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Was ein Planet braucht, um Leben aufrechtzuerhalten

  • 0:01 - 0:03
    Ich bin wirklich froh, hier zu sein.
  • 0:03 - 0:05
    Ich bin froh, dass Sie hier sind,
  • 0:05 - 0:08
    denn es wäre sonst ein wenig seltsam.
  • 0:09 - 0:10
    Ich bin froh, dass wir alle hier sind.
  • 0:11 - 0:13
    Mit "hier", meine ich nicht hier
  • 0:15 - 0:16
    oder hier,
  • 0:17 - 0:18
    sondern hier.
  • 0:18 - 0:20
    Ich meine die Erde.
  • 0:20 - 0:23
    Mit "wir", meine ich nicht uns hier
    in diesem Zuhörerraum,
  • 0:23 - 0:25
    sondern das Leben allgemein,
  • 0:25 - 0:27
    alles Leben auf der Erde --
  • 0:27 - 0:29
    (Lachen)
  • 0:32 - 0:34
    von Viel- zu Einzellern,
  • 0:34 - 0:36
    von Schimmel über Pilze
  • 0:36 - 0:38
    bis hin zu fliegenden Bären.
  • 0:38 - 0:40
    (Lachen)
  • 0:42 - 0:44
    Das Interessante ist,
  • 0:44 - 0:46
    die Erde ist der einzige,
    uns bekannte Ort mit Leben --
  • 0:46 - 0:48
    8,7 Millionen Arten.
  • 0:48 - 0:50
    Wir suchten anderswo,
  • 0:50 - 0:53
    vielleicht nicht so ernsthaft wie möglich,
  • 0:53 - 0:55
    aber wir suchten und fanden nichts.
  • 0:55 - 0:57
    Die Erde ist der einzige
    uns bekannte Ort mit Leben.
  • 0:57 - 0:59
    Ist die Erde etwas Besonderes?
  • 0:59 - 1:02
    Die Antwort auf diese Frage
    wollte ich wissen,
  • 1:02 - 1:04
    seit ich ein kleines Kind war.
  • 1:04 - 1:08
    Ich vermute, dass es 80 %
    von den Zuhörern hier genauso ging.
  • 1:09 - 1:10
    Um zu begreifen,
  • 1:10 - 1:13
    ob es Planeten in oder jenseits
    unseres Sonnensystems gibt,
  • 1:13 - 1:15
    die sich für Leben eignen,
  • 1:15 - 1:19
    muss man erst verstehen,
    was für das Leben nötig ist.
  • 1:19 - 1:22
    Es zeigt sich,
    bei allen 8,7 Millionen Arten,
  • 1:22 - 1:24
    dass Leben nur drei Dinge benötigt.
  • 1:25 - 1:28
    Einerseits benötigt alles Leben
    auf der Erde Energie.
  • 1:28 - 1:32
    Komplexe Lebensformen wie wir
    beziehen unsere Energie von der Sonne,
  • 1:32 - 1:34
    aber Leben tief unter der Erde
  • 1:34 - 1:36
    kann seine Energie
    aus chemischen Reaktionen erhalten.
  • 1:36 - 1:39
    Es gibt etliche Energiequellen
    auf allen Planeten.
  • 1:39 - 1:43
    Andererseits benötigt alles Leben
    Nahrung oder Nährstoffe.
  • 1:44 - 1:46
    Das scheint etwas viel verlangt,
  • 1:46 - 1:48
    besonders wenn man
    eine saftige Tomate will.
  • 1:48 - 1:50
    (Lachen)
  • 1:50 - 1:53
    Allerdings leitet alles Leben
    auf der Erde seine Nährstoffe
  • 1:53 - 1:55
    aus nur 6 chemischen Elementen ab
  • 1:55 - 1:58
    und diese Elemente kann man
    auf jedem planetaren Körper
  • 1:58 - 2:01
    in unserem Sonnensystem finden.
  • 2:01 - 2:05
    Die Sache in der Mitte
    ist am schwierigsten zu erlangen.
  • 2:05 - 2:07
    Nicht Elche, sondern Wasser.
  • 2:07 - 2:10
    (Lachen)
  • 2:11 - 2:13
    Obwohl Elche auch ziemlich cool wären.
  • 2:13 - 2:15
    (Lachen)
  • 2:15 - 2:18
    Nicht gefrorenes Wasser
    und keines in gasförmigem Zustand,
  • 2:18 - 2:20
    sondern flüssiges Wasser.
  • 2:21 - 2:23
    Das braucht jegliches Leben zum Überleben.
  • 2:24 - 2:27
    Viele Himmelskörper im Sonnensystem
    besitzen kein flüssiges Wasser.
  • 2:27 - 2:29
    Also hat man dort nicht gesucht.
  • 2:29 - 2:30
    Andere Objekte des Sonnensystems
  • 2:30 - 2:34
    haben vielleicht viel zu viel
    flüssiges Wasser, sogar mehr als die Erde,
  • 2:34 - 2:36
    aber es ist unter einer
    Eisschicht gefangen.
  • 2:36 - 2:38
    Es ist so schwierig, daran zu kommen.
  • 2:38 - 2:42
    Es ist sogar schwierig herauszufinden,
    ob es dort irgendwelches Leben gibt.
  • 2:42 - 2:44
    Damit bleiben ein paar Objekte übrig,
  • 2:44 - 2:46
    über die man nachdenken sollte.
  • 2:46 - 2:47
    Vereinfachen wir das Problem.
  • 2:47 - 2:51
    Betrachten wir nur flüssiges Wasser
    auf der Oberfläche eines Planeten.
  • 2:51 - 2:53
    Es gibt nur drei Himmelskörper
    in unserem Sonnensystem,
  • 2:53 - 2:56
    an die man in puncto flüssiges Wasser
    auf der Oberfläche denkt.
  • 2:56 - 3:01
    In der Reihenfolge ihres Abstands
    zur Sonne sind das: Venus, Erde und Mars.
  • 3:01 - 3:04
    Man braucht eine Atmosphäre
    damit Wasser flüssig ist.
  • 3:04 - 3:07
    Man muss sehr sorgsam
    mit dieser Atmosphäre umgehen.
  • 3:07 - 3:10
    Bei zu viel Atmosphäre,
    die zu dicht oder zu warm ist,
  • 3:10 - 3:14
    ist es zu heiß wie auf der Venus
  • 3:14 - 3:16
    und das Wasser ist nicht flüssig.
  • 3:16 - 3:19
    Aber bei zu wenig Atmosphäre
    die zu dünn und zu kalt ist,
  • 3:19 - 3:22
    endet man wie der zu kalte Mars.
  • 3:22 - 3:24
    Also die Venus ist zu heiß,
    der Mars zu kalt
  • 3:24 - 3:26
    und die Erde ist genau richtig.
  • 3:26 - 3:29
    Durch die Bilder hinter mir
    kann man ohne Weiteres erkennen,
  • 3:29 - 3:32
    wo in unserem Sonnensystem
    Leben existieren kann.
  • 3:32 - 3:34
    Es ist ein Problem
    nach dem Goldlöckchen-Prinzip
  • 3:34 - 3:37
    und so einfach, dass es
    ein Kind verstehen kann.
  • 3:38 - 3:43
    Allerdings möchte ich Sie an zwei Aspekte
    der Goldlöckchen-Geschichte erinnern,
  • 3:43 - 3:45
    über die wir vielleicht
    nicht so oft nachdenken,
  • 3:45 - 3:47
    hier aber wirklich wichtig sind.
  • 3:48 - 3:49
    Nummer eins:
  • 3:50 - 3:53
    Wenn die Schüssel
    der Bärenmutter zu kalt ist,
  • 3:54 - 3:56
    als Goldlöckchen den Raum betritt,
  • 3:57 - 3:59
    bedeutet das, dass sie schon immer
    zu kalt gewesen ist?
  • 4:00 - 4:04
    Könnte sie zu einem anderen Zeitpunkt
    genau richtig gewesen sein?
  • 4:04 - 4:07
    Als Goldlöckchen den Raum betritt,
    bedingt es die Antwort,
  • 4:07 - 4:09
    die von der Geschichte geliefert wird.
  • 4:09 - 4:11
    Das gleiche gilt für Planeten.
  • 4:11 - 4:13
    Sie sind nicht statisch. Sie wandeln sich.
  • 4:13 - 4:15
    Sie ändern sich.
    Sie entwickeln sich weiter.
  • 4:15 - 4:17
    Atmosphären tun das Gleiche.
  • 4:17 - 4:19
    Ich gebe Ihnen ein Beispiel.
  • 4:19 - 4:21
    Das hier ist eines
    meiner Lieblingsfotos vom Mars.
  • 4:21 - 4:24
    Es hat nicht die höchste Auflösung,
    es ist nicht besonders reizvoll
  • 4:24 - 4:26
    und es ist nicht das aktuellste,
  • 4:26 - 4:27
    aber das Foto zeigt
  • 4:27 - 4:30
    in die Planetenoberfläche
    gegrabene Flussbetten;
  • 4:30 - 4:33
    Flussbette, in denen sich flüssiges Wasser
    seinen Weg gebahnt hat,
  • 4:33 - 4:35
    und die hunderte, tausende
  • 4:35 - 4:38
    oder zehntausende Jahre
    zur Bildung brauchten.
  • 4:38 - 4:41
    Auf dem heutige Mars geht das nicht mehr.
  • 4:41 - 4:43
    Die Atmosphäre des Mars
    ist jetzt zu dünn und zu kalt,
  • 4:43 - 4:45
    um Wasser flüssig zu halten.
  • 4:45 - 4:49
    Dieses eine Foto zeigt Ihnen:
    die Atmosphäre des Mars veränderte sich.
  • 4:49 - 4:51
    Sie änderte sich sehr deutlich.
  • 4:51 - 4:56
    Der Ausgangspunkt dieser Änderung
    war ein bewohnbarer Zustand,
  • 4:56 - 5:00
    denn die drei Voraussetzungen für Leben
    waren vor langer Zeit vorhanden.
  • 5:01 - 5:03
    Wohin verschwand die Atmosphäre,
  • 5:03 - 5:06
    die Wasser gestattet,
    an der Oberfläche flüssig zu sein?
  • 5:06 - 5:09
    Ein Gedanke ist:
    sie verflüchtete sich ins All.
  • 5:09 - 5:11
    Atmosphärenteilchen
    erhalten genug Energie,
  • 5:11 - 5:14
    um sich aus der Schwerkraft
    des Planeten zu befreien,
  • 5:14 - 5:17
    verflüchtigen sich ohne Wiederkehr
    in den Weltraum.
  • 5:17 - 5:20
    Das passiert allen Himmelskörpern
    mit einer Atmosphäre.
  • 5:20 - 5:21
    Kometen haben Schweife,
  • 5:21 - 5:24
    die unglaublich sichtbar mahnen,
    wie Atmosphären sich verflüchtigen.
  • 5:24 - 5:27
    Aber auch die Venus hat eine Atmosphäre,
  • 5:27 - 5:30
    die sich genauso wie beim Mars
    und der Erde mit der Zeit verflüchtigt.
  • 5:30 - 5:33
    Es ist nur eine Frage des Ausmaßes
    und der Größenordnung.
  • 5:33 - 5:36
    Wir möchten herausfinden,
    wie viel sich mit der Zeit verflüchtigte,
  • 5:36 - 5:38
    um diesen Übergang erklären zu können.
  • 5:38 - 5:42
    Wie erhalten Atmosphärenteilchen
    genug Energie für ihr Entweichen?
  • 5:42 - 5:44
    Es gibt zwei Wege,
    wenn man es etwas vereinfacht.
  • 5:44 - 5:46
    Nummer eins: Sonnenlicht.
  • 5:46 - 5:48
    Von der Sonne abgegebenes Licht
  • 5:48 - 5:50
    kann von Atmosphärenteilchen
    absorbiert werden
  • 5:50 - 5:52
    und die Teilchen erwärmen.
  • 5:52 - 5:54
    Ja, ich tanze gerade, aber sie --
  • 5:54 - 5:55
    (Lachen)
  • 5:55 - 5:58
    Oh mein Gott, wie nicht mal
    auf meiner Hochzeit.
  • 5:58 - 6:00
    (Lachen)
  • 6:00 - 6:02
    Sie erhalten genug Energie,
    um sich zu verflüchtigen
  • 6:02 - 6:06
    und aus der Schwerkraft des Planeten
    zu befreien, nur durch Erwärmung.
  • 6:06 - 6:09
    Sonnenwinde sind die zweite Möglichkeit,
    woraus sie Energie beziehen können.
  • 6:09 - 6:13
    Das sind von der Sonnenoberfläche
    ausgespuckte Teilchen, Masse, Substanz,
  • 6:13 - 6:17
    die mit 400 Kilometern pro Sekunde
    und bei Sonnenstürmen manchmal schneller
  • 6:17 - 6:19
    durch das Sonnensystem fliegen.
  • 6:19 - 6:23
    Sie rasen durch interplanetaren Raum
  • 6:23 - 6:25
    auf Planeten und deren Atmosphären zu
  • 6:25 - 6:27
    und liefern vielleicht auch Energie
  • 6:27 - 6:30
    für die Verflüchtigung
    der Atmosphärenteilchen.
  • 6:30 - 6:31
    Daran bin ich interessiert,
  • 6:31 - 6:34
    weil es sich auf Bewohnbarkeit bezieht.
  • 6:34 - 6:37
    Ich erwähnte, dass es zwei Aspekte
    der Goldlöckchen-Geschichte gibt,
  • 6:37 - 6:40
    auf die ich Sie aufmerksam machen
    und erinnern will.
  • 6:40 - 6:42
    Der zweite Aspekt
    ist ein bisschen schwieriger.
  • 6:42 - 6:45
    Wenn die Schüssel
    des Bärenvaters zu heiß ist,
  • 6:46 - 6:50
    und die Schüssel der Bärenmutter zu kalt,
  • 6:51 - 6:54
    müsste die Schüssel des Bärenkindes
    nicht noch kälter sein,
  • 6:55 - 6:57
    wenn man der Tendenz folgt?
  • 6:58 - 7:00
    Was Sie Ihr ganzes Leben akzeptierten,
  • 7:00 - 7:03
    ist bei näherer Betrachtung
    vielleicht nicht so einfach.
  • 7:05 - 7:09
    Natürlich bestimmt der Abstand eines
    Planeten von der Sonne seine Temperatur.
  • 7:09 - 7:11
    Das beeinflusst die Bewohnbarkeit.
  • 7:11 - 7:13
    Vielleicht gibt es noch
    andere Aspekte zu beachten?
  • 7:13 - 7:16
    Vielleicht sind es die Schüsseln selbst,
  • 7:16 - 7:20
    die den Ausgang der Geschichte
    mitbestimmen, was genau richtig ist.
  • 7:20 - 7:22
    Ich könnte Ihnen vieles
  • 7:22 - 7:25
    über unterschiedliche Eigenschaften
    dieser drei Planeten erzählen,
  • 7:25 - 7:27
    die sich vielleicht
    auf die Bewohnbarkeit auswirken,
  • 7:27 - 7:30
    aber aus Egoismus im Hinblick
    auf meine eigene Forschung
  • 7:30 - 7:32
    und weil ich hier die Fernbedienung halte
  • 7:32 - 7:33
    und nicht Sie --
  • 7:33 - 7:34
    (Lachen)
  • 7:34 - 7:37
    möchte ich kurz
    über Magnetfelder sprechen.
  • 7:38 - 7:40
    Die Erde hat eines.
    Venus und Mars haben keines.
  • 7:40 - 7:43
    Magnetfelder werden tief im Planeteninnern
  • 7:43 - 7:46
    durch sich heftig bewegendes
    elektrisch leitendes Material erzeugt,
  • 7:46 - 7:50
    das dieses große alte,
    die Erde umgebende Magnetfeld aufbaut.
  • 7:50 - 7:53
    Wenn man einen Kompass hat,
    weiß man, wo Norden ist.
  • 7:53 - 7:55
    Die Venus und der Mars haben das nicht.
  • 7:55 - 7:56
    Dort ist man mit einem Kompass --
  • 7:56 - 7:58
    Herzlichen Glückwunsch -- verloren.
  • 7:58 - 8:00
    (Lachen)
  • 8:00 - 8:02
    Wirkt sich das auf die Bewohnbarkeit aus?
  • 8:03 - 8:04
    Wie könnte es?
  • 8:04 - 8:06
    Viele Wissenschaftler glauben,
  • 8:06 - 8:10
    dass die Magnetfelder der Planeten
    als Atmosphären-Schutzschilde dienen,
  • 8:10 - 8:14
    die Teilchen der Solarwinde vom Planeten
    mit kraftfeldartiger Wirkung ablenken,
  • 8:14 - 8:18
    die mit der elektrischen Ladung
    dieser Teilchen zu tun hat.
  • 8:18 - 8:19
    Ich halte es stattdessen
  • 8:19 - 8:22
    eher für einen Niesschutz,
    wie bei Salatbars, aber für Planeten.
  • 8:22 - 8:24
    (Lachen)
  • 8:25 - 8:28
    Meine Kollegen, die das später sehen,
    werden feststellen,
  • 8:28 - 8:31
    dass erstmals in der Geschichte
    unserer Wissenschaftsgemeinde
  • 8:31 - 8:33
    Sonnenwinde mit Rotz gleichgesetzt wurden.
  • 8:33 - 8:35
    (Lachen)
  • 8:37 - 8:39
    Okay, die Wirkung ist also,
  • 8:39 - 8:41
    dass die Erde vielleicht
    seit Milliarden von Jahren
  • 8:41 - 8:44
    wegen eines Magnetfeldes geschützt wurde.
  • 8:44 - 8:46
    Die Atmosphäre konnte nicht entfliehen.
  • 8:46 - 8:49
    Andererseits war der Mars
    ohne Magnetfeld ungeschützt.
  • 8:49 - 8:51
    Über Milliarden von Jahren
  • 8:51 - 8:54
    baute sich genug Atmosphäre ab,
  • 8:54 - 8:56
    was für den Übergang
    von einem bewohnbaren Planeten
  • 8:56 - 8:58
    zu dem heutigen Planeten
    verantwortlich war.
  • 8:59 - 9:01
    Andere Wissenschaftler glauben,
  • 9:01 - 9:04
    dass Magnetfelder vielleicht mehr
    wie Schiffssegel funktionieren
  • 9:04 - 9:06
    und es den Planeten ermöglicht,
  • 9:06 - 9:12
    mehr Energie von den Sonnenwinden
    einzufangen als ohne.
  • 9:13 - 9:16
    Die Segel sammeln vielleicht
    die Energie aus Sonnenwinden.
  • 9:16 - 9:19
    Die Magnetfelder sammeln vielleicht
    Energie vom Sonnenwind,
  • 9:19 - 9:21
    was sogar mehr Verflüchtigung
    der Atmosphäre zulässt.
  • 9:21 - 9:24
    Diese Vorstellung muss überprüft werden,
  • 9:24 - 9:26
    aber die Wirkung und wie es funktioniert,
  • 9:26 - 9:28
    scheint offensichtlich.
  • 9:28 - 9:28
    Denn man weiß,
  • 9:28 - 9:31
    dass Energie aus Sonnenwinden
    in unsere Atmosphäre
  • 9:31 - 9:33
    hier auf der Erde deponiert wird.
  • 9:33 - 9:35
    Diese Energie wird
    an Magnetfeldlinien entlang
  • 9:35 - 9:37
    zu den Polarregionen hinab geleitet,
  • 9:37 - 9:39
    was sehr schöne Polarlichter ergibt.
  • 9:39 - 9:42
    Wenn Sie sie schon mal erlebt haben,
    sie sind großartig
  • 9:42 - 9:44
    Wir wissen, dass die Energie eindringt.
  • 9:44 - 9:47
    Wir bemühen uns zu messen,
    wie viele Partikel entkommen
  • 9:47 - 9:50
    und ob das Magnetfeld,
    das irgendwie beeinflusst.
  • 9:50 - 9:53
    Ich habe Ihnen ein Problem dargestellt,
  • 9:53 - 9:55
    habe aber noch keine Lösung dafür.
  • 9:55 - 9:57
    Wir haben keine Lösung.
  • 9:57 - 9:59
    Aber wir arbeiten daran.
    Wie wir das machen?
  • 9:59 - 10:02
    Wir haben Raumsonden
    zu allen drei Planeten geschickt.
  • 10:02 - 10:04
    Manche bewegen sich auf einer Umlaufbahn
  • 10:04 - 10:07
    wie die Raumsonde MAVEN,
    die derzeit den Mars umkreist.
  • 10:07 - 10:09
    Mit der ich befasst bin
    und die von hier aus,
  • 10:09 - 10:11
    der University of Colorado, gelenkt wird.
  • 10:11 - 10:12
    Sie wurde entworfen,
  • 10:12 - 10:15
    um den Atmosphärenverlust zu messen.
  • 10:15 - 10:18
    Wir haben ähnliche Messungen
    von der Venus und der Erde.
  • 10:18 - 10:20
    Sobald wir alle Meßergebnisse haben,
  • 10:20 - 10:23
    können wir alle miteinander kombinieren
    und verstehen, wie alle drei Planeten
  • 10:23 - 10:26
    mit dem Weltraum, mit ihrer Umgebung
    in Wechselwirkung stehen.
  • 10:26 - 10:28
    Wir können bestimmen,
  • 10:28 - 10:31
    ob Magnetfelder für die Bewohnbarkeit
    wichtig sind oder nicht.
  • 10:31 - 10:33
    Warum sollte Sie sich
    für die Antwort interessieren?
  • 10:33 - 10:35
    Mich interessiert es zutiefst ...
  • 10:35 - 10:39
    und auch finanziell, aber zutiefst.
  • 10:39 - 10:40
    (Lachen)
  • 10:41 - 10:43
    Erstens wird uns die Antwort
    auf diese Frage
  • 10:43 - 10:46
    mehr über die drei Planeten
    Venus, Erde und Mars beibringen.
  • 10:46 - 10:49
    Nicht nur wie ihre Wechselwirkung
    mit ihrer Umgebung heute ist,
  • 10:49 - 10:52
    sondern wie sie vor Milliarden
    von Jahren waren.
  • 10:52 - 10:54
    Ob sie vor langer Zeit
    bewohnbar waren oder nicht.
  • 10:54 - 10:56
    Es wird uns etwas
    über Atmosphären lehren,
  • 10:56 - 10:58
    die uns umgeben und uns vertraut sind.
  • 10:58 - 11:01
    Außerdem kann man das,
    was man durch diese Planeten erfährt,
  • 11:01 - 11:03
    auf Atmosphären überall anwenden,
  • 11:03 - 11:07
    einschließlich der Planeten, die man
    jetzt um andere Sterne beobachtet.
  • 11:07 - 11:09
    Zum Beispiel hat die Raumsonde "Kepler",
  • 11:09 - 11:11
    die in Boulder gebaut und gesteuert wurde,
  • 11:11 - 11:15
    einen briefmarkengroßen Himmelsabschnitt
    bis jetzt ein paar Jahre beobachtet.
  • 11:15 - 11:17
    Es wurden tausende Planeten
  • 11:17 - 11:20
    in einem briefmarkengroßen Abschnitt
    des Himmels gefunden,
  • 11:20 - 11:24
    von dem wir glauben, dass er sich nicht
    von jedem anderen Abschnitt unterscheidet.
  • 11:25 - 11:27
    20 Jahre führten uns
  • 11:27 - 11:31
    von der Kenntnis von 0 Planeten
    außerhalb unseres Sonnensystems
  • 11:31 - 11:33
    zu mittlerweise so vielen,
  • 11:33 - 11:36
    dass wir nicht wissen,
    welchen wir zuerst untersuchen sollen.
  • 11:37 - 11:39
    Wir sind für jede Hilfe dankbar.
  • 11:41 - 11:44
    Tatsächlich glaubt man nun aufgrund
    der Beobachtungen der "Kepler"-Sonde
  • 11:44 - 11:46
    und ähnlicher Beobachtungen,
  • 11:46 - 11:51
    dass von den 200 Milliarden Sternen
    in der Milchstraße allein,
  • 11:51 - 11:57
    durchschnittlich jeder Stern
    zumindest einen Planeten hat.
  • 11:59 - 12:01
    Zudem legen Schätzungen nahe,
  • 12:01 - 12:07
    dass es zwischen 40 und 100 Milliarden
    von diesen Planeten gibt,
  • 12:07 - 12:09
    die man als bewohnbar definieren würde --
  • 12:11 - 12:13
    nur in unserer Galaxie.
  • 12:14 - 12:17
    Wir haben Beobachtungen dieser Planeten,
  • 12:17 - 12:19
    aber wir wissen noch nicht,
    welche bewohnbar sind.
  • 12:19 - 12:23
    Es ist ein wenig so, wie wenn man
    auf einem roten Punkt gefangen ist --
  • 12:23 - 12:24
    (Lachen)
  • 12:24 - 12:27
    auf einer Bühne.
  • 12:27 - 12:30
    Man weiß, dass es da draußen
    andere Welten gibt
  • 12:31 - 12:34
    und man will verzweifelt,
    mehr über sie erfahren,
  • 12:35 - 12:39
    will sie befragen und herausfinden,
    ob vielleicht nur einer oder zwei davon
  • 12:39 - 12:42
    ein bisschen wie man selbst ist.
  • 12:42 - 12:45
    Man kann das nicht tun.
    Man kann dort nicht hin -- noch nicht.
  • 12:45 - 12:47
    Also muss man die Werkzeuge einsetzen,
  • 12:47 - 12:51
    die man um sich herum für die Venus,
    die Erde und den Mars entwickelt hat.
  • 12:51 - 12:54
    Man muss sie auf diese
    und andere Situationen anwenden
  • 12:54 - 12:58
    und hoffen, dass man vernünftige
    Schlussfolgerungen aus den Daten zieht.
  • 12:58 - 13:02
    Dass man die besten Kandidaten
    als bewohnbare Planeten bestimmen kann
  • 13:02 - 13:04
    und diejenigen, die keine sind.
  • 13:04 - 13:07
    Zum Schluss, zumindest für jetzt:
  • 13:07 - 13:10
    Das ist unser roter Punkt, genau hier.
  • 13:10 - 13:14
    Das ist der einzige Planet,
    von dessen Bewohnbarkeit man weiß,
  • 13:14 - 13:16
    obwohl man sehr bald
    von weiteren erfahren wird.
  • 13:16 - 13:20
    Aber bis jetzt ist das
    der einzige bewohnbare Planet.
  • 13:20 - 13:22
    Das ist unser roter Punkt.
  • 13:22 - 13:24
    Ich bin sehr froh, dass wir hier sind.
  • 13:24 - 13:26
    Danke.
  • 13:26 - 13:28
    (Applaus)
Title:
Was ein Planet braucht, um Leben aufrechtzuerhalten
Speaker:
Dave Brain
Description:

"Die Venus ist zu heiß, der Mars ist zu kalt, und die Erde ist genau richtig," sagt Planetenforscher Dave Brain. Warum? In diesem witzigen TED-Talk erkundet Dave Brain die faszinierende akademische Forschung zu den Voraussetzungen eines Planeten, Leben zu beherbergen und warum die Menschheit vielleicht gerade zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, was die Zeitschiene für lebenserhaltende Planeten anbelangt.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
13:42
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for What a planet needs to sustain life
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What a planet needs to sustain life
Tonia David accepted German subtitles for What a planet needs to sustain life
Johannes Duschner edited German subtitles for What a planet needs to sustain life
Johannes Duschner edited German subtitles for What a planet needs to sustain life
Johannes Duschner edited German subtitles for What a planet needs to sustain life
Johannes Duschner edited German subtitles for What a planet needs to sustain life
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