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Timothy Prestero: Design für Menschen, nicht für Preise

  • 0:00 - 0:03
    Ich habe eine tolle Idee,
    die die Welt verändern wird.
  • 0:03 - 0:04
    Sie ist toll,
    sie wird Sie umhauen.
  • 0:04 - 0:07
    Sie ist mein süßes Baby.
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    Jeder liebt süße Babys.
  • 0:09 - 0:11
    Ich war ein süßes Baby.
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    Das bin ich mit meinem Vater.
  • 0:13 - 0:15
    In der Welt des Produktdesigns
  • 0:15 - 0:18
    ist das süße Baby wie das Konzeptauto.
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    Es ist das Größte.
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    Man sieht es und denkt:
    "Das kauf ich sofort!"
  • 0:22 - 0:25
    Warum also sehen
    die neuen Autos von diesem Jahr
  • 0:25 - 0:28
    genauso aus wie die vom letzten Jahr?
  • 0:28 - 0:30
    (Lachen)
  • 0:30 - 0:33
    Was ist zwischen Designstudio
    und der Fabrik falsch gelaufen?
  • 0:33 - 0:35
    Heute will ich nicht über süße Babys reden,
  • 0:35 - 0:38
    sondern über die unangenehme Pubertät
    des Designs --
  • 0:38 - 0:42
    diese unbeholfenen Teenager-Jahre,
  • 0:42 - 0:46
    wenn man versucht zu verstehen,
    wie die Welt funktioniert.
  • 0:46 - 0:50
    Hier ist ein Beispiel
    aus unserer Arbeit für Säuglingsgesundheit.
  • 0:50 - 0:52
    Das ist das Problem:
  • 0:52 - 0:54
    Vier Millionen Babys auf der ganzen Welt,
  • 0:54 - 0:56
    vor allem in Entwicklungsländern,
  • 0:56 - 0:58
    sterben jedes Jahr
    noch vor ihrem ersten Geburtstag,
  • 0:58 - 1:00
    oder sogar in ihrem ersten Lebensmonat.
  • 1:00 - 1:04
    Die Hälfte dieser Kinder, oder circa
    1,8 Millionen Neugeborene rund um die Welt
  • 1:04 - 1:06
    würden überleben,
    wenn man sie nur wärmen könnte
  • 1:06 - 1:10
    in den ersten 3 Tagen
    oder in der ersten Woche.
  • 1:10 - 1:13
    Das ist eine Säuglings-Intensivstation
    in Kathmandu, Nepal.
  • 1:13 - 1:16
    All diese in Decken eingewickelte Kinder
    brauchen Brutkästen --
  • 1:16 - 1:21
    so etwas. Das ist ein gespendeter
    Brutkasten aus Japan
  • 1:21 - 1:23
    in einer Neugeborenen-Intensivstation
    in Kathmandu.
  • 1:23 - 1:25
    Das wollen wir.
  • 1:25 - 1:28
    Wahrscheinlich hat ein Krankenhaus
    in Japan neue Geräte angeschafft
  • 1:28 - 1:32
    und die alten nach Nepal gespendet.
  • 1:32 - 1:35
    Das Problem ist: Ohne Techniker, ohne Ersatzteile
  • 1:35 - 1:39
    werden solche Spenden schnell zu Müll.
  • 1:39 - 1:42
    Das wirkte wie ein Problem,
    an dem wir was ändern könnten.
  • 1:42 - 1:44
    Ein Baby für eine Woche warmhalten,
  • 1:44 - 1:46
    das ist kein Hexenwerk.
  • 1:46 - 1:48
    Also legten wir los.
  • 1:48 - 1:51
    Wir schlossen uns mit einem erstklassigen
    medizinischen Institut hier in Boston zusammen.
  • 1:51 - 1:55
    Wir haben monatelang in Übersee recherchiert
  • 1:55 - 1:58
    und versucht, wie Designer zu denken,
    den Menschen im Mittelpunkt.
  • 1:58 - 2:01
    Was wollen die Leute?
  • 2:01 - 2:03
    Wir haben tausende Post-Its benutzt.
  • 2:03 - 2:05
    Wir haben dutzende Prototypen gebaut,
    um hier anzukommen.
  • 2:05 - 2:09
    Das ist der "NeoNurture Säuglings-Brutkasten".
  • 2:09 - 2:13
    Er hat viele tolle Sachen eingebaut.
    Und wir waren tüchtig stolz darauf.
  • 2:13 - 2:15
    Die Idee hier war, anders als beim Konzeptauto,
  • 2:15 - 2:17
    etwas Schönes zu verbinden
  • 2:17 - 2:19
    mit etwas, das tatsächlich funktioniert.
  • 2:19 - 2:21
    Unsere Idee war, dass dieses Design
  • 2:21 - 2:25
    Hersteller und andere einflussreiche
    Leute dazu inspirieren würde,
  • 2:25 - 2:28
    dieses Model zu übernehmen.
  • 2:28 - 2:31
    Hier kommen die schlechten Nachrichten:
  • 2:31 - 2:35
    Das einzige Baby, das jemals
    im "NeoNurture Brutkasten" lag,
  • 2:35 - 2:38
    war dieses, während eines Fotoshootings
    für das Time-Magazin.
  • 2:38 - 2:41
    Also, Anerkennung ist toll.
  • 2:41 - 2:44
    Wir wollen, dass Menschen unser Design sehen.
  • 2:44 - 2:45
    Es hat viele Preise gewonnen.
  • 2:45 - 2:47
    Aber es fühlte sich an wie ein Trostpreis.
  • 2:47 - 2:54
    Wir wollten schöne Sachen bauen, die die Welt
    zu einem besseren Ort machen würden
  • 2:54 - 2:57
    und das Kind war nicht einmal lange
    genug drin, um gewärmt zu werden.
  • 2:57 - 3:00
    Anscheinend funktioniert
    unser inspirierendes Design
  • 3:00 - 3:03
    nicht wirklich –
  • 3:03 - 3:06
    Ich glaube, was ich sagen will: Für unser Ziel
  • 3:06 - 3:10
    ist es entweder zu langsam oder
    es funktioniert nicht, es ist nicht effektiv.
  • 3:10 - 3:13
    Ich will also ergebnisorientiert designen.
  • 3:13 - 3:14
    Ich will keine schönen Sachen machen.
  • 3:14 - 3:16
    Ich will die Welt verbessern.
  • 3:16 - 3:19
    Als wir "NeoNurture" designt haben,
  • 3:19 - 3:21
    haben wir uns auf die
    zukünftigen Nutzer konzentriert:
  • 3:21 - 3:24
    zum Beispiel arme Familien, Ärzte auf dem Land,
  • 3:24 - 3:28
    überarbeitete Krankenschwestern, sogar Techniker.
  • 3:28 - 3:30
    Wir dachten, wir hätten alles bedacht,
    alles richtig gemacht.
  • 3:30 - 3:33
    Es stellte sich heraus, es gibt
    da diese Konstellation an Leuten,
  • 3:33 - 3:36
    die beteiligt sein müssen,
    damit ein Produkt erfolgreich ist:
  • 3:36 - 3:39
    Herstellung, Finanzierung, Vertrieb, Regulierungen.
  • 3:39 - 3:44
    Michael Free von "PATH" sagt,
    es geht darum, wer so ein Produkt
  • 3:44 - 3:46
    aussucht, benutzt und bezahlt.
  • 3:46 - 3:48
    Ich muss diese Frage stellen –
  • 3:48 - 3:51
    Kapitalgeber fragen immer:
    "Was ist Ihr Geschäft? Wer sind Ihre Kunden?"
  • 3:51 - 3:54
    Unsere Kunden? Nun, hier ist ein Beispiel:
  • 3:54 - 3:57
    Das ist der Leiter eines Krankenhauses
    in Bangladesh vor seiner Einrichtung.
  • 3:57 - 4:00
    Er kauft keines seiner Geräte selbst.
  • 4:00 - 4:03
    Das entscheiden das Gesundheitsministerium
  • 4:03 - 4:05
    oder ausländische Spender,
  • 4:05 - 4:06
    die Geräte tauchen einfach auf.
  • 4:06 - 4:09
    Das ist ein multinationaler Hersteller
    medizinischer Geräte.
  • 4:09 - 4:12
    Es stellt sich heraus, sie müssen
    dort ansetzen, wo es was zu holen gibt.
  • 4:12 - 4:16
    Und die neuen Märkte,
    wo es was zu holen gibt,
  • 4:16 - 4:19
    ist die neu entstehende
    Mittelklasse in diesen Ländern –
  • 4:19 - 4:22
    Wohlstandskrankheiten:
    Herzkrankheiten, Unfruchtbarkeit.
  • 4:22 - 4:27
    "Ergebnisorientiertes Design"
    bedeutet also eigentlich
  • 4:27 - 4:30
    "Design für Herstellung und Vertrieb".
  • 4:30 - 4:32
    Das war eine wichtige Lektion.
  • 4:32 - 4:37
    Wir lernten die Lektion und versuchten,
    sie im nächsten Projekt umzusetzen.
  • 4:37 - 4:40
    Wir fanden einen Hersteller,
  • 4:40 - 4:41
    eine Organisation namens "MTTS" in Vietnam,
  • 4:41 - 4:45
    die Technologie für Säuglingspflege
    für Südostasien herstellt.
  • 4:45 - 4:47
    Unser anderer Partner ist "East Meets West",
  • 4:47 - 4:50
    eine amerikanische Stiftung,
    die diese Technologie verteilt
  • 4:50 - 4:53
    an arme Krankenhäuser in dieser Region.
  • 4:53 - 4:55
    Wir fingen an, indem wir fragten: "Was wollt ihr?
  • 4:55 - 4:57
    Welches Problem wollt ihr lösen?"
  • 4:57 - 4:59
    und sie sagten: "Gelbsucht bei Säuglingen."
  • 4:59 - 5:03
    Das ist dann noch eins
    der irrsinnigen globalen Probleme.
  • 5:03 - 5:07
    2/3 aller Neugeborenen leiden an Gelbsucht.
  • 5:07 - 5:12
    Bei ungefähr einem von zehn wird die Gelbsucht,
  • 5:12 - 5:14
    wenn sie nicht behandelt wird, so schlimm,
  • 5:14 - 5:17
    dass sie zu lebenslangen Behinderungen
  • 5:17 - 5:19
    oder sogar zum Tod führt.
  • 5:19 - 5:22
    Es gibt eine bestimmte Art der Behandlung,
  • 5:22 - 5:24
    sie heißt Austauschtransfusion.
  • 5:24 - 5:27
    Sie können sich vorstellen, das ist
    teuer und ein bisschen gefährlich.
  • 5:27 - 5:30
    Es gibt noch eine andere Behandlung.
  • 5:30 - 5:35
    Sie ist sehr technisch,
    komplex, etwas einschüchternd.
  • 5:35 - 5:38
    Man muss das Kind unter blaues Licht legen –
  • 5:38 - 5:42
    helles, blaues Licht auf so viel Haut wie möglich.
  • 5:42 - 5:45
    Wie kann das ein großes Problem sein?
  • 5:45 - 5:48
    Ich ging also ans MIT –
  • 5:48 - 5:51
    Okay, wir werden schon
    eine Lösung finden. (Lachen)
  • 5:51 - 5:54
    Hier mal ein Beispiel:
    Das ist ein Lichttherapie-Gerät
  • 5:54 - 5:57
    für amerikanische Krankenhäuser.
  • 5:57 - 6:00
    Und so soll es benutzt werden.
  • 6:00 - 6:03
    Es ist über dem Baby,
    bestrahlt einen einzigen Patienten.
  • 6:03 - 6:05
    Nimm es aus dem amerikanischen Krankenhaus,
  • 6:05 - 6:07
    schick es in ein überfülltes Krankenhaus in Asien,
  • 6:07 - 6:09
    so wird es tatsächlich benutzt.
  • 6:09 - 6:12
    Lichttherapie wirkt nur bei intensiver Bestrahlung.
  • 6:12 - 6:15
    Die dunkelblauen Quadrate zeigen,
    wo die Therapie wirksam ist.
  • 6:15 - 6:18
    So sieht es bei tatsächlicher Benutzung aus.
  • 6:18 - 6:19
    Die Kinder am Rand
  • 6:19 - 6:22
    erhalten also tatsächlich
    keine wirksame Therapie.
  • 6:22 - 6:25
    Aber ohne Training oder Messungen,
  • 6:25 - 6:27
    woher soll man es wissen?
  • 6:27 - 6:29
    Wir sehen andere Beispiele ähnlicher Probleme:
  • 6:29 - 6:30
    Das ist eine Neugeborenen-Intensivstation,
  • 6:30 - 6:33
    wo Mütter ihre Babys besuchen.
  • 6:33 - 6:35
    Bedenken Sie, die Mutter hatte
    vielleicht gerade einen Kaiserschnitt,
  • 6:35 - 6:37
    ist also schon ein bisschen niedergeschlagen,
  • 6:37 - 6:39
    und sie besucht ihr Kind.
  • 6:39 - 6:42
    Sie sieht ihr nacktes Baby,
    wie es unter blauem Licht liegt
  • 6:42 - 6:44
    und ziemlich verletzlich aussieht.
  • 6:44 - 6:47
    Es ist nicht ungewöhnlich, dass
    sie es mit einer Decke zudeckt.
  • 6:47 - 6:51
    Nicht das beste Vorgehen bei Lichttherapie.
  • 6:51 - 6:54
    Es klingt sogar etwas dumm.
  • 6:54 - 6:56
    Aber, wir haben gelernt,
  • 6:56 - 7:00
    dass es keine dummen Benutzer gibt –
    das war unsere Lektion.
  • 7:00 - 7:02
    Es gibt nur dumme Produkte.
  • 7:02 - 7:03
    Man muss es existenzialistisch sehen:
  • 7:03 - 7:05
    Es ist nicht das Gemälde, das wir gemalt hätten,
  • 7:05 - 7:07
    sondern das, was wir tatsächlich gemalt haben.
  • 7:07 - 7:10
    Es ist die Nutzung – designt,
    um wirklich genutzt zu werden.
  • 7:10 - 7:11
    Wie werden Leute es wirklich benutzen?
  • 7:11 - 7:16
    Auch unsere Partner "MTTS" haben
  • 7:16 - 7:19
    tolle Technologien für Säuglingspflege entwickelt.
  • 7:19 - 7:21
    Das ist ein Wärmer und ein Beatmungsgerät.
  • 7:21 - 7:24
    Sie sind nicht teuer, ziemlich unempflindlich.
  • 7:24 - 7:27
    Sie haben 50.000 Kinder
    in Vietnam damit behandelt.
  • 7:27 - 7:28
    Hier kommt jedoch das Problem:
  • 7:28 - 7:30
    Jeder Doktor in der ganzen Welt,
    jede Krankenhausverwaltung,
  • 7:30 - 7:35
    schaut fern – diese verdammten
    Wiederholungen von "E. R".
  • 7:35 - 7:40
    Sie wissen alle, wie
    ein medizinisches Gerät aussehen sollte.
  • 7:40 - 7:43
    Sie wollen "modern", nicht "effektiv".
  • 7:43 - 7:46
    Es klingt verrückt, dumm,
  • 7:46 - 7:48
    aber es gibt Krankenhäuser,
    die lieber keine Geräte hätten,
  • 7:48 - 7:51
    als etwas, das billig aussieht.
  • 7:51 - 7:54
    Wenn man will, dass Leute einem Gerät vertrauen,
  • 7:54 - 7:56
    muss es vertrauenswürdig aussehen.
  • 7:56 - 7:57
    Wenn man Ergebnisse will,
  • 7:57 - 8:00
    kommt es auf die Optik an.
  • 8:00 - 8:02
    Wir nahmen also all diese Informationen.
  • 8:02 - 8:04
    Dieses Mal wollten wir es richtig machen.
  • 8:04 - 8:06
    Und wir entwickelten das hier.
  • 8:06 - 8:08
    Das ist also das "Firefly Lichttherapie-Gerät",
  • 8:08 - 8:11
    diesmal sind wir weitergegangen
    als das Konzeptauto.
  • 8:11 - 8:15
    Wir haben von Anfang an
    mit den Herstellern geredet.
  • 8:15 - 8:18
    Unser Ziel ist ein hochmodernes Produkt,
  • 8:18 - 8:20
    das unser Partner MTTS
    tatsächlich herstellen kann.
  • 8:20 - 8:24
    Wir haben uns informiert, wie sie mit
    den verfügbaren Ressourcen arbeiten,
  • 8:24 - 8:27
    um dieses Produkt herzustellen.
  • 8:27 - 8:30
    Das ist also die Aufgabe "Design für Herstellung".
  • 8:30 - 8:31
    Zur tatsächlichen Benutzung:
  • 8:31 - 8:34
    Sie sehen, dass "Firefly" nur eine Schale hat.
  • 8:34 - 8:36
    Es passt nur ein Baby hinein.
  • 8:36 - 8:40
    Es ist also offensichtlich,
    wie man das Gerät benutzen soll.
  • 8:40 - 8:42
    Wenn man mehr als ein Baby hineinlegt,
  • 8:42 - 8:43
    liegen sie übereinander.
  • 8:43 - 8:44
    (Lachen)
  • 8:44 - 8:49
    Wir machen es also schwer,
    es falsch zu benutzen.
  • 8:49 - 8:51
    Anders gesagt: Wir machen
    die richtige Benutzung
  • 8:51 - 8:53
    ganz einfach.
  • 8:53 - 8:56
    Ein anderes Beispiel:
    Wieder eine blöde Mutter.
  • 8:56 - 8:59
    Die blöde Mutter denkt, ihrem Baby
    ist kalt und deckt es zu.
  • 8:59 - 9:02
    Deshalb gibt es bei "Firefly"
    Licht von oben und unten.
  • 9:02 - 9:04
    Wenn die Mutter das Baby zudeckt,
  • 9:04 - 9:07
    bekommt es immer noch Lichttherapie von unten.
  • 9:07 - 9:09
    Eins noch:
  • 9:09 - 9:11
    Ein indischer Freund hat mir erzählt,
  • 9:11 - 9:14
    dass ein elektrisches Gerät erst dann für
  • 9:14 - 9:17
    den asiatischen Markt getestet wurde,
  • 9:17 - 9:19
    wenn man eine Kakerlake dazu gebracht hat,
  • 9:19 - 9:21
    hineinzuklettern und auf jede
    einzelne Komponente zu pinkeln.
  • 9:21 - 9:23
    (Lachen)
  • 9:23 - 9:25
    Sie denken, das ist ein Witz.
  • 9:25 - 9:27
    Ich hatte einen Laptop im Peace Corps
  • 9:27 - 9:29
    und auf dem Bildschirm waren
    all diese schwarzen Pixel.
  • 9:29 - 9:31
    Eines Tages hab ich nachgeschaut
    und es waren alles tote Ameisen,
  • 9:31 - 9:34
    die in meinen Laptop gekrochen
    und gestorben waren –
  • 9:34 - 9:35
    die armen Ameisen!
  • 9:35 - 9:38
    Mit "Firefly" wollten wir also –
  • 9:38 - 9:40
    das Problem ist, dass Geräte heiß werden,
  • 9:40 - 9:43
    und man braucht Öffnungen
    oder Lüfter zur Kühlung –
  • 9:43 - 9:45
    meistens.
  • 9:45 - 9:49
    Man kann schlecht "Kein Eingang"
    neben den Lüfter schreiben.
  • 9:49 - 9:51
    Also haben wir das alles weggelassen.
  • 9:51 - 9:53
    "Firefly" ist also komplett verschlossen.
  • 9:53 - 9:54
    All diese Lektionen –
  • 9:54 - 9:57
    wie unangenehm es auch ist,
    ein unbeholfener Teenager zu sein,
  • 9:57 - 9:59
    ist es doch schlimmer,
    ein frustrierter Designer zu sein.
  • 9:59 - 10:02
    Ich dachte mir also, da ich
    wirklich die Welt verändern will,
  • 10:02 - 10:05
    muss ich auf Herstellung und Vertrieb achten,
  • 10:05 - 10:08
    darauf, wie die Leute das Gerät benutzen werden.
  • 10:08 - 10:13
    Ich muss wirklich darauf achten.
    Scheitern ist keine Option.
  • 10:13 - 10:14
    Ich muss denken wie ein Existentialist:
  • 10:14 - 10:16
    Es gibt keine dummen Benutzer,
  • 10:16 - 10:18
    nur dumme Produkte.
  • 10:18 - 10:20
    Man muss sich selbst kritische Fragen stellen.
  • 10:20 - 10:23
    Designen wir für die Welt, die wir wollen?
  • 10:23 - 10:25
    Designen wir für die Welt, die wir haben?
  • 10:25 - 10:27
    Designen wir für die Welt, die auf uns zukommt,
  • 10:27 - 10:29
    ob wir bereit dafür sind oder nicht?
  • 10:29 - 10:32
    Ich bin dieses Business gekommen,
    um Produkte zu entwerfen.
  • 10:32 - 10:36
    Ich habe gelernt, dass man,
    wenn man die Welt verändern will,
  • 10:36 - 10:38
    Ergebnisse designen muss.
  • 10:38 - 10:39
    Darauf kommt es an.
  • 10:39 - 10:41
    Danke.
  • 10:41 - 10:44
    (Applaus)
Title:
Timothy Prestero: Design für Menschen, nicht für Preise
Speaker:
Timothy Prestero
Description:

Timothy Prestero dachte, er hätte den perfekten Brutkasten für Neugeborene in Entwicklungsländern designt – aber sein Team lernte eine harte Lektion, als dieser nicht in die Serienproduktion überging. Ein Manifest für Gebrauchs-Design – für die reale Welt, nicht für Auszeichnungen. (Gefilmt bei TEDxBoston.)

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
11:05
Judith Matz commented on German subtitles for Design for people, not awards
Judith Matz approved German subtitles for Design for people, not awards
Retired user commented on German subtitles for Design for people, not awards
Judith Matz commented on German subtitles for Design for people, not awards
Judith Matz edited German subtitles for Design for people, not awards
Judith Matz edited German subtitles for Design for people, not awards
Sandra Holtermann accepted German subtitles for Design for people, not awards
Sandra Holtermann edited German subtitles for Design for people, not awards
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