Können Meeresalgen helfen, die Erderwärmung einzudämmen?
-
0:04 - 0:06Oh, das ist viel.
-
0:07 - 0:09Das sind Meeresalgen.
-
0:14 - 0:15Es ist ziemlich einfaches Zeug.
-
0:16 - 0:19Aber es hat einige
bemerkenswerte Eigenschaften. -
0:19 - 0:22Zum einen wächst es sehr schnell.
-
0:23 - 0:26Der Kohlenstoff,
der Teil dieser Algen ist, -
0:26 - 0:32schwirrte vor ein paar Wochen noch
als CO2 in der Atmosphäre herum -
0:32 - 0:35und trieb all die negativen Konsequenzen
des Klimawandels voran. -
0:36 - 0:40Gerade ist er sicher
in der Alge eingeschlossen, -
0:40 - 0:41aber wenn die Alge verrottet --
-
0:41 - 0:44und dem Geruch nach passiert das bald --
-
0:44 - 0:49wenn sie verrottet, wird dieses CO2
wieder in die Atmosphäre freigegeben. -
0:49 - 0:53Wäre es nicht fantastisch,
wenn wir einen Weg finden könnten, -
0:53 - 0:57dieses CO2 langfristig einzuschließen
-
0:57 - 1:02und somit wesentlich beizutragen,
die Klimaproblematik zu lösen? -
1:04 - 1:06Wovon ich hier spreche, ist Absenkung.
-
1:07 - 1:10Das ist inzwischen die andere Hälfte
des Klimaschutzproblems geworden. -
1:10 - 1:14Und das nur, weil wir es
so lange hinausgezögert haben, -
1:14 - 1:16den Klimawandel zu thematisieren,
-
1:16 - 1:21sodass wir jetzt zwei sehr große und
wichtige Dinge gleichzeitig tun müssen. -
1:21 - 1:25Wir müssen unsere Emissionen kürzen und
unsere Energieversorgung sauberer machen -
1:25 - 1:28und gleichzeitig signifikante Mengen
-
1:28 - 1:31von Kohlenstoffdioxid aus
der Atmosphäre ziehen. -
1:31 - 1:34Wenn wir das nicht tun,
werden nach menschlichen Maßstäben -
1:34 - 1:38etwa 25 % des CO2, das wir ausstoßen,
für immer dort verbleiben. -
1:39 - 1:40Wir müssen also handeln.
-
1:42 - 1:46Dies ist wirklich eine neue Phase
der Thematisierung der Klimakrise, -
1:46 - 1:48und das verlangt neue Denkweisen.
-
1:48 - 1:51Ideen, wie der Emissionsausgleich,
-
1:51 - 1:54machen in der Moderne
also nicht wirklich Sinn, -
1:54 - 1:56Wenn man etwas ausgleicht, sagt man:
-
1:56 - 1:59"Ich erlaube mir, einige Treibhausgase
in die Atmosphäre auszustoßen, -
1:59 - 2:02aber dann gleiche ich sie
mit einer Verminderung aus." -
2:02 - 2:04Wenn man gleichzeitig Emissionen kürzen
-
2:04 - 2:05und CO2 senken muss,
-
2:05 - 2:08macht diese Denkweise
überhaupt keinen Sinn mehr. -
2:08 - 2:10Wenn wir über Absenkung sprechen,
-
2:10 - 2:15meinen wir, dass enorme Mengen
an Treibhausgasen, insbesondere CO2, -
2:15 - 2:17aus dem Kreislauf genommen werden.
-
2:17 - 2:19Um das zu tun, brauchen wir
einen Kohlenstoffpreis. -
2:19 - 2:23Wir brauchen einen erheblichen Preis,
den wir für diese Leistung zahlen, -
2:23 - 2:25von dem wir alle profitieren werden.
-
2:26 - 2:29Bisher haben wir fast
keinen Fortschritt gemacht, -
2:29 - 2:31bei der zweiten Hälfte
der Klimaproblematik. -
2:31 - 2:33Die meisten Menschen haben es
nicht auf dem Schirm. -
2:34 - 2:38Manchmal höre ich Leute sagen:
-
2:38 - 2:40"Ich habe die Hoffnung verloren,
-
2:40 - 2:42noch etwas tun zu können
gegen die Klimakrise." -
2:42 - 2:44Und ich hatte auch schlaflose Nächte,
-
2:44 - 2:45das kann ich Ihnen sagen.
-
2:45 - 2:50Aber heute bin ich als Botschafter hier
für dieses einfache Kraut: Meeresalgen. -
2:51 - 2:55Ich denke, sie haben das Potential,
-
2:55 - 2:57eine große Rolle dabei zu spielen,
-
2:57 - 3:00sich der Herausforderung
des Klimawandels zu stellen -
3:00 - 3:02und ein wichtiger Teil
unserer Zukunft zu sein. -
3:02 - 3:04Was die Wissenschaft uns sagt, ist,
-
3:04 - 3:08dass wir die nächsten 80 Jahre
bis zum Ende des Jahrhunderts, -
3:08 - 3:14unsere Emissionen von Treibhausgasen
jedes Jahr um drei Prozent kürzen -
3:14 - 3:18und jährlich drei Gigatonnen an CO2
aus der Atmosphäre ziehen müssen. -
3:18 - 3:22Diese Zahlen sind so groß
und verblüffen uns. -
3:22 - 3:25Aber das sagt uns die Wissenschaft,
was wir tun müssen. -
3:25 - 3:27Ich zeige diese Grafik
wirklich nicht gerne, -
3:27 - 3:29es tut mir leid, aber ich muss es tun.
-
3:29 - 3:32Sie erzählt sehr anschaulich
-
3:32 - 3:34meine persönliche Niederlage,
-
3:34 - 3:37hinsichtlich meines Einsatzes
rund um den Klimawandel, -
3:37 - 3:41und auch unserer gemeinsamen Niederlage,
den Klimawandel zu thematisieren. -
3:41 - 3:43Hier sieht man unseren Weg,
-
3:43 - 3:46bezüglich der Erderwärmung und
der Treibhausgas-Konzentrationen. -
3:46 - 3:50Man sieht alle unsere großen,
wissenschaftlichen Veröffentlichungen, -
3:50 - 3:53die aussagen, wie viele Gefahren
der Klimawandel mit sich bringt. -
3:53 - 3:55Man sieht die politischen Treffen.
-
3:55 - 3:58Nichts davon hat die Kurve verändert.
-
3:58 - 4:01Deswegen brauchen wir neue Denkweisen
-
4:01 - 4:03und ein neues Konzept.
-
4:04 - 4:10Wie können wir also Treibhausgase
in großen Mengen reduzieren? -
4:11 - 4:13Es gibt tatsächlich nur zwei Möglichkeiten
-
4:13 - 4:16und ich habe mich sehr intensiv
mit dem Thema beschäftigt. -
4:17 - 4:20Und ich greife vor auf meine --
-
4:20 - 4:25Ich würde sagen, dieses Zeug wird am Ende
des Tages so gut wie Rosen riechen. -
4:25 - 4:27Wirklich, es ist eine der besten Optionen,
-
4:27 - 4:30aber es gibt viele, viele Möglichkeiten.
-
4:30 - 4:34Es gibt chemische und biologische Wege.
-
4:34 - 4:37Also zwei Wege, um das Ziel zu erreichen.
-
4:37 - 4:39Die biologischen Wege sind fantastisch,
-
4:39 - 4:43weil die Energiequelle,
die für sie benötigt wird, die Sonne, -
4:43 - 4:44im Endeffekt kostenlos ist.
-
4:44 - 4:45Wir benutzen die Sonne,
-
4:45 - 4:47für die Photosynthese in den Pflanzen,
-
4:47 - 4:50um das CO2 aufzuspalten
und den Kohlenstoff zu binden. -
4:50 - 4:51Es gibt auch chemische Wege.
-
4:51 - 4:53Sie klingen nicht geheuer,
-
4:53 - 4:54sind aber gar nicht schlecht.
-
4:54 - 4:58Das Problem ist nur, dass wir tatsächlich
für die Energie zahlen müssen, -
4:58 - 5:00die für die Aufgabe benötigt wird,
-
5:00 - 5:02oder für die Förderung dieser Energie.
-
5:02 - 5:04Die Gewinnung von CO2
aus der Umgebungsluft -
5:04 - 5:07ist ein tolles Beispiel
eines chemischen Weges, -
5:07 - 5:09um der Atmosphäre aktuell CO2 zu entziehen
-
5:09 - 5:12und Biokraftstoffe
oder Plastik herzustellen. -
5:12 - 5:14Große Fortschritte wurden gemacht,
-
5:14 - 5:18aber es wird viele Jahrzehnte dauern,
bevor diese chemischen Wege -
5:18 - 5:21eine Gigatonne CO2 im Jahr abbauen können.
-
5:21 - 5:26Die biologischen Wege geben uns
für die nahe Zukunft mehr Hoffnung -
5:26 - 5:30Sie hörten sicher von Wiederaufforstung,
davon Bäume zu pflanzen, -
5:30 - 5:32als Lösung für die Klimaproblematik.
-
5:32 - 5:34Es ist eine berechtigte Frage:
-
5:34 - 5:37Können wir uns mit Hilfe von Bäumen
den Ausweg aus dem Problem pflanzen? -
5:38 - 5:41Ich bin aus mehreren Gründen skeptisch.
-
5:41 - 5:43Einer ist einfach das Ausmaß des Problems.
-
5:43 - 5:46Alle Bäume starten
als winzig kleine Samen, -
5:46 - 5:48und es dauert viele Jahrzehnte
-
5:48 - 5:51bevor sie ausreichend
Kohlenstoff binden können. -
5:51 - 5:53Und wenn man zweitens
die Landfläche betrachtet, -
5:53 - 5:56erkennt man, dass sie stark genutzt wird.
-
5:56 - 6:00Wir beziehen von ihr unsere Lebensmittel,
unsere Forsterzeugnisse, -
6:00 - 6:03den Schutz der biologischen Vielfalt,
Wasser und alles Andere. -
6:03 - 6:07Zu erwarten, dass wir genug Fläche finden,
um mit dem Problem umzugehen, -
6:07 - 6:08wird, denke ich, eher problematisch.
-
6:09 - 6:11Aber wenn wir auf das Meer schauen,
-
6:11 - 6:15sehen wir eine Lösung,
wo es bereits eine Industrie -
6:15 - 6:17und einen klareren Ausweg gibt.
-
6:17 - 6:20Ozeane bedecken etwa 70 %
unseres Planeten. -
6:20 - 6:24Sie spielen eine große Rolle
bei der Klima-Regulation -
6:24 - 6:27und wenn man das Wachstum
von Algen in ihnen steigert, -
6:27 - 6:28kann man sie nutzen,
-
6:28 - 6:31um eine klimaverändernde
Kulturpflanze zu entwickeln. -
6:31 - 6:33Es gibt so viele verschiedene Algenarten.
-
6:33 - 6:36Ihre genetische Diversität ist unglaublich
-
6:36 - 6:37und sie sind uralt.
-
6:37 - 6:40Sie waren einer der ersten
mehrzelligen Organismen, -
6:40 - 6:41die sich je entwickelten.
-
6:41 - 6:45Menschen benutzen heutzutage
für bestimmte Zwecke spezielle Algenarten, -
6:45 - 6:49etwa um sehr hochwertige,
pharmazeutische Produkte zu entwickeln. -
6:49 - 6:52Aber man kann sie auch benutzen,
um ein Algenbad zu nehmen. -
6:52 - 6:54Es soll gut für die Haut sein.
-
6:54 - 6:55Ich kann das nicht bestätigen.
-
6:55 - 6:57Aber man kann das machen.
-
6:57 - 7:00Die Skalierbarkeit ist bei der Algenzucht
ein wichtiges Detail. -
7:00 - 7:05Wissen Sie, wenn Seetangfarmen weltweit
neun Prozent der Ozeane einnehmen würden, -
7:05 - 7:09könnte man alle Treibhausgase ausgleichen,
-
7:09 - 7:10die wir in einem Jahr ausstoßen:
-
7:10 - 7:12mehr als 50 Gigatonnen.
-
7:12 - 7:14Ich fand das toll,
als ich das erste Mal davon las, -
7:14 - 7:18aber ich dachte, ich rechne mal nach,
wie viel 9 % der Ozeane ist. -
7:18 - 7:21Ich fand heraus, dass es etwa
viereinhalb mal Australien ist, -
7:21 - 7:22wo ich lebe.
-
7:22 - 7:24Und wie nah sind wir dran, gerade jetzt?
-
7:24 - 7:28Wie viele Algenfarmen im Ozean
gibt es tatsächlich bisher? -
7:28 - 7:30Keine.
-
7:30 - 7:33Aber es gibt ein paar Prototypen
und das gibt uns etwas Hoffnung. -
7:33 - 7:38Diese kleine Grafik einer Algenfarm,
die derzeit gebaut wird, -
7:38 - 7:41zeigt uns einige sehr
interessante Fakten über Algen. -
7:41 - 7:45Die Algen wachsen auf diesem Gestell
in 25 Metern Meerestiefe. -
7:45 - 7:49Es unterscheidet sich sehr von allem,
das man an Land sehen kann. -
7:49 - 7:53Und der Grund dafür ist,
dass Algen nicht wie Bäume sind, -
7:53 - 7:56sie haben keine nichtproduktiven Teile,
-
7:56 - 7:59wie Wurzeln, Stämme, Zweige und Rinde.
-
7:59 - 8:02So ziemlich die gesamte
Pflanze ist photosynthetisch. -
8:02 - 8:03Sie wächst also schnell.
-
8:03 - 8:06Algen können einen Meter pro Tag wachsen.
-
8:07 - 8:09Und wie kann man den Kohlenstoff binden?
-
8:09 - 8:11Es unterscheidet sich
erneut sehr vom Land. -
8:11 - 8:14Alles was man tun muss,
ist die Algen abzuschneiden -- -
8:14 - 8:16es sinkt in den Tiefseegraben.
-
8:16 - 8:17Wenn es einen Kilometer tief ist,
-
8:17 - 8:21ist der Kohlenstoff in dieser Alge
für Jahrhunderte oder Jahrtausende -
8:21 - 8:23wirksam aus dem
atmosphärischen System. -
8:24 - 8:25Wenn man einen Wald anpflanzt,
-
8:25 - 8:28muss man sich um Waldbrände,
Schädlinge, etc. Sorgen machen, -
8:28 - 8:30die diesen Kohlenstoff freisetzen.
-
8:31 - 8:32Der Schlüssel an der Zuchtstation
-
8:32 - 8:36ist diese kleine Röhre,
die in die Tiefe geht. -
8:36 - 8:40Die Hochsee ist praktisch
eine enorme, biologische Wüste. -
8:40 - 8:43Da gibt es keine Nährstoffe.
Sie wurden längst aufgebraucht. -
8:43 - 8:45Aber in nur 500 Meter Tiefe
-
8:45 - 8:48gibt es frisches, sehr
nährstoffreiches Wasser. -
8:48 - 8:51Und mit nur wenig sauberer,
erneuerbarer Energie, -
8:51 - 8:53kann man das Wasser heraufpumpen
-
8:53 - 8:57und die Nährstoffe dazu benutzen,
die Algenpflanze zu bewässern. -
8:58 - 9:03Ich denke, das hat
wirklich viele Vorteile. -
9:03 - 9:07Es verwandelt eine biologische Wüste,
-
9:07 - 9:08die Hochsee,
-
9:08 - 9:12in eine produktive, vielleicht sogar
den Planeten rettende Lösung. -
9:13 - 9:15Was könnte also schief gehen?
-
9:15 - 9:18Nun, alles, wovon wir hier sprechen,
-
9:18 - 9:21beinhaltet einen Eingriff
in einem globalen Ausmaß. -
9:21 - 9:23Und wir müssen sehr vorsichtig sein.
-
9:23 - 9:25Ich denke, die Berge an stinkenden Algen
-
9:25 - 9:27werden wohl unser kleinstes Problem sein.
-
9:27 - 9:29Das gibt es andere Dinge,
die passieren könnten. -
9:29 - 9:32Das was mich wirklich beunruhigt,
wenn ich darüber spreche, -
9:32 - 9:35ist das Schicksal der
Biodiversität in der Tiefsee. -
9:35 - 9:38Wenn wir Gigatonnen an Algen
in die Tiefsee versenken, -
9:38 - 9:40beeinflusst es das Leben dort unten.
-
9:40 - 9:45Die gute Nachricht ist: Wir wissen,
dass eine Menge Algen die Tiefsee bereits -
9:45 - 9:48durch unterseeische Canyons
oder nach Stürmen erreichen. -
9:48 - 9:50Wir sprechen also nicht
von einem neuartigen Prozess; -
9:50 - 9:53wir sprechen von der Verstärkung
eines natürlichen Prozesses. -
9:56 - 9:57Wir durchlaufen einen Lernprozess.
-
9:57 - 10:01Ich meine, vielleicht müssen
die Hochsee-Algenfarmen mobil sein, -
10:01 - 10:04um die Algen großflächig
auf den Ozean zu verteilen, -
10:04 - 10:07statt nur einen großen, stinkenden Haufen
an einer Stelle anzuhäufen. -
10:08 - 10:11Wir müssen die Algen
eventuell in Kohle verwandeln -- -
10:11 - 10:15eine Art inaktive, mineralische
Biokohle herstellen, -
10:15 - 10:17bevor wir sie in die Tiefe schicken.
-
10:17 - 10:19Wir werden es nicht wissen,
bis wir damit anfangen -
10:19 - 10:22und durch Ausprobieren
werden wir erfolgreich lernen. -
10:23 - 10:26Ich möchte Sie grade auf
heutige Algenfarmen mitnehmen. -
10:26 - 10:27Ein großes Geschäft --
-
10:27 - 10:30ein Sechs-Milliarden-
Dollar-pro-Jahr-Geschäft. -
10:30 - 10:33Die Algenfarmen nahe Südkoreas
kann man aus dem All sehen. -
10:33 - 10:34Sie sind gigantisch.
-
10:34 - 10:37Und es sind immer weniger nur Algenfarmen.
-
10:37 - 10:41Was man an Orten wie diesen macht,
wird ozeanische Permakultur genannt. -
10:41 - 10:45Bei ozeanischer Permakultur
werden Fische, Meeresfrüchte -
10:45 - 10:47und Algen gleichzeitig gezüchtet.
-
10:47 - 10:49Und das klappt so gut,
-
10:49 - 10:52weil Algen das Meerwasser
weniger sauer machen. -
10:52 - 10:56Es schafft die idealen Bedingungen,
um Meeres-Proteine zu kultivieren. -
10:56 - 11:00Wenn nur neun Prozent der Ozeane weltweit
mit Permakulturen bedeckt wären, -
11:00 - 11:05würde man genug Proteine in Form von Fisch
und Meeresfrüchten produzieren, -
11:05 - 11:08um bei einer Population
von 10 Milliarden Menschen, -
11:08 - 11:12jedem 200 Kilo hochwertiges Protein
im Jahr liefern zu können. -
11:13 - 11:15Wir haben also eine vielschichtige Lösung.
-
11:15 - 11:19Wir können den Klimawandel angehen,
die Welt ernähren, die Ozeane entsäuern. -
11:20 - 11:23Die Ökonomie des Ganzen
wird herausfordernd werden. -
11:23 - 11:28Wir werden in diese Lösungen
viele Milliarden Dollar investieren -
11:28 - 11:31und es wird Jahrzehnte dauern,
um großflächig Erfolge zu erzielen. -
11:31 - 11:34Warum ich davon überzeugt bin,
dass dies geschehen wird, ist, -
11:34 - 11:37dass sofern wir das Gas
nicht aus der Luft kriegen, -
11:37 - 11:40wir nur negative Konsequenzen
heraufbeschwören werden. -
11:40 - 11:42Es wird unsere Städte überfluten,
-
11:42 - 11:43unsere Lebensmittel rauben
-
11:43 - 11:47und allerlei Bürgerunruhen anfachen.
-
11:47 - 11:50Also hat jeder, der eine Lösung zur
Beseitigung des Problems hat, -
11:50 - 11:51ein wertvolles Gut.
-
11:52 - 11:55Wie ich erklärt habe,
ist die ozeanische Permakultur -
11:55 - 11:59bereits auf dem Weg
zu ökonomischer Nachhaltigkeit. -
12:01 - 12:03In den nächsten 30 Jahren
-
12:03 - 12:07müssen wir von einer Wirtschaft,
die Kohlenstoff ausstößt, -
12:07 - 12:09zu einer werden,
die Kohlenstoff absorbiert. -
12:10 - 12:12Und das scheint nicht sehr lang zu sein.
-
12:13 - 12:17Aber die Hälfte der Treibhausgase, die wir
in die Atmosphäre freigesetzt haben, -
12:17 - 12:19haben wir in den letzten
30 Jahren ausgestoßen. -
12:20 - 12:21Mein Argument ist,
-
12:21 - 12:24wenn wir das Gas in
30 Jahren ausstoßen können. -
12:24 - 12:26können wir es in 30 Jahren herausholen.
-
12:26 - 12:29Wenn Sie bezweifeln,
was in 30 Jahren passieren kann, -
12:29 - 12:32denken sie nur ein Jahrhundert zurück:
-
12:32 - 12:35an 1919 im Vergleich zu 1950.
-
12:35 - 12:37Hier in Edinburgh hat man 1919
-
12:37 - 12:40vielleicht einen Doppeldecker
aus Holz und Stoff gesehen. -
12:40 - 12:43Dreißig Jahre später hätte man
ein Düsenflugzeug gesehen. -
12:43 - 12:461919 waren Pferde das Transportmittel.
-
12:46 - 12:49Nach 1950 gibt es Kraftfahrzeuge.
-
12:49 - 12:51Im Jahr 1919 hatten wir Schwarzpulver.
-
12:51 - 12:541950 hatten wir Nuklearwaffen.
-
12:54 - 12:57In einer kurzen Zeit
kann man viel erreichen. -
12:57 - 13:00Aber es hängt alles davon ab,
dass wir daran glauben, -
13:00 - 13:02eine Lösung finden zu können.
-
13:02 - 13:05Ich würde gerne alle Menschen
zusammenzubringen, -
13:05 - 13:07die Wissen in diesem Bereich haben.
-
13:07 - 13:10Die Ingenieure, die wissen,
wie man Anlagen auf See errichtet, -
13:10 - 13:12die Algen-Züchter, die Kapitalgeber,
-
13:12 - 13:14die staatlichen Aufsichtsbehörden,
-
13:14 - 13:17die Leute, die verstehen,
wie etwas umgesetzt wird. -
13:17 - 13:19Und einen zukünftigen Weg skizzieren:
-
13:19 - 13:22Wie kommen wir von der bestehenden,
küstennahen Algen-Industrie -
13:22 - 13:25mit sechs Milliarden Dollar pro Jahr.
-
13:25 - 13:29zu dieser neuen Industrieform,
die so viel Potential hat, -
13:29 - 13:32aber eine erhebliche Menge
an Investitionen benötigen wird? -
13:33 - 13:35Ich bin kein Glücksspieler.
-
13:35 - 13:37Aber wenn ich es wäre,
-
13:37 - 13:39würde ich mein Geld darauf setzen,
-
13:39 - 13:40ich würde es auf die Algen setzen.
-
13:40 - 13:42Sie sind meine Helden.
-
13:42 - 13:43Dankeschön.
-
13:43 - 13:46(Applaus)
- Title:
- Können Meeresalgen helfen, die Erderwärmung einzudämmen?
- Speaker:
- Tim Flannery
- Description:
-
Es ist Zeit für Eingriffe globalen Ausmaßes, um den Klimawandel zu bekämpfen -- und Umweltschützer Tim Flannery denkt, dass Meeresalgen helfen können. In einem kühnen Vortrag zeigt er das gewaltige Potential von Algen auf, Kohlenstoff zu binden und erklärt, wie hochseetaugliche Algenfarmen, die in großem Stil geschaffen werden, den Kohlenstoff, den wir in die Atmosphäre abgeben, einfangen könnten. Erfahren Sie mehr über diese möglicherweise Planeten rettende Lösung -- und die noch notwendige Arbeit, um dort anzukommen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 14:00
Sonja Maria Neef approved German subtitles for Can seaweed help curb global warming? | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for Can seaweed help curb global warming? | ||
Johannes Duschner accepted German subtitles for Can seaweed help curb global warming? | ||
Johannes Duschner edited German subtitles for Can seaweed help curb global warming? | ||
Johannes Duschner declined German subtitles for Can seaweed help curb global warming? | ||
Johannes Duschner edited German subtitles for Can seaweed help curb global warming? | ||
Johannes Duschner edited German subtitles for Can seaweed help curb global warming? | ||
Johannes Duschner edited German subtitles for Can seaweed help curb global warming? |