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Fußgängerzonengeräusche
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Musik
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Erzählerin: Wann immer es um die
Mobilität der Zukunft geht, fällt
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irgendwann ein Schlagwort:
Digitalisierung. Dieser Begriff umfasst
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nicht nur das Umwandeln analoger Prozesse
in digitale, im Verkehr steht er für eine
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ganze Reihe von Innovationen. Etwa,
vernetzte Fahrzeuge die miteinander und
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der Umwelt kommunizieren oder intelligente
Apps, die allerlei Daten ganz
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unterschiedlicher Verkehrsträger zusammen
bringen und dadurch neue Geschäftsmodelle
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ermöglichen. Über allem schwebt die
Vision des automatisierten Fahrens,
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gesteuert nicht mehr von Menschen sondern
von Computern. Nun, welche Beispiele für
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eine gelungene Digitalisierung im Verkehr
lassen sich in Baden-Württemberg bereits
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entdecken? Wir haben uns auf die Suche
gemacht in der digitalen und der analogen
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Welt. Fündig geworden sind wir in
Hockenheim, im Nordwesten des Landes 20km
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südlich von Mannheim. Bekannt geworden
ist die Stadt auch durch die Motorsport
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Rennstrecke Hockenheimring. Dort geht es
meist analog mit Vollgas zur Sache. Doch
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in der Stadtverwaltung ist man einen
großen Schritt weiter wie uns der
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Bürgermeister Marcus Zeitler verraten
hat. Denn dort erfassen rollende Kameras
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den Zustand der Straßen. Das Projekt
InKoMo 4.0 wurde im Strategiedialog
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Automobilwirtschaft aufgelegt.
Marcus Zeitler: Ja, erst Mal die Stadt
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Hockenheim freut sich natürlich, dass sie
bei dem Förderprogramm zum Zuge gekommen
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ist in Zusammenarbeit mit der Firma
vialytics GmbH. InKoMo ist für uns eine
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tolle Chance interkommunal zusammen zu
arbeiten und gerade denke ich Mal bei
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Straßensanierungen ist es eine ganz tolle
Sache wenn man a) mit vialytics einen
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Partner an der Hand hat der a) diese
Straßenerkennung und diese
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Straßenzustände erfasst und wenn man
dann noch interkommunal zusammen arbeiten
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kann bringt es natürlich auch
Synergieeffekte, gerade wenn man Straßen
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sanieren will. Man macht Ausschreibungen,
man hat Baustelleneinrichtungen und da ist
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es natürlich eine tolle Sache wenn man
interkommunal zusammen arbeiten kann. Und
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somit nutzen wir genau dieses InKoMo
Projekt die Zusammenarbeit mit vialytics
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zu verstärken, um den Zustand unserer
Straßen zu erfassen und dann aber auch
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den entscheidenden Gremien natürlich auch
eine Entscheidungserleichterung an die
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Hand zu geben. Weil bekanntlich der
Algorithmus der ausrechnet wie der Zustand
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der Straßen ist, der lügt nicht und nach
dem wird eine Prioritätenliste erstellt
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und somit können wir gezielt investieren,
wir können aber auch gezielt planen,
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gerade was die nachhaltige Planung in den
Finanzhaushalten angeht. Der Prozess ist
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ganz einfach: ein Smartphone wird an eine
Scheibe eines Baufahrzeuges geklemmt.
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Dieses Smartphone macht alle 2-3 Meter ein
Foto von der Straße, dies wird in ein
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Webbusinesssystem aufgenommen und dadurch
werden die Straßen ausgewertet und der
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Straßenzustand wird festgestellt und die
Digitalisierung erleichtert uns natürlich
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somit eine Prioritätenliste zu erstellen
und somit wissen wir welche Straße a)
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dringend zu sanieren sind und b) welche
auch in naher Zukunft kommen und somit uns
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eine solide und nachhaltige Finanzplanung
ermöglichen.
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Erzählerin: Im halbjährlichen Turnus
sammeln städtische Fahrzeuge die
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Bilddaten von der Straßenoberfläche
praktisch ganz nebenbei. Künstliche
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Intelligenz untersucht die Bilder auf
Straßenschäden und macht Vorschläge zur
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Sanierung. Dem InKoMo Projekt in
Hockenheim haben sich 18 weitere Kommunen
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angeschlossen um von Netzwerkeffekten zu
profitieren.
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Marcus Zeitler: Hockenheim tickt sehr
digital: Wir sind dabei alles
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aufzuarbeiten. Die Corona-Krise hat
natürlich auch dazu beigetragen, dass
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gewisse Entscheidungen in den politischen
Gremien gerade was die Digitalisierung
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angeht leichter geworden ist. Wir stellen
um auf Home Office Plätze. Wir wollen
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weiterhin mit jungen Startups zusammen
arbeiten die das Thema Digitalisierung
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groß auf die Fahne geschrieben haben. Wir
freuen uns natürlich über jeden der sich
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an uns wendet und eine Idee hätte wie man
digital die Stadt Hockenheim weiter voran
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bringen kann. Dieser Strategiedialog ist
eine ganz tolle Sache, wir unterhalten uns
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über die Themen Digitalisierung, wir
unterhalten uns über die Themen Startups
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und wir unterhalten uns wie wird die
Automobilindustrie in Zukunft denn in
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Deutschland aussehen, aber auch in
Baden-Württemberg. Baden-Württemberg, das
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Autofahrerland, Hockenheim die Rennstadt
Nummer eins in Deutschland, sind
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natürlich gerade was die Entwicklung des
Automobils angeht hochinteressiert und
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deswegen freut es uns, dass wir uns mit
solchen jungen Startupunternehmen wie
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vialytics zusammen schließen und gerade
in dem Bereich einiges ausprobieren.
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Profitieren kann davon jeder und
bekanntlich der Fortschritt soll auch in
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den Städten und Gemeinden nicht zu kurz
kommen.
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Erzählerin: Für Bürgerinnen und Bürger
hat die Digitalisierung in diesem Fall
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ganz praktische Vorteile. Besser Straßen
für deren Erhalt und Sanierungen weniger
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Steuergeld aufgewendet werden muss. Das
Projekt läuft über drei Jahre. Dann
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werden die erwünschten Einspareffekte
evaluiert und der hoffentlich positive
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Effekt auf den Straßenzustand kann
ebenfalls nachvollzogen werden.
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Ortswechsel. Rund 50km südlich von
Hockenheim liegt die Fächerstadt
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Karlsruhe. Von der Zweitgrößten
Metropole des Landes aus wird das Testfeld
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autonomes Fahren Baden-Württemberg
gesteuert. Dabei handelt es sich um ein
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Reallabor für Mobilitätskonzepte. Seit
Mai 2018 wurden verschiedenste Straßen,
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aber auch Wohngebiete und Parkhäuser,
technisch so ausgerüstet, dass vernetzte
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und automatisierte Fahrzeuge darauf
erprobt werden können und zwar im
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Alltagsverkehr. Details zum Testfeld hat
uns Katja Gicklhorn verraten. Sie arbeitet
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bei der e-mobil BW GmbH, einer
Innovationsagentur des Landes die als
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zentrale Anlaufstelle für alle Belange
rund um neue Mobilitätslösungen
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fungiert.
Katja Gicklhorn: Das Land
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Baden-Württemberg beschäftigt sich schon
sehr lange mit Technologien rund um
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Digitalisierung und auch ja Innovationen
und automatisiertes und vernetztes Fahren
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ist natürlich ein sehr sehr wichtiger
Baustein. Bereits seit 2014 arbeiten wir
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an diesen Themen im Cluster
Elektromobilität in der Arbeitsgruppe
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"Intelligent Move" und im Rahmen dieser
Arbeitsgruppe ist es auch gelungen diverse
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Fördervorhaben auf den Weg zu bringen und
eben auch ein Konzept für dieses Testfeld
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zu entwickeln und die Landesregierung hat
dann eine Ausschreibung für dieses
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Testfeld in Gang gebracht und 2018 wurde
das Testfeld eröffnet. Dieses Testfeld
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befindet sich zwischen Karlsruhe, Bruchsal
und Heilbronn und das besondere dabei ist,
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dass eben alle verschiedenen Straßenarten
die es so gibt, sei es städtischer
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Verkehr, sei es Landstraße oder eben auch
die Autobahn, in diesem Testfeld verankert
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sind. Und kleine Unternehmen, große
Unternehmen und auch
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Forschungseinrichtungen haben die
Möglichkeit auf diesen Teststrecken ihre
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Dienstleistungen und Produkte zu testen.
Erzählerin: Erprobt werden im Testfeld
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auch völlig neuartige Fahrzeuge.
Entwickelt werden sie beispielsweise in
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dem vom Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur geförderten
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Forschungsprojekt EVA-Shuttle. Das steht
für elektrische, vernetzte und autonom
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fahrende Elektrominibusse im ÖPNV. Die
Fahrzeuge werden in Karlsruhe unter realen
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Bedingungen jedoch stets mit
Sicherheitsfahrer und zunächst ohne
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Passagiere getestet. Das hinter dem
Testfeld autonomes Fahren
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Baden-Württemberg stehende Konsortium hat
parallel bereits damit begonnen den
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Karlsruher Stadtteil
Weiherfeld-Dammerstock auf den Einsatz der
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Minibusse vorzubereiten. Die Shuttles
sollen zum Beispiel direkt mit Ampeln
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kommunizieren. Wenn alles klappt können
Fahrzeuge die Shuttles irgendwann per App
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rufen. Die autonomen Minibusse nehmen ihre
Passagiere dann nach dem Prinzip von
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Fahrgemeinschaften auf und bringen sie an
ihre Ziele. Das Projektkonsortium aus FZI
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Forschungszentrum Informatik, Bosch, TÜV
Süd, VBK und ioki erprobt damit ein neues
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Angebot im öffentlichen
Personennahverkehr das den Menschen
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künftig noch mehr Möglichkeiten und
Komfort bieten will. Vernetzung und
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Automatisierung, das sind die ganz großen
Aufgaben die bei der Digitalisierung der
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Mobilität zu meistern sind. Die
Unternehmen in Baden-Württemberg müssen
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für diesen Wandel viele neue Kompetenzen
erlernen und Erfahrungen sammeln. Auch
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dabei hilft ihnen die e-mobil BW und zwar
mit der neuen Landeslotsenstelle
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Transformationswissen BW.
Katja Gicklhorn: Ja die Digitalisierung
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hat das Potential ein wahrer Game Changer
zu werden, das heißt, dass
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Automatisierung und Vernetzung die
Mobilität, wie wir sie heute kennen,
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grundlegend verändern wird und das ist
nicht nur auf der Seite der
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Geschäftsmodelle der Fall, sondern eben
auch bei der Produktion. Auch diese wird
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sich grundlegend verändern. Auch wie
Fahrzeuge in Zukunft verkauft werden zum
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Beispiel oder auch, wenn ein
automatisiertes Fahrzeug in die Wartung
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kommt, welche Prozesse da hinterlegt sind,
das sind Punkte die sich in den nächsten
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Jahren sehr sehr stark verändern werden
und deswegen ist es schon wichtig sich
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heute Gedanken zu machen ob das heutige
Geschäftsmodell passt, oder ob man da
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vielleicht Veränderungen vornehmen muss.
Ja die Lotsenstelle Transformationswissen
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BW richtet sich an kleine und
mittelständische Unternehmen von der
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Zulieferindustrie, aber auch vom
KFZ-Gewerbe gleichermaßen, denn auch für
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Handel und Werkstätten bietet die
Digitalisierung große Chancen. Die
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Lotsenstelle hat zum einen eine
Webplattform, das heißt dort können sich
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Unternehmensvertreter über aktuelle
Veranstaltungen und zu
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Qualifizierungsangeboten informieren.
Desweiteren bieten das
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Transformationswissen BW eine übersichtliche
Suchfunktion für Publikationen zum
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Wissensaufbau, denn als Entscheider in der
Transformation bedarf man natürlich einer
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fundierten Faktenbasis um gute
Entscheidungen für die Zukunft des
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eigenen Unternehmens zu treffen und
desweiteren kann man sich an die
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Lotsenstelle auch direkt wenden. Das
heißt Lotsen stehen dort zur Verfügung
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um einen Überblick über den aktuellen
Trend der Transformation und aktuelle
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Technologien zu geben, zum einen, zum
anderen aber eben auch über die Angebote
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der Lotsenstelle zu informieren und für
eine tiefer gehende Beratung stehen dann
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darüber hinaus auch Berater im Rahmen
eines Beratungsgutscheins zur Verfügung.
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Dieser Beratungsgutschein wird derzeit vom
Wirtschaftsministerium aufgelegt und wird
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voraussichtlich ab Herbst dann zur
Verfügung stehen.
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Erzählerin: Die Digitalisierung macht
offenbar vor keinem Bereich der
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Automobilwirtschaft Halt. Sichtbar wird
sie in Zukunft nicht nur in Karlsruhe. In
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Form von völlig neuen Fahrzeugen die -
perfekte Algorithmen vorausgesetzt - sogar
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gänzlich ohne Fahrer auskommen könnten.
Solche Technologien werden im
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Strategiedialog Automobilwirtschaft
erprobt. Ein weiteres Beispiel ist RABus,
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dabei geht es um ein Reallabor für den
automatisierten Busbetrieb im
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öffentlichen Personen Nahverkehr, in der Stadt
und auf dem Land. Daran beteiligt sind nicht
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nur der Automobilzulieferer ZF
Friedrichshafen sondern auch das
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Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und
Fahrzeugmotoren in Stuttgart. Dr. Ulrike
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Weinrich, Projektleiterin für
Kraftfahrzeugmechatronik und Software am
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FKFS kennt die Details von RABus.
Dr. Ulrike Weinrich: Das Projekt RABus ist
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ein vom Verkehrsministerium
Baden-Württemberg initiiertes geplantes
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Projekt, bei dem autonom fahrende Shuttles
im ÖPNV eingesetzt werden sollen. Hierbei
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werden dann unter anderem in
Friedrichshafen und in Mannheim Fahrzeuge
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unter anderem der Firma 2getthere also von
ZF eingesetzt, die eben dann neue Gebiete
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auch eben erschließen sollen, die für
den ÖPNV in der Form wie er jetzt ist
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eben nicht rentabel wären. Die Shuttle
Fahrzeuge bieten den Vorteil, dass sie
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natürlich einerseits kleiner sind als
eben der typische Bus im ÖPNV, das heißt
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man kann sie natürlich in wesentlich
kleineren Gebieten oder auch kompakteren
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Gebieten einsetzen. Wir haben natürlich
auch die Möglichkeit, dass eben durch die
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immer schwerer werdende Möglichkeiten
neues Fahrpersonal zu finden eben auch
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dieses autonome Shuttle eben Fahrten
übernehmen kann für die es im Moment
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kein Personal einfach wirklich auch gibt.
Die Forschungsinhalte vom Projekt RABus
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beinhalten unter anderem die
Weiterentwicklung dieser Shuttles zum
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Fahren im Level 4, das heißt wir haben
noch einen Stuart an Board der eben das
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Fahrzeug nochmal übernimmt oder die
Kontrolle des Fahrzeugs übernimmt wenn
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eben das Fahrzeug es nicht mehr selber
schafft mit der Situation zurecht zu
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kommen. Die Möglichkeiten die sich aber
hier bieten ist eben, dass wir ein voll
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autonom fahrendes Fahrzeug eben in
Mischverkehr haben, das heißt wir haben
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keine eigene Spur mehr für das Fahrzeug,
sondern es fährt eben zusammen mit
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anderen Fahrzeugen, mit Fahrrädern, mit
Fußgängern auf diesen Strecken die eben
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wir uns ausgesucht haben oder die eben
für das Projekt angemeldet sind und
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gleichzeitig in Friedrichshafen werden
dann die Fahrzeuge zum ersten Mal auch
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schneller als 50km/h fahren können. Ich
denke das hat einen rießen Vorteil wenn
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wir autonom fahrende Fahrzeuge haben für
eben bestimmte Strecken, bestimmte
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Abschnitte, dass wir aber, ich sage mal,
in naher Zukunft werden wir diesen
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vollautonomen Verkehr noch nicht haben.
Wir werden einen Mischverkehr haben und da
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ist es eben auch um so wichtiger, dass
eben das autonom fahrende Fahrzeug richtig
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auf seine Mitfahrer, auf Menschen eben
dann auch wieder auch reagiert.
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Erzählerin: Menschen mit natürlicher und
Maschinen mit künstlicher Intelligenz
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werden also in Zukunft also gemeinsam im
Straßenverkehr unterwegs sein. Hoch und
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vollautomatisierte Fahrzeuge
unterschiedlicher Größen ergänzen dann
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den bekannten Nahverkehr mit
Straßenbahnen und Bussen. Dadurch werden
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flexible Mobilitätsangebote ermöglicht.
Lösungen wie jene von EVA Shuttle und
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RABus könnten, sofern die Ergebnisse im
Hinblick auf Zuverlässigkeit und
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Wirtschaftlichkeit positiv ausfallen,
sogar landesweit etabliert werden.
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Digitalisierung kann aber auch an Stellen
Vorteile bringen die man als Nutzer
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niemals zu Gesicht bekommen wird. Etwa die
Batteriezellen von Elektrofahrzeugen. Die
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Produktion solcher Stromspeicher wird in
Baden-Württemberg gerade aufgebaut. Das
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Projekt DigiBattPro4.0 will diese
Batteriezellenproduktion von vorne bis
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hinten digitalisieren und dadurch nicht
nur die Qualität der Zellen verbessern,
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sondern auch die Effizienz in der
Produktion steigern. Wir haben uns mit den
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verantwortlichen Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern vom Frauenhofer Institut
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für Produktionstechnik und
Automatisierung in Stuttgart getroffen,
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ganz analog auf dem Campus.
Dr. Duygu Kaus: Das Projekt DigiBattPro4.0
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BW beschäftigt sich mit dem Thema der
Digitalisierung des Gesamtprozesses einer
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Batterieproduktion. Wir sind insgesamt
drei Projektpartner, zwei
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Forschungsinstitute ZSW und Frauenhofer
IPA und ein sehr kompetenter
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Industriepartner Varta. Die
Projektlaufzeit ist insgesamt zwei Jahre
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mit einem Projektvolumen von 8 Millionen
Euro.
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Anselm Lorenzoni: Ich denke Deutschlands
Wettbewerbsvorteil in der
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Batterieproduktion ist die Herstellung
hochqualitativer Zellen. Eine
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Schlüsseltechnologie dabei ist die
Herstellung von Elektroden. Um die
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Qualität von Elektroden bestimmen zu
können müssen sehr viele relevante Daten
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aufgezeichnet werden. Dafür haben wir
hier in dem Contrace Projekt die
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Beschichtungsanlage mit zusätzlicher
Sensorik ausgebaut. Auch lesen wir
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anlagenspezifische Daten direkt aus der
Steuerung aus. Die Herausforderung dabei
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ist es, diese Datensätze einzelnen
kleinen Elektrodenabschnitten des gesamten
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Elektrodenbandes zuzuordnen. Dies lösen
wir in Contrace mit einem QR-Code. Jedem
-
QR-Code wird ein definierter Abschnitt
zugeordnet und diesem Abschnitt die dazu
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gehörigen Datensätze. Die
Contrace-Lösung kann einfach und schnell
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in beliebige Beschichtungsanlagen
integriert werden, dabei können mit Hilfe
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der Informationen aus Contrace zum
Beispiel Fehlstellen frühzeitig
-
detektiert werden, Qualitätsmodelle
erstellt werden oder auch Prozesse
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dynamisch angepasst werden, wie
beispielsweise die Mindestmenge der
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Elektrolytbefüllung.
Dr. Duygu Kau: Das Hauptziel ist einen
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signifikanten Beitrag zur Steigerung und
Stabilisierung der Batterieproduktion zu
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leisten. Wir nutzen hier alle Industrie
4.0 Werkzeuge und das steigert ziemlich
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die Produktqualität.
Anselm Lorenzoni: Naja der Vorteil dieser
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Technologie ist, dass wir keine defekten
Akkus mehr produzieren weil wir
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frühzeitig Fehlstellen erkennen können.
Erzählerin: Digitalisierung als
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Wettbewerbsvorteil für den
Industriestandort Baden-Württemberg: Na
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klar. Im Rennen um die Mobilität der
Zukunft sind schließlich alle großen
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Industrienationen dabei. Hier die Stärken
bei der Produktion mit den neuen
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Möglichkeiten der Digitalisierung zu
verknüpfen kann der Schlüssel sein. Auf
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jeden Fall haben wir erlebt wie viele
unterschiedliche Aspekte und Projekte sich
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hinter dem großen Schlagwort
"Digitalisierung" auftun. Ob
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fotografierende Kehrmaschinen,
Batteriezellen mit QR-Codes oder
-
automatisierte Shuttlefahrzeuge im ÖPNV.
Die Herausforderungen sind groß, die
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Möglichkeiten ebenfalls. Fest steht, die
neue Vielfalt der Mobilität wird durch
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Digitalisierung erst möglich und in
Baden-Württemberg gibt es jede Menge
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Expertinnen und Experten die dieser
tiefgreifenden Transformation mit tollen
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Ideen begegnen. Analog und Digital.
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Musik