antwort bei 50 bis 60 Prozent gelegen.
  • 16:13 - 16:15
    Wenn die Wahrnehmung nun viel schlechter ausfällt als die Realität,
  • 16:15 - 16:19
    wieso in aller Welt versuchen sie, die Realität zu ändern?
  • 16:19 - 16:23
    Das ist wie der Versuch, das Essen in einem Restaurant zu verbessern, in dem es stinkt.
  • 16:23 - 16:25
    Was Sie als allererstes tun müssen,
  • 16:25 - 16:27
    ist den Leuten zu sagen,
  • 16:27 - 16:31
    dass 98 Prozent der Post am nächsten Tag ankommt, Express-Post.
  • 16:31 - 16:33
    Das ist ziemlich gut.
  • 16:33 - 16:35
    Ich würde behaupten, in Großbritannien gibt es einen viel besseren Bezugsrahmen,
  • 16:35 - 16:37
    nämlich indem man den Leuten sagt,
  • 16:37 - 16:39
    dass in Großbritannien mehr Express-Post
  • 16:39 - 16:41
    am nächsten Tag ankommt als in Deutschland.
  • 16:41 - 16:43
    Denn in Großbritannien gilt grundlegend, wenn Sie uns bezüglich einer Sache glücklich machen wollen,
  • 16:43 - 16:46
    sagen Sie uns einfach, dass wir besser sind als die Deutschen.
  • 16:46 - 16:47
    (Gelächter)
  • 16:47 - 16:50
    (Applaus)
  • 16:50 - 16:54
    Wählen Sie Ihren Bezugsrahmen und den wahrgenommenen Wert
  • 16:54 - 16:57
    und dadurch wird der tatsächliche Wert völlig umgewandelt.
  • 16:57 - 16:59
    Es muss wirklich über die Deutschen gesagt werden,
  • 16:59 - 17:01
    dass die Deutschen und die Franzosen eine brillante Arbeit dabel leisten,
  • 17:01 - 17:03
    ein vereintes Europa zu schaffen.
  • 17:03 - 17:06
    Dabei erwarten sie aber nicht, dass sie Europa durch einen gemeinsamen
  • 17:06 - 17:08
    milden Hass auf die Deutschen und Franzosen vereinen.
  • 17:08 - 17:11
    Aber ich bin Brite, wir finden das gut.
  • 17:11 - 17:17
    Sie merken auch, dass in jedem Fall unsere Wahrnehmung "undicht" ist.
  • 17:17 - 17:19
    Wir können nicht den Unterschied zwischen der Qualität der Lebensmittel benennen
  • 17:19 - 17:22
    und der Umgebung, in der wir es verzehren.
  • 17:22 - 17:23
    Alle von Ihnen haben dieses Phänomen gesehen,
  • 17:23 - 17:26
    wenn Ihr Auto waschen oder professionell reinigen lassen.
  • 17:26 - 17:29
    Wenn Sie wegfahren, fühlt sich Ihr Auto an, als würde es besser fahren.
  • 17:29 - 17:32
    Der Grund dafür liegt darin,
  • 17:32 - 17:34
    außer bei der Reinigung wird seltsamerweise das Öl gewechselt,
  • 17:34 - 17:38
    und verrichtet Arbeit, für die ich nicht bezahle und derer ich
    mir nicht bewusst bin,
  • 17:38 - 17:40
    dass Wahrnehmung in jedem Fall "undicht" ist.
  • 17:40 - 17:44
    Schmerzmittel, die Markenprodukte sind, sind wirksamer bei der Verringerung der Schmerzen
  • 17:44 - 17:46
    als Schmerzmittel, die keine Markenprodukte sind.
  • 17:46 - 17:49
    Ich meine nicht nur die ausgewiesene Schmerzreduktion,
  • 17:49 - 17:51
    sondern die tatsächlich gemessene Schmerzreduktion.
  • 17:51 - 17:55
    Und so ist Wahrnehmung tatsächlich in jedem Fall "undicht".
  • 17:55 - 17:59
    Also, wenn Sie etwas tun, das in einer Hinsicht als schlecht wahrgenommen wird,
  • 17:59 - 18:00
    können Sie es in anderer Hinsicht schädigen.
  • 18:00 - 18:02
    Vielen Dank.
  • 18:02 - 18:04
    (Applaus)
Title:
Rory Sutherland: Auf die Perspektive kommt es an
Speaker:
Rory Sutherland
Description:

Unsere Lebensumstände mögen weniger wichtiger sein als vielmehr unsere Sicht darauf, sagt Rory Sutherland. Bei TEDxAthens legt er schlüssig dar, wieso "Umdeutung" (Reframing) der Schlüssel zum Glück ist.

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English
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TEDTalks
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